Thema: Freiheit

„echt. Im glauben wachsen“ – Themen für das 3. Quartal 2021 im Paket – bestehend aus einem theologischen Einstieg ins Thema, 6 Bibelarbeiten, einem Video, einem Stundenentwurf, zwei Andachten und zwei weiteren Artikeln

Leider gibt es im Leben immer mal wieder auch schlechte Zeiten – wie zum Beispiel eine Corona-Krise. Für viele Menschen hat sich der Alltag durch Corona ziemlich geändert. Vielleicht ja auch für dich. Vielleicht warst du in dieser Zeit auch mehr auf dich selbst gestellt. Vielleicht hast du dich immer wieder allein oder einsam gefühlt, weil es schwieriger war, den Kontakt zu deinen Freunden und deiner Familie zu halten und du deine Lieben nicht so oft sehen konntest. Vielleicht wurde deine Arbeit, dein Studium oder deine Schule anstrengender durch den Online-Unterricht und viele Online-Meetings. Vielleicht warst du gestresster, weil du mehr Aufgaben zu erledigen hattest und dich in vieles erst einarbeiten und zurechtfinden musstet. Vielleicht hast du in dieser Zeit an dir selbst gezweifelt oder dich sogar nutzlos gefühlt.

All das kann ich gut verstehen – mir ging es zwischendurch in den letzten Monaten auch so. Doch unser Leben besteht eben leider nicht nur aus den schönen Seiten, sondern auch immer wieder aus schwierigen Phasen.

  • Wie gehst du damit um?
  • Was gibt dir in diesen Zeiten Hoffnung?
  • Was stärkt dich?

Darum soll es in diesem Stundenentwurf gehen.

Ablauf

1. Vorbereitung/Begrüßung

Zu Beginn eurer Gruppenstunde begrüßt ihr alle, singt auch gerne ein Lied zum Start in den Abend. Toll ist es auch, wenn ihr vorher euren Gruppenraum für den Abend schön gestaltet habt, sodass alle sich direkt wohlfühlen und eine angenehme Stimmung entstehen kann. Ihr könnt zum Beispiel Blumen aufstellen, Decken und Kissen bereitlegen, leckere Getränke und kleine Snacks zubereiten, Bilder von eindrucksvollen Naturlandschaften aufhängen, …

2. Gespräch und kreativer Austausch

In so einer positiven Umgebung und Stimmung, fällt es oft leichter auch einen Blick auf die schwereren Zeiten im Leben zu werfen. Darum geht es nun. Tauscht euch darüber aus, wie ihr euch in schwierigen Zeiten fühlt.

Gruppen, die sich bereits gut kennen und vertraut miteinander umgehen, können das im Gespräch tun. Alle können sich gegenseitig von ihren Krisen erzählen und davon, wie es ihnen in diesen Situationen ging. Natürlich auf freiwilliger Basis – alle entscheiden selbst, was und wie viel sie preisgeben möchten.

Besonders in Gruppen, die noch nicht so lange zusammenkommen, können bei diesem Schritt auch kreative Aktionen helfen. Die Teilnehmenden können zum Beispiel ein Bild malen oder eine Collage erstellen und sich auf diese Weise schwierige Situationen und Gefühle noch einmal ins Gedächtnis rufen.

Wenn ihr euch kreativ betätigen möchtet, benötigt ihr Papier, Stifte, evtl. Wasserfarbe, Wassergläser und Pinsel, Scheren, Zeitschriften und Bastelkleber.

Ca. 30 Minuten Zeit solltet ihr sowohl für die Bilder/Collagen als auch für ein gutes Gespräch einplanen. Um euch die Collagen und Bilder abschließend noch vorzustellen, benötigt ihr natürlich noch einmal Zeit – je nach Gruppengröße ca. 10–20 Minuten.

Die Bilder und Collagen könnt ihr im Raum aufhängen oder in eure Mitte legen, damit sie sichtbar bleiben.

3. Das hätte ich mir gewünscht

Nun habt ihr euch über eure negativen Erfahrungen und Situationen ausgetauscht, in denen es euch nicht so gut ging.

Was hättet ihr euch in diesen Situationen gewünscht? Was hättet ihr gebraucht?

Über diese Fragen können alle ein paar Minuten nachdenken und ihre Gedanken dazu auf Karteikarten oder kleine Zettel schreiben. Diese Karteikarten mit euren Wünschen für schlechte Zeiten werden anschließend in der Gruppe vorgelesen und zu den Bildern/Collagen gelegt bzw. gehängt.

Für diesen Schritt könnt ihr 15–20 Minuten einplanen.

4. Mut machen

Im letzten Teil des Abends stützt ihr euch gegenseitig. Macht euch Mut und schenkt euch Hoffnung. Vorschlägen dazu:

Gegenseitig Segenskarten gestalten

Sucht schöne, positive, aufbauende Sprüche aus der Bibel. Das geht auch gut online, beispielsweise auf www.konfispruch.de. Dort werden euch solche Sprüche vorgeschlagen. Die Verse schreibt ihr auf Karteikarten und gestaltet diese passend dazu.
Zum Abschluss des Abends schenkt ihr euch gegenseitig eure Segenskarten und nehmt sie mit nach Hause, damit sie euch in den nächsten schwierigen Situationen ein wenig Kraft schenken.

Fertige Segenskarten (ggf. mit QR-Code)

Eine andere Möglichkeit sind Segenskarten, die ihr bereits vor der Gruppenstunde zum Beispiel im Shop der Marburger Medien bestellt. Dort gibt es verschiedene schöne Segenskarten zur Auswahl. Besonders empfehlenswert finde ich die »Ich brauche Segen«-Karten, auf denen ein QR-Code angezeigt ist. Wenn man diesen scannt, erhält man einen biblischen Segensspruch. Diese Karten könnt ihr (auf Spendenbasis) bestellen und an eure Gruppe verschenken.

Stärkende Statements

Ihr könnt auch für jede Person einen Zettel mit dem jeweiligen Namen auslegen und dann allen eine Zeit geben, um auf diese Zettel positive Statements zu schreiben. Ihr führt den anderen auf diese Weise ihre Stärken vor Augen, könnt aufschreiben und festhalten, wo ihre Begabungen liegen, was ihr toll an ihnen findet.
Diese Zettel werden anschließend mit nach Hause genommen und können vielleicht in der nächsten schweren Phase helfen, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und den Mut nicht zu verlieren.

Hoffnungswichteln

Als weitere Alternative bietet sich die Aktion »Hoffnungswichteln« an – das müsst ihr allerdings vorher bekannt machen, damit sich alle Teilnehmenden darauf vorbereiten können.
»Hoffnungswichteln« funktioniert wie das klassische Wichteln zu Weihnachten – allerdings sollen Gegenstände, Karten, Bilder… verschenkt werden, die Hoffnung schenken können, die Mut machen können.

