Die Ich-bin-Worte

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Jesus, unser Lebensbrot, will all unsere Bedürfnisse täglich stillen und wir brauchen ihn zum Leben. Wenn diese Gedanken in die Herzen rutschen, wird Jesus eine immer wichtigere Rolle im Leben der Kinder spielen.

Starter

Aus der Vorgeschichte und dem ersten Ich-bin-Wort von Jesus lernen wir, dass Jesus uns weit mehr geben möchte als Brot.

Checker

Jesus kann und möchte all unsere Bedürfnisse stillen. Das geht nur, indem wir täglich mit ihm leben. Miteinander erarbeiten wir, wie das bei den Kindern aussehen kann.

Der Text an sich

„Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ Johannes 6,35

Jesus spricht hier das erste von sieben „Ich-bin-Worten“ im Johannesevangelium aus. Mit einem symbolischen Vergleich, passend zur damaligen Lebenswelt, veranschaulicht Jesus, wer er ist, bzw. was ihn ausmacht. Wie in Psalm 23 zeigt Jesus, dass er uns versorgen will, jedoch ganzheitlich an Körper, Seele und Geist. Der Glaube an ihn, sich auf Jesus einzulassen, ist die einzige echte Möglichkeit, den menschlichen, unersättlichen Lebenshunger zu stillen. Unser Bibelvers folgt, wie fast zu erwarten, bald nach der Speisung der 5000. Viele Menschen aus dem Volk hatten allerdings selbst nach diesem großen Wunder in Wahrheit einen ganz anderen Hunger. Sie hörten Jesus und seinen Predigten bis dahin zwar aufmerksam zu. Doch ihr Hunger wurde noch immer nicht gestillt. Sie wollten einen Beweis, wollten ein großes Wunder von Jesus sehen, wie damals beim Manna in der Wüste. Doch schon der Blick auf den Auszug aus Ägypten zeigt uns: Wunder können noch so groß sein, es kann sogar ein Meer geteilt werden: Der Mensch vergisst die Wunder Gottes so schnell wieder und erbaut sich stattdessen sein eigenes goldenes Kalb und betet es an. Ein Gespräch zwischen Jesus und einigen Menschen entwickelt sich und schließlich stellt Jesus heraus, dass das wahre Brot des Lebens, das für alle Zeit satt macht, nur vom Himmel kommen kann. Jesus lenkt damit die Kernfrage auf sich. Das Volk ruft selbstverständlich nach diesem Brot und sie bitten Jesus, ihnen von diesem Brot zu geben. Doch dieses Lebensbrot steht längst leibhaftig vor ihnen. Jesus ist das Brot des Lebens, das unsere Bedürfnisse stillen kann und möchte.

Der Text für mich

Kann Jesus meine Bedürfnisse wirklich stillen? Vielleicht glaubt ein Teil von mir das längst. Warum aber suchen und suchen wir weiter nach dem Lebensglück in Form von materiellen Dingen oder in Menschen.

Stell dir mal vor, du bittest Gott um ein großes Wunder, um dir zu zeigen, was du tun sollst. Genau wie es übrigens Gideon einmal (in Richter 6) erlebte, trifft alles genau ein, wie du es dir ausgemalt hast – es geschieht einfach. Wie schnell kommst du dennoch ins Zweifeln, dass es ja vielleicht alles nur Zufall war? Wer immer neue Beweise für oder von Gott braucht, ist in Wahrheit nicht satt durch Jesus, sondern permanent hungrig. Wie genial ist es dann zu wissen, dass Jesus zu uns spricht: „Aber ich stehe doch vor dir! Ich bin der Beweis! Ich selbst mache dich satt.“

Gott will deinen Hunger stillen, aber nicht durch Äußerlichkeiten, sondern einzig und allein durch Jesus. Indem er in dir lebt und dir nahelegen möchte: „Ich bin alles für dich! Ich bin, der ich bin. Ich bin das, was du brauchst. Ich bin das wahre Leben. Vertraue mir, glaube mir, ich bin bei dir!“

Der Text für dich

Starter

Wir tun uns so schwer, selbst nur einen Tag Hunger auszuhalten. Jesus stieg auf einen Berg und dann folgten ihm 5000 Männer mit ihren Familien.

Die Menschen bekamen Hunger, doch nur ein Junge hatte etwas zu essen dabei: Eine Tagesration von fünf Broten und zwei Fischen. Dann dankte Jesus Gott, nahm das Brot und die Fische, teilte sie und daraus wurde so viel, dass ALLE davon satt wurden. Aus ganz wenig machte Jesus ganz viel.

Jesus weiß, was Menschen brauchen, und er gibt es uns auch! Am nächsten Tag kamen ein paar Menschen zu Jesus. Würden sie erkennen, dass sie weit mehr brauchten als Essen? Zum Leben brauchen wir Hoffnung, Liebe, Angenommensein, eine Perspektive und das ewige Leben. All das will uns Jesus geben und wir erkennen: „Jesus, ich brauche dich, ich will mit dir leben.“

Checker

Auch nach einem längeren Weg mit Jesus und mit dem Wissen, dass Jesus mich bestens versorgen kann und mein „Brot des Lebens ist“, laufe ich doch immer und immer wieder wie durch eine belebte Fußgängerzone des Lebens. Ich schaue nach rechts und nach links, wer oder was meine vielen Bedürfnisse stillen kann. Ein leckerer Döner? Ein Eis? Neue schicke Schuhe? Die Hobbysammlung mal wieder zu erweitern? Oder das noch bessere Smartphone?

Ja, ich verliere Jesus immer wieder so schnell aus den Augen. Dabei könnte ich doch hier und jetzt mit ihm reden. Er würde mir zeigen, was mich wirklich glücklich macht und welches Lebensbrot mich viel eher abhängig macht, als satt.

Ich bekomme einen neuen Fokus auf Jesus. Jesus ist mein Hirte, mein Versorger. In mir wächst ein Wunsch nach neuer Gemeinschaft mit Jesus, ihm ganz nah zu sein, was mich glücklicher macht als alles andere. „Alles, was mir wertvoll war, bedeutet mir nichts mehr.“, fange ich an zu singen.

Der Text erlebt

Ohne Jesus sind wir lediglich in der Lage, unseren körperlichen oder seelischen Hunger für einen kurzen Moment zu befriedigen. Jesus aber ist in der Lage, all unsere Bedürfnisse, ein für alle Mal zu stillen. Wer wäre an diesem „Brot des Lebens“ nicht interessiert, wo wir Menschen doch alles dafür geben, so schnell wie möglich (Fast Food) oder so gut wie möglich (Goldsteak) unseren Hunger zu stillen?

Hinführung

Idee 1

Bringt eine Baby Born Puppe mit und füttert sie mit einem Nuckelfläschchen. Kommt mit den Kindern ins Gespräch: „Wer hat so viele Jahre lang all deinen Hunger und Durst gestillt, wenn du geschrien hast? Deine Mama hat dich mit ihrer Muttermilch versorgt und Papa hat dich wahrscheinlich auch immer wieder Löffel für Löffel mit deinem Brei gefüttert. Bei jedem Schreien haben deine Eltern sich bis jetzt um dich gekümmert, jedenfalls idealerweise. Das ist ein riesiger Aufwand, sage ich euch. Hey, das ist wahre Liebe!“

Heute wollen wir erleben, dass Gott genauso unser Versorger sein möchte.

Wisst ihr, woran wir das erkennen? An unserem heutigen Bibeltext …

Idee 2

Freies Anspiel vortragen: Jeden Tag Spaghetti: „Montag bekommst du Spaghetti serviert und bist überglücklich; Dienstag sagst du: Naja, die kann ich jeden Tag essen; Mittwoch findest du sie immerhin besser als Spinat; Donnerstag kannst du deine Spaghetti langsam nicht mehr sehen und Freitag sind sie nur noch ekelhaft für dich und dir ist der Appetit vergangen.“

Ich erkenne plötzlich, dass uns im Leben selbst die leckersten Dinge, wie Spaghetti, nicht glücklich machen. Wo erlebe ich das noch, dass ich hungrig bin, aber doch nicht satt werde? Mit immer mehr Spielzeug, immer besserer Technik, immer mehr und mehr?

