Thema: Freiheit

„echt. Im glauben wachsen“ – Themen für das 3. Quartal 2021 im Paket – bestehend aus einem theologischen Einstieg ins Thema, 6 Bibelarbeiten, einem Video, einem Stundenentwurf, zwei Andachten und zwei weiteren Artikeln

Leider gibt es im Leben immer mal wieder auch schlechte Zeiten – wie zum Beispiel eine Corona-Krise. Für viele Menschen hat sich der Alltag durch Corona ziemlich geändert. Vielleicht ja auch für dich. Vielleicht warst du in dieser Zeit auch mehr auf dich selbst gestellt. Vielleicht hast du dich immer wieder allein oder einsam gefühlt, weil es schwieriger war, den Kontakt zu deinen Freunden und deiner Familie zu halten und du deine Lieben nicht so oft sehen konntest. Vielleicht wurde deine Arbeit, dein Studium oder deine Schule anstrengender durch den Online-Unterricht und viele Online-Meetings. Vielleicht warst du gestresster, weil du mehr Aufgaben zu erledigen hattest und dich in vieles erst einarbeiten und zurechtfinden musstet. Vielleicht hast du in dieser Zeit an dir selbst gezweifelt oder dich sogar nutzlos gefühlt.

All das kann ich gut verstehen – mir ging es zwischendurch in den letzten Monaten auch so. Doch unser Leben besteht eben leider nicht nur aus den schönen Seiten, sondern auch immer wieder aus schwierigen Phasen.

  • Wie gehst du damit um?
  • Was gibt dir in diesen Zeiten Hoffnung?
  • Was stärkt dich?

Darum soll es in diesem Stundenentwurf gehen.

Ablauf

1. Vorbereitung/Begrüßung

Zu Beginn eurer Gruppenstunde begrüßt ihr alle, singt auch gerne ein Lied zum Start in den Abend. Toll ist es auch, wenn ihr vorher euren Gruppenraum für den Abend schön gestaltet habt, sodass alle sich direkt wohlfühlen und eine angenehme Stimmung entstehen kann. Ihr könnt zum Beispiel Blumen aufstellen, Decken und Kissen bereitlegen, leckere Getränke und kleine Snacks zubereiten, Bilder von eindrucksvollen Naturlandschaften aufhängen, …

2. Gespräch und kreativer Austausch

In so einer positiven Umgebung und Stimmung, fällt es oft leichter auch einen Blick auf die schwereren Zeiten im Leben zu werfen. Darum geht es nun. Tauscht euch darüber aus, wie ihr euch in schwierigen Zeiten fühlt.

Gruppen, die sich bereits gut kennen und vertraut miteinander umgehen, können das im Gespräch tun. Alle können sich gegenseitig von ihren Krisen erzählen und davon, wie es ihnen in diesen Situationen ging. Natürlich auf freiwilliger Basis – alle entscheiden selbst, was und wie viel sie preisgeben möchten.

Besonders in Gruppen, die noch nicht so lange zusammenkommen, können bei diesem Schritt auch kreative Aktionen helfen. Die Teilnehmenden können zum Beispiel ein Bild malen oder eine Collage erstellen und sich auf diese Weise schwierige Situationen und Gefühle noch einmal ins Gedächtnis rufen.

Wenn ihr euch kreativ betätigen möchtet, benötigt ihr Papier, Stifte, evtl. Wasserfarbe, Wassergläser und Pinsel, Scheren, Zeitschriften und Bastelkleber.

Ca. 30 Minuten Zeit solltet ihr sowohl für die Bilder/Collagen als auch für ein gutes Gespräch einplanen. Um euch die Collagen und Bilder abschließend noch vorzustellen, benötigt ihr natürlich noch einmal Zeit – je nach Gruppengröße ca. 10–20 Minuten.

Die Bilder und Collagen könnt ihr im Raum aufhängen oder in eure Mitte legen, damit sie sichtbar bleiben.

3. Das hätte ich mir gewünscht

Nun habt ihr euch über eure negativen Erfahrungen und Situationen ausgetauscht, in denen es euch nicht so gut ging.

Was hättet ihr euch in diesen Situationen gewünscht? Was hättet ihr gebraucht?

Über diese Fragen können alle ein paar Minuten nachdenken und ihre Gedanken dazu auf Karteikarten oder kleine Zettel schreiben. Diese Karteikarten mit euren Wünschen für schlechte Zeiten werden anschließend in der Gruppe vorgelesen und zu den Bildern/Collagen gelegt bzw. gehängt.

Für diesen Schritt könnt ihr 15–20 Minuten einplanen.

4. Mut machen

Im letzten Teil des Abends stützt ihr euch gegenseitig. Macht euch Mut und schenkt euch Hoffnung. Vorschlägen dazu:

Gegenseitig Segenskarten gestalten

Sucht schöne, positive, aufbauende Sprüche aus der Bibel. Das geht auch gut online, beispielsweise auf www.konfispruch.de. Dort werden euch solche Sprüche vorgeschlagen. Die Verse schreibt ihr auf Karteikarten und gestaltet diese passend dazu.
Zum Abschluss des Abends schenkt ihr euch gegenseitig eure Segenskarten und nehmt sie mit nach Hause, damit sie euch in den nächsten schwierigen Situationen ein wenig Kraft schenken.

Fertige Segenskarten (ggf. mit QR-Code)

Eine andere Möglichkeit sind Segenskarten, die ihr bereits vor der Gruppenstunde zum Beispiel im Shop der Marburger Medien bestellt. Dort gibt es verschiedene schöne Segenskarten zur Auswahl. Besonders empfehlenswert finde ich die »Ich brauche Segen«-Karten, auf denen ein QR-Code angezeigt ist. Wenn man diesen scannt, erhält man einen biblischen Segensspruch. Diese Karten könnt ihr (auf Spendenbasis) bestellen und an eure Gruppe verschenken.

Stärkende Statements

Ihr könnt auch für jede Person einen Zettel mit dem jeweiligen Namen auslegen und dann allen eine Zeit geben, um auf diese Zettel positive Statements zu schreiben. Ihr führt den anderen auf diese Weise ihre Stärken vor Augen, könnt aufschreiben und festhalten, wo ihre Begabungen liegen, was ihr toll an ihnen findet.
Diese Zettel werden anschließend mit nach Hause genommen und können vielleicht in der nächsten schweren Phase helfen, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und den Mut nicht zu verlieren.

Hoffnungswichteln

Als weitere Alternative bietet sich die Aktion »Hoffnungswichteln« an – das müsst ihr allerdings vorher bekannt machen, damit sich alle Teilnehmenden darauf vorbereiten können.
»Hoffnungswichteln« funktioniert wie das klassische Wichteln zu Weihnachten – allerdings sollen Gegenstände, Karten, Bilder… verschenkt werden, die Hoffnung schenken können, die Mut machen können.

Legt, am besten gemeinsam mit eurer Gruppe, 1–2 Wochen vor diesem Abend ein Budget fest oder entscheidet euch dazu, dass nichts gekauft, sondern alles selbst hergestellt werden soll. Dann haben alle Zeit, sich bis zu dieser Gruppenstunde etwas Passendes einfallen zu lassen und eingepackt mitzubringen.
Einige Ideen, was das sein könnte:

  • Natürlich sind auch hier Segenskarten willkommen
  • Dinge, die Entspannung schenken können: Gesichtsmasken, Cremes, Badezusätze …
  • Gegenstände, die Mut schenken können: aufbauende kleine Bücher mit Weisheitssprüchen oder Mut-Mach-Geschichten
  • Sicher fallen euch auch eine Menge Dinge ein.

Ihr könnt in der Gruppe nun um die einzelnen Geschenke würfeln. Setzt euch dazu um einen Tisch und legt ein Geschenk vor jede von euch. Dann wird der Reihe nach gewürfelt:

1: alle Geschenke werden an die 1. Person nach rechts weiter gegeben

2: alle Geschenke werden an die 2. Person nach rechts weitergegeben

3: Die Person, de gewürfelt hat, darf sich eine andere Person aussuchen, die mit ihr das Geschenk tauscht

4: Die Person, die gewürfelt hat, darf mit der Person, die ihr gegenüber sitzt, das Geschenk tauschen

5: alle Geschenke werden an die 1. Person nach links weitergegeben

6: alle Geschenke werden an die 2. Person nach links weitergegeben

Legt vor Spielbeginn eine Zeit fest und stellt eine Stopp-Uhr. Sobald der Alarm ertönt, endet euer Spiel und alle dürfen das Geschenk, das nun vor ihnen liegt, behalten und auspacken.

Eine andere Möglichkeit ist auch, dass ihr die Geschenke nicht an diesem Abend auspackt, sondern jede ihres eingepackt mit nach Hause nimmt. Dann können alle ihre Geschenk erst auspacken, wenn sie sich wieder in einer Situation befinden, in der sie Mut und Hoffnung gebrauchen können.

Andacht

Als Andacht zum Abschluss des Abends bietet sich die Geschichte von Petrus an, der auf dem Wasser gehen möchte (Mt 14,25–33).

Lest die Geschichte gemeinsam und sing (oder hört) danach das Lied »oceans (where feet may fail)« von Hillsong. Der Liedtext erzählt davon, dass es schwere Zeiten gibt, dass man sich manchmal unsicher und bedroht fühlt und die Hoffnung verliert.

Aber es sagt auch, dass Gott trotzdem immer bei uns ist. Dass er uns hält und trägt, uns nicht ertrinken lässt und aus solchen Phasen immer wieder herausziehen möchte. So wie es Jesus mit Petrus tut.

Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Corona-Krise, die Flutkatastrophe und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.

“Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!” – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.

In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.

Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:

Spiele:

Kreativangebote:

1. Vorbemerkungen

Jugendliche sind die Zukunft der Gemeinde. Diesen Satz hört man immer wieder. Er ist leider schrecklich einseitig und schafft in uns ein falsches Bild von den Möglichkeiten der Mitarbeit.

Natürlich hoffen wir, dass die Jugendlichen in absehbarer Zeit einen festen Stamm von Gemeindegliedern ausmachen werden. Wenn wir aber in die Welt der Bibel schauen, entdecken wir ein anderes Bild. Damals gab es keine „Jugendlichen“. Nach der Kindheit wurde man zu den Erwachsenen gezählt. Junge Menschen hatten gleiche Rechte und Pflichten wie Erwachsene. Biblische Texte wurden also für Jugendliche genauso wie für Erwachsene geschrieben. Gemeinde besteht aus verschiedenen Gliedern aller Generationen. Jugendliche sind jetzt Gemeinde, nicht erst in der Zukunft.

Da es bei diesem Thema um einen Bereich geht, der weit über die eigentliche Jugendarbeit hinausgeht, ist es unerlässlich, den Leitungskreis mit einzubeziehen und die ganze Gemeinde in den Blick zu nehmen. Vielleicht hat eine Person aus diesem Kreis Zeit, um an dem Abend dabei zu sein?

2. Zielgedanke

Jugendliche sind jetzt Gemeinde. Sie sind nicht nur eingeladen, sondern regelrecht aufgefordert, sich mit ihrer von Gott geschenkten Persönlichkeit und Begabung in die Gemeinde einzubringen.

3. Einführung inkl. Exegese

In Römer 12,1 beginnt Paulus einen neuen Abschnitt seines Briefes. Hat er zunächst die großen Taten Gottes an den Menschen in den Blick gerückt, geht es jetzt um das Leben, welches sich aus dem Wirken Gottes ergibt.

„Angesichts des Erbarmens Gottes“ (Röm 12,1) ermahnt Paulus seine Leser. Eine Ermahnung war und ist nichts grundsätzlich Negatives. Es geht Paulus vielmehr um ein dringliches Bitten, ein deutliches Vor-Augen-Führen, damit seine Leser begreifen, was er als Leben im Glauben versteht. Dieses Leben im Glauben gilt allen Gläubigen. Eine Unterscheidung in Jugendliche und Erwachsene kennt Paulus nicht. Er verweist mit dem kleinen Wort „angesichts“ auf die Vielzahl der Aussagen in den vorherigen Teilen des Briefes. Gott hat die Menschen, die allesamt gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren haben (Röm 3,23), gerecht gemacht und der Glaube wird als Gerechtigkeit angerechnet (Röm 4,5). Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Gott hat seinen Sohn für uns hingegeben und uns mit ihm alles geschenkt (Röm 8,31 f.). Nichts kann uns von seiner Liebe trennen (Röm 8,38 f.). Unser Handeln ist nicht Bedingung, sondern Antwort auf Gottes große Taten. Wir leben in einer neuen Dimension.

Unsere Antwort lautet: Wir stellen Gott unser ganzes Leben zur Verfügung. Das bezeichnet Paulus als wahren und angemessenen Gottesdienst (Röm 12,1). Nach Jesu Auferstehung gibt es keine kultischen Gottesdienste mehr, wie sie im AT bekannt waren. Das, was wir in der Regel sonntags feiern, wird im NT als „Versammlung“ bezeichnet. Der Besuch eines sonntäglichen Gottesdienstes ist also keine Handlung, um auf Gottes Liebe zu antworten. Durch Gottesdienste werden wir im Glauben gestärkt und wir ehren Gott – „echter“ Gottesdienst, also vernünftige Antwort auf Gottes Handeln ist aber unser Leben im Alltag, unsere Hingabe an Gott.

In den nächsten Kapiteln führt Paulus diesen Gottesdienst konkret aus. Zunächst denkt er an Gemeinde: Wir sind unterschiedlich begabt (Röm 12,6). Diese Gaben sollen wir nutzen, um in der Gemeinde aktiv zu sein und mitzuarbeiten. Hier geht es weder um körperliche Reife noch um Erfahrungsschätze. Wer begabt ist, soll diese Gabe für Gott in der Gemeinde einbringen.

4. Einstieg

Starte mit einem Spiel. Die Jugendlichen werden in Zweierteams eingeteilt. Eine Person sitzt auf einem Stuhl und hat die Hände gefesselt. Eine andere Person steht hinter dem Stuhl, hat die Augen verbunden und hält einen Joghurt und einen Teelöffel in der Hand. Nun soll die Person, die die Augen verbunden hat, die Person mit den gefesselten Händen füttern. Mit diesem oder ähnlichen Spielen wird deutlich, dass wir aufgrund unserer unterschiedlichen Fähigkeiten aufeinander angewiesen sind und gemeinsam ans Ziel kommen.

Es ist von großem Vorteil, wenn sich eine oder mehrere Personen aus dem Leitungskreis/Ältestenkreis einladen lassen. Man kann sie zu Beginn in einem Interview vorstellen und in einer solchen Vorstellung auch besonders auf Arbeitsbereiche der Gemeinde eingehen, die den jungen Leuten eventuell gar nicht bekannt sind.

5. Hauptteil

Im Hauptteil soll es zunächst darum gehen, die Arbeitsbereiche der Gemeinde, die einzelnen Aufgaben in den Arbeitsbereichen und die Möglichkeiten und Begabungen der Teenager sichtbar zu machen. Außerdem werden die Jugendlichen herausgefordert, sich mit ihren Möglichkeiten und Begabungen einzubringen. Die Methode lebt von Gesprächen zwischendurch, vom Austausch, von gegenseitigen Ergänzungen.

Zunächst werden auf großen Flipchartblättern verschiedene Arbeitsbereiche der Gemeinde notiert. In einer weiteren gemeinsamen Runde werden dann verschiedene Aufgaben aus der Gemeinde auf Karteikarten (je eine Aufgabe pro Karte) gesammelt. Was ist den Jugendlichen bekannt, welche Aufgaben nehmen sie wahr? Die einzelnen Aufgaben werden dann den verschiedenen Arbeitsbereichen zugeordnet, bei Mehrfachnennungen natürlich mit zusätzlichen Aufgabenkarten.

Ja nach Gemeindegröße kann diese Zusammenstellung nicht zu ausführlich werden. Wichtig ist, dass möglichst konkrete Aufgaben benannt werden. Für den großen Bereich Kindergottesdienst stehen am Ende beispielsweise die Aufgaben „Spiele spielen“, „Geschichten erzählen“, „Kinder betreuen“, „Basteln“, „beten“ und weitere. Für den Bereich Technik stehen eventuell die Aufgaben „Beamer bedienen“, „Homepage programmieren“, „Mikrofone einstellen“, „Mülltonnen rausstellen“ und viele andere.

Um die große Zuordnung abzuschließen, werden die Jugendlichen dann aufgefordert, sich selbst bei einzelnen Aufgaben einzuordnen. Dazu bekommen sie Klebepunkte. Diese verteilen sie auf die einzelnen Aufgabenkarten. Jede Aufgabe, die sie ihrer Meinung nach selbst ausführen könnten, bekommt einen Punkt. Am Ende liegt vor der Gruppe ein sehr plastisches Bild mit konkreten Möglichkeiten der Mitarbeit von Jugendlichen.

In einer Andacht zu Römer 12 (s. Exegese) erfahren die Jugendlichen dann, was die Motivation für Mitarbeit ist, dass sie mit ihrer eigenen von Gott geschenkten Begabung und Persönlichkeit im Reich Gottes gebraucht werden und dass ihre Begabung sie persönlich herausfordert, Schritte in der Mitarbeit zu gehen.

6. Abschluss

Gemeinsam wird dann überlegt, welche der Aufgaben von den Teenagern konkret übernommen werden können. Die Umsetzung der Erkenntnisse ins tägliche Leben wird eine große Herausforderung sein und bleiben, weil der Rahmen einer Gruppenstunde definitiv verlassen werden muss. Selbstverständlich muss eine solche Mitarbeit dann begleitet und aufgebaut werden, eine Art Supervision wäre allerdings auch in kommenden Gruppenstunden möglich. Jugendliche sind nicht nur Zukunft der Gemeinde – sie sind jetzt Gemeinde, also packen wir es an!

1. Erklärungen zum Text

Nathan überbringt David die Botschaft von Gott. Aber wie lautete die nochmal genau? Werfen wir einen Blick auf den Kontext der Textstelle.

Was bisher geschah:

David ist in seinen königlichen Palast eingezogen. Da bekommt er das Gefühl, dass es nicht richtig sei, dass er in einem prächtigen Palast lebt, die Bundeslade aber in einem einfachen Zelt steht.
An Davids Hof lebt der Prophet Nathan. Gott lässt David durch Nathan ausrichten, dass nicht David Gott ein Haus bauen soll, sondern dass umgekehrt Gott David ein Haus bauen wird – er verheißt ihm eine ewige Dynastie. Den Tempel – das Haus für Gott, in dem später auch die Bundeslade ihren Platz hat – wird dann ein Sohn Davids errichten. Gott erinnert außerdem daran, was er schon alles für David getan hat, wie er ihm geholfen hat und wie er auch in Zukunft David und sein ganzes Volk begleiten wird.

Und jetzt?

