Königlicher Wechsel – „Er wird ein Knecht und ich ein Herr…“

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Als Christen glauben wir, dass Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott ist. Das ist für viele, auch für uns Mitarbeitende, kaum vorstellbar. In Philipper 2,6–11 wird in kurzer Form das Unfassbare zusammen gefasst. Auch wenn wir nicht wissen, wie Gott lebt, so sind die Merkmale Gottes, von denen uns die Bibel berichtet, mit denen eines Königs zu vergleichen, der niemand Rechenschaft schuldig ist: Gott ist keinen Beschränkungen unterworfen, er hat alle Macht, keiner macht ihm Vorschriften, er kann tun, was er möchte. Ihm gehört alles! Dieses Leben gab Jesus auf, um Mensch zu werden. Jesus wurde Mensch, um unsere Trennung von Gott zu überwinden und uns zu zeigen, wie Gott ist (Johannes 12,45: „Wer mich sieht, sieht den Vater”).

Erlebniswelt für Kinder

Kinder haben durch Märchen oft eine Vorstellung von dem Leben eines Königs. Es wird ihnen nicht bewusst sein, dass Jesus zuvor als Sohn Gottes ein schöneres Leben hatte als dann, als er Mensch wurde. Um sich das vorstellen zu können, ist es deshalb hilfreich, den Kindern das Leben eines König vor Augen zu malen. Im Vergleich von „Königsleben” und „Durchschnittsleben“ wird deutlich: Gott zeigt seine große Liebe zu uns Menschen dadurch, dass er Mensch wurde.

Einstieg

  • Spiel: Königskommando (siehe Bausteine – Königsspiele)
  • In der Mitte auf einem Tuch liegen lauter „königliche“ Gegen- stände oder Fotos (aus Zeitschriften, Katalogen, Internet …) wie z. B. Schmuck, Siegelring, Krone, Schwert, von schicken Häusern, von einer Yacht, einem Pferd, einem Thron, Zepter etc.
  • Frage: Wie stellt ihr euch das Leben als König oder Königin vor? Wie sieht das Leben eines Königssohnes aus? (Er hat Diener, viele Räume für sich, eigene Pferde, …) Stellt euch vor, ihr wärt ein Prinz, eine Prinzessin: würdet ihr freiwillig euer Schloss verlassen und ein Leben als Diener, als Dienerin leben?

Andachtsimpuls

Vorlesen der Geschichte von einem König, der Gott schauen wollte (aus dem Buch: „Music Message“ S. 32ff). Dann Lied singen (siehe Liedvorschläge im Anschluss).

Liedvorschläge

  • Lobt Gott ihr Christen alle gleich, in seinem höchsten Thron, EG Nr. 27. („Er wird ein Knecht und ich ein Herr …”)
  • Alternativ passt zu Ostern: Gelobt sei Gott im höchsten Thron, EG Nr. 103

Vertiefung


Wahr oder Unwahr Es werden Aussagen gemacht. Wenn die Aussage falsch ist, sollen die Kinder vor Empörung aufstehen. Wenn sie richtig ist, können sie sitzen bleiben. Wer richtig reagiert, bekommt eine Süßigkeit (oder eine Erbse) – wer am Ende die meisten Süßigkeiten/Erbsen hat, hat gewonnen.)

  • An Weihnachten wurde Gott Mensch. (wahr)
  • Jesus wurde als Gottes Sohn in einem Königsschloss geboren. (unwahr)
  • Jesus lebte in Nazareth wie ein Prinz mit vielen Dienern. (unwahr)
  • Jesus wuchs in einer normalen, nicht sonderlich reichen Familie auf. (wahr)
  • Jesus konnte Menschen gesund machen. (wahr)
  • Die besten Freunde von Jesus waren die Söhne von König Herodes. (unwahr)
  • Petrus und Johannes waren die Diener von Jesus. (unwahr)
  • Jesus hat mit fünf Broten und zwei Fischen 5.000 Menschen satt gemacht. (wahr)
  • Jesus hat oft mit Erwachsenen geschimpft, Kinder aber lieb gehabt. (wahr)
  • Jesus hat den Tempel in Jerusalem abgerissen. (unwahr)
  • Im Verhalten von Jesus können wir sehen, wie Gott die Menschen liebt. (wahr)
  • Gott hat die Menschen so lieb, dass Jesus die Strafe für die Schuld der Menschen getragen hat. (wahr)

Gebet

Lieber Herr Jesus, es ist für uns nicht fassbar, wie gut es dir im Himmel, bei deinem Vater ging, und dass du freiwillig ein normaler Mensch geworden bist, um uns zu helfen. Hilf uns, dass wir dein Leben auf der Erde und dein Handeln immer besser verstehen lernen. Amen.

Spielvorschläge


Spiel Tabu
Das Leben von irdischen Königen und des Königs des Himmels, der eine Zeit auf Erden lebte.
Im Vergleich mit dem luxuriösen, machtvollen Leben eines irdischen Königs, war das Leben von Jesus auf der Erde das krasse Gegenteil. Um diese Gegensätze geht es bei diesem Spiel. Wie beim Spiel Tabu müssen die Kinder Begriffe erraten, die entweder durch Malen, Umschreiben oder Pantomime dargestellt werden. Wichtig ist, dass beim Malen und bei der Pantomime nicht geredet wird!

Malen: A.) Krone, Zepter, Schloss/Burg, Ring, König, Schild, Schwert, Pferd B.) Krippe, Schaf, Stroh, Hirtenstock, Esel
Umschreiben: A.) stark, mächtig, berühmt, reich B.) Diener (Johannes 13), unbekannt, rechtlos
Darstellen: A.) besiegen, befehlen, wird gekrönt, B.) dienen, den Hirten wird die Geburt von Jesus angekündigt, Jesus wird ans Kreuz geschlagen
Weitere Spiele sind unter der Rubrik „Bausteine“ (Königsspiele) zu finden. Als ergänzende Idee passt auch der „Baustein“ Königliches Gebäck.

Zum Herbst/Winter möchten wir mit unserem neuen KON-Thema ein »Lichtblick« in der dunklen Jahreszeit für euch als Mitarbeiterinnen und eure Mädchengruppe sein. Ihr findet viele gute Ideen und Impulse für das letzte Quartal des Jahres – von der adventlichen Bibelarbeit bis zum gemütlichen Abend am Lagerfeuer.

Besonders »coronatauglich« sind zwei kreative Ideensammlungen: »Lichtblicke für euren Ort« und »PlayingArts«, viele coole und zugleich Mut machende Aktionen für euch und euer Umfeld.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Paulus war einer der größten und bekanntesten christlichen Missionare der Geschichte. Er gründete zahlreiche Gemeinden am Mittelmeer und viele seiner Schriften haben es bis in unsere Bibel geschafft.

Aber Paulus war nicht immer Paulus. Er wuchs als römischer Bürger auf, erzogen im Glauben darin, dass Christen nichts Gutes sind. Damals hieß er noch Saulus, und sein Beruf war es, Christen zu verfolgen, zu verhaften und zu töten. Saulus war voller Wut auf Christus und Christen. Bis zu diesem einen Tag, an dem sich sein ganzes Leben auf einen Schlag von Grund auf änderte.

Den Text findet ihr in Apostelgeschichte 9, 10–19. Insgesamt dauert die Bibelarbeit etwa 2 Stunden. Sie besteht allerdings aus einzelnen Bausteinen und kann dadurch auch individuell zusammengestellt werden, so dass sie auch für deine Gruppe passt, wenn du nicht so viel Zeit hast. Außerdem kann sie auch in 2 Teile aufgeteilt werden.