Verkündigung

Verkündigungsart: Offener Kurzinput in einer Gesprächsrunde

Was wäre, wenn dir auch bei Brot irgendwann mal der Appetit vergeht? In meinem Leben habe ich etwa (365 x euer Alter) Brotscheiben gegessen. In der Regel können wir mit einem leckeren Belag jeden Tag unseres Lebens Brot essen. „Unser tägliches Brot gib uns heute“, sagte Jesus im Vater Unser. Wir können einerseits täglich Brot essen, aber vielmehr brauchen wir Brot zum Leben. Brot und Leben? Da gibt es einen ganz besonderen Bibelvers. Johannes 6,35: „Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“

Stark! Jesus ist das Brot meines Lebens. Genau. Jesus hat mir ein neues Leben geschenkt und ich brauche ihn täglich.

So sollten wir auch mit Jesus umgehen. Wir können uns auch nicht einen Tag in der Woche mit Spaghetti vollstopfen und die nächsten sechs Tage auf Essen verzichten. Das ist doch total ungesund. Täglich brauchen wir Jesus, das Brot des Lebens. Wie könnten wir in unserem Alltag Jesus zu unserem Brot des Lebens machen? Lasst uns einfach mal miteinander darüber reden und die Ideen (auf Flipchart) festhalten: Bibellese, Gebet, Losung, Lieder, Gottesdienst, Jungschar …

Nun sprecht ihr Mitarbeiter von euch, wie ihr regelmäßig Zeit mit Jesus verbringt und wie das bei den Kindern aussehen könnte. Seid ehrlich und nehmt euch als Gruppe vor, regelmäßig vom Brot des Lebens, von Jesus, zu essen und Gemeinschaft mit ihm zu haben. Vielleicht sogar in einem gemeinsamen Jungschar-Abendmahl.

Vergesst nicht: Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens“ und wir brauchen ihn täglich. Erinnere dich jeden Tag an seine Zusagen: Du bist geliebt, wertvoll, gewollt und all seine Versprechen gelten an jedem neuen Tag. Bei jeder Mahlzeit kannst du dich an Jesus erinnern. Wer von diesem Brot isst, wird nicht hungern und er wird leben in Ewigkeit!

Die andere Idee

Ihr könntet die Verkündigung auch so aufziehen, dass ihr sie aus der Sicht einer fiktiven beteiligten Person erzählt, die die Speisung der 5000 real miterlebt hat und am nächsten Tag bei Jesus nachgebohrt hat, bis Jesus schließlich unseren Vers des Tages entgegnete. Die fiktive Person kommt natürlich aus dem Staunen über Jesus nicht heraus und ihr fällt auf, nach welchen Dingen im Leben sie permanent einen unstillbaren Hunger hat. Die Person nimmt sich vor, mit Jesus zu leben, ihm nun nachzufolgen und zu schauen, ob Jesus als Brot des Lebens wirklich ihren Hunger täglich stillen kann.

Eine Gegenstandsandacht zum Thema Brot ist ebenfalls möglich. Ideen dazu finden sich in dieser Einheit.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wer ist Jesus? Das Brot des Lebens! Aber welches Brot ist er? Ihr könnt unterschiedliche Brote ohne Nährwert vorzeigen, die nicht zu Jesus passen, wie ein verschimmeltes Toastbrot oder Knusperbrot usw. Jesus dagegen ist nicht nur irgendein Brot. Jesus ist DAS Brot, wie eine Geschmacksexplosion (so eine Geschmacksexplosion könnt ihr den Kindern anbieten). Jesus ist alltäglich, er will uns jeden Tag ernähren. Jesus ist ein Brot voller Tiefe und Gehalt. Jesus ist auch kein Bundeswehr-Dosenbrot, das man aufhebt für Zeiten der Not. Jesus ist das ultimative, tägliche Brot deines Lebens. Was er dir geben will, ist nicht mal mit dem besten Brot der Welt vergleichbar!

Gespräch

Kommt darüber ins Gespräch, dass Jesus für alle Bereiche, ganzheitlich, das Brot deines Lebens sein möchte. Ihr könnt miteinander viele Bedürfnisse der Kinder zusammentragen (auch angenommen, geliebt und wertgeschätzt zu sein). Gebt Beispiele, wie Jesus auf unsere Bedürfnisse eingehen kann.

Was macht dein tägliches Leben aus? Wie könnte Jesus dein Leben täglich bereichern? Wenn du wieder Hunger und Durst an Körper, Seele und Geist hast, trainiere dir ein neues Gebet ein: „Jesus, zeig mir, wie kannst du mich mit meinem Hunger nach … satt machen?“

Merkvers

Mottovers Johannes 6,35 oder: Nehmt hin und esst. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis. 1.Korinther 11,24b

A Am Ende der Einheit dürfen die Kinder, die ein Smartphone besitzen, ihres herausholen. Jeder nimmt der Reihe nach den Bibelvers (auf Flipchart geschrieben) in einer Sprachnachricht auf und schickt diese Sprachnachricht an fünf Personen seiner Wahl. Daraus ergeben sich sicherlich weitere Chats, so dass der Vers präsent bleiben wird und man ihn immer wieder abhören kann.

B Allen Kindern, die kein Smartphone besitzen, könnt ihr eine kleine Bäckertüte („Papierfaltenbeutel“) vorbereiten mit einer Scheibe Brot (Laugen-Kastanie) drin. Beschriftet sie mit dem Merkvers (oder tackert ein Kärtchen mit dem Merkvers daran fest) und gebt sie den Kindern mit.

Gebet

Jesus, ich staune immer wieder über dich. Du weißt ganz genau, was ich brauche. Du willst mir sogar gerne geben, was ich brauche. Danke Jesus, dass du mich satt machen möchtest. Du willst auch allen Durst meines Lebens stillen. Ja, ich habe Hunger und Durst nach so vielen Dingen. Doch was ich auch tue, mein Hunger und Durst kommt immer wieder. Danke Jesus, dass ich bei dir Liebe, Wärme, Frieden, Hoffnung und ewiges Leben bekomme. Mit allem, was ich brauche, versorgst du mich. Du nimmst mich an. Das macht mich wirklich satt und glücklich. Du bist das Brot des Lebens, lass mich regelmäßig von dir schmecken. Amen.

Kreatives

Wer liebt es nicht? Leckeres Stockbrot aus der Glut! Bei dieser Einheit wäre Stockbrot ganz sicher passender denn je. Jesus, das Brot des Lebens, quasi aufgespießt am Stock, bzw. am Holzkreuz, ist damit bereits vor die Augen der Kinder gemalt. Am Feuer, sofern alle Kinder gleichzeitig fertig sind, bzw. bevor sie anfangen, lässt es sich gut erzählen und noch besser miteinander ins Gespräch kommen. Sprecht über Jesus, über das Kreuz, über das, was er für euch getan hat. Macht es euch neu miteinander bewusst. Bei hungrigen Kindern müsst ihr jedoch mit mangelnder Konzentration rechnen. Umso wichtiger ist daher die gute Vorbereitung. Die Glut sollte am besten schnell bereit sein fürs Stockbrot. Ihr habt ansonsten zu wenig Zeit, um aufs Wesentliche zu kommen.

Spielerisches

„Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ Stattdessen sprecht ihr jeweils: „Ich bestelle beim Bäcker und nehme mit …“  Reihum landet sozusagen eine Brotsorte nach der anderen im Einkaufswagen (Fladenbrot, Matzen, Knäckebrot, Einback, Laugenstange, Mohnbrötchen, Bauernbrot …)

Rätselhaftes

Spielt ein Quiz zum Thema Brot und Essen in der Bibel mit 10 Fragen:

  1. Was servierte Jakob neben dem leckeren Linsengericht seinem hungrigen Bruder Esau? (Brot)
  2. Josef deutete im Gefängnis in Ägypten zwei Träume. Welchen Beruf hatte der Gefangene, der sterben sollte? (Bäcker)
  3. Wie lange sollte die Hungersnot in Ägypten andauern, die Josef als Stellvertreter des Pharaos bekämpfen sollte? (7 Jahre)
  4. Bevor das Volk Israel aus Ägypten ziehen sollte, ordnete Gott an, dass sie Brot backen sollten. Was war das Besondere an diesem Brot? (ungesäuert)
  5. Gott versorgte das Volk Israel in der Wüste mit Manna, dem „Himmelsbrot“. Wie lange war dieses Brot haltbar? (1 Tag)
  6. Der Prophet Elia wurde von Gott eine Zeit lang mit Brot versorgt. Welche Tiere brachten Elia das Brot? (Raben)
  7. Jesus wurde von Satan in der Wüste versucht. Was sollte Jesus in Brot verwandeln? (Steine)
  8. Im Vater Unser heißt es passend zum Thema? Unser … (tägliches Brot gib uns heute)
  9. Was geschah an dem Abend, als Jesus das Brot nahm und es brach, um es seinen Jüngern zu geben? (Jesus wurde verraten usw.)
  10. Was brachen die Christen der ersten Gemeinde regelmäßig? (Brot zum Abendmahl)

(T)Extras

Lieder

Alles, was ich hab
Immer mehr
Du bist der Weg und die Wahrheit und das Leben
Ihr, die ihr Durst habt

Spiele

Damit die Kinder gleich etwas Bewegung bekommen und nicht beim Thema „Brot des Lebens“ hungrig werden, bereitet ihr einen Staffellauf vor. In zwei oder mehreren Teams stehen die Staffeln an der Startlinie bereit und kommen durch einen kreativen Hindernisparcours mit Stühlen usw. an einem Tisch an. Dort liegen für jeden Spieler je ein Becher Wasser und eine Scheibe Toastbrot. Zuerst wird eine Toastbrotscheibe gegessen, bis der Spieler pfeifen kann. Danach trinkt er seinen Becher leer, läuft wieder zurück und klatscht ab, damit der Nächste durch den Parcours laufen kann.

