„echt. Im glauben wachsen“ – Themen für das 3. Quartal 2021 im Paket – bestehend aus einem theologischen Einstieg ins Thema, 6 Bibelarbeiten, einem Video, einem Stundenentwurf, zwei Andachten und zwei weiteren Artikeln
Leider gibt es im Leben immer mal wieder auch schlechte Zeiten. Bestimmt hast du das auch schon erlebt. Vielleicht fühlst du dich oft allein oder einsam. Vielleicht ist deine Arbeit, dein Studium oder deine Schule im Moment sehr anstrengend. Vielleicht bist du gestresster, weil du mehr Aufgaben zu erledigen hast und dich in vieles erst einarbeiten und zurechtfinden musstet. Vielleicht zweifelst du sogar manchmal an dir selbst oder fühlst dich nutzlos.
Unser Leben besteht leider nicht nur aus den schönen Seiten, sondern auch immer wieder aus schwierigen Phasen.
Darum soll es in diesem Stundenentwurf gehen.
Zu Beginn eurer Gruppenstunde begrüßt ihr alle, singt auch gerne ein Lied zum Start in den Abend. Toll ist es auch, wenn ihr vorher euren Gruppenraum für den Abend schön gestaltet habt, sodass alle sich direkt wohlfühlen und eine angenehme Stimmung entstehen kann. Ihr könnt zum Beispiel Blumen aufstellen, Decken und Kissen bereitlegen, leckere Getränke und kleine Snacks zubereiten, Bilder von eindrucksvollen Naturlandschaften aufhängen, …
In so einer positiven Umgebung und Stimmung, fällt es oft leichter auch einen Blick auf die schwereren Zeiten im Leben zu werfen. Darum geht es nun. Tauscht euch darüber aus, wie ihr euch in schwierigen Zeiten fühlt.
Gruppen, die sich bereits gut kennen und vertraut miteinander umgehen, können das im Gespräch tun. Alle können sich gegenseitig von ihren Krisen erzählen und davon, wie es ihnen in diesen Situationen ging. Natürlich auf freiwilliger Basis – alle entscheiden selbst, was und wie viel sie preisgeben möchten.
Besonders in Gruppen, die noch nicht so lange zusammenkommen, können bei diesem Schritt auch kreative Aktionen helfen. Die Teilnehmenden können zum Beispiel ein Bild malen oder eine Collage erstellen und sich auf diese Weise schwierige Situationen und Gefühle noch einmal ins Gedächtnis rufen.
Wenn ihr euch kreativ betätigen möchtet, benötigt ihr Papier, Stifte, evtl. Wasserfarbe, Wassergläser und Pinsel, Scheren, Zeitschriften und Bastelkleber.
Ca. 30 Minuten Zeit solltet ihr sowohl für die Bilder/Collagen als auch für ein gutes Gespräch einplanen. Um euch die Collagen und Bilder abschließend noch vorzustellen, benötigt ihr natürlich noch einmal Zeit – je nach Gruppengröße ca. 10–20 Minuten.
Die Bilder und Collagen könnt ihr im Raum aufhängen oder in eure Mitte legen, damit sie sichtbar bleiben.
Nun habt ihr euch über eure negativen Erfahrungen und Situationen ausgetauscht, in denen es euch nicht so gut ging.
Was hättet ihr euch in diesen Situationen gewünscht? Was hättet ihr gebraucht?
Über diese Fragen können alle ein paar Minuten nachdenken und ihre Gedanken dazu auf Karteikarten oder kleine Zettel schreiben. Diese Karteikarten mit euren Wünschen für schlechte Zeiten werden anschließend in der Gruppe vorgelesen und zu den Bildern/Collagen gelegt bzw. gehängt.
Für diesen Schritt könnt ihr 15–20 Minuten einplanen.
Im letzten Teil des Abends stützt ihr euch gegenseitig. Macht euch Mut und schenkt euch Hoffnung. Vorschlägen dazu:
Sucht schöne, positive, aufbauende Sprüche aus der Bibel. Das geht auch gut online, beispielsweise auf www.konfispruch.de. Dort werden euch solche Sprüche vorgeschlagen. Die Verse schreibt ihr auf Karteikarten und gestaltet diese passend dazu.
Zum Abschluss des Abends schenkt ihr euch gegenseitig eure Segenskarten und nehmt sie mit nach Hause, damit sie euch in den nächsten schwierigen Situationen ein wenig Kraft schenken.
Eine andere Möglichkeit sind Segenskarten, die ihr bereits vor der Gruppenstunde zum Beispiel im Shop der Marburger Medien bestellt. Dort gibt es verschiedene schöne Segenskarten zur Auswahl. Besonders empfehlenswert finde ich die »Ich brauche Segen«-Karten, auf denen ein QR-Code angezeigt ist. Wenn man diesen scannt, erhält man einen biblischen Segensspruch. Diese Karten könnt ihr (auf Spendenbasis) bestellen und an eure Gruppe verschenken.
Ihr könnt auch für jede Person einen Zettel mit dem jeweiligen Namen auslegen und dann allen eine Zeit geben, um auf diese Zettel positive Statements zu schreiben. Ihr führt den anderen auf diese Weise ihre Stärken vor Augen, könnt aufschreiben und festhalten, wo ihre Begabungen liegen, was ihr toll an ihnen findet.
Diese Zettel werden anschließend mit nach Hause genommen und können vielleicht in der nächsten schweren Phase helfen, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und den Mut nicht zu verlieren.
Als weitere Alternative bietet sich die Aktion »Hoffnungswichteln« an – das müsst ihr allerdings vorher bekannt machen, damit sich alle Teilnehmenden darauf vorbereiten können.
»Hoffnungswichteln« funktioniert wie das klassische Wichteln zu Weihnachten – allerdings sollen Gegenstände, Karten, Bilder… verschenkt werden, die Hoffnung schenken können, die Mut machen können.
Legt, am besten gemeinsam mit eurer Gruppe, 1–2 Wochen vor diesem Abend ein Budget fest oder entscheidet euch dazu, dass nichts gekauft, sondern alles selbst hergestellt werden soll. Dann haben alle Zeit, sich bis zu dieser Gruppenstunde etwas Passendes einfallen zu lassen und eingepackt mitzubringen.
Einige Ideen, was das sein könnte:
Ihr könnt in der Gruppe nun um die einzelnen Geschenke würfeln. Setzt euch dazu um einen Tisch und legt ein Geschenk vor jede von euch. Dann wird der Reihe nach gewürfelt:
1: alle Geschenke werden an die 1. Person nach rechts weiter gegeben
2: alle Geschenke werden an die 2. Person nach rechts weitergegeben
3: Die Person, de gewürfelt hat, darf sich eine andere Person aussuchen, die mit ihr das Geschenk tauscht
4: Die Person, die gewürfelt hat, darf mit der Person, die ihr gegenüber sitzt, das Geschenk tauschen
5: alle Geschenke werden an die 1. Person nach links weitergegeben
6: alle Geschenke werden an die 2. Person nach links weitergegeben
Legt vor Spielbeginn eine Zeit fest und stellt eine Stopp-Uhr. Sobald der Alarm ertönt, endet euer Spiel und alle dürfen das Geschenk, das nun vor ihnen liegt, behalten und auspacken.
Eine andere Möglichkeit ist auch, dass ihr die Geschenke nicht an diesem Abend auspackt, sondern jede ihres eingepackt mit nach Hause nimmt. Dann können alle ihre Geschenk erst auspacken, wenn sie sich wieder in einer Situation befinden, in der sie Mut und Hoffnung gebrauchen können.
Als Andacht zum Abschluss des Abends bietet sich die Geschichte von Petrus an, der auf dem Wasser gehen möchte (Mt 14,25–33).
Lest die Geschichte gemeinsam und sing (oder hört) danach das Lied »oceans (where feet may fail)« von Hillsong. Der Liedtext erzählt davon, dass es schwere Zeiten gibt, dass man sich manchmal unsicher und bedroht fühlt und die Hoffnung verliert.