Legt, am besten gemeinsam mit eurer Gruppe, 1–2 Wochen vor diesem Abend ein Budget fest oder entscheidet euch dazu, dass nichts gekauft, sondern alles selbst hergestellt werden soll. Dann haben alle Zeit, sich bis zu dieser Gruppenstunde etwas Passendes einfallen zu lassen und eingepackt mitzubringen.
Einige Ideen, was das sein könnte:

  • Natürlich sind auch hier Segenskarten willkommen
  • Dinge, die Entspannung schenken können: Gesichtsmasken, Cremes, Badezusätze …
  • Gegenstände, die Mut schenken können: aufbauende kleine Bücher mit Weisheitssprüchen oder Mut-Mach-Geschichten
  • Sicher fallen euch auch eine Menge Dinge ein.

Ihr könnt in der Gruppe nun um die einzelnen Geschenke würfeln. Setzt euch dazu um einen Tisch und legt ein Geschenk vor jede von euch. Dann wird der Reihe nach gewürfelt:

1: alle Geschenke werden an die 1. Person nach rechts weiter gegeben

2: alle Geschenke werden an die 2. Person nach rechts weitergegeben

3: Die Person, de gewürfelt hat, darf sich eine andere Person aussuchen, die mit ihr das Geschenk tauscht

4: Die Person, die gewürfelt hat, darf mit der Person, die ihr gegenüber sitzt, das Geschenk tauschen

5: alle Geschenke werden an die 1. Person nach links weitergegeben

6: alle Geschenke werden an die 2. Person nach links weitergegeben

Legt vor Spielbeginn eine Zeit fest und stellt eine Stopp-Uhr. Sobald der Alarm ertönt, endet euer Spiel und alle dürfen das Geschenk, das nun vor ihnen liegt, behalten und auspacken.

Eine andere Möglichkeit ist auch, dass ihr die Geschenke nicht an diesem Abend auspackt, sondern jede ihres eingepackt mit nach Hause nimmt. Dann können alle ihre Geschenk erst auspacken, wenn sie sich wieder in einer Situation befinden, in der sie Mut und Hoffnung gebrauchen können.

Andacht

Als Andacht zum Abschluss des Abends bietet sich die Geschichte von Petrus an, der auf dem Wasser gehen möchte (Mt 14,25–33).

Lest die Geschichte gemeinsam und sing (oder hört) danach das Lied »oceans (where feet may fail)« von Hillsong. Der Liedtext erzählt davon, dass es schwere Zeiten gibt, dass man sich manchmal unsicher und bedroht fühlt und die Hoffnung verliert.

Aber es sagt auch, dass Gott trotzdem immer bei uns ist. Dass er uns hält und trägt, uns nicht ertrinken lässt und aus solchen Phasen immer wieder herausziehen möchte. So wie es Jesus mit Petrus tut.

Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Corona-Krise, die Flutkatastrophe und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.

„Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!“ – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.

In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.

Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:

Spiele:

Kreativangebote:

1. Vorbemerkungen

Jugendliche sind die Zukunft der Gemeinde. Diesen Satz hört man immer wieder. Er ist leider schrecklich einseitig und schafft in uns ein falsches Bild von den Möglichkeiten der Mitarbeit.

Natürlich hoffen wir, dass die Jugendlichen in absehbarer Zeit einen festen Stamm von Gemeindegliedern ausmachen werden. Wenn wir aber in die Welt der Bibel schauen, entdecken wir ein anderes Bild. Damals gab es keine „Jugendlichen“. Nach der Kindheit wurde man zu den Erwachsenen gezählt. Junge Menschen hatten gleiche Rechte und Pflichten wie Erwachsene. Biblische Texte wurden also für Jugendliche genauso wie für Erwachsene geschrieben. Gemeinde besteht aus verschiedenen Gliedern aller Generationen. Jugendliche sind jetzt Gemeinde, nicht erst in der Zukunft.

Da es bei diesem Thema um einen Bereich geht, der weit über die eigentliche Jugendarbeit hinausgeht, ist es unerlässlich, den Leitungskreis mit einzubeziehen und die ganze Gemeinde in den Blick zu nehmen. Vielleicht hat eine Person aus diesem Kreis Zeit, um an dem Abend dabei zu sein?

2. Zielgedanke

Jugendliche sind jetzt Gemeinde. Sie sind nicht nur eingeladen, sondern regelrecht aufgefordert, sich mit ihrer von Gott geschenkten Persönlichkeit und Begabung in die Gemeinde einzubringen.

3. Einführung inkl. Exegese

In Römer 12,1 beginnt Paulus einen neuen Abschnitt seines Briefes. Hat er zunächst die großen Taten Gottes an den Menschen in den Blick gerückt, geht es jetzt um das Leben, welches sich aus dem Wirken Gottes ergibt.

„Angesichts des Erbarmens Gottes“ (Röm 12,1) ermahnt Paulus seine Leser. Eine Ermahnung war und ist nichts grundsätzlich Negatives. Es geht Paulus vielmehr um ein dringliches Bitten, ein deutliches Vor-Augen-Führen, damit seine Leser begreifen, was er als Leben im Glauben versteht. Dieses Leben im Glauben gilt allen Gläubigen. Eine Unterscheidung in Jugendliche und Erwachsene kennt Paulus nicht. Er verweist mit dem kleinen Wort „angesichts“ auf die Vielzahl der Aussagen in den vorherigen Teilen des Briefes. Gott hat die Menschen, die allesamt gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren haben (Röm 3,23), gerecht gemacht und der Glaube wird als Gerechtigkeit angerechnet (Röm 4,5). Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Gott hat seinen Sohn für uns hingegeben und uns mit ihm alles geschenkt (Röm 8,31 f.). Nichts kann uns von seiner Liebe trennen (Röm 8,38 f.). Unser Handeln ist nicht Bedingung, sondern Antwort auf Gottes große Taten. Wir leben in einer neuen Dimension.

Unsere Antwort lautet: Wir stellen Gott unser ganzes Leben zur Verfügung. Das bezeichnet Paulus als wahren und angemessenen Gottesdienst (Röm 12,1). Nach Jesu Auferstehung gibt es keine kultischen Gottesdienste mehr, wie sie im AT bekannt waren. Das, was wir in der Regel sonntags feiern, wird im NT als „Versammlung“ bezeichnet. Der Besuch eines sonntäglichen Gottesdienstes ist also keine Handlung, um auf Gottes Liebe zu antworten. Durch Gottesdienste werden wir im Glauben gestärkt und wir ehren Gott – „echter“ Gottesdienst, also vernünftige Antwort auf Gottes Handeln ist aber unser Leben im Alltag, unsere Hingabe an Gott.

In den nächsten Kapiteln führt Paulus diesen Gottesdienst konkret aus. Zunächst denkt er an Gemeinde: Wir sind unterschiedlich begabt (Röm 12,6). Diese Gaben sollen wir nutzen, um in der Gemeinde aktiv zu sein und mitzuarbeiten. Hier geht es weder um körperliche Reife noch um Erfahrungsschätze. Wer begabt ist, soll diese Gabe für Gott in der Gemeinde einbringen.

4. Einstieg

Starte mit einem Spiel. Die Jugendlichen werden in Zweierteams eingeteilt. Eine Person sitzt auf einem Stuhl und hat die Hände gefesselt. Eine andere Person steht hinter dem Stuhl, hat die Augen verbunden und hält einen Joghurt und einen Teelöffel in der Hand. Nun soll die Person, die die Augen verbunden hat, die Person mit den gefesselten Händen füttern. Mit diesem oder ähnlichen Spielen wird deutlich, dass wir aufgrund unserer unterschiedlichen Fähigkeiten aufeinander angewiesen sind und gemeinsam ans Ziel kommen.

