Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Vorschlag! Vielleicht passt manches nicht zu euer Situation und eurem Frömmigkeitsstil. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben, selbst zu denken. Das könnt ihr mit dieser hier vorgestellten Einheit auch tun. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt „Prüfe gut und behalte das Gute!
Dieser Entwurf ist im Rahmen der Kirche Kunterbunt Konferenz 2024 in Nürnberg entstanden und wurde für Erwachsene und Mitarbeitende von Kirche Kunterbunt konzipiert. An manchen Stellen wird das deutlich. Wir denken jedoch, dass dieser Entwurf auch gewinnbringend mit Familien gefeiert werden kann. An einigen Stellen haben wir ihn deshalb auch abgeändert, angepasst und ergänzt. Wir laden euch ein, ihn für euch ebenso entsprechend umzusetzen, zu erweitern, zu verändern und zu eurem werden zu lassen. Psalm 1 bietet so viel Anknüpfungsmöglichkeit. Ebenso könnte das Thema des Wachstums oder der Jahreszeiten auch mit anderen Bibelworten verknüpft werden. In der Feier-Zeit haben wir beispielsweise eine Impuls-Idee zu Markus 4 angefügt. Werdet gerne kreativ! Segen euch beim Entdecken von Psalm 1!
Wollt ihr noch tiefer eintauchen in den Psalm? Ende Juni folgt dazu noch mehr 🙂
ERWACHSENE PERSON: Willkommen zur Kirche Kunterbunt zum Thema Wachstum.
KIND: Wachstum kennen wir alle. Wir werden größer…
ERWACHSENE PERSON: …und unsere Aufgaben und Verantwortung manchmal auch…
KIND: …und manchmal wachsen auch Ideen…
ERWACHSENE PERSON: …und manchmal wachsen wir aus ihnen auch wieder heraus…
KIND: …manchmal fühlen wir uns vielleicht, als würde nichts mehr wachsen…
ERWACHSENE PERSON: …und es fühlt sich an, als wären wir im Winter.
KIND: …aber auch Winter kann zauberhaft sein.
ERWACHSENE PERSON: Um mehr über Wachstum zu lernen, tauchen wir heute in einen Psalm ein. Sogar den allerersten Psalm, den es in der Bibel gibt.
KIND: Psalme sind übrigens soetwas wie Gebete oder Lieder. Vielleicht kann man sagen, dass wir uns einen Songtext anschauen?
ERWACHSENE PERSON: Aber weil der Song sehr alt ist, hat er auch eine Sprache, die uns manchmal sehr fremd ist. Aber von dem Inhalt können wir uns inspirieren lassen. Es geht um Bäume und Frevler. Um Bäche und um die Weisungen des Herrn.
KIND: Ihr könnt heute diesen Psalm 1 einbisschen nacherleben. Vielleicht lernt ihr dabei ja etwas übers Wachsen.
ERWACHSENE PERSON: Wir möchten Gott dabei haben. Mit ihm diesen Gottesdienst feiern. Deshalb beten wir …
ERWACHSENE PERSON: Hallo Gott. Danke für diese Kirche Kunterbunt.
KIND: Wir möchten wie Bäume sein, die bei dir auftanken und von dir das Wasser bekommen.
ERWACHSENE PERSON: Sei du heute dabei.
KIND: In Begegnungen, im Kreativwerden, im Nachdenken, Tanzen, Singen, Hören, Malen, Feuer und im Wind.
ERWACHSENE PERSON: Amen
Ja, der Herr achtet auf den Weg, den die Gerechten gehen. Psalm 1 Vers 6a
Material:
Stationenbeschreibung:
Segen bedeutet: Wir sprechen uns Gutes von Gott zu in dem Vertrauen, dass Gott auf uns achtet.
Hier könnt ihr euch alleine oder als Team segnen lassen. Ein Teammitglied ist da, hört euch zu,
betet für euch und spricht euch einen Gießkannen-Segen zu. Dazu darfst Du Deine Hände ins Taufbecken legen.
Segensworte
Gott segne dich.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass so wie Blüten durch frisches Wasser wachsen, Ideen, Träume, Wünsche in dir wachsen dürfen.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass du in diesem wilden Fluss, dem das Leben manchmal auch gleicht und indem man manchmal ganz schön nass wird, du immer wieder Menschen hast, die dir gut tun, die dich wärmen, die dir trockene Kleidung schenken.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass dann – wenn Regen ausbleibt und wenn es trocken wird, wenn es droht, zu verblühen – dass dann in dir wie ein innerer Segensregen gespeichert ist, der dir immer wieder neue Kraft, neue Liebe, neue Motivation schenkt.
Nun dürfen die Gesegneten sich mit der nassen Hand ein Kreuz auf die Stirn malen.
Es segne dich Gott, der wie Vater und Mutter ist, Jesus und die heilige Geistkraft. Amen.
“Mit Leuten, die über andere lästern, setzt er sich nicht an einen Tisch.” Psalm 1 Vers 1b
Material: gedeckter Tisch (Plastikgeschirr, Plastikdeko, …), Tischdecke zum Beschriften, Stifte
Stationsvorbereitung: Auf einem großen Tisch ist ein Plakat vorbereitet oder beschreibbares Packpapier/eine weiße Tischdecke ausgebreitetet. Stifte liegen bereit. Als erstes Stichwort steht dort groß “Das ist doch ganz schön frevlerisch”… Dieser Ausdruck darf nun von den Kirche Kunterbunt Feiernden ergänzt werden mit ihren Gedanken. Vielleicht gibt es auch zwei Tische? Einen Tisch für jüngere Kinder und einen für Erwachsene?
Stationenbeschreibung: Du darfst Platz nehmen am reichgedeckten Tisch der Frevler. Wie sieht er wohl aus? Wer sind die Menschen die hier sitzen könnten?
Über was wird wohl gesprochen? Auf diese Fragen und viele andere kannst Du hier Stellung beziehen und Deinen Gedanken freien Lauf lassen. Nimm dir einen Stift und beteilige Dich
am Schreibgespräch.
Gesprächsimpuls: Wann saß ich schonmal am Tisch der Frevler? Wie hat es ich dort angefühlt? Was hilft mir, dort nicht Platz zunehmen?
Glücklich ist der Mensch….Psalm 1 Vers 1
Material: Kreidestifte, Glastüre oder Fenster, alternativ oder zusätzlich gemalter Baum und Fingerfarbe
Stationenbeschreibung:
“Glücklich ist…. “Vervollständige den Satz und halte ihn mit einem Kreidestift auf der Scheibe fest.
Verewige Dich gerne mit einem Fingerabdruck und Fingerfarbe im Glücklich-Baum.
Gesprächsimpuls: Wann fühlst Du Dich so richtig glücklich? Erzähle von Deinem letzten Glücksmoment.
Material: Foto-Technik, Deko passend zum Psalm 1 oder dem Thema von Wachstum (z.B. Blumen)
Stationenbeschreibung:
Ein Foto zur Erinnerung. Lasst euch als Gruppe/Familie fotografieren.
Material: – Arbeitsblätter + Stifte
Stationsbeschreibung: Wie toll, wenn wir uns immer wieder bewusst werden, was wir schon alles gelernt haben, wo wir wachsen durften. Ihr habt hier die Chance, ein Reflektionsblatt für euch selbst auszufüllen (für kleinere Kinder gibt es auch die Option, ihre Punkte aufzumalen). Ihr habt ebenso die Chance, ein Blatt für jemand Anderen auszufüllen, um der Person zu zeigen: wow, wie du wächst und was du alles lernst. Vielleicht möchte eine Großmama das Blatt für ihren Enkelsohn ausfüllen? Oder ein Papa für seine Tochter? Wer auch immer das Blatt ausfüllt: Wir wünschen euch, dass ihr dadurch noch einmal die Stärken und Wachstumserfolge voneinander wahrnehmt und euch darüber freuen könnt.