Aber es sagt auch, dass Gott trotzdem immer bei uns ist. Dass er uns hält und trägt, uns nicht ertrinken lässt und aus solchen Phasen immer wieder herausziehen möchte. So wie es Jesus mit Petrus tut.
Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Kriege in der Welt, Naturkatastrophen und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.
“Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!” – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.
In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.
Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:
Spiele:
Kreativangebote:
Jugendliche sind die Zukunft der Gemeinde. Diesen Satz hört man immer wieder. Er ist leider schrecklich einseitig und schafft in uns ein falsches Bild von den Möglichkeiten der Mitarbeit.
Natürlich hoffen wir, dass die Jugendlichen in absehbarer Zeit einen festen Stamm von Gemeindegliedern ausmachen werden. Wenn wir aber in die Welt der Bibel schauen, entdecken wir ein anderes Bild. Damals gab es keine „Jugendlichen“. Nach der Kindheit wurde man zu den Erwachsenen gezählt. Junge Menschen hatten gleiche Rechte und Pflichten wie Erwachsene. Biblische Texte wurden also für Jugendliche genauso wie für Erwachsene geschrieben. Gemeinde besteht aus verschiedenen Gliedern aller Generationen. Jugendliche sind jetzt Gemeinde, nicht erst in der Zukunft.
Da es bei diesem Thema um einen Bereich geht, der weit über die eigentliche Jugendarbeit hinausgeht, ist es unerlässlich, den Leitungskreis mit einzubeziehen und die ganze Gemeinde in den Blick zu nehmen. Vielleicht hat eine Person aus diesem Kreis Zeit, um an dem Abend dabei zu sein?
Jugendliche sind jetzt Gemeinde. Sie sind nicht nur eingeladen, sondern regelrecht aufgefordert, sich mit ihrer von Gott geschenkten Persönlichkeit und Begabung in die Gemeinde einzubringen.
In Römer 12,1 beginnt Paulus einen neuen Abschnitt seines Briefes. Hat er zunächst die großen Taten Gottes an den Menschen in den Blick gerückt, geht es jetzt um das Leben, welches sich aus dem Wirken Gottes ergibt.
„Angesichts des Erbarmens Gottes“ (Röm 12,1) ermahnt Paulus seine Leser. Eine Ermahnung war und ist nichts grundsätzlich Negatives. Es geht Paulus vielmehr um ein dringliches Bitten, ein deutliches Vor-Augen-Führen, damit seine Leser begreifen, was er als Leben im Glauben versteht. Dieses Leben im Glauben gilt allen Gläubigen. Eine Unterscheidung in Jugendliche und Erwachsene kennt Paulus nicht. Er verweist mit dem kleinen Wort „angesichts“ auf die Vielzahl der Aussagen in den vorherigen Teilen des Briefes. Gott hat die Menschen, die allesamt gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren haben (Röm 3,23), gerecht gemacht und der Glaube wird als Gerechtigkeit angerechnet (Röm 4,5). Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Gott hat seinen Sohn für uns hingegeben und uns mit ihm alles geschenkt (Röm 8,31 f.). Nichts kann uns von seiner Liebe trennen (Röm 8,38 f.). Unser Handeln ist nicht Bedingung, sondern Antwort auf Gottes große Taten. Wir leben in einer neuen Dimension.
Unsere Antwort lautet: Wir stellen Gott unser ganzes Leben zur Verfügung. Das bezeichnet Paulus als wahren und angemessenen Gottesdienst (Röm 12,1). Nach Jesu Auferstehung gibt es keine kultischen Gottesdienste mehr, wie sie im AT bekannt waren. Das, was wir in der Regel sonntags feiern, wird im NT als „Versammlung“ bezeichnet. Der Besuch eines sonntäglichen Gottesdienstes ist also keine Handlung, um auf Gottes Liebe zu antworten. Durch Gottesdienste werden wir im Glauben gestärkt und wir ehren Gott – „echter“ Gottesdienst, also vernünftige Antwort auf Gottes Handeln ist aber unser Leben im Alltag, unsere Hingabe an Gott.
In den nächsten Kapiteln führt Paulus diesen Gottesdienst konkret aus. Zunächst denkt er an Gemeinde: Wir sind unterschiedlich begabt (Röm 12,6). Diese Gaben sollen wir nutzen, um in der Gemeinde aktiv zu sein und mitzuarbeiten. Hier geht es weder um körperliche Reife noch um Erfahrungsschätze. Wer begabt ist, soll diese Gabe für Gott in der Gemeinde einbringen.
Starte mit einem Spiel. Die Jugendlichen werden in Zweierteams eingeteilt. Eine Person sitzt auf einem Stuhl und hat die Hände gefesselt. Eine andere Person steht hinter dem Stuhl, hat die Augen verbunden und hält einen Joghurt und einen Teelöffel in der Hand. Nun soll die Person, die die Augen verbunden hat, die Person mit den gefesselten Händen füttern. Mit diesem oder ähnlichen Spielen wird deutlich, dass wir aufgrund unserer unterschiedlichen Fähigkeiten aufeinander angewiesen sind und gemeinsam ans Ziel kommen.
Es ist von großem Vorteil, wenn sich eine oder mehrere Personen aus dem Leitungskreis/Ältestenkreis einladen lassen. Man kann sie zu Beginn in einem Interview vorstellen und in einer solchen Vorstellung auch besonders auf Arbeitsbereiche der Gemeinde eingehen, die den jungen Leuten eventuell gar nicht bekannt sind.
Im Hauptteil soll es zunächst darum gehen, die Arbeitsbereiche der Gemeinde, die einzelnen Aufgaben in den Arbeitsbereichen und die Möglichkeiten und Begabungen der Teenager sichtbar zu machen. Außerdem werden die Jugendlichen herausgefordert, sich mit ihren Möglichkeiten und Begabungen einzubringen. Die Methode lebt von Gesprächen zwischendurch, vom Austausch, von gegenseitigen Ergänzungen.
Zunächst werden auf großen Flipchartblättern verschiedene Arbeitsbereiche der Gemeinde notiert. In einer weiteren gemeinsamen Runde werden dann verschiedene Aufgaben aus der Gemeinde auf Karteikarten (je eine Aufgabe pro Karte) gesammelt. Was ist den Jugendlichen bekannt, welche Aufgaben nehmen sie wahr? Die einzelnen Aufgaben werden dann den verschiedenen Arbeitsbereichen zugeordnet, bei Mehrfachnennungen natürlich mit zusätzlichen Aufgabenkarten.
Ja nach Gemeindegröße kann diese Zusammenstellung nicht zu ausführlich werden. Wichtig ist, dass möglichst konkrete Aufgaben benannt werden. Für den großen Bereich Kindergottesdienst stehen am Ende beispielsweise die Aufgaben „Spiele spielen“, „Geschichten erzählen“, „Kinder betreuen“, „Basteln“, „beten“ und weitere. Für den Bereich Technik stehen eventuell die Aufgaben „Beamer bedienen“, „Homepage programmieren“, „Mikrofone einstellen“, „Mülltonnen rausstellen“ und viele andere.
Um die große Zuordnung abzuschließen, werden die Jugendlichen dann aufgefordert, sich selbst bei einzelnen Aufgaben einzuordnen. Dazu bekommen sie Klebepunkte. Diese verteilen sie auf die einzelnen Aufgabenkarten. Jede Aufgabe, die sie ihrer Meinung nach selbst ausführen könnten, bekommt einen Punkt. Am Ende liegt vor der Gruppe ein sehr plastisches Bild mit konkreten Möglichkeiten der Mitarbeit von Jugendlichen.