Es ist von großem Vorteil, wenn sich eine oder mehrere Personen aus dem Leitungskreis/Ältestenkreis einladen lassen. Man kann sie zu Beginn in einem Interview vorstellen und in einer solchen Vorstellung auch besonders auf Arbeitsbereiche der Gemeinde eingehen, die den jungen Leuten eventuell gar nicht bekannt sind.

5. Hauptteil

Im Hauptteil soll es zunächst darum gehen, die Arbeitsbereiche der Gemeinde, die einzelnen Aufgaben in den Arbeitsbereichen und die Möglichkeiten und Begabungen der Teenager sichtbar zu machen. Außerdem werden die Jugendlichen herausgefordert, sich mit ihren Möglichkeiten und Begabungen einzubringen. Die Methode lebt von Gesprächen zwischendurch, vom Austausch, von gegenseitigen Ergänzungen.

Zunächst werden auf großen Flipchartblättern verschiedene Arbeitsbereiche der Gemeinde notiert. In einer weiteren gemeinsamen Runde werden dann verschiedene Aufgaben aus der Gemeinde auf Karteikarten (je eine Aufgabe pro Karte) gesammelt. Was ist den Jugendlichen bekannt, welche Aufgaben nehmen sie wahr? Die einzelnen Aufgaben werden dann den verschiedenen Arbeitsbereichen zugeordnet, bei Mehrfachnennungen natürlich mit zusätzlichen Aufgabenkarten.

Ja nach Gemeindegröße kann diese Zusammenstellung nicht zu ausführlich werden. Wichtig ist, dass möglichst konkrete Aufgaben benannt werden. Für den großen Bereich Kindergottesdienst stehen am Ende beispielsweise die Aufgaben „Spiele spielen“, „Geschichten erzählen“, „Kinder betreuen“, „Basteln“, „beten“ und weitere. Für den Bereich Technik stehen eventuell die Aufgaben „Beamer bedienen“, „Homepage programmieren“, „Mikrofone einstellen“, „Mülltonnen rausstellen“ und viele andere.

Um die große Zuordnung abzuschließen, werden die Jugendlichen dann aufgefordert, sich selbst bei einzelnen Aufgaben einzuordnen. Dazu bekommen sie Klebepunkte. Diese verteilen sie auf die einzelnen Aufgabenkarten. Jede Aufgabe, die sie ihrer Meinung nach selbst ausführen könnten, bekommt einen Punkt. Am Ende liegt vor der Gruppe ein sehr plastisches Bild mit konkreten Möglichkeiten der Mitarbeit von Jugendlichen.

In einer Andacht zu Römer 12 (s. Exegese) erfahren die Jugendlichen dann, was die Motivation für Mitarbeit ist, dass sie mit ihrer eigenen von Gott geschenkten Begabung und Persönlichkeit im Reich Gottes gebraucht werden und dass ihre Begabung sie persönlich herausfordert, Schritte in der Mitarbeit zu gehen.

6. Abschluss

Gemeinsam wird dann überlegt, welche der Aufgaben von den Teenagern konkret übernommen werden können. Die Umsetzung der Erkenntnisse ins tägliche Leben wird eine große Herausforderung sein und bleiben, weil der Rahmen einer Gruppenstunde definitiv verlassen werden muss. Selbstverständlich muss eine solche Mitarbeit dann begleitet und aufgebaut werden, eine Art Supervision wäre allerdings auch in kommenden Gruppenstunden möglich. Jugendliche sind nicht nur Zukunft der Gemeinde – sie sind jetzt Gemeinde, also packen wir es an!

1. Erklärungen zum Text

Nathan überbringt David die Botschaft von Gott. Aber wie lautete die nochmal genau? Werfen wir einen Blick auf den Kontext der Textstelle.

Was bisher geschah:

David ist in seinen königlichen Palast eingezogen. Da bekommt er das Gefühl, dass es nicht richtig sei, dass er in einem prächtigen Palast lebt, die Bundeslade aber in einem einfachen Zelt steht.
An Davids Hof lebt der Prophet Nathan. Gott lässt David durch Nathan ausrichten, dass nicht David Gott ein Haus bauen soll, sondern dass umgekehrt Gott David ein Haus bauen wird – er verheißt ihm eine ewige Dynastie. Den Tempel – das Haus für Gott, in dem später auch die Bundeslade ihren Platz hat – wird dann ein Sohn Davids errichten. Gott erinnert außerdem daran, was er schon alles für David getan hat, wie er ihm geholfen hat und wie er auch in Zukunft David und sein ganzes Volk begleiten wird.

Und jetzt?

Hier kommt unser Bibeltext ins Spiel. Er berichtet, wie Nathan David alles genau so weitergibt, wie es ihm Gott aufgetragen hat. Daraufhin sucht David Gottes Nähe, er betet. Er fühlt sich nicht würdig, so eine große Verheißung von Gott zu erhalten – die Zusage, dass die kommenden Herrscher Israels aus Davids Familie kommen werden. Er fühlt sich dadurch geehrt und dankt Gott mit Anbetung. Dies ist kein Antwortgebet, denn David hat Gott nicht um diesen Gefallen gebeten. David weiß gar nicht, wie ihm geschieht. So preist er Gott für seine großen Taten in der Geschichte und am heutigen Tage. Ihm wird klar, dass ihm diese Zusage unverdient aus Gnade geschenkt ist. Er darf wissen, dass er gesegnet ist – schon jetzt, durch Gottes Wort. David sagt: „Wer bin ich, HERR, Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“ (Vers 16). Im Licht dieser Zusage wird ihm klar, dass Gottes Plan größer und wichtiger ist als seine eigenen Pläne. Mit der Idee, Gott ein Haus zu bauen, wollte David Gott einen Gefallen tun, doch Gott hat einen anderen Plan.
David erinnert sich an alles, was Gott in seinem Leben schon bewirkt hat und ist sich deshalb sicher, dass Gott auch zu dieser Zusage steht.

Im Neuen Testament wird klar, dass Gottes Verheißung eingetroffen ist: Nachkommen Davids saßen für eine lange Zeit auf dem Thron Israels. Jesus selbst ist ein Nachkomme Davids (nachzulesen in den Stammbäumen Jesu). Seine Macht über die Welt wird niemals aufhören und durch ihn wird auch in Ewigkeit ein Nachkomme Davids auf dem Thron Gottes sitzen.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

2.1 Gott handelt – erkennst du es?

Gott sendet David eine Botschaft, er spricht zu ihm und in seinen Alltag hinein.

Was hat Gott schon alles in deinem Leben getan? Denke darüber einen Augenblick nach. Gehe in Gedanken dein Leben durch: Wo hast du Gott in deinem Leben gehört oder bemerkt?
Vielleicht war dir ein Bibelvers wichtig. Oder ein Mensch hat etwas zu dir gesagt, wo du dachtest: „Den hat gerade der Himmel geschickt“. Oder du wurdest in einer Predigt besonders angesprochen. Oder…

Wie ist es aber, wenn man Gottes Wirken in seinem Leben nicht sieht? Es geht im christlichen Glauben nicht darum, nur das zu glauben, was man unmittelbar erlebt. Vielmehr sind Gottes Verheißungen wichtig. So sagt er z.B. in Joh 1,12: „All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.“ Wenn wir an ihn glauben, SIND wir Gottes Kinder.

