„Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ – eine Freizeit für Kinder

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Bei „Würfeln – Suchen – Quizzen“ können sich die Kinder mit ihren unterschiedlichen Gaben und Talenten einbringen und zudem Teamgeist beweisen.  Wer als Team alle Aufgaben löst und dabei auf die verschiedenen Stärken der Einzelnen setzt, kann richtig viele Punkte abstauben.

Zu Beginn werden die Kinder in Gruppe eingeteilt. Hier empfiehlt sich eine Gruppengröße von 3-4 Spielenden. Das Spiel kann ab 2 Gruppen, die gegeneinander antreten, gespielt werden und ist bei der weitern Gruppenanzahl nach oben beliebig erweiterbar. Jeder Gruppe wird ein Mitarbeitender als Gruppenleitung zugeteilt. Wenn es für jede Gruppe einen Mitarbeitenden als Leitung gibt, ist das super, es kann aber auch ein Mitarbeitender mehrere Gruppen übernehmen. Wichtig ist nur, dass alle Kinder in den Gruppen genau wissen, welcher Mitarbeitende im Spiel für sie zuständig ist.

Überlegt euch schon bevor das Spiel startet, wie viele Gruppen ihr bilden möchtet. Das ist wichtig, damit ihr die Quizfragen und Briefumschläge richtig präparieren könnt. Denn schon bevor ihr die Kinder in Gruppen einteilt müsst ihr etwas Wichtiges vorbereiten. Es werden Quizfragen in Briefumschläge gesteckt. Diese Briefumschläge werden dann etwas verteilt aufhängt. Hier bietet sich zum Beispiel ein gesamtes Geschoss im Gemeindezentrum an. Man kann bei gutem Wetter und geeignetem Platz das Ganze auch nach Draußen verlagern und dort die Briefumschläge aufhängen. Dabei sollte nur darauf geachtet werden, dass das gesamte Areal, in dem die Briefumschläge hängen, nicht zu klein ist, sonst ist das Spiel recht schnell vorbei.
Vor dem Aufhängen werden aber erst einmal die Briefumschläge mit einem dicke Stift gut sichtbar von 1 – 20 durchnummeriert. Anschließend steckt ihr, die ebenfalls von 1 – 20 durchnummerierten Fragezettel in den passenden Briefumschlag. Die Fragen findet ihr als Kopiervorlage.

Ihr müsst sie dann nur noch auseinanderschneiden, um sie in die Briefumschläge stecken zu können. Damit für jede Gruppe ein Fragenzettel im Briefumschlag steckt, müsst ihr die Vorlage je nach geplanter Gruppenanzahl kopieren. Angenommen es spielen 4 Gruppen gegeneinander, dann müsst ihr die Fragevorlage 4x kopieren und alle Fragen auseinanderschneiden. Ihr habt da 4 x die Frage Nummer 1, die ihr dann alle 4 in den Briefumschlag Nummer 1 steckt usw.Nach diesen Vorbereitungen und der Gruppeneinteilung kann es also losgehen.

Jeder Gruppenleitende sucht sich mit seiner Gruppe einen Platz als Basislager. (Am besten ist das an einem Tisch, weil geschrieben und gewürfelt werden muss). Zu Beginn sind alle Gruppen in ihren Basislagern. Wenn der Startschuss gegeben wird, fängt jede Gruppe an, in dem sie würfelt. Die gewürfelte Augenzahl steht zu Beginn für die Briefumschlagnummer, die die Gruppe nun suchen muss. Wird beispielsweise die 4 gewürfelt, gehen die Gruppenmitglieder los und suchen Briefumschlag Nummer 4. Haben sie diesen gefunden, dann nehmen sie einen Fragenzettel heraus und gehen damit zurück in ihr Basislager zu ihrem Mitarbeitenden. Dort muss darauf geachtet werden, dass alle Gruppenmitglieder wieder zusammen sind, nur dann, darf die Frage, die auf dem Zettel steht, auch beantwortet werden. Der Mitarbeitende schreibt daraufhin die Antwort auf. Um alle Antworten zu dokumentieren, gibt es eine Kopiervorlage mit Zahlen, hinter die die Antwort notiert werden kann. In unserem Beispiel schreibt der Gruppenmitarbeitende die Antwort hinter die 4.

Nach Beantwortung der Frage wird erneut gewürfelt. Ab jetzt gilt, dass die gewürfelte Augenzahl immer zu der Zahl addiert wird, die soeben gesucht wurde. Wird also jetzt eine 3 gewürfelt, sucht die Gruppe die Gruppe als nächstes die 7… . Wird die 20 überschritten, wird wieder bei 1 angefangen. Wenn eine Zahl getroffen wird, die schon an der Reihe war, nimmt man stattdessen die Zahl, die am nächsten daran ist und hinter der noch keine Antwort steht. Vor allem am Ende muss man hier ein bisschen flexibel sein.
Sobald eine Gruppe alle Fragen beantwortet hat, wird ein Wecker auf 10 Minuten gestellt. Alle andren Gruppen haben dann noch Zeit, weitere Fragen zu finden und zu beantworten. Klingelt der Wecker, dann endet die Quizrunde.
Jetzt beginnt Runde 2. Hierzu bestimmt jede Gruppe eine/n Läufer/in. Es geht jetzt darum, die meisten Briefumschläge einzusammeln. Pro Briefumschlag gibt es einen Bonuspunkt auf das Gruppenergebnis. Auf ein Startsignal dürfen die bestimmten Kinder losrennen und so viele Briefumschläge wie möglich einsammeln.
Nach dieser Runde erfolgt die Auswertung. Jede Richtige Antwort gibt einen Punkt. (bei Mehrfachnennungen zählt jede richtige einen Punkt). Zu dieser Punktzahl kommen die Bonuspunkte aus Runde 2 hinzu. Die Gruppe mit der höchsten Punktzahl gewinnt das Spiel.

Man muss sich nicht immer gleich den Kopf zerbrechen und ernst werden: Dass es auch amüsant und bewegt zugehen kann, wenn man das Thema „Stress“ beleuchtet, zeigt diese Interaktion. Sie ebnet den Weg zu sich selbst und dazu, miteinander sich zu „Stress“ Gedanken zu machen. Daran kann eine Wortverkündigung  gut anknüpfen.

Idee

Mehrere Bälle werden in der Gruppe / unter den Jugo-Besuchern wild durcheinander weitergegeben. Dabei darf der Ball niemals auf dem Boden landen! 

Auf der Bühne wird eine Eieruhr auf eine bestimmte, den Besuchern aber unbekannte,  Zeit (z.B. 30 Sekunden) gestellt. Wer nun einen Ball in Händen hält, wenn die Eieruhr Alarm schlägt (am besten durch ein Mikrofon verstärkt), muss eine herausfordernde Aufgabe erledigen.

Diese Aufgabe sollte witzigen Charakter haben, darf also keinesfalls überfordern oder kompromittieren (z.B. eine Packung Brause ohne Wasser essen oder ähnliches).

So entsteht also eine gewisse Stress-Situation unter den Feiernden. Damit ist dieser „Stress-Test“ ein guter Aufhänger, um ins Thema „Stress – Druck – Ängste“ einzusteigen – per Verkündigung oder einer persönlichen Besinnung.

Hilfreiche Fragen für eine persönliche Besinnung

  •  Inwiefern stand ich gerade bei dieser Übung unter Stress, unter Druck? 
  •  Woran habe/hätte ich das gemerkt? Hat/hätte es sich auch körperlich geäußert?
  •  Wie geht es mir eigentlich, wenn ich unter Zeitdruck stehe?
  •  Wie fühlt es sich an, wenn ich (wirklich) gestresst bin?
  •  Wie gehe ich mit Stress um?
  •  Was würde mir helfen?
  •  etc.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Jesus betet – Vaterunser (Fall 6)

Schwerpunkte

  • Jesus ist ein Superstar – er hat die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen
  • Jesus bekommt Kraft durch Gebet, nicht durch Drogen und andere Dinge
  • Gott ist ein guter, vertrauenswürdiger, starker Papa, der für seine Kinder Gutes bereit hält
  • Vaterunser

Besonderheit

Für Kinder ab 10 Jahren geeignet

Situation

Wer das Neue Testament aufmerksam liest, der stellt fest, dass auch Jesus ein Star seiner Zeit war. Viele Stellen weisen darauf hin, dass Jesus immer von Menschen umlagert war, die ihn sogar anfassen wollten (Mt 9,20; Mt 14,36; Mk 3,10; Lk 4,42; Lk 5,1.15; Lk 6,19; Lk 9,11 f.). Wie geht Jesus damit um? Er sucht in der Einsamkeit das Gespräch mit Gott, seinem Vater (z. B. Lk 9,18; Lk 11,1). Er hat immer einen langen Tag, also geht es nur in der Nacht, wenn andere schlafen. Es ist für ihn aber so wichtig, mit Gott zu reden, dass er trotz eines langen Tages Zeit für Gebete hat bzw. morgens früh aufsteht, um Zeit mit Gott zu verbringen (z. B. Mt 14,23; Mk 1,35 f.; Lk 5,16; Lk 6,12 f.). Für Jesus ist Gebet keine zusätzliche Last, sondern wichtiger Teil seines Lebens. Interessanterweise stellen Psychologen fest, wie hilfreich Meditation und Entspannungsübungen bei Stress sein können. Der Unterschied zum Gebet besteht darin, dass es dabei nicht um leere Worte und oberflächliche Beruhigung geht, sondern darum, dass die Sorgen einem Gegenüber anvertraut werden, das auch handeln kann.