Alternative: Ihr könntet auch eure Wachstumserfole auf Blumentöpfe schreiben und Pflanzen hineinpflanzen.
Vielmehr freut sie sich über die Weisung des Herrn und sinnt darüber Tag und Nacht. nach Psalm 1 Vers 2
Material: gelbe Tonpapierstreifen, Stifte, Schnur, Schere, Empore/Balkon/offenes Fenster
Stationenbeschreibung: Ähnlich wie die Sonne, die durch einen bewölkten Himmel bricht, gibt es Hoffnungsworte, die unablässig in unserem Gedächtnis verweilen. Lausche mit Deinem inneren Ohr in Dich hinein: Welches Wort oder welchen Bibelvers hörst Du klingen? Was ist ein Hoffnungswort/Satz/Vers, der für dich hell scheint wie die Sonne? Nimm Dir einen Hoffnungsstrahl und schreibe Dein Bibelwort auf. Fädel ihn auf und lass ihn mit einer Schnur von der Empore/dem Balkon/einem offenen Fenster hängen.
Gesprächsimpuls: Wie kam das Wort oder der Bibelvers in Dein Leben? Wie fühlt es sich an? Erzähle von einer Situation, in der Dich Dein Hoffnungsstrahl-Wortgestärkt hat.
Material: Blüten auf Tonpapier, Stifte, Wasserbecken
Stationenbeschreibung: Was darf in deinem Leben aufgehen, wie eine Blüte? Was ist noch eine Knospe und braucht Zeit? Schreibe es auf Deine Tonpapierblüte und schließe sie. Lege sie zu den anderen ins Wasser und sieh dabei zu, wie sie zu ihrer Zeit aufgeht.
Gesprächsimpuls: Wo wünscht Du Dir Wachstum?
Material: Feuerschale mit Feuer, Gartenabfall, Karte, Stifte
Stationenbeschreibung: Für einen schönen frühlingshaften Garten ist es nötig, sich vom Ballast des Winters zu trennen. Abgebrochene Äste. Altes Laub. Abgestorbene Pflanzen. Hier darfst du dich von dem Winter trennen. Nimm dir etwas vom Gartenabfall. Wirf ihn ins Feuer. Oder beschreibe eine Beichtkarte mit dem, was Du loslassen möchtest. Auch die Karte darfst du ins Feuer werfen.
Gesprächsimpuls: Was darfst du in deinem Leben loslassen, ins Feuerwerfen, sodass Neues aufblühen darf?
Früchte trägt er zu seiner Zeit, und seine Blätter welken nicht. Alles, was er tut, gelingt ihm gut. Psalm 1 Vers 3
Material: Eimer/Blumentöpfe aus Plastik in zwei unterschiedlichen Größen, Bohrmaschine, Stifte, Kompostieranleitung
Stationenbeschreibung: Unter uns Menschen, auch in unseren Kirche Kunterbunts „menschelt“ es immer wieder. Dinge werden welk, gelingen nicht, scheinen zu scheitern. Wenn wir uns den Vorgang, der in einem Kompost entsteht, näher anschauen, sehen wir: auch aus Dingen, die „welk“ erscheinen, kann etwas neues Nützliches entstehen.
BAU DIR DEINEN BALKON-KOMPOSTER
Gesprächsimpuls: Wo habe ich schon Situationen erlebt, in denen Dinge auf den ersten Blick „welk“ erschienen und sich dann doch zu etwas Neuem vielleicht Anderem verwandelt haben?
Material: Regenwürmer, kleine Box, Erde, Gartenabfälle
Stationenbeschreibung: Damit ein Baum GUT wachsen kann, braucht es – neben Wasser und Sonne – auch noch GUTE ERDE! Regenwürmer spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Obwohl sie nachtaktiv sind und oft nicht sichtbar, arbeiten sie unermüdlich in ihrem weit verzweigten Röhren- und Gangsystem an der Verbesserung der Bodenqualität. Durch ihre Tätigkeit wird der Boden aufgelockert, was eine optimale Verteilung des Wassers aus den „Wasserbächen“ ermöglicht. Regenwürmer ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenresten und Bodenpartikeln. Ihr Kot ist reich an verschiedenen Mineralstoffen und fungiert für die Bäume an den Wasserbächen als lebenswichtiger natürlicher Dünger.
Wenn etwas in deinem Leben wachsen soll, benötigst du also GUTE ERDE. Diese wird durch die Regenwürmer bereitgestellt, die kontinuierlich den Boden bearbeiten. Gestalte hier eine kleine Wurmbox für die Regenwürmer, die den Boden deines „Lebensbaumes“ aufbereiten und aus manchem „Verwelkten“ Neues entstehen lassen. Greif richtig tief in die “Scheiße” hinein und nimm dir einige Regenwürmer aus der Wurmbox für deine eigene Wurmbox. Füttere anschließend deine Regenwürmer mit Essensresten, Unkraut und Gartenabfällen von den anderen Stationen.
Gesprächsimpuls: Wo hast du schonmal im Leben so richtig in die „Scheiße“ gegriffen? Wo ist in deinem Leben schonmal aus etwas „Blöden“ etwas „Gutes“ geworden? Welche großen „doofen“ Themen musst du mal geduldig durcharbeiten?
Stationenbeschreibung: Im Frühling beginnt die Natur jedes Jahr aufs Neue zu erwachen… leider wächst dabei auch das Unkraut! Nimm dir die Zeit für eine Tasse „Unkraut-Tee“ hier an der Station. Lerne Wissenswertes über Unkraut kennen und gestalte deine eigene „Unkraut-Tee-Mischung“ für Zuhause.
Spitzwegerich
Medizinisch: Wirkt entzündungshemmend und schleimlösend, hilfreich bei Husten und Wunden. Essbar: Blätter können in Salaten oder als Gemüse verwendet werden. Enthält Vitamin C, Kalium und Kieselsäure. Ökosystem: Fördert die Bodenstabilität und verhindert Erosion.
Giersch
Medizinisch: Entzündungshemmende Eigenschaften. Gut bei Gicht, Rheuma und Verdauungsproblemen. Essbar: Junge Blätter eignen sich für Salate und Smoothies. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin C, Kalium, Magnesium und Eisen Ökosystem: Stickstoffanreicherung durch Symbiose mit Bakterien (Bodenverbesserung).
Ackerschachtelhalm
Medizinisch: Enthält Kieselsäure, die die Wundheilung fördert und entzündungshemmend wirkt. Hilft bei der Behandlung von Harnwegserkrankungen und Wassereinlagerungen. Ökosystem: Wächst oft auf verdichteten Böden und kann helfen, diese zu lockern und zu belüften. Enthält Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium.
Vogelmiere
Medizinisch: Wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Haut. Essbar: Blätter und Stängel können roh oder gekocht gegessen werden wie Spinat. Sie ist mild im Geschmack und sehr nährstoffreich. Ökosystem: Schützt den Boden durchdichte Teppiche vor Austrocknung und Erosion. Samen sind eine Nahrungsquelle für Vögel.
Löwenzahn
Medizinisch: Fördert die Verdauung und wirkt harntreibend. Essbar: Blätter, Blüten und Wurzeln sind essbar und können in Salaten, Tees und anderen Gerichten verwendet werden. Ökosystem: Tiefes Wurzelsystem lockert den Boden auf. Reich an Nährstoffen wie Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin C, die den Boden bereichern können.
