Thema: Freiheit

„echt. Im glauben wachsen“ – Themen für das 3. Quartal 2021 im Paket – bestehend aus einem theologischen Einstieg ins Thema, 6 Bibelarbeiten, einem Video, einem Stundenentwurf, zwei Andachten und zwei weiteren Artikeln

Leider gibt es im Leben immer mal wieder auch schlechte Zeiten. Bestimmt hast du das auch schon erlebt. Vielleicht fühlst du dich oft allein oder einsam. Vielleicht ist deine Arbeit, dein Studium oder deine Schule im Moment sehr anstrengend. Vielleicht bist du gestresster, weil du mehr Aufgaben zu erledigen hast und dich in vieles erst einarbeiten und zurechtfinden musstet. Vielleicht zweifelst du sogar manchmal an dir selbst oder fühlst dich nutzlos.

Unser Leben besteht leider nicht nur aus den schönen Seiten, sondern auch immer wieder aus schwierigen Phasen.

  • Wie gehst du damit um?
  • Was gibt dir in diesen Zeiten Hoffnung?
  • Was stärkt dich?

Darum soll es in diesem Stundenentwurf gehen.

Ablauf

1. Vorbereitung/Begrüßung

Zu Beginn eurer Gruppenstunde begrüßt ihr alle, singt auch gerne ein Lied zum Start in den Abend. Toll ist es auch, wenn ihr vorher euren Gruppenraum für den Abend schön gestaltet habt, sodass alle sich direkt wohlfühlen und eine angenehme Stimmung entstehen kann. Ihr könnt zum Beispiel Blumen aufstellen, Decken und Kissen bereitlegen, leckere Getränke und kleine Snacks zubereiten, Bilder von eindrucksvollen Naturlandschaften aufhängen, …

2. Gespräch und kreativer Austausch

In so einer positiven Umgebung und Stimmung, fällt es oft leichter auch einen Blick auf die schwereren Zeiten im Leben zu werfen. Darum geht es nun. Tauscht euch darüber aus, wie ihr euch in schwierigen Zeiten fühlt.

Gruppen, die sich bereits gut kennen und vertraut miteinander umgehen, können das im Gespräch tun. Alle können sich gegenseitig von ihren Krisen erzählen und davon, wie es ihnen in diesen Situationen ging. Natürlich auf freiwilliger Basis – alle entscheiden selbst, was und wie viel sie preisgeben möchten.

Besonders in Gruppen, die noch nicht so lange zusammenkommen, können bei diesem Schritt auch kreative Aktionen helfen. Die Teilnehmenden können zum Beispiel ein Bild malen oder eine Collage erstellen und sich auf diese Weise schwierige Situationen und Gefühle noch einmal ins Gedächtnis rufen.

Wenn ihr euch kreativ betätigen möchtet, benötigt ihr Papier, Stifte, evtl. Wasserfarbe, Wassergläser und Pinsel, Scheren, Zeitschriften und Bastelkleber.

Ca. 30 Minuten Zeit solltet ihr sowohl für die Bilder/Collagen als auch für ein gutes Gespräch einplanen. Um euch die Collagen und Bilder abschließend noch vorzustellen, benötigt ihr natürlich noch einmal Zeit – je nach Gruppengröße ca. 10–20 Minuten.

Die Bilder und Collagen könnt ihr im Raum aufhängen oder in eure Mitte legen, damit sie sichtbar bleiben.

3. Das hätte ich mir gewünscht

Nun habt ihr euch über eure negativen Erfahrungen und Situationen ausgetauscht, in denen es euch nicht so gut ging.

Was hättet ihr euch in diesen Situationen gewünscht? Was hättet ihr gebraucht?

Über diese Fragen können alle ein paar Minuten nachdenken und ihre Gedanken dazu auf Karteikarten oder kleine Zettel schreiben. Diese Karteikarten mit euren Wünschen für schlechte Zeiten werden anschließend in der Gruppe vorgelesen und zu den Bildern/Collagen gelegt bzw. gehängt.

Für diesen Schritt könnt ihr 15–20 Minuten einplanen.

4. Mut machen

Im letzten Teil des Abends stützt ihr euch gegenseitig. Macht euch Mut und schenkt euch Hoffnung. Vorschlägen dazu:

Gegenseitig Segenskarten gestalten

Sucht schöne, positive, aufbauende Sprüche aus der Bibel. Das geht auch gut online, beispielsweise auf www.konfispruch.de. Dort werden euch solche Sprüche vorgeschlagen. Die Verse schreibt ihr auf Karteikarten und gestaltet diese passend dazu.
Zum Abschluss des Abends schenkt ihr euch gegenseitig eure Segenskarten und nehmt sie mit nach Hause, damit sie euch in den nächsten schwierigen Situationen ein wenig Kraft schenken.

Fertige Segenskarten (ggf. mit QR-Code)

Eine andere Möglichkeit sind Segenskarten, die ihr bereits vor der Gruppenstunde zum Beispiel im Shop der Marburger Medien bestellt. Dort gibt es verschiedene schöne Segenskarten zur Auswahl. Besonders empfehlenswert finde ich die »Ich brauche Segen«-Karten, auf denen ein QR-Code angezeigt ist. Wenn man diesen scannt, erhält man einen biblischen Segensspruch. Diese Karten könnt ihr (auf Spendenbasis) bestellen und an eure Gruppe verschenken.

Stärkende Statements

Ihr könnt auch für jede Person einen Zettel mit dem jeweiligen Namen auslegen und dann allen eine Zeit geben, um auf diese Zettel positive Statements zu schreiben. Ihr führt den anderen auf diese Weise ihre Stärken vor Augen, könnt aufschreiben und festhalten, wo ihre Begabungen liegen, was ihr toll an ihnen findet.
Diese Zettel werden anschließend mit nach Hause genommen und können vielleicht in der nächsten schweren Phase helfen, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und den Mut nicht zu verlieren.

Hoffnungswichteln

Als weitere Alternative bietet sich die Aktion »Hoffnungswichteln« an – das müsst ihr allerdings vorher bekannt machen, damit sich alle Teilnehmenden darauf vorbereiten können.
»Hoffnungswichteln« funktioniert wie das klassische Wichteln zu Weihnachten – allerdings sollen Gegenstände, Karten, Bilder… verschenkt werden, die Hoffnung schenken können, die Mut machen können.

Legt, am besten gemeinsam mit eurer Gruppe, 1–2 Wochen vor diesem Abend ein Budget fest oder entscheidet euch dazu, dass nichts gekauft, sondern alles selbst hergestellt werden soll. Dann haben alle Zeit, sich bis zu dieser Gruppenstunde etwas Passendes einfallen zu lassen und eingepackt mitzubringen.
Einige Ideen, was das sein könnte:

  • Natürlich sind auch hier Segenskarten willkommen
  • Dinge, die Entspannung schenken können: Gesichtsmasken, Cremes, Badezusätze …
  • Gegenstände, die Mut schenken können: aufbauende kleine Bücher mit Weisheitssprüchen oder Mut-Mach-Geschichten
  • Sicher fallen euch auch eine Menge Dinge ein.

Ihr könnt in der Gruppe nun um die einzelnen Geschenke würfeln. Setzt euch dazu um einen Tisch und legt ein Geschenk vor jede von euch. Dann wird der Reihe nach gewürfelt:

1: alle Geschenke werden an die 1. Person nach rechts weiter gegeben

2: alle Geschenke werden an die 2. Person nach rechts weitergegeben

3: Die Person, de gewürfelt hat, darf sich eine andere Person aussuchen, die mit ihr das Geschenk tauscht

4: Die Person, die gewürfelt hat, darf mit der Person, die ihr gegenüber sitzt, das Geschenk tauschen

5: alle Geschenke werden an die 1. Person nach links weitergegeben

6: alle Geschenke werden an die 2. Person nach links weitergegeben

Legt vor Spielbeginn eine Zeit fest und stellt eine Stopp-Uhr. Sobald der Alarm ertönt, endet euer Spiel und alle dürfen das Geschenk, das nun vor ihnen liegt, behalten und auspacken.

Eine andere Möglichkeit ist auch, dass ihr die Geschenke nicht an diesem Abend auspackt, sondern jede ihres eingepackt mit nach Hause nimmt. Dann können alle ihre Geschenk erst auspacken, wenn sie sich wieder in einer Situation befinden, in der sie Mut und Hoffnung gebrauchen können.

Andacht

Als Andacht zum Abschluss des Abends bietet sich die Geschichte von Petrus an, der auf dem Wasser gehen möchte (Mt 14,25–33).

Lest die Geschichte gemeinsam und sing (oder hört) danach das Lied »oceans (where feet may fail)« von Hillsong. Der Liedtext erzählt davon, dass es schwere Zeiten gibt, dass man sich manchmal unsicher und bedroht fühlt und die Hoffnung verliert.

Aber es sagt auch, dass Gott trotzdem immer bei uns ist. Dass er uns hält und trägt, uns nicht ertrinken lässt und aus solchen Phasen immer wieder herausziehen möchte. So wie es Jesus mit Petrus tut.

Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Kriege in der Welt, Naturkatastrophen und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.

“Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!” – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.

In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.

Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:

Spiele:

Kreativangebote:

1. Vorbemerkungen

Jugendliche sind die Zukunft der Gemeinde. Diesen Satz hört man immer wieder. Er ist leider schrecklich einseitig und schafft in uns ein falsches Bild von den Möglichkeiten der Mitarbeit.

Natürlich hoffen wir, dass die Jugendlichen in absehbarer Zeit einen festen Stamm von Gemeindegliedern ausmachen werden. Wenn wir aber in die Welt der Bibel schauen, entdecken wir ein anderes Bild. Damals gab es keine „Jugendlichen“. Nach der Kindheit wurde man zu den Erwachsenen gezählt. Junge Menschen hatten gleiche Rechte und Pflichten wie Erwachsene. Biblische Texte wurden also für Jugendliche genauso wie für Erwachsene geschrieben. Gemeinde besteht aus verschiedenen Gliedern aller Generationen. Jugendliche sind jetzt Gemeinde, nicht erst in der Zukunft.