In vielen Situationen ist Gottes Wirken erst einmal gar nicht so offensichtlich. Erst im Nachhinein wird einem klar: Hier hatte Gott seine Finger im Spiel.

2.2 Gott handelt – lasst uns ihn loben!

Als David von Nathan Gottes Botschaft mitgeteilt bekommen hat, wendet er sich sofort an Gott. Er redet mit ihm – nicht strukturiert, sondern so, wie es ihn in seinem Herzen gerade bewegt. Er preist Gott, er lobt ihn für alles, was er in seinem Leben getan hat. Und nicht nur in seinem Leben, sondern in der ganzen Geschichte des Volkes Israel. Er preist Gott für die große Zusage, die Gott ihm gegeben hat. Denn Gott will ihm ein Haus bauen, seine Nachkommen sollen auch in Zukunft das Sagen haben. Sie sollen regieren bis an das Ende der Zeiten. – Wo hast du gerade Grund, Gott zu loben?

Manchmal ist dir vielleicht nicht zum Loben zumute. Dann tut es gut, Gott sein ganzes Leid zu klagen, z.B. mit Hilfe eines Klagepsalms aus der Bibel. Manchmal kann es auch wohltuend sein, selbst in schwierigen Situationen Gott zu loben. Sich bewusst zu werden, dass es durch Jesus eine unverbrüchliche Hoffnung im Leben gibt. Eine Hoffnung auf die Gemeinschaft mit Gott in Ewigkeit, die alles in dieser Welt in ein anderes Licht rücken kann.

2.3 Gott handelt – bist du bereit dafür?

David bittet Gott, dass dessen Verheißungen erfüllt werden. Er bittet, dass Gottes Wille geschehen soll. Wie geht es dir, wenn du diese Bitte im „Vater Unser“ sprichst: „Dein Wille geschehe!“?
Martin Luther sagt, dass wir vor dieser Bitte „Dein Wille geschehe“ eigentlich erschrecken müssten, da unser eigener Wille der Hauptbösewicht in unserem Leben sei. Unsere erste Frage laute immer: „Was will ich?“ und nicht „Was will Gott?“. Darf Gott wirklich in dein Leben reden? In alle Bereiche deines Lebens? Oder setzt du lieber deinen Willen durch?

Und was ist Gottes Wille überhaupt? Im ersten Timotheusbrief lesen wir, dass es Gottes Wille sei, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott liebt uns, er ist für uns am Kreuz gestorben – das war sein Wille.

Die Bitte „Dein Wille geschehe“ ist auch ein großes Geschenk. Wir dürfen Gott darum bitten, dass er uns hilft, in unserem Leben seinen Willen geschehen zu lassen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er es auch tut. So, wie er auch seine Verheißung an David erfüllt hat.

3. Methodische Bausteine

3.1 Einstieg

Der Bibeltext wird vorgelesen, indem eine Person die Erklärungsverse 15- 16a liest und eine andere nachspielt, wie David vor Gott niederkniet und betet. Dazu liest die zweite Person selbst die Verse 16b-27 vor.

3.2 Vertiefung

Nun wird der Impuls praktisch umgesetzt. So kann man beispielsweise nach dem Punkt „Lasst uns ihn loben“ Gott ein Loblied singen, z.B aus „Feiert Jesus 4“:

  • Nr. 37 „Lobe den Herrn, meine Seele“
  • Nr. 53 „Blessed be your name“
  • Nr. 174 „Wunderbarer Hirt“

Die Lebenswege der Teilnehmenden werden aufgezeichnet:

  • Du darfst deinen Lebensweg auf Papier aufzeichnen – mit Höhen und Tiefen, Umwegen, Einschnitten, Wendungen, wichtigen Ereignissen, … Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: malen, ausschneiden, aufkleben, falten, …
  • Je nach Gruppe: Fällt dir ein Bibelspruch ein, der dich im Leben begleitet hat? Dann schreibe ihn dazu. Alternativ kann man diesen Lebensweg auch in Sand zeichnen. Nimm einfach einen Schuhkartondeckel voll Sand und los geht’s. Du kannst an bestimmte Stellen Zettel oder Gegenstände reinstecken.
  • Stellt euch euren Lebensweg in kleinen Gruppen vor. Wichtig: Gib nur so viel von dir preis, wie du möchtest. (Je nach Gruppe: Austausch über folgende Frage: Wo hast du Gottes Handeln in deinem Leben entdeckt?)
  • Dankt Gott in eurer Gruppe für all das, wofür ihr gerade dankbar geworden seid.

Fragen zum Text für ein Gespräch in der ganzen Gruppe:

  • Welcher Satz, welche Aussage des Textes ist dir am wichtigsten? Warum?
  • Wo ermutigt dich der Text zum Danken?
  • Wo hinterfragt dich der Text in deinem eigenen Verhalten?
  • Wo hast du bisher Gott in deinem Leben erlebt?
  • Bist du bereit für Gottes Handeln in deinem Leben oder möchtest du lieber selber alles in der Hand haben?

3.3 Schluss

Das Gedicht „Spuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers kann vorgelesen werden.

Möglichkeiten für ein Dankgebet in Gruppen:

  • Schreibe auf ein Kärtchen, wofür du dankbar bist. Je Karte ein Dankesanliegen. Danach werden die Kärtchen an eine Schnur gehängt und alle Leute können, Gott dankend, darum herum laufen.
  • Jeder, der möchte, sag,t wofür er dankbar ist und zündet dafür eine Kerze an. Die Kerzen werden in die Mitte oder zum Kreuz gestellt.

Das Ziel

Starter

Wer mit Jesus lebt, versteht immer besser, wer er ist. Man sieht das an denen, die ihn schon lange kennen.

 

Checker

Wer schon mehr von Jesus verstanden hat, kann es denen erklären, die noch nicht durchblicken.

 

Der Text an sich

Von Propheten spricht man in unserem Sprachgebrauch fälschlicherweise von Menschen, die die Zukunft vorhersehen. Es sind aber vielmehr Menschen, die die Gabe haben, das aktuelle Geschehen von Gott her zu deuten. Sie werden vom Heiligen Geist begabt, um Gottes Reden für die Menschen hörbar zu machen. Das können Dinge aus der Zukunft sein, können aber auch direkt in die Gegenwart sprechen.

Eine solche Prophetin war Hanna. Sie war den Tempelbesuchern als solche bekannt und war im Gespräch und Austausch mit ihnen. Sie sah das Kind und wusste aus ihrer prophetischen Gabe heraus, dass das der verheißene Messias war.