Hier kommt unser Bibeltext ins Spiel. Er berichtet, wie Nathan David alles genau so weitergibt, wie es ihm Gott aufgetragen hat. Daraufhin sucht David Gottes Nähe, er betet. Er fühlt sich nicht würdig, so eine große Verheißung von Gott zu erhalten – die Zusage, dass die kommenden Herrscher Israels aus Davids Familie kommen werden. Er fühlt sich dadurch geehrt und dankt Gott mit Anbetung. Dies ist kein Antwortgebet, denn David hat Gott nicht um diesen Gefallen gebeten. David weiß gar nicht, wie ihm geschieht. So preist er Gott für seine großen Taten in der Geschichte und am heutigen Tage. Ihm wird klar, dass ihm diese Zusage unverdient aus Gnade geschenkt ist. Er darf wissen, dass er gesegnet ist – schon jetzt, durch Gottes Wort. David sagt: „Wer bin ich, HERR, Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“ (Vers 16). Im Licht dieser Zusage wird ihm klar, dass Gottes Plan größer und wichtiger ist als seine eigenen Pläne. Mit der Idee, Gott ein Haus zu bauen, wollte David Gott einen Gefallen tun, doch Gott hat einen anderen Plan.
David erinnert sich an alles, was Gott in seinem Leben schon bewirkt hat und ist sich deshalb sicher, dass Gott auch zu dieser Zusage steht.

Im Neuen Testament wird klar, dass Gottes Verheißung eingetroffen ist: Nachkommen Davids saßen für eine lange Zeit auf dem Thron Israels. Jesus selbst ist ein Nachkomme Davids (nachzulesen in den Stammbäumen Jesu). Seine Macht über die Welt wird niemals aufhören und durch ihn wird auch in Ewigkeit ein Nachkomme Davids auf dem Thron Gottes sitzen.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

2.1 Gott handelt – erkennst du es?

Gott sendet David eine Botschaft, er spricht zu ihm und in seinen Alltag hinein.

Was hat Gott schon alles in deinem Leben getan? Denke darüber einen Augenblick nach. Gehe in Gedanken dein Leben durch: Wo hast du Gott in deinem Leben gehört oder bemerkt?
Vielleicht war dir ein Bibelvers wichtig. Oder ein Mensch hat etwas zu dir gesagt, wo du dachtest: „Den hat gerade der Himmel geschickt“. Oder du wurdest in einer Predigt besonders angesprochen. Oder…

Wie ist es aber, wenn man Gottes Wirken in seinem Leben nicht sieht? Es geht im christlichen Glauben nicht darum, nur das zu glauben, was man unmittelbar erlebt. Vielmehr sind Gottes Verheißungen wichtig. So sagt er z.B. in Joh 1,12: „All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.“ Wenn wir an ihn glauben, SIND wir Gottes Kinder.

In vielen Situationen ist Gottes Wirken erst einmal gar nicht so offensichtlich. Erst im Nachhinein wird einem klar: Hier hatte Gott seine Finger im Spiel.

2.2 Gott handelt – lasst uns ihn loben!

Als David von Nathan Gottes Botschaft mitgeteilt bekommen hat, wendet er sich sofort an Gott. Er redet mit ihm – nicht strukturiert, sondern so, wie es ihn in seinem Herzen gerade bewegt. Er preist Gott, er lobt ihn für alles, was er in seinem Leben getan hat. Und nicht nur in seinem Leben, sondern in der ganzen Geschichte des Volkes Israel. Er preist Gott für die große Zusage, die Gott ihm gegeben hat. Denn Gott will ihm ein Haus bauen, seine Nachkommen sollen auch in Zukunft das Sagen haben. Sie sollen regieren bis an das Ende der Zeiten. – Wo hast du gerade Grund, Gott zu loben?

Manchmal ist dir vielleicht nicht zum Loben zumute. Dann tut es gut, Gott sein ganzes Leid zu klagen, z.B. mit Hilfe eines Klagepsalms aus der Bibel. Manchmal kann es auch wohltuend sein, selbst in schwierigen Situationen Gott zu loben. Sich bewusst zu werden, dass es durch Jesus eine unverbrüchliche Hoffnung im Leben gibt. Eine Hoffnung auf die Gemeinschaft mit Gott in Ewigkeit, die alles in dieser Welt in ein anderes Licht rücken kann.

2.3 Gott handelt – bist du bereit dafür?

David bittet Gott, dass dessen Verheißungen erfüllt werden. Er bittet, dass Gottes Wille geschehen soll. Wie geht es dir, wenn du diese Bitte im „Vater Unser“ sprichst: „Dein Wille geschehe!“?
Martin Luther sagt, dass wir vor dieser Bitte „Dein Wille geschehe“ eigentlich erschrecken müssten, da unser eigener Wille der Hauptbösewicht in unserem Leben sei. Unsere erste Frage laute immer: „Was will ich?“ und nicht „Was will Gott?“. Darf Gott wirklich in dein Leben reden? In alle Bereiche deines Lebens? Oder setzt du lieber deinen Willen durch?

Und was ist Gottes Wille überhaupt? Im ersten Timotheusbrief lesen wir, dass es Gottes Wille sei, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott liebt uns, er ist für uns am Kreuz gestorben – das war sein Wille.

Die Bitte „Dein Wille geschehe“ ist auch ein großes Geschenk. Wir dürfen Gott darum bitten, dass er uns hilft, in unserem Leben seinen Willen geschehen zu lassen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er es auch tut. So, wie er auch seine Verheißung an David erfüllt hat.

3. Methodische Bausteine

3.1 Einstieg

Der Bibeltext wird vorgelesen, indem eine Person die Erklärungsverse 15- 16a liest und eine andere nachspielt, wie David vor Gott niederkniet und betet. Dazu liest die zweite Person selbst die Verse 16b-27 vor.

3.2 Vertiefung

Nun wird der Impuls praktisch umgesetzt. So kann man beispielsweise nach dem Punkt „Lasst uns ihn loben“ Gott ein Loblied singen, z.B aus “Feiert Jesus 4”:

  • Nr. 37 “Lobe den Herrn, meine Seele”
  • Nr. 53 “Blessed be your name”
  • Nr. 174 “Wunderbarer Hirt”

Die Lebenswege der Teilnehmenden werden aufgezeichnet:

  • Du darfst deinen Lebensweg auf Papier aufzeichnen – mit Höhen und Tiefen, Umwegen, Einschnitten, Wendungen, wichtigen Ereignissen, … Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: malen, ausschneiden, aufkleben, falten, …
  • Je nach Gruppe: Fällt dir ein Bibelspruch ein, der dich im Leben begleitet hat? Dann schreibe ihn dazu. Alternativ kann man diesen Lebensweg auch in Sand zeichnen. Nimm einfach einen Schuhkartondeckel voll Sand und los geht’s. Du kannst an bestimmte Stellen Zettel oder Gegenstände reinstecken.
  • Stellt euch euren Lebensweg in kleinen Gruppen vor. Wichtig: Gib nur so viel von dir preis, wie du möchtest. (Je nach Gruppe: Austausch über folgende Frage: Wo hast du Gottes Handeln in deinem Leben entdeckt?)
  • Dankt Gott in eurer Gruppe für all das, wofür ihr gerade dankbar geworden seid.

Fragen zum Text für ein Gespräch in der ganzen Gruppe:

  • Welcher Satz, welche Aussage des Textes ist dir am wichtigsten? Warum?
  • Wo ermutigt dich der Text zum Danken?
  • Wo hinterfragt dich der Text in deinem eigenen Verhalten?
  • Wo hast du bisher Gott in deinem Leben erlebt?
  • Bist du bereit für Gottes Handeln in deinem Leben oder möchtest du lieber selber alles in der Hand haben?

3.3 Schluss

Das Gedicht „Spuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers kann vorgelesen werden.

Möglichkeiten für ein Dankgebet in Gruppen:

  • Schreibe auf ein Kärtchen, wofür du dankbar bist. Je Karte ein Dankesanliegen. Danach werden die Kärtchen an eine Schnur gehängt und alle Leute können, Gott dankend, darum herum laufen.
  • Jeder, der möchte, sag,t wofür er dankbar ist und zündet dafür eine Kerze an. Die Kerzen werden in die Mitte oder zum Kreuz gestellt.

… 2000 Jahre alt, viele Narben und Macken, und doch noch lebendig

1. Vorbemerkungen

„Gemeinde“ und „Kirche“, das ist für manche fremd – ein Gebäude. Assoziationen von Teenagern sind oft „alt, verstaubt, kalte Räume, fremd o. Ä“. Die Menschen, die zu Jesus gehören, mit ihm unterwegs sind, bilden die Gemeinde. Das ist aber für den einen oder anderen auch eine komische Vorstellung: „Jesus ist okay, aber die Leute, die zu Jesus gehören!?“ – „Gott ist okay – aber sein Bodenpersonal!?“ – „Jesus verkündigte das Reich Gottes – und gekommen ist die Kirche.“ Beliebt oder verhasst, manchmal auch einfach fremd für junge Menschen. Keiner, der Jesus gehört, kommt darum herum, sich mit Gemeinde/Kirche auseinanderzusetzen, wenn sie kein Kuschelklub oder Verein von Gleichgesinnten sein soll. Pfingsten ist die Geburtsstunde von Kirche. Seitdem existiert sie.

2. Zielgedanke

Sich vom Feuer der Begeisterung für Gemeinde/Kirche anfachen lassen, statt dem Löschzug der Langeweile nachzutrotten – und zwar auf Grundlage von drei zentralen Aussagen: Gemeinde ist stark. Sie ist von Gott eingerichtet. Wenn du zu Jesus gehörst, gehörst du zu ihr. Das sind gute Gründe zum Feiern!