Die Jünger beobachten Jesus und fragen ihn, wie sie selbst beten sollen. Jesus bringt ihnen das Vaterunser (Mt 6,9-13 bzw. Lk 11,2 f.) bei. Jesus macht in diesem Gebet deutlich, dass Gott unser guter Vater ist, dessen Wille und Einflussbereich das Beste ist, was uns passieren kann („dein Reich komme, dein Wille geschehe“). Er macht auch klar, dass Gott, auch wenn er Papa (aramäisch: Abba) genannt werden darf, ein besonderer Vater ist, bei dem schon der Name wertgeschätzt werden muss („geheiligt werde dein Name“). Er spricht dann die wichtigsten Probleme an, die einen belasten können:

  • Sorge für die Belange des Tages („unser tägliches Brot gib uns heute“)
  • Schuld und Fehler, die zum einen die Beziehung zu Gott, aber auch die Beziehung zu Menschen belasten und das Miteinander unmöglich machen („vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“)
  • Sorge, falsche Entscheidungen zu treffen, falschen Zielen und Wünschen zu folgen, die in die Irre führen („führe uns nicht in Versuchung“)
  • Bitte, dass das Böse keine Macht über uns haben und uns schaden darf („sondern erlöse uns von dem Bösen“)

Jesus lenkt im Abschluss vertrauensvoll den Blick von den Sorgen auf die unbegrenzten Möglichkeiten Gottes („denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“; Mt 6,13).

Wenn man sich die Größe und Macht Gottes vorstellt und sich diesem Gott anvertraut, dann kann man gelassen an die Arbeit gehen und braucht die Herausforderung nicht zu fürchten.

Erlebniswelt der Kinder

Je älter die Kinder werden, desto mehr interessieren sie sich für Stars aus Film, Musik und Sport. Zum Teil entwickelt sich bei ihnen eine regelrechte Fankultur, die den Star begleitet. Zudem bekommen sie in diesem Alter auch bereits die Probleme der Stars im Umgang mit der Presse und in vielen Fällen auch mit Drogen mit.

Die Kinder spüren aber auch selbst immer mehr den Leistungsdruck. Aus diesem Grund sind für sie Hinweise wichtig, wie sie mit dieser Art von Druck umgehen können und wie wertvoll das Gebet im Alltag ist.

Da Kinder keinen mitternächtlichen Besuch bekommen und auch nicht in der Verantwortung stehen, Essen für Gäste zu beschaffen bzw. zur Verfügung zu stellen, wird der zweite Schwerpunkt nicht auf den „Freund um Mitternacht“, sondern auf das Handeln des guten Vaters gelegt. Kinder in unseren Breiten bitten ihre Väter nicht um Fisch, deshalb wurde der Bericht von Lukas um „Brot“ erweitert, was für Kinder besser nachvollziehbar ist.

Einstieg

Material

  • Rappvorlage (siehe Fall 5)
  • eventuell „Singstar“-Karaoke-Spiel für PlayStation: Mithilfe eines Mikrofons soll ein Sänger / eine Sängerin bekannte Lieder (Pop/Rock) so nachsingen, dass die am Bildschirm mit Balken vorgegebene Tonlage getroffen wird.
  • Buch, Ball u. Ä.

Rappen um die Wette: Wer ist der beste Rapper?
Singstar: Wer trifft den Ton am besten?

Sportwettbewerb

  • Armmuskeln: Wer hält am längsten am ausgestreckten Arm ein Buch waagrecht vor sich?
  • Oberschenkel: Wer sitzt am längsten – ohne Stuhl – mit dem Rücken an der Wand und den Füßen im rechten Winkel?
  • Ballspiele: Wer kann am längsten einen Ball dribbeln oder Korbwerfen usw.

Gespräch

Material: aktuelle Bilder von Stars, Plakat, Eddings, Zeitschriften, Kleber, Schere

Was für Vorteile oder Probleme haben Film- oder Popstars oder berühmte Sportler? Eventuell Plakat gestalten mithilfe von Zeitschriften oder Internetrecherche zum Thema: Stress, Burnout, Drogen, Paparazzi, Beziehungsprobleme, Umgang mit Erfolg, Starallüren … Wie reagieren die Stars oft auf Probleme?

  • Paparazzi (aufdringliche Reporter): Bodyguard, Häuser mit Mauern, Überwachungssysteme …
  • Erfolgsdruck, viele Termine, alle wollen etwas von ihnen: Stress, Drogen, Aufputschmittel oder Alkohol …
  • Erfolg: Starallüren, Probleme mit dem Gesetz, überhebliches Handeln …

Aktion

Material pro Gruppe

  • Zeitungsüberschriften
  • Lageplan beschriftet mit: Hoher Berg (nach Möglichkeit höchster Punkt im Gebäude oder Klettergerüst auf dem nahe gelegenen Spielplatz), Kapernaum, See Genezareth, Tiberias, Magdala, Betsaida
  • Detektivauftrag
  • Stift

Material für den Einzelnen

  • laminiertes Kärtchen mit Vaterunser im Scheckkartenformat

Chefdetektiv

„Immer dieser Jesus! Sein Leben würde ich nicht durchstehen, doch seine Probleme gehen uns nichts an. Einem Artikel sollten wir aber eventuell nachgehen! Ich habe Zeitungsartikel gesammelt, schaut sie euch an.“

Zeitungsartikel-Überschriften von Jesus

Menschenmenge drängt Redner fast ins Wasser –
Rede vom Wasser aus (Lukas 5,1 ff.)

Wegen Überfüllung geschlossen –
Menschen decken Dach ab! (Lukas 5,17)

Jesus zieht Massen an –
5.000 Männer bei einem Treffen! (Lukas 9,11 ff.)

Alle versuchen ihn anzufassen –
Menschenmengen um Jesus! (Lukas 6,19)

Wo ist Jesus? In Kapernaum ist er nicht zu finden!
Viele Kranke sind aufgebracht! (Lukas 4,42; 9,11 f.)

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Findet heraus:

  • Welche Probleme hat Jesus? (Stress: nie allein, alle wollen etwas von ihm, versuchen ihn anzufassen)
  • Welcher dieser Zeitungsartikel ist ein möglicher Auftrag? („Wo ist Jesus?“)

Die Detektive bekommen den Lageplan des Gebäudes und suchen Jesus. Gibt es nur einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin, dann verlassen alle den Raum. Die Kinder zählen auf 50 und dürfen dann den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin suchen. Dabei sollen sie herausfinden:

  • Wo ist Jesus? (hoher Berg)
  • Was gibt Jesus die Kraft und Weisheit für die täglichen Begegnungen mit den Menschenmassen? Sucht jemanden, der euch Antworten geben kann!

Die Detektive finden einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin und fragen ihn/sie, ob er/sie weiß, warum Jesus weggegangen ist.

Antwort des Mitarbeiters (das Vaterunser in anderen Worten, Lukas 11,2 ff.)

„Ich habe von Jesus gehört. Er wollte allein in Ruhe mit Gott reden, denn er findet seine Kraft und Weisheit im Gespräch und in der Beziehung mit Gott seinem Vater. Seine Jünger haben ihn auch gefunden. Sie haben ihn gefragt, wie sie denn auch mit Gott reden können. Jesus hat ihnen gesagt, dass sie Gott Vater oder ,Papa‘ nennen können. Sie sollen ihm sagen, was sie beschäftigt und wo sie Hilfe brauchen. Sie sollen Gott, ihren Vater, bitten, dass er in diese Welt kommt. Dass er ihnen gibt, was sie für jeden Tag brauchen. Dass er alles wegnimmt, was die Beziehung zu ihm und anderen Menschen verhindert. Sie sollen Gott darum bitten, dass er nichts passieren lässt, was die Beziehung zu ihm und anderen kaputt macht. Ebenso war es ihm wichtig, dass Gott vor falschen Entscheidungen und Wünschen bewahrt, die in die Irre führen. Es war ihm wichtig, dass man sich die Größe und Macht Gottes bewusst macht und ihm alles zutraut.“

  • Jesus machte den Jüngern klar: Gott ist ein guter Vater! Wer so einen Vater um Brot oder einen Fisch bittet, der kann sich sicher sein, dass er keine gefährliche Schlange bekommt! Wenn man Gott also um etwas bittet, bekommt man nie etwas Schlechtes, das schadet!
  • So könnt auch ihr mit Gott reden und ihm sagen, was euch Sorgen macht und ihn um Hilfe bitten.

Vertiefung

Gebet

Material: Papier, Stifte

Was möchtet ihr Gott sagen? Jeder schreibt seine Bitten an Gott auf – ohne Namen. Dann werden die Zettel gemischt. Jeder zieht einen Zettel und liest, was darauf ist (s. u.). Bei kleinen Kindern schreibt ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin die Gebetsanliegen auf und liest sie vor.

Gebet des Mitarbeiters: Lieber Herr Jesus, danke, dass wir durch dich wissen dürfen, dass Gott unser Vater ist, der in allen Situationen bei uns ist und uns gute Gaben geben wird. Danke, dass du uns auch gelehrt hast, wie wir zu Gott unserem Vater reden dürfen:

Vorlesen der Anliegen (wie „Stupsgebet“, siehe Fall 11)

Anschließend wird das Vaterunser mit Bewegungen zusammen gebetet (Anleitungen gibt es im Internet) und die Kinder bekommen das vollständige Vaterunser als Kärtchen im Scheckkartenformat mit nach Hause.

Bastel- und Spielideen

Spiel zum Gebet: Fingergebet

Jeder Finger an der Hand hat eine Bedeutung:

Daumen:Wir danken Gott für Gutes in unserem Leben.
Zeigefinger:Wir bitten Gott, uns zu führen und uns zu helfen, Probleme zu lösen.
Mittelfinger:Wir beten für alle, die Verantwortung tragen: Politiker, Lehrer, Chefs …
Ringfinger:Wir beten für jemanden, den wir lieb haben.
Kleiner Finger:Wir beten für die schwachen, kranken, einsamen, traurigen Menschen.

Spiel zum Vaterunser (ähnlich „Stadt, Land, Fluss“)

Material: Zettel, Stifte

Unten stehende Überschriften werden auf ein Blatt in Spalten nebeneinander geschrieben. Einer sagt das ABC, ein anderer sagt „Stopp“. Mit dem Buchstaben, der dann genannt wird, wird zu jeder Überschrift ein Begriff gesucht.