Sie war eine Witwe. Das bedeutete damals, dass sie ohne finanzielle und soziale Absicherung war. Die meisten Witwen heirateten deshalb schnellstens wieder. Aber Hanna verzichtete darauf, um ihre Zeit vollständig Gott zu widmen. Sie hatte wohl kein eigenes Haus. Sie lebte innerhalb des Tempelareals in dem Bereich, der für die Frauen zugänglich war. Dabei nahm sie an den dort stattfindenden Gottesdiensten, Opferveranstaltungen und Gebetszeiten teil. Versorgt wurde sie wohl von den Almosen der Tempelbesucher. Mit dem Fasten wird sicher nicht das permanente Nichts-Essen gemeint sein. Vielmehr verzichtete sie auf das, was sie von der Gegenwart Gottes trennen könnte.
Für die Juden gab es ein festgelegtes Gesetz, wie und wann sie ihr neugeborenes Kind Gott weihen sollten (3. Mose 12,1-8; 4. Mose 18,15.16). Deshalb kamen täglich viele Paare mit Säuglingen in den Tempel.

Aus der engen Beziehung mit Gott heraus sah Hanna sofort, dass dieses Kind ein besonderes war. Sie freute sich aber nicht nur für sich und die Eltern, sondern sie teilte ihre Freude allen denen mit, die wie sie „auf die Erlösung Jerusalems warteten“.

Die Zeit damals war durchdrungen von der Erwartung des Messias. Viele Menschen hofften, dass sich die vielfältigen Verheißungen (s. Jes 52,9) bald erfüllen würden.

Diesen wartenden Menschen verkündet Hanna, dass sich das nun in diesem Kind erfüllen würde.

Die Verse 39 und 40 erstaunen nach dieser Vorgeschichte.

Man könnte doch erwarten, dass diese Ankündigung Hannas Aufruhr, Begeisterung, einen wahren Freudentaumel auslösen würde. Aber nein. Die Familie vollendet einfach alles nach Vorschrift und geht wieder heim. Jesus wächst unauffällig heran. Einzige Auffälligkeit war, dass er ein starkes, weises und begnadetes Kind war.

 

Der Text für mich

Hanna ist mir ein Vorbild. Sie lebte in inniger Verbindung mit Gott. Sie wohnte im Tempel, dem Sinnbild für die Gegenwart Gottes. Sie mied alles, was sie von dieser Gegenwart Gottes trennen könnte.

Deshalb konnte sie auch sein Wirken erkennen. Wer Gottes Weg, Pläne verstehen lernen will, muss in seiner Nähe sein, mit ihm leben, mit ihm reden. Das ist Dienst für Gott – Gottesdienst. Ihre Erkenntnis behielt sie aber nicht für sich, sondern sie gab denen daran Anteil, die auch suchten, warteten und fragten.

Vorbildlich ist auch, dass sie im Warten auf den Messias nicht die Geduld verloren hat. Sie glaubte fest daran, dass Gott zu seinen Zusagen steht.

Auch Maria und Josef sind mir ein Vorbild. Sie hätten sich als Eltern dieses Messias profilieren können. Sie hätten ihren Vorteil daraus ziehen, Ehre und Bewunderung auf sich ziehen können. Aber das haben sie nicht getan. Sie haben ihre Aufgabe gemacht. Sie haben Jesus schlicht das „Nest“ geboten, in dem er heranwachsen und reifen konnte. Das war ihr Dienst für Gott.

 

Der Text für dich

Starter

„Was soll mir eine alte Frau mit 84 Jahren zu sagen haben? Die versteht doch überhaupt nicht mehr, was läuft.“ Das könnte ein Zitat eines Jungscharlers sein. Aber das ist eine verkehrte Sicht. Alte Menschen haben eine Sicht auf die Gegenwart, die geprägt ist von der Erfahrung. Und wenn sie ihr Leben auf Gott ausgerichtet hatten, wenn sie diese Erfahrungen mit Gott gemacht haben, dann haben sie der jungen Generation viel zu geben. Es lohnt sich, sie zu fragen, ihnen zuzuhören, aus dem zu lernen, was sie erkannt und erlebt haben. Im Zusammenleben mit Gott spielt es außerdem keine Rolle, wie alt man ist. Alle sind Kinder, Schüler Gottes.

 

Checker

Hanna war eine Prophetin. Sie hat von Gott, vom Heiligen Geist die Begabung bekommen, das aktuelle Geschehen von Gott her zu deuten. Sie konnte ein bisschen mehr davon verstehen, wie Gott handelt, was er tun wird. Diese Begabung gibt es auch noch heute. Aber nicht nur mit dieser ausgesprochenen Begabung kann man Gott immer mehr verstehen. Das geschieht, indem man sein Leben mit Gott verbringt, mit ihm redet, sein Wort, die Bibel, liest. Besondere Hotspots der Gegenwart Gottes besucht. Das sind die Jungschar, der Gottesdienst bzw. Kindergottesdienst. Es ist immer ein besonderer Moment, wenn man wieder etwas von Gott verstanden hat. Und ein Zeichen von Größe und Mut ist es, wenn man darüber auch mit anderen redet und dadurch selbst zum Vorbild wird.

 

Der Text erlebt

Material

Poster, Bilder und Gegenstände von den Idolen der Jungscharler, Bild der alten Hanna, Legosteine und entsprechenden Figuren: Maria, Josef, kleines Kind Jesus, Simeon, Hanna, viele Leute

 

Hinführung

Idee 1: Spiel Vorbilder

Ein Jungscharler verlässt kurz den Raum. Aus der Gruppe wird ein „Vorbild“ ausgewählt. Die Gruppe wird instruiert, diese Person nicht zu verraten und sich unauffällig am „Vorbild“ zu orientieren. Der Jungscharler wird hereingerufen und bekommt die Aufgabe, herauszufinden, wer das „Vorbild“ ist. Alle setzen sich in Bewegung und ahmen die Bewegung des „Vorbildes“ genau nach. Der verändert seine Bewegungen immer wieder. Hat der ratende Jungscharler das „Vorbild“ herausgefunden, geht dieser Vorbild-Jungscharler raus und ein neues „Vorbild“ wird ausgewählt …

 

Idee 2: Idole

Die Jungscharler werden aufgefordert Bilder, Poster oder andere Gegenstände (Trikots) von ihren Idolen mitzubringen, zum Beispiel von Fußballern, Sängern, Bands, Schauspielern usw.

Diese werden nun gezeigt und kommentiert. Die Gruppe stellt sich jeweils die Fragen: „Was bewunderst du an dieser Person? Kannst du etwas von ihr lernen? Wenn ja, was?“ Es ist gut, Vorbilder zu haben, von denen man etwas abgucken kann, von denen man etwas lernen kann.

 

Verkündigung

Erzählung anhand eines Bildes

Der Mitarbeiter zeigt das Bild der alten Hanna und stellt der Gruppe folgende Frage: Was kann man schon an einer alten Frau bewundern oder von ihr lernen?