Brennnessel
Medizinisch: Entzündungshemmende, harntreibende und blutreinigende Eigenschaften. Essbar: Blätter können zu Tee oder Suppe verarbeitet werden. Reich an Vitaminen(Vitamin A, C und K) und Mineralstoffen(wie Eisen, Kalium und Magnesium).Ökosystem: Fördert nützliche Insekten wie Marienkäfer. Schützt vor Erosion.
Gesprächsimpuls: Gibt es in deinem Leben gerade ein “Unkraut”, das du aus einem anderen Blickwinkel betrachten könntest, oder eines, das du lieber loswerden möchtest?
Stationenbeschreibung:
Oft können die “Unkräuter” in unserem Leben, also die Herausforderungen und Schwierigkeiten, einen verborgenen Nutzen für uns haben. Sie können uns lehren, geduldiger zu sein, neue Fähigkeiten zu entwickeln oder uns auf Dinge aufmerksam machen, die wir sonst übersehen hätten. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, können diese Unkräuter also zu wertvollen Lektionen werden. Andererseits gibt es auch Situationen, in denen es wichtig ist, diese Unkräuter gründlich zu jäten, um Raum für persönliches Wachstum und Wohlbefinden zu schaffen. Wenn bestimmte Probleme oder negative Einflüsse uns ständig zurückhalten oder belasten, kann es notwendig sein, sie bewusst zu entfernen.Manchmal ist das Unkraut jedoch hartnäckig und wächst selbst aus kleinsten Überresten nach. In diesen Momenten kann es hilfreich sein, sich auf kleine Erfolge zu konzentrieren, um neue Motivation zu schöpfen.
Material: Karten + Stifte + Möglichkeit zum Aufhängen
Stationenbeschreibung: Was wäre, wenn Gott aus meinem Unkraut Großes wachsen lässt? Das Beste daraus macht? Nimm Dir eine Karte und teile Dein Lieblingsbibelwort, Dein Motivations-Wort mit den anderen. Beschrifte sie und klebe sie an die Wand.
Gesprächsimpuls: Welche Bibelstelle oder welcher Spruch motiviert Dich? Wo hast Du erlebt, dass Gott aus Unkraut Großes hat wachsen lassen?
“Anders ist das bei den Frevlern: Sie gleichen der Spreu, die der Wind vom Dreschplatz fegt.“
Material: Laubbläser, Hindernisse (Kartons)
Stationenbeschreibung: Wenn der Wind über den Dreschplatz fegt und alles Frevlerische verweht. Stellt euch immer zu Zweit an je einen Laubbläser.
Sei wie der Wind und puste deine Bälle durch den Parcours bis ans Ziel.
Aber Achtung: fege nur Deine Bälle über den Dreschplatz zum Ziel.
Gesprächsimpuls: Wer oder was sind diese Frevler für Dich? Wo wünscht Du Dir, dass der Wind Gottes mal gehörig durchpustet und alle Frevler wegpustet?
Vielmehr freut er sich über die Weisung des Herrn. Tag und Nacht denkt er darüber nach und sagt Gottes Wort laut vor sich hin. Psalm 1 Vers 2
Material: Karten, Stifte, schöne Tapes, Aufkleber, Bibelverse
Stationenbeschreibung: Tag und Nacht über Gottes Weisungen nachdenken. Beim Kochen, beim Essen, im Hausflur oder auf der Toilette – hier könnt ihr euch Postkarten mit euren Lieblingsbibelversen kreativ gestalten, damit ihr euer Gott-voll Wort immer vor Augen habt.
Gesprächsimpuls: Welcher Bibelvers begleitet Dich schon länger und warum? Welches Wort aus der Bibel gibt Dir Hoffnung und schenkt Ermutigung? Was steht für gesundes Wachstum?
Material: (für 16 bis 20 Seedbombs) 250 ml Tonerde oder gemahlenen Baulehm, 250 ml Komposterde oder Blumenerde ohne Torfzusatz, 1 Teelöffel Saatgut, 60 ml Wasser
Stationenbeschreibung:
Gesprächsimpuls: Wo möchte ich wachsen? Was soll bei mir wachsen? Wo möchte ich in meinem Umfeld (Gemeinde, Familie…) helfen, dass etwas wachsen kann – Für mich und für andere?
“Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm.” Kolosser 2, 6-7
Material: Baum-Setzlinge, Erde, Töpfe, Schaufel
Stationenbeschreibung: Nordmanntannen können bis zu 500 Jahre altwerden, wenn sie am richtigen Ort gepflanzt werden und ihre Wurzeln tief gehen. Schnapp dir Erde, einen kleinen Topf und einenNordmanntannen Setzling und mache ihn hiertransportfertig zu Dir nach Hause. Such dort einen guten Platz, wo die Tanne wachsen und gedeihen darf.
Gesprächsimpuls: Wie verwurzelst Du dich immer wieder in der Liebe Gottes? Was brauchst Du für Dein gesundes Wachstum?
Vielmehr freut er sich über die Weisung des Herrn. Tag und Nacht denkt er darüber nach und sagt Gottes Wort laut vor sich hin. Psalm 1 Vers 2
Material: Steine, Acrylstifte
Stationenbeschreibung: Tag und Nacht über Gottes Weisungen nachzudenken, klingt nach einer großen Herausforderung. Anstelle den ‚schweren Stein im Bauch‘ zu spüren, nimm lieber den schönen Stein in die Hand. Hier hast du die Möglichkeit, Handschmeichler zu gestalten. Handgroße Steine werden bemalt und mit einem ermutigenden Wort oder einem Bibelvers verziert.
Gesprächsimpuls: Was liegt Dir wie ein Stein im Bauch? Welches Wort kann Dich daran erinnern bzw. dazu ermutigen, diesen Ballast bei Gott abzugeben? Wie schön, leicht, bunt fühlt es sich danach an?
(von Daniela Mailänder)
Zeit, den Dünger zu holen…
Wir düngen. Das haben wir in einzelnen Stationen ganz besonders erlebt. Bei der Wurmstation zum Beispiel. Ein guter Boden ist so wichtig, damit etwas wachsen kann. Auch unsere Gärtnerin stellt das fest. Guter Boden ist entscheidend. Und die Zeit im Garten das richtige zu tun. Jede Frucht zu seiner Zeit…
Da gibt es noch die eine Wachstumsgeschichte in der Bibel, die den guten Boden anspricht:
Ein Sämann säte sein Saatgut aus. Vieles fiel auf den Weg, von dort pickten die Vögel es auf. Einiges fiel auf steinigen Untergrund, wo das Saatgut keine tiefen Wurzeln bilden konnte, und es verwelkte, als es wärmer wurde, kurz nachdem es ausgetrieben hatte. Anderes Saatgut fiel unter Dornen und die wuchsen nun mal schneller als die Saat. Das Unkraut erstickte die wertvollen Keimlinge, und auch sie konnten keine Frucht bringen. Alles, was dann noch übrig blieb, fiel auf gutes Land, ging auf und wuchs, brachte Frucht und fuhr eine reiche und wertvolle Ernte ein (Markus 4,1-9).
Da sind drei Anteile Scheitern. Drei Anteile der Saat, die nicht aufgehen.
Manches in unserem Leben wächst schnell und fröhlich und nach einem Jahr ist es schon verblüht. Manches fällt unter die Dornen wegen schwierigen Gegebenheiten. In manchem scheitern wir ganz.
Und wir säen und säen. Und ahnen, dass wir manchmal vergeblich säen.
Und wir säen und säen und sehnen uns wie dieser Baum in Psalm 1 nach tiefen Wurzeln, nach Wasser in der Nähe, nach reicher Frucht. Und sie geht nicht auf.
Wir scheitern an den eigenen Ansprüchen. An unserer Hingabe. An unserer Zeit. Und stolpern vorwärts. Und da ist mehr, das nicht aufgeht. Mehr, das uns eben nicht gelingt. Mehr, das vertrocknet, eben keine tiefe Wurzeln bekommt, das erstickt oder einfach von anderen wegge“pickt“ wird. Da sind drei viertel Scheitern.