Pantomime zu „dein Reich komme“

Durch Jesus ist das Reich Gottes angebrochen und wir können dazu beitragen. Die Kinder überlegen sich in Kleingruppen Situationen, in denen das Reich Gottes in der Gegenwart sichtbar wird, z. B Hungrigen Essen geben, Traurige trösten, Kranke besuchen, Streit schlichten, für jemanden einkaufen gehen usw. Die Szene wird ohne Worte vorgespielt und die anderen müssen raten.

Anschließend kann man ins Gespräch kommen, was jeder Einzelne tun kann.

„Dein Wille geschehe“

Wie ist es, sich dem Willen eines anderen zu fügen? Gern tun wir das nicht und wenn, so ist dazu Vertrauen notwendig, dass der andere den größeren Überblick und das größere Wissen hat und dass er nichts Böses mit uns im Sinn hat.

Die Kinder bilden Zweiergruppen. Einer führt den anderen durch den Raum. Der Geführte muss überall mit hingehen. Nach 5 Minuten werden die Rollen getauscht.

Anschließend wird mit den Kindern darüber gesprochen, wie sie sich gefühlt haben. Was sind die Voraussetzungen, dass sie sich auch im wirklichen Leben jemandem so anvertrauen? Variante: mit verbundenen Augen

Gebetskette basteln

Gebetskette für den Hals oder das Handgelenk basteln.
Material: elastische Fäden, Perlen in verschiedenen Farben

Wenn ausreichend Zeit vorhanden ist, kann man die Perlen aus Fimo selbst herstellen.

Material für Fimoperlen: Fimo, Backpapier, Zahnstocher für die Löcher, Wecker

Kleine Kugeln rollen, auf Zahnstocher auffädeln und mit Zahnstocher nach der Anleitung auf der Verpackung backen.

Jeweils eine andere Perle für

  • Dank
  • Gott loben
  • Bitte für einen Freund / eine Freundin oder ein Familienmitglied usw.
  • Problem

Speisung der 5.000 (Fall 5)

Schwerpunkte

  • Jesus kann aus Wenigem viel machen
  • Jesus – Sohn Gottes
  • Umgang mit Mitmenschen

Situation

Bei Matthäus (Mt 14,1 ff.), Markus (Mk 6,14 ff.) und Lukas (Lk 9,7 ff.) wird König Herodes über die Taten Jesu unruhig. Er überlegt, ob Jesus nicht Johannes sei, den er geköpft hatte. Diese Sorge steht jeweils vor dem Bericht über die Speisung der 5.000.

Die Dörfer rund um den See Genezareth waren nicht sehr groß. Bei der Vorstellung, dass 5.000 Männer plus Frauen und Kinder Jesus zugehört haben, liegt die Vermutung nahe, dass die Dörfer fast entvölkert gewesen sein müssen.

Da wir in den Evangelien nur etwas über die Schwiegermutter von Petrus erfahren, aber nichts direkt von seiner restlichen Familie, geht der Brief von Petrus an seine Schwiegermutter. Da nicht bekannt ist, worüber Jesus geredet hat, wurden Texte aus der Feldrede angenommen.

Zum Text Speisung der 5.000

Damals wie heute stellt sich die Frage: War Jesus Gottes Sohn? Wenn ja, dann war/ist es für ihn kein Problem, durch eine „Neuschöpfung“ das Brot zu vermehren. Aus dem Wenigen, das die Jünger zusammentragen, macht er viel. So ist es für ihn nicht schwer, aus unseren wenigen Gaben viel Gutes zu bewirken.

Zum Text Feldrede: Umgang mit anderen Menschen (Lk 6,27)

Zu Beginn wird deutlich, dass Jesus diesen Text nicht nur zu seinen Jüngern sagt, sondern zu allen, die zuhören.

Diese Gebote sind eine Möglichkeit, dass Menschen frei vom Verhalten anderer Menschen werden. Ich muss z. B. meinen Feind nicht mehr hassen und mich rächen, weil ich sonst mein Gesicht verliere. Bei erlittenem Unrecht ist es hilfreich, Gott sein Leid zu klagen (Röm 12,19). Er verspricht, dass er Schuld vergilt (5. Mose 32,35).

Das Gebot der Nächstenliebe kennt auch das Alte Testament (3. Mose 19,18); das der Feindesliebe in diesem Ausmaß nicht. Wenn mein Feind nun mein Freund wird, habe ich einen Feind weniger und einen Freund mehr. Wenn ich dabei meinen Feind segne und für ihn bete, kommt er in den Machtbereich Gottes. Dann besteht die Möglichkeit, dass er sein Denken und Handeln ändert und mir keinen Schaden mehr zufügt. Wenn ich für meinen Feind bete, dann versuche ich auch, mich in seine Situation hineinzuversetzen und sehe vielleicht seine Not und sein Verhalten trifft mich nicht mehr so persönlich. Mit Liebe durchbreche ich den Kreislauf des Bösen und ein neues gutes Verhältnis wird möglich (Röm 12,21). Gerade werden in Afrika und der arabischen Welt viele Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Es ist bewegend, dass sie dazu aufrufen, für ihre Verfolger zu beten! (siehe www.opendoors.de)

Lukas 6,31

Wir kennen normalerweise den Spruch: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andren zu!“ Dieser Satz begrenzt den Schaden, den ich anderen zufüge. Jesus dreht diesen Spruch um. Wenn ich meine Mitmenschen so behandle, wie ich selbst von ihnen behandelt werden will, dann tue ich ihnen nicht nur nichts Böses, sondern ich bin ihnen gegenüber freundlich, hilfsbereit, ehrlich, lasse ausreden usw. Dieses Verhalten macht ein Leben warm und freundlich.

Lukas 6,37

Wie schnell redet man über andere und urteilt über das Verhalten. Das vergiftet oft die Atmosphäre. Wenn man sich bewusst ist, dass man selbst Fehler macht und diese einmal vor Gott rechtfertigen muss, dann wird man barmherziger. Darüber hinaus muss mich das Verhalten anderer nicht mehr belasten und deshalb muss ich nicht mehr darüber urteilen, das tut schon Gott. Ein Teil dieses Gebotes kennen wir aus dem „Vaterunser“: „… wie auch wir vergeben unseren Schuldigern …“.

Man kann noch weitere Texte oder andere Texte nehmen, doch bei zu vielen Impulsen kann es für die Kinder verwirrend werden.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder machen sich eigentlich noch keine Gedanken darüber, wo ihr Essen herkommt – Hauptsache, es ist rechtzeitig da. Die Aussagen Jesu über ihr Verhalten anderen Menschen gegenüber sind dagegen für sie eine Herausforderung. Es ist eine Gelegenheit, über Mobbing und Verhalten in der Gruppe zu sprechen (siehe „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Es sollte dabei klar sein, dass man Mobbing nicht dulden darf, dass alle die Regeln einhalten müssen. Trotzdem wird es immer Ungerechtigkeit und Hass geben. Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist die Haltung gegenüber dem Feind zu ändern (Vers 27). Kinder sind oft von Freunden enttäuscht. Vers 31 hilft ihnen, selbst aktiver zu sein und weniger zu erwarten. Gerede und Lästern vergiftet auch unter Kindern die Atmosphäre. Vers 37 kann bewusst machen, dass Gott uns hört und uns eventuell genauso kritisch sehen kann.

Einstieg

Den Kindern wird ein Brötchen oder Fladenbrot gezeigt. „Was denkt ihr, wie viele Menschen davon satt werden?“

Aktion

Material allgemein

  • Ortsschild: Betsaida
  • Korb
  • „Brotreste“ = zerrissenes Packpapier oder eingeschweißte Brotstücke
  • Namensschild für „Jünger“
  • Tesafilm
  • eventuell Kopfbedeckung
  • weiße Kerze (für die Geheimschrift)
  • Hinweise für die „Haustüren“:

Hinweis 1 im Haus des Zebedäus: Zettel von Frau an Mann

Liebster Markus,
ich gehe Benjamin suchen. Ich hatte ihn losgeschickt, zwei Fische und fünf Brote zu besorgen. Er ist immer noch nicht zu Hause. Ich vermute, dass er wieder bei Jesus ist.
Deine Mirjam

Hinweis 2 im Haus des Petrus

Liebste Schwiegermama!
Wir treffen uns mit Jesus in der Nähe von Betsaida. Jesus will hören, was wir erlebt haben. Dort ist es ruhiger als hier in der Stadt.
Dein Petrus

Hinweis 3 im Haus des Matthäus

Zerrissene Zeitungsartikelüberschrift (z. B. „Heilung eines Aussätzigen oder Gichtbrüchigen“) Zettel daneben:

Mama, wenn Jesus dem geholfen hat, kann er auch mir helfen.
Ich gehe ihn suchen! Warte nicht mit dem Essen auf mich!

Material pro Gruppe

  • „Landkarte“ (siehe „Hinweise für die Spurensuche“) des Geländes mit folgenden Ortsbezeichnungen: Haus des Zebedäus, Haus des Matthäus, Haus des Petrus, Detektivbüro (Gruppenraum), Jerusalem, Bethlehem, Betsaida, Wiese am See Genezareth
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Puzzle (Sätze von Jesus zerschnitten, am Rand steht ein Hinweis auf die Belohnung unsichtbar mit Kerze geschrieben; siehe Detektivspiele)
  • Kleber und Papier, um das Puzzle zusammenzusetzen
  • Kakaopulver oder Ruß, um die Kerzenschrift sichtbar zu machen.
  • Papier, um das überschüssige Kakaopulver aufzufangen und zu entsorgen
  • Belohnung (Schatz)

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

Anspiel

Material: Verkleidung für Detektiv und Soldat
(Wenn man keine weiteren Personen hat, kann man den folgenden Dialog auch spannend vorlesen oder aber ältere Kinder bitten, den Soldaten zu spielen.)

Ein Soldat des Herodes kommt nach Kapernaum. Er hält vor dem Detektivbüro und fragt nach Jesus.