3. Einführung incl. Exegese

Wenn ich das 2. Kapitel der Apostelgeschichte lese und dieses Kapitel danach befrage, was es zur „Gemeinde“ oder „Kirche“ sagt, formuliere ich folgende Sätze:

  • Gemeinde ist eine Schöpfung des Heiligen Geistes.
  • Gemeinde entsteht, wo das Evangelium von Jesus Christus gepredigt wird.
  • Gemeinde entsteht, wo Menschen auf diese Predigt reagieren und Jesus Christus ganz vertrauen und sich taufen lassen.
  • Gemeinde lebt in der Welt und ist gleichzeitig nicht von dieser Welt.
  • Gemeinde baut auf Tradition der apostolischen Lehre auf.
  • Gemeinde ist Gemeinschaft.
  • Gemeinde feiert Jesu Opfer im Mahl.
  • Gemeinde feiert ganz normale Tischgemeinschaft.
  • Gemeinde erlebt Zeichen und Wunder.
  • Gemeinde besitzt alles gemeinsam.
  • Gemeinde lobt Gott.
  • Gemeinde wächst täglich.

Aber Achtung: Die Apostelgeschichte ist eine Beschreibung von dem, was damals passierte. Sie ist ein Bericht von dem, was der Heilige Geist damals tat und wie Gemeinde entstand. Was wir heute daraus folgern, muss mit dem Gesamtzeugnis der Bibel und insbesondere dem Neuen Testament entwickelt werden.

4. Einstieg

Vervollständige den Satz:

  • „Kirche/Gemeinde erlebe ich da, wo …“
  • „Kirche/Gemeinde müsste viel mehr …“
  • „Kirche/Gemeinde kann man vergleichen mit …“

Idee: Plakate mit den drei Satzanfängen erstellen und die Möglichkeit geben, die Sätze mit Edding zu vervollständigen.

5. Hauptteil

Bibel lesen: Lest gemeinsam Apostelgeschichte 2, 37-47

  • Frage 1: Was sind deiner Meinung nach die „Kennzeichen von Kirche“ (auf Karteikarten sammeln lassen)

Die Teilnehmer bekommen rote und grüne Klebepunkte.

  • Frage 2: Welche Kennzeichen sind dir besonders wichtig (grün)? Auf welche könntest du auch verzichten (rot)? Danach Austausch zu den Aussagen.
  • Frage 3: Gibt es Dinge, die für euch zur Gemeinde gehören und die in Apostelgeschichte 2 gar nicht stehen? Wie kommt ihr drauf? Gibt es dafür andere biblische Belege?

In der Kirchengeschichte wurde immer wieder über die sogenannten „Kennzeichen der Kirche“ gestritten. Was gehört zwingend dazu, was nicht?

Noch heute gibt es einige Unterschiede im Verständnis, was zu Kirche gehört, und jede Denomination ist da etwas anders aufgestellt. Es gibt aber einiges, was Christen aus ganz unterschiedlichen Richtungen und Prägungen verbindet:

  • Verkündigung des Evangeliums
  • Anbetung durch Lieder und Gebete
  • Abendmahl und Taufe
  • Der Glaube an Jesus Christus

Dieser Glaube ist durch den Heiligen Geist hervorgerufen und eine Antwort auf das Evangelium. Was nützt die Verkündigung, wenn keiner glaubt? Ohne Glaube gibt es keine Gemeinde Jesu. Der Glaube ist auch der Schlüssel zu Abendmahl und Taufe. Glaube hat Jesus und sein Wort zum Inhalt und Glaube ist konkretes Vertrauen in die Person Jesus.

Immer wieder umstritten war und ist die „Gemeinschaft der Güter“ (Apg 2,45). Alle Versuche, dieses Ideal 100% für alle Christen umzusetzen, sind letztlich gescheitert. Andererseits blieb die Vorstellung der Gütergemeinschaft immer verlockend, weil Nachfolger Jesu dadurch wirklich frei wären von den materiellen Zwängen, denen auch sie ausgesetzt sind.

Frage:

  • Wenn man es nicht genauso macht, was könnte heute eine bedeutsame Konsequenz aus dem Text sein?
  • Wo kann man etwas gemeinsam haben mit anderen Menschen, mit Glaubensgeschwistern, weltweit?
  • Was wäre ein Zeichen echter Freiheit vom Materiellen?
  • Gibt es in unserer Gemeinde eine Möglichkeit, über unseren Tellerrand zu blicken und von uns etwas weiterzugeben?

Überraschung: Ein Mitarbeiter bringt eine Torte in den Raum, die gemeinsam mit allen geteilt wird.

Bei einem Geburtstag feiern wir die Person, die geboren ist, wir feiern ihr Leben und wünschen ihr alles Gute. An Pfingsten feiern wir den Geburtstag der Kirche und noch mehr den, der sie ins Leben rief, Gott selbst. Was schätzt du an deiner Gemeinde? Was gefällt dir besonders gut? (Austausch während des Essens)

6. Abschluss

Kirche bleibt das spannendste Projekt auf der Erde. Sie braucht ihr Zentrum in Jesus und sie braucht dich. Deine Gedanken, dein Mitmachen, dein Dabeisein und Dabeibleiben. Ja, auch dein Mitleiden, wenn etwas nicht gut läuft! Lass dich immer wieder anstecken vom Feuer der Begeisterung, dabei sein zu können, statt dem Löschzug der Langeweile nachzutrotten.

Zum Schluss könnt ihr für eure Gemeinde beten, zum Beispiel mit dem Lichtergebet. Jeder bekommt ein Teelicht und kann eine Bitte aussprechen und danach sein Licht anzünden. Gemeinsam könnt ihr Anliegen zu Gott bringen und ihn bitten, dass er selbst seine Gemeinde am Leben hält und ihr immer wieder gute neue Ideen, Freude und Durchhaltevermögen gibt.

Glaube@Familie will Familien praktische Impulse geben, damit Kinder eine lebenslange geistliche Prägung erfahren. Damit dies geschieht, muss die Gemeinde Familien unterstützen. Dieser Impuls soll dazu dienen, dass die Kinder einiges von dem, was sie in der Jungschar erlebt haben, in ihrer Familie vertiefen können.

Das Ziel

Die Jungscharler haben sich mit dem Bibelvers aus Jesaja 66,13 beschäftigt. Gott spricht: ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.” Das ist der Anstoß, dass Kinder sich gemeinsam mit ihren Eltern über das Thema Gedanken machen.

Der Ausgangspunkt

Der Aufhänger für ein Gespräch in der Familie ist ein Taschentuch. Die Kinder erhalten ein Taschentuch oder eine Packung Taschentücher. Man kann auf die Packung oder das einzelne Tuch noch „Trosttuch“ schreiben. Außerdem ist noch ein Blatt Papier dabei, auf dem die Impulse zur Umsetzung stehen. Dieses Blatt kann mit auf die Packung geklebt oder zwischen das Taschentuch gesteckt werden.

Eine Vorlage für die Impulse auf dem Blatt findet man auch als Anlage.

Die Impulse

Einstiegsgespräch

In welcher Situation hast du Trost gebraucht? Wo hat dich jemand getröstet? Wie hat er das gemacht? Wo hast du jemanden getröstet? Wie hast du das gemacht?

An dieser Stelle ist es toll, wenn auch die Eltern erzählen, denn dadurch kommen vermutlich Situationen zur Sprache, die sie ihren Kindern so noch nie erzählt haben.

Aktionen

Trosttaschentuch gestalten

Jedes Familienmitglied erhält ein Taschentuch und gestaltet für ein anderes Familienmitglied ein Trosttaschentuch, indem es das Tuch mit Stiften gestaltet. Es kann zum Beispiel ein netter Vers draufgeschrieben werden oder ein kleines Bild, welches tröstet. Dann wird das Trosttaschentuch „feierlich“ dem Anderen überreicht.

Trostkärtchen

Man nimmt sich kleine Karteikarten und schreibt die Namen von Personen darauf, die vielleicht gerade Trost brauchen, weil zum Beispiel jemand krank ist oder etwas Schlimmes erlebt hat. Nun nehmen wir einen andersfarbigen Stift und schreiben dazu, wie wir diese Person trösten können. Diese Ideen dürfen sehr unterschiedlich sein, vielleicht die Person besuchen, sie einladen oder ihr an einer Stelle ganz praktisch helfen.

Achtung: Nun wird es praktisch. Wir beschließen, wer konkret aus der Familie die Umsetzung der Trostaktion durchführen soll, das kann ein einzelnes Familienmitglied sein oder auch die Familie gemeinsam.

Trostcollage erstellen

Dazu benötigt man ein großes Blatt Papier und viele alte Zeitschriften. Jeder sucht nun aus den Zeitschriften Bilde rund Symbole aus, die etwas mit dem Thema Trost zu tun haben. Jeder erklärt, warum er gerade diese Bilder ausgeschnitten hat und klebt sie auf das große Blatt. Am Ende ist ein Familienbild zum Thema Trost entstanden.

Trostbibelstellen

Gemeinsam schlagen wir den Vers Jesaja 66,13 in der Bibel auf. Jeder darf ihn einmal vorlesen oder sagen. Wir suchen nun noch weitere Verse in der Bibel die beschreiben, wie Gott tröstet. Dabei kann eine Konkordanz oder eine Bibelstellensuche im Internet helfen. Hier eine von vielen weiteren passende Bibelstellen: Offenbarung 21,4 „Er wird alle ihre Tränen abwischen.“

Das Ziel

Starter

Die Kinder erfahren, was wesentliche Merkmale des evangelischen Glaubens sind.