Da es bei diesem Thema um einen Bereich geht, der weit über die eigentliche Jugendarbeit hinausgeht, ist es unerlässlich, den Leitungskreis mit einzubeziehen und die ganze Gemeinde in den Blick zu nehmen. Vielleicht hat eine Person aus diesem Kreis Zeit, um an dem Abend dabei zu sein?

2. Zielgedanke

Jugendliche sind jetzt Gemeinde. Sie sind nicht nur eingeladen, sondern regelrecht aufgefordert, sich mit ihrer von Gott geschenkten Persönlichkeit und Begabung in die Gemeinde einzubringen.

3. Einführung inkl. Exegese

In Römer 12,1 beginnt Paulus einen neuen Abschnitt seines Briefes. Hat er zunächst die großen Taten Gottes an den Menschen in den Blick gerückt, geht es jetzt um das Leben, welches sich aus dem Wirken Gottes ergibt.

„Angesichts des Erbarmens Gottes“ (Röm 12,1) ermahnt Paulus seine Leser. Eine Ermahnung war und ist nichts grundsätzlich Negatives. Es geht Paulus vielmehr um ein dringliches Bitten, ein deutliches Vor-Augen-Führen, damit seine Leser begreifen, was er als Leben im Glauben versteht. Dieses Leben im Glauben gilt allen Gläubigen. Eine Unterscheidung in Jugendliche und Erwachsene kennt Paulus nicht. Er verweist mit dem kleinen Wort „angesichts“ auf die Vielzahl der Aussagen in den vorherigen Teilen des Briefes. Gott hat die Menschen, die allesamt gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren haben (Röm 3,23), gerecht gemacht und der Glaube wird als Gerechtigkeit angerechnet (Röm 4,5). Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Gott hat seinen Sohn für uns hingegeben und uns mit ihm alles geschenkt (Röm 8,31 f.). Nichts kann uns von seiner Liebe trennen (Röm 8,38 f.). Unser Handeln ist nicht Bedingung, sondern Antwort auf Gottes große Taten. Wir leben in einer neuen Dimension.

Unsere Antwort lautet: Wir stellen Gott unser ganzes Leben zur Verfügung. Das bezeichnet Paulus als wahren und angemessenen Gottesdienst (Röm 12,1). Nach Jesu Auferstehung gibt es keine kultischen Gottesdienste mehr, wie sie im AT bekannt waren. Das, was wir in der Regel sonntags feiern, wird im NT als „Versammlung“ bezeichnet. Der Besuch eines sonntäglichen Gottesdienstes ist also keine Handlung, um auf Gottes Liebe zu antworten. Durch Gottesdienste werden wir im Glauben gestärkt und wir ehren Gott – „echter“ Gottesdienst, also vernünftige Antwort auf Gottes Handeln ist aber unser Leben im Alltag, unsere Hingabe an Gott.

In den nächsten Kapiteln führt Paulus diesen Gottesdienst konkret aus. Zunächst denkt er an Gemeinde: Wir sind unterschiedlich begabt (Röm 12,6). Diese Gaben sollen wir nutzen, um in der Gemeinde aktiv zu sein und mitzuarbeiten. Hier geht es weder um körperliche Reife noch um Erfahrungsschätze. Wer begabt ist, soll diese Gabe für Gott in der Gemeinde einbringen.

4. Einstieg

Starte mit einem Spiel. Die Jugendlichen werden in Zweierteams eingeteilt. Eine Person sitzt auf einem Stuhl und hat die Hände gefesselt. Eine andere Person steht hinter dem Stuhl, hat die Augen verbunden und hält einen Joghurt und einen Teelöffel in der Hand. Nun soll die Person, die die Augen verbunden hat, die Person mit den gefesselten Händen füttern. Mit diesem oder ähnlichen Spielen wird deutlich, dass wir aufgrund unserer unterschiedlichen Fähigkeiten aufeinander angewiesen sind und gemeinsam ans Ziel kommen.

Es ist von großem Vorteil, wenn sich eine oder mehrere Personen aus dem Leitungskreis/Ältestenkreis einladen lassen. Man kann sie zu Beginn in einem Interview vorstellen und in einer solchen Vorstellung auch besonders auf Arbeitsbereiche der Gemeinde eingehen, die den jungen Leuten eventuell gar nicht bekannt sind.

5. Hauptteil

Im Hauptteil soll es zunächst darum gehen, die Arbeitsbereiche der Gemeinde, die einzelnen Aufgaben in den Arbeitsbereichen und die Möglichkeiten und Begabungen der Teenager sichtbar zu machen. Außerdem werden die Jugendlichen herausgefordert, sich mit ihren Möglichkeiten und Begabungen einzubringen. Die Methode lebt von Gesprächen zwischendurch, vom Austausch, von gegenseitigen Ergänzungen.

Zunächst werden auf großen Flipchartblättern verschiedene Arbeitsbereiche der Gemeinde notiert. In einer weiteren gemeinsamen Runde werden dann verschiedene Aufgaben aus der Gemeinde auf Karteikarten (je eine Aufgabe pro Karte) gesammelt. Was ist den Jugendlichen bekannt, welche Aufgaben nehmen sie wahr? Die einzelnen Aufgaben werden dann den verschiedenen Arbeitsbereichen zugeordnet, bei Mehrfachnennungen natürlich mit zusätzlichen Aufgabenkarten.

Ja nach Gemeindegröße kann diese Zusammenstellung nicht zu ausführlich werden. Wichtig ist, dass möglichst konkrete Aufgaben benannt werden. Für den großen Bereich Kindergottesdienst stehen am Ende beispielsweise die Aufgaben „Spiele spielen“, „Geschichten erzählen“, „Kinder betreuen“, „Basteln“, „beten“ und weitere. Für den Bereich Technik stehen eventuell die Aufgaben „Beamer bedienen“, „Homepage programmieren“, „Mikrofone einstellen“, „Mülltonnen rausstellen“ und viele andere.

Um die große Zuordnung abzuschließen, werden die Jugendlichen dann aufgefordert, sich selbst bei einzelnen Aufgaben einzuordnen. Dazu bekommen sie Klebepunkte. Diese verteilen sie auf die einzelnen Aufgabenkarten. Jede Aufgabe, die sie ihrer Meinung nach selbst ausführen könnten, bekommt einen Punkt. Am Ende liegt vor der Gruppe ein sehr plastisches Bild mit konkreten Möglichkeiten der Mitarbeit von Jugendlichen.

In einer Andacht zu Römer 12 (s. Exegese) erfahren die Jugendlichen dann, was die Motivation für Mitarbeit ist, dass sie mit ihrer eigenen von Gott geschenkten Begabung und Persönlichkeit im Reich Gottes gebraucht werden und dass ihre Begabung sie persönlich herausfordert, Schritte in der Mitarbeit zu gehen.

6. Abschluss

Gemeinsam wird dann überlegt, welche der Aufgaben von den Teenagern konkret übernommen werden können. Die Umsetzung der Erkenntnisse ins tägliche Leben wird eine große Herausforderung sein und bleiben, weil der Rahmen einer Gruppenstunde definitiv verlassen werden muss. Selbstverständlich muss eine solche Mitarbeit dann begleitet und aufgebaut werden, eine Art Supervision wäre allerdings auch in kommenden Gruppenstunden möglich. Jugendliche sind nicht nur Zukunft der Gemeinde – sie sind jetzt Gemeinde, also packen wir es an!

1. Erklärungen zum Text

Nathan überbringt David die Botschaft von Gott. Aber wie lautete die nochmal genau? Werfen wir einen Blick auf den Kontext der Textstelle.

Was bisher geschah:

David ist in seinen königlichen Palast eingezogen. Da bekommt er das Gefühl, dass es nicht richtig sei, dass er in einem prächtigen Palast lebt, die Bundeslade aber in einem einfachen Zelt steht.
An Davids Hof lebt der Prophet Nathan. Gott lässt David durch Nathan ausrichten, dass nicht David Gott ein Haus bauen soll, sondern dass umgekehrt Gott David ein Haus bauen wird – er verheißt ihm eine ewige Dynastie. Den Tempel – das Haus für Gott, in dem später auch die Bundeslade ihren Platz hat – wird dann ein Sohn Davids errichten. Gott erinnert außerdem daran, was er schon alles für David getan hat, wie er ihm geholfen hat und wie er auch in Zukunft David und sein ganzes Volk begleiten wird.

Und jetzt?

Hier kommt unser Bibeltext ins Spiel. Er berichtet, wie Nathan David alles genau so weitergibt, wie es ihm Gott aufgetragen hat. Daraufhin sucht David Gottes Nähe, er betet. Er fühlt sich nicht würdig, so eine große Verheißung von Gott zu erhalten – die Zusage, dass die kommenden Herrscher Israels aus Davids Familie kommen werden. Er fühlt sich dadurch geehrt und dankt Gott mit Anbetung. Dies ist kein Antwortgebet, denn David hat Gott nicht um diesen Gefallen gebeten. David weiß gar nicht, wie ihm geschieht. So preist er Gott für seine großen Taten in der Geschichte und am heutigen Tage. Ihm wird klar, dass ihm diese Zusage unverdient aus Gnade geschenkt ist. Er darf wissen, dass er gesegnet ist – schon jetzt, durch Gottes Wort. David sagt: „Wer bin ich, HERR, Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“ (Vers 16). Im Licht dieser Zusage wird ihm klar, dass Gottes Plan größer und wichtiger ist als seine eigenen Pläne. Mit der Idee, Gott ein Haus zu bauen, wollte David Gott einen Gefallen tun, doch Gott hat einen anderen Plan.
David erinnert sich an alles, was Gott in seinem Leben schon bewirkt hat und ist sich deshalb sicher, dass Gott auch zu dieser Zusage steht.