Jesus erzählt diese Wachstumsgeschichte. Ich ahne, dass er damit rechnet, dass da mehr Anteile Scheitern sind als wir es wollen. Er weiß, dass wir investieren und uns reingeben und doch so wenig wirklich wächst. Er rechnet fest mit unserem Scheitern. Und es ist OK. Im Text ist keine Anklage. Da ist nur ein Sämann, eine Säfrau, die aussät.
Wir säen aus und vielleicht gilt es, mit drei »Anteilen Scheitern« als Möglichkeit zu rechnen und darüber nicht zu verzweifeln oder zu enttäuscht zu sein, sondern darauf zu vertrauen, dass ein Teil Frucht das hundertfach überbieten kann. Beim Glauben geht es nicht um ein menschliches »Lohnt sich nicht«. »Glaube pflügt neu, gräbt um, düngt auch manche fruchtlosen Bäume noch einmal, weil er Gottes ›Vielleicht‹ mehr zutraut als den bisherigen Erfahrungen.«
Martin Schleske hat den Satz geprägt: „Die wesentlichen Dinge können wir nicht machen, sondern nur empfangen. Aber wir können uns empfänglich machen.“
Und doch auch wissen und es gut sein lassen, dass drei viertel nun mal nicht aufgeht.
Nicht alles im Leben trägt reiche Frucht. Im Gegenteil: Vieles scheitert. Jesus macht das nicht nervös. Im Gegenteil. Er rechnet fest damit.
KIND: Hallo Gott! Du schenkst den Frühling, den Neuaufbruch, die ankommende Wärme und alles, was aufgeht. Danke für alles, wo wir erleben: Es geht auf!
ERWACHSENE PERSON: Manches scheitert in unserem Leben. Und bei Kirche Kunterbunt. Manche Saat geht nicht auf. Wir klagen es dir!
KIND: Wir bitten dich: Wo etwas noch zugefroren ist in unserem Leben und noch Winter ist in dieser Welt: Schenke du deine Wärme und dein Licht!
ERWACHSENE PERSON: Schenke uns einen weiten Blick füreinander und für diese Welt! Dass wir einander Frühling werden und du uns mit deiner Wärme beschenkst!
KIND: Amen
Material: Blumenzwiebel für jede Person
ERWACHSENE PERSON: Kirche Kunterbunt Menschen wissen: Es gibt Konfettisegen, Sockensegen, Einhornsegen, Deckensegen, Wassersegen usw.
KIND: Heute gibt es einen Frühlingssegen. Dazu bitten wir euch die Blumenzwiebel, die ihr auf eurem Platz gefunden habt einmal fest in die Hand zu nehmen und aufzustehen.
[aufstehen]
Blumenzwiebel-Segen
Alternativ kann auch der Rosmarin-Segen verwendet werden. Dieser Segen findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/rosmarin-segen/
Vorschlag: verschiedene Brote/Brötchen/Baguette mit vielfältigen Brotaufstrichen (eventuell sogar welche, die vorher in der Aktiv-Zeit selbst hergestellt wurden) mit besonderen Toppings wie Kresse, Petersilie, Schnittlauch, Eiern.
Material: Rosmarin-Zweige
Einleitung:
Gott ist hier. Jetzt. In diesem Raum. Gott ist da.
In manchen Kirchen werden Düfte verwendet, um sich an die ständige Gegenwart Gottes zu erinnern. Heute gibt es Rosmarin-Zweige. Rosmarin-Zweige wurden an manchen Orten als ein Symbol der Liebe gesehen. Manche sagten sogar, dass sie dem Gedächtnis helfen, sich zu erinnern. Wir wollen uns mit ihnen heute auch erinnern, uns eine Gedächtnis-Hilfe, einen Gedächtnis-Duft schenken. Gebt die Zweige einander und streift oder reibt den Rosmarin. Wie das duftet! Mögt ihr den Geruch? Während ihr den Rosmarin riecht, dürft ihr euch daran erinnern, dass dass Gott – obwohl unsichtbar – da ist. Genau wie der Duft von Rosmarin. Und Gott symbolisiert Liebe.
Wenn wir uns später voneinander verabschieden, wird der Duft dich noch weiterhin begleiten. Er bleibt an dir haften. Genau wie die Gegenwart Gottes. Sie bleibt auch, auch wenn wir nicht mehr hier zusammen sind.
Segen:
Gott, der Vater, der alles umgibt, segne dich.
Jesus, der Sohn, der Leben auf der Welt so gut versteht, segne dich.
Und Gott, die heilige Geistkraft bleibe an dir haften, sodass du dich immer wieder erinnerst: Gott ist mit mir!
So segne dich Gott, der Vater, der Sohn und die Heilige Geistkraft.
Amen.
Spieleranzahl: 6+
Ort: drinnen oderdraußen
Material: 2 große Kartoffelsäcke, weiches Füllmaterial (z. B. Heu, Stroh, Tücher, Kissen oder Schaumstoffteile), Sockel (Balken, Langbank, Strohballen oder Stuhl), Markierungen für das Spielfeld (Markierungshütchen, Seile oder Kreide)
Spielablauf:
Immer zwei Kinder stehen sich in einer kleinen „Arena“ auf einem Sockel gegenüber. Beide erhalten einen mit weichem Material ausgestopften Sack als „Waffe“. Auf Kommando versuchen sie nun, sich gegenseitig mithilfe ihres Sackes aus dem Gleichgewicht zu bringen und vom Sockel zu stoßen. Wichtig: Kopftreffer sind verboten! Wer zuerst den Boden berührt, muss die Arena verlassen. Die Siegerin bzw. der Sieger wird nun vom nächsten Kind herausgefordert. Wer ganz am Ende in der Arena steht, hat das Spiel gewonnen.
Das Sackschlagen kann auch ohne Sockel durchgeführt werden: Die Gegner duellieren sich innerhalb des markierten Spielfeldes und versuchen, sich gegenseitig aus der Arena zu schlagen.
Spieleranzahl: 6+
Ort: draußen
Material: 1 Kartoffelsack, Füllmaterial (z. B. Heu, Stroh, Tücher, Kissen oder Bälle), 1 Stück Schnur, kleine Gegenstände als Markierungen (z. B. Markierungshütchen, Stöcke oder Steine)
Spielablauf:
Ziel des Spiels ist es, einen gefüllten und zugeschnürten Kartoffelsack von einer bestimmten Markierung aus so weit wie möglich zu werfen bzw. zu schleudern. Die Stelle, an der der Sack aufschlägt, wird mit einem kleinen Gegenstand (z.B. Hütchen, Stock oder Stein) markiert. Wer den Sack am weitesten wirft, hat gewonnen.
Alternativ können auch zwei Gruppen gebildet werden und immer zwei Kinder gegeneinander antreten (in diesem Fall braucht man 2 gefüllte Säcke). Zunächst werfen beide ihre Säcke so weit wie möglich. Wer weiter wirft, sammelt einen Punkt für seine Gruppe. Dann rennen die Gegenspieler auf Kommando los und versuchen, ihren Sack so schnell wie möglich wieder zur Gruppe ins Ziel zu bringen. Wer den Sack zuerst vorweisen kann, sammelt einen Punkt für seine Gruppe.