Dann erzählt er die Geschichte dieser Frau:

Eines meiner Vorbilder ist eine alte Frau. Leider habe ich sie nicht persönlich kennengelernt, sondern nur von ihr gelesen. Wenn sie hören würde, dass ich sie bewundere, würde sie sich wahrscheinlich selbst am meisten darüber wundern. Sie war eine Frau von 84 Jahren und hieß Hanna. Als sie jung war, war sie verheiratet. Aber schon nach sieben Jahren ist ihr Mann gestorben. Seither lebte sie als Witwe. Damals, als sie lebte, gab es noch keine Witwenrente oder eine Versorgung vom Sozialamt. Also hätte sie eigentlich schnellstens wieder heiraten sollen. Aber das hat sie nicht getan. Sie hat sich trotzdem nicht verbittert zurückgezogen und gesagt: „Keiner ist für mich da. Alle sind gegen mich. Ach, was bin ich so einsam.“ Nein. Sie hat ihre Zeit sinnvoll genutzt. Sie hat ihre Zeit voll für Gott eingesetzt und freiwillig auf alles verzichtet, was sie von Gott trennen könnte. „Fasten“ nennt man das. Sie hat sich in einer Nische im Tempel eine Bleibe geschaffen. So konnte sie bei allen Gottesdiensten dabei sein. Sie hat viel über Gott nachgedacht und mit ihm geredet. Sie hatte einen besonderen Draht zu Gott. Sie war eine Prophetin. Sie konnte manche Zusammenhänge zwischen Gott und den Menschen besonders gut verstehen. Sie redete auch mit den Menschen, die in den Tempel kamen und gab Nachrichten von Gott an sie weiter. Und viele kamen um zu beten, weil sie sehnsüchtig darauf gewartet haben, dass Gott sein Versprechen einlöst und den Messias, den Erlöser, schickt. Die Menschen in Jerusalem stöhnten unter der Besatzung der Römer. Und die Propheten aus alter Zeit, z. B. Jesaja oder Sacharja, hatten geschrieben, dass Gott versprochen hatte, einen Erlöser, einen Retter zu schicken. Hanna glaubte auch daran und wartete mit ihnen.

Hanna hat auch immer beobachtet, wie Familien kamen und ihre neu geborenen Kinder mitbrachten. Damals gab es das Gesetz, dass Eltern ihr neu geborenes Kind im Tempel vorzeigen und eine Taube opfern mussten. Für ihren ersten Sohn mussten sie noch dazu fünf Silberstücke geben. Deshalb kamen jeden Tag viele Eltern mit ihren Kindern in den Tempel.

Aber eines Tages geschah etwas Besonderes: Da kam ein Elternpaar in den Tempel, das aussah wie alle anderen. Aber auf einmal wusste Hanna: Dieses Kind ist der erwartete Messias, den Gott als Erlöser, als Retter senden wollte. Woher wusste sie das? Gott hatte es ihr gezeigt. Voller Freude lief sie auf die Eltern zu. Wir wissen ja sogar, wie sie hießen. Wer weiß es? Maria und Josef. Sie kamen mit dem neugeborenen Jesus. Hanna freute sich riesig über das Kind. Voller Freude dankte sie Gott dafür, dass er endlich seinen Retter geschickt hatte. Das erzählte sie auch sofort denen, die auch so sehnsüchtig auf diesen Retter gewartet hatten.

Und warum ist diese alte Hanna nun ein Vorbild für mich? Was bewundere ich an ihr? Was will ich von ihr lernen? Ich finde es vorbildlich, dass sie ihr Leben ganz Gott zur Verfügung gestellt hat. So wie sie, will ich das auch tun. Ich muss deshalb nicht in einer Kirche wohnen. Aber ich möchte alles was ich tue, mit und für Gott tun. Ich will auch mit ihm in Verbindung sein, über ihn nachdenken, in seinem Wort lesen, mit ihm reden. So kann ich auch immer mehr verstehen, wie seine Sicht der Dinge ist, die mich umgeben. Und ich will mit anderen darüber reden, will die Hotspots der Gegenwart Gottes besuchen. Das sind Gottesdienste und Veranstaltungen, wo über die Bibel, Gott und Jesus nachgedacht und gesprochen wird.

Und wie Hanna will ich geduldig sein im Warten auf die Erfüllung von Gottes Versprechen. Gottes Wege und Gedanken sind oft anders, als ich es erwarte. Deshalb braucht es schon Geduld und Vertrauen darauf, dass Gott auf jeden Fall handeln wird.

 

Die andere Idee

Darstellung mit Legofiguren

Zuerst wird mit Legosteinen ein Tempel aufgebaut. Jetzt bekommt jeder Jungscharler eine Figur aus der Geschichte (siehe Material).

Nun wird der Bibeltext Lukas 2,25-38 langsam vorgelesen und die Jungscharler spielen mit ihren Figuren den Text nach. Als Vorlesetext eignet sich besonders gut: „Die Bibel, Übersetzung für Kinder, Das Lukas-Evangelium“ oder die Übertragung „Hoffnung für Alle“.

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Eine alte Frau aus der Bibel ist ein Vorbild für uns: Hanna lebte genau in der Zeit, in der Jesus geboren wurde.

Alle Kinder schlagen in einer Bibel Lukas 2 auf und lesen die Geschichte.

 

Gespräch

Worin ist Hanna uns ein Vorbild?

  • Im verbindlichen Leben mit und für Gott.
  • Im geduldigen Warten auf die Erfüllung der Verheißung. Für sie war ihr ganzes Leben Advent.
  • Indem sie ihre Erkenntnisse mit anderen teilte und ihnen so half, manches besser zu verstehen.

Kennt ihr Menschen, die euch Vorbilder für das Leben mit Jesus sind? Wofür brauchen wir sie? Sie sind wichtig, da es sehr viele Menschen gibt, die ohne Jesus leben.

Wem könnt ihr ein Vorbild sein? In was könnt ihr Vorbild sein?

Vorbilder sind keine perfekten Menschen, die keine Fehler machen und nicht versagen dürfen. Sondern Menschen, die zeigen, wie sie genau damit umgehen, wie sie ihr Leben mit und für Gott leben.

 

Merkvers

Alles, was ihr tut und was ihr sagt, soll zu erkennen geben, dass ihr Jesus, dem Herrn, gehört.

Kolosser 3,17 GNB

Die Worte „alles“ – „was ihr sagt“ – „was ihr tut“ – „soll zu erkennen geben“ – „dass ihr“ – „Jesus“ – „dem Herrn“ – „gehört“ werden auf einzelne Karten geschrieben und durcheinander an acht Jungscharler verteilt. Die anderen Jungscharler haben nun die Aufgabe, die Kartenhalter so aufzustellen, dass verschiedene sinnvolle Sätze entstehen. Es können auch mal einzelne Karten wegbleiben. Am Ende soll aber ein Satz stehen, in dem alle Satzteile enthalten sind.

 

Gebet

Die Jungscharler bilden einen Kreis. Reihum wird gebetet. Der Jungscharleiter beginnt und endet mit Amen. Sein rechter Nachbar ist dran. Will er nicht beten, sagt er einfach Amen.

 

Kreatives

Hier können beliebige Basteleien angeboten werden. Die dafür nötigen Vorlagen werden aber nicht als Schablonen vorgelegt. Nur das fertige Produkt wird aufgestellt oder aufgehängt. Die Jungscharler erarbeiten ihr Werk nach diesem Vorbild.

Beispiel: Weihnachts-Astscheibe

Material: Astscheiben mit ca. 5–10 cm Durchmesser, 2 cm dick, Bleistifte, Nägelchen, Hammer, Gold-, Silber- oder andere Glitzerfäden.