Im Neuen Testament wird klar, dass Gottes Verheißung eingetroffen ist: Nachkommen Davids saßen für eine lange Zeit auf dem Thron Israels. Jesus selbst ist ein Nachkomme Davids (nachzulesen in den Stammbäumen Jesu). Seine Macht über die Welt wird niemals aufhören und durch ihn wird auch in Ewigkeit ein Nachkomme Davids auf dem Thron Gottes sitzen.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

2.1 Gott handelt – erkennst du es?

Gott sendet David eine Botschaft, er spricht zu ihm und in seinen Alltag hinein.

Was hat Gott schon alles in deinem Leben getan? Denke darüber einen Augenblick nach. Gehe in Gedanken dein Leben durch: Wo hast du Gott in deinem Leben gehört oder bemerkt?
Vielleicht war dir ein Bibelvers wichtig. Oder ein Mensch hat etwas zu dir gesagt, wo du dachtest: „Den hat gerade der Himmel geschickt“. Oder du wurdest in einer Predigt besonders angesprochen. Oder…

Wie ist es aber, wenn man Gottes Wirken in seinem Leben nicht sieht? Es geht im christlichen Glauben nicht darum, nur das zu glauben, was man unmittelbar erlebt. Vielmehr sind Gottes Verheißungen wichtig. So sagt er z.B. in Joh 1,12: „All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.“ Wenn wir an ihn glauben, SIND wir Gottes Kinder.

In vielen Situationen ist Gottes Wirken erst einmal gar nicht so offensichtlich. Erst im Nachhinein wird einem klar: Hier hatte Gott seine Finger im Spiel.

2.2 Gott handelt – lasst uns ihn loben!

Als David von Nathan Gottes Botschaft mitgeteilt bekommen hat, wendet er sich sofort an Gott. Er redet mit ihm – nicht strukturiert, sondern so, wie es ihn in seinem Herzen gerade bewegt. Er preist Gott, er lobt ihn für alles, was er in seinem Leben getan hat. Und nicht nur in seinem Leben, sondern in der ganzen Geschichte des Volkes Israel. Er preist Gott für die große Zusage, die Gott ihm gegeben hat. Denn Gott will ihm ein Haus bauen, seine Nachkommen sollen auch in Zukunft das Sagen haben. Sie sollen regieren bis an das Ende der Zeiten. – Wo hast du gerade Grund, Gott zu loben?

Manchmal ist dir vielleicht nicht zum Loben zumute. Dann tut es gut, Gott sein ganzes Leid zu klagen, z.B. mit Hilfe eines Klagepsalms aus der Bibel. Manchmal kann es auch wohltuend sein, selbst in schwierigen Situationen Gott zu loben. Sich bewusst zu werden, dass es durch Jesus eine unverbrüchliche Hoffnung im Leben gibt. Eine Hoffnung auf die Gemeinschaft mit Gott in Ewigkeit, die alles in dieser Welt in ein anderes Licht rücken kann.

2.3 Gott handelt – bist du bereit dafür?

David bittet Gott, dass dessen Verheißungen erfüllt werden. Er bittet, dass Gottes Wille geschehen soll. Wie geht es dir, wenn du diese Bitte im „Vater Unser“ sprichst: „Dein Wille geschehe!“?
Martin Luther sagt, dass wir vor dieser Bitte „Dein Wille geschehe“ eigentlich erschrecken müssten, da unser eigener Wille der Hauptbösewicht in unserem Leben sei. Unsere erste Frage laute immer: „Was will ich?“ und nicht „Was will Gott?“. Darf Gott wirklich in dein Leben reden? In alle Bereiche deines Lebens? Oder setzt du lieber deinen Willen durch?

Und was ist Gottes Wille überhaupt? Im ersten Timotheusbrief lesen wir, dass es Gottes Wille sei, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott liebt uns, er ist für uns am Kreuz gestorben – das war sein Wille.

Die Bitte „Dein Wille geschehe“ ist auch ein großes Geschenk. Wir dürfen Gott darum bitten, dass er uns hilft, in unserem Leben seinen Willen geschehen zu lassen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er es auch tut. So, wie er auch seine Verheißung an David erfüllt hat.

3. Methodische Bausteine

3.1 Einstieg

Der Bibeltext wird vorgelesen, indem eine Person die Erklärungsverse 15- 16a liest und eine andere nachspielt, wie David vor Gott niederkniet und betet. Dazu liest die zweite Person selbst die Verse 16b-27 vor.

3.2 Vertiefung

Nun wird der Impuls praktisch umgesetzt. So kann man beispielsweise nach dem Punkt „Lasst uns ihn loben“ Gott ein Loblied singen, z.B aus “Feiert Jesus 4”:

  • Nr. 37 “Lobe den Herrn, meine Seele”
  • Nr. 53 “Blessed be your name”
  • Nr. 174 “Wunderbarer Hirt”

Die Lebenswege der Teilnehmenden werden aufgezeichnet:

  • Du darfst deinen Lebensweg auf Papier aufzeichnen – mit Höhen und Tiefen, Umwegen, Einschnitten, Wendungen, wichtigen Ereignissen, … Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: malen, ausschneiden, aufkleben, falten, …
  • Je nach Gruppe: Fällt dir ein Bibelspruch ein, der dich im Leben begleitet hat? Dann schreibe ihn dazu. Alternativ kann man diesen Lebensweg auch in Sand zeichnen. Nimm einfach einen Schuhkartondeckel voll Sand und los geht’s. Du kannst an bestimmte Stellen Zettel oder Gegenstände reinstecken.
  • Stellt euch euren Lebensweg in kleinen Gruppen vor. Wichtig: Gib nur so viel von dir preis, wie du möchtest. (Je nach Gruppe: Austausch über folgende Frage: Wo hast du Gottes Handeln in deinem Leben entdeckt?)
  • Dankt Gott in eurer Gruppe für all das, wofür ihr gerade dankbar geworden seid.

Fragen zum Text für ein Gespräch in der ganzen Gruppe:

  • Welcher Satz, welche Aussage des Textes ist dir am wichtigsten? Warum?
  • Wo ermutigt dich der Text zum Danken?
  • Wo hinterfragt dich der Text in deinem eigenen Verhalten?
  • Wo hast du bisher Gott in deinem Leben erlebt?
  • Bist du bereit für Gottes Handeln in deinem Leben oder möchtest du lieber selber alles in der Hand haben?

3.3 Schluss

Das Gedicht „Spuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers kann vorgelesen werden.

Möglichkeiten für ein Dankgebet in Gruppen:

  • Schreibe auf ein Kärtchen, wofür du dankbar bist. Je Karte ein Dankesanliegen. Danach werden die Kärtchen an eine Schnur gehängt und alle Leute können, Gott dankend, darum herum laufen.
  • Jeder, der möchte, sag,t wofür er dankbar ist und zündet dafür eine Kerze an. Die Kerzen werden in die Mitte oder zum Kreuz gestellt.

Das Ziel

Starter

Gottes Segen gibt es gratis.

Checker

Gesegnete geben den Segen weiter.

Der Text an sich

In 1. Mose 14 verzahnt sich die Abrahamsgeschichte mit der Weltgeschichte. Doch nicht alles kann geschichtlich belegt werden. Fünf Stadtkönige aus dem Bereich des Toten Meeres wollen sich aus der Abhängigkeit lösen. Die vier Großkönige aus dem babylonischen Raum wollen dagegen ihre Handelsroute von Ägypten nach Südarabien sichern.

Am Südufer des Toten Meeres lagen sehr wahrscheinlich 13 Städte, die später überschwemmt wurden.

Bei den Asphaltgruben handelt es sich um oxidiertes Erdöl, das in großen Mengen am Grund des Toten Meeres vorhanden ist. Sehr wahrscheinlich „fielen“ die Flüchtenden nicht in die Gruben, sondern sie sprangen hinein, um sich zu verstecken.

Abram, bis jetzt nur ein friedlicher „Glaubensvater“, wird hier ein Heeresführer und Held. Die 318 hausgeborenen Sklaven weisen auf ein beachtliches Fürstentum mit mindestens 1000 Mann hin. Die Familienehre gebietet jetzt sein Einschreiten für den Neffen Lot.

Der Begriff „Hebräer“ erscheint hier zum ersten Mal in der Bibel. Er bedeutet: der Fremde, vom anderen Ufer (des Jordans/Euphrats).

Abram verfolgt die Könige ca. 200 km in den Norden Palästinas bis nach Dan. Danach noch 100 km weiter nach Hoba nördlich von Damaskus in Syrien.

Das „Königstal“ in Vers 18 ist das Kidrontal bei Jerusalem.

Die Stadt Salem ist Jerusalem, ein Stadtstaat mit dem König und Priester Melchisedek. Diese Doppelfunktion lässt ihn an anderer Stelle der Bibel zum Vorbild für den Messias, Jesus, erscheinen (Hebr 5,6).

In Jerusalem hat sich der Glaube an den Gott Noahs bewahrt, an den einen erhabenen Gott.

„Segen“ bedeutet: „mit Kraft begaben“. Er beinhaltet alles Gute, was Gott schenken kann. Der Segen ist unverdient, geht auf die Nachkommen und Mitmenschen über und kann nicht fortgenommen werden.

Der Zehnte ist eine Abgabe an den König oder Priester. Abram gibt den zehnten Teil der Beute und erkennt dadurch Melchisedek als Priester des wahren Gottes an. Im Gegensatz dazu will er dem König von Sodom nichts schuldig sein und erhebt keinen Anspruch auf die Beute, die er den Ostkönigen abgejagt hat.