Spieleranzahl: 8+
Ort: draußen
Material: 2 Kartoffelsäcke, Füllmaterial (z. B. Medizinbälle), Markierungshütchen
Spielablauf:
Die Teilnehmer werden in zwei möglichst gleichgroße Gruppen eingeteilt, deren Mitglieder sich jeweils hinter einem markierten Startpunkt aufstellen. In einer bestimmten Entfernung wird für jede Gruppe ein Zielpunkt markiert. Das erste Kind jeder Gruppe erhält einen schweren Sack. Dieser soll nun auf Kommando so schnell wie möglich zum Zielpunkt befördert (getragen oder gezogen) und dort abgelegt werden. Das nächste Kind der Gruppe hat nun die Aufgabe, den Sack wieder zum Startpunkt zurückzuholen. Es darf aber erst loslaufen, wenn seine ausgestreckte Hand von seinem Vorgänger abgeschlagen wird. So geht es weiter, bis alle Kinder an der Reihe waren. Die Gruppe, die schneller einen kompletten Durchgang schafft, gewinnt das Spiel.
Spieleranzahl: 8+
Ort: draußen
Material: 2 große Kartoffelsäcke, Markierungen für Start und Ziel (z. B. Markierungshütchen oder Seile)
Spielablauf:
Immer zwei Kinder treten gegeneinander an: Sie steigen jeweils in einen Sack, halten ihn mit den Händen fest und hüpfen um die Wette. Wer zuerst die Ziellinie überquert, gewinnt das Duell.
Alternativ können auch zwei Teams in einer Hüpfstaffel gegeneinander spielen: Jedes Kind muss zur Ziellinie und zurück hüpfen und dann den Sack an das nächste Gruppenmitglied übergeben. Die Gruppe, bei der zuerst alle Mitglieder die Hüpfstrecke zurückgelegt haben, gewinnt das Spiel.
Spieleranzahl: 8+
Ort: draußen
Material: 2 große Kartoffelsäcke, Markierungen für Start und Ziel (z. B. Markierungshütchen oder Seile)
Spielablauf:
Das Spiel funktioniert wie das traditionelle Sackhüpfen, allerdings schlüpfen beim „Doppelpack“ immer zwei Kinder zusammen in einen Sack und versuchen, gemeinsam gegen ein anderes Zweierteam zu hüpfen. Die große Herausforderung besteht darin, die Bewegungen so aufeinander abzustimmen, dass man möglichst schnell vorwärts kommt.
Spieleranzahl: 8+
Ort: draußen
Material: 2 große Kartoffelsäcke, Markierungen für Start und Ziel (z. B. Markierungshütchen oder Seile), Hindernisse (z. B Markierungshütchen, Kegel oder Reifen)
Spielablauf:
Die Kinder hüpfen wie beim klassischen Sackhüpfen um die Wette. Allerdings befinden sich nun verschiedene Hindernisse auf der Hüpfstrecke, denen man entweder ausweichen oder über die man hüpfen muss.
Spieleranzahl: 8+
Ort: drinnen (Sporthalle) oderdraußen
Material: Spielfeld mit zwei (markierten) Toren, 1 kleiner zugeschnürter Sack, in dem sich passendes Füllmaterial befindet (z. B. Ball, Stroh oder andere Säcke), ggf. Leibchen zur Kennzeichnung der Mannschaften
Spielablauf:
Zwei Teams spielen Fußball gegeneinander. Der Ball ist allerdings ein gefüllter Sack. Welche Mannschaft kommt besser mit dem ungewöhnlichen Spielgerät zurecht?
Spieleranzahl: 8+
Ort: drinnen (Sporthalle) oderdraußen
Material: Spielfeld mit zwei (markierten) Toren, 1 kleiner zugeschnürter Sack, in dem sich passendes Füllmaterial befindet (z. B. Ball, Stroh oder andere Säcke), ggf. Leibchen zur Kennzeichnung der Mannschaften
Spielablauf:
Zwei Teams spielen Handball gegeneinander. Der Ball ist allerdings ein gefüllter Sack. Welche Mannschaft kommt besser mit dem ungewöhnlichen Spielgerät zurecht?
Spieleranzahl: 6+
Ort: drinnen (Sporthalle) oder draußen
Material: Markierungen für die Spielfelder, Schnur oder Netz mit Befestigungsmöglichkeiten, 1 kleiner zugeschnürter Sack, in dem sich passendes Füllmaterial befindet (z. B. Ball, Stroh oder andere Säcke)
Spielablauf:
Zwei Teams stehen sich in zwei Spielfeldern gegenüber, die durch eine gespannte Schnur (alternativ: ein gespanntes Netz) voneinander getrennt sind. Der Sack muss nun so über die Schnur ins gegnerische Feld geworfen werden, dass dieser dort möglichst von niemandem gefangen wird und zu Boden fällt. Jede Bodenberührung im eigenen Feld bedeutet einen Punkt für die gegnerische Mannschaft. Auch wenn der Sack ohne Gegnerberührung außerhalb des Spielfeldes landet oder die Schnur nicht überquert, erhält das andere Team einen Punkt. Die Höhe der Schnur kann je nach Alter bzw. Fähigkeiten der Kinder variiert werden: Je höher diese ist, desto schwieriger ist es, den Sack zu werfen und desto einfacher ist es, diesen zu fangen.
Spieleranzahl: 6+
Ort: drinnen
Material: 1 großer Kartoffelsack pro Kind, Audiogerät zum Abspielen von Musik, ggf. externer Lautsprecher
Spielablauf:
Alle Kinder hüpfen im Rhythmus der abgespielten Musik in ihren Säcken im Raum umher. Sobald die Musik stoppt, müssen sie möglichst schnell „einfrieren“. Wer sich bewegt, muss die „Tanzfläche“ verlassen und scheidet aus. Die Sackdisco geht nun in die nächste Runde. So geht es weiter, bis am Ende nur noch ein Kind als Discokönigin bzw. Discokönig übrigbleibt.
Auf einer Freizeit ist es denkbar, mehrere Spielstationen zu machen mit je einer Spielform. Die Kinder spielen in Kleingruppen gegeneinander.
Quellenangabe:
https://www.gruppenspiele-hits.de/wenig-material-spiele/Sackschlagen.html
http://www.ballspiel.net/reflexe-trainieren/29-ball-ueber-die-schnur
Material:
Diesen Segen könnt ihr im Rahmen einer Segensstation bei einer Aktiv-Zeit nutzen. Dabei können einzelne Familien oder Einzelpersonen gesegnet werden. Wenn möglich, kann der Segen auch noch individuell in den Worten angepasst werden.
Einleitung: Bei diesem Segen werde ich dir/euch gute Worte/Wünsche zusprechen in der Hoffnung, dass ihr damit von Gott beschenkt werdet. Dabei gieße ich Wasser über eure Hände. Wenn das für euch so in Ordnung ist, dann halte/t doch gern eure Hände über diese Schale.
Segensworte
Gott segne dich.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass so wie Blüten durch frisches Wasser wachsen, Ideen, Träume, Wünsche in dir wachsen dürfen.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass du in diesem wilden Fluss, dem das Leben manchmal auch gleicht und indem man manchmal ganz schön nass wird, du immer wieder Menschen hast, die dir gut tun, die dich wärmen, die dir trockene Kleidung schenken.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass dann – wenn Regen ausbleibt und wenn es trocken wird, wenn es droht, zu verblühen – dass dann in dir wie ein innerer Segensregen gespeichert ist, der dir immer wieder neue Kraft, neue Liebe, neue Motivation schenkt.
Nun dürfen die Gesegneten sich mit der nassen Hand ein Kreuz auf die Stirn malen.
Es segne dich Gott, der wie Vater und Mutter ist, Jesus und die heilige Geistkraft. Amen.
Hier könnt ihr euch den Gießkannen-Segen als Stationsbeschreibung herunterladen:
Dieser Segen wurde für die Kirche Kunterbunt Konferenz 2024 von Tobias Aldinger (Erzdiozöse Freiburg) entwickelt und im Rahmen von seinem Vortrag “Schluss mit Kindisch-Kirche sein- was es heißt, als Kirche erwachsen zu werden” durchgeführt.