In einer Andacht zu Römer 12 (s. Exegese) erfahren die Jugendlichen dann, was die Motivation für Mitarbeit ist, dass sie mit ihrer eigenen von Gott geschenkten Begabung und Persönlichkeit im Reich Gottes gebraucht werden und dass ihre Begabung sie persönlich herausfordert, Schritte in der Mitarbeit zu gehen.
Gemeinsam wird dann überlegt, welche der Aufgaben von den Teenagern konkret übernommen werden können. Die Umsetzung der Erkenntnisse ins tägliche Leben wird eine große Herausforderung sein und bleiben, weil der Rahmen einer Gruppenstunde definitiv verlassen werden muss. Selbstverständlich muss eine solche Mitarbeit dann begleitet und aufgebaut werden, eine Art Supervision wäre allerdings auch in kommenden Gruppenstunden möglich. Jugendliche sind nicht nur Zukunft der Gemeinde – sie sind jetzt Gemeinde, also packen wir es an!
Nathan überbringt David die Botschaft von Gott. Aber wie lautete die nochmal genau? Werfen wir einen Blick auf den Kontext der Textstelle.
David ist in seinen königlichen Palast eingezogen. Da bekommt er das Gefühl, dass es nicht richtig sei, dass er in einem prächtigen Palast lebt, die Bundeslade aber in einem einfachen Zelt steht.
An Davids Hof lebt der Prophet Nathan. Gott lässt David durch Nathan ausrichten, dass nicht David Gott ein Haus bauen soll, sondern dass umgekehrt Gott David ein Haus bauen wird – er verheißt ihm eine ewige Dynastie. Den Tempel – das Haus für Gott, in dem später auch die Bundeslade ihren Platz hat – wird dann ein Sohn Davids errichten. Gott erinnert außerdem daran, was er schon alles für David getan hat, wie er ihm geholfen hat und wie er auch in Zukunft David und sein ganzes Volk begleiten wird.
Hier kommt unser Bibeltext ins Spiel. Er berichtet, wie Nathan David alles genau so weitergibt, wie es ihm Gott aufgetragen hat. Daraufhin sucht David Gottes Nähe, er betet. Er fühlt sich nicht würdig, so eine große Verheißung von Gott zu erhalten – die Zusage, dass die kommenden Herrscher Israels aus Davids Familie kommen werden. Er fühlt sich dadurch geehrt und dankt Gott mit Anbetung. Dies ist kein Antwortgebet, denn David hat Gott nicht um diesen Gefallen gebeten. David weiß gar nicht, wie ihm geschieht. So preist er Gott für seine großen Taten in der Geschichte und am heutigen Tage. Ihm wird klar, dass ihm diese Zusage unverdient aus Gnade geschenkt ist. Er darf wissen, dass er gesegnet ist – schon jetzt, durch Gottes Wort. David sagt: „Wer bin ich, HERR, Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“ (Vers 16). Im Licht dieser Zusage wird ihm klar, dass Gottes Plan größer und wichtiger ist als seine eigenen Pläne. Mit der Idee, Gott ein Haus zu bauen, wollte David Gott einen Gefallen tun, doch Gott hat einen anderen Plan.
David erinnert sich an alles, was Gott in seinem Leben schon bewirkt hat und ist sich deshalb sicher, dass Gott auch zu dieser Zusage steht.
Im Neuen Testament wird klar, dass Gottes Verheißung eingetroffen ist: Nachkommen Davids saßen für eine lange Zeit auf dem Thron Israels. Jesus selbst ist ein Nachkomme Davids (nachzulesen in den Stammbäumen Jesu). Seine Macht über die Welt wird niemals aufhören und durch ihn wird auch in Ewigkeit ein Nachkomme Davids auf dem Thron Gottes sitzen.
Gott sendet David eine Botschaft, er spricht zu ihm und in seinen Alltag hinein.
Was hat Gott schon alles in deinem Leben getan? Denke darüber einen Augenblick nach. Gehe in Gedanken dein Leben durch: Wo hast du Gott in deinem Leben gehört oder bemerkt?
Vielleicht war dir ein Bibelvers wichtig. Oder ein Mensch hat etwas zu dir gesagt, wo du dachtest: „Den hat gerade der Himmel geschickt“. Oder du wurdest in einer Predigt besonders angesprochen. Oder…
Wie ist es aber, wenn man Gottes Wirken in seinem Leben nicht sieht? Es geht im christlichen Glauben nicht darum, nur das zu glauben, was man unmittelbar erlebt. Vielmehr sind Gottes Verheißungen wichtig. So sagt er z.B. in Joh 1,12: „All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.“ Wenn wir an ihn glauben, SIND wir Gottes Kinder.
In vielen Situationen ist Gottes Wirken erst einmal gar nicht so offensichtlich. Erst im Nachhinein wird einem klar: Hier hatte Gott seine Finger im Spiel.
Als David von Nathan Gottes Botschaft mitgeteilt bekommen hat, wendet er sich sofort an Gott. Er redet mit ihm – nicht strukturiert, sondern so, wie es ihn in seinem Herzen gerade bewegt. Er preist Gott, er lobt ihn für alles, was er in seinem Leben getan hat. Und nicht nur in seinem Leben, sondern in der ganzen Geschichte des Volkes Israel. Er preist Gott für die große Zusage, die Gott ihm gegeben hat. Denn Gott will ihm ein Haus bauen, seine Nachkommen sollen auch in Zukunft das Sagen haben. Sie sollen regieren bis an das Ende der Zeiten. – Wo hast du gerade Grund, Gott zu loben?
Manchmal ist dir vielleicht nicht zum Loben zumute. Dann tut es gut, Gott sein ganzes Leid zu klagen, z.B. mit Hilfe eines Klagepsalms aus der Bibel. Manchmal kann es auch wohltuend sein, selbst in schwierigen Situationen Gott zu loben. Sich bewusst zu werden, dass es durch Jesus eine unverbrüchliche Hoffnung im Leben gibt. Eine Hoffnung auf die Gemeinschaft mit Gott in Ewigkeit, die alles in dieser Welt in ein anderes Licht rücken kann.
David bittet Gott, dass dessen Verheißungen erfüllt werden. Er bittet, dass Gottes Wille geschehen soll. Wie geht es dir, wenn du diese Bitte im „Vater Unser“ sprichst: „Dein Wille geschehe!“?
Martin Luther sagt, dass wir vor dieser Bitte „Dein Wille geschehe“ eigentlich erschrecken müssten, da unser eigener Wille der Hauptbösewicht in unserem Leben sei. Unsere erste Frage laute immer: „Was will ich?“ und nicht „Was will Gott?“. Darf Gott wirklich in dein Leben reden? In alle Bereiche deines Lebens? Oder setzt du lieber deinen Willen durch?
Und was ist Gottes Wille überhaupt? Im ersten Timotheusbrief lesen wir, dass es Gottes Wille sei, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott liebt uns, er ist für uns am Kreuz gestorben – das war sein Wille.
Die Bitte „Dein Wille geschehe“ ist auch ein großes Geschenk. Wir dürfen Gott darum bitten, dass er uns hilft, in unserem Leben seinen Willen geschehen zu lassen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er es auch tut. So, wie er auch seine Verheißung an David erfüllt hat.
Der Bibeltext wird vorgelesen, indem eine Person die Erklärungsverse 15- 16a liest und eine andere nachspielt, wie David vor Gott niederkniet und betet. Dazu liest die zweite Person selbst die Verse 16b-27 vor.
Nun wird der Impuls praktisch umgesetzt. So kann man beispielsweise nach dem Punkt „Lasst uns ihn loben“ Gott ein Loblied singen, z.B aus “Feiert Jesus 4”:
Die Lebenswege der Teilnehmenden werden aufgezeichnet:
Fragen zum Text für ein Gespräch in der ganzen Gruppe:
Das Gedicht „Spuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers kann vorgelesen werden.
Möglichkeiten für ein Dankgebet in Gruppen:
Wow: Gott macht sich ganz klein und wird Mensch. Er begegnet uns in einem Baby.