Auf die Holzscheibe wird ein Stern aufgemalt. In die Sternecken werden Nägel eingeschlagen. Um diese Nägel wird der Faden so gewickelt, dass die Sternform sichtbar wird. Mit dem gleichen Faden wird dann noch ein Aufhänger angebunden und schon kann man diesen Astscheibenstern an den Weihnachtsbaum hängen.

 

Spielerisches

Riesenschlange

Alle Jungscharler bilden eine lange Schlange, die sich durch den Raum bewegt. Der Schlangenkopf macht die Fortbewegungsart vor, alle machen es nach. Dann geht der Kopf zur Schwanzspitze und der neue Kopf macht die Bewegungen vor.

 

Rätselhaftes

Lückentext

Die Jungscharler haben die Aufgabe, den Lückentext auszufüllen und die Wörter, die unter dem Text stehen an die richtige Stelle einzufügen.

 

An diesem Tag ……………. sich auch die alte ………………. Hanna im Tempel auf, eine Tochter Phanuels aus dem Stamm Asser. Sie war nur sieben Jahre ……………….. gewesen, seit langer Zeit …………… und nun eine alte Frau von……………… Jahren. Hanna verließ den ………….. nur noch selten. Um Gott zu …………, …………… und ………………. sie Tag und Nacht.

Während Simeon noch mit ……………………….. sprach, trat sie hinzu und begann ebenfalls, ………….. zu loben. Allen, die auf die ……………… Jerusalems warteten, erzählte sie von diesem ……….. Nachdem Josef und Maria alle Vorschriften des Gesetzes erfüllt hatten, kehrten sie nach …………….. in Galiläa zurück. Das Kind wuchs heran, erfüllt mit göttlicher Weisheit. Alle konnten sehen, dass Gottes Segen auf ihm ruhte.

 

Witwe, feierte, Befreiung, hielt, hundert, dienen, Weihnachtsmarkt, Besatzung, fastete, Maria und Josef, Gott, Tempel, verheiratet, Kind, betete, Verkäuferin, Nazareth, vierundachtzig, Prophetin, sang, Adam und Eva, Nikolaus, Bethlehem

 

(T)extras

Lieder

Willkommen, hallo im Vaterhaus

Runtergekommen

Alles, was ich hab

Beten

 

Spiele

Hip-Hop

Die Jungscharler stellen sich in Formation einer Hip-Hop-Gruppe auf. Einer steht davor. Er ist der Vortänzer. Besonders gut wäre, wenn der erste Vortänzer Ahnung hätte vom Hip-Hop. Man kann sich gut unter YouTube „Hip-Hop-Dance“ etwas abschauen.

Nun wird eine stark rhythmische Musik eingespielt. Der Vortänzer tanzt die Bewegungen vor, alle machen die gleichen Bewegungen nach. Nach einigen Übungen tritt der Vortänzer ab, ein Jungscharler darf der nächste Vortänzer sein.

 

Es wird eng

Alle Jungscharler stehen in einer Gruppe beieinander. Mit einem Seil wird ihr Bewegungsradius großzügig abgegrenzt. Nun läuft Musik und alle bewegen sich, ohne sich zu stoßen. Nach einiger Zeit wird der Bewegungsradius eingeschränkt, das Seil enger gelegt. Weiter geht die Bewegung. Das wiederholt sich so lang, bis alle ganz eng zusammengepfercht sind und sich echt nicht mehr bewegen können.

Vielleicht ging es manchmal so im Tempel zu?

Diese Themenreihe enthält alle Einheiten zum Thema Reformation aus dem JUMAT-Jahrgang 2017. Zwei Einheiten beschäftigen sich mit Martin Luther und seinem Freund Lucas Cranach. Vier Einheiten haben die vier Sola der Reformation als Schwerpunkt und zwei weitere Einheiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Reformation bis heute.

Ein Teil der Einheiten ist nach folgendem Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Die anderen Einheiten haben folgenden Aufbau: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst und zwei Geländespiele.

1. Erklärungen zum Text

Mit Kapitel 8 schließt Paulus an, an die Entfaltung des 2. Teils der These aus 7,5f.: Während es im Kapitel 7 stark um das Thema der Gefangenschaft des Sünders unter dem Gesetz der Sünde ging, geht es nun um die Befreiung von diesem Gesetz. Das Paradoxe dabei ist, dass uns die Befreiung vom Gesetz gleichsam befähigt und verpflichtet zur Erfüllung des Gesetzes. Die Kraft, die das ermöglicht, ist die Kraft des Heiligen Geistes, dem die Christen in ihrem Handeln entsprechen können und sollen.

Vers 1:

Das Kapitel startet mit einer Schlussfolgerung, die aus den folgenden Versen eigentlich erst hervorgeht.

Vers 2:

Das eine Gesetz nämlich, das alte Gesetz, das „von der Sünde bestimmt ist und den Tod bringt“, wird abgelöst, außer Kraft gesetzt vom Gesetz, „das Leben schenkt“, weil es uns deutlich macht, dass wir (nun) zu Christus gehören. Doch Vorsicht: Das alte Gesetz ist nicht selbst Sünde und todbringend, aber es deckt Sünde auf, verurteilt den sündhaften Mensch und bringt so Tod statt Leben, weil es aufzeigt, dass zwischen Gott und Mensch eine riesige Kluft besteht, die nicht so einfach überbrückt werden kann bzw. konnte. Das alte Gesetz kann jedoch nur verurteilen, kein neues Leben schaffen.

Vers 3:

Was dem Gesetz unmöglich war, nämlich Leben zu schaffen, das hat Gott durch den Tod seines Sohnes am Kreuz erwirkt. Am Menschen Jesus vollzieht Gott das Gericht an der Sünde.

Vers 4:

Ab jetzt dürfen wir Menschen uns entscheiden: Wollen wir nach „unserer irdischen Gesinnung“ leben oder wollen wir uns ganz vom „Geist Gottes“ bestimmen lassen?

Verse 5-8:

In den folgenden Versen werden diese beiden Lebensentwürfe noch einmal konkretisiert und nebeneinander gestellt.

Verse 9-11:

Nun wird es persönlich. Paulus wechselt die Anrede und spricht die Gemeinde nun direkt an. Sie sind – als Getaufte – nicht mehr bestimmt von ihrer irdischen Gesinnung, sondern komplett dem Heiligen Geist unterstellt. Die Gabe des Geistes ist dabei das Kriterium für das Christsein. Doch der Geist Gottes schaltet in mir nicht mein Selbst aus, er macht mich nicht passiv. Der Geist Gottes verhilft stattdessen mehr zu einem WIR-Gefühl – er in mir und ich in ihm – wir beide – zusammen. Dadurch hat die Sünde ihre Macht, ihre Kraft verloren und auch wir werden, wie zuvor Jesus schon, einmal auferstehen und ewig leben.

Verse 12-13:

Nun wird die Anrede noch persönlicher: Paulus spricht mit Brüdern und Schwestern. Und als solche sind wir frei, so zu leben, wie es Gott gefällt, uns nicht mehr gefangen nehmen zu lassen von den „irdischen Gesinnungen“. – Was für ein Vorrecht!