Übt drei Stufen eines leckeren Geräuschs mit den Menschen:
Wie hört es sich an…
Stufe 1: …wenn euch Chips so richtig gut schmecken.
Stufe 2: …wenn ein Chipsgeschmack passend nur für euch entwickelt wurde.
Stufe 3: …wenn euch ein Geschmack so trifft, dass da alles drin ist, was ihr zum Leben braucht.
Ein Chips-Segen
(Knistern mit der Packung)
Möge dein Leben und eure kunterbunte Kirche knistern wie eine Chipspackung,
mit Vorfreude, Neugier und leuchtenden Augen zwischen den Menschen, die sich dort begegnen.
(Chips öffnen)
Möge dein Leben und deine Kirche Kunterbunt sich immer wieder aufmachen, um mit anderen zu
teilen, was Gutes darin steckt.
(Chips rausnehmen und zerbrechen)
Wenn unser Leben brüchig wird möge dein Leben und deine Kirche Kunterbunt immer zärtlich
und behutsam bleiben und tragend für andere sein.
(Chips essen)
Möge dein Leben und eure Kirche Kunterbunt Würze haben, und von einem Geschmack des
Evangeliums erzählen, der Herz und Seele mit diesem Geräusch erfüllt:
(Mmhhhh – Geräusch von Stufe 3 mit allen)
Und so segne uns, der liebende, würzende, knisternde Gott,
Vater Sohn und Heiliger Geist
(Mmmhhh)
Amen.
Maria – eine kleine Frau mit großer Zuversicht
Biblischer Bezug und Vorbemerkungen:
Diese Kirche Kunterbunt taucht in die Vorgeschichte von Jesu Geburt ein: die Ankündigung des Engels an Maria, dass sie ein Baby bekommen wird; Marias Umgang mit dieser Situation und ihr Halt durch ihre Verwandte Elisabeth. Biblische Grundlage ist dafür der Bibeltext aus Lukas 1, 26-57.
Dadurch, dass diese Kirche Kunterbunt nicht die Geburt Jesu thematisiert, lässt sie sich gut im Advent oder sogar auch schon im November feiern.
Inhaltliche Ausrichtung:
Diese Kirche Kunterbunt möchte die Möglichkeit schaffen, in Maria eine Identifikationsfläche zu finden, sich von ihr inspirieren zu lassen und eigene Lebensveränderungen neu zu reflektieren und bewusst mit Zuversicht und Glauben zu füllen.
Dabei sieht dieser Entwurf in Maria eine Frau, die in jungen Jahren eine große Aufgabe erhält und trotz aller vermutlich nicht nur komplizierten, sondern auch sehr herausfordernden und schlimmen Umstände (gesellschaftliche Annahmen und Konfrontation, möglicherweise Verlust der Herkunftsfamilie, Umgang mit Sorgen, herausfordernde Geburt und Reise nach Bethlehem, Veränderung des Lebens) Zuversicht in Gott sieht. Sie bezeichnet sich selbst als gesegnet darin, so eine große Aufgabe von Gott zu erhalten und den „Retter auf die Welt zu bringen“. Gleichzeitig hinterfragt sie Gott auch und stellt Rückfragen: „Wie soll das möglich sein?“ (Lukas 1, 34). Gott erklärt es ihr und sie lässt sich von ihm ermutigen, lässt sich auf diese große Ungewissheit und Veränderung ein.
Gott wiederum lässt sie mit dieser neuen Situation nicht alleine, sondern macht sie auf ihre Verwandte Elisabeth aufmerksam, bei der Maria die ersten drei Monate verbringt und womöglich eine Vertraute, einen Halt und Kraft schöpft. Damit inspiriert diese biblische Erzählung dazu, die eigenen „Elisabeths“ im Leben zu entdecken und inmitten von großen Veränderungen sich nicht alleine zu lassen.
In allem überwiegt in diesem Entwurf die Auffassung und Hoffnung, dass mit Jesu Geburt etwas Neues, Gutes anbricht und es ein Privileg ist, daran beteiligt sein zu dürfen und das mit zu erleben. Die große Erwartung, die auch Advent bedeutet, scheint Maria und auch Elisabeth offensichtlich Kraft zu schenken.
In der Willkommenszeit darf sich jede Person, sowohl die Erwachsenen, als auch die Kinder, ein passendes Namensschild basteln. Dafür sind Vorlagen von dem Vorbereitungsteam schon bereitgelegt.
Nach einer üblichen Begrüßung folgt ein erstes Mit-Hineinnehmen in die biblische Erzählung von Maria. Dafür werden die Verse aus Lukas 1,26-37 auf eine für den Kontext stimmige und kreative Weise erzählt oder als Theater gespielt.
Wichtig ist dabei, dass noch nicht aufgelöst wird, wie Maria mit der Ankündigung des Engels und der Schwangerschaft umgeht. Erst die Stationen in der Aktiv-Zeit sollen zeigen, wie die biblische Erzählung weitergeht und was Maria nun tut.
Beispielsweise könnten die Verse auf folgende Weise erzählt werden:
LUKAS 1,26-36
Wurdet ihr schon einmal erschreckt? (Kinder und Erwachsene erzählen lassen). Ich erzähle euch heute von einer Person, die auch wirklich erschreckt wurde. Und zwar ist das Maria. Wisst ihr vielleicht, was der Name „Maria“ übersetzt bedeutet? (antworten lassen) Jeder Name hat ja auch eine Namensbedeutung. Der Name Maria kommt von seinem Ursprung aus dem Hebräischen und bedeutet wahrscheinlich „geliebt“. Und auch diese Geschichte zeigt, wie geliebt Maria war.
Maria war noch sehr jung. Wahrscheinlich war sie erst im heutigen Teenie-Alter. Aber damals haben Teenies schon geheiratet und auch Maria war mittlerweile schon verlobt. Und doch ist Maria noch sehr jung und bekommt in diesen jungen Jahren schon eine sehr große Aufgabe. Denn zu ihr kommt ein Engel. Wie stellt ihr euch Engel vor? (antworten lassen) Maria erschreckt sich, aber der Engel sagt, dass sie keine Angst haben braucht, denn Gott hat sie zu einer großen Aufgabe ausgesucht. Maria soll nämlich ein Baby bekommen, das sie Jesus nennen soll. Maria ist skeptisch, weil sie doch von gar keinem Mann in ihrem Leben weiß, der ein Papa für das Baby sein könnte. Und da erklärt der Engel, dass das eben das Besondere an ihrer Situation sein wird: Das Baby kommt nämlich von Gott selbst.
Ganz schön verrückt oder? Stellt euch das mal vor: es ist ein Tag, wie eigentlich jeder andere und plötzlich wird euer Leben von einem auf den anderen Moment komplett umgekrempelt. Die Mamas und Papas hier in diesem Raum wissen, wie sich das anfühlt, wenn ein kleiner neuer Mensch auf die Welt kommt. Und vielleicht erinnert ihr euch daran, als ihr beispielsweise einen Schwangerschaftstest gemacht habt oder beim Arzt ward und wusstet: Wir erwarten ein kleines Baby, ein kleines Geschenk.
Für die Maria muss das ganz schön aufregend sein. Vor allem, weil ihr Baby Jesus sein soll! Was denkt ihr, wie fühlt sich die Maria bei dieser Nachricht wohl? (antworten lassen). Wir stellen euch jetzt verschiedene Stationen vor, in denen ihr nacherleben könnt, wie es Maria mit dieser Nachricht ging und was sie daraus gemacht hat. Und vielleicht könnt ihr euch dabei daran erinnern, wie es euch ging in Situationen ging, als ihr erschreckt wurdet, sich etwas verändert hat und plötzlich alles ganz neu war.