Die Vorbereitung ist kaum zeitaufwendig: Es muss lediglich das angegebene Material bereit gelegt werden.

Der Ablauf

Nach der Begrüßung starten wir mit einem Spiel in die Gruppenstunde.

Mythen-Quiz (ca. 15 Minuten)

Es gibt viele Mythen, die wir hören oder lesen und einfach glauben. Wir halten vieles für wahr, ohne alles nachzuprüfen und uns von kundigen Menschen bestätigen zu lassen.

Lest die Mythen der Reihe nach vor und lasst die Mädchen (jede für sich allein) entscheiden und mit dem passenden Zeichen (Daumen hoch oder Daumen runter) zeigen, was sie denken.

Welche der folgenden Mythen stimmen wirklich? Was glaubst du?

  1. Kühe können nicht schwimmen, sondern ertrinken in tiefem Wasser, denn sie haben keinen Schließmuskel.
    • Dieser Mythos stammt aus einem satirischen Artikel der taz von 2001, stimmt aber nicht. Kühe haben einen Schließmuskel.
  2. Junge Vögel sterben, wenn wir sie berühren, da ihre Eltern sie dann nicht mehr weiter versorgen.
    • Natürlich sollten wir junge Vögel nur im Notfall berühren, z. B. um ihnen zu helfen, falls sie aus dem Nest gefallen sind. Aber auch dieser Mythos ist nicht wahr. Der Geruchssinn ist bei Vögeln sehr schlecht ausgeprägt. Die Vogeleltern würden uns Menschen also nicht riechen und sich auch weiter um ihre Jungen kümmern.
  3. Menschen haben auch eine Art Winterfell.
    • Ja. Unser Körper wird von Hormonen bestimmt und die sorgen auch dafür, dass uns mal mehr und mal weniger Haare wachsen. Besondern im Frühling kommt es in unserem Körper zu einer Hormonumstellung, die diese Folge mit sich bringt.
  4. An Silvester kommt es vor, dass Erwachsene einen Löffel in eine Sektflasche stecken. Der soll die Kohlensäure in der angebrochenen Flasche halten.
    • Funktioniert nicht.
  5. Gekochte Eier, die man mit kaltem Wasser abgeschreckt hat, sind länger haltbar und leichter aus ihrer Schale zu pellen.
    • Quatsch. Ganz im Gegenteil. Beim Abschrecken könnten Bakterien ins Innere des Eis kommen und das Ei so sogar weniger lang haltbar machen.
  6. Zucker ist schlecht für unsere Zähne.
    • Stimmt. Zucker ist genauso schlecht für unsere Zähne wie andere Lebensmittel auch. Karies z. B. entsteht aber nicht durch Zucker, sondern durch Bakterien.
  7. Eine Kakerlake kann tagelang ohne ihren Kopf überleben.
    • Tatsächlich wahr.
  8. Tiger haben nicht nur gestreiftes Fell, sondern auch gestreifte Haut.
    • Stimmt.
  9. Kamele speichern Wasser in ihren Höckern.
    • Das ist falsch. Sie speichern dort Fett.
  10. Die Anzahl der Punkte auf einem Marienkäfer hat mit seinem Alter zu tun.
    • Auch falsch.

Saulus (ca. 20 Minuten)

  • Lest gemeinsam den Bibeltext: Apostelgeschichte 9,1–9: Saulus erblindet.
  • Legt ein großes Plakat/Flipchart-Papier in eure Mitte und malt Saulus darauf. Anschließend kann jede, die möchte, dazu schreiben, wie es Saulus gerade wohl geht. Wie sieht es in Saulus aus? Sehen kann er im Moment nicht mehr. Nicht mehr nach außen, aber in sich selbst hinein. Wie sieht es dort aus? Was fühlt Saulus?
  • Notiert alle Worte und Begriffe, die euch einfallen.
  • Gerne darf auch jedes Mädchen laut vorlesen, was sie auf das Papier schreibt, und ihre Gedanken kurz erklären.

Paulus (ca. 20 Minuten)

  • Lest den Text weiter: Apostelgeschichte 9,10–19a: Saulus wird zu Paulus und kann wieder sehen.
  • Euer gemalter und beschriebener Saulus liegt noch in eurer Mitte. Jetzt bekommt jedes Mädchen Teelichter. Die können angezündet zu Saulus gestellt werden, der nun ja Paulus geworden ist. Wie geht es ihm jetzt? Stellt die Teelichter auf alle notierten Gefühle/Begriffe, die sich nun wahrscheinlich geändert haben. Am besten erklärt wieder jede ihre Gedanken dabei.

Saulus–Paulus auch heute noch! (ca. 50 Minuten)

Saulus, der gefürchtete Christenverfolger, und seine Bekehrung und Umkehr – seine Wandlung in Paulus, den begeisterten Missionar –, war damals vergleichbar mit einem Neo-Nazi, der aus der rechten Szene aussteigt.

Auf YouTube gibt es eine Dokumentation über ein junges Pärchen, dass genau diesen Weg gegangen ist. Beide sind schon als Kinder im rechtsextremen Umfeld groß geworden, sind als Nazis aufgewachsen. Aber beide haben schließlich die Menschen, gegen die ihnen so viele Vorurteile eingebläut worden sind, selbst persönlich kennengelernt und festgestellt: Die sind gar nicht so, wie ich immer dachte! Mittlerweile versuchen sie, Jugendliche vor der rechten Szene zu schützen und an Schulen und in Jugendzentren aufzuklären.

Wenn ihr genug Zeit habt, schaut zusammen diese Doku – Saulus-Paulus, das ist heute noch möglich!

Und ich? (ca. 10 Minuten)

Zum Abschluss werden Zettel und Stift an alle Mädchen verteilt.

Es ist gut, dass wir als Menschen oft schnell vertrauen und glauben, was andere uns sagen. Solch ein Vertrauen brauchen wir auch. Und wenn wir dabei ab und an mal auf solche Mythen wie beim Quiz am Anfang reinfallen, ist das auch nicht weiter schlimm.

Vorurteile anderen Menschen oder Gruppen gegenüber sollten wir jedoch nicht einfach so übernehmen. Trotzdem passiert uns das immer mal wieder. Überlegt mal (jede ganz für sich), ob es Situationen gibt, in denen ihr auch Vorurteilen nachgebt und sie einfach glaubt.

Kennst du bei dir in deinem Leben solche Situationen? Oder fällt dir ein Mensch ein, den du vielleicht fälschlicherweise verurteilt und schlecht behandelt hast? Dann schreib das auf. Niemand muss nachher vorlesen, was auf dem Zettel steht.

Aber schreib es auf – eine Sache, eine Situation, einen Menschen: Wem willst du in Zukunft mit weniger Vorurteilen begegnen? Vielleicht einer Mitschülerin? Oder dem neuen Mädchen im Sportverein? Vielleicht dem Bruder deiner Freundin? Einem Verwandten? Einem Bekannten? Einer Lehrerin? Schreib es auf und nimm dieses Vorhaben aus dem heutigen Abend mit!

Material:

  • Mythen für das Quiz
  • Bibeln, um die Geschichte von Paulus gemeinsam zu lesen
  • Großes und kleines Papier und Stifte/Eddings
  • Teelichter und Streichhölzer/Feuerzeug
  • Beamer, Laptop und YouTube-Dokumentation

„Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!“ – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.

In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.

Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:

Spiele:

Kreativangebote:

1. Vorbemerkungen

Heutige Predigten sind für viele Jugendliche nicht attraktiv. Sie wollen nicht nur Hörer, sondern aktive Gestalter sein, die ihre Fragen und Entdeckungen einbringen können. Da Jugendliche dies oft nicht gewohnt sind, brauchen wir dafür besondere Formen und Methoden. Als Erstes muss überlegt werden, welches Ziel mit dem Predigtnachgespräch verfolgt werden soll. Deshalb stelle ich im Folgenden verschiedene Ziele mit den dazu passenden Methoden vor. Gleichzeitig ist es wichtig den Jugendlichen neu zu vermitteln, welcher Reichtum ihnen in der Predigt begegnen kann. Sie sollen verstehen, warum es wichtig ist, den Gottesdiensten nicht einfach fern zu bleiben. Es ist wichtig, neue Wege zu finden, die den Jugendlichen einen Weg zeigen, damit sie etwas aus dem Gottesdienst herausziehen können.

2. Zielgedanke

Die Teens sollen ermutigt werden, ihre Gemeinde zu besuchen und sich aktiv mit der Predigt und was diese mit ihrem Leben zu tun hat, auseinanderzusetzen.

3. Einführung

In Römer 10,17 steht „Der Glaube kommt aus der Predigt …“ Wenn ich auf die Kanzel steige, dann sehe ich schon, wie manche Leute innerlich abschalten. Ich möchte anmerken, dass ich eigentlich ein guter Prediger bin. Vielen Menschen fällt es schwer, sich zu konzentrieren und so lange zuzuhören. Zudem gibt es bei vielen Menschen eklatante Wissenslücken in der Theologie. Die Predigt ist das Herz der Gemeinde. Das ist besonders spannend in einer Generation, die viele Glaubensinhalte über Lobpreis und Gefühl aufnimmt. Doch wie soll man glauben, wenn man nichts weiß? Und wie soll etwas uns innerlich erneuern, von dem wir noch nicht gehört haben? Gewissheit entsteht durch Wissen. Heute kann man an vielen unterschiedlichen Stellen von Gott hören: In Andachten, Bibelarbeiten, Lobpreisliedern. Und durch all diese Dinge wirkt Gott, doch die Predigt scheint er noch einmal auf eine besondere Weise zu gebrauchen. Durch sie spricht er die Gemeinde und die Jugendlichen direkt an. Zudem ist der Prediger theologisch gebildet und kann Glaubensinhalte auf eine andere Art aufschließen, als dies im Teenkreis möglich ist. Leider geben wenige Jugendliche der Predigt eine Chance und werden auch kaum erreicht.

Für ein gutes Nachgespräch braucht es auch dringend eine gute Predigt, in der Jugendliche vorkommen. Leider kommen Jugendliche in vielen Predigten nur als Negativbeispiel vor. Sie sind diejenigen, die doch ständig am Handy hängen, den neusten Trends hinterherjagen und geltungssüchtig jede Kamera nutzen. Über Senioren würde man so nicht reden, und die ehrlichen Probleme, Gedanken und Bedürfnisse von Jugendlichen kommen kaum vor. Falls dies in eurer Gemeinde kein Problem ist, gratuliere ich euch von Herzen. Solltet ihr jedoch Handlungsbedarf sehen, dann ist „Die Aktion zum Einstieg“ für euch vielleicht geeignet. 

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg

Lieder

Startet euren Teenkreis, wie ihr es gewöhnlich auch macht, z. B. mit Begrüßung und gemeinsamem Lobpreis. Zu Beginn könnt ihr einige Lieder singen, die das Thema „Nachfolge“ behandeln (aus FJ5 z.B. 205 Build your Kingdome here, 119 Mittelpunkt, 123 Follow You, 134 Nehmt einander an, 169 Alive).

Aktion zum Einstieg

Ladet einen Prediger ein!

Diese Methode dient zum besseren Verstehen. Der Prediger soll die Lebenswelt der Jugendlichen erfassen und die Jugendlichen sollen auch erfahren, wie es ist, eine Predigt zu schreiben und zu halten.

Fragen an den Prediger:

  • Wie kommt man auf das Predigtthema/den Predigttext?
  • Bist du eigentlich aufgeregt?
  • Was war die schlechteste Predigt deines Lebens? Wie ging es dir damit?

Fragen an die Jugendlichen:

  • Wie lange dauert es, eine Predigt zu schreiben?
  • Wozu ist die Predigt da? Was ist euch in einer Predigt wichtig?
  • Was braucht eine Predigt, um euren Glauben zu stärken?

Was sind Themen, die euch beschäftigen? Habt ihr eine Lieblingsstelle?

Was wurde eigentlich gesagt?

1. Schritt: Jeder Jugendliche darf sich einen Stift und einen großen Zettel nehmen und einfach mal einzelne Wörter oder kurze Sätze aufschreiben, die der Prediger gesagt hat. Immer eine Aussage auf einen Zettel.

2. Schritt: Danach werden die Zettel in die Mitte gelegt und inhaltlich ähnliche Sätze zusammen sortiert und doppelte aussortiert.

3. Schritt: Nun bekommt jeder der Jugendlichen Klebepunkte und darf einen Punkt auf jeden Zettel kleben, den auch er gehört hat und der bei ihm hängen geblieben ist.

4. Schritt: Jeder Jugendliche erhält einen Klebepunkt in einer anderen Farbe als bei Schritt 3 und kürt mit seinem Punkt die Aussage, die ihm am wichtigsten war.

Diesen Schritt kann man mit verschiedenen Fragestellungen beliebig wiederholen.

Beispielfragen:

Welche Aussage gefällt dir gar nicht oder findest du am schwächsten?

Welche Aussage sagt, was du tun sollst und welche, was Jesus für dich tut?

Worüber hättest du gern mehr gehört?

Die einzelnen Schritte soll jeder Teilnehmer für sich machen und dabei möglichst nicht mit den anderen reden. Zwischen den einzelnen Schritten soll munter diskutiert werden.

4.3 Hauptteil

Lest gemeinsam Römer 10,13-21

  • Was bedeutet es, wenn Glaube aus der Predigt kommt?
  • Wodurch bin ich zum Glauben gekommen?
  • Was stärkt meinen Glauben?

Überlegt gemeinsam mit den Jugendlichen, welche der folgenden Methoden zum Predigtnachgespräch ihr in den kommenden Wochen ausprobieren wollt. Ladet euch vielleicht euren Prediger in den Jugendkreis ein.

1. Wissen vermitteln

Ich wundere mich oft, was nach meinen Predigten in den Köpfen der Gemeindemitglieder, egal welchen Alters, hängen bleibt. Nicht selten kommen Gottesdienstbesucher mit angeblichen Predigtsätzen, die ich so nie gesagt habe oder Fragen, die ich dachte ausführlich beantwortet zu haben. Die Predigt ist wie Frontalunterricht in der Schule. Sie vermittelt viel Wissen, fordert jedoch ein hohes Maß an Konzentration. Das Predigtnachgespräch bietet viele Möglichkeiten, sich das Gehörte noch mal anders zu verinnerlichen.

Predigtveranschaulichung

Für viele Menschen ist das Visuelle heute wichtiger als früher. Die Jugendlichen könnten deswegen bei einem Predigtnachgespräch Plakate mit den zentralen Thesen der Predigt gestalten. Hierzu sollen in zwei bis drei Gruppen passende Bilder aus Zeitschriften, Büchern etc. ausgeschnitten oder gemalt werden. Im Anschluss kann man miteinander ins Gespräch kommen, welche unterschiedlichen Inhalte den Einzelnen wichtig geworden sind bzw. was sie behalten haben.

Bei einer sehr fordernden Predigt könnten es auch Demonstrationsplakate sein.

2. Glauben teilen

Zunehmend wird deutlich, dass die Predigt an Alltagsrelevanz verliert. Es lohnt sich, mit den Jugendlichen eine Form zu finden, wie das in der Predigt Gehörte für sie praktisch werden kann. Hilfreich könnten hierbei die „modernen Medien“ sein.