Aktionen

Erstellt als Gruppe eine Liste mit allen Menschen, die in eurer Reichweite in der letzten Zeit umgezogen sind. Bringt diesen Menschen Salz und ein Brot, wie man das traditionell macht. Bereitet dazu eine nette Karte über Jesus, das „Brot des Lebens“, und euch, das „Salz der Erde“, vor.

Kreatives

A. Wie wäre es, wenn ihr einen Großteil eurer Einheit bei einer gemeinsamen Mahlzeit am gedeckten Tisch durchführt?

B. Folgendes Video über das Brot des Lebens von Radieschenfieber könnte eine super Vorlage für ein Theaterstück der Mitarbeiter werden: https://www.youtube.com/watch?v=dMHDf5PC7NM

„(R)auszeit“ – eine Freizeit für Kinder

Das Thema

Unter dem Titel „(R)auszeit – mein Sommer mit Jesus“ haben wir zwei Freizeitwochen für Kinder konzipiert. „(R)auszeit“, weil es für viele Kinder ein Bedürfnis ist, in den Ferien einfach mal rauszugehen aus dem eigenen Zuhause; „Auszeit“, weil die Freizeit eine Auszeit vom Alltag sein soll. Kinder lernen in den Bibelgeschichten Jesus (näher) kennen. Wir lassen die Geschichten in Anspielen lebendig werden. Eine Freizeitwoche wird es um „Jesus und das Wasser“ gehen, die andere Woche um „Jesus und die Berge“. Ihr könnt wählen, welche Woche ihr machen wollt, natürlich sind auch beide Wochen nacheinander machbar, in diesem Fall müsste zuerst die Wasserwoche veranstaltet werden, dann die Bergwoche.
Um die Geschichten in die Jetzt-Zeit zu übertragen, haben wir eine Rahmengeschichte geschrieben. Ein Seebär und eine Landratte reisen per Zeitmaschine nach Israel und erleben dort ihr ganz persönliches Reiseabenteuer. Die beiden Figuren nehmen Kinderfragen auf und schaffen eine Klammer um die Bibelgeschichte. Jeden Tag gehen die Rahmenfiguren auch auf einen Gegenstand ein, der zu einem Wasser-/Bergurlaub und zur Geschichte passt. Diese Gegenstände sind auch ein guter Aufhänger, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen oder ihnen den Gegenstand als Erinnerung mitzugeben. Zu jeder biblischen Geschichte findet ihr eine „Vertiefung“, d.h. ein Programmvorschlag für Kleingruppengespräche + Kreativ/ Spielideen zum biblischen Thema.

Filmclips

Bibelanspiele und Rahmengeschichte werden momentan verfilmt, ihr könnt die Clips ab Mitte Juli hier herunterladen. Die Anspiele und die Rahmengeschichte werden als Extradateien abgespeichert, sodass ihr entscheidet, was ihr den Kindern zeigt bzw. selber spielt. Die Anspiele findet ihr schriftlich bereits hier auf der Seite.

Programm

Im Programmplan findet ihr Ideen, was ihr mit den Kindern machen könnt. Wir haben nicht alle Ideen ausgearbeitet, sie sollen euch inspirieren für eigene Ideen. Ebenso findet ihr fertig ausgearbeitete Workshops für kreative Momente. Die Zeitangaben sind nicht in Beton gegossen, macht und gestaltet auch das Programm so, wie es zu den örtlichen Gegebenheiten passt.

Um mit eventuell geplanten oder spontan möglichen Familien-Urlauben nicht zu kollidieren (Wechsel-Rhythmen Samstag – Samstag), empfehlen wir eine Durchführung des Ferien-Konzeptes von Sonntag-Nachmittag bis Freitag-Abend.

Das (R)auszeit-Team

Wir sind dankbar, dass sich in kurzer Zeit unser Freizeitvorbereitungsteam gebildet hat. Dieses Konzept haben entwickelt und erarbeitet (in alphabetischer Reihenfolge):

Aus dem CVJM Baden
Damaris Dietelbach, Hendrik Schneider

Aus dem EJW Württemberg
Jan Bechle, Jana Hinderer, Julia Hofer, Michael Hummel, Anna Mader, Julian Meinhardt, Antje Metzger, Julia Peter, Sascha Petzold, Markus RöckerHanna Sperrer, Jakob Seibold, Dominik Strey

Nun wünschen wir euch gute Freizeitvorbereitungen, tolle Ideen, bereichernde Momente mit den Kindern, viel Mut und Entschlossenheit in der Umsetzung mit aller nötigen Vorsicht und Gottes reichen Segen,

euer (R)auszeit-Team

Programmplan: Jesus und Wasser

Sonntag Montag
Komm mit (Berufung Fischer) / Mk. 1,16-20 / Gegenstand: Flip-Flop
Dienstag
Jesus schenkt dir mehr (Hochzeit zu Kana) / Joh. 2,1-12 / Gegenstand: Wasserflasche
Mittwoch
Jesus ist stärker, als Angst (Sturmstillung) / Mk. 4,35-41 / Gegenstand: Reisekissen
Donnerstag
Jesus sieht deine Not (Teich Bethesda) / Joh. 5,1-16 / Gegenstand: Sonnenbrille
Freitag
Jesus gibt dir ein Beispiel (Fußwaschung) / Joh. 13,1-20 / Gegenstand: Sonnenmilch
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
09:45 Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung
10:15 Schnitzeljagd Fotorallye Brett- und Kartenspiele Sportvormittag: Scooter, Badminton, Wikinger Schach, Cross Boule Fotobox: Urlaubsoutfit Meer + Requisiten für alle
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 13:30 Beginn mit Begrüßung (und Snack?) Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00   Snack Snack Snack Snack Snack
14:15/14:30 14:00 Kennenlern-Action + in Wochenablauf reinnehmen Fang- und Staffelspiele SchwimmnudelAusflug Radtour vielleicht schon ab Mittagessen Wasserolympiade
Alternativ: Das Wunderrezept
Soziale Aktion Eis essen gehen + alle Gruppen hinterlassen sich gegenseitig Geschenke
17:00 Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
17:10 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Ablauf Woche A als Word-Datei herunterladen

Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du Ideen, wie du neue Jugendliche für deine Jugendarbeit erreichen und ihnen von Jesus erzählen kannst. Außerdem gibt es Anregungen, wie neue Jugendliche in eine Gruppe integriert werden können.

„Lohnt sich der Aufwand?”


Die Frage drängt sich den Jungscharmitarbeitenden in Musterhausen auf. Jede Woche kommen 2 bis 5 Kinder als Jungscharbesucher in das Gemeindehaus. Was nun? Die Jugendarbeitsverantwortlichen treffen sich zu einer Krisensitzung. Es wird darüber beraten, ob die Jungschararbeit eingestellt werden soll. Die Fakten werden auf den Tisch gelegt: Die Motivation der Mitarbeitenden sinkt. Der Aufwand ist für 2 Kinder genauso hoch, als würde man das Programm für 20 Kinder vorbereiten. Neue Jungscharkinder? Fehlanzeige! Schüchtern mischt sich ein neuer Mitarbeiter, Ole, 14 Jahre, in die Diskussion der Mitarbeitenden ein. Alle Augenpaare sind auf ihn gerichtet, als er sagt: „Aber ist Gott nicht jeder einzelne Mensch wichtig?”

Die Situation in Musterhausen ist für viele Orte Realität. Was tun? Die Meinung im Jungscharleiter-Redaktionsteam ist eindeutig: Jedes Kind ist Gott wichtig, jede kleine Gruppe ist Gott wichtig. Jede Jungscharstunde lohnt sich für jede einzelne Person.