Verse 14-17:

Und für alle, die das noch nicht so recht glauben können, die noch zweifeln, die Angst haben, wieder in alte Verhaltensmuster „abzurutschen“, die dürfen folgende Dinge wissen:

  • Du bist Gottes geliebtes Kind!
  • Damit darfst du Gott deinen Vater nennen!
  • Du gehörst zur Gottesfamilie!
  • Du bist nicht nur Kind, sondern auch Erbe!

Und nein, du musst nicht nochmal am Kreuz sterben (das meint „Leiden teilen“ in Vers 17 nicht!), aber du solltest auch nicht gleich einknicken, wenn dir Gegenwind begegnet, wenn dein Glaube dich vor Herausforderungen stellt!

2. Bedeutung für heute

Vom Gesetz befreit, das Gesetz zu tun?

Es gibt Gesetze, deren Einhaltung fällt uns ganz leicht. Dass wir niemanden töten dürfen, das wissen wir und daran halten wir uns im Normalfall auch, das fällt nicht sonderlich schwer. Bei der Straßenverkehrsordnung sieht das schon anders aus. Wie schnell übersehen wir das 30er Schild oder nehmen einem anderen noch mal eben schnell die Vorfahrt, weil wir spät dran sind. Oder wir quetschen uns mit dem Fahrrad noch durch, weil das Auto für unsere Begriffe eh viel zu weit mittig steht, … Da ist es schon schwieriger, immer alle Vorschriften, Regeln und Gesetze im Blick zu haben und stets danach zu handeln.

Das Gesetz des Alten Bundes, die Regeln, die in der Thora festgeschrieben stehen, das waren tw. noch krassere Sachen als nur mal eben so ein 30er Schild. Aus Angst, gegen Gottes Gebote zu verstoßen, haben die führenden Leute im Alten Testament den Gurt noch enger gezogen und sich selbst durch Regeln und Gesetze noch mehr begrenzt. – Davon sind wir nun befreit! Durch den Tod von Jesus am Kreuz sind wir nicht mehr geknechtet unter das Gesetz, wir sind Kinder Gottes! – Und als solche, und das ist das Spannende an dieser Sache, sind wir befreit dazu, das zu tun, was Gott von uns möchte. Nicht aus Zwang heraus, nicht unter Druck, sondern in einer Eltern-Kind-Beziehung mit Gott, ganz nah dran an seinem Herzen!

  • Wo sind deine „wunden Punkte“? Wo stehst du in der Gefahr nach den „irdischen Gesinnungen“ zu leben?
  • Vom Gesetz befreit, das Gesetz zu tun. – Wie stehst du zu dieser Aussage? Was könnte das (für dich) bedeuten?

Mensch, entscheide dich!

Gott drückt uns nichts auf und nimmt uns die Entscheidung nicht ab! Wir selbst dürfen uns entscheiden, wie wir leben wollen: Wollen wir uns vom Geist Gottes leiten lassen und mit ihm leben oder stehen für uns doch eher unsere eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Begierden im Vordergrund?

  • Hast du dich schon entschieden? Wenn ja, wofür bzw. wogegen?
  • Ist es vielleicht gerade dran, deine bereits getroffene Entscheidung noch einmal auf den Prüfstand zu stellen?

Und wenn Zweifel nagen?

Kennst du das auch? Da hat man einen Entschluss gefasst, sich vorgenommen, dieses oder jenes nicht mehr zu tun und dann geht es doch wieder schief und man rutscht ab in alte Verhaltensmuster. – Wie gut tut es dann, zu wissen, dass Gott nicht mit der Keule da steht, sondern dass er uns erinnert an unser Verhältnis: Er Vater – wir Kinder!

  • Wo brauchst du gerade den Zuspruch, Gottes Kind zu sein?
  • Gibt es etwas, was du deinem Vater im Himmel heute sagen möchtest?

3. Methodik für die Gruppe

Gesetz oder kein Gesetz?

Aufgabe: Unter den wirklich skurrilen Gesetzen die drei finden, die es nicht gibt bzw. die es (wahrscheinlich) nie gegeben hat.

  • In Wilbur, Washington, war es eine Zeitlang verboten, auf einem hässlichen Pferd zu reiten.
  • Während des Fluges dürfen Piloten in Missouri keine Wassermelone essen.
  • In Kalifornien darf man Äpfel nur geschält essen. (falsch)
  • In Weißrussland gibt es ab -10 Grad Außentemperatur die Pflicht, nur gefütterte Schuhe zu tragen. (falsch)
  • Frauen durften in Memphis einem alten Gesetz zufolge nur Auto fahren, wenn ein Mann vor dem Auto her lief und zur Warnung von Fußgängern und anderen Autofahrern eine rote Fahne schwenkte.
  • In Paris ist es verboten, sich zu küssen. (nicht überall, aber in Bahnhöfen und Zügen ist das Küssen laut Gesetz untersagt – Grund sind Paare, denen der Abschied zu schwer fiel und die dadurch Verspätungen der Züge verursacht haben)
  • In einem kleinen Schweizer Käse-Dorf durfte man bereits vor 50 Jahren nur leben als Vegetarier oder Veganer – Fleischesser waren/sind hier nicht erwünscht. (falsch)
  •  In der italienischen Stadt Eraclea dürfen Männer laut Gesetz keine Röcke tragen.

Quelle: https://www.urlaubsguru.de/reisemagazin/skurrile-gesetz-andere-laender-andere-gesetze/

Bibeltext lesen

Lest zusammen den Bibeltext. Legt im Anschluss Kärtchen aus mit folgenden Sätzen, die ihr im Vorfeld bereits beschriftet habt:

  • „Genialer Text! Am meisten spricht mich an: …“
  • „Oh weh! Ich verstehe nur Bahnhof! Vor allem mit Vers … habe ich meine Probleme!“
  • „Spontan hängen bleibt mir folgender Gedanke: …“
  • „Das hätte man auch kürzer zusammenfassen können, nämlich so: …“
  • „Typisch Römerbrief, weil …“

Gern könnt ihr auch Blanko-Karten dazulegen für eigene Ideen! – Kommt gemeinsam ins Gespräch!

Altes Gesetz – neues Gesetz

Stellt die Infos, die ihr zu beiden „Gesetzen“ erhaltet, gegenüber, schreibt sie auf und tauscht euch darüber aus.

Vertiefung

Hier könnt ihr die Gedanken und persönlichen Fragen aus dem 2. Punkt (Bedeutung für heute) einbringen.

Mitnehmen

Im Internet bekommt man günstig kleine Mini-Schiefertafeln („Gesetzestafeln“). Wenn ihr mögt, dann bestellt euch im Vorfeld für jeden Teilnehmenden solch eine kleine Tafel und lasst in einer Abschlussrunde jeden einen Gedanken aufschreiben, den er/sie sich mit nach Hause nehmen möchte.

Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus dem Lukasevangelium. Dazu gehören 5 Einheiten zu Geschichten in denen Jesus Menschen begegnet. Außerdem sind noch 6 Bausteine zu Gleichnissen enthalten. Die Texte stammen aus JUMAT 2/18 und 3/18.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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