  1. „Whats-App“- Fotochallenge

Eine Möglichkeit könnte sein, zusammen mit den Jugendlichen eine Gruppe zu gründen. Nach dem Gottesdienst trifft man sich kurz und fasst das Thema des Gottesdienstes zusammen. Die Jugendlichen erhalten den Auftrag, von einer Situation in ihrem Alltag ein Foto zu machen und in der Gruppe zu posten (z. B. Gottes Name, Feiertag, Heiligen, Schöpfung, Nachfolge …). Das Thema der Predigt soll sie so durch die Woche begleiten und sie dazu anleiten, mit offenen Augen durch ihren Alltag zu gehen.

2. Just do it

Nach der Predigt könnte man gemeinsam überlegen, was der Anspruch der Predigt an uns sein könnte. Welches schlechte Verhalten wird hier angeprangert, oder welches gute Verhalten wird hier herausgestellt? Nun soll probiert werden, eine Woche so zu leben, wie von uns gefordert (z. B. nie schlecht über andere zu denken; zu überlegen, was könnte, ich dem nächsten Gutes tun …). Innerhalb der Woche trifft man sich und tauscht sich darüber aus, wie es einem ergangen ist oder die Teilnehmer schreiben ihre Erlebnisse und Gefühle in ein Tagebuch.

Nachbemerkung

Nicht nur die Jugendlichen profitieren enorm von einem Predigtnachgespräch. Auch die Gemeinde kann hierdurch bereichert werden. So könnten die Plakate oder Bilder im folgenden Gottesdienst als eine Art Wiederholung oder Zeugnis eingebracht werden. Dies würde gelichzeitig die Vernetzung und Wahrnehmung zwischen Jung und Alt fördern.

4.4 Abschluss

Bei manchen Nachbesprechungen wird die Gruppe sich auf eine gemeinsame Aussage einigen. Manchmal sind die Diskussionen jedoch hitzig und kommen irgendwann nicht mehr voran. In diesem Fall sollte der Leiter eine Sache aus der Diskussion herausgreifen, der alle zustimmen können.

Der Austausch endet mit einer Gebetsgemeinschaft und einem Lied evtl. sogar einem Abendlied.

Die komplette TEC: 1/2020

Wer mit Gott startet, verändert sich. Für manche ist es ein gewollter, für andere eher ein zögerlicher Neuanfang. Die Verbindung mit deinem himmlischen Papa, Freund und Begleiter hat Auswirkungen. Er wird dir zeigen, wie er dich und die Welt sieht und wird dich verändern.
Nach dem Scheitern wieder aufzustehen, ist nicht einfach, aber ein wichtiger Neuanfang. Es immer wieder zu versuchen, ist eine Charakterstärke. Jesus liebt dich, trotzdem!!! Egal, was gelaufen ist. Ja klar, wir dürfen nicht die Augen vor der Verantwortung verschließen! Gleichzeitig dürfen wir liebevoll Angst nehmen und diese nicht schüren!
Gott bietet uns immer wieder einen Neuanfang an. Echte Versöhnung zwischen dir und Gott, aber auch zwischen dir und anderen Menschen, kann Realität sein. Fang neu an!

1. Vorbemerkungen

Die Welt der Teens und Jugendlichen ist von verschiedenen Unsicherheiten geprägt. Der oder die eine fragt sich, ob er oder sie hübsch genug ist. Ein anderer denkt, ob er seine Schule packt, wieder andere, was sie studieren oder arbeiten sollen. Ein Dritter fragt sich, ob er gut genug ist für Gott, und da sind auch noch die, die sich fragen, wozu sie eigentlich da sind.

2. Zielgedanke

Gott gibt uns Sicherheiten.

3. Einstieg

  1. Jeder bringt ein Playmobilmännchen aus der Kindheit mit oder die Leiter stellen genug auf, damit sich jeder eines aussuchen kann. Ohne große Geschichte und Einführung sollen die Teilnehmer das Männchen in die Hosentasche stecken. Nachher wird das noch einmal wichtig werden.
  2. Gemeinsames Brainstorming. Auf den Boden ein großes leeres Plakat legen mit der Überschrift: Was in der Welt ist unsicher?
  3. Zweites Brainstorming: Die Teens tragen zusammen: Was macht mich unsicher? Wann bin ich unsicher? Wie und wo habe ich Unsicherheit selber erlebt?

4. Hauptteil

Unsicherheit ist blöd. Wir brauchen innere und äußere Stabilität, um gut leben zu können. Wenn das nicht gegeben ist, dann werden wir unsicher. In der heutigen Welt gibt es genug, was uns unsicher machen kann. Aber ich muss nicht unbedingt in die weite Welt schauen, um Unsicherheit zu fühlen. Mein eigenes Erleben reicht aus. Schule, Gruppen, Freundschaften …!

Gott gibt uns in der Bibel viele Zusagen, derer wir uns absolut sicher sein können. Weil er sich mit seiner Person dafür verbürgt. Ich bin nicht allein auf dem Weg in die Zukunft und wenn Gott Zusagen gibt, dann hält er sie ein, dessen können wir uns sicher sein.

Heute werden wir uns drei unterschiedliche Beispiele der Bibel ansehen:

4.1 Du kannst dir ganz sicher sein, dass du niemals von Gottes Liebe getrennt sein wirst

Es ist nicht selten, dass wir von anderen liebesmäßig enttäuscht werden. Ich bin verliebt, aber der andere reagiert nicht, sondern lässt mich links liegen. Ich habe etwas getan oder gesagt, und eine Freundin geht zu mir auf Distanz, weil ich sie verletzt habe.

Im Gegensatz zu uns Menschen ist es bei Gott unumstößlich wahr und gewiss, dass seine Liebe zu uns sich nicht abschwächt. In der Bibel gibt es ein eindeutiges Versprechen Gottes, dass es so ist. Wir finden diesen Abschnitt im Brief an die Christen in Rom. Er schreibt in dem Brief an sie: „Ich bin ganz sicher, dass nichts uns von seiner Liebe trennen kann: weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen noch andere gottfeindliche Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Himmel noch Hölle. Nichts in der ganzen Welt kann uns jemals trennen von der Liebe Gottes, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn“ (Röm 8,38.39).

Ein krasses Versprechen. Paulus schreibt hier die größten Worte, die er kennt: Leben, Tod, Himmel, Engel, Dämonen … wow.

Ich kann nichts denken, nichts sagen, nichts tun, das mich von Gottes Liebe trennt. Es gibt keine Handlung, kein Gefühl oder keine Abwertung, die Gott sich von mir abwenden lassen würde. Wir Menschen können das so nicht, irgendwann ist bei uns Schluss mit Liebe. Gott hingegen kann das!

4.2 Du kannst dir ganz sicher sein, dass du für immer frei von Verurteilung bist

Ständig geht es durch die Medien: jemand hat eine Straftat begangen und wird dafür verurteilt.

Wenn die Bibel von Verurteilung spricht, hat sie immer Schuld und Sünde im Blick. Das hat etwas mit mir zu tun. Jesus Christus ist die lebende Bestätigung Gottes, dass ein neues Zeitalter zwischen Gott und den Menschen begonnen hat. Wieder schreibt Paulus an die Christen in der Stadt Rom (die brauchten wohl ’ne Menge Input) Folgendes: „Müssen wir denn nun noch damit rechnen, verurteilt zu werden? Nein, für die, die mit Jesus Christus verbunden sind, gibt es keine Verurteilung mehr. Denn wenn du mit Jesus Christus verbunden bist, bist du nicht mehr unter dem Gesetz der Sünde und des Todes; das Gesetz des Geistes, der lebendig macht, hat dich davon befreit“ (Röm 8,1.2).