Je nach Kontext dürfen Stationen selbstverständlich auch gekürzt, verändert, ergänzt werden. Alle Stationen verbindet die Frage: Wie geht es Maria mit dieser großen neuen Lebensveränderung? Wie findet sie Mut bei Gott?
Material:
Bezug zur Geschichte: Gott lässt Maria mit dieser großen Veränderung nicht alleine, sondern der Engel sagt ihr, dass es eine Verwandte gibt, die ebenfalls ein Kind erwartet, Elisabeth. Zu dieser Elisabeth geht Maria dann auch die ersten drei Monate der Schwangerschaft hin und erhält vermutlich viel Kraft und Unterstützung von ihr.
Beschreibung: Gestalte eine Freundschaftsblume. Dafür schneidest du Blütenblätter aus und klebst es auf einen Blütenstempel. Auf die einzelnen Blüttenblätter darfst du nun deine engen Freundinnen und Freunde, Omas, Opas oder Paten schreiben: Menschen, die dir Halt geben, die dir guttun, zu denen du gehen kannst, wenn etwas schwierig ist. Wenn du magst: male die Blume doch gerne noch aus.
Vertiefende Frage: Wer sind die Freunde in meinem Leben? Wer sind Menschen, zu denen ich gehen kann, wenn mein Leben überfordert?
Material:
Bezug zur Geschichte: Gott lässt Maria mit dieser großen Veränderung nicht alleine, sondern der Engel sagt ihr noch, dass es eine Verwandte gibt, die ebenfalls ein Kind erwartet, Elisabeth. Zu dieser Elisabeth geht Maria dann auch die ersten drei Monate der Schwangerschaft hin und erhält vermutlich viel Kraft und Unterstützung von ihr.
Beschreibung: Bastelt für euch und eine besondere Freundin oder einen besonderen Freund ein Freundschaftsarmband.
Alternative:
Material: Scheren, Lochzange oder spitzer (Blei-)Stift, bunte Wolle; Meterstab, Bierdeckel (Die Mitarbeitenden sollten im Vorfeld ein Beispiel basteln und die Knüpftechnik beherrschen.)
Bastelanleitung:
Vertiefende Frage: Wer sind Freund:innen für dich?
Material:
Bezug zur Geschichte: Maria macht erst einmal eine kleine Reise, als sie die Botschaft vom Engel erhält. Auch uns kann das helfen, um mit neuen Situationen umzugehen: erst einmal kurz aus dem Gewohnten hinauskommen, etwas Neues sehen, Energie auftanken…
Beschreibung: Wir spielen ein Reise-Spiel, bei dem zwei Personen gegeneinander einen Parcour laufen, bei dem sie ihren Koffer packen müssen. Die zwei Koffer markieren das Ende jeder Strecke. Am Anfang jeder Strecke liegt Reisematerial. In einer festgelegten Zeit müssen die zwei Spielenden nun ihr Reisematerial zu dem Koffer tragen. Dabei dürfen sie bei jeder Strecke allerdings nur einen Gegenstand transportieren. Bei wem der Koffer am Ende der abgelaufenen Zeit am vollsten ist, hat gewonnen.
Vertiefende Frage: Wo bist du das letzte Mal hingereist?
Material:
Bezug zur Geschichte: Maria macht erst einmal eine kleine Reise zu ihrer Freundin Elisabeth, als sie die Botschaft vom Engel erhält.
Beschreibung: Wir spielen eine Runde „Reise zu Elisabeth“ (viele kennen das Spiel als „Reise nach Jerusalem“). Für dieses Spiel braucht es mindestens vier Personen. Es sind in einer Reihe Stühle aufgebaut. Allerdings gibt es immer einen Stuhl weniger als Anzahl der Mitspielenden. Solange Musik läuft, müssen die Spielenden vor den Stühlen in einer Reihe langlaufen. Sobald die Musik stoppt, müssen sich alle auf einen Stuhl setzen. Wer zu spät ist und keinen Sitzplatz erhält, fliegt raus. Nach jeder Runde wird es ein Stuhl und eine mitspielende Person weniger. Wer gewinnt am Ende die Reise? Wer kommt bei Elisabeth an?
Vertiefende Frage: Wo bist du das letzte Mal hingereist?
Material:
Bezug zur Geschichte: Man könnte erwarten, dass die neue Situation eine Überforderung für Maria ist und sie viel weint und klagt und vielleicht sogar frustriert ist. Vermutlich war das bei Maria auch der Fall. Aber Maria lobt Gott auch für alles Gute, was er tut und glaubt daran, dass er auch mit dieser Situation etwas Gutes bringen wird und Jesus Hoffnung schenkt. Mit dieser Station dürfen wir uns auch an etwas Gutes erinnern.
Beschreibung: Stickt in die Jutebeutel eine Hoffnungsbotschaft oder ein Hoffnungssymbol.
Material:
Bezug zur Geschichte: Man könnte erwarten, dass die neue Situation eine Überforderung für Maria ist und sie viel weint und klagt und vielleicht sogar frustriert ist. Es hat auch guten Grund, wenn wir in bestimmten Momenten weinen und klagen. Aber auch die Hoffnung trägt einen wichtigen Platz. Maria formuliert ein Loblied an Gott. Vielleicht hat auch das ihr geholfen.
Nachzulesen in Lukas 1,46-57 (der Bibeltext kann mit abgedruckt werden)
Beschreibung: Wie könnte unser Loblied an Gott aussehen? Schreibt auf dieses Plakat, was ihr an Gott mögt und wofür ihr ihm dankbar seid. Welche Eigenschaften sind euch an Gott wichtig? Was bewundert ihr?
Material:
Bezug zur Geschichte: Maria formuliert ein Loblied an Gott. In der katholischen Kirche wird das auch Magnifikat genannt. Nachzulesen in Lukas 1,46-57 (der Bibeltext kann mit abgedruckt werden). Vielleicht hat ihr dieses Loblied auch besonders gutgetan, sich an Gott und seine Größe zu erinnern.
Beschreibung: Hier dürft ihr als Familie euren eigenen Familien-Psalm entwickeln. Was sind Worte/Sätze, die ihr passend findet und die ihr in euren Psalm mit aufnehmen wollt?
Hier haben wir ein paar Beispiele für euch. Sucht euch doch von den Sätzen die aus, die euch gefallen:
Material:
Bezug zur Geschichte: Für Maria ändert sich das ganze Leben. Solche Momente kennen wir vielleicht auch aus unserem Leben. Was hat sich in unserem Leben mal verändert?
Beschreibung: Hier dürft ihr euch an große Veränderungen in eurem Leben erinnern und sie aufschreiben. Dafür gibt es hier ein Reflektions-Dokument.
Material:
Beschreibung: Hier dürft ihr euch für eure großen Veränderungen, für das, was euch Sorgen macht oder das, worauf ihr euch freut, einen Segen zusprechen lassen.
Material:
Bezug zur Geschichte: Maria hinterfragt Gott erst einmal und ist auch skeptisch und hat vermutlich Sorgen. Wir kennen vermutlich auch alle Sorgen, wenn etwas Neues geschieht. Hier gibt es die Möglichkeit, für Sorgen Beruhigung zu finden. Dafür dürft ihr euch einen Handschmeichler selbst herstellen.
Beschreibung:
Achtung, hier sollten Kinder nicht alleine gelassen werden. Aus kleingeschnittenem Restholz (oder Speckstein) können sich hier Kinder und Erwachsene Handschmeichler herstellen. Dafür nutzt ihr das Schleifpapier und die Schnitzmesser und feilt und schnitzt so lange, bis es euch gut gefällt.