Ärmer geht’s nicht: Gott erniedrigt sich, indem Jesus in einem Stall geboren wird und in einer Futterkrippe schläft.
Der Befehl des höchsten Mannes im ganzen römischen Reich, nämlich Kaiser Augustus, dürfte sich im ganzen Land wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Der Kaiser wollte erstmalig eine Volkszählung durchführen, um von seinen Bürgern je nach Personenanzahl in der Familie und ihren jeweiligen Besitztümern Steuern zu verlangen.
Der Weg, den Maria und Josef vor sich hatten, dürfte alles andere als angenehm gewesen sein. Anstrengend war nicht nur der Umstand, dass Maria hochschwanger war, sondern auch die Tatsache, dass Bethlehem im Gegensatz zu Judäa deutlich höher liegt, sodass es für die beiden bergauf ging.
Durch diesen ungeplanten Ortswechsel erfüllt sich allerdings die Verheißung aus Micha 5,1, welche voraussagt, dass der zukünftige Sohn Gottes in der Davidsstadt, nämlich Bethlehem, zur Welt kommen würde.
Die Ankunft war sicherlich auch alles andere als angenehm für Maria und Josef. Schließlich hatten sie kein Zuhause mehr in Bethlehem und sämtliche Gasthäuser waren überfüllt. Maria und Josef kamen also in ihre Heimat, aber wurden nicht gerade willkommen geheißen, sondern erfuhren mehrfache Ablehnung.
Der Ort in Form eines Stalls, den Gott letztlich für die beiden gewählt hat, zeugt ebenfalls nicht gerade von den idealen Bedingungen für eine anstehende Geburt. Dort dürfte es mit Sicherheit nicht besonders hygienisch und bequem, sondern aufgrund der Tiere eher dreckig gewesen sein und höchstwahrscheinlich hat es dort ordentlich gestunken.
Die Art und Weise wie Gott tatsächlich zur Welt kommt, in Gestalt eines kleinen Babys, wurde Maria zwar von einem Engel bereits angekündigt (Lk 1,26-38), erscheint jedoch nach wie vor unbegreiflich. Zumal Maria noch Jungfrau war, wodurch sich die Verheißung aus Jesaja 7,14 erfüllt. Dennoch dürfte diese Schwangerschaft sowohl in der Beziehung zu Josef, mit dem Maria lediglich verlobt war, als auch von sämtlichen Leuten, die von dieser „besonderen“ Schwangerschaft erfuhren, zu einigen Konflikten geführt haben.
Die klassische Weihnachtsgeschichte im Sinne einer friedlichen, konfliktarmen, unbeschwerten, komfortablen und stillen Schwangerschaft mit Geburt ist also auf Basis des Textes nicht ganz tragfähig. In erster Linie trifft man auf menschlich unvorbereitete, ungeplante, unhygienische und chaotische Zustände.
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.“ Jesaja 55,8. Dieser Vers trifft es ganz gut, wenn ich mir die tatsächlichen Zustände rund um die Geburt Christi anschaue.
Unvorstellbar, dass Gott absichtlich solche armen Bedingungen wählt, um zur Welt zu kommen. Statt Luxus, Reichtum und dem höchsten Standard wählt er einen schmutzigen, stinkenden, armen Stall. Ärmer geht’s nicht.
Unbegreiflich, dass Gott als hilfloses, von den Eltern abhängiges Baby zur Welt kommt. Das passt doch eigentlich gar nicht zu dem allmächtigen, starken und großen Gott.
Unfassbar süß finde ich immer wieder den Anblick eines Babys. So kleine, zarte Hände und Füße und im besten Fall noch ein lächelndes Baby – das dürfte auch damals vielen Zuschauern ein Strahlen in die Augen gezaubert haben, ganz schön genial von Gott. Die Vorstellung, dass es sich jedoch nicht um irgendein Baby, sondern um Gottes Sohn handelt, verschlägt mir den Atem.
Gott wird ein Mensch, und zwar von Anfang an. Er kam als Baby auf die Welt, was bedeutet, dass er genau weiß, was es bedeutet, als Mensch zu leben. Hunger haben, die Windeln vollmachen, schreien, weinen, lachen, lernen, wachsen. Diese Erfahrungen, die wir Menschen im Laufe unseres Lebens machen, erlebt Jesus am eigenen Leibe. Gott stellt sich also mit uns auf eine Stufe und kann deine und meine Situation, Gefühle und Lebensumstände genau nachvollziehen, weil er sie selbst erlebt hat. Deswegen kann Gott deine Situation, egal in welcher du dich gerade befindest, verstehen.
Gott hätte mit Sicherheit auch einen anderen Weg wählen können, uns auf der Welt ganz nahezukommen. Es ist nicht nur beeindruckend, dass Gott als Baby auf die Welt kommt, sondern auch die Umstände, in denen er geboren wird. Gott arbeitet aus menschlicher Perspektive mit armen, unvorbereiteten, chaotischen Zuständen und zeigt damit, dass ihm ganz andere Werte wichtig sind. Ob man also viel oder wenig besitzt, ob man reich oder arm ist, sauber oder dreckig, geplant oder unvorbereitet – Gott hat extra den niedrigsten Weg gewählt und ermöglicht dadurch jedem Menschen die Chance, ihm zu begegnen.
Kärtchen für das Gefühlsdomino, Hindernisse, Verkleidungen für Maria und Josef, eine Babypuppe, ein weißes Laken (als Windelersatz), Bilder zur Geschichte
Es werden Gefühle auf Kärtchen geschrieben, zum Beispiel: stolz, erstaunt, hungrig, lustig, müde, fröhlich, traurig, wütend, ängstlich, verliebt … Jedes Gefühl muss zweimal vorhanden sein. Die Kärtchen werden gleichmäßig an alle Teilnehmer verteilt. Ein Kind beginnt und stellt pantomimisch das Gefühl dar, welches auf seinem Kärtchen steht. Die anderen überlegen, ob es zu einem Gefühl passt, welches auf einem ihrer Kärtchen steht. Wenn ein Kind denkt, dass seine Karte passt, geht es nach vorn und zeigt dem Darsteller seine Karte. Stimmen die Begriffe überein, darf das Kind mit dem nächsten Begriff auf seiner Karte weitermachen. Ziel des Spiels ist, dass die Dominokette ohne Worte dargestellt wird.
Es wird ein Hindernisparcours aufgebaut, durch den immer zwei Kinder gemeinsam (Maria und Josef) laufen müssen. Dabei wird die Zeit gestoppt. Wer schafft es am schnellsten, den Weg nach Bethlehem zu gehen? Der Hindernisparcours kann gemeinsam mit den Kindern aufgebaut werden, indem man sie fragt, welche Hindernisse es geben könnte. Diese Hindernisse werden dann eingebaut, zum Beispiel: Steine (Steine werden als Hindernisse in den Weg gelegt); Räuber (ein anderer Jungscharler versucht die Spieler aus einer Wegmarkierung zu drängen); ein Abgrund (einer muss den anderen über den Abgrund tragen) usw.
Benötigt werden drei Sprecher (Erzähler, Maria und Josef) und zwei Schauspieler (Maria und Josef). Optional gibt es noch die Rolle des Wirts. Die Sprecher lesen die Geschichte vor, während die beiden Schauspieler besonders die Gefühle von Maria und Josef sowie ihre Handlung nachspielen.
E: Josef und Maria leben in der kleinen Stadt Nazareth. Maria ist hochschwanger und erwartet in wenigen Tagen ein Baby. Eines Tages hört Josef eine Neuigkeit und geht auf Maria zu. Entsetzt fasst er sich an den Kopf.
J: Maria! Maria! Hast du es schon gehört? Es gibt einen Befehl vom Kaiser Augustus!
E: Maria erschrickt sich und kratzt sich nachdenklich den Kopf.