In diesem Thema geht es um praktische Gestaltungsideen für kleine Jungschargruppen. Die Fix-&-Fertig-Bibelarbeiten stellen einzelne Personen in den Vordergrund. Sie zeigen: Gott sieht den Einzelnen.

Gleichzeitig muss es nicht bei kleinen Gruppen bleiben. Wir möchten euch zum Nachdenken anregen, wie ihr neue Jungscharkinder gewinnen könnt. Vielleicht startet ihr in Schulen Einladungsaktionen. Oder ihr bildet Kooperationen mit anderen Vereinen oder schließt euch mit Jungschargruppen aus Nachbarorten zusammen. Oder ihr veranstaltet einen Jungscharprojekttag, an dem ihr zur Jungschar als Folgeveranstaltung einladet.

Joh.13, 1-10

Zielgedanke

Jesus gibt dir ein Beispiel, wie du mit anderen umgehen sollst.

Begriffserklärungen/ Hintergründe zur Geschichte für Mitarbeitende

  • Die Fußwaschung fand am letzten Abend vor Jesu Kreuzigung statt.
  • In jedem Haus standen zurzeit Jesu Krüge zur Fußwaschung bereit. Die Menschen waren meistens barfuß oder in Sandalen unterwegs. Wenn man ein Haus betrat, wusch ein Diener die Füße der Gäste.
  • Jesus übernimmt mit der Fußwaschung die Aufgabe eines Dieners.

Bitte verzichtet auf eine Fußwaschung, aufgrund der Corona-Bestimmungen.

Vertiefungsideen für 6-9 Jahre

  • Überleitung: Jesus hat den Jüngern die Füße gewaschen. Was hat euch an der Geschichte besonders gefallen?
  • Übertragung von Geschichte aufs Leben: Jesus wäscht den Jüngern die Schuhe. Das ist so, als ob heute ein Lehrer oder ein hoher Politiker dir die Schuhe putzen würde.
  • Wo und von wem wirst du gerade besonders gebraucht? Wo könnt ihr dienen und Gutes tun?

Für wen kannst du dich einsetzen (Mobbing, Schwache, Kranke, Geschwister)? – Nimm dir eine Person vor, der du Gutes tust.

Gebetsanliegen sammeln: wer braucht unsere Hilfe/Dienst? Für diejenigen bitten, denen es nicht so gut geht.

  • Gebet: Danke, dass wir Jesus so wichtig sind, dass er Gutes für uns tut. Dank für die Woche. Fürbitte für alle, die als Anliegen gesammelt wurden.

Vertiefungsideen für 10-12 Jahre

  • Überleitung: Jesus hat den Jüngern die Füße gewaschen. Was hat euch an der Geschichte besonders gefallen?
  • Übertragung von Geschichte aufs Leben: Jesus wäscht den Jüngern die Schuhe. Das ist so, als ob heute ein Lehrer oder ein hoher Politiker dir die Schuhe putzen würde.
  • Jesus sagt, wir sollen uns ein Beispiel an ihm nehmen. Was bedeutet das?
  • Kennt ihr das, dass sich andere als besser aufspielen?
  • Wo und von wem wirst du gerade besonders gebraucht? Wo könnt ihr dienen und Gutes tun?

Für wen kannst du dich einsetzen (Mobbing, Schwache, Kranke, Geschwister)? – Nimm dir eine Person vor, der du Gutes tust.

Gebetsanliegen sammeln: wer braucht unsere Hilfe/Dienst? Für diejenigen bitten, denen es nicht so gut geht.

  • Gebet: Danke, dass wir Jesus so wichtig sind, dass er Gutes für uns tut. Dank für die Woche. Fürbitte für alle, die als Anliegen gesammelt wurden.
  • Aktion: Jeder schreibt auf zwei Karten je eine Sache (Hobby, Fähigkeit) was er/ sie gut kann und legt die Karten in die Mitte. Anschließend sucht sich jeder eine Karte aus mit einer Fähigkeit, die er/ sie selbst nicht so gut kann und gerne lernen würde. Nach oder während der Freizeit kann jeder von jemandem eine Fähigkeit beginnen zu lernen. So ist keiner besser oder schlechter, weil er was Besonderes kann.

Material: Karten und Stifte.

Diese Themenreihe enthält die Entwürfe für Gruppenstunden zu Texten aus Apostelgeschichte 9-12. Sie beginnt mit der Bekehrung von Paulus und begleitet den weiteren Weg der ersten Christen und der ersten Gemeinden. Dabei stehen vor allem Paulus und Petrus im Mittelpunkt. Durch ihr Wirken und den Einsatz von weiteren Menschen breitet sich das Evangelium weit über Jerusalem hinaus aus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Christ sein heißt nicht Regeln befolgen zu müssen, sondern andere zu lieben und gut mit ihnen umzugehen.

Checker

Gott hat uns Talente und Begabungen geschenkt. Er möchte, dass wir sie nutzen um anderen zu zeigen, wie sehr Gott sie liebt.

Der Text an sich

Zur Zeit des Neuen Testamentes galten Frauen nicht besonders viel und hatten im Prinzip auch nichts zu sagen. Doch Jesus hat es schon immer herzlich wenig gekümmert, welchen Wert andere Personen einem Menschen aufgrund seines Geschlechts, seiner Herkunft oder sonst etwas zuschrieben, weshalb er auch Frauen als Jüngerinnen hatte. Das war aber wie gesagt alles andere als normal. Deshalb ist es auch etwas Besonderes, dass Tabita in der Bibel extra erwähnt wurde.

Ihr Name bedeutet übersetzt „Gazelle“. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr flink und ausdauernd ist. Vermutlich war sie weder eine außergewöhnliche Instagram-Schönheit, noch hatte sie eine 1+ im Sprinten oder Ausdauerlauf. Aber sie setzte ihr Talent – das Nähen – für andere Frauen ein, die ihren Mann und damit auch ihre Lebensversorgung verloren hatten, und arbeitete viel und ausdauernd mit ihren flinken Händen an zahlreichen Kleidungsstücken für diese Menschen. Weil sie sich so sehr um sie kümmerte und ihnen die Klamotten nicht wortlos hinknallte, sondern ihnen zuhörte, mit ihnen redete, für sie betete und ihnen ihre Zeit, ihr Talent und ihre Liebe gab, war sie so schön wie keine andere.

Durch diese Art und Weise wurde sie zu einem sehr wichtigen Menschen für viele. Das wird besonders deutlich, als sie eines Tages völlig unvermittelt stirbt. Es heißt, dass ihr Tod viele Menschen tief getroffen hat. So sehr, dass die Jünger aus ihrer Stadt alle Hebel in Bewegung setzten, um irgendwie zu verhindern, dass sie diesen großen Verlust wirklich hinnehmen mussten. Sie drängten Petrus dazu, schnell herzukommen und als dieser in Lydda eintraf, drängten sich als Erstes eine große Schar von Witwen um ihn, die ihm alle irgendwelche Kleidungsstücke unter die Nase hielten, die Tabita ihnen genäht hatte oder die ihm von den unzähligen Gesprächen erzählten, als diese Frau ihnen ein Stück Hoffnung gab. Petrus ging hin zu Tabita, betete zu Gott und dieser erhörte ihn und erweckte Tabita tatsächlich wieder zum Leben. Und wahrscheinlich feierten die Menschen dort ein riesiges Freudenfest, weil sie einen großen Gott hatten, der zu der Toten „Steh auf!“ sagte. Die Menschen in Joppe hatten Tabita wieder, eine liebevolle Helferin und Freundin, die jetzt noch viele weitere Jahre ein lebendiges Beispiel für die Liebe Gottes sein konnte.

Der Text für mich

Wenn es stimmt, dass nur die Dinge, die wir in Liebe tun

Spuren hinterlassen,

ist es vielleicht an der Zeit den entscheidenden Entschluss zu fassen,

dass wir es nicht verpassen unser eigenes Herz und die der anderen nicht nur pumpen,

sondern wirklich schlagen zu lassen.            

Das war es, was Tabita verstanden hatte. Und das ist auch genau das, was ihr macht, wenn ihr eure Jungscharstunde vorbereitet. Wenn ihr euch abends aufrafft um zum Gemeindehaus zu gehen, anstatt weiter Netflix zu schauen. Wenn ihr den aufgedrehten Daniel nicht an die nächste Wand klatscht und Nele auch immer noch dann zuhört, wenn sie schon zum 10. Mal von ihrem Stress daheim erzählt. Ihr erledigt nicht irgendwelche Aufgaben, die einfach eure Pflicht sind oder die euch bei Gott oder anderen Personen Pluspunkte einbringen. Nein. Ihr schenkt den Kindern das Einzige, was bleibt, was Leben positiv und nachhaltig verändern kann und das größte Zeugnis für einen guten und unfassbar gnädigen Gott ist: Liebe.