Der Text für mich

Dieser Text macht deutlich, dass wir als Christen nicht auf einer frommen Insel leben, sondern mitten in dieser Welt. Durch seine Stellung als Familienoberhaupt muss Abram Position beziehen. Sein Neffe Lot gerät in Schwierigkeiten und Abram setzt sich mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, ein. Christen müssen keine Feiglinge sein. Die Stellung und Macht, die wir in dieser Welt innehaben, sollen wir auch mit allen Möglichkeiten gebrauchen. Natürlich nicht um der eigenen Ehre willen. Macht nicht zu nutzen, ist Machtmissbrauch. Ein anderer nimmt sich die Macht und gebraucht sie für seine Ziele. Gott segnet uns, wenn wir in der Welt zu unserer Verantwortung stehen.

Ohne Gottes Segen können wir nichts tun. Wir, als die Gesegneten, können diesen Segen weitergeben. Ganz bewusst, indem wir die Kinder segnen. Aber auch unbewusst geben wir den Segen weiter. Gottes Segen strahlt auf unsere Familie und unser Umfeld aus.

So geben wir den Kindern den Segen auch in ihre Familien mit.

Der Text für Dich

Starter

Kinder sind vielen Einflüssen ausgesetzt. Wir sehen immer wieder, wie das Umfeld auf die Kinder abfärbt. Das merken sie sicher am allerwenigsten. Daher ist es gut, die Jungschar so zu gestalten, dass sie gern kommen, sich wohlfühlen und so eine große Portion Segen bewusst und unbewusst für ihr Leben mitbekommen.

Außerdem machen die Kinder immer wieder die Erfahrung, dass jeder für sich allein steht. Hier können wir den Kindern zeigen, dass sie nicht allein sind. Gott ist bei ihnen, und wenn sie Hilfe brauchen, sind wir für sie da und stehen für sie ein.

Checker

Gläubige Kinder kommen sich oft als Exoten vor. Sie stehen oft allein da. Wir sehen Abram als gottesfürchtigen, aber trotzdem selbstbewussten Mann. Er setzt sich für seine Familie ein. Wir müssen uns für unseren Glauben nicht schämen! Es ist wichtig, den Kindern den Rücken zu stärken und ihnen zu helfen, gute Freunde zu sein. Wir können in der Jungschar üben, wie man Verantwortung füreinander übernimmt (Patenschaften, kleine Dienste in der Gruppe, …). So können die Kinder auch Segensträger werden.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wenn ich einmal groß bin

Auf ein A3-Plakat wird der Satzanfang „Wenn ich einmal groß bin, dann …“ geschrieben. Nun können alle Kinder ihre Gedanken dazu drum herum schreiben. Gut ist, wenn keine Kommentare dazu zugelassen werden.

Im Anschluss daran kann man sich unterhalten, wie es ist, wenn man klein ist, nicht mitreden und noch nicht bestimmen darf. So hat sich wohl der Lot gefühlt.

Idee 2: Spiel zum Thema „Verantwortung übernehmen“

Fliesenspiel

Für dieses Spiel braucht man viel Platz und mindestens 8 Personen. Jeder Mitspieler benötigt ein festes A4-Blatt. Die Aufgabe für die Gruppe besteht darin, eine Strecke von mindestens 20 Metern zurückzulegen, die durch eine Start- und eine Ziellinie markiert ist. Dabei müssen folgende Regeln beachtet werden:

1. Kein Körperteil darf direkten Bodenkontakt haben.

2. Jeder muss immer in Körperkontakt zu seinem Blatt bleiben.

3. Das Blatt Papier darf nicht beschädigt werden.

4. Macht einer aus der Gruppe einen Fehler, muss die gesamte Gruppe zurück an den Start und von vorn beginnen.

Es ist natürlich erlaubt, das Blatt Papier auf den Boden zu legen und den Fuß dann darauf zu stellen.

Allerdings muss laut den Regeln die Hand so lange am Blatt bleiben, bis der Fuß es berührt. Das Spiel ist gelöst, wenn alle aus der Gruppe das Ziel unter Einhaltung aller Regeln erreicht haben.

Verkündigung

Erzählung mit Verkleidung

Ein Mitarbeiter erzählt die Geschichte aus der Sicht von Lot. (Dazu kann sich der Erzähler gern mit einem Gewand und Kopftuch nach arabischer Art verkleiden.)

Mannomann, da habe ich aber noch einmal Glück gehabt. Wer hätte das gedacht?! Dabei ging alles so gut. Aber der Reihe nach. Sonst wisst ihr ja gar nicht, wie alles war. Darf ich euch zu einer Tasse Tee einladen? Da ist es einfach gemütlicher. Und außerdem ist es bei uns im Orient so üblich. (Gießt heißen Tee an die Kinder aus. Man kann auch süße Plätzchen dazu anbieten.)

Also, was wisst ihr schon von mir? Nein, ich bin nicht der Abram. Mein Name ist Lot. (Hier kann man mit den Kindern die letzte Lektion kurz wiederholen.)

Da dachte ich, ich hätte alles richtig gemacht. Das Land, das ich mir aussuchen durfte, war grün und fruchtbar. Da mussten meine Herden keinen Hunger leiden. Und Wasser gab es auch genug. Es gab genug Land zwischen den Städten um das Tote Meer. Dort zogen wir umher. Wir bauten unsere Zelte auf, wo die Wiesen grün waren und zogen weiter, wenn die Tiere alles abgegrast hatten. Der Streit zwischen den Hirten hatte aufgehört. Endlich war das Leben angenehm.

Warum mussten genau jetzt die Stadtkönige aus meiner Umgebung aufmucken? Na klar, ich kann sie verstehen. Wer will sich schon von fernen Großmächten sagen lassen, wo es langgeht und wie man zu regieren hat. Aber es war doch klar, dass die Großen sich nicht die Handelswege verbauen lassen. Irgendwie wussten sie gleich, was hier gespielt werden sollte. Mit einer Riesenmacht verwüsteten sie das ganze Land auf ihrem Weg in den Süden. Dann, als ihnen keiner mehr in den Rücken fallen konnte, kamen sie in unser Gebiet. Hier wurden sie von dem Heer unserer Könige erwartet. Der Kampf war sehr ungleich. Sie waren einfach zu viele. Und so flohen die Könige mit ihren Männern in die nahe gelegenen Asphaltgruben. Die Städte wurden verwüstet und die Einwohner gefangen genommen. Auch ich, meine Familie und meine Sklaven wurden gefangen. Alles, was wertvoll war, wurde uns genommen. Aus und vorbei mit dem schönen, ruhigen Leben.

Wir zogen durch das ganze Land Kanaan. Das war nicht lustig. Bald schon wurde das Tempo verschärft. Wir wurden verfolgt. Wer konnte das sein? Und dann kam er, der überraschende Angriff. Mitten in der Nacht. Es war ein kurzer heftiger Kampf und schon wieder wurden wir in Bewegung gesetzt. Diesmal ging es wieder zurück. Erst glaubte ich zu träumen. Doch es war wirklich mein Onkel Abram. Er hatte uns befreit und auch den Königen die ganze Beute abgenommen. Nun ging die Wanderung wieder nach Hause.

Ungefähr in der Mitte kamen wir durch das Königstal bei der Stadt Salem vorbei. Ich glaube, heute nennt ihr die Stadt Jerusalem.

Dort kam uns der König Melchisedek entgegengeritten. Er empfing meinen Onkel sehr würdevoll und reichte ihm Brot und Wein. Das war eine besondere Ehre. Melchisedek war nicht nur König, sondern auch der Priester der Stadt. Er sprach sehr ergreifende Worte: „Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; und gelobt sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat.“

In diesem Moment habe ich etwas Wichtiges begriffen: Der Abram hat den Sieg nicht errungen, weil er besonders stark oder clever war. Nein, Gott hat ihm geholfen. Und nur, weil ihm sein Gott so wichtig ist und er ihm gehorcht. Da habe ich echt noch mal Glück gehabt, dass Abram so von seinem Gott geliebt und gesegnet ist!

Die andere Idee

Erzählung mit Kegelfiguren

Man baut auf einem Tisch eine Landschaft auf. Mit Hügeln, dem Toten Meer, Salem (Jerusalem) und den beteiligten Städten. Dann erzählt man die Geschichte mit Kegelmännchen und Halmafiguren.

Für die Könige und Hauptpersonen kann man die Kegel besonders markieren oder größere Männchen nehmen.

Wenn man diese Methode wählt, kann man die Jungscharler aktiv in die Erzählung der Geschichte mit einbeziehen. Sie können die Landschaft mitgestalten und auch die Figuren in der Landschaft versetzen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Da diese Geschichte zu den biblischen Texten gehört, die nicht so bekannt sind, lohnt es sich, noch einmal genau anzuschauen, was hier passiert ist. Dazu werden einige Begriffe auf Karteikarten geschrieben, die in der Geschichte vorkommen, zum Beispiel: Lot, Verwüstung, Asphaltgrube, Salem, Brot und Wein … Diese Kärtchen müssen von den Teilnehmern in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Danach liest man in der Bibel den Text und kon­trolliert, ob der Ablauf so wiedergegeben wurde.

Gespräch

Mit den Kindern wird überlegt, was Lot davon hatte, dass Abram ein Gesegneter Gottes war.

Die Kinder sollen überlegen, was es heißt, gesegnet zu sein. Dazu legen wir ein A3-Blatt auf den Tisch und schreiben in die Mitte: GESEGNET SEIN. Nun können die Kinder drum herum schreiben, was sie Gutes von Gott bekommen und erfahren, vielleicht auch über die gesegneten Eltern.

  • Zuhause
  • Nahrung
  • Schutz
  • Liebe
  • Bildung

Alternativ, oder auch ergänzend dazu, kann man auf ein zweites Blatt schreiben, welche Wirkung von ihnen ausgeht, weil sie gesegnet sind (positives Umfeld, soziale Kontakte, Hilfsbereitschaft, …).