M: Ein Befehl vom Kaiser Augustus? Was genau meinst du, Josef?
J: Wir müssen nach Bethlehem! Jetzt sofort. Pack schnell die Sachen zusammen!
E: Maria guckt ganz entsetzt und fasst sich an den Bauch. Sie beginnt zu lachen.
M: Hahaha, das war ein guter Scherz. Wir nach Bethlehem. Schau mich doch an, Josef. Ich bin hochschwanger und kriege bald ein Kind. Wie soll ich denn so nach Bethlehem gehen?
E: Josef runzelt die Stirn. Er weiß, dass die Reise nicht einfach werden wird.
J: Maria, es tut mir leid, aber das war kein Witz. Der Kaiser Augustus hat im ganzen Land den Befehl ausgerufen, dass jeder in seine Heimatstadt gehen soll, um sich und seinen Besitz in Listen einzutragen. Ich fürchte also, wir haben keine andere Wahl. Wir müssen gehen.
M: Aber wie sollen wir das denn machen? Der Weg ist so weit und mir tun die Füße jetzt schon weh.
E: Als Josef sieht, dass Maria traurig wird, legt er seine Hand auf ihre Schulter.
J: Maria, mach dir keine Sorgen. Ich weiß, der Weg wird nicht leicht, aber ich helfe dir. Ich werde das Gepäck tragen und dir alles abnehmen. Gemeinsam schaffen wir das.
E: So laufen die beiden los. Sie haben einen weiten Weg vor sich. Die Reise ist ziemlich anstrengend. Zwischendurch machen sie einige Pausen. Maria ist völlig außer Atem.
M: Josef, ist es noch weit? Ich kann nicht mehr. Das Gehen fällt mir so schwer.
J: Maria, bald ist es geschafft. Schau, da vorne liegt Bethlehem.
E: Josef und Maria laufen weiter. Als sie in der Stadt ankommen, schauen sie sich um.
M: Hier ist aber viel los! Das ist ja nicht auszuhalten!
J: Komm, wir tragen uns schnell in die Listen ein und suchen dann eine Unterkunft.
E: So lassen sich Maria und Josef in die Listen bei einem Soldaten eintragen und gehen weiter. Maria ist ziemlich erschöpft. Sie geht nur sehr langsam und läuft ziemlich gebückt. Josef versucht sie ab und zu aufzuheitern, indem er ihr zeigt, wo das nächste Gasthaus ist.
J: Schau mal Maria, dort drüben finden wir sicherlich Platz!
M: Ach Josef, ich hoffe es so sehr! Ich kann einfach nicht mehr. Mein Kind kommt bald.
E: So laufen die beiden zu verschiedenen Gasthäusern und fragen nach einem Schlafplatz. Aber immer wieder werden sie enttäuscht. Alles ist ausgebucht und eine schwangere Frau will kein Gastwirt haben.
J: Das gibt es doch nicht. Schon wieder kein Glück. Das darf doch nicht wahr sein. Komm Maria, wir probieren es noch einmal dahinten. Irgendjemand muss uns doch aufnehmen!
E: So gehen die beiden zum nächsten Gastwirt. Doch auch der sagt, dass er kein freies Zimmer mehr hat. Maria beginnt zu weinen.
M: Josef, ich kann nicht mehr. Mein Bauch tut so weh. Ich kann nicht mehr weiterlaufen.
E: Als der Gastwirt Marias Bauch sieht und bemerkt, dass sie weint, bietet er den beiden seinen Stall an. Maria und Josef gucken sich fragend an, aber gehen schließlich zum Stall.
J: Na ja. Das ist nicht gerade die schönste Unterkunft. Eigentlich hatte ich mir ja etwas ganz anderes erhofft. Oh Mann, hier stinkt’s ja fürchterlich und es ist total dreckig.
M: Josef, das ist überhaupt kein Problem. Endlich haben wir einen Schlafplatz.
J: Aber ich hätte es so gern bequemer für dich gehabt. Wir haben nicht einmal ein Bett.
E: Maria setzt sich erschöpft hin. Ihr macht es nichts aus, dass sie in einem Stall sind. Sie ist einfach froh über eine Unterkunft.
In dieser Nacht bekommt Maria ihren ersten Sohn. Sie wickelt ihn in Windeln und legt ihn liebevoll in eine Futterkrippe. Glücklich schauen Maria und Josef ihren Sohn an.
J: Ach Maria, ich bin so froh. Endlich ist Jesus da. Er ist so wunderschön!
M: Oh ja, Josef. Ich bin auch unendlich froh. Endlich ist es geschafft.
E: So sitzen Maria und Josef noch lange da und schauen sich ihr Baby an.
Die Geschichte wird in verschiedene Szenen eingeteilt und zu jeder Szene ein Bild gemalt. Man kann natürlich auch vorhandene Bilder, zum Beispiel aus einer Kinderbibel verwenden.
Bild 1: Ein Soldat verliest den Befehl zur Volkszählung von Kaiser Augustus.
Bild 2: Die hochschwangere Maria und Josef treten die Reise an.
Bild 3: Eine Landkarte zeigt die Reiseroute: Von Nazareth nach Bethlehem.
Bild 4: Maria und Josef fragen in Bethlehem nach einer Unterkunft.
Bild 5: In dem überfüllten Gasthaus ist kein Platz mehr für Maria und Josef.
Bild 6: Ein Gastwirt führt Maria und Josef in einen Stall.
Bild 7: Maria bekommt ihren ersten Sohn und legt ihn in eine Krippe.
Die Kinder erzählen die Geschichte gemeinsam nach. Sie sollen sich dabei besonders an die Gefühle von Maria und Josef erinnern. Dazu malen sie verschiedene Emojis auf, die die Gefühlslage von Maria und Josef darstellen. Welches Emoji passt zu welcher Szene?
Gedanke 1: Gott war Mensch und versteht dadurch, wie wir uns fühlen, weil er es selbst erlebt hat.
Hinführung: Ihr habt gerade ein paar verschiedene Emoji-Kärtchen passend zur Weihnachtsgeschichte gemalt und damit die Gefühle von Maria und Josef beschrieben. Sucht euch mal ein Kärtchen aus und erzählt einem anderen Kind, wann ihr euch schon mal so gefühlt habt.
Impuls: An Weihnachten kam Gott als kleines Baby auf die Welt. Das heißt, dass er genau weiß, wie es ist, in dieser Welt zu leben. Egal wie es dir geht: Jesus war ein Mensch und er versteht dich.
Gedanke 2: Gott macht sich ganz klein und wird arm, damit jeder ihm begegnen kann!
Hinführung: Wie kann man Gott beschreiben? Was kann er? Wie ist er? Was hat er?
Impuls: Gott ist so unfassbar groß und kommt dennoch als kleines, hilfloses Baby auf die Welt. Nicht nur das – er hätte es sich leisten können, in einem ganz teuren Palast mit der edelsten Ausstattung zur Welt zu kommen. Aber er hat bewusst den schmutzigen, dreckigen, stinkenden Stall gewählt. Stellt euch mal vor, Gott wäre wirklich in einem Palast zur Welt gekommen. Dann hätten damals und auch heute nur die allerreichsten Menschen zu ihm gehen können. Wer lässt schon einen Bettler zu einem König gehen? Egal ob reich oder arm, Gott hat den niedrigsten Weg gewählt, damit jeder auf der ganzen Welt ihm begegnen kann!
Ihr wisst ja, welche Gnade uns unser Herr Jesus Christus erwiesen hat: Obwohl er reich war, wurde er arm für euch. Denn durch seine Armut solltet ihr reich werden.