Checker

Die Kinder werden motiviert, ihren Glauben im Alltag umzusetzen.

Der Text an sich

Evangelisch – na und!? ist ein sehr vielfältiges Thema. Diese Lektion will einen Blick auf die heutige Zeit werfen und deutlich machen, was sich im Laufe der letzten 500 Jahre in der Kirche entwickelt hat. Die Punkte, die hier genannt werden, erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit, sind aber wesentliche Punkte des evangelischen Glaubens.

Priestertum aller Gläubigen: Die Übersetzung der Bibel ins Deutsche durch Martin Luther machte es möglich, dass viele Menschen die Bibel selbst lesen, zitieren und auslegen konnten. Typisch evangelisch ist auch eine lange Predigt. Das gepredigte Wort nimmt die Hauptrolle im Gottesdienst ein, nicht die Liturgie oder das Abendmahl. Das Priestertum aller Gläubigen drückt sich auch dadurch aus, dass es kein alleiniges geistiges Oberhaupt wie den Papst gibt. Geistliche sind auch Menschen, die Fehler machen, wie alle anderen Menschen auch. Genauso sind alle Gläubigen Priester. Jeder steht selbst vor Gott, deshalb brauchen die Gläubigen keine Heiligen, die vor Gott für ihn eintreten.

Rechtfertigungslehre: Mit diesem Wort ist die Erkenntnis Martin Luthers zusammengefasst, dass ein Mensch nicht durch seine guten Taten zu Gott kommen kann. Es geht nicht um meine Leistungen, sondern Gott wendet sich aus Gnade allen Menschen zu. Die Kirche zur Zeit Martin Luthers stellte die Leistungen und finanziellen Abgaben in den Mittelpunkt und die Reformatoren kritisierten die Kirche an dieser Stelle scharf. Luther wollte keine eigene Kirche gründen, aber dieser unterschiedliche Blick auf Glauben und Kirche war der große Konflikt, der letztendlich zur Trennung führte.

Abendmahl: Luther führte das Abendmahl in beiderlei Gestalt ein, das bedeutet, dass alle Gläubigen beim Abendmahl Brot und Wein bekommen. Die Austeilung des Abendmahls ist nicht an die Rolle eines Liturgen gebunden. Das steht im Gegensatz zur katholischen Kirche, wo ein geweihter Priester die Einsetzungsworte sagt und das Hochgebet spricht, bei dem Brot und Wein in Leib und Blut verwandelt werden.

Das vierfache Sola: Viele typisch evangelische Dinge könnte man noch nennen. Im Wesentlichen kann man das aber mit den vier Soli der Reformation zusammenfasse.

Sola Scriptura – Allein die Bibel ist die Grundlage des christlichen Glaubens.

Solus Christus – Allein Christus vermittelt das Heil.

Sola Fide – Allein durch Glauben kann ich zu Jesus kommen, ich brauche keine Hilfsmittel und Rituale.

Sola Gratia – Allein aus Gnaden darf ich wissen, dass ich von Gott angenommen bin.

Der Text für mich

Ich bin evangelisch und meistens ist das für mich selbstverständlich. Ich mache mir selten Gedanken, warum das so ist. Meine Familie war schon immer evangelisch und ich bin in einer Gegend aufgewachsen wo überwiegend evangelische Christen lebten. Trotzdem muss ich mir immer wieder mal die Frage stellen: Warum bin ich evangelisch und was ist das Besondere daran. Es gibt liebgewordene Rituale, vertraute Elemente und viele Dinge die für mich selbstverständlich sind, zum Beispiel die Form des Abendmahls. Je mehr ich darüber nachdenke desto leichter fällt mir die Antwort. Ich bin gern evangelisch, nicht weil ich dadurch besser bin als die Christen in anderen Konfessionen, sondern weil ich die Freiheit des Evangeliums als evangelischer Christ leben kann.

Der Text für dich

Starter

Es gibt Kinder, die kommen in unsere Jungscharangebote und sie wissen nicht was das für eine Gemeinde ist. Sie wissen nicht ob evangelisch, katholisch oder etwas ganz anderes an der Tür steht. Das ist auch nicht schlimm, aber oftmals kommt doch irgendwann die Frage: Warum macht ihr das so? Warum sieht es bei euch in der Kirche anders aus, als in anderen Kirchen? An dieser Stelle können wir den Kindern klare Antworten geben. Das sollten nicht nur Antworten sein, die auf die äußerlichen Unterschiede hinweisen, sondern die vor allem inhaltlich deutlich machen, was evangelisch sein bedeutet. Nämlich die vier reformatorischen Grundsätze in den Mittelpunkt des eigenen Lebens und des Gemeindelebens zu stellen.

Checker

Die Kinder kennen die Gemeinde. Vielleicht sind ihre Eltern und Geschwister an ganz vielen Stellen aktiv und die Veranstaltungen sind für sie selbstverständlich. Sie wissen natürlich auch, dass es eine evangelische Gemeinde ist und sie können auch Unterschiede zu katholischen Christen erklären. Vielleicht haben sie auch manchmal den Eindruck: Wir sind etwas Besseres. Diesem Gedanken kann die Gruppenstunde entgegenwirken, um den Kindern deutlich zu machen, was evangelisch sein ausmacht. Es geht aber um mehr. Es geht nämlich darum, evangelisch sein nicht nur innerhalb der Gemeindemauern, des Gottesdienstes oder der Jungschar zu leben, sondern, auch im Alltag, in der Schule oder im Sportverein evangelisch zu sein.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Ja-nein-Stuhl

Es werden zwei Gruppen gebildet und die beiden Gruppen werden durchnummeriert. Die Teams stellen sich gegenüber auf und zwar so, dass sich die Teilnehmer mit der gleichen Zahl gegenüberstehen. Links und rechts wird je ein Stuhl aufgestellt, auf dem die Schilder „Ja“ bzw. „Nein“ liegen. Der Mitarbeiter sagt eine Aussage und nennt eine Zahl. Nun müssen die Spieler mit der entsprechenden Nummer zum richtigen Antwortzettel laufen. Wer zuerst den richtigen Zettel hochhält, dessen Gruppe bekommt einen Punkt. Die Aussagen sollen sich auf das Thema Reformation und Martin Luther beziehen. Hier einige Beispiele:

  • Der Reformationstag wird am 31. Januar gefeiert. (Falsch)
  • Martin Luther brauchte 4 Jahre um das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen. (Falsch)
  • Martin Luther ist nie konfirmiert worden. (Richtig)
  • Martin Luther wurde im Jahr 1517 geboren. (Falsch)
  • Martin Luther war nie in Erfurt. (Falsch)
  • In diesem Jahr wird das 500. Reformationsjubiläum gefeiert. (Richtig)
  • Die letzte Aussage sollte lauten: Martin Luther war evangelisch.

Das ist falsch, weil die evangelische Kirche erst nach Luther entstand, aber diese Aussage gibt den Übergang zum Inhalt der heutigen Lektion.

Idee 2: Riesenmemory

Jeweils zwei Karteikarten bilden ein Paar. Auf die Karteikarten werden Bilder gemalt bzw. Wörter geschrieben, die etwas mit der Kirche oder Gemeinde zu tun haben, zum Beispiel Altar, Pfarrer, Kirchenbank, Kollekte, Kanzel, Bischof…

Eine der beiden Karteikarten wird im Gelände oder Raum versteckt, die anderen Karten werden gleichmäßig an die Jungscharler verteilt. Jeder Jungscharler sollte etwa drei Karten haben. Nun haben alle die Aufgabe, die passenden Karten zu finden. Wer als erster alle Paare gefunden hat, hat gewonnen. Es folgt eine kurze Gesprächsrunde zu der Frage: Was haben die Begriffe auf den Karten für Gemeinsamkeiten?

Verkündigung

Die evangelische Kiste auspacken

Eine große Kiste wird hereingetragen. Auf der Kiste steht die Aufschrift „Evangelisch – na und!?“ In der Kiste befinden sich Gegenstände und Symbole, die typisch für den evangelischen Glauben sind.

Zuerst dürfen die Jungscharler Tipps abgeben, was sich in der Kiste befindet. Danach wird die Kiste geöffnet und immer ein Jungscharler darf einen Gegenstand aus der Kiste nehmen. Wenn der Gegenstand zu sehen ist, überlegen alle gemeinsam, was für eine Bedeutung er haben könnte. Danach gibt der Leiter zu jedem Gegenstand einen kurzen Impuls. Neben den Gedanken die hier angeführt werden kann man auch die Impulse, die unter „Der Text an sich“ stehen aufgreifen.

Folgende Gegenstände befinden sich in der Kiste:

Bibel: Die Bibel ist dir Grundlage des evangelischen Glaubens. Sie muss immer wieder aktuell ausgelegt werden, das war zur Zeit von Martin Luther so und ist auch noch heute so. Wir können heute die Bibel in unserer Sprache lesen. Das war nicht immer so, aber Martin Luther war es wichtig, dass alle die Bibel lesen konnten, deshalb übersetzte er sie ins Deutsche. Seitdem können viele Leute die Bibel lesen und sie als Grundlage für ihr Leben verstehen.