Der Text für dich

Starter

Tabita war nicht so gut zu den anderen Menschen, weil die Kirche (die es in dieser Form wie heute ja noch gar nicht gegeben hat) dazu gezwungen hatte. Sie half anderen Menschen und teilte ihre Sachen und ihre Zeit, weil sie wusste, dass Gott jeden einzelnen dieser Menschen sehr lieb hatte. Viele Leute denken, Christen wären brutale Langweiler, die immer nur Regeln befolgen müssen. Doch die Christen, die ich kenne, das sind Menschen, die es lieben, Zeit mit anderen zu verbringen und einfach mit anpacken, wenn etwas mal nicht so läuft, weil sie anderen gerne zeigen möchten, dass Gott sie liebt. Das ist alles andere als langweilig, denn diese Menschen bekommen ganz viel Dankbarkeit und Freundschaft von den anderen zurück.

Checker

Jesus hat nie gesagt: „Lerne alle Bibelgeschichten auswendig und dann zeig jedem, was du alles weißt.“ Nicht, dass es schlecht ist, die Bibelgeschichten zu kennen. Im Gegenteil, das ist sehr wichtig. Aber es gibt etwas, das noch viel wichtiger ist, denn was Jesus wirklich gesagt hat, war: „Du sollst Gott lieben und du sollst deine Mitmenschen lieben, wie dich selbst.“

Und das hat Tabita gelebt. Sie ist nicht durch die Stadt gerannt und hat jedem gezeigt, welches Bibelvers-Abzeichen sie in der Jungschar bekommen hat, sondern sie hat erst den Menschen geholfen und sich Zeit für sie genommen und dann hat sie ihnen von Jesus erzählt und dass er der Grund ist, warum sie das alles macht.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Meine Talente und Hobbies

Den Kindern wird in der Jungscharstunde zuvor gesagt, sie sollen an diesem Tag einen Gegenstand oder ein Foto von ihrem Hobby mitbringen (z. B. einen Fußball oder eine Flöte, …) Dann werden alle Gegenstände in die Mitte gelegt und jeder darf kurz sagen, welcher ihm gehört und was sein Hobby ist. (Alternativ können die Mitarbeiter auch Fotos von typischen Hobbys mitbringen und in die Mitte legen.)

Idee 2: Mein Keks!

Ein Kind darf seinen Arm nicht anwinkeln können. Dazu muss es seinen rechten Arm in ein Rohr stecken, zum Beispiel ein Stück eines Fallrohres einer Dachrinne. Dann wird ihm ein Keks auf die rechte Handfläche gelegt und es bekommt die Aufgabe den Keks jetzt zu essen, ohne Hilfe, ihn vorher abzulegen oder zu werfen. Einfach direkt von der Hand in den Mund.

Da das offensichtlich nicht funktioniert, werden die anderen Kinder ebenfalls mit einem Rohrstück und einem Keks präpariert. Jetzt bekommen sie dieselbe Aufgabe wieder. Ziel ist es, dass sie sich gegenseitig füttern und so jeder einen Keks bekommt.

Tipp: Wenn nicht genügend Rohre vorhanden sind, können die Arme auch mit Zeitungspapier und Klebeband eingewickelt werden.

Verkündigung

Theaterstück für ältere Jungscharkinder

Papa sitzt am Küchentisch und liest gedankenverloren Zeitung. Dann stürmt seine Tochter Maja rein.

M: (begeistert) Ey Papa, schau mal, was für hübsche Zöpfe ich habe! Die sind holländisch geflochten! Oh und schau mal meine Schleife! Die ist doch wunderschön, oder nicht?

P: (geistesabwesend ohne hochzuschauen) Jaja, total schön deine holländische Schleifmaschine.

M: (entrüstet) Ey Papa! Du hörst mir ja gar nicht zu! Ich sagte SCHLEIFE! Das hübsche Ding, das da an meinen Zöpfen baumelt.

P: (immer noch beschäftigt) Doch, doch, ich hör dir zu. Aber wo zum Henker hast du denn eine holländische Schleifmaschine her??

M: Okay, ich geb’s auf. Es ist doch immer dasselbe. Nie hört mir jemand zu. Das ist genau wie in der Schule. Ich könnte einen riesen Scheinwerfer auf mich strahlen lassen und dann im rosa Schweinchenkostüm eine Arschbombe mitten in den Schulteich machen und niemanden würde es interessieren!

P: Ja das stimmt.

M: Papaaa!!?! Du musst jetzt so was sagen wie „Nein, meine Prinzessin. Jeder würde dir zuschauen und die sind alle nur total schüchtern und neidisch und reden deshalb nicht mit dir.“ Männer! Alles muss man euch erklären. Also los:

P: Ehm also gut … (etwas unbeholfen) Nein mein süßes Honigzuckerschnutenmäulchchen das …

M: Honigzuckerschnutenmäulchen?? Echt jetzt Papa? Was Besseres ist dir nicht eingefallen? Dann nenn mich doch lieber holländische Schleifmaschine, das hört sich wenigstens …

P: Maja?

M: Mh?

P: Ist dir mal was aufgefallen?

M: Nein, was denn?

P: Es dreht sich immer alles nur um dich. Wie schön deine Frisur ist. Wie toll du flechten kannst. Was du alles erzählen möchtest. Weißt du, ich habe dich sehr lieb, aber es gibt auch noch andere Menschen auf dieser Welt. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die anderen nicht immer mit dir reden möchten. Weil sie keine Lust haben immer deine Geschichten anzuhören, sondern vielleicht auch mal selbst etwas erzählen möchten.

M: Ja okay, das ist vielleicht deine Meinung, aber so geht es bestimmt nicht allen.

P: Bist du dir da sicher? Ich kenn da noch zwei Frauen, denen ging es ganz ähnlich wie dir …

M: Was echt? Wer denn?

P: Die eine war deine Tante Gisela. Diese Frau hat schrecklich gesungen und an Weihnachten habe ich immer gehofft, dass meine Ohrstöpsel halten, damit ich dieses Gequieke nicht mit anhören musste. Aber eines konnte sie, das muss man ihr lassen. Und das war nähen. Niemand trug so schöne und so elegante Kleider wie Tante Gisela und das wusste sie auch. Sie ging zu jedem hin und zeigte ihm, was sie dieses Mal wieder genäht hatte. Immer und immer wieder, bis man es nicht mehr hören konnte.

M: Uhh, hört sich eher nicht so toll an … und wer war die andere Frau?

P: Tabita.

M: Tabi – wer?

P: Tabita.

M: Aha, und woher kennst du die?

P: Na ja ich kenne sie nicht wirklich … aber ihre Geschichte steht in der Bibel.

M: Moment mal! In der Bibel steht eine Geschichte über eine Frau, die wie Tante Gisela ist und schreckliche Weihnachtslieder kräht??

P: Nicht ganz. Die zwei Frauen haben zwar etwas gemeinsam, aber ganz bestimmt nicht das Singen. Sie können beide nähen wie ein Weltmeister.

M: Jetzt bin ich aber gespannt. Wo finde ich denn die Geschichte von dieser Tante Gisela 2.0?

P: Nenn sie bitte einfach Tabita. Okay?

M: Na gut.

P: Sie steht in Apostelgeschichte 9,36-43.

M: Okay ich lese vor!! (holt Bibel)

P: Maja? Schau dich mal um.

M: Oh, da sitzen ja auch noch andere Leute.

P: Genau, und vielleicht möchten die ja auch vorlesen.

M: Na gut. (Zu den Kindern) Möchte jemand von euch?

(Kind liest vor)

M: Kraaass. Die ist ja ganz anders als Tante Gisela!

P: Stimmt. Tabita konnte zwar auch richtig gut nähen, aber anstatt nur schöne Kleider für sich selbst zu machen, hat sie lieber viele warme Jacken und Pullis für die ganzen Frauen in der Stadt gemacht, die keine Männer mehr hatten und sich keine Klamotten aus dem Laden leisten konnten.

M: Wow. Das ist ziemlich lieb von ihr.

P: Das stimmt. Aber das war nicht alles. Weil Tabita wusste, dass Gott jeden Menschen sehr liebt, wollte sie auch zu den Menschen gut sein. Sie hat anderen zugehört, wenn sie Sorgen hatten, hat sie in den Arm genommen, wenn sie Angst hatten und hat ihren Schokoriegel mit anderen geteilt. Das hat sie nicht gemacht, weil die Kirche irgendwelche Regeln aufgestellt hatte, sondern weil sie wusste, dass es Gott freut, wenn wir andere Menschen lieben und gut zu ihnen sind.