2. Korinther 8,9 BasisBibel
Der Vers kann mit Bewegungen auswendig gelernt werden:
Ihr wisst ja, (mit dem Zeigefinger auf den Kopf zeigen)
welche Gnade (mit den Händen ein Herz formen)
uns unser (mit dem Zeigefinger auf sich selbst zeigen)
Herr Jesus Christus (mit dem Zeigefinger nach oben zeigen)
erwiesen hat: Obwohl er reich (mit den Armen einen großen Kreis darstellen)
war, wurde er arm (mit den Händen einen kleinen Kreis darstellen)
für euch. Denn durch seine (mit dem Zeigefinger nach oben zeigen)
Armut (mit den Händen einen kleinen Kreis darstellen)
solltet ihr (mit dem Zeigefinger auf die anderen Menschen zeigen)
reich werden (mit den Armen einen großen Kreis darstellen)
Die Kinder bilden einen großen Kreis und fassen sich an den Händen. Es geht reihum. Jedes Kind, das ein Gebet sprechen möchte, darf laut beten. Sobald es fertig ist oder falls ein Kind nicht laut beten möchte, wird ein leichter Händedruck als Signal weitergegeben.
Die Kinder schneiden zwei Kreise gemäß der Vorlage aus und kleben einen doppelt gelegten Wollfaden (die beiden Enden verknoten) dazwischen. Auf der einen Seite sehen sie einen Goldtaler und auf der anderen Seite Maria, Josef und Jesus in einer Krippe. Beide Bilder können ausgemalt werden. Anschließend nimmt man die Enden der Wollfäden locker in jeweils eine Hand, schwingt die Handgelenke längere Zeit und dreht damit den Faden zusammen. Wenn man dann die Hände ruckartig auseinanderzieht, dreht sich die Medaille und man sieht das Krippenbild auf dem Goldtaler. Der echte Reichtum besteht in dem Weihnachtsgeschehen und nicht allein in der Goldmünze.
Vorbereitung: Ein Mitarbeiter kopiert ein beliebiges Weihnachtsbild zweimal, zerschneidet die Bilder und verteilt die zu einem Bild gehörenden Puzzleteile auf jeweils einem Tisch. Es werden zwei Gruppen gebildet. Die Spieler stehen hintereinander an einer Startlinie. Nach dem Startsignal läuft der Erste los und dreht ein Puzzleteil um. Er läuft zurück, schlägt den nächsten Spieler ab, der nun zum Tisch läuft, ein Teil umdreht und evtl. schon an das andere Teil anlegt. So geht es immer weiter, Gewonnen hat das Team, welches als Erstes sein Puzzle komplett zusammengebaut hat.
Nach dem Vorbild des Spiels Activity müssen Begriffe zum Thema Weihnachten erraten werden. Dazu werden die Kinder in Gruppen aufgeteilt. Ein Freiwilliger in der Gruppe kann nun verschiedene Begriffe rund um das Thema Weihnachten zeichnen, erklären oder pantomimisch darstellen, während die anderen aus der Gruppe in einer bestimmten Zeit versuchen, die Begriffe zu erraten, z. B.:
Begriffe zum Erklären: Krippe, Heimatstadt, Engelschor, Geburt, Kekse backen, Frieden, Römisches Reich
Begriffe zum Malen: Gold, Stroh, Kerze ausblasen, Wunschzettel, Schlitten, Kamin, Geschenkpapier
Begriffe zum Darstellen: Tannenbaum schmücken, Nikolaus, Geschenke auspacken, Adventskranz, Futterkrippe, Befehl, anbeten
Mit älteren Kindern kann das Lied „Gott wurde arm für uns“ (Feiert Jesus! 1) angehört, besprochen und eventuell auch gesungen werden. Denkbare Leitfragen:
Weihnachten gilt als Fest der Freude. Jesus hat bei seiner Geburt gezeigt, dass er nicht nur für eine bestimmte Personengruppe zur Welt kam, sondern auch für Arme, Kranke und hilfsbedürftige Menschen.
Eine mögliche Aktion bestünde darin, mit den Kindern ein paar Weihnachtslieder einzuüben und in einer sozialdiakonischen Einrichtung wie z. B. dem nächsten Altenheim oder Krankenhaus aufzuführen oder auch gezielt einzelne Leute zu besuchen und ihnen die Botschaft von Weihnachten vorzusingen.
Im Internet findet man bei YouTube unter dem Schlagwort „Weihnachtsgeschichte für Kinder“ zahlreiche Videos, die die Geburt Jesu als Zeichentrickfilm darstellen. Ein Beispiel ist unter folgendem Link zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=FmHG29jYgmA
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. das ist eine Zusammenstellung von Einheiten aus den JUMAT-Heften 4/17, 4/18 und 4/19. Einige Einheiten haben den Schwerpunkt auf der Vorbereitung der Geburt von Jesus, wie sie in Lukas 1 beschrieben ist. In 4 Einheiten wird die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 bearbeitet. Ein weiterer Themenkomplex liegt auf der Geschichte von Johannes dem Täufer (Einheiten: Verstummt; Geboren; Gelobt und Gepredigt), die eng mit der Geburtsgeschichte von Jesus verknüpft ist.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen interaktiven Entwurf für eine Adventskalenderrallye und einfache Ideen zum Sternebasteln.
Wer mit Jesus lebt, versteht immer besser, wer er ist. Man sieht das an denen, die ihn schon lange kennen.
Wer schon mehr von Jesus verstanden hat, kann es denen erklären, die noch nicht durchblicken.
Von Propheten spricht man in unserem Sprachgebrauch fälschlicherweise von Menschen, die die Zukunft vorhersehen. Es sind aber vielmehr Menschen, die die Gabe haben, das aktuelle Geschehen von Gott her zu deuten. Sie werden vom Heiligen Geist begabt, um Gottes Reden für die Menschen hörbar zu machen. Das können Dinge aus der Zukunft sein, können aber auch direkt in die Gegenwart sprechen.
Eine solche Prophetin war Hanna. Sie war den Tempelbesuchern als solche bekannt und war im Gespräch und Austausch mit ihnen. Sie sah das Kind und wusste aus ihrer prophetischen Gabe heraus, dass das der verheißene Messias war.
Sie war eine Witwe. Das bedeutete damals, dass sie ohne finanzielle und soziale Absicherung war. Die meisten Witwen heirateten deshalb schnellstens wieder. Aber Hanna verzichtete darauf, um ihre Zeit vollständig Gott zu widmen. Sie hatte wohl kein eigenes Haus. Sie lebte innerhalb des Tempelareals in dem Bereich, der für die Frauen zugänglich war. Dabei nahm sie an den dort stattfindenden Gottesdiensten, Opferveranstaltungen und Gebetszeiten teil. Versorgt wurde sie wohl von den Almosen der Tempelbesucher. Mit dem Fasten wird sicher nicht das permanente Nichts-Essen gemeint sein. Vielmehr verzichtete sie auf das, was sie von der Gegenwart Gottes trennen könnte.
Für die Juden gab es ein festgelegtes Gesetz, wie und wann sie ihr neugeborenes Kind Gott weihen sollten (3. Mose 12,1-8; 4. Mose 18,15.16). Deshalb kamen täglich viele Paare mit Säuglingen in den Tempel.
Aus der engen Beziehung mit Gott heraus sah Hanna sofort, dass dieses Kind ein besonderes war. Sie freute sich aber nicht nur für sich und die Eltern, sondern sie teilte ihre Freude allen denen mit, die wie sie „auf die Erlösung Jerusalems warteten“.
Die Zeit damals war durchdrungen von der Erwartung des Messias. Viele Menschen hofften, dass sich die vielfältigen Verheißungen (s. Jes 52,9) bald erfüllen würden.
Diesen wartenden Menschen verkündet Hanna, dass sich das nun in diesem Kind erfüllen würde.
Die Verse 39 und 40 erstaunen nach dieser Vorgeschichte.
Man könnte doch erwarten, dass diese Ankündigung Hannas Aufruhr, Begeisterung, einen wahren Freudentaumel auslösen würde. Aber nein. Die Familie vollendet einfach alles nach Vorschrift und geht wieder heim. Jesus wächst unauffällig heran. Einzige Auffälligkeit war, dass er ein starkes, weises und begnadetes Kind war.