Merkvers

Gott spricht: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“

1. Mose 12, 2 Luther17 (in Auswahl)

Diesen Vers können die Kinder auf ein A6-Blatt schreiben und verzieren. Man kann den Vers auch vorher schon ausdrucken und das fertige Blatt dann laminieren, damit die Kinder es immer vor Augen haben.

Gebet

Im Gebet können wir Gott für seinen Segen danken und ihn bitten, dass wir auch für andere zum Segen werden. Wenn man in der Gruppenstunde über den Segen spricht, kann man auch die Kinder segnen. Dazu wird jedem Kind einzeln die Hand aufgelegt, es bei seinem Namen angesprochen und ein kurzer Segensvers gesagt, zum Beispiel: „Jesus ist immer bei dir.“

Kreatives

Segensbilder basteln

Jedes Kind erhält einen kleinen Holzrahmen. Es liegen verschiedene Naturmaterialien bereit, z. B. Steine, Holzstücke, Muscheln, Nüsse usw. Wenn die Möglichkeit besteht, dann können diese Materialien auch selbst gesammelt werden. Diese werden in den Bilderrahmen geklebt und zwischen bzw. auf die Materialien wird der Name und ein Teil des Merkverses geschrieben, also Du sollst ein Segen sein. Dieser Satz kann evtl. auch auf den Rahmen geschrieben werden. Dieses Bild können die Kinder selbst behalten oder auch an jemand anderen verschenken.

Spielerisches

Bei diesem Spiel übernimmt man die Verantwortung füreinander. Allein bekommt man es nicht hin.

Spinnennetz

Im Freien oder in einem großen Raum wird ein Spinnennetz aufgebaut, d. h., ein Seil wird so zwischen zwei Halterungen (z. B. Bäume) gespannt, dass freie Felder dazwischen entstehen, die so groß sind, dass ein Teilnehmer hindurchpasst. Es müssen mindestens so viele Löcher im Spinnennetz sein, wie es Gruppenmitglieder gibt. Die Aufgabe für die Gruppe besteht darin, durch das Netz auf die andere Seite zu gelangen. Dafür gibt es einige Regeln:

  • Kein Teil des Netzes darf berührt werden.
  • Berührt ein Spieler das Netz, muss dieser auf die Ausgangsstelle zurück. Die Entscheidung, ob eine Berührung stattgefunden hat, sollte der Gruppe überlassen werden.
  • Jede Öffnung des Netzes darf nur von einer Person benutzt werden.

Varianten:

  • Bei geringer Teilnehmerzahl legt der Spielleiter fest, welche Öffnung nicht benutzt werden darf.
  • Beim Berühren des Netzes durch einen Spieler müssen alle Teilnehmer wieder zum Ausgangspunkt.

Rätselhaftes

Entdecke auf dem Bild, das die Begegnung zwischen Abram und Melchisedek zeigt, 10 Dinge, die es zur Zeit von Abram noch nicht gab.

(T)extras

Lieder

Sei mutig und stark

Wer Gott vertraut

Der Vater im Himmel segne dich

Gottes Segen sei mit dir

Vor mir, hinter mir

Ich geh mit Gott durch dick und dünn

Spiele

Weitere Spiele zum Thema Verantwortung übernehmen:

Besen

Alle sitzen oder stehen im Kreis. Jemand steht in der Mitte und hält einen Besen in der Hand. Er ruft einen Namen und lässt den Besen los. Die genannte Person muss versuchen, den Besen aufzufangen, bevor dieser zu Boden gefallen ist. Falls dies nicht gelingt, erhält die Gruppe eine Aufgabe (10 Liegestütze, Kniebeugen, …).

Stab ablegen

Alle Mitspieler stehen in einer Reihe nebeneinander, strecken die Arme aus und einen Finger nach vorn. Anschließend holt der Spielleiter eine lange Holzstange, empfehlenswert ist dafür eine Länge von etwa zwei Metern. Er legt die Stange auf die ausgestreckten Finger der Teilnehmer. Die Gruppe muss nun die Stange gemeinsam vorsichtig auf den Boden legen. Wenn ein Spieler den Kontakt zur Stange verliert, scheidet er aus. Eine Alternative ist, dass die ganze Gruppe noch einmal von vorn anfangen muss.

Ablauf der längeren Version (ca. 130 Minuten)

Element 1 Abschalten, Bilder kommen lassen, Ankommen für das Bibliorama (ca. 8 Minuten)

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich eine gemütliche Ecke/eine bequeme Sitz- oder Liegeposition. Die Jugendlichen schließen die Augen und lassen die Bilder des vergangenen Tages/der vergangenen Woche vor ihrem inneren Auge Revue passieren. Währenddessen erklingt eine meditative Musik. Nach einigen Minuten werden sie von der Mitarbeiterin/vom Mitarbeiter aufgefordert, eines dieser inneren Bilder festzuhalten. Anschließend setzen sich immer zwei Jugendliche zusammen und erzählen sich von ihrem “Bild” und von dem Erlebnis, welches hinter diesem Bild steht. Wenn die Zeit eher kurz bemessen ist, ist es auch möglich, das gegenseitige Erzählen wegzulassen.

Element 2 Text hören (ca. 5 Minuten)

Noch einmal machen es sich die Teilnehmenden bequem, schließen die Augen und hören auf den Bibeltext, der nun von der Mitarbeiterin/vom Mitarbeiter zweimal langsam vorgelesen wird. Vor dem inneren Auge soll der Text lebendig werden. Die Hörenden sollen sich ausmalen, wie die Personen des Textes ausgesehen haben: ihre Mimik, Körperhaltung, die Umgebung, Ablauf des Geschehens.

Element 3 Tagebucheintrag (ca. 5 Minuten)

Nun erhalten alle Teilnehmenden ein “Tagebuch”. In das Tagebuch sollen die Bilder eingetragen werden, die man sich besonders gut vorstellen konnte und was spontan und was den Betreffenden jetzt in diesem Moment zum Bibeltext einfällt. Keine Nacherzählung, sondern ein Meinungsbild zum Text sowie die Bilder, die hier und heute persönlich wichtig waren. Im Hintergrund läuft leise meditative Musik.

Element 4 Gehen im Raum mit Leitungsimpulsen (ca. 5 Minuten)

Die Jugendlichen bewegen sich zu etwas lebhafterer Musik (ohne Text) im Raum. Nun erfolgen Impulse durch die Mitarbeiterin/den Mitarbeiter: gehe “normal” durch den Raum – drücke in deiner Gangart, Körperhaltung und Mimik Traurigkeit aus (aber jede/r ganz für sich) – nachdenklich stehen bleiben – losgehen und aufbrechen, zuerst langsam, dann schneller gehen, ein interessantes Ziel liegt vor dir – Erschrecken mit Körperhaltung und Mimik ausdrücken – zuerst erschrecken, dann schnell zu einem bestimmten Punkt laufen – beruhigend nach links und rechts schauen, beschwichtigend mit den Händen gestikulieren, dabei langsam weitergehen – eine bestimmte Person zuerst mit den Augen fixieren, dann schnell auf diese Person zugehen – vor der Person stehen bleiben, genau anschauen, dann wieder abwenden und zurückgehen – dies mehrmals hintereinander mit verschiedenen Personen machen… – zuletzt wieder eine bestimmte Person fixieren, auf sie zugehen, genau anschauen, dann umarmen – jubelnd und beschwingt weiterlaufen, hüpfen, freuen (langsam dann die Musik ausblenden)

Element 5 Text bearbeiten (ca. 5-7 Minuten)

Nun erhalten alle den Bibeltext (hochkopiert auf DIN A3-Größe) und viele verschiedene Farbstifte oder Wachsfarben. Jede/r kann nun den Bibeltext bunt bearbeiten: Fragezeichen oder Ausrufezeichen in den Text malen, bestimmte Worte oder Sätze hervorheben, Strichmännchen in oder neben den Text zeichnen, farblich jeweils die Stimungen des Textes/der Personen hervorheben, etc. Dadurch vertiefen sich die Jugendlichen in den Text und der Text wird zum “eigenen Text”.

Element 6 Handlungsworte heraussuchen (ca. 5-7 Minuten)

Mit einem Stift sollen nun alle Handlungsworte in dem Text umkreist werden und jede/r sucht sich für sich ein Handlungswort heraus, das sie/ihn jetzt im Moment am meisten anspricht.

Element 7 Wort gestalten (ca. 10 Minuten)

Auf einem DIN A3-Blatt (alternativ: Plakat) haben die Einzelnen nun die Möglichkeit, “ihr” Handlungswort zu gestalten. Dazu werden Wachsmalfarben benutzt. Das Wort kann als Bild gestaltet werden, es ist aber auch möglich, das betreffende Wort in einer angemessenen Farbe, Schriftart oder in unterschiedlichen Größen zu schreiben (z.B. könnte “Angst” ganz klein, zittrig und schwarz umrandet in eine Ecke geschrieben werden, “warm” mit vielen warmen Farben und fließenden Formen…).

Element 8 Bibeltext auslegen (ca. 7-10 Minuten)

In der Raummitte wird viel Platz geschaffen, alle setzen sich mit ihrem gestalteten Wort um die noch leere Mitte im Kreis. Die Mitarbeiterin/derMitarbeiter liest noch einmal langsam den Bibeltext vor. Wenn das Wort, das gestaltet wurde, genannt wird, wird das gestaltete Blatt von der betreffenden Person in die Mitte gelegt. Bewusst einen Platz wählen, der zum Wort passt (z.B. eher an den Rand des Kreises, oder genau in die Mitte, oder neben ein anderes Wort, auf das es Bezug nimmt, erhöht auf einen Stuhl, o.ä.). Wichtig ist, dass die Worte nicht ausschließlich in der Reihenfolge abgelegt werden, sondern dass sie bewusst in Beziehung zu dem Platz und den anderen Worten gesetzt werden. So geschieht eine eindrückliche Textauslegung der besonderen Art…Danach Zeit lassen, damit alle sich die ausgelegten Wörter anschauen können.