Geldschein: Der Geldschein ist in der Kiste, weil er etwas deutlich macht, was am Anfang der evangelischen Kirche stand. Die Leute im Mittelalter konnten sich für Geld Ablassbriefe kaufen. Damit wollten sie Gott gut stimmen. Luther und andere Reformatoren kritisierten das scharf. Sie sagten: „Gott ist für alle da. Wir brauchen ihn nicht durch unsere Leistungen zu beeindrucken.“ Das ist bis heute eine Grundlage des evangelischen Glaubens. (Um diese Aussage zu verdeutlichen, wird der Geldschein zusammengeknüllt und weggeworfen.)

Heiligenbild: Auch das etwas, was nicht typisch evangelisch ist. Im Mittelalter beteten die Menschen oft zu Heiligen. Sie baten diese Menschen, dass sie bei Gott für das eigene Seelenheil eintreten sollten. Auch dagegen richteten sich die Reformatoren und sie stellten fest: Jeder Mensch kann zu Gott kommen. Wir können uns direkt an ihn wenden und brauchen keinen anderen Fürsprecher. (Um das deutlich zu machen wird das Bild hinter die Kiste gelegt.)

Bild vom Papst, darüber steht das Wort Ich: Der Papst gilt als der Stellvertreter Gottes auf der Erde. Da wir aber direkten Zugang zu Gott haben, brauchen wir ihn nicht als die oberste Autorität, von dem auch viele denken, dass er keine Fehler macht. Der Papst ist ein Mensch wie jeder andere, wenn auch ein Mensch mit einer besonderen Aufgabe. Da wir selbst mit unseren Fehlern und unseren besonderen Aufgaben vor Gott stehen können, ist jeder von uns ein Papst.

Abendmahlskelch: Das Besondere am evangelischen Abendmahl ist, das jede der daran teilnimmt, Brot und Wein gereicht bekommt. Das ist nicht in allen Kirchen so, denn da bekommen nur die Priester den Wein. In den evangelischen Kirchen wird durch diese Form deutlich gemacht, dass wir alle gleich vor Gott stehen, man nennt das Priestertum aller Gläubigen. Das alle beim Abendmahl aus dem Kelch trinken dürfen hat übrigens auch Martin Luther so gehandhabt.

Blatt auf dem viermal das Wort „Allein“ steht: Diese viermalige Allein sind die reformatorischen Grundsätze, die bis heute die Grundlage für den evangelischen Glauben sind:

  • Allein die Bibel ist die Grundlage des christlichen Glaubens.
  • Allein Christus vermittelt das Heil.
  • Allein durch Glauben kann ich zu Jesus kommen
  • Allein aus Gnaden darf ich wissen, dass ich von Gott angenommen bin.

Die andere Idee

Theaterstück mit Luther

Ein Mönch und Martin Luther unterhalten sich. Diese beiden Schauspieler sollen durch eine gute Verkleidung gekennzeichnet sein, also eine Mönchskutte und einen Talar.

Der Mönch tritt auf und erzählt was wichtig ist, um gut vor Gott dazustehen, zum Beispiel die Heiligen anzubeten, Ablassbriefe zu kaufen, dass es nicht nötig ist, dass jeder die Bibel lesen kann usw. Martin Luther kommt dazu und wiederspricht ihm. Er erklärt ihm seine Sicht auf die Dinge und macht dadurch deutlich, was die Grundlagen des evangelischen Glaubens sind. Er kann dabei sinngemäß den Text verwenden, der beim Auspacken der evangelischen Kiste vorgeschlagen ist.

Der Text gelebt

Wiederholung

Ein Mitarbeiter sitzt hinter einem Tuch und hält die Gegenstände aus der Kiste und noch mehr Gegenstände bereit. Er zeigt sie hintereinander, indem er sie über das Tuch hält. Die Jungscharler schauen sich alles aufmerksam an und schreiben danach alle Gegenstände auf, die sie gesehen haben. Welche hatten mit dem heutigen Thema der Jungscharstunde zu tun?

Gespräch

Auch beim Gespräch spielen die Gegenstände aus der Kiste noch einmal eine Rolle. Sie werden in die Mitte gestellt und bilden die Grundlage für das Gespräch. Der Schwerpunkt des Gesprächs soll aber nicht auf dem liegen, was der Mitarbeiter als Erklärung genannt hat, sondern die Jungschraler sollen die Frage beantworten: Was hat der Gegenstand mit mir zu tun? Man muss nicht über alle Gegenstände sprechen, besser ist es, nur einen oder zwei zu thematisieren und darüber ins Gespräch zu kommen.

Merkvers

Ihr seid jetzt nämlich alle Kinder Gottes – weil ihr durch den Glauben mit Christus Jesus verbunden seid. Galater 3,26 BasisBibel

Dieser Satz wird auf ein großes Plakat in die Mitte geschrieben. Jeder Teilnehmer darf seine Gedanken dazu schreiben. In einer ersten Runde darf jeder seine spontanen Gedanken dazu aufschreiben. In einer zweiten Runde schreibt jeder auf, was das konkret für ihn bedeutet: Wie sieht es aus, ein Kind Gottes im Alltag zu sein? Wie sieht das aus in der Schule, im Sportverein, in der Jungschar…?

Am Schluss darf jeder der will den Merkvers in der Ichform sprechen: Ich bin jetzt ein Kind Gottes – weil ich durch den Glauben mit Christus Jesus verbunden bin.

Gebet

Es werden im Raum vier Gebetsecken eingerichtet. Jede Ecke ist von einem der vier Sola inspiriert.

  • Ecke 1 Allein die Bibel: Wir danken Gott, dass wir die Bibel haben.
  • Ecke 2 Allein Christus: Wir sagen Jesus, wie gut er ist
  • Ecke 3: Allein der Glaube: Wir sagen Gott, wie wir persönlich zu ihm stehen. Dieses Gebet erfolgt leise.
  • Ecke 4 Allein die Gnade: Wir bitten für Menschen, die die Gnade Gottes noch nicht erlebt und für sich angenommen haben.

Kreatives

Wir gestalten ein Kreuz. Dazu werden zwei unterschiedlich lange Holzleisten zu einem Kreuz zusammengenagelt oder zusammengebunden. Auf die vier Enden des Kreuzes werden die vier Grundbegriffe der Reformation geschrieben: Bibel, Christus, Gnade, Glaube. Jeder darf diese Kreuz mit nach Hause nehmen und sich an die Inhalte der heutigen Gruppenstunde erinnern.

Spielerisches

Kerzen anzünden: Auf einer festen Unterlage stehen 20 Teelichter. Die erste Kerze brennt. Ein Spieler hat nun die Aufgabe, so schnell wie möglich die anderen Kerzen anzuzünden. Dazu nimmt er die zweite Kerze und zündet sie an der ersten an. Die dritte Kerze zündet er an der zweiten an usw. Das geht so lange, bis alle Kerzen brennen. Die Zeit wird gestoppt und ein Anderer muss nun versuchen, diese Zeit zu unterbieten.

Übertragung zum Thema: Evangelisch sein bedeutet auch etwas von meinem Glauben weitergeben. Dafür stehen die Kerzen. So wie das Licht der Kerzen weitergegeben wird, so kann ich auch meinen Glauben und meine Erlebnisse mit Jesus weitergeben. Dadurch wird es ein wenig heller in der Welt.

Spielvariante: Man kann dieses Spiel auch im Freien spielen zum Beispiel auf einem Hof. Wenn man keinen brennbaren Boden hat kann man die Kerzen im größeren Abstand voneinander aufstellen und muss dann immer eine bestimmte Wegstrecke zurücklegen, um die nächste Kerze anzuzünden.

Rätselhaftes

Die Teilnehmer werden in zwei Teams mit mindestens drei Mitspielern eingeteilt. Jedes Team hat die Aufgabe für die andere Gruppe ein Tabuspiel herzustellen. Dazu erhält es Karteikarten. Auf die Karten sollen sie oben jeweils einen Begriff hinschreiben, der mit dem Thema „Evangelisch – na und!?“ zu tun hat. Darunter schreiben sie fünf Begriffe, die bei der Erklärung nicht verwendet werden dürfen. Hier einige Beispiele

Konfirmation – evangelisch; Segnung, Eintritt; Taufe; entscheiden

Martin Luther – Mönch, Thesen, Bibel, übersetzen, Wittenberg

Kelch – Becher, Wein, Abendmahl, Gefäß, trinken

Nach einer bestimmten Zeit werden die Karten an das andere Team gegeben, welches damit Tabu spielt. Einer aus der Gruppe erklärt die Begriffe seinen Mitspielern. Dabei darf er natürlich die fünf Unterbegriffe nicht verwenden. Wie viel Zeit brauchen sie um alle Begriffe zu erraten?

T(Extras)

Lieder

  • Es ist niemand zu groß
  • Ich stehe fest auf dem Fels

Aktionen

Andere Gemeinden anschauen

Es lohnt sich mal eine andere Gemeinde zu besuchen. Das kann eine andere evangelische Gemeinde oder aber auch eine katholische Gemeinde sein. Dort kann man sich anschauen, was im Gottesdienstraum anders ist und auch Fragen stellen, warum das anders ist. Vielleicht gibt es in dieser Gemeinde auch eine Jungschar mit der man eine gemeinsame Aktion oder eine gemeinsame Gruppenstunde gestalten kann.

Kinderparlament

Typisch evangelisch ist, dass nicht ein Mensch mit einer besonderen Aufgabe von oben her alles bestimmt, sondern das die Verantwortlich gewählt werden und alle mit entscheiden dürfen. In manchen Gemeinden haben die Kinder aber kein oder fast kein Mitspracherecht. Ruft doch einfach mal ein Kinderparlament zusammen und überlegt dort, was euch als Kinder in eurer Gemeinde wichtig ist und was verändert werden muss, damit eure Gemeinde kinderfreundlicher wird. Das Ergebnis der Aktion dürft ihr dem Vorstand der Gemeinde mitteilen und hoffen, dass sie darauf reagieren.