Hanna ist mir ein Vorbild. Sie lebte in inniger Verbindung mit Gott. Sie wohnte im Tempel, dem Sinnbild für die Gegenwart Gottes. Sie mied alles, was sie von dieser Gegenwart Gottes trennen könnte.
Deshalb konnte sie auch sein Wirken erkennen. Wer Gottes Weg, Pläne verstehen lernen will, muss in seiner Nähe sein, mit ihm leben, mit ihm reden. Das ist Dienst für Gott – Gottesdienst. Ihre Erkenntnis behielt sie aber nicht für sich, sondern sie gab denen daran Anteil, die auch suchten, warteten und fragten.
Vorbildlich ist auch, dass sie im Warten auf den Messias nicht die Geduld verloren hat. Sie glaubte fest daran, dass Gott zu seinen Zusagen steht.
Auch Maria und Josef sind mir ein Vorbild. Sie hätten sich als Eltern dieses Messias profilieren können. Sie hätten ihren Vorteil daraus ziehen, Ehre und Bewunderung auf sich ziehen können. Aber das haben sie nicht getan. Sie haben ihre Aufgabe gemacht. Sie haben Jesus schlicht das „Nest“ geboten, in dem er heranwachsen und reifen konnte. Das war ihr Dienst für Gott.
„Was soll mir eine alte Frau mit 84 Jahren zu sagen haben? Die versteht doch überhaupt nicht mehr, was läuft.“ Das könnte ein Zitat eines Jungscharlers sein. Aber das ist eine verkehrte Sicht. Alte Menschen haben eine Sicht auf die Gegenwart, die geprägt ist von der Erfahrung. Und wenn sie ihr Leben auf Gott ausgerichtet hatten, wenn sie diese Erfahrungen mit Gott gemacht haben, dann haben sie der jungen Generation viel zu geben. Es lohnt sich, sie zu fragen, ihnen zuzuhören, aus dem zu lernen, was sie erkannt und erlebt haben. Im Zusammenleben mit Gott spielt es außerdem keine Rolle, wie alt man ist. Alle sind Kinder, Schüler Gottes.
Hanna war eine Prophetin. Sie hat von Gott, vom Heiligen Geist die Begabung bekommen, das aktuelle Geschehen von Gott her zu deuten. Sie konnte ein bisschen mehr davon verstehen, wie Gott handelt, was er tun wird. Diese Begabung gibt es auch noch heute. Aber nicht nur mit dieser ausgesprochenen Begabung kann man Gott immer mehr verstehen. Das geschieht, indem man sein Leben mit Gott verbringt, mit ihm redet, sein Wort, die Bibel, liest. Besondere Hotspots der Gegenwart Gottes besucht. Das sind die Jungschar, der Gottesdienst bzw. Kindergottesdienst. Es ist immer ein besonderer Moment, wenn man wieder etwas von Gott verstanden hat. Und ein Zeichen von Größe und Mut ist es, wenn man darüber auch mit anderen redet und dadurch selbst zum Vorbild wird.
Poster, Bilder und Gegenstände von den Idolen der Jungscharler, Bild der alten Hanna, Legosteine und entsprechenden Figuren: Maria, Josef, kleines Kind Jesus, Simeon, Hanna, viele Leute
Ein Jungscharler verlässt kurz den Raum. Aus der Gruppe wird ein „Vorbild“ ausgewählt. Die Gruppe wird instruiert, diese Person nicht zu verraten und sich unauffällig am „Vorbild“ zu orientieren. Der Jungscharler wird hereingerufen und bekommt die Aufgabe, herauszufinden, wer das „Vorbild“ ist. Alle setzen sich in Bewegung und ahmen die Bewegung des „Vorbildes“ genau nach. Der verändert seine Bewegungen immer wieder. Hat der ratende Jungscharler das „Vorbild“ herausgefunden, geht dieser Vorbild-Jungscharler raus und ein neues „Vorbild“ wird ausgewählt …
Die Jungscharler werden aufgefordert Bilder, Poster oder andere Gegenstände (Trikots) von ihren Idolen mitzubringen, zum Beispiel von Fußballern, Sängern, Bands, Schauspielern usw.
Diese werden nun gezeigt und kommentiert. Die Gruppe stellt sich jeweils die Fragen: „Was bewunderst du an dieser Person? Kannst du etwas von ihr lernen? Wenn ja, was?“ Es ist gut, Vorbilder zu haben, von denen man etwas abgucken kann, von denen man etwas lernen kann.
Der Mitarbeiter zeigt das Bild der alten Hanna und stellt der Gruppe folgende Frage: Was kann man schon an einer alten Frau bewundern oder von ihr lernen?
Dann erzählt er die Geschichte dieser Frau:
Eines meiner Vorbilder ist eine alte Frau. Leider habe ich sie nicht persönlich kennengelernt, sondern nur von ihr gelesen. Wenn sie hören würde, dass ich sie bewundere, würde sie sich wahrscheinlich selbst am meisten darüber wundern. Sie war eine Frau von 84 Jahren und hieß Hanna. Als sie jung war, war sie verheiratet. Aber schon nach sieben Jahren ist ihr Mann gestorben. Seither lebte sie als Witwe. Damals, als sie lebte, gab es noch keine Witwenrente oder eine Versorgung vom Sozialamt. Also hätte sie eigentlich schnellstens wieder heiraten sollen. Aber das hat sie nicht getan. Sie hat sich trotzdem nicht verbittert zurückgezogen und gesagt: „Keiner ist für mich da. Alle sind gegen mich. Ach, was bin ich so einsam.“ Nein. Sie hat ihre Zeit sinnvoll genutzt. Sie hat ihre Zeit voll für Gott eingesetzt und freiwillig auf alles verzichtet, was sie von Gott trennen könnte. „Fasten“ nennt man das. Sie hat sich in einer Nische im Tempel eine Bleibe geschaffen. So konnte sie bei allen Gottesdiensten dabei sein. Sie hat viel über Gott nachgedacht und mit ihm geredet. Sie hatte einen besonderen Draht zu Gott. Sie war eine Prophetin. Sie konnte manche Zusammenhänge zwischen Gott und den Menschen besonders gut verstehen. Sie redete auch mit den Menschen, die in den Tempel kamen und gab Nachrichten von Gott an sie weiter. Und viele kamen um zu beten, weil sie sehnsüchtig darauf gewartet haben, dass Gott sein Versprechen einlöst und den Messias, den Erlöser, schickt. Die Menschen in Jerusalem stöhnten unter der Besatzung der Römer. Und die Propheten aus alter Zeit, z. B. Jesaja oder Sacharja, hatten geschrieben, dass Gott versprochen hatte, einen Erlöser, einen Retter zu schicken. Hanna glaubte auch daran und wartete mit ihnen.
Hanna hat auch immer beobachtet, wie Familien kamen und ihre neu geborenen Kinder mitbrachten. Damals gab es das Gesetz, dass Eltern ihr neu geborenes Kind im Tempel vorzeigen und eine Taube opfern mussten. Für ihren ersten Sohn mussten sie noch dazu fünf Silberstücke geben. Deshalb kamen jeden Tag viele Eltern mit ihren Kindern in den Tempel.
Aber eines Tages geschah etwas Besonderes: Da kam ein Elternpaar in den Tempel, das aussah wie alle anderen. Aber auf einmal wusste Hanna: Dieses Kind ist der erwartete Messias, den Gott als Erlöser, als Retter senden wollte. Woher wusste sie das? Gott hatte es ihr gezeigt. Voller Freude lief sie auf die Eltern zu. Wir wissen ja sogar, wie sie hießen. Wer weiß es? Maria und Josef. Sie kamen mit dem neugeborenen Jesus. Hanna freute sich riesig über das Kind. Voller Freude dankte sie Gott dafür, dass er endlich seinen Retter geschickt hatte. Das erzählte sie auch sofort denen, die auch so sehnsüchtig auf diesen Retter gewartet hatten.