Detektiv:Wen suchen Sie?
Soldat:Jesus – eigentlich von Nazareth.
Detektiv:Ja, der wohnt hier meistens bei einem Fischer namens Petrus. Was wollen Sie von ihm?
Soldat:König Herodes schickt mich. Er will wissen, wer dieser Jesus ist. Er ist etwas beunruhigt. König Herodes hat vor Kurzem einen Mann mit Namen Johannes umbringen lassen. Nun gibt es Menschen, die sagen, dass Johannes von den Toten auferstanden sein könnte und dieser Jesus ist.
Detektiv:Da kann ich Sie beruhigen. Jesus war schon hier, als Johannes noch lebte.
Soldat:Wo finde ich ihn, damit ich mich selbst überzeugen kann?
Detektiv:Wie gesagt, meistens ist er bei der Familie des Petrus, die sind Fischer.
Soldat:Das ist ja das Problem. Ich bin durch Kapernaum gelaufen und habe niemanden gesehen. Wo sind die Menschen alle hin?
Detektiv:Wie, die Menschen sind weg? Das interessiert mich auch. (zu den Kindern) Helft ihr mir? Hier bekommt ihr einen ersten Hinweis und einen Lageplan, an dem ihr euch orientieren könnt.

Kinder in Gruppen einteilen. Im Verlauf des Detektivauftrags müssen die Detektive sich immer wieder entscheiden, welche Antwort richtig ist und zu der richtigen Stelle hinlaufen, dann bekommen sie den nächsten Hinweis.

Anhand der Nachrichten auf den Türen in Kapernaum sehen sie, dass Jesus und die Menschen sich in der Nähe von Betsaida befinden müssen.

Detektivhinweise

Die zwei ersten Hinweise bekommen die Detektive am Anfang zusammen mit dem Lageplan.

  1. Sucht an den Häusern nach Hinweisen, wo die Menschen sein könnten! Seht nach bei

a. Raum (   ). Geht zu …
b. Raum (   ). Geht zu …
c. Raum (   ). Geht zu …

2. Lest die Nachrichten und klärt: Warum sind die Menschen nicht da? Sie suchen …

a. Jesus. Geht zu …
b. Petrus. Geht zu …
c. Nikodemus. Geht zu …

3. Warum laufen die Menschen dieser Person hinterher?

a. Weil er so gut reden kann. Geht zu …
b. Weil er Kranke gesund gemacht hat. Geht zu …
c. Weil er viel Geld hat. Geht zu …

4. Die Menschen sind vermutlich in der Nähe von …

a. Betsaida.
b. Jerusalem.
c. Bethlehem.

Schaut auf den Lageplan und geht zu dem Ort, den ihr für richtig haltet! Haltet Ausschau nach einer Person, die euch helfen kann.

In „Betsaida“ treffen die Detektive auf einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, der/die „Brotreste“ einsammelt. Dieser Mitarbeiter / diese Mitarbeiterin ist ein Nachfolger Jesu und erzählt was er/sie erlebt hat:

„Hallo, ihr kommt leider zu spät, das Essen ist schon vorbei. Ich helfe den Jüngern, die Brotreste aufzusammeln. Es sieht so aus, dass wir zwölf Körbe zusammenbekommen. Sicher fragt ihr euch, warum hier Brotreste rumliegen? Naja, vor ein paar Tagen hat Jesus seine Jünger losgeschickt, damit sie hier in der Gegend die Menschen darauf vorbereiten, dass Gottes Reich kommt. Er hat sie auch beauftragt, die Menschen gesund zu machen. Die Jünger kamen also gestern voll Freude, aber auch erschöpft zurück. Sie hatten vielen von Gottes Reich erzählen können und auch Kranke geheilt. Jesus wollte, dass sie zur Ruhe kommen. Es war so viel Trubel um ihn herum, dass er und seine Jünger noch nicht einmal Zeit zum Essen hatten (Mk 6,30). Er kam deshalb mit dem Boot an diese Stelle, weil es hier ruhiger ist. Naja, das haben die Menschen mitbekommen und sind ihnen um den See herum gefolgt. Ich war bei den ersten dabei. Jesus hätte genervt sein können, weil er nirgends seine Ruhe hatte, doch ich sah seine Augen, als er entdeckte, dass sich nicht nur ein paar auf den Weg gemacht hatten. Ich sah keinen Ärger über die Störung, sondern nur grenzenloses Mitleid mit den Menschen, die alles stehen und liegen gelassen hatten, um ihn zu sehen. Ich hörte, wie er zu seinen Jüngern sagte, dass diese Menschen ihn an Schafe erinnern, die verzweifelt und ruhelos sind, weil sie keinen Hirten haben, der für sie da ist. Ihr hättet ihn hören sollen, als er dann anfing, diesen Menschen wichtige Dinge zu lehren, damit sie ein glückliches Leben haben. Dann hat er sich um die Kranken gekümmert und sie geheilt. Ihr könnt euch denken, dass das seine Zeit gebraucht hat. Schneller als gedacht wurde es Abend. Wir sind ja hier in einer sehr einsamen Gegend, hier findet ihr keine Geschäfte oder Kioske. Den Jüngern war das auch aufgefallen und sie sagten, Jesus solle die Leute doch wegschicken. Sie sollten sich in den umliegenden Dörfern und Höfen etwas zu essen kaufen. Mir fielen fast die Ohren ab, als ich hörte, was Jesus antwortete! Sagte der doch glatt: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Die Jünger waren auch erst einmal sprachlos. Einer fragte zurück: „Sollen wir für 200 Denare Brot kaufen?“ Ich rechnete schnell nach. Ein Denar ist der Tageslohn für einen normalen Landarbeiter. Das wäre ja fast der Jahreslohn eines Arbeiters! Gespannt hörte ich, was Jesus antwortete. Er stellte eine Gegenfrage: „Wie viele Brote habt ihr?“ Ungläubig schaute ich ihn und die große Menschenmenge um mich herum an. Woher sollten die Jünger so viele Brote haben, dass es für so viele Menschen reicht? Selbst eine Bäckerei hätte nicht so schnell so viel Brot für so viele Menschen beschaffen können. Den Jüngern kam das wohl nicht in den Sinn, denn sie schauten tatsächlich nach, wie viele Brote da waren. „Fünf Brote und zwei Fische“ war die Antwort. Ich dachte, jetzt schickt Jesus bestimmt die Menschen weg, denn das reicht ja gerade für Jesus und seine Freunde. Doch zu meinem grenzenlosen Erstaunen befahl Jesus den Jüngern, den Menschen zu sagen, dass sie sich ins Gras setzen sollten. Wieder gehorchten die Jünger. Was sie wohl gedacht haben, was Jesus jetzt tut? Ob sie wohl daran gedacht haben, was die Menschen machen werden, wenn jetzt nichts passiert und wie dumm sie dann dastehen würden, weil sie den Befehl zum Lagern gegeben haben? Es waren so viele Menschen. Ich habe mal nur die Männer gezählt. Es waren 5.000 Männer und dazu kamen ja noch die Frauen und Kinder! Man konnte sie ganz gut zählen, denn jetzt lagerten sie fast tischweise in Gruppen zu ungefähr 50 bis 100 Personen. Da saßen sie nun. Jesus war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Er hatte die fünf Brote und die zwei Fische in die Hand genommen. Er schaute zum Himmel, segnete das Essen und begann von den Broten und Fischen Brocken abzubrechen und sie seinen Jüngern zu geben. Diese reichten einfach weiter, was sie bekommen hatten. Am Anfang wunderte das niemanden, doch Jesus hörte einfach nicht auf, Brocken abzubrechen und weiterzugeben. Wenn ich nicht schon gesessen hätte, so hätte mich die Erkenntnis am Schluss einfach umgehauen: Die Brote und Fische haben tatsächlich für alle gereicht! Unfassbar! Doch das war noch nicht alles. Jesus gab seinen zwölf engsten Nachfolgern den Auftrag die Essensreste aufzusammeln. Stellt euch vor, jeder von den Zwölfen hat einen vollen Korb gesammelt. Unglaublich, Jesus hat aus dem Wenigen viel gemacht. Mich beschäftigt der Gedanken, was er wohl aus meinen geringen Gaben machen könnte, wenn ich sie ihm überlassen würde.

Wenn euch interessiert, was Jesus den Menschen gesagt hat, sodass sie das Essen vergessen haben, dann habe ich beim Aufräumen zerrissene Zettel gefunden, auf denen einige Aussagen von Jesus stehen. Schaut sie euch an. Ihr findet sie, wenn ihr die restlichen zwei Fragen beantwortet, dann findet ihr auch den Hinweis auf einen Schatz.“

Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin gibt die zwei Fragen den Gruppen.

  1. Was sammelt die Person, die ihr getroffen habt?

a. Brotreste (unter)
b. Kleiderreste (neben)
c. Stroh (in)

2. Was hat sie erlebt?

a. Das Besondere war, dass Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. (Tisch)
b. Das Besondere war, dass Jesus auf dem Wasser gelaufen ist. (Kicker)
c. Das Besondere war, dass Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5.000 Männer satt gemacht hat. (Mülleimer)

Die zwei Worte hinter den richtigen Lösungen sagen euch, wo die Informationen sind. Schaut unter dem Mülleimer. Bringt die Informationen, die ihr dort findet, ins Detektivbüro.

Die Kinder finden zerschnittene Aussagen von Jesus aus der Feldrede (aus GNB):

  • Liebet eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen, und betet für alle, die euch schlecht behandeln. (Lukas 6,27)
  • Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt. (Lukas 6,31)
  • Verurteilt nicht andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen. Verzeiht, dann wird euch auch Gott verzeihen. (Lukas 6,37)

Setzt die Information zusammen. Am Rand der Information ist ein Hinweis auf den Schatz in Geheimschrift. Um sie sichtbar zu machen, holt euch beim Mitarbeiter / bei der Mitarbeiterin Pulver zum Sichtbarmachen!