Diese Worte sagen klar: Lebst du mit Jesus, wirst du für deine Schuld vor Gott nicht mehr verantwortlich gemacht werden. Warum? Weil Jesus die Verantwortung für mich übernimmt. Er hat stellvertretend für mich meine Schuld, die ich eigentlich zu tragen hätte, am Kreuz auf sich genommen.

Woran denkst du, wenn du an Schuld oder Sünde denkst? Manche denken an Mord und Totschlag, andere an Lügen und Klauen. Wie die Bibel Schuld und Sünde versteht, geht aber darüber hinaus. Sünde ist mehr als eine falsche Handlung, eine schlechte oder böse Tat. Sünde ist eine falsche Ausrichtung des Lebens. Die Bibel nennt das Wort „Zielverfehlung“.

Du kannst mit deinem Mobiltelefon Nägel in die Wand hauen. Dafür ist es aber nicht gemacht. Du kannst mit den Seiten eines Buches ein Feuer anzünden. Dafür wurde es aber nicht geschrieben. Du kannst mit deinem Lieblings-T-Shirt den Boden wischen, dazu wurde es aber nicht genäht. Der Mensch ist durch die Sünde nicht das, was Gott sich eigentlich gedacht hat. Eigentlich sollten wir nach Gottes Maßstab ein ungetrübtes Spiegelbild von ihm sein. Ein kurzer Blick in mein eigenes Leben reicht aus, um mir klarzumachen, dass ich das oft nicht bin, ein ungetrübtes Spiegelbild Gottes. Und weil wir diesem Bild Gottes nicht entsprechen, brauchen wir Vergebung.

Egal, was ist, meine Taten oder mein Sein: Das ist also gemeint, wenn die Bibel von Sündenvergebung spricht. Die Strafe, die für meine Schuld von mir selbst konsequent getragen werden müsste, übernimmt Christus am Kreuz und spricht mich frei.

4.3 Du kannst dir sicher sein, dass Gott mit dir seinen Weg weitergeht

Glaube in meinem Leben verläuft nicht wie eine stetige, gerade Linie, sondern geht mal auf- und mal abwärts. Das kennst du vielleicht. Bei Gott ist das anders: Er hört nicht auf, an uns zu glauben und an uns arbeiten.

Du kennst das vielleicht: Eine Arbeit zieht sich hin, und braucht elend lange, bis sie zum Abschluss kommt. Manchmal möchte man hinschmeißen, weil sie so ätzend ist.

Gott arbeitet auch. An dir. Sagt er. Und er sieht die Arbeit mit dir nicht als zu lange oder gar sinnlos an. Gott hat wahnsinniges Durchhaltevermögen. Wir haben schon kapituliert, da hat Gott sich gerade erst warm gemacht.

Was also ist Gottes drittes Versprechen für mich, auf das ich sicher bauen kann?

Ich bin überzeugt, dass der, der etwas so Gutes in eurem Leben angefangen hat, dieses Werk auch weiterführen und bis zu jenem großen Tag zum Abschluss bringen wird, an dem Jesus Christus wiederkommt (Phil 1,6).

Gott fängt an, dich zu verändern und zu prägen. Und er wird es bis an dein Lebensende tun. Großartig oder? Er lässt nicht die Finger von uns, wenn wir mal danebenliegen (siehe Vergebung), er wendet sich nicht ab, wenn wir nicht funktionieren. Er macht beständig weiter mit seinem extremen Durchhaltevermögen. Warum? Weil er dich liebt!

5. Abschluss

Hole jetzt das Playmobilmännchen aus der Tasche. Frage: War es in der letzten Stunde irgendwie unsicher? Musste das Männchen sich Sorgen machen? Nein. Du hast ihm Sicherheit gegeben. In deiner Hosentasche.

#biblisch

Missio Dei – Mission Gottes entdecken

Am Anfang und am Ende der Bibel geht es um die ganze Welt. Erst wird sie wunderbar geschaffen und am Ende ist sie erneuert. Dazwischen geht es um Gottes Mission mit seiner Welt. Als Schöpfer ist er an mir und genauso an dem Wohl und der Heilwerdung aller und der ganzen Schöpfung interessiert. Er ist dabei, eine erneuerte Welt zu schaffen. Wir sind schon Teil dieser neuen Kreatur bzw. Schöpfung (2. Kor 5,17) und sind eingeladen, uns an seiner Mission (Missio Dei) zu beteiligen. Im Missionsbefehl (Mt 28,18-20) sind wir gerufen alles weiterzugeben, was Jesus seinen Jüngern gelehrt hatte. Dafür sind wir in die Welt gesandt. Im EC nennen wir es die OUT-Dimension.

Aber was ist der Auftrag von Christen in der Welt? Die ganzheitliche Mission Gottes wird meist in folgende drei Dimensionen unterteilt: Glauben teilen; nach Gerechtigkeit trachten, Gottes Schöpfung bewahren.

#bedeutsamkeit

Glauben mit anderen teilen

Glaube hat Auswirkungen auf unsere Beziehungen und will geteilt werden. Wort- und Tatzeugnis gehören zusammen. Nur Worte machen uns unglaubwürdig. Aber auch das Tatzeugnis wirft Fragen auf, die erklärt werden wollen (1. Petr 3,15). Wir teilen den Glauben nicht zwanghaft, verkrampft oder überheblich, sondern mit Leidenschaft, Respekt und im dialogischen Austausch. Denn wir besitzen nicht die Wahrheit, sondern glauben, dass in Christus sich Gottes Wahrheit zeigt.

Lest 1. Petrus 3,15.16 und diskutiert folgende Fragen:

Petrus beschreibt, wie man Glauben teilen kann, wenn es besonders hart ist und gutes Tun negativ gedeutet wird. Wie sollte man in der Situation seinen Glauben teilen? Überlegt euch, was die Begriffe „Ehrfurcht“, „sanftmütig“ (Luther 2017) in der Situation heißen können. Nutzt dazu andere Bibelübersetzungen.

Wer den eigenen Glauben mit anderen teilen will, muss auch lernen, anderen zuhören zu können, wenn sie über ihren Glauben reden. Warum fällt uns das manchmal schwer?

Sind wir glaubwürdig, wenn unser Verhalten im Gegensatz zu der guten Botschaft von Jesus ist?

Beispiel: Ich habe eine Person kennengelernt, die mit anderen gar nicht gut umgegangen ist. Später erfuhr ich, dass die Person Christ ist. Was meint ihr: Wird die Person glaubwürdig den eigenen Glauben teilen können? Welchen Unterschied macht eine freundliche und respektvolle Haltung, wenn der Glaube geteilt wird?

Sehnsucht nach Gerechtigkeit (gesellschaftliche & diakonische Dimension)

In der Bibel gibt es über 2.000 Stellen, die Gottes Herz für Gerechtigkeit beschreiben. „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit“, beschreibt die neue Welt Gottes, in der eine Reich-Gottes-Gerechtigkeit zur Geltung kommen wird. Tränen werden abgewischt, sinnloses Leid wird ein Ende finden und alle Menschen werden in Würde und Frieden leben können. So weit sind wir heute noch nicht. Wir werden die neue Welt Gottes auch nicht selbstständig erschaffen können, aber wir sind gerufen, tatkräftige Zeugen der Welt zu sein, die Gott am Ende der Tage herbeiführen wird.

Schreibt beide Verse (Ps 12,6 und Jes 1,17) auf ein Plakat. Was sagen sie über Gottes Sehnsucht für Gerechtigkeit aus? Welche Rolle dürfen wir darin ausfüllen?