M: Und deswegen haben die ganzen Frauen sie so sehr gemocht, dass sie nach ihrem Tod alles in Bewegung gesetzt haben, damit dieser Petrus kommt und sie durch Jesus wieder lebendig macht?

P: Ja, das stimmt. Tabita war ein so wichtiger Teil in der Stadt, dass niemand sie verlieren wollte. Das war nicht, weil sie besonders viel Geld hatte oder toll aussah, sondern einfach, weil sie das, was sie gut konnte, mit anderen geteilt hat und für sie da war.

M: Holländische Schleifmaschine!!! Papa, das ist es! Ich muss los! Hab dich lieb! Wir sehen uns heute Abend!

P: Ach du meine Güte, jetzt bin ich aber gespannt …

Am Abend (gleiche Situation wie am Morgen)

P: Hey Maja, du strahlst ja so! Wie war es denn in der Schule?

M: Hey Papa! Es war richtig cool! Die Geschichte von Tabita hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Und dann habe ich mir überlegt, was ich gut kann. Na ja und dann habe ich meine ganzen Schleifen eingepackt und in der Pause allen Mädchen, die wollten, holländische Zöpfe geflochten. Was meinst du, wie die sich gefreut haben!

P: Hey Maja, das ist ja richtig stark!

M: Warte Papa. Das ist noch nicht alles. Bernie hat nämlich heute sein Pausenbrot vergessen und da habe ich ihm meine Banane gegeben, obwohl er sich nicht mal bedankt hat und einfach wortlos weggegangen ist. Ach so, und Paul habe ich in Mathe geholfen, als er bei der Aufgabe 3b nicht mehr weitergekommen ist. Und weißt du, was das Abgefahrene ist? Zwei von den Mädels, denen ich Zöpfe geflochten habe, wollen sich heute Mittag mit mir treffen! Ich finde es sollten viel mehr Menschen wie Tabita sein! Zwar sind nicht automatisch alle anderen dann auch freundlich zu einem, aber die meisten freuen sich total! Ich will auf jeden Fall wie Tabita sein. Das war mal eine coole Christin. Da merkt man, dass die begeistert war von Gott!

Die andere Idee

Pinselgeschichte für jüngere Jungscharkinder

Tabita ist ein Stempel oder ein Pinsel voller Farbe. Es werden mehrere Personen (Die Datei im Anhang zeigt einige einfache Beispiele. Man kann natürlich auch eigene Bilder malen.) und Kleidungsstücke aus Papier in die Mitte gelegt und die Geschichte wird in eigenen Worten wiedergegeben. Dabei wird vor allem der Fokus darauf gelegt, wie Tabita mit den Menschen umgegangen ist. Jedes Mal, wenn sie mit einer Person gesprochen, ihr zugehört oder geholfen hat, geht etwas Farbe auf diese Person über. Auch wenn jemand ein von Tabita genähtes Kleidungsstück bekommt, trägt das Spuren von ihrer Farbe. Somit sehen die Kinder dann nachher auch, dass alle Menschen, die Petrus bitten, sie wieder zum Leben zu erwecken, bemalt sind. Und das ist dasselbe mit den Kleidern, die sie ihm entgegenstrecken. Zum Schluss kann man noch erklären, dass die Farbe Tabitas Liebe ist und immer ein Stückchen davon bei den Menschen hängen bleibt, wenn man ihnen etwas davon gibt. Ganz egal, ob durch Talente wie Nähen, Fußball und Klavierspielen oder durch Zuhören oder Geschirr abtrocknen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Bildet kleine Gruppen und sucht euch jeweils eine Szene aus der Geschichte von Tabita aus, die ihr als Standbild oder „eingefrorenes Bild“ den anderen präsentiert. Achtet dabei besonders auf Mimik und Gestik, also wie sich die Personen aus der Geschichte gefühlt haben müssen. Die Übrigen dürfen dann raten, was ihr darstellt.

Gespräch

Sammelt auf einem Plakat so viele unterschiedliche Talente wie möglich und schreibt dazu, wie man anderen damit eine Freude machen kann und sie nicht nur für sich nutzt. (Der Oma etwas auf der Flöte vorspielen, beim Fußball die anderen mitspielen lassen, … Aber vor allem auch „unscheinbare Talente“, die jeder hat, zum Beispiel Reden. Wie spreche ich mit anderen? Sind das liebe Worte?)

Merkvers

Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein (1. Korinther 16, 14 [GNB]).

Sucht euch eine Aufgabe aus, die ihr nicht gerne macht (z. B. Müll rausbringen) und hängt den Bibelvers dort in die Nähe. Jedes Mal, wenn ihr das dann wieder tun müsst, könnt ihr euch daran erinnern, dass sich andere Menschen und auch Gott darüber freuen.

Gebet

Überlegt euch, wo in eurem Leben noch Liebe fehlt. In der Klasse? In der Familie? Jedes Kind darf reihum ein Herz in die Mitte legen und Gott laut oder leise sagen, wo er sich wünscht, dass es mehr Liebe gibt.

Kreatives

Schnappt euch eine hübsche Postkarte und schreibt einen Bibelvers oder etwas anderes Liebes darauf (die Kleineren dürfen ein Bild darauf malen). Dann könnt ihr sie noch verzieren und bei dem Altersheim in eurer Nähe abgeben. Was meint ihr, wie die sich freuen werden!

Spielerisches

Kampfblinzeln

Die Witwen aus der Geschichte wollten Tabita um keinen Preis hergeben. Darum geht es auch in dem Spiel.

Softie-Variante: Kinder stellen sich paarweise im Kreis auf. Ein Kind bleibt übrig, das nun den Kindern im inneren Kreis zublinzelt. Der „Angeblinzelte“ rennt zu dem Einzelnen, was sein Hintermann versucht zu verhindern. Gelingt es ihm nicht, ist er der neue Zublinzler.

Hardcore-Variante: Am besten im Sommer in alten Klamotten oder Badesachen auf einer Wiese. Das Spielprinzip bleibt das Gleiche, jedoch befindet sich jetzt in der Mitte ein großes Schlammloch, durch das man hindurch muss, falls man entwischen kann. Wenn man dann noch einen ehrgeizigen Hintermann hat, der einen auf keinen Fall loslassen möchte, endet das ganze oft in einer lustigen Schlammschlacht.

Rätselhaftes

Schreibt folgende Begriffe auf kleine Kärtchen (es können beliebig viele noch selbst hinzugefügt werden): Hip Hop tanzen, Handball spielen, Cello spielen, Backen, Malen, Blumen pflanzen, Schlittschuh laufen, Theater spielen, Klettern, Kickboxen, Ski fahren, …

Die Kinder dürfen jetzt einzeln die Talente pantomimisch der Gruppe vormachen und die anderen versuchen sie zu erraten.

1. Erklärungen zum Text

Der Text in Markus 2 bildet eine Einheit mit den nachfolgenden Texten bis Markus 3,6. Hierbei geht es um Streitgespräche Jesu mit seinen Gegnern (Mk 2,15-17; 18-22; 2,23-28). Den Rahmen dieser Gespräche bilden die zwei Wundererzählungen (2,1-12 und 3,1-6).

Auch die Heilung des Gelähmten trägt Züge eines Streitgesprächs und behandelt eines der damalig aktuellen Themen: den Umgang mit Sündern. Deshalb geht es in der Erzählung nicht vordergründig um das Wunder, sondern um die neue Form, die Jesus einführt: ER vergibt Sünden.

V.1.2: Jesus kommt zurück in die Stadt, in der er die meisten Wunder tat und verbringt dort vermutlich die meiste Zeit im Hause von Simon und Andreas, das ihm als Standquartier gedient hat (1,29). Das Haus wird so voll, da wahrscheinlich viele Menschen die neue Lehre von Jesus (1,27) hören wollen. Außerdem versammeln sich auch die Pharisäer um Jesus, um ihn zu überwachen.

V.3.4: Die vier Männer nehmen große Anstrengung auf sich. Sie tragen den Gelähmten aufs Flachdach und graben es frei. Ihr Glaube ist so stark, dass sie nicht einfach wieder umkehren, als sie sehen, dass das Haus total voll ist.

V.5: Jesus sieht das Vertrauen der Männer, die an seine Vollmacht und Liebe glauben. Neben Lukas 7,48 ist es das einzige Mal, dass Jesus die Vergebung der Sünden direkt zuspricht.