Die Detektive setzen die Aussagen zusammen. Dann gehen sie zum Mitarbeiter / zur Mitarbeiterin, der/die ihnen das Pulver zum Sichtbarmachen der Wachsbotschaft gibt (Anleitung siehe Detektivspiele) gibt. Sie bestreuen die Botschaft über einem Papier und erfahren, wo der Schatz zu finden ist.

Vertiefung

Richtig oder Falsch?

Aussagen werden vorgelesen und auf Kommando stehen die Kinder bei falschen Aussagen „vor Empörung“ auf oder bleiben bei richtigen Aussagen sitzen. Diese Aktion sollte mit allen Kindern gleichzeitig geschehen, damit jeder sich Gedanken macht.

  • Waren es 1.000 Menschen? (nein, 5.000 Männer plus Frauen und Kinder)
  • Waren es fünf Fische und zwei Brote? (nein, fünf Brote und zwei Fische)
  • Kamen die Jünger von einem Einkaufstrip zurück? (nein, Jesus hatte sie ausgeschickt, damit sie die Menschen auf das Reich Gottes vorbereiten)
  • Jesus macht aus Wenigem viel! Es bleiben 12 Körbe übrig. (richtig)
  • Jesus sagt, man muss sich rächen. (nein, man soll seine Feinde lieben)
  • Jesus sagt, so wie man selbst behandelt wurde, soll man andere behandeln. (nein, so wie man selbst behandelt werden will)

Gespräch

Das Gespräch mit den Kindern behandelt die Aussagen der Feldrede (siehe Situation und „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Sollte die Zeit knapp werden, kann die Vertiefung der Aussagen in der nächsten Stunde geschehen.

TIPP: Die Aussagen auf einem Plakat an die Wand hängen.

Pantomime

Die Kinder überlegen sich zu den Aussagen von Jesus, wie das praktisch aussehen könnte, und stellen das pantomimisch dar. Die anderen müssen raten, z. B. helfen, meine Feinde lieben, jemanden versorgen, jemanden aus einer Notlage retten usw.

Gebet

Jesus, danke, dass wir dich nie nerven, dass wir dir nie zu viel sind. Danke, dass du aus unseren wenigen Gaben viel machen kannst – auf alle Fälle so viel, dass es reicht! Hilf uns, mit unseren Mitmenschen so umzugehen, dass wir mit ihnen in Frieden leben können. Das ist manchmal gar nicht leicht, vor allem wenn Menschen nerven und uns ärgern. Hilf uns dabei. Danke, dass dir nichts unmöglich ist. Amen

Danket Gott-Rap

von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Danket Gott, danket Gott,
Gott sei Dank für unser Brot!
Jesus kommt, teilt das Brot,
stillt den Hunger und die Not.
Tausende von Menschen gehen
hin zum See, woll’n Jesus sehen.
Jesus predigt aus dem Boot,
von der Rettung und von Gott,
der den Menschen kommt ganz nah,
Arme, Reiche, Gott sagt: „Ja!“
„Du sollst leben, du wirst satt,
wer mir folgt, der alles hat.“
Jesus redet, doch die Jünger
werden unruhig: Nie und nimmer,
werden diese Menschen satt,
wenn man nur fünf Brote hat
und zwei Fische noch dazu,
das alles ist doch weg im Nu!
Jesus lächelt, nimmt das Brot,
betet, dankt, alles im Lot,
teilt die Brote und die Fische,
legt das Essen auf die Tische.
Über tausend Menschen teilen
Brote, ohne sich zu keilen,
und, o Wunder, ich bin platt:
Alle, alle werden satt.
Gott sei Dank für unser Brot.
Jesus hilft aus aller Not.
(Er macht Menschen satt, ganz klar
ist selbst das Brot, wie wunderbar.)

Bastel- und Spielideen

Waffeln verkaufen

Wir können nicht wie Jesus aus wenig Brot viel machen, doch wir können teilen und eventuell auch aus Wenig viel machen. Waffelverkauf bei einer Veranstaltung (Zutaten für 10 Euro kaufen)

TIPP: Den Erlös könnte man für Hilfsprojekte spenden.

Partybrötchen backen

TIPP: Am Anfang der Stunde backen und während die Brötchen im Ofen sind mit dem „Einstieg“ starten.

Zutaten Teig und Hilfsmittel

  • 500 g Mehl Type 550
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Teelöffel Salz
  • ca. 300 g lauwarmes Wasser
  • Backpapier
  • Wecker
  • Stift
  • Löffel
  • eventuell Backpinsel
  • Papierbeutel zum Mitnehmen der Brötchen

Zutaten zum Bestreuen

  • 1 Tasse Milch
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Mohn
  • Leinsamen

Mehl in eine Schüssel geben, mit Hefe, Zucker, Salz und Wasser verkneten und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

TIPP: Man kann den Teig auch zu Hause vorbereiten, da bei der Zubereitung nur einer beschäftigt ist.

Ofen auf 220 °C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen. Den Teig zu einer Rolle formen, in 16 Scheiben schneiden und diese von den Kindern zu Kugeln formen lassen. Mit Milch bestreichen und mit den verschiedenen Zutaten bestreuen. Die Brötchen nochmals 15 Minuten gehen lassen. Auf das Backblech setzen. Wenn man ein Partyrad mit den Brötchen machen möchten, setzt man ein Brötchen in die Mitte und formiert die anderen darum herum. 20-25 Minuten bei 220 °C backen.

TIPP: Man kann die Brötchen natürlich auch gemeinsam am Ende der Detektivsitzung mit Marmelade, Schokocreme oder Butter essen.

Fladenbrot essen

Klar, dass wir beim Essen nicht vergessen, Gott mit einem Tischgebet zu danken.

Spiele

Brotreste suchen

Material: Packpapier in Form von Brot oder eingeschweißte Brotstücke oder markierte Kronkorken
siehe Detektivspiele

Verbrannte Nuss

Material: Teller mit verschiedenen kleinen Süßigkeiten, z. B. Gummibärchen usw.

Ein Freiwilliger verlässt den Raum. Die übrigen bestimmen eine Süßigkeit auf dem Teller als „verbrannte Nuss“. Der Freiwillige kommt wieder zur Gruppe und darf so lange Süßigkeiten nehmen, bis er die „verbrannte Nuss“ erwischt.

Scharfer Blick

Die Kinder müssen sich bei diesem Spiel Gegenstände auf einem Tablett merken.
siehe Detektivspiele

Variante: Ein Gegenstand wird weggenommen. Welcher fehlt?

Impulse und spielerische Ideen zu einem bewussteren Umgang mit unserer Zeit

Jeder von uns hat dieses Jahr 31.536.000 Sekunden Zeit zur Verfügung. Wir sind (Zeit-)Millionäre!
Allerdings überrascht beim Nachzählen, dass nur ganz wenige mehr als 5.000 Sonntage erleben. Unsere 
Lebenszeit auf dieser Erde ist endlich, begrenzt und deswegen wertvoll. Im Mittelpunkt steht der bekannte Vers aus dem 90. Psalm:
„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ (Ps. 90, 12) Klug werden, klüger werden, wer will das nicht?
Wie oft sagen wir: „Wenn ich das schon früher gewusst hätte!“ Ausgehend von Gedanken zu dem Bibelvers enthält der Artikel einige zum Thema passende Spielideen. Das im Spiel Erlebte kann dann anschließend im Gespräch in der großen Runde oder in Kleingruppen vertieft werden.

Gedanken zu Psalm 90

Im 90. Psalm wird ein Spannungsbogen aufgebaut zwischen der Unendlichkeit Gottes und der Vergänglichkeit des Menschen. Er wird Mose, dem Mann Gottes, zugeschrieben und ist deswegen wohl der älteste aller Psalmen.

Dabei wird die Ewigkeit Gottes vom Psalmbeter genauso anschaulich beschrieben:

„Ehe denn die Berge wurden und die Welt geschaffen wurde, bist du, Gott …“ (V. 2), „Denn tausend Jahre sind vor dir … wie eine Nachtwache“ (V. 5), wie die Vergänglichkeit des Menschen: „… wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst und des Abends welkt und verdorrt“ (V. 5), „denn (unser Leben) fähret schnell dahin, als flögen wir davon“ (V. 10).

Verglichen mit Bergen und Sternen sind wir Menschen Eintagsfliegen. Und verglichen mit dem ewigen Gott sind wir noch flüchtigere Wesen. Diese Erkenntnis kann ich ignorieren, in dem ich lebe als ob das Leben kein Ende hat. Oder ich kann angesichts dieser Erkenntnis resignieren und frustriert weiterleben („… unser Leben … ist doch nur vergebliche Mühe“ (V. 10). Mose wählt einen anderen Weg und betet (wie V. 12 auch übersetzt werden kann): „Lehre uns unsere Tage zählen, damit Weisheit in unser Herz kommt.“

Im Erleben der eigenen Vergänglichkeit hält er sich an seinem ewigen, unvergänglichen Gott fest. Er entdeckt, dass er der Sinnlosigkeit eines endlichen Lebens entkommt, wenn er an Gott festhält und sein Leben nach Gottes guten Ordnungen, Weisungen und Beauftragungen lebt. Die Sorge, dass die ihm von Gott geschenkte Zeit unnütz verrinnt und alles Mühen im Leben umsonst war, treibt ihn ins Gebet.

Wer seine Lebenstage oder -jahre zählt, entdeckt, wie kurz die Lebenszeit ist und wie wichtig und kostbar jeder einzelne Tag ist! Erstaunlicherweise bittet Mose nicht um ein längeres Leben. Nein, er bittet Gott um die Weisheit, die Möglichkeiten seines kurzen Lebens zu erkennen. Dem Beter geht es dabei weniger um eine „Klugheit“ im Sinne einer Schlauheit oder Lebensweisheit im Kopf. Vielmehr geht es ihm um eine sinnvolle Lebensgestaltung. Er wünscht sich eine tägliche Anleitung Gottes. Er möchte aus Gottes schöpferischer Kraft und inspiriert durch seinen Geist wirken und die ihm anvertraute Zeit nutzen.