Lokal: „Sucht der Stadt Bestes!“ Geht mit offenen Augen und Gebet durch euren Ort. Welche Ressourcen (Zeit, Fähigkeiten, …) habt ihr, um für Menschen in eurem Umfeld einzutreten? Wo wird euer Engagement gebraucht?

Global: Mit der Aktion #Chancengeber der Sozialmissionarischen Arbeit des ECs könnt ihr ganz konkret für Gerechtigkeit eintreten und Chancengeber für Kinder und Jugendliche werden. Mehr Infos auf Sozial-Missionarische Arbeit (ec-sma.de)

Befreit für die Schöpfung (ökologische Dimension: Schöpfung)

Am Anfang schuf Gott die Welt und hat uns Menschen mitten hineingestellt. Die Schöpfung dürfen wir zum Leben und Genießen gebrauchen und in seinem Sinne gestalten (1. Mose 1,28; 2,15). Der ökologische (oder nachhaltige) Auftrag ist sogar die erste Mission der Menschheit. Die Schöpfung selbst betet Gott an und ist die Grundlage unseres Lebens (Luft, Nahrung, …). Mit der Trennung von Gott ist auch unsere Beziehung zur Schöpfung Gottes geschädigt worden. Wir verpesten die Luft, gehen nicht schonend mit den natürlichen Ressourcen um und bedrohen u.a. die Artenvielfalt. Darunter leidet die Schöpfung und sehnt sich (Röm 8,18-22) nach der Befreiung der Kinder Gottes. Denn dann sind wir befreit, um unsere Bestimmung auch gegenüber der geschaffenen Welt wieder wahrzunehmen. Als befreite Kinder Gottes können wir den Gestaltungsauftrag für die Schöpfung wieder wahrnehmen.

Lest den Text aus 1. Mose 1,28 und Römer 8,19-22 und kommt über folgende Fragen ins Gespräch:

  • Wie würdet ihr den Auftrag Gottes an uns beschreiben? Was heißt es, im Sinne Gottes für die Schöpfung zu sorgen?
  • Wie kann die Befreiung der Kinder Gottes von der Sünde helfen, den Auftrag für die Schöpfung wieder zu leben? Was wäre ein erster Schritt?

Praxistipp: Schaut euch ein Video vom Plastikmüll in den Weltmeeren an. Wie können wir bei Veranstaltungen, Freizeiten, … weniger Plastik nutzen?

#ganzpraktisch

Eine ganzheitliche Mission-Challenge, in der alle drei Aspekte der Mission Gottes zusammenkommen:

Fairfrühstückt

Trefft euch als Gruppe am Samstagmorgen und frühstückt gemeinsam. Jeder bringt ein fair gehandeltes Lebensmittel mit, das möglichst wenig Plastikmüll produziert. Ladet auch nichtchristliche Freunde ein. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, euren Glauben bzw. eure Motivation zur Aktion weiterzugeben.

Plastik fasten

Wir produzieren jeden Tag eine Menge an Plastikmüll, das nicht recycelt wird und immer öfter seinen Weg in die Meere findet. Dort sind sie Gift für die Unterwasserwelt und gelangen über Fische in menschliche Nahrung. Sammelt eine Woche allen Plastikmüll und versucht, die nächste Woche auf so viel Plastik wie möglich zu verzichten. Wie viel konntet ihr reduzieren? Wie lässt sich Plastikmüll langfristig reduzieren?

Clean your Street

Als Gruppe nehmt ihr Eimer und Handschuhe und geht um den Häuserblock herum. Viele Stadtverwaltungen unterstützen solche Aktionen! Auch eine Ankündigung in der Zeitung kann ein paar Freiwillige rekrutieren.

Wertvoll, aber geldfrei

Jeder von uns hat Sachen, die man nicht wirklich braucht, die aber noch gut und nützlich sind. Organisiert eine Tauschparty mit euren Klamotten, Büchern, Spielen, usw. Jeder darf mitnehmen, was er braucht. Ladet Freunde und Bekannte dazu ein.

Aktion: faith matters

Über den Glauben ins Gespräch kommen ist nicht leicht. Versucht herauszufinden, welche Religionsangehörige in eurem Umfeld vertreten sind und ladet sie zu einem sharing-faith Event ein. Sucht euch eine Leitfrage (z. B. Was begeistert dich an deinem Glauben?) und eine kreative Methode dazu aus. Wichtig ist, dass es um Vertrauen und Respekt voreinander geht und nicht um das bessere Argument für seinen Glauben.

Eine Patenschaft als Gruppe

Die Soziale-Missionarische Arbeit im Deutschen EC-Verband unterstützt mit Projekten in Indien, Litauen, Nepal und Peru Kinder und Jugendliche in Armut. Als Gruppe könnt ihr euch mit einer Patenschaft beteiligen und einem Kind eine Zukunft ermöglichen. Mehr Infos und weitere Ideen für den guten Zweck gibt es auf www.ec-sma.de.

1. Vorbemerkungen

Gott beschenkt uns verschwenderisch. Ohne ein Maßband anzulegen. Jeden Tag bekommen wir etwas von ihm geschenkt. Und wenn es die Luft zum Atmen ist. Von uns aus Gott und Menschen genauso zu lieben, uns auf diesen Weg zu machen, ist unsere Antwort darauf. „Umsonst lieben“ ist eine Herausforderung, über die man sich sicher theoretisch viele Gedanken machen kann. Ich glaube aber, dass es vor allem in der Praxis deutlich und klarer wird. Deswegen gibt es in dieser Einheit eine stark praktische Ausrichtung. Junge Menschen lernen durch praktische Erfahrungen, das setzt Emotionen, Gefühle, Erinnerungen frei und fest. Menschen umsonst zu lieben, ganz praktisch, ändert unseren Blick auf unsere Welt und die Auswirkungen unserer Handlungen. Darum soll es hier gehen.

2. Zielgedanke

Menschen und Gott lieben, nicht weil wir etwas von ihnen erwarten oder wünschen, sondern weil wir darauf antworten wollen, dass wir verschwenderisch beschenkt werden.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg

Zum Einstieg kann man Werbeartikel zeigen. Sprüche aus der Werbung. Z. B.: „Ein Anruf und Sie gewinnen 1.000.000 €“. Solche Anzeigen lassen uns von Anfang an zweifeln und wir glauben nicht wirklich, dass man so schnell, fast umsonst, an etwas im Leben kommt. Wir sind skeptisch mit allem, was es umsonst gibt. Egal, was es ist. Diese Skepsis soll hochgeholt werden. Ein anderer Einstieg könnte so sein, dass ein Mitarbeiter einen 100-Euro-Schein verschenken möchte. Ohne dafür etwas haben zu wollen. Ganz einfach so. Nach dem Angebot kann man eine erste Runde machen. Was waren deine ersten Gedanken? Welche Erfahrungen haben wir als Teile der Gruppe schon mit diesem Thema gemacht? Aussagen und Gedanken in der Gruppe sammeln.