V.6-8: Die Gesetzeslehrer sprechen diesen starken Vorwurf, der normalerweise mit Todesstrafe bestraft wird, nicht direkt an. Sie bewegen diesen Vorwurf nur für sich, in ihrem Herzen, aber Jesus bemerkt es sofort und geht darauf ein.

V.9.10: Jesus verknüpft hier die Themen Wunder und Sündenvergebung und stuft damit das Wunder herab zu einer Bestätigung seiner Vollmacht. Es ist schwerer, sagt Jesus, einen Gelähmten zu heilen, als ihm die Sündenvergebung zuzusprechen. Jesus zeigt dadurch, dass er Sünden vergeben kann.

V.11.12: Hier zeigt sich Jesu Vollmacht. Der Glaube wird belohnt. Erst wird das geheilt, was dem Elend zugrunde liegt (Sünde) und dann die Krankheit (vgl. Ps 103,3). Die Gegner Jesu sind wahrscheinlich schon gegangen, da sie garantiert nicht im Lob „aller“ einstimmten.

2. Bedeutung für heute

Ich will heute das Hauptaugenmerk auf die vier Männer richten, die sehr viel auf sich nehmen, um diesen Gelähmten zu Jesus zu bringen. Es beginnt damit, den Mann zu überzeugen, mit zu Jesus zu kommen. Dabei war es für den Gelähmten sicher nicht leicht, sein gewohntes Umfeld, seine Matte, auf der er lag, zu verlassen. Schließlich kann er ja gar nicht weg. – Wir kennen es doch auch, wie schwer es ist, jemanden aus seiner gewohnten Umgebung zu locken, wenn man zum Beispiel mit einem Kumpel Fußballspielen will, aber er lieber den ganzen Tag an der Playstation zockt. Oder wenn man jemanden, dessen Dreieck nur aus Uni, Bibliothek und Wohnung besteht, zu einem Abend in einer Bar überreden möchte. So ähnlich muss es bei dem Gelähmten gewesen sein. – Aber die vier Männer haben es geschafft. Auf geht’s!

Am Haus angekommen, wartet die nächste Ernüchterung: kein Platz mehr. Alles voll – bis vor die Türen und Fenster. Aber die vier kommen nicht auf die Idee, einfach wieder umzukehren. Aus ihrer Liebe dem Gelähmten gegenüber und dem vollen Vertrauen, dass Jesus ihn heilen kann, überlegen sie und steigen auf das Dach. – Auch wir kennen das doch, dass uns auf verschiedene Weise Wege blockiert werden.

Dort angekommen beginnen sie, die Lehmdecke abzutragen. Jetzt stellt euch mal vor: Ihr seid unten im Haus und die Decke bröckelt ab und alles staubt herab. Da gab es garantiert Unruhe und ständige Blicke nach oben. Die Männer haben bestimmt einiges Kopfschütteln gesehen und Leute, die sich aufregen. – Das kennen wir doch auch, wenn wir zum Beispiel mit dem Jugendkreis in der Fußgängerzone Lieder aus „Feiert Jesus“ singen.

Aber auch das hält sie nicht von ihrem Plan ab. Schließlich können sie den Gelähmten durch die Decke zu Jesu Füßen herunter lassen. Und dann geht es los. Jesus heilt den Gelähmten nicht sofort. Er vergibt erst. Das ist das Wichtigste. Und nach der Sündenvergebung ist der Mann wieder frei, auf Gottes Weg zu gehen und das verdeutlicht Jesus durch die Heilung. – Was für ein Freudenfest. Besonders für die vier Männer, die alle Anstrengung auf sich nahmen. – Auch wir können Freunde, Klassenkameraden, Kommilitonen usw. zu Jesus bringen. – Wir können ihnen Wegweiser sein und sie zum Retter bringen. Unser Glaube wird belohnt und ER tut Wunder.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg 1

Heute wird es etwas gemütlicher in eurem Raum, in dem der Jugendkreis oder Hauskreis stattfindet. Versucht, durch Tische, Stühle, Schränke und alles, was euch zur Verfügung steht, den Raum kleiner wirken zu lassen, oder ihr wechselt in einen kleineren Raum (wenn ihr viele Leute seid, braucht ihr das nicht). Wenn sich alle eure Teilnehmer in den Raum „gequetscht“ haben, dann könnt ihr mal nachfragen, wie sie sich gefühlt haben, als sie diesen engen, kleinen bzw. überfüllten Gruppenraum heute betreten haben. – So haben sich die vielen Leute damals gefühlt, als es im Haus von Andreas und Simon so eng wurde.

Jetzt überredet ihr einen Freiwilligen, der sich auf eine Strandmatte oder eine Decke setzt. Vier Leute bringen ihn nun in den Raum hinein und setzen ihn in der Mitte ab. Jetzt darf der Freiwillige erzählen, wie es war, auf der Matte zu sitzen und in die Menschenmasse getragen zu werden. Danach stellt sich einer von euch in die Mitte und liest die Geschichte laut und langsam vor.

3.2 Einstieg 2

Zum Anfang hört ihr euch das Lied „Our God“ von Chris Tomlin an. Danach darf jeder sagen, was ihm zu dem Text einfällt. Erzählt euch gegenseitig, was ihr euch dabei gedacht habt, als ihr das Lied gehört habt. Was meint ihr, wie sich die Personen gefühlt haben müssen, die diese Situationen im Lied erlebt haben? Am Schluss liest einer laut die Geschichte vor.

3.3 Allgemeine Fragen zum Bibeltext

Als erstes könnt ihr allgemeine Fragen mit dem Kartenspiel „Slant – Der etwas andere Blickwinkel. 99 Fragen zum Entdecken von Bibeltexten“, (www.bornverlag.de) stellen und beantworten. Dazu teilt ihr jedem ein bis zwei Karten aus und beantwortet diese der Reihe nach.

Hier ein paar passende Fragen aus dem Spiel:

  • Welche Personen aus dem Bibeltext würdest du gerne zu deinem nächsten Geburtstag einladen?
  • Wenn der Bibeltext heute geschehen würde, welche „Rolle“ würdest du dabei gern spielen?
  • Welchen Satz aus dem Text würdest du als Graffiti an eine Hauswand sprühen?
  • Was würde in einer SMS stehen, wenn du den Bibeltext in 160 Zeichen schreiben müsstest?

3.4 Spezielle Fragen zum Bibeltext

  • Wo gibt es in deinem Leben etwas, das dich lähmt?
  • Wem kannst du ein Wegweiser auf dem Weg zu Gott sein?
  • Wo gibt es derzeit gerade Hindernisse und Steine auf deinem Weg zu Gott?
  • Wurdest du auch schon mal blöd angeschaut oder haben die Leute mit dem Kopf geschüttelt, als du ihnen von Jesus erzählen wolltest oder ihn in der Öffentlichkeit bekannt hast?
  • Was nimmst du alles auf dich, um jemanden zu Jesus zu bringen?

3.5 Ideen für eure Gruppe

Jetzt könnt ihr auf ein großes Blatt Papier einen Wegweiser zeichnen und Ideen zusammentragen, wie ihr als Gruppe ein Wegweiser für andere sein könnt. Überlegt evtl. auch, was ihr für Projekte oder Aktionen in Angriff nehmen wollt (z.B. besondere Freizeiten, ein Jugendgottesdienst, Konzerte, Woche gemeinsamen Lebens,…).

3.6 Passende Lieder

Gegen Ende (oder zwischendurch) könnt ihr es den Leuten gleich machen, die in den Lobpreis Gottes einstiegen und selbst singen. Hierzu einige Vorschläge, die sehr gut zu dem Thema passen:

Aus: Feiert Jesus! 4

  • Nr. 119 Our God
  • Nr. 8 Näher zu dir
  • Nr. 11 Herr, ich komme zu dir

3.7 Abschluss und Segen

Am Schluss könnt ihr kleine Kärtchen (damit ihr sie in die Hosentasche oder ins Portemonnaie packen könnt) verteilen, auf die ihr Namen von Freunden schreibt, die ihr auch zu Jesus tragen wollt. Die Karten könnt ihr auch gern mit einem Wegweiser gestalten, damit ihr immer wieder daran denkt. Danach könnt ihr euch in kleinen Gruppen darüber austauschen, welche Namen ihr notiert habt und dann für diese Personen und auch für euch als Wegweiser beten.

1. Vorbemerkungen

Im Hauptteil kommt man über die Punkte Prägung & Außenwirkung, Auftrag & Voraussetzung ins Gespräch!