Übrigens: In den beiden folgenden Psalmen wird dieses Leben in der Nähe Gottes sehr anschaulich beschrieben: Im 91. Psalm sucht der Beter die Nähe Gottes. Bei ihm erlebt er Schutz und Sicherheit.

„Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, auf den ich hoffe.“ (Ps 91,1 f.).

Im 92. Psalm erleben wir den Beter nicht als Bittenden, sondern als Lobenden und Anbetenden, am liebsten den ganzen Tag von morgens bis abends:

„Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen.“ (Ps 92,1 ff.).

Ähnlich wie Mose im 90. Psalm betet auch David im 39. Psalm:

„Lehre mich, dass es ein Ende mit mir hat und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.“ (Ps 39,5).

Im Neuen Testament ermahnt Paulus mehrfach die Christen in den Gemeinden zu einem richtigen, verantwortungsvollen Umgang mit der Zeit.

„So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.“ (Eph 5,15 f.). „Verhaltet euch weise gegenüber denen die draußen sind, und kauft die Zeit aus.“ (Kol 4,5).

Die Bitte „Lehre uns …“ (Ps 91,12) ist kein einmaliger, kurzer Crash-Kurs, sondern ein lebenslanges Lernen. Gott möchte uns immer mehr seinen Willen zeigen und lehren. Er möchte uns in unseren alltäglichen Entscheidungen im Umgang mit unserer Zeit führen und leiten.

Spielideen

1. Zur richtigen Zeit am richtigen Platz!

Spiel
Im Gemeindehaus sind viele kleine Gegenstände (z. B. Haselnüsse) versteckt. Alle Teilnehmenden geben Uhren (Armbanduhren, Handy usw.) beim Spielleiter ab. Ein Küchenwecker wird so gestellt, dass er nach etwa 5 bis 7 Minuten klingelt. Diese Zeitspanne wird den Teilnehmenden bekanntgegeben. In der Mitte des Gruppenraumes wird eine Zone markiert. Wer sich beim Klingeln nicht in dieser Zone aufhält, hat verloren. Gewonnen hat, wer rechtzeitig die Zone aufgesucht hat und die meisten Gegenstände gefunden hat. (>> Material 1)

Zum Nachdenken
Wer nicht wagt, verliert. Und wer nichts riskiert auch. Wichtig ist, nicht zu vergessen, dass die Zeit begrenzt ist!

Tipp: Es kann eine zweite Runde gespielt werden. Am besten werden dazu andere Gegenstände in einem anderen abgegrenzten Bereich versteckt (z. B. Walnüsse im Gemeindehausgarten). Ändern die Teilnehmenden ihre Strategie?

2. Sanduhr-Poker

Spiel
Der Spielleiter bringt verschiedene Sanduhren in unterschiedlichen Größen mit und stellt diese für alle Teilnehmenden gut sichtbar auf einem Tisch auf. Es können auch selbstgebaute Sanduhren verwendet werden (Deckel von zwei Plastikflaschen miteinander verkleben und durchbohren, anschließend jeweils eine Flasche mit unterschiedlichem Material wie z. B. Vogelsand, Salz, Grieß … teilweise befüllen und anschließend Teile zusammenbauen). Jeder Teilnehmende darf einen Tipp abgeben, welche Sanduhr am längsten läuft. Wer richtig getippt hat, hat gewonnen. (>> Material 2)

Zum Nachdenken
Die Laufzeit einer Sanduhr ist wie die Lebenszeit schwer abzuschätzen – sicher ist nur, dass sie endet!

3. Streichholz-Marathon

Spiel
Zwei oder mehrere Teilnehmende zünden gleichzeitig ein Streichholz an. Jeder versucht, das Streichholz möglichst lange brennend zu halten. Gewonnen hat die Person, deren Streichholz am längsten brennt. (>> Material 3)

Zum Nachdenken
Wer hektisch agiert, riskiert ein frühes Erlöschen. Ruhiges und besonnenes Handeln lässt das Streichholz am längsten brennen.

Tipp: Auch hier kann eine zweite Runde gespielt werden, in der Erfahrungen aus der ersten Runde berücksichtigt werden können.

Impulse zum Gespräch

Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart hat sich immer wieder mit dem Tod und der eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt. 1787 schrieb er Folgendes in einem Brief an seinen Vater, kurz vor dessen Tod:

„Diesen Augenblick höre ich eine Nachricht, die mich sehr niederschlägt … Nun höre ich (aber), dass Sie wirklich krank seien! – Wie sehnlich ich einer tröstenden Nachricht von Ihnen selbst entgegen sehe, brauche ich Ihnen doch wohl nicht zu sagen. (Mozart fährt fort): … Da der Tod (genau zu nehmen) der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, dass sein Bild nicht alleine nichts Schreckliches mehr für mich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstendes! … ihn als den Schlüssel zu unserer wahren Glückseligkeit kennen zu lernen. – Ich lege mich nie zu Bette, ohne zu bedenken, dass ich vielleicht (so jung als ich bin) den andern Tag nicht mehr sein werde. – Und es wird doch kein Mensch von allen, die mich kennen, sagen können, dass ich im Umgang mürrisch oder traurig wäre. – Und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer, und wünsche sie von Herzen jedem meiner Mitmenschen …“

Fragen

  • Was spricht euch in diesem Briefausschnitt an? Was überrascht euch?
  • Welche regelmäßigen oder besonderen Ereignisse erinnern uns an die zeitliche Begrenztheit unseres irdischen Lebens? Was spüren und erleben wir, wenn wir daran erinnert werden?

Methodischer Hinweis

Der Briefausschnitt kann vergrößert kopiert oder auf eine Plakatwand projiziert werden. Anschließend können mit farbigen Stiften die Stellen markiert werden, die den Teilnehmenden besonders auffallen. Ausgehend von diesem historischen Dokument kann dann, verbunden mit dem Bibelvers aus Psalm 90,12 in einem Gespräch diskutiert werden, wie ein verantwortlicher und bewusster Umgang mit der eigenen Zeit aussehen kann.

Zeiträuber und Zeitgeschenke

Der Umgang mit der Zeit will gelernt sein. Es gibt Zeiträuber, die uns wertvolle Qualitätszeit rauben. Zeit kann „verplempert“ oder „sogar totgeschlagen“ werden.

Und es gibt gut investierte Zeit. Vor allem in andere Menschen investierte Zeit, anderen geschenkte Zeit, empfinden und erleben wir als besonders sinnvoll und wertvoll. Verschenkte Zeit wird oft als segensreiche Zeit empfunden.

Fragen

  • Was sind meine Zeiträuber?
  • Wo und wie kann ich meine Zeit besser einsetzen?

Methodischer Hinweis

Über diese Fragen kann in kleinen Gruppen gesprochen werden. Möglich ist aber auch, dass jeder Teilnehmende ein entsprechendes Arbeitsblatt (Druckvorlage im Downloadbereich) ausgehändigt bekommt und jeder für sich selbst Gedanken macht und notiert. Das ausgefüllte Arbeitsblatt kann dann von jedem zur Erinnerung und Umsetzung mitgenommen werden.

Anregung zur Verkündigung – Vorleseandacht

Kennst du das älteste und am besten evaluierte Zeitmanagementsystem der Welt?

Das 6:1-Prinzip

Die Woche ist die erste Zeitgliederung, die sich nicht an der Natur orientiert. Insoweit unterscheidet sich die Woche vom Tag, vom Monat und vom Jahr. Die kulturgeschichtlich bedeutendste Fixierung erfuhr die Siebentagewoche durch die biblische Schöpfungsgeschichte im Alten Testament (1. Mo 1,1–2,3). Das besondere an der biblischen Siebentagewoche ist die Untergliederung der Woche in sechs Werktage und einen Sonntag. Arbeit und Ruhen haben nach jüdisch-christlichem Verständnis eine gleichwertige, sich ergänzende Bedeutung. Alle bisherigen Versuche, die Siebentagewoche abzuschaffen, sind gescheitert.

Genauso wie Gott in sechs Tagen die Welt erschaffen hat und am siebten Tag ruhte, soll der Mensch sechs Tage arbeiten und am siebten Tag ruhen.

Aus menschlicher Perspektive wird die Sache von Gott sogar noch umgekehrt: Da der Mensch erst am sechsten Tag der Schöpfungsgeschichte erschaffen wurde, beginnt sein Leben in dieser Siebentagewoche mit einem Ruhetag.

Aus dem 6:1-Prinzip wird ein 1:6-Prinzip

Bevor der Mensch mit Arbeiten beginnen soll, soll er teilhaben an der Ruhe Gottes. Diese Ruhe ist nicht Belohnung für Geleistetes, sondern Voraussetzung dafür, dass wir etwas aus der erlebten Gegenwart Gottes heraus leisten können.

Der Sonntag ist ein ganz besonderes Zeit-Geschenk Gottes. Ein Tag, an dem wir uns in Ruhe fragen können: Was ist wichtig? Und was ist wichtiger? Und was ist am wichtigsten? Ein Tag, an dem wir losgelöst vom Alltagstrubel die vergangene Woche bilanzieren und reflektieren können. Ein Tag, an dem wir Gottes Herzschlag besonders gut hören können und weise für die neue Woche in seinem Willen Schwerpunkte setzen können. Der Sonntag ist ein Ruhetag, an dem wir unsere Tage zählen können und an dem Weisheit in unser Herz kommen kann (Ps 90,12).

Zielgedanke           

Schlechte Nachrichten können uns traurig machen und viele Sorgen verursachen, aber wir können alles bei Gott abladen.