Element 9 Worte finden sich (ca. 10 Minuten)

Immer 3-5 Personen (je nach Gesamtgruppengröße) bilden eine Kleingruppe. Die Kleingruppen finden sich dadurch, dass sich die Einzelnen mit denjenigen zusammenfinden, deren Bild besonders interessiert. Sinnvoll ist, wenn sich Personen mit unterschiedlichen Worten zusammenfinden. In der Kleingruppe berichten die Einzelnen nun, warum sie gerade dieses Wort angesprochen hat, was sie damit verbindet und warum sie es gerade so gestaltet haben. Die anderen können gerne nachfragen. Im Hintergrund läuft leise Musik, damit niemand das Gefühl hat, die anderen Gruppen hören der Erzählung in der eigenen Kleingruppe zu.

Element 10 Tagebuch (ca. 5 Minuten)

Der bearbeitete Bibeltext wird ins Tagebuch eingeklebt. Danach bekommen die Jugendlichen kurz Zeit, um mit wenigen Sätzen aufzuschreiben, warum gerade dieses Wort gewählt wurde. Das gestaltete Wort wird ebenfalls eingeklebt.

Element 11 Bewegungseinheit erarbeiten (ca. 10-12 Minuten)

Nun überlegen die Einzelnen, wie sie ihr Wort in einer kurzen Bewegung darstellen könnten. Anschließend stellen die Teilnehmenden ihre Bewegung in der Kleingruppe vor. Diese gibt Tipps, wie die Bewegung evtl. noch klarer darzustellen wäre. Nun werden die einzelnen Bewegungen der Kleingruppe zu einer Bewegungseinheit zusammengebaut: eine Bewegung geht in die nächste über, so, dass es einen fließenden Übergang gibt –auch vom Sinn passend (passt auf jeden Fall, schließlich sind alle “Handlungs-Bewegungen” aus dem gleichen Bibeltext…). Alle Mitglieder einer Kleingruppe stellen sich in eine Reihe nebeneinander. Der/die erste Jugendliche beginnt mit der ersten Bewegung (z.B. suchend hin- und herschauen), dann wird diese Bewegung “eingefroren”, die zweite Person schließt ihre Bewegung an (z.B. etwas entdecken und aufspringen), diese wird wieder eingefroren, etc. Impuls an die Kleingruppen: überlegt euch, was ihr darstellen wollt – worauf kommt es euch an? Anschließend treffen sich die Kleingruppen im Plenum. Jede Kleinruppe führt den anderen ihre Bewegungseinheit vor und nennt die zugehörigen Handlungsworte aus dem Bibeltext. Gerade diese Phase ist sehr eindrücklich und hebt nochmals auf besondere Art und Weise die einzelnen Stellen des Bibeltextes auf ganz neue Weise hervor!

Element 12 Austausch über den Bibeltext (ca. 5 Minuten)

Anschließend wird der Bibeltext noch einmal vorgelesen. Danach wird im Plenum oder in den Kleingruppen noch einmal über den Bibeltext und die dargestellten Handlungsworte geredet. Was sagt mir der Text jetzt? Was ist mir in der näheren Auseinandersetzung mit dem Bibeltext aufgefallen? Welche Worte/Handlungen beschäftigen mich besonders?

Element 13 Tagebuch (ca. 5 Minuten)

Nun werden nochmals die Tagebücher gebraucht. Impulse für den Tagebucheintrag könnten sein (müssen nicht alle “bearbeitet” werden, jede/r kann wählen, zu welchem Impuls sie/er etwas aufschreiben möchte):
Welche Handlungsworte aus dem Text sprechen mich besonders an?
Was ärgert mich an dem Text?
Was gefällt mir an dem Text?
Wo sehe ich Parallelen zu meinem Leben?
Was sagt mir der Text jetzt?

Element 14 Bemerkungen zum Text (ca. 5 Minuten)

Es folgen einige exegetische Anmerkungen zu dem Bibeltext, die von der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter vorgetragen werden. Wer möchte, kann sich Notizen im Tagebuch machen.

Geschehen vor 1.Sam. 16: Das Volk Israel hat manche Höhen und Tiefen erlebt. Sie wünschen sich einen König, weil auch alle Nachbarvölker einen solchen König haben. Saul wird von Gott ausgewählt und durch Samuel, der in Gottes Auftrag handelt, zum König über Israel gesalbt. Saul herrscht als König, doch mit der Zeit gehorcht er Gott nicht mehr. Samuel ist darüber traurig. Daran schließt der Text 1.Sam. 16 an.
Vers 1-3: Gott lenkt Samuels trauernden Blick in eine hoffnungsvolle Zukunft. Der neue Auftrag an Samuel eröffnet einen neuen Abschnitt in der Geschichte mit dem Volk Israel. Die Erwählung von David soll noch ein Geheimnis bleiben, seine offizielle Salbung vor dem Volk folgt erst viel später. Damit die Salbung verborgen bleibt – vor allem vor Saul – bildet ein Opferfest einen unverfänglichen Anlass.
Vers 4-5: Da die Propheten Israels oft Unheil vorherzusagen hatten, fragen die Ältesten ängstlich nach dem Grund seines Kommens.
Vers 6-7: Die Söhne Isais werden vorgeführt, bevor man sich zum Opfermahl setzt. Da Eliab sehr groß ist, erinnert er an Saul (vgl. 9,2; 10,23). Aber Gottes Wahl folgt einem anderen Maßstab. Das Herz ist die unsichtbare Mitte des Menschen, der Ort, wo er sich für oder gegen Gott entscheidet.
Vers 8-13: David ist gar nicht da. Einer, an den keiner gedacht hat, ist der Erwählte. Auch wenn Gott das Herz ansieht, muss es nicht heißen, dass seine auserwählten Menschen nicht auch optisch etwas hermachen – aber es ist für Gott nicht die Voraussetzung, er lässt sich dadurch nicht beeindrucken oder blenden, wie es bei uns Menschen oft geschieht. David wird als Gesalbter Gottes dauerhaft zum Träger des Geistes Gottes (vgl. 2.Sam. 23,2) – so, wie es dann noch im gesteigerten Sinne von dem Davidsnachkommen Jesus gesagt wird (Mk 1, 10;Lk 4, 1; 14, 18). Nachdem Samuel seinen Auftrag erfüllt hat, geht er wieder. Immer wieder geht es in diesem Text um das Sehen, um die Wahrnehmung. Samuel hat zuerst immer noch Saul vor Augen. Dann werden ihm die optisch vor Kraft strotzenden und schönen älteren Söhne Isais vorgeführt. Sie symbolisieren Macht und Stärke – das, was man sich von einem künftigen König wünscht. Samuel (und wir auch!) hätte bestimmt einen dieser Männer ausgewählt. Gott hat aber eine andere Wahrnehmung. Er macht uns vor, was wirklich zählt. Er kennt jeden Menschen. Sein Blick fällt auf einen einfachen Hirtenjungen. Wie schwierig ist oft die richtige Deutung dessen, was vor Augen ist. Und doch wäre manches zu erkennen, wenn wir genauer hinschauten und uns nicht nur vom Äußeren blenden ließen.

Element 15 Fragen- und Meinungskörbchen (ca. 5-10 Minuten)

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen eine Karteikarte und notieren darauf eine Meinung oder eine Frage zum Bibeltext, die sie jetzt gerade bewegt. Je nach Gesamtgruppengröße werden alle Kärtchen der Reihe nach gezogen und Antworten gesucht oder Meinungen darüber ausgetauscht. Bei größeren Gruppen ist es sinnvoll an dieser Stelle wieder Kleingruppen zu bilden. Ähnliche Kärtchen werden zusammen genommen. Es ist eine sehr interessante Runde, sie sollte aber nicht extrem in die Länge gezogen werden. Wer möchte, kann sich wiederum Notizen im eigenen Tagebuch machen. Wichtig sollte aber das Gespräch und der Austausch sein, nicht ein stures Mitschreiben wie in der Schule…

Element 16 Die verschiedenen Rollen in mir selbst suchen (ca. 5-7 Minuten)

Der Bibeltext wird nochmals gelesen. Dabei wird besonders auf die Personen geachtet, die evtl. mit einer besonderen Farbe markiert werden. Anschließend suchen die Teilnehmenden die verschiedenen Rollen in sich selbst (evtl. Notizen im Tagebuch machen).

Als Anregung: Bei Samuel: wo habe ich um altes getrauert und Gott öffnete mir den Blick für neues? Bei der Auswahlszene: wann habe ich ein Auswählen erlebt (Schule/Beruf/Partnerschaft/Geschwister…)? In welcher Rolle war ich? Wie habe ich mich gefühlt, wenn ich nicht gewählt wurde, wie, als ich ausgewählt wurde? In welchen Situationen geht es auch mir so, dass ich nur das sehe, was “vor Augen ist”? Wann war es für mich wichtig, einen neuen Aufbruch gewagt zu haben? Und wann war es wichtig, ein “Eliab” zu sein, der in der alten Umgebung bleibt und auch dort wirkt und wichtig ist? Wie kann ich merken, was jeweils für mich richtig ist? Was hilft mir dabei?

Diese Impulse sind auf Tageslichtprojektor oder Flip Chart nachzulesen. Jeder hat wieder sein Tagebuch zur Hand und macht sich Notizen zu seinen Gedanken. Wichtig: Genügend Zeit lassen!!

Element 17 Austauschrunde – was mich bewegt (ca. 10 Minuten)

Da es in dieser Phase sehr tief gehen kann, sollten nun die Kleingruppen selbst gewählt werden können. Nun wird sich über die letzte Phase ausgetauscht. Mögliche Fragestellungen: Was beschäftigt mich gerade besonders von den Impulsen? In welcher Rolle/welchen Rollen habe ich mich wiedergefunden, was hat mich am meisten bewegt? Was sagt mir der Bibeltext dazu?