 Das Ziel

Starter

Gott ist es egal, wie wir unser Leben gelebt haben, er verzeiht es uns. Er will unser Freund sein und Teil unseres Lebens werden.

Checker

Gott hält Ausschau nach allen Menschen und will mit allen eine lebendige Beziehung haben. Er verzeiht uns unsere Fehler.

Der Text an sich

Die Geschichte vom verlorenen Sohn ist eines der 41 Gleichnisse, die von Jesus überliefert sind. Jesus war ein guter Erzähler und überall sind die Leute gekommen, um zuzuhören oder Fragen zu stellen. Er erzählte besonders gern vom Reich Gottes, Gottes Gesetzen und der neuen Welt. Da dies für viele unverständlich und unbegreifbar war (für uns ja oft auch), nutzte Jesus die Bildsprache der Gleichnisse, um seine Anliegen deutlich zu machen. Er nahm Bilder, die damals jeder aus dem Alltag kannte, wie zum Beispiel das vom Hirten und seinen Schafen, der Frau und ihren Talern oder eben das vom Vater und Sohn. Das sind drei Gleichnisse, die hintereinander in der Bibel stehen und in denen es um das Verlorene geht. In den Geschichten wird das Himmelreich mit einer Person verglichen, die eine große Freude über das Wiederfinden eines verlorenen Gegenstandes empfindet. Dieser Gegenstand steht z. B. für die Sünder oder Menschen. In unserem Text steht der Vater für Gott und seine Söhne für uns. Das Ideal ist nun, dass beide Söhne in einer engen und liebenden Beziehung zu ihm stehen. Die Bibel ist voll von Vätern und Söhnen, denn das war oftmals die Erbfolge, die zählte. Das Auszahlen des Erbes in Geld kommt daher, dass der ältere Sohn traditionellerweise den Hof des Vaters erbte, während der Jüngere entsprechend Geld erhielt, um sich damit eine neue Existenz aufbauen zu können. Ob das vorzeitige Auszahlenlassen des Erbteils unverschämt war, ist nicht klar. Bei der Rückkehr gibt der Vater dem Sohn drei bedeutungsvolle Symbole: Sandalen: Dies bedeutete, dass er ein freier Mann war, denn Sklaven gingen damals barfuß. Die Kleidung: Dies machte die Wiederaufnahme in die Stellung des Sohnes vom Herrn des Hauses deutlich. Der Ring: Dieser Ring gibt ihm die Vollmacht, auch rechtlich im Namen der Familie zu handeln. Auch das Schlachten des Kalbes macht die große Freude und das Wohlwollen des Vaters deutlich, denn Kälber wurden nur bei ganz besonderen Feieranlässen geschlachtet.

So wie der Vater auf seinen Sohn wartete und Ausschau hielt, so hält auch Gott nach jedem Menschen Ausschau und möchte, dass alle ein glückliches Leben mit ihm führen. Egal, wie weit weg wir Menschen von Gott gelebt und wie viele Fehler wir gemacht haben, wenn wir vor Gott treten und um Vergebung bitten, ist es Gottes größte Freude, uns wieder in seine Arme zu nehmen.

Der Text für mich

Wer kann den jüngeren Sohn nicht verstehen? Einmal raus aus dem Alltag, die Welt kennenlernen. Er zieht los, voller Tatendrang – und verliert völlig die Kontrolle über sein Leben. Der Sturz ist tief und die Erkenntnis schmerzhaft: Er war so töricht zu glauben, dass es ihm bei seinem Vater an etwas fehlen würde, denn nichts kann die Sicherheit und Geborgenheit aufwiegen, die wir bei Gott spüren dürfen.

Wenn ich ehrlich bin, so finde ich die Reaktion des älteren Bruders verständlich. Während der Jüngere alles hinter sich lässt und all sein Geld verballert, bleibt er zu Hause, kümmert sich um seine Aufgaben und ist für den Vater da. Kaum kommt der undankbare Kerl wieder angekrochen, vergisst der Vater alles, was vorgefallen ist, und nimmt ihn wieder zu Hause auf. Keine Standpauke, keine Probezeit, kein Bettelnlassen.

Doch Gottes Barmherzigkeit geht weit über unseren Verstand hinaus. Denn was für uns so unfair erscheint, ist bei Gott nicht unfair, denn der ältere Sohn durfte sich ja die ganze Zeit beim Vater wissen.

Der Text für dich

Starter

Coole Sache, da gibt der Vater seinem Sohn Geld, damit der in die Welt hinausziehen kann, um sich zu verwirklichen und was zu erleben. In Zeiten von „Work and Travel“, Auslandsjahren und wwoofen ist das ein Szenario, was einige vielleicht aus dem Bekannten- oder Familienkreis kennen. Jedes Kind kennt das Gefühl, etwas zu verpassen oder unfair behandelt zu werden (vor allem im Alter von 8–12 ist das Thema fair – unfair stets im Alltag und bei Spielen präsent). Die Reaktion des älteren Bruders ist somit völlig verständlich und nachvollziehbar. Auch den ersten Schritt, um Entschuldigung zu bitten nach einem Streit oder einer unbegründeten Anschuldigung, haben einige sicher schon erlebt. Somit sind beide Sichtweisen der Söhne persönlich nachvollziehbar.

Checker

Ach ja, der verlorene Sohn und die Schweine – kenn ich! Hier sollte vor allem im Gespräch mit einer Gegenposition provoziert werden, damit die Jungscharler wieder die Gelegenheit bekommen, aktiv über die Gefühlswelten der drei Parteien nachzudenken und diese nebeneinanderzustellen.

Der jüngere Sohn: Er macht zwar einen Fehler, der ihm aber wirklich leidtut. Daraufhin macht er den ersten Schritt und bittet um Verzeihung, ohne zu erwarten, dass diese ihm gewährt wird.

Der ältere Sohn: Er haut nicht ab, macht, was der Vater will, und am Ende bekommt er kein Fest und keine Geschenke. – Das ist unfair!

Der Vater: Aus Liebe lässt er seinen Sohn ziehen, damit dieser seinen eigenen Weg geht. Die Trauer über den Verlust weicht einer großen Freude, als er seinen Sohn wieder in die Arme schließen kann.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Spiel „Ausschau halten“

Alle sitzen im Kreis. Eine Person wird rausgeschickt. Die restliche Gruppe wählt nun einen Leiter, dem die Gruppe alles nachmachen muss (Klatschen, Winken, Kopf schütteln, Lachen, auf dem Stuhl rumrutschen usw.), ohne diesen jedoch zur verraten. Die Person vor der Tür wird hereingeholt. Die Kinder müssen nun möglichst unauffällig immer wieder zum Leiter schauen, ob der eine neue Bewegung eingeführt hat und diese dann sofort nachmachen. Der Leiter wiederum muss einen Moment abpassen, wo der Ausschauhaltende nicht hinsieht, um seine Bewegung zu wechseln. Die Person in der Mitte muss nun herausfinden, wer der gewählte Leiter der Gruppe ist. Wird die richtige Person erraten, dann muss diese vor die Tür.

Idee 2: Gesprächsrunde

Wie ist das, wenn man auf etwas warten muss? Zum Beispiel Weihnachten, ein bestimmtes Ereignis, ein Geschenk, den Bus? Habt ihr schon mal ganz lange auf etwas gewartet? Wie war das, als es endlich da war? Ist es dann passiert? Oder habt ihr umsonst gewartet?

Verkündigung

Fehlertext

Das Gleichnis wird als Fehlertext gelesen. Immer wenn im Text ein Fehler vorkommt, ruft ein Jungscharler „Halt!“ und sagt, wie es richtig heißen muss.