Lässt man sich auf den vorbereitungsintensiven Gesamtrahmen ein, so kann man den Teens ein Erlebnis ermöglichen, an dessen Ende sie herausgefordert werden, weiterzudenken und konkret zu planen: Was kann ich tun, damit meine nichtchristlichen Freunde auch so etwas erleben können?

2. Zielgedanke

Was dich prägt, wird in deinem Leben sichtbar. Du duftest!

3. Einführung inkl. Exegese

Das Bild, das Paulus in unseren Versen vor Augen hat, ist das Bild eines römischen Triumphzuges: Nach gewonnener Schlacht zog der römische Heerführer mit seinen Soldaten und den Gefangenen in einem Triumphzug durch Rom. Eine genaue Aufstellung des Zuges war festgelegt. Die Straßen waren geschmückt, das gesamte Volk säumte den Weg durch die Straßen Roms. So ein Triumphzug geschah einmal pro Generation. Circa zehn Jahre vor Abfassung des Korintherbriefes durch Paulus zog Kaiser Claudius das letzte Mal als Triumphator durch Rom. Während des Triumphzuges wurde zu Ehren der Götter Räucherwerk verbrannt. Jeder, der in diesem Triumphzug mitlief oder am Rand zujubelte, war diesem Geruch ausgesetzt.

Und was bewegte Paulus, von einem solch großen Sieg zu schreiben? Der Hintergrund von Paulus, und das ist überraschend, ist kein Gefühl des Triumphes, sondern eher das Gefühl einer Niederlage (vgl. die Formulierung in 2. Kor 4,9).

In 2. Korinther 2,12 f. schreibt Paulus, dass Titus, sein Begleiter, noch nicht aus Korinth zurückgekehrt war. Was war geschehen? Diese Ungewissheit, die Sorge und Unruhe veranlasst Paulus, Titus entgegenzureisen. Der Bericht im 2. Korintherbrief bricht hier ab und bevor er in Kapitel 7,5 wieder aufgenommen wird, spricht Paulus ausführlich über den Erfolg des Evangeliums, den er mit dem Bild des Triumphzuges einleitet. Spannend, wie sich Paulus im Gefühl der Niederlage den Sieg von Jesus ausführlich vor Augen malt!

4. Einstieg

Im Vorfeld werden für diesen besonderen Abend Einladungskarten mit Duftnote verschickt.

Ein Festbankett für das siegreiche Fußballteam des Ortes oder für den neu gewählten Oberbürgermeister wird gefeiert. Der Raum ist entsprechend dekoriert (inkl. Nebelmaschine usw.).

Am Eingang erhält jeder Teenie einen Sitzplatz mit seiner entsprechenden Funktion an diesem Abend: z. B. Oberbürgermeister selbst oder Wahlkampfhelfer, Fußballpräsident oder Trainer, Torschützenkönig.

Entsprechend der Karten nehmen sie Platz.

Der Abend besteht aus gemeinsamem Essen, kleineren Reden – zu Wort kommen die Sieger – und einem Duftspiel. So feiert man einen Triumphzug.

Spiel zum Thema: „Der Duft der Location färbt ab!“

Dabei treten zwei Teams gegeneinander an. Ein Moderator tritt auf und sagt: „Ich weiß, wo du diese Woche warst!“ Fünf Mitarbeiter, oder eingeweihte Personen, hatten die Woche vor dem Treffen eine Aufgabe: Fünf gleiche T-Shirts sollten sie mitnehmen und eine Woche lange an verschiedenen Orten täglich tragen bzw. lagern. Ziel des Spiels ist es, die nach dem jeweiligen Ort duftenden T-Shirts der Location zuzuordnen.

  • Location 1: Fitness-Studio oder Laufband!
  • Nr. 2: in einem Meer von Rosen.
  • Nr. 3: in einem muffeligen Keller.
  • Nr. 4: in der Küche mit ganz viel Bratfett.
  • Nr. 5: im Wald.

Für das Siegerteam gibt es ein kleines Geschenk (Gratisproben von einem Parfümgeschäft des Ortes, Shampoo mit dem Aufdruck: „Du bist mein lieblicher Duft“ – Jesus, …).

5. Hauptteil

Während des Banketts startet eine Rede und bezieht die Teilnehmer in den Bibeltext mit ein:

„Ich muss euch eine Geschichte erzählen. Von einem Mann, der sich genau an so ein Fest erinnert, wie wir es bisher gefeiert haben, aber der Hintergrund war nicht Freude, sondern Sorge und Unruhe, ja vielleicht sogar ein Gefühl der Niederlage! Ihr fragt euch sicherlich zu Recht, wie man so ein berauschendes Fest feiern kann im Angesicht einer Niederlage? Für Paulus, so heißt unser Mann, steht der Sieg unwiderruflich fest, auch wenn er es im Moment selbst nicht so spürt oder erlebt. Und der Blick auf den Siegeszug und das Siegerfest lässt ihn in dem Moment der Sorge fröhlich werden.

Wir schauen genauer hin und lesen nach!“

2. Korinther 2,14-16 lesen!

Um zwei Dinge geht es in diesem Text:

1. Den Blick zu schärfen, dass wir als Nachfolger von Jesus eine Außenwirkung haben und dass es völlig egal ist, wie es uns geht oder was uns gerade beschäftigt. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott die Dinge zu einem guten Ende bringt. Fest steht: Wir duften!

Nur wo? Und wem? WIR transportieren den Duft von Jesus zu unseren Freunden und in unsere Familien. DUFTE – unser Auftrag!

2. Ob wir in den Augen des Gegenübers duften oder stinken liegt nicht in unserer Hand. Das Gute ist: Gott beschenkt und befähigt uns (2. Kor 3,5). DUFTE – Danke Gott!

Dass jemand den „Geruch der Christen“ als Duft oder Gestank wahrnimmt, liegt nicht an uns und unserer Präsentation (vgl. V.16). Das nimmt ein wenig den Druck aus der ganzen Geschichte. Nur unser Auftrag lautet: duftet! Gottes Wunsch ist es, dass die Menschen ihn kennenlernen – durch uns. 2. Petrus 3,9b und 1. Timotheus 2,4 machen diesen Wunsch Gottes deutlich. Aber er lässt den Menschen ihre freie Entscheidung und dementsprechend finden sie die Einladung, Jesus nachzufolgen, dufte oder stinkend.

Also, wir duften – unabhängig von unserer aktuellen Lebenssituation, unseren Umständen. Gott beschenkt und befähigt uns dazu. Unser Auftrag lautet: Nah an Jesus dran zu sein, von ihm zu hören, zu lernen und von ihm geprägt zu werden und das nach außen zu bringen.

Kleingruppen (um konkreter und persönlicher zu werden):

  • Du duftest! Weißt du das?
  • Hast du Zeiten, wo du nah dran bist an Jesus? Prägt er dich? Hat er Einfluss auf dich und dein Leben?
  • Wo und für wen duftest du? Bewegst du dich auch außerhalb deiner christlichen Kultur und wird da deutlich, dass du mit Jesus lebst? Wie?
  • Was für ein Bild von Jesus geben wir ab – als Einzelperson, als Gruppe?
  • Können wir mehr und mehr ein angenehmer Duft zur Ehre Gottes werden? Was braucht es konkret dafür? Lest dazu 2. Korinther 3,5.6!

Am Ende der Einheit kommen die Gruppen aus den Gesprächsrunden wieder zusammen.

Ein dufter Typ (in Wort, Tat und Lebensstil) zu sein, ist also rein menschlich unmöglich. Gott schenkt uns in der Beziehung zu Jesus diese Duftnote! Wir haben Anteil an seinem Sieg. Wow! Unabhängig von unserer Situation, geprägt und in der Abhängigkeit von Jesus sind wir dufte Typen und verbreiten seinen Wohlgeruch – an jedem Ort – ganz automatisch, ganz sicher!

Dufte – Danke Gott, ich dufte!

6. Abschluss

Aufgabe ist es, ein Festbankett Teil 2 zu planen.

Gemeinsam überlegt die Gruppe, wie eine solche Siegesfeier inklusive den „Reden“, dem Spiel und Essen aussehen müsste, dass jeder der Teens seine ein bis drei besten (nichtchristlichen) Freunde mitbringen würde? Dazu können VIP-Tickets für die Freunde verteilt werden.

Wie kann man in einem solchen Rahmen von Jesus erzählen? Wie den Duft sichtbar machen? Oder passiert das vielleicht ganz automatisch …?! Dufte!

Nach der Planung folgt eine Gebetszeit mit Lobpreis.

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