Element 18 Brief an mich (ca. 7 Minuten):

Jede/r nimmt zum Abschluss noch einmal das Tagebuch und stellt sich vor, dass Gott selbst einen Brief an sie/ihn persönlich schreibt (so auch ins Tagebuch formulieren: Liebe/r XY, Dich bewegt im Moment …. Ich möchte Dir … Eine Hilfe ist, sich vorzustellen, was Gott mir im Moment zusprechen würde).

Element 19 Abschluss (ca. 2 Minuten)

Zum Abschluss treffen sich alle noch einmal im Plenum. Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter spricht der Gruppe einen Segen zu und schenkt allen zur Erinnerung die Jahreslosung, die im neu erarbeiteten und sehr persönlich gewordenen Zusammenhang nun eine ganz neue Bedeutung und Tiefe gewonnen hat. Das Tagebuch dürfen alle als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Als Anregung für die Jugendlichen: Das Tagebuch zu Hause für sich alleine weiterführen (Bilder malen, Texte schreiben, aufschreiben, was bewegt,… Eine besondere Hilfe wäre es, wenn die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter bereits eine kleine Auswahl an Texten erstellt hat, welche dann von den Jugendlichen mitgenommen werden können.

Anmerkungen

Je nach Gruppengröße, Vertrautheit untereinander und Offenheit/Redelust der Jugendlichen, kann die Dauer der einzelnen Einheiten sehr unterschiedlich ausfallen. Die Zeitangaben sind daher nur Richtwerte und sind je nach Gruppe zu überprüfen. Um eine kleine Hilfe zu geben, stellen wir in Kurzform einen Vorschlag für einen kürzeren Abend vor (ca. 90 Minuten). Bibliodrama ist eine Form der intensiven persönlichen Bibelbegegnung. Ich befasse mich nicht nur kognitiv mit einem Bibeltext, sondern setze mich sehr persönlich damit auseinander und versuche, herauszufinden, wo ich mich selbst im Text wieder finde. Dies kann sehr in die Tiefe gehen und muss berücksichtigt werden.

Es ist sinnvoll, wenn nicht nur eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter diesen Abend gestaltet. Falls eine Teilnehmerin/ein Teilnehmer besonders berührt werden sollte, kann hier durch Gespräch und Begleitung vieles aufgefangen werden. Aber keine Angst, die einzelnen Formen sind so ausgewählt, dass man nicht psychologisch geschult sein muss… Nur Mut, was kann es schöneres geben, als dass Bibeltexte neu entdeckt und persönlich relevant werden!!

Ablauf kürzere Version (ca. 90 Minuten):

• Text hören

• Tagebuch

• Gehen im Raum mit Spielleiterimpulsen

• Handlungsworte heraussuchen

• Wort gestalten

• Bibeltext auslegen

• Worte finden sich

• Bewegungseinheit erarbeiten

• Tagebuch

• Austausch über den Bibeltext

• Bemerkungen zum Text

• Brief an mich

• Abschluss

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen Gott als einen Gott kennenlernen, der ihre Gebete erhört.

Checker

Die Kinder sollen ermutigt werden zu beten und darauf zu vertrauen, dass Gott ihre Gebete hört und sich um sie kümmert.

Der Text an sich

In diesem Abschnitt geht es um die Ankündigung der Geburt des Johannes. Die Eltern, Zacharias und Elisabeth, konnten bisher keine Kinder bekommen und die Bibel sagt, dass sie nun alt waren. Zacharias war Priester und gehörte zur Dienstgruppe der Abija. Wir können lesen, dass Zacharias und auch seine Frau lebten, wie es Gott gefiel. Sie hielten sich an seine Gebote und Ordnungen. Wie damals üblich, wurde ausgelost, welcher Priester den Weihrauch im Tempel zur Ehre Gottes anzünden sollte. Das Losen ist ein spannendes „Instrument“ im Leben mit Gott. Der Hohepriester hatte in seiner Tasche zwei Lose, Urim und Tummim. Durch diese Lose erhielt man auf Ja- oder Nein-Fragen eine Antwort. Das Los fiel auf Zacharias. Als er im Tempel war, begegnete ihm plötzlich ein Engel. Interessant ist, dass Zacharias sich erschrak und fürchtete. Wie würden wir an seiner Stelle reagieren? Bist du in deinem Leben schon mal bewusst einem Engel begegnet? An dieser Stelle wird klar: Gott will uns begegnen! Er ist niemand, der irgendwo in den Wolken sitzt und sich gelangweilt unsere Gebete anhört. Nein, er will uns nahe sein und er erhört unsere Gebete! Der Engel beruhigt ihn und gibt ihm eine wunderbare, große Verheißung. Der Engel Gabriel sagt dies alles dem zukünftigen Vater: Viele werden sich über dessen Geburt freuen. Gott wird ihm eine große Aufgabe übertragen. Er wird keine Drogen nehmen. Er wird schon vor seiner Geburt mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. Er wird viele in Israel zu Gott führen. Er wird das Kommen Jesu vorbereiten. Er wird Eltern mit ihren Kindern versöhnen. Er wird Ungehorsamen helfen, wieder mit Gott zu gehen und nach seinen Geboten zu leben. Gabriel sagt ihm auch, wie Zacharias seinen Sohn nennen soll: Johannes (hebr. „Gott ist gnädig“). An dieser Stelle fällt mir auf, wie viel Kraft in der Bedeutung unserer Namen steckt. Gott ist gnädig mit Johannes, seinen Eltern und uns. Was bedeutet dein Name?
Zacharias ist erstaunt und fragt sich, wie das möglich sein soll. Mir ist die Reaktion des Zacharias verständlich. Immer wieder drängen sich auch bei mir Zweifel über Zusagen Gottes auf. Doch in diesen Versen wird ganz klar, dass Gott unsere Zweifel nicht bestrafen will, sondern im Gegenteil: Er will uns seine Liebe beweisen, indem er seine Zusagen erfüllt. Der Engel Gabriel macht ihm klar, dass er in Gottes Auftrag handelt und dass Zacharias nun, aufgrund seines Zweifelns, verstummen soll bis geschieht, was er vorausgesagt hat. Genauso ist es dann auch: Zacharias kann sich nur noch mit Handzeichen verständigen und seine Frau Elisabeth wird wenig später schwanger.

Der Text für mich

Wow! Ein kurzer Abschnitt, in dem viel drinsteckt. Mir fällt auf, dass Zacharias ausgelost wurde den Tempeldienst zu erledigen. Entscheidungen auszulosen erscheint uns heute etwas fremd, war aber zu Zeiten Jesu normal. Dies ist ein Punkt, der mir wieder einmal vor Augen gehalten wurde: Wir dürfen Entscheidungen auch mal unter Gebet auslosen.
Ein anderer Punkt, der mich sehr bewegt hat ist, dass Zacharias einer für ihn ziemlich alltäglichen Arbeit nachgeht. Als Priester gehörte der Tempeldienst zu seinen Aufgaben und auf einmal begegnet ihm Gott persönlich durch seinen Engel! Ich habe mich gefragt, wie oft ich eigentlich in meiner alltäglichen Arbeit mit Gottes Eingreifen rechne! Wie geht es dir in deiner Arbeit als Jungscharmitarbeiter? Wie oft gehst du in diese Zeit und rechnest mit dem Eingreifen Gottes? Und die nächste Frage: Hören und sehen wir Gott? Sehen wir die Engel, die er uns in den Weg stellt? Hören wir, was Gott uns in Bezug auf die Kids, die uns für eine kurze Zeit anvertraut sind, sagen will?

Der Text für dich

Starter

Mit Gott leben ist gar nicht so einfach, vor allem, wenn die Kinder in ihrem Umfeld niemanden haben, der ihnen Glauben vorlebt. Als Jungscharmitarbeiter bist du manchmal der Einzige, mit dem die Kinder ehrlich über ihre Gefühle, Gedanken und ihren Glauben sprechen können. Du bist vielleicht auch der Einzige, der ihren jungen Glauben prägen darf. Wenn Kinder das Geschenk des Glaubens erleben und erleben wie Gott ihre Gebete beantwortet, ist das ein wunderbarer, wichtiger Schatz. Ermutige deine Jungscharler immer wieder zum Gebet. Betet gemeinsam und frage auch immer wieder nach, wie Gott geantwortet hat.

Checker

Kinder aus christlichen Elternhäusern erleben oftmals einen Lebensstil, der ihnen den Glauben an Gott von klein auf nahebringt. Sie kennen Gebete und die Geschichten aus der Bibel. Wichtig ist meiner Meinung nach, diesen Kids klarzumachen, dass sie selbst auch Gott erfahren können und sich selbst für ein Leben mit ihm entscheiden müssen. Ihre Eltern können dies nicht für sie tun. Vielleicht kannst du deine Jungscharler herausfordern, indem du sie ermutigst, Glaubensschritte im Gebet und dann auch praktisch zu gehen. Das kann z. B. das Gebet für einen Mitschüler sein, der in der Klasse ein Außenseiter ist. Ganz praktisch könnte der Jungscharler sich in der Pause zu dem anderen stellen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Pantomime
Begriffe, die die Kinder kennen und die vielleicht auch mit der Geschichte oder der Advents- und Weihnachtszeit zu tun haben, werden auf Karteikarten geschrieben. Diese Begriffe müssen nun pantotomimisch dargestellt werden. Folgende Begriffe können zum Beispiel verwendet werden: Engel, schwanger, stumm, Kerze, Adventskalender, Tannenbaum, … Bei größeren Gruppen kann man die Pantomime auch mit zwei Teams als Pantomime-Wettkampf durchführen.