Merkvers    

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

1. Petrus 5,7

Situation der Jungscharler      

Die Geschichte spielt in einer anderen Zeit und die Situation einer zerstörten Heimatstadt und die Probleme der damaligen Personen sind für die Kinder vermutlich nicht direkt nachzuvollziehen. Dennoch werden auch sie immer wieder mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Es kann sein, dass sie im familiären Umfeld Negatives erleben, zum Beispiel Tod oder Krankheit. Aber auch in der Schule, in der Freizeit und nicht zuletzt durch die Nachrichten im Fernsehen sind die Jungscharler oft mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Die Frage wie diese schlechten Nachrichten verarbeitet werden können ist und bleibt also aktuell. Die Spannung ist einerseits angesichts Die Fülle von schlechten Nachrichten, die eine Überforderung sein können, sollen nicht dazu führen, dass die Kinder abstumpfen, sie sollen aber auch nicht überfordert werden. Hier zeigt der Bibeltext, dass wir bei Gott eine gute Adresse haben, um ihm unser Herz auszuschütten und das, was uns beschäftigt loszuwerden.

Erklärungen zum Text    

Die Geschichte spielt rund um das Jahr 445 v. Chr. Durch die Angabe in Vers 1 lässt sie sich recht gut datieren. 586 v. Chr. war Jerusalem zerstört und viele Juden ins Exil nach Babylon verschleppt worden. 538 v. Chr. erlaubte der persische König Kyros die Rückkehr der Juden in ihr Land, das  weiter eine persische Provinz war. Die Versuche des Wiederaufbaus von Tempel und Stadtmauer waren immer wieder herausgefordert durch Konflikte mit den Völkern der Nachbarprovinzen und immer wieder abhängig vom Wohlwollen der persischen Könige. Die biblischen Bücher Nehemia und Esra nehmen uns mit in diese Zeit hinein.

V.1-3: Nehemia bekommt Besuch, der ihm von der Lage in Jerusalem berichtet. Inwieweit Hanani und seine Begleiter sich erhoffen, dass Nehemia sich für ihr Anliegen beim König einsetzt, bleibt unklar. Dennoch nimmt sich Nehemia den Bericht sehr zu Herzen.

V.4-11: Nehemia entwickelt nicht sofort eine Strategie, sondern beginnt mit Beten und Fasten. Den längsten Teil des Textes nimmt das Gebet ein, das er als Folge des Besuchs spricht. Er bekennt in diesem Gebet mit seinem Volk die begangene Schuld und erinnert an Fluch- und Segensverheißungen aus 5. Mose. Erst nach diesem Bekenntnis und dem Appell an Gottes Treue beginnt er, auch um einen günstigen Ausgang seiner Unternehmung beim König zu bitten.

Personen
Nehemia: Nehemia gehört zu den Nachkommen der Juden, die ins babylonische Exil geführt wurden. Er ist nicht zurück nach Jerusalem gekehrt, sondern arbeitet als Mundschenk am Hof des damaligen persischen Königs Artaxerxes (Artahsasta). Als Mundschenk war Nehemia unter anderem damit beauftragt, Speisen und Wein vorzukosten, um den König vor Vergiftungen zu bewahren. Die Aufgabe erforderte ein großes Vertrauen seitens des Königs, der sich auf seinen Mundschenk verlassen musste.
Hanani: Er war einer der Brüder Nehemias. Er lebte offensichtlich wieder in Jerusalem und kam in die persische Festung Susa, um seinen Bruder zu besuchen und vom eigenen Ergehen und dem Ergehen der Stadt Jerusalem zu berichten.

Orte
Susa: Die Geschichte spielt sich in der persischen Festung Susa ab, die im heutigen Iran, nahe der Grenze zum heutigen Irak lag.

Treffpunkt  

Spiele

Es werden verschiedene Spiele durchgeführt, in denen es darum geht, ein offenes Ohr für andere zu haben bzw. etwas loszuwerden.

Geräuschespaziergang
Die ganze Gruppe geht eine Runde durch das Gemeindehaus oder um das Gemeindehaus herum. Dabei müssen alle ganz leise sein. Sie haben die Aufgabe genau auf alles zu hören. Wenn man wieder im Gruppenraum angekommen ist, schreibt jeder die Geräusche auf, die er auf dem Spaziergang gehört hat. Im Anschluss sagt jeder die gehörten Geräusche. Es ist erstaunlich, welche Geräusche der einzelne gehört hat, aber auch welche man überhört hat.

Der Geräuschemacher
Ein Kind wird ausgewählt, es ist der Geräuschemacher. Alle anderen sitzen im Raum und schließen die Augen. Der Geräuschemacher geht nun im Raum umher und sucht sich drei Gegenstände, mit denen er Geräusche macht. Anschließend dürfen alle die Augen wieder öffnen. Sie sollen nun herausfinden, mit welchen Gegenständen die Geräusche erzeugt wurden.

Weckerverstecker
Ein Teilnehmer verlässt den Raum. Seine Aufgabe besteht darin, einen Wecker zu finden, der von den anderen Teilnehmern im Raum versteckt wird. Es sollte sich dabei um einen Wecker handelt, bei dem das Ticken laut zu hören ist, gut eignet sich zum Beispiel auch ein Kurzzeitwecker. Die gesamte Gruppe muss dabei sehr leise sein, da sonst das Ticken nicht zu hören ist. Wenn der Wecker gefunden wurde ist der nächste Weckersucher an der Reihe.

Funkerspiel
Alle Teilnehmer sitzen im Kreis und jeder erhält der Reihe nach eine Nummer. Alle Mitspieler sind Funker und bauen ihre Funkgeräte auf. Dazu halten sie ihre Hände so an den Kopf, dass der Daumen an die Schläfe drückt und die Handflächen nach vorn zeigen. Indem man mit den Fingern winkt, funkt man. Nummer 1 beginnt und nennt seine eigene Zahl und die Zahl eines anderen Funkers: „Hauptfunker 1 ruft Hauptfunker 4“. Die beiden, die jeweils neben dem Hauptfunker sitzen sind die Nebenfunker. Sie müssen gleichzeitig mit dem Hauptfunker mitwinken, aber nur mit einer Hand und zwar mit der, die auf der Seite des Hauptfunkers ist. Wenn Nummer 4 funkt müssen also Nummer 3 und 5 mitfunken. Das Kind das angefunkt wird, muss sich sofort ein neues Ziel suchen. Wer nicht rechtzeitig reagiert oder einen Fehler macht, scheidet aus, seine Funkstation ist leider kaputt gegangen. Wenn ein anderes Kind einen Funker anfunkt, dessen Funkstation schon kaputt ist, scheidet es ebenfalls aus und wird zur kaputten Funkstation. Das Spiel geht solange, bis alle Funkstationen kaputt sind.

Wäscheklammern loswerden
Jedes Kind bekommt fünf Wäscheklammern angeheftet. Im Spiel muss versucht werden, innerhalb einer bestimmten Zeit diese Klammern loszuwerden, indem sie anderen Kindern angeheftet werden. Sieger ist, wer nach Ablauf der festgelegten Zeit die wenigsten Klammern an sich hängen hat.

Knackpunkt

Ein Mitarbeiter tritt als Nehemia verkleidet auf und erzählt die Geschichte im Rückblick. Die Ausgangssituation ist also, dass Nehemia gebetet und gefastet hat und kurz davor ist, zum König zu gehen.
Durch den Einsatz einiger Gegenstände wird die Geschichte anschaulicher. Welche Gegenstände das sind, steht an der jeweiligen Stelle im Erzählvorschlag

Nehemia tritt auf und spricht mit sich selbst bzw. zu den Kindern.
Was habe ich jetzt nur für Tage hinter mir. So etwas habe ich noch nie erlebt. Noch nie hat mich etwas so mitgenommen. Da brauchte ich einfach viel Zeit zum Nachdenken.
Aber mich muss mich ja erst einmal vorstellen. Ich bin Nehemia. Ich lebe hier am Palast des mächtigsten Königs der Welt, des Königs von Persien. Ich arbeite für ihn als Mundschenk. Ihr wisst vielleicht nicht, was ein Mundschenk ist. Ich versuche es euch zu erklären. Immer wenn der König isst und trinkt bin ich dabei. Dann ist es meine Aufgabe, den Wein zu probieren, ob er genießbar ist. Ich muss auch alles trinken, damit der König sicher ist, dass die Getränke nicht vergiftet sind. (Er nimmt einen Schluck aus einem Becher und zeigt, wie er als Mundschenk gearbeitet hat.) Es könnten ja Menschen einen Anschlag auf den König planen und den muss ich mit verhindern.
So eine Aufgabe erfordert großes Vertrauen und ich bin dankbar, dass der König mir vertraut.
Letzten Monat bekam ich Besuch. Die Besucher hatten einen weiten Weg zurückgelegt. Mein Bruder Hanani kam mit einigen seiner Freunde aus Jerusalem.
Ich lebe zwar hier schon so lange ich denken kann, ich bin aber trotzdem kein Einheimischer. Meine Vorfahren kommen aus dem Land Israel. Das ist von hier mehr als 1000 km entfernt. Vielleicht gibt es bei euch auch Kinder, die nicht schon immer hier am Ort wohnen, sondern die aus einem anderen Land kommen.
So ist bei mir auch. Meine Vorfahren kamen eben nicht aus Persien, sondern aus Israel. Leider haben sie irgendwann den Fehler gemacht, Gott nicht mehr zu vertrauen. Obwohl Gott ihnen so viel Gutes getan hatte. Er hat sie befreit, er hat ihnen gegen Feinde geholfen und war treu. Doch das haben sie irgendwann vergessen und sie wollten ihm nicht mehr gehorchen. Stattdessen haben sie lieber an andere Götter geglaubt.
Sie haben gedacht, dass das besser wäre. Aber das war ein Irrtum. Gott hatte lange vorher schon gesagt: „Wenn ihr euch auf mich verlasst, dann werde ich mich um euch kümmern. Aber wenn nicht, müsst ihr auch mit den Folgen leben.“

So war das dann auch. Es gab Krieg. Das Land wurde zerstört und viele Menschen mussten leiden. Meine Vorfahren wurden von einem König aus ihrem Land in ein fremdes Land gebracht. Hierhin nach Persien, wo ein paar von uns immer noch leben.
Später kam ein neuer König an die Macht und er erlaubte unsere Leute zurückzukehren. Manche von uns sind gegangen und andere sind hiergeblieben. Deshalb konnte ich auch Besuch von meinem Bruder bekommen. Das war an sich auch schön, denn so oft sehen wir uns nicht. Doch die Nachrichten, die er mitbrachte, waren weniger erfreulich. Er berichtete mir, dass die Lage in Jerusalem immer noch ziemlich mies ist. Obwohl unsere Leute schon lange wieder zurückgekehrt waren, liegt da noch vieles in Schutt und Asche. Es gibt keine Stadtmauer. Die liegt noch in Trümmern. (Er zeigt einen Stein aus der Mauer.) Deshalb gibt es auch keinen Schutz. Jeder kann kommen und unsere Leute ausrauben. Alle lachen über uns und damit lachen sie auch über Gott.
Als ich das hörte, war ich total fertig. Obwohl es mir hier eigentlich so gut geht, habe ich mit meinen Landsleuten in Jerusalem mitgelitten. Ich hab hier so einen guten Job und meinen Verwandten, meinem Volk, geht es so schlecht. Es gibt dort so viele, die über mein Volk und über Gott lachen.
Das hat mich nicht einfach so kalt gelassen.