3.2 Hauptteil

Gott liebt uns verschwenderisch, egal, wie wir uns verhalten, egal, was wir ihm geben oder weglassen. Er liebt uns, weil er uns gemacht hat. Er wünscht sich, dass wir ihn lieben, egal, was er vor uns stellt. Egal, ob wir etwas von ihm bekommen oder nicht. Alles, was wir dann von ihm bekommen, ist gut (Jak 1,17), weil er gut ist. Im Grunde kann man sich Gottes Wunsch für unser Leben ganz einfach merken. Er möchte, dass wir ihn lieben, dass wir uns lieben und unsere Mitmenschen (Gal 5,13.14). Nicht mehr und nicht weniger. Diese „Dreiecks-Beziehung“ sollte mit den Teens rausgearbeitet werden, z. B. auf einer Flipchart verdeutlicht. Oder durch beschriftete Plakate auf dem Boden. Und dann geht es weiter. Über Nächstenliebe und Gottesliebe kann man leicht reden, aber es ist schwierig, sie zu praktizieren. Deswegen kurz drüber reden und dann praktisch werden lassen. Es gibt mehrere Ansätze. Fragen wie: Was sind Gründe, warum ich Gott liebe? Was sind Gründe, warum ich mich selbst oder meinen Nächsten lieben sollte? Und dann wird es spannend. Die Hiobsgeschichte erklärt uns einen Menschen, der, obwohl ihm von Gott alles genommen wird, trotzdem an ihm dranbleibt. Der ihn weiterliebt. Das heißt, die Gründe, warum wir Gott lieben, sollten weggehen von materiellen Dingen oder Dingen, die wir sehen oder fühlen können. Das ist echt schwer, weil es auf einer anderen Ebene stattfindet und man zum Ende zu dem Ergebnis kommen kann, dass man Gott bisher geliebt hat, weil er mir dies und das ermöglicht oder gegeben hat. Gottes Verständnis ist da ein anderes. Er liebt uns nicht aus diesen Gründen heraus, dann würde es ganz schlecht für uns aussehen. Er liebt uns, weil er uns gemacht hat. Und wir sollten ihn lieben, weil er Gott ist und uns gemacht hat. Das anzunehmen, ist der erste Schritt (annehmen). Sich daran erinnern, ist der zweite Schritt (erinnern) und es weitergeben ist der dritte (weitergeben). Über Liebe nachdenken ist schwierig, sie praktisch werden lassen, macht das Ganze etwas konkreter. Deswegen kommen wir jetzt zum praktischen Schritt. Es geht darum, Menschen zu beschenken, die wir nicht kennen, die uns nichts gegeben haben, die es aus unseren Augen vielleicht auch gar nicht „verdient“ haben. Fremde Menschen. Dadurch sieht man sein Gegenüber für einen Moment genau so, wie Gott sie sieht. Als Geschöpfe. Als Menschen wie du und ich. Ohne Wertung wie „verdient“, „unverdient“, „besser“ oder „schlechter“. Annehmen: Geh zu jedem Teilnehmenden in deinem Kreis hin und streiche ihm mit dem Finger ein Kreuz auf die Stirn und sprich ihm zu: Du bist Gottes geliebtes Kind, ohne dass du etwas leisten musst. Liebe praktisch weitergeben kann ganz unterschiedlich aussehen. Man kann Zettel vorbereiten, auf denen nette Sprüche und Bibelverse stehen. Oder Plätzchen backen und an fremde Menschen verschenken. Man kann für die Menschen vor einem an der Kasse bezahlen. Es gibt endlose Ideen, wie man „Liebe umsonst“ verschenken kann. Als Jugendgruppe oder Teenkreis sollte man in seiner Umgebung schauen, was wo am besten möglich ist. Ihr kennt eure Nachbarschaft am besten. Achtet dabei immer auch darauf, dass z. B. bei bestimmten Berufen „Geschenke“ nicht angenommen werden dürfen und es in Deutschland Regeln zum Umgang mit Nahrungsmitteln gibt. Aber zurück zu der Idee. Der Sinn dahinter ist ganz einfach. In diesen Momenten, in denen ihr diese Erfahrungen macht, seht ihr Menschen aus Gottes Augen und lernt sein Wesen besser kennen. Ihr übt eure Liebe zu euren Mitmenschen und fühlt euch in Gottes Wesen ein. Was es uns dann auch einfacher macht, Gott zu lieben, egal was er „macht“, sondern dafür, was er ist. Erinnern: Bevor ihr euch in Kleingruppen auf die Suche nach einer Aktion für Menschen in eurer Umgebung macht. Erinnert euch daran, was euch eben ein Mitarbeiter zugesprochen hat. Gott liebt dich, umsonst! Wir wollen eine Minute lang schweigen und still sein und uns erinnern.

3.3 Abschluss

Weitergeben: Überlegt euch in Kleingruppen eine Aktion, bei der ihr „umsonst lieben“ weitergeben könnt! Wo gibt es Menschen, denen wir „Liebe umsonst“ weitergeben können? Super wäre es, wenn die Mitarbeiter sich schon ein paar Gedanken gemacht und evtl. schon eine praktische Aktion vorbereitet hätten, die man jetzt schon direkt durchführen kann. Außerdem sollte man sich auf den Gedanken vorbereiten, dass Menschen fragen, warum man so etwas macht. Erzählt euch gegenseitig eure eigenen Motivationen. Das Thema „umsonst lieben“ ist ziemlich schwierig. Es hat zu viele Facetten (Gott liebt uns, wir lieben ihn, uns selbst und andere Menschen), sodass man nicht davon ausgehen kann, dass man mit einem Mal alles versteht und durchblickt. Deswegen ist der praktische Teil so wichtig, wo man die Idee (den Geist) dahinter konkret kennenlernt und ihn dann auf die eigenen Gedanken anwendet.

1. Erklärungen zum Text

Bevor Jesus die Erde verlässt, gibt er seinen Jüngern ein Versprechen: Er will ihnen seinen Stellvertreter schicken, wenn er weg ist (Joh 14,26). Am 50. Tag nach Ostersonntag, also der Auferstehung von Jesus, erfüllt sich, was er verheißen hat: Der Heilige Geist kommt als lebendige Kraft Gottes auf die Erde (Apg 2,1-13) – das feiern wir an Pfingsten. Er ist in jedem, der an Jesus Christus glaubt und wirkt im Auftrag Gottes (Eph 1,13.14). Obwohl er nicht direkt sichtbar ist, kann man doch ganz konkret sehen, was er tut: Er gibt uns Kraft, begeistert Menschen von Jesus, ermöglicht tiefe Gemeinschaft und befähigt uns (Gal 5,22.23). Er hilft uns dabei, unseren Glauben zu leben und zu bekennen. Er ist für uns da, versichert uns, wer wir sind (Röm 8,14-16), tröstet uns, verändert uns und spricht zu uns – durch Gedanken, Begegnungen oder durch Träume (Apg 16,6-9).

2. Bedeutung für heute

Die Jugendlichen sollen gemeinsam in der Bibel entdecken, wer der Heilige Geist ist und welche Relevanz er für ihr alltägliches Leben und ihren Glauben hat. Das übersteigt womöglich ihre Vorstellungen: Der Heilige Geist ist mehr als nur ein Anhängsel Gottes oder eine göttliche Kraft – er ist ein Gegenüber, das ihnen im Glauben hilft, sie unterstützt, tröstet und bestärkt. In der Bibelarbeit bekommen die Jugendlichen die Möglichkeit, ihn als Person zu erforschen und als ein Gegenüber kennenzulernen, das individuell in ihnen wirkt.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Gesprächsaufhänger

Um die Jugendlichen auf das Thema einzustimmen, kann der Raum entsprechend dekoriert werden. Als Gesprächsaufhänger bieten sich Gegenstände und Bilder an, die an einzelne Aspekte des Heiligen Geistes erinnern, z. B. Kraft, Verbindung zu Gott, Befähigung. Für den Aspekt „Kraft“ bieten sich z. B. Hanteln und leere Eiweißshake-Packungen an. Für „Verbindung zu Gott“ könnten alte Telefone oder Bilder von betenden Menschen genutzt werden. Für „Befähigung“ bieten sich z. B. Werkzeuge an. Zu Beginn der Stunde können diese Gegenstände Impulsgeber für einen ersten Austausch sein.