Idee 2: Dunkelverstecken
Eine Person versteckt sich im Gemeindehaus. Alle anderen zählen bis 30 und gehen dann leise los, um die Person zu suchen. Wer sie gefunden hat, setzt (oder stellt – je nach Versteck) sich still mit dazu. Wer als Letztes alle gefunden hat, darf als Nächstes suchen. Funktioniert am besten im Dunkeln und wenn alle wirklich leise sind!

Verkündigung

Theaterstück
Folgende Rollen werden benötigt: Zacharias, Engel und schwangere Elisabeth. Für die Verkleidung braucht man folgende Dinge: einen Schal für Zacharias, ein weißes Bettlaken für den Engel und ein Kissen für den Bauch von Elisabeth.
Als Einstieg wir den Kindern ein Bild von Zacharias gezeigt, der sich freut. Folgende Fragen werden dazu besprochen:

  • Wie fühlt sich der Mann auf dem Bild?
  • Was wird er gerade erlebt haben?
  • Wer könnte das sein?

Zacharias: Wow, ich bin ausgelost worden! Ich bin tatsächlich ausgelost worden. Juhu! Ich darf gleich in den Tempel gehen und dort den Weihrauch anzünden. So machen wir das immer, um Gott die Ehre zu geben und ihm zu zeigen, dass wir finden, dass er der Größte ist. So, dann mach ich mich mal bereit.
Zacharias legt sich einen Schal um die Schultern, nimmt ein Räucherkerzchen und geht zum Tempel.
Dort steht ein Tisch, der vorbereitet und dekoriert ist. Auf dem Tisch stehen Kerzen. Zu diesem Tisch geht Zacharias nun und zündet das Räucherkerzchen an. Plötzlich steht der Engel neben dem Tisch. Zacharias erschrickt und fürchtet sich. Er kniet sich hin.
Engel: Hab keine Angst, Zacharias! Gott hat dein Gebet erhört. Deine Frau Elisabeth wird schwanger werden und ihr werdet einen Sohn bekommen. Dieser Sohn soll Johannes heißen. Viele Menschen werden sich mit euch freuen! Gott wird Johannes große Aufgaben übertragen und er wird vielen Menschen helfen, Gott kennenzulernen.
Zacharias: Aber wie soll das denn möglich sein? Ich bin doch schon so alt!! Und meine Frau ist auch zu alt, um noch Kinder zu bekommen.
Engel: Warum zweifelst du? Gott hat mich zu dir geschickt um dir diese gute Nachricht zu überbringen. Aber weil du mir nicht glauben wolltest, wirst du von nun an nicht mehr reden können, bis dein Sohn auf die Welt gekommen ist. Dann wirst du erleben, dass alles wahr ist!
Zacharias macht den Mund auf, aber es ist nichts mehr zu hören. Langsam steht er wieder auf, versucht noch mal zu sprechen und geht dann kopfschüttelnd aus dem Raum. Auch der Engel geht wieder.
Elisabeth kommt schwanger durch den Raum getanzt Sie lächelt fröhlich und singt vor sich hin: „Ich bin so froh! Endlich hat Gott an mich gedacht! Endlich bin ich schwanger! Ich bin so froh! …“

Die andere Idee

Bibelverspuzzle

Die einzelnen Bibelverse des Textes werden ausgedruckt. Dabei muss man darauf achten, dass jeder Vers auf einem Blatt steht und dass die Nummern der Verse nicht mit abgedruckt sind. Diese Verse werden im Raum oder im Gelände verteilt. Die Gruppe muss nun zusammen alle Verse suchen und nach einer für sie schlüssigen Reihenfolge sortieren. Am besten lest ihr dann zusammen mit den Kindern den Text in der Bibel nach und vergleicht. Wo gibt es Unterschiede? Was hat euch beim Zusammenpuzzeln am meisten Mühe gemacht? Wo wart ihr euch unsicher, welcher Vers an welche Stelle gehört?
Diese Methode eignet sich eher für kleinere, ruhige Gruppen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Ja und Nein
Zwei gegenüberliegende Seiten des Raumes werden als Gegenpole festgelegt. Eine Seite bedeutet „Ja“, die andere „Nein“. Nun stellt ihr eurer Jungschargruppe Fragen. Die Kids sollen sich nun, je nachdem, wie ihre Antwort ausfallen würde, positionieren. Regelt vorher, ob es auch ein „Jain“ geben kann oder auch, ob jeder mitmachen muss. Fragen können zum Beispiel sein: Hättest du an Zacharias Stelle auch gezweifelt? Glaubst du, dass es Engel gibt? Glaubst du, dass Gott dein Gebet erhört? Glaubst du, dass Gott Wunder tut? Hast du schon mal ein Wunder erlebt? Möchtest du gern mal ein Wunder erleben?
Über diese Fragen könnt ihr auch direkt ins Gespräch kommen.

Gespräch

Was geht euch nach dem, was ihr im Theaterstück gesehen habt, im Kopf herum? Wie hättet ihr an Zacharias Stelle reagiert? Zacharias war ja schon ziemlich alt und hat nicht mehr damit gerechnet, noch Kinder zu bekommen. Wahrscheinlich hat er über viele Jahre dafür gebetet. Habt ihr etwas, wofür ihr schon lange betet?
Glaubt ihr, dass es Engel gibt? Wie stellt ihr sie euch vor? Seid ihr schon einmal Engeln begegnet? Wo habt ihr Gott schon mal erlebt in eurem Leben?
Je nachdem, was euch als Mitarbeiter in diesem Text wichtig geworden ist und wie eure eigenen Erfahrungen mit Gottes Wirken in eurem Leben aussehen, könnt ihr diese Gesprächsrunde leiten. Je nach Größe und Vertrautheit der Gruppe kann das sehr persönlich werden. Ich glaube, dass es für die Kinder spannend ist, voneinander und von dir als Mitarbeiter zu hören, wo Gott schon mal ins Leben gesprochen hat.

Merkvers

Hab keine Angst, Zacharias! Gott hat dein Gebet erhört.

Lukas 1,13 GNB

Der Vers sollte auch einen persönlichen Bezug haben, deshalb darf jeder anstatt Zacharias seinen eigenen Namen einsetzen.
Diesen Vers könnt ihr zusammen mit den Kids einüben, indem jeder seinem Nachbarn den Vers zusagt. Dabei muss natürlich der Name des Nachbarn eingesetzt werden.
Damit die Kinder den Vers nicht vergessen, kann er auch auf einen gebastelten Engel geschrieben werden, denn die Zusage hat der Engel gesagt. Eine Möglichkeit ist, eine einfache Vorlage zu kopieren, sie auszuschneiden und den Vers in den Engel zu schreiben. Es gibt aber noch viele andere Arten. An dieser Stelle kann man sehr individuell auf die Bedürfnisse der Gruppe eingehen. Eine Anleitung für einen Holzengel findet man zum Beispiel unter www.made-in-minga.de (Suchbegriff: Holzengel).

Gebet

Es findet eine gemeinsame Gebetsgemeinschaft statt, bei der jedes Kind, das möchte, ein Gebet spricht. Am besten fängt ein Mitarbeiter an und beendet auch die Gebetsrunde. Nach dem eigenen Gebet tippt er seinen Nachbarn vorsichtig auf die Schulter. Nun darf er ein kurzes Gebet sprechen und danach tippt er den nächsten an. Er hat aber auch die Möglichkeit, nichts (laut) zu sagen und tippt einfach seinen Nachbarn an, der nun ein Gebet sprechen kann, wenn er will.

Kreatives

Die Kinder können sich Gebetstagebücher basteln. Dafür werden Notizbücher, buntes Klebeband, schöne Stifte und Aufkleber benötigt und dann können die Bücher herrlich bunt gestaltet werden. In die Bücher können die Kinder dann ihre Gebetsanliegen schreiben und auch notieren, wie Gott sie erhört hat.

Spielerisches

Man teilt die Gruppe in zwei Mannschaften und hält einen großen Vorhang dazwischen. Dann setzt sich jeweils ein Kind aus jeder Mannschaft vor den Vorhang. Auf drei wird der Vorhang fallen gelassen und wer als Erstes den Namen des anderen Kindes gesagt hat, hat gewonnen. Das Kind, welches verloren hat, wechselt nun die Mannschaft. Ziel des Spieles ist es, alle Kinder auf eine Seite zu bringen.

Rätselhaftes

Die Kinder erhalten ein Worträtsel und haben die Aufgabe, zehn Begriffe zu finden, die in der Geschichte der heutigen Jungscharstunde vorkommen. Die Lösungsbegriffe sind Engel, Zacharias, Los, Zweifel, Begegnung, Verstummt, Elisabeth, Schwanger, Tempel, Altar.

(T)extras

Lieder

Befreundet sein mit dir
Ja, ich weiß: Gott hört Gebet

Kreatives

Gemeinsam mit allen Kids wird eine Jungschargebetsbox gebastelt. Dafür kauft man eine größere Holzkiste. Handwerklich begabte Mitarbeiter bauen eine Kiste gemeinsam mit den Kids. Diese Kiste wird bunt angemalt, zum Beispiel mit Acrylfarbe, und schön gestaltet. Damit klar wird, dass es sich um eine Gebetsbox handelt, ist es sinnvoll, einen passenden Bibelvers daraufzuschreiben.
In diese Kiste können dann in jeder Stunde Gebetsanliegen gelegt werden. Einmal im Monat oder einmal im Quartal schaut man dann gemeinsam die Gebetsanliegen an, und stellt fest, ob und wie Gott schon geantwortet hat.
Eine andere Möglichkeit ist, eine Gebetswand aus Kork zu basteln. Daran können dann die Gebete gepinnt werden.

Eine Artikelsammlung mit dem Thema »beflügelt«. Themenartikel, Biblisches, Stundenentwürfe und Kreatives entfalten das Thema für Mitarbeiterinnen und ihre Mädchengruppen (Zielgruppe 12–17 Jahre). Vieles davon ist natürlich auch in gemischten Teen-Gruppen verwendbar 😉

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