Es war einmal ein Mann, der hatte zwei Söhne. Sie lebten bei ihm auf seinem Hof und gemeinsam bewirtschafteten sie ihn. Der jüngere Sohn träumte allerdings schon länger davon, in die Welt zu ziehen und etwas zu erleben. Er wollte weg. So nahm er seinen ganzen Mut zusammen und ging eines Nachmittags zu seinem Vater: „Hey, Papa, ich muss dich mal was fragen … Du hast da doch diesen Bausparvertrag (gab es nicht) für mich abgeschlossen, oder? Ich möchte mein Geld jetzt schon haben und nicht erst, wenn du tot bist. Ich will weg von hier, mein eigenes Leben leben und neue Dinge kennenlernen.“ Der Vater schluckte. Er war nicht arm und sein jüngerer Sohn würde in der Tat eine Menge Geld erben, wenn er starb. „Na gut. Dann sollst du das Geld jetzt bekommen.“ Der Sohn war begeistert und kaufte gleich ein Ticket (gab es nicht) in die nächstgrößere Stadt. Er war aufgeregt. Nichts konnte ihn mehr halten. Wenig später packte er seine Sachen und zog los. Nach ein paar Tagen kam er in Berlin (falsches Land) an. Er buchte ein Zimmer und stürzte sich ins Nachtleben. Es folgte Party auf Party. Er fand sehr schnell Anschluss und viele Leute suchten seine Nähe, als sie merkten, dass er reich war. Immer wieder lud er sie zum Essen ein oder zahlte ihre Drinks. Er genoss sein Leben. So hatte er sich das vorgestellt! Es vergingen ein paar Wochen. Er war mittlerweile neu eingekleidet, hatte eine schicke Frisur und das neueste Handy (gab es nicht). Doch als er eines Abends sein Abendessen bezahlen wollte, merkte er, dass er kaum noch Geld in seinem Portemonnaie hatte. Er erschrak. Schnell ging er nach Hause, um in seinem Versteck Nachschub zu holen. Doch auch hier herrschte gähnende Leere. Das konnte nicht sein. Wo war sein Geld geblieben? Er zog aus dem Zimmer aus und suchte eine Menge Leute auf, denen er Geld geliehen hatte. Doch niemand wollte mehr etwas von ihm wissen. Sie stritten ab, ihn zu kennen oder Geld geliehen zu haben. Doch jeder bot ihm an, bei ihm zu wohnen. (Niemand bot ihm eine Unterkunft an.) Er war pleite und er war allein. Und er war weit weg von zu Hause, es gab in der Stadt niemanden, den er hätte aufsuchen und um Hilfe fragen können. Er war verzweifelt. Nach einer Nacht im Park wusste er, dass er etwas tun muss. Er verkaufte all seine Kleidung, um sich etwas zu Essen kaufen zu können. Er brauchte eine Arbeit. Er fragte in vielen Geschäften, doch niemand wollte ihn anstellen. Er wollte sogar Zeitungen (gabs noch nicht) austragen. Schließlich landete er außerhalb der Stadt bei einigen Bauernhöfen. Er klopfte an die Türen und bat um eine Anstellung als Knecht, doch niemand konnte sich das leisten. Am Ende bat er nur noch um irgendeine Anstellung und er war bereit, alles zu machen. Da stellte ihn jemand als Hüter für seine Kühe (Schweine) ein. Er musste bei ihnen im Stall schlafen und war dafür zuständig, dass sie ausreichend Futter bekamen und den Mist wegzuschaufeln. Schnell merkte der Bauer, dass der Sohn fit war und machte ihn zu seinem Stellvertreter. Dem Sohn ging es nicht gut, er hatte solchen Hunger, dass er sogar überlegte, das Futter der Schweine zu essen, aber das war für ihn verboten. Er war noch unwichtiger als die Schweine.

Da begann der Sohn nachzudenken. Er dachte an zu Hause und an seinen Vater und er wurde sehr wütend (traurig). Er traf einen Entschluss: Ich werde nach Hause zurückkehren. Er wusste, dass er es nicht verdient hatte, wieder der Sohn zu sein, doch er wollte der Diener seines Vaters werden, damit er wenigstens ein Dach über dem Kopf und ausreichend zu essen hätte. Er machte sich auf den weiten Weg nach Hause. Unterwegs überlegte er immer wieder, wie er es sagen könnte. Als endlich das Haus des Vaters in Sicht kam, erschrak er sehr, denn da kam jemand auf ihn zugerannt. Es war der Torwächter, der den Auftrag hatte, ihn wegzuscheuchen. Es war der Vater, der Ausschau nach ihm gehalten hatte. Er umarmte und küsste ihn, obwohl er nach Schweinestall roch. Der Sohn sagte: Vater, hier bin ich wieder, dein Sohn ist wieder da! (Es tut mir leid, was ich getan habe, lass mich dein Diener sein, mehr bin ich nicht wert). Doch der Vater wollte davon nichts wissen, er gab ihm neue Kleider, Sandalen und einen wertvollen Ring. Er befahl seinen Dienern, ein großes Fest vorzubereiten.

Als der große Bruder mitbekam, dass sein kleiner Bruder wieder da war, war er sehr froh (war er wütend). Er fand es sehr ungerecht und weigerte sich, am Fest teilzunehmen. Sein Bruder hatte viel falsch gemacht und war weggegangen, und nun kam er wieder und sein Vater gab vor Freude ein Fest. Für ihn hatte er das noch nicht gemacht! Doch der Vater erklärte es ihm: Du warst die ganze Zeit bei mir, dir ging es gut und es fehlte dir an nichts. Aber dein Bruder war weg, als wenn er gestorben wäre und nun ist er wieder da!

Die andere Idee

Erzählung mit Smiley-Bildern

Das Gleichnis wird als Geschichte erzählt. Zur Unterstützung hält der Mitarbeiter ein passendes Smiley-Gesicht hoch, so bekommt das erzählte Wort visuelle Unterstützung.

Folgende Bilder stehen zur Verfügung:

3 Smileys (Vater und Sohn)

Einzelne Geldscheine (die kann man dazulegen bzw. wegnehmen)

Bepackter Smiley, der weggeht

Smiley bei den Schweinen

Grübelnder Smiley

Smiley mit Herz

Der Text gelebt

Wiederholung

Beim Fehlertext ist es unerlässlich, dass die Geschichte im Anschluss noch einmal am Stück und richtig wiederholt wird, damit sich keine Gedankenfehler einschleichen. Dafür kann man Stichpunkte auf Karteikarten schreiben, die die Jungscharler in die richtige Reihenfolge bringen müssen (z. B. Söhne, Erbe, Stadt, Party, pleite, Scheine, Hunger, Heimweg, Diener, Ausschau, Vergebung, Ring, Party, Bruder, vereint).

Wenn das Gleichnis mit den Smileys erzählt wurde, werden die einzelnen Bilder hochgehalten und die Kinder erzählen anhand der Smileys die Geschichte nach.

Gespräch

Checker: Es gibt neun leere Plakate im Raum, gemeinsam wird die Geschichte nun durchgegangen, im wahrsten Sinn des Wortes. Wir stehen als Gruppe vor den ersten drei Plakaten, wobei je eins der Plakate für eine Person der Geschichte steht. Gemeinsam wird nun überlegt und aufgeschrieben, wie sich die drei Personen gefühlt haben, als der jüngere Bruder sein Erbe ausgezahlt bekommen möchte. Danach laufen wir zu der nächsten Plakatgruppe. Hier lautet die Frage: Wie ging es den drei Personen, als der jüngere Sohn dann weg/unterwegs war? Zum Schluss laufen wir zu den letzten drei Plakaten. Was geht im Vater und seinen zwei Söhnen vor, nachdem der jüngere wieder nach Hause gekommen ist?

Wie wird es Gott gehen, wenn er sieht, wie wir vor ihm weglaufen oder nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen? Können wir seine Freude über unsere Heimkehr nachvollziehen? Es ist unsere Rettung, dass Gott immer dasteht und mit offenen Armen auf uns wartet, bereit, uns zu vergeben.

Merkvers

Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.

Galater 3,26 Luther84

Die Kinder erhalten ein Rätselblatt, auf dem sie den Merkvers herausfinden sollen.

Gebet

Das Popcorn-Gebet lebt davon, dass viele Leute nur kurze Sätze in den Raum poppen lassen, niemand muss mit Amen abschließen oder ganze Gebete formulieren. Es reicht, wenn man ein „Danke, für meine Eltern, die mich lieben“ oder auch „Danke für zu Hause“ oder nur „Vergebung“ sagt. Das Gebet springt so von Person zu Person. Der Mitarbeiter schließt am Ende mit einem „Amen“. Das Schöne ist, dass die Hemmschwelle bei dieser Gebetsform relativ niedrig ist und sich somit vielleicht auch Kinder, die eher schüchtern sind oder für die das Gebet noch neu ist, trauen, etwas zu beten.

Kreatives

Build your own Schweinestall

Eine größere Pappe wird mit Sand beklebt und ein kleiner Zaun aus Eisstielen, Zahnstochern oder Streichhölzern darum gebaut. Der Stall kann noch durch einen Überbau aus Pappe dargestellt werden und ein halbierter Joghurtbecher stellt einen Futtertrog dar. Die Jungscharler bekommen nun Salzteig, aus dem sie ihr eigenes kleines Schwein herstellen dürfen. Gemeinsam gibt es am Ende eine große Schweineherde.

Ein einfaches Rezept für Salzteig:

1 Teil Salz, 1,5 Teile Mehl, ½ Teil Speisestärke, 1 Teil Wasser, etwas Öl. Die fertigen Kreationen müssen dann noch trocknen.

Spielerisches

Was fehlt?

Der Mitarbeiter bringt eine Anzahl (10–15) ganz verschiedene Dinge von zu Hause mit (von Anspitzer über Mandarine bis Wäscheklammer). Es können auch Gegenstände verwendet werden, die einen Bezug zur Geschichte haben. Diese liegen nun ausgebreitet auf dem Tisch. Die Jungscharler bekommen eine Minute Zeit, sich alle Dinge einzuprägen. Anschließend werden die Gegenstände mit einem Tuch verdeckt. Der Mitarbeiter entfernt nun ungesehen eins der Dinge. Nun gilt es für die Jungscharler zu raten, welches der Dinge verloren gegangen ist.

Rätselhaftes

Die Jungscharler erhalten ein Buchstabenrätsel, in dem sie 18 Wörter finden müssen, die zur Geschichte passen.

(T)Extras

Lieder

Vater, ich komme jetzt zu dir

Vater, ich danke dir

Nur deine Liebe, Herr

Es ist niemand zu groß

Spiel

Watte pusten

Auf einem Tisch wird ein kleiner Parcours mit Hindernissen aufgebaut. Außerdem benötigt man noch Trinkröhrchen und Watte.

Der Wattebausch möchte wieder nach Hause, doch das ist gar nicht einfach, denn er hat alle Kraft verloren. Die Jungscharler sollen nun helfen, dass der Bausch den richtigen Weg nach Hause geht. Dafür bekommen sie einen Strohhalm, mit dem sie den Bausch vorwärts und über diverse Hindernisse pusten sollen. Wer hat den Bausch am schnellsten nach Hause gebracht?

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