3.2 FAQ zum Heiligen Geist

Im Anschluss bekommen die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Fragen rund um den Heiligen Geist zu stellen. Diese werden gut sichtbar auf Plakaten festgehalten, jedoch erst nach der Gruppensession besprochen, in der die Jugendlichen selbst zu Experten werden. Hier ein paar FAQ, die vorkommen können und die evtl. etwas schwieriger zu beantworten sind. Auf diese können sich die Mitarbeitenden ggf. im Vorfeld schon einstellen und vorbereiten:

Ist der Heilige Geist eine Person?

Der Heilige Geist ist eine Person, weil er wie eine Person handelt: Er redet (Joh 15,26), bezeugt (Röm 8,16), beauftragt, denkt, hat Wissen (Röm 8,27; 1. Kor 2,10), entscheidet (Apg 15,28), fühlt, seufzt, setzt sich für uns ein (Röm 8,26), kann beleidigt werden (Eph 4,30), rüstet uns aus (1. Kor 12,7.11), verändert uns (1. Petr 1,2). Außerdem tut der Geist, was Gott tut. Er tritt Gott gegenüber und kennt seine Absichten (1. Kor 2,10 f.).

Was bedeutet, gegen den Heiligen Geist zu sündigen?

Jesus spricht über die Sünde gegen den Heiligen Geist, nachdem er einen Besessenen geheilt hat (Mt 12,31.32). Das ist als Reaktion auf eine Behauptung der Pharisäer zu verstehen: Sie behaupteten, Jesus hätte den Besessenen nicht durch die Kraft des Heiligen Geistes, sondern durch die Kraft des Teufels geheilt (V.24). Damit haben sich die Pharisäer ausdrücklich gegen die Wirkung des Heiligen Geistes ausgesprochen und sich gegen ihn bzw. Gott gestellt. Bei dieser Frage ist es ratsam, nicht nur den biblischen Kontext zu beleuchten, sondern auch auf mögliche Ängste der Jugendlichen einzugehen. Möglicherweise kommt die Angst auf, sie könnten ebenfalls eine Sünde begehen, die nicht vergeben wird. Dagegen könnte man zum Beispiel diese Bibelstellen halten: 1. Korinther 6,11; Johannes 10,28; Römer 8,31-39.

Wo in der Bibel steht etwas von Dreieinigkeit?

Der Begriff Dreieinigkeit kommt in der Bibel nicht vor. Es gibt aber zahlreiche Stellen, die zeigen, dass sich Gott in dreifacher Weise offenbart (Jes 11,2; 48,16; Mt 28,19; 1. Kor 12,6; 2. Kor 1,21; 13,13; Gal 4,6; Eph 2,22; Tit 3,4 ff.; 1. Petr 1,2). Der Heilige Geist tut das, was Gott tut, er war z. B. an der Schöpfung beteiligt und er befähigt Menschen. Jesus handelt nach dem Willen Gottes und verweist auf den Vater und den Geist. Der Heilige Geist wird auch als Geist von Christus bezeichnet (1. Kor 2,16b).

Weitere relevante Fragen können sein:

  • Was bedeutet „Taufe mit dem Heiligen Geist“?
  • Woran erkenne ich, dass der Heilige Geist wirkt?
  • Woran merke ich, dass ich den Heiligen Geist habe?
  • Wer bekommt den Heiligen Geist?
  • Ist der Heilige Geist Gott selbst?
  • Darf ich zum Heiligen Geist beten?
  • Was sind Geistesgaben?
  • Bekommen wir die Geistesgaben auch heute noch?

3.3 Gruppensession

Die Jugendlichen widmen sich in Gruppen jeweils einem Thema über den Heiligen Geist und werden damit Experten auf einem bestimmten Gebiet. Sie bekommen entsprechende Bibeltexte, Plakate, Stifte, Bibellexika und Konkordanzen. Mithilfe des Materials gestalten sie Plakate zu ihrem Thema. Währenddessen können sich die Mitarbeitenden den FAQ der Jugendlichen widmen und versuchen, Antworten darauf zu finden.

Gruppe 1: Gestatten? Heiliger Geist!

Erstellt einen Steckbrief über den Heiligen Geist. Wer ist er? Was macht ihn aus? Welche Aufgaben hat er? Wie zeigt er sich? Hilfreiche Bibelstellen: 1. Mose 1,2; Apostelgeschichte 2,1-4; 1. Korinther 2,10; Johannes 15,26; Römer 8,16.26.27; Epheser 4,30; 1. Korinther 12,7.11; 1. Petrus 1,2; 1. Korinther 2,10 f.; Galater 5,22-24.

Gruppe 2: Obstsalat? Früchte des Heiligen Geistes

Entwerft ein Plakat mit den Früchten des Heiligen Geistes (Gal 5,22-24). Zeichnet eine Person und schreibt die Eigenschaften dazu. Überlegt euch zu jeder Eigenschaft eine konkrete Situation: Wie handelt diese Person in den verschiedenen Situationen – einmal mit den Früchten des Geistes und einmal ohne die Früchte des Geistes?

Gruppe 3: Gaben des Geistes – Geschenke von Gott

Welche Gaben schenkt der Heilige Geist (1. Kor 12,1-11)? Haltet das auf einem Plakat fest, und auch, was hinter diesen Gaben steckt. Nehmt dazu ein Bibellexikon und eine Bibelkonkordanz zu Hilfe.

Gruppe 4: Interessantes und Co.

Welche Dinge über den Heiligen Geist gibt es, die man sonst nicht so oft hört? Blättert eure Bibeln durch auf der Suche nach interessanten Fakten. Haltet sie auf einem Plakat fest.

Überlegt gemeinsam, welche bildlichen Vergleiche die Dreieinigkeit und den Heiligen Geist veranschaulichen. Malt diese Bilder auf Plakate.

Im Anschluss stellen die Gruppen ihre Entdeckungen in einer Postersession vor.

3.4 Austausch

Die FAQ, die zu Beginn gesammelt wurden, können nun in einer moderierten Austauschrunde durchgegangen werden – dabei können die Spezialisten aus den Gruppen versuchen, mithilfe ihrer Entdeckungen Antworten zu formulieren und ggf. Bibelstellen dazu rezitieren. Die Jugendlichen sollten darin bestärkt werden, die Fragen auch aus ihrem persönlichen Erfahrungsschatz heraus zu beantworten. Können die Gruppen die Fragen nicht beantworten, werden sie an die Mitarbeitenden weitergegeben. Ist im weiteren Verlauf noch Zeit, kann Raum für ein vertiefendes Gespräch gegeben werden. Dabei können die Jugendlichen und die Mitarbeitenden zeugenschaftlich Stellung beziehen, z. B. zu diesen Fragen:

  • Wie habe ich den Heiligen Geist bisher erlebt?
  • Wie kann ich dem Heiligen Geist mehr Raum geben?
  • Was hat der Heilige Geist in mir verändert?
  • Wie spricht der Heilige Geist zu mir?

3.4 Abschluss im Plenum

Zum Schluss kann jeder einen dazu Satz sagen, was er über den Heiligen Geist entdeckt hat. Das Popcorn-Gebet beendet die Gruppenstunde (Spontangebet, bei dem die Jugendlichen in kurzen Sätzen beten können, ohne Amen zu sagen – ein Mitarbeitender beendet das Gebet durch ein Amen). Bei dem Gebet bietet es sich an, den Heiligen Geist ganz bewusst einzuladen, zum Beispiel so: „Heiliger Geist, ich wünsche mir, dass du mehr Raum in mir gewinnst.“

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