Nachdem mein Bruder wieder fort war, war ich am Ende. Ich habe tagelang nichts gegessen, bis jetzt. (Er zeigt ein Stück Brot, dass er immer noch hat.) Dann habe ich gebetet. Ich wollte nicht einfach so anfangen zu überlegen wie ich helfen kann. Ich will ich auf jeden Fall helfen. Aber ich wollte nicht einfach nur das machen, was ich für richtig halte, sondern ich wollte das auch mit Gott besprechen. Denn es ist so gut, dass wir da eine Adresse haben, an die wir uns mit unseren Sorgen und Nöte wenden können. Ich kann mit Gott alles bereden und meine ganze Last bei ihm abladen. (Er zeigt einen anderen Stein, der symbolisch für die Lasten steht.) Wenn man immer alles so in sich reinfrisst, dann geht es einem ja auch nicht besser. Deswegen bin ich dankbar dafür, dass wir beten und mit Gott reden können.
Ich habe Gott wirklich alles gesagt. Mein ganzes Herz habe ich vor ihm ausgeschüttet. Ich habe ihm gesagt, was mich frustriert, was mich beschäftigt und dann habe ich ihn darum gebeten, dass er mir helfen soll, einen Plan durchzuführen.
Mir ist beim Gebet noch einmal bewusst geworden, dass wir ja eigentlich selbst schuld an unserer Situation waren. Unser Volk hat nicht auf Gott gehört. Man sagt auch: Wer nicht hören will, muss fühlen. So war es bei uns.
Aber ich habe Gott gleichzeitig an seine Versprechen erinnert. Er hat nämlich gesagt, dass er gnädig ist, wenn man Fehler einsieht. Er will mit uns von vorn anfangen und vergibt uns. Auf dieses Versprechen will ich vertrauen. Er hat mein Volk und mich nicht vergessen und ich bin sicher, dass er auch in dieser schwierigen Situation einen Ausweg hat.
Gott hat in jeder Situation noch den Überblick und er weiß auch wie es weitergeht.
Jetzt geht es mir jedenfalls schon mal besser, weil ich weiß, dass ich meine Sorgen abladen konnte und dass sie bei Gott gut aufgehoben sind.

Doppelpunkt

Zum Einstieg wird die Geschichte noch einmal wiederholt um sicherzustellen, dass die Kinder die wesentlichen Informationen aus der Geschichte mitbekommen haben. Dazu benutzt man die Gegenstände, die im Knackpunkt verwendet wurden.

Im Gespräch mit den Kindern erfolgt nun die Aktualisierung (vgl. dazu auch die Ausführungen zur Situation der Kinder).
Mögliche Fragen für das Gespräch:

  • Welche schlechten Nachrichten habt ihr schon einmal bekommen?
  • Wie seid ihr damit umgegangen?
  • In welchen Situationen hat euch Beten schon einmal geholfen?
  • Für wen könnt ihr ein offenes Ohr haben so wie Nehemia ein offenes Ohr für seinen Bruder hatte?

Wichtig: Man sollte den Kindern deutlich machen, dass Gott nicht auf jedes Gebet direkt mit einer Lösung antwortet. Von Nehemia können wir jedoch lernen, unsere Not zu ihm zu bringen. Dafür hat er jederzeit ein offenes Ohr.

Merkvers
Der Merkvers (1. Petr 5,7) wird zur Vorbereitung auf ein größeres Plakat geschrieben. Dann wird er gemeinsam in der Gruppe gelesen werden. Zur besseren Veranschaulichung und zum Lernen werden dazu passende Bewegungen gemacht.
Alle eure Sorge (Hände zum Kopf um Niedergeschlagenheit auszudrücken oder vors Gesicht schlagen)
werft auf ihn, (mit den Händen eine Wurfbewegung von sich weg machen)
denn er (mit dem Finger nach oben zeigen),
sorgt für euch! (linke Hand halten als hätte man einen Ball oder ähnliches darin, mit der rechten Hand über den imaginären Gegenstand streichen).
Die Bewegungen können dann gemeinsam mit mehreren Wiederholungen des Verses eingeübt werden, bis der Vers dann auswendig gelernt ist.

Gemeinsames Gebet
Welche Not können wir zusammen vor Gott bringen? Für wen können wir beten?
Nachdem wir diese Gebetsanliegen gesammelt haben, beten wir. Jedes Kind darf beten, wenn es will.

Schlusspunkt       

Nehemia tritt noch einmal auf. Er sagt: Die vergangenen Tage haben mir gezeigt, dass ich alle meine Sorgen mit Gott besprechen kann und er immer ein offenes Ohr für mich hat.
Ich weiß noch nicht genau, wie es jetzt weitergeht und was der König sagen wird, wenn ich mit ihm spreche.
Aber Gott ist an meiner Seite. Er hat mich mit meinen Sorgen nicht allein gelassen und er wird mich auch beim König nicht allein lassen.“

Bausteine   

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 116 Mama Mia Nehemia
Nr. 119 So ist Gott, er hört Gebet
Nr. 149 Alle meine Sorgen

Aus: Feiert Jesus Kids
Nr. 120 Spar dir deine Sorgen

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Nehemia aus JUMAT 1/16. Sie beginnt damit, dass Nehemia die Nachricht von der zerstörten Mauer in Jerusalem erwähnt. Die Einheiten begleiten ihn auf seinen Weg nach Jerusalem und beim Mauerbau und enden mit einem Fest zum Abschluss des Mauerbaus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Themenreihe noch eine Aktion zum Mauerbau, die sich über mehrere Gruppenstunden einbinden lässt.

Ein Nachtgeländespiel für „Krachmacher“ und „Hellhörige“

Geplant und durchgeführt wurde das folgende Nachtgeländespiel für ein Gruppenwochenende für Mädchen und Jungen im Alter von 7-17 Jahren mit ca. 60 Teilnehmenden.
Dem Spiel liegt die Idee der Zusammenarbeit bzw. des Zusammenspiels von Kindern und Jugendlichen zugrunde. D. h. die Älteren bekamen die Aufgabe, Verantwortung für die Jüngeren zu übernehmen. Dies hat auch sehr gut funktioniert. Das Nachtgeländespiel wurde zum Highlight des ganzen Wochenendes.
Natürlich kann das Nachtgeländespiel auch mit einer kleineren Teilnehmerzahl bzw. an einem Gruppenabend durchgeführt werden. Dann müssen nur die Anzahl der Gruppen, der Mit-arbeitenden sowie die Größe des Waldgebiets verkleinert werden. Empfehlenswert ist es, externe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Geräuscherzeugung anzufragen.

Spielablauf

Begonnen wird bei Einsetzen der Dämmerung. Am gemeinsamen Treffpunkt werden als erstes die
Gruppen eingeteilt. Bei ca. 60 Spielenden werden 8-10 Teams („Hellhörige“) – gemischten Alters – gebildet. Es sollten mindestens 2 ältere Jugendliche dabei sein, die sich für die anderen verant-wortlich fühlen.
Dann wird der Spielablauf erklärt. Wenn alle Regeln verstanden wurden, beginnt das Gelände-spiel mit einer erfundenen Geschichte, die damit endet, dass die Spielenden helfen müssen, die Zutaten für einen Zauberpunsch zu finden. Während der Einführung verteilen sich 9 Mit-arbeitende („Krachmacher“) in einem begrenzten Waldgebiet. Alle Mitarbeitenden haben zum einen einen Gegenstand dabei, mit dem ein Geräusch erzeugt werden kann und zum anderen Kärtchen (pro Spielgruppe ein Kärtchen), die den Weg zum nächsten Fundort der Zutaten des Punsches weisen. Ziel des Nachtgeländespiels ist es, dass die einzelnen Teams durch die Ge-räusche den Weg zu den Mitarbeitenden finden und somit so viel wie möglich Hinweiskärtchen sammeln. Die „Krachmacher“ stehen hinter Büschen und Bäumen und geben alle 2-3 Minuten in einem vorgegebenen und wiedererkennbaren Rhythmus ihre Geräusche ab. Für das Suchen im Wald reichen 45 Minuten aus. Zum Spielende treffen sich alle Beteiligten an einem vorher vereinbarten Punkt. Nun muss nachgeprüft werden, ob „Hellhörige“ und „Krachmacher“ wieder vollständig sind.
Mit Hilfe der gesammelten Hinweiskärtchen beginnt nun die gemeinsame Suche nach den Zutaten des Zauberpunsches. Dieser wird nun gebraut und gekostet.

Zutaten für Punsch:

  • Apfelsaft
  • Orangensaft
  • Multivitaminsaft
  • Zucker
  • Früchteteebeutel
  • Glühfix
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