Und warum ist diese alte Hanna nun ein Vorbild für mich? Was bewundere ich an ihr? Was will ich von ihr lernen? Ich finde es vorbildlich, dass sie ihr Leben ganz Gott zur Verfügung gestellt hat. So wie sie, will ich das auch tun. Ich muss deshalb nicht in einer Kirche wohnen. Aber ich möchte alles was ich tue, mit und für Gott tun. Ich will auch mit ihm in Verbindung sein, über ihn nachdenken, in seinem Wort lesen, mit ihm reden. So kann ich auch immer mehr verstehen, wie seine Sicht der Dinge ist, die mich umgeben. Und ich will mit anderen darüber reden, will die Hotspots der Gegenwart Gottes besuchen. Das sind Gottesdienste und Veranstaltungen, wo über die Bibel, Gott und Jesus nachgedacht und gesprochen wird.
Und wie Hanna will ich geduldig sein im Warten auf die Erfüllung von Gottes Versprechen. Gottes Wege und Gedanken sind oft anders, als ich es erwarte. Deshalb braucht es schon Geduld und Vertrauen darauf, dass Gott auf jeden Fall handeln wird.
Zuerst wird mit Legosteinen ein Tempel aufgebaut. Jetzt bekommt jeder Jungscharler eine Figur aus der Geschichte (siehe Material).
Nun wird der Bibeltext Lukas 2,25-38 langsam vorgelesen und die Jungscharler spielen mit ihren Figuren den Text nach. Als Vorlesetext eignet sich besonders gut: „Die Bibel, Übersetzung für Kinder, Das Lukas-Evangelium“ oder die Übertragung „Hoffnung für Alle“.
Eine alte Frau aus der Bibel ist ein Vorbild für uns: Hanna lebte genau in der Zeit, in der Jesus geboren wurde.
Alle Kinder schlagen in einer Bibel Lukas 2 auf und lesen die Geschichte.
Worin ist Hanna uns ein Vorbild?
Kennt ihr Menschen, die euch Vorbilder für das Leben mit Jesus sind? Wofür brauchen wir sie? Sie sind wichtig, da es sehr viele Menschen gibt, die ohne Jesus leben.
Wem könnt ihr ein Vorbild sein? In was könnt ihr Vorbild sein?
Vorbilder sind keine perfekten Menschen, die keine Fehler machen und nicht versagen dürfen. Sondern Menschen, die zeigen, wie sie genau damit umgehen, wie sie ihr Leben mit und für Gott leben.
Alles, was ihr tut und was ihr sagt, soll zu erkennen geben, dass ihr Jesus, dem Herrn, gehört.
Kolosser 3,17 GNB
Die Worte „alles“ – „was ihr sagt“ – „was ihr tut“ – „soll zu erkennen geben“ – „dass ihr“ – „Jesus“ – „dem Herrn“ – „gehört“ werden auf einzelne Karten geschrieben und durcheinander an acht Jungscharler verteilt. Die anderen Jungscharler haben nun die Aufgabe, die Kartenhalter so aufzustellen, dass verschiedene sinnvolle Sätze entstehen. Es können auch mal einzelne Karten wegbleiben. Am Ende soll aber ein Satz stehen, in dem alle Satzteile enthalten sind.
Die Jungscharler bilden einen Kreis. Reihum wird gebetet. Der Jungscharleiter beginnt und endet mit Amen. Sein rechter Nachbar ist dran. Will er nicht beten, sagt er einfach Amen.
Hier können beliebige Basteleien angeboten werden. Die dafür nötigen Vorlagen werden aber nicht als Schablonen vorgelegt. Nur das fertige Produkt wird aufgestellt oder aufgehängt. Die Jungscharler erarbeiten ihr Werk nach diesem Vorbild.
Beispiel: Weihnachts-Astscheibe
Material: Astscheiben mit ca. 5–10 cm Durchmesser, 2 cm dick, Bleistifte, Nägelchen, Hammer, Gold-, Silber- oder andere Glitzerfäden.
Auf die Holzscheibe wird ein Stern aufgemalt. In die Sternecken werden Nägel eingeschlagen. Um diese Nägel wird der Faden so gewickelt, dass die Sternform sichtbar wird. Mit dem gleichen Faden wird dann noch ein Aufhänger angebunden und schon kann man diesen Astscheibenstern an den Weihnachtsbaum hängen.
Alle Jungscharler bilden eine lange Schlange, die sich durch den Raum bewegt. Der Schlangenkopf macht die Fortbewegungsart vor, alle machen es nach. Dann geht der Kopf zur Schwanzspitze und der neue Kopf macht die Bewegungen vor.
Die Jungscharler haben die Aufgabe, den Lückentext auszufüllen und die Wörter, die unter dem Text stehen an die richtige Stelle einzufügen.
An diesem Tag ……………. sich auch die alte ………………. Hanna im Tempel auf, eine Tochter Phanuels aus dem Stamm Asser. Sie war nur sieben Jahre ……………….. gewesen, seit langer Zeit …………… und nun eine alte Frau von……………… Jahren. Hanna verließ den ………….. nur noch selten. Um Gott zu …………, …………… und ………………. sie Tag und Nacht.
Während Simeon noch mit ……………………….. sprach, trat sie hinzu und begann ebenfalls, ………….. zu loben. Allen, die auf die ……………… Jerusalems warteten, erzählte sie von diesem ……….. Nachdem Josef und Maria alle Vorschriften des Gesetzes erfüllt hatten, kehrten sie nach …………….. in Galiläa zurück. Das Kind wuchs heran, erfüllt mit göttlicher Weisheit. Alle konnten sehen, dass Gottes Segen auf ihm ruhte.
Witwe, feierte, Befreiung, hielt, hundert, dienen, Weihnachtsmarkt, Besatzung, fastete, Maria und Josef, Gott, Tempel, verheiratet, Kind, betete, Verkäuferin, Nazareth, vierundachtzig, Prophetin, sang, Adam und Eva, Nikolaus, Bethlehem
Willkommen, hallo im Vaterhaus
Runtergekommen
Alles, was ich hab
Beten
Die Jungscharler stellen sich in Formation einer Hip-Hop-Gruppe auf. Einer steht davor. Er ist der Vortänzer. Besonders gut wäre, wenn der erste Vortänzer Ahnung hätte vom Hip-Hop. Man kann sich gut unter YouTube „Hip-Hop-Dance“ etwas abschauen.
Nun wird eine stark rhythmische Musik eingespielt. Der Vortänzer tanzt die Bewegungen vor, alle machen die gleichen Bewegungen nach. Nach einigen Übungen tritt der Vortänzer ab, ein Jungscharler darf der nächste Vortänzer sein.
Alle Jungscharler stehen in einer Gruppe beieinander. Mit einem Seil wird ihr Bewegungsradius großzügig abgegrenzt. Nun läuft Musik und alle bewegen sich, ohne sich zu stoßen. Nach einiger Zeit wird der Bewegungsradius eingeschränkt, das Seil enger gelegt. Weiter geht die Bewegung. Das wiederholt sich so lang, bis alle ganz eng zusammengepfercht sind und sich echt nicht mehr bewegen können.
Vielleicht ging es manchmal so im Tempel zu?
Diese Themenreihe enthält alle Einheiten zum Thema Reformation aus dem JUMAT-Jahrgang 2017. Zwei Einheiten beschäftigen sich mit Martin Luther und seinem Freund Lucas Cranach. Vier Einheiten haben die vier Sola der Reformation als Schwerpunkt und zwei weitere Einheiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Reformation bis heute.
Ein Teil der Einheiten ist nach folgendem Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Die anderen Einheiten haben folgenden Aufbau: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst und zwei Geländespiele.
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