Vertiefende Frage:
Was macht dir Sorgen? Wofür brauchst du Ruhe?
Ergänzung:
Manchmal hilft es auch, wenn die Sorgen aufgeschrieben werden oder ausgesprochen werden. Bevor ihr das Stück Holz schleift, dürft ihr erst aufschreiben, was euch Sorgen macht und es dann wegschleifen.
Material: je nach Variante: 1. Makrameegarn, Schere, Perle, Maßband 2. Draht (ca. 0,5mm), Perle, Seitenschneider (bzw. stabile Schere) 3. Buchseiten, Perle, Golddraht, Stifte, Kleber
Anleitung bzw. gebastelte Vorlage
Bezug zur Geschichte: Maria begegnet in dieser Geschichte ein Engel. Engel sind Boten Gottes. In einem Engel begegnet uns Gott selbst.
Beschreibung:
Hier könnt ihr euch einen Engel basteln. Er soll euch daran erinnern, dass Gott auch heute noch Engel schickt. Um seine Geschichte mit uns Menschen weiter zu schreiben, um uns zu beschützen, um uns durch schwere Zeiten zu tragen.
Bastelanleitung:
Wir haben drei verschiedene Engelbastel-Ideen für euch! Wählt einfach die für euch passende aus!
Gesprächsimpuls: Habt ihr schonmal eine Engelbegegnung erlebt? Oder einen Moment in dem ihr gespürt habt, dass Gott euch ganz Nahe ist, euch vielleicht vor etwas bewahrt hat?
Weitere Ideen für die Aktiv-Zeit
Die Feier-Zeit könnte beispielsweise nach dieser Reihenfolge ablaufen:
Körper-Gebet
Gott, manchmal schubst du mich aus dem, was ich kenne
(einen großen Schritt nach vorne gehen).
Das ist manchmal schön, aber manchmal macht das auch Angst.
Zeig uns, dass du immer mit uns bist
(beide Arme um die Schultern legen, als würde man sich selbst umarmen).
Schenk uns Mut
(Armmuskeln hochheben).
Und Vertrauen.
(Arme nach oben strecken).
Amen.
Das Segenscafé ist ein alternatives oder ergänzendes Format zu einer Kirche Kunterbunt. Beim Segenscafé geht es darum in einzelnen, kurzweiligen Stationen Segen auf vielfältige Weise zu erleben. Das Segenscafé kann mit den einzelnen Stationen auch in eine klassische Kirche Kunterbunt mit einer anschließenden Feier-Zeit und Essens-Zeit verknüpft werden, funktioniert aber auch alleinstehend. Die Essens-Zeit wird dabei auch wie eine Station behandelt, bei der man flexibel immer wieder die Möglichkeit hat, sich mit Heiß- und Kaltgetränken oder Kuchen- und Fingerfood-Snacks zu versorgen.
Besonders gut eignet sich das Segenscafé beispielsweise zum Start von einem neuen Schuljahr, in die Ferienzeit oder auch zu Beginn eines neuen Jahres. Das Segenscafé kann eine Möglichkeit sein, eine simplere Form einer Kirche Kunterbunt zu feiern, die mit weniger Vorbereitung und Material möglich ist, aber trotzdem den Beziehungskontakt zu den Familien ermöglicht.
Die Stationen können abhängig vom Kontext und Ressourcen auch noch erweitert und ergänzt werden.
Willkommens-Zeit
Die Familien werden wie üblich mit einem Begrüßungsritual willkommen geheißen (ein Lied, ein Gebet, ein Anfangsspiel). Als Einleitung zu den Segensstation folgt ein kurzer Einstiegsimpuls:
Material: Leiter
Gott kommt in das hinein, was uns beschäftigt. Gott kommt in das hinein, was uns Freude macht. Gott kommt in das hinein, was schwer auf unserem Herzen liegt. Vergleich mit einer Leiter: Manchmal behandeln uns Menschen in unserem Leben wie eine Leiter. Wenn wir eine gute Note schreiben (eine Stufe der Leiter hochsteigen), wenn wir richtig viele Freunde haben (eine Stufe hochsteigen), wenn wir sportlich sind (eine Stufe hochsteigen), wenn wir coole Kleidung tragen (noch eine Stufe hochsteigen), dann – ja dann sind wir vielleicht beliebt oder werden gut behandelt. Manchmal denken wir auch, dass dann unser Leben so richtig gut und lebenswert und vielleicht sogar gesegnet ist. Und wenn das Gegenteil passiert und wir Stufen wieder nach unten steigen müssen, dann verlieren wir manchmal Anerkennung, manchmal auch Wertschätzung. Vielleicht fühlen wir uns dann weniger gesegnet, weniger gesehen. Bei Gott ist das anders. Bei Gott gibt es keine Leiter. Gott ist immer mit uns auf einer Stufe. Da müssen wir uns nicht verdienen, da müssen wir nirgendwo hochklettern. An Weihnachten feiern wir, dass Gott (auf die oberste Stufe steigen) sagt: ich komme zu euch. Ich werde ein Baby, das gar nichts kann, das abhängig ist. Aber damit zeige ich euch: Ich bin euch ganz nah. Heute möchten wir euch Segen zusprechen. Weil wir das im Alltag manchmal vergessen, dass wir unabhängig von allem geliebt, gesehen, gewollt sind. Segen heißt: Egal, wie es uns geht, jemand ist da für uns, jemand sieht uns, jemand hört uns, jemand sorgt für uns. Und deswegen haben wir heute verschiedene Segens-Möglichkeiten für euch, die wir euch gleich vorstellen. Ihr dürft heute die Segens-Station für euch wählen, die für euch stimmig ist. (Stationen werden vorgestellt) |
Segens-Stationen
Material: – Ätherische Öle, die für die Haut geeignet sind
Beschreibung: Segen bedeutet: Gott sieht dich. Ganz egal, wohin du gehst, welche Reise folgt. Damit du spürst, dass Gott mit dir ist, erhältst du ein kleines Kreuz mit Öl auf die Stirn oder auf die Handfläche – so wie du magst. Weil Segen immer etwas Schönes bedeutet, darfst du dir vorher einen Duft deiner Wahl aussuchen. Gefällt dir kein Duft, erhältst du ohne Öl ein Kreuz auf die Stirn oder die Handfläche.
Material: Regenschirm oder Strandmuscheln, Wasserspritzpistolen oder Wasserschlauch
Beschreibung: Segen bedeutet: Gott kann wie ein Schutzschild für uns sein. Das bedeutet nicht, dass uns nichts Schweres oder Herausforderndes begegnet. Aber es kann bedeuten, dass das unser Herz anders trifft. Um das zu verdeutlichen, darf man sich hier unter den Regenschirm oder in die Strandmuschel sitzen oder stellen. Nun wird mit einer Wasserspritzpistole Wasser auf einen gezielt, das einen aber doch nicht trifft. Wie fühlt sich das an?
Material: Ganz nach Vorliebe und Möglichkeit dürfen hier entweder Klebe- oder Glitzertattoos genutzt werden. Die Familien dürfen sich dabei ein Tattoo aussuchen, das ihnen gut tut, sie an Segen erinnert.
Beschreibung: Segen ist immer für uns da, aber manchmal vergessen wir es. Damit ihr euch erinnert, könnt ihr euch hier als Erinnerung noch ein Tattoo machen.
Material: Vorgeschnittene DinA6-Pappe, Scheren, Kleber, Sticker, Washi Tape, Stifte, ausgedruckte Bibelverse
Beschreibung: Segen ist immer für uns da, aber manchmal vergessen wir das auch. Hier habt ihr die Möglichkeit, euch Karten zu basteln, um euch daran zu erinnern, was Gott alles Gutes über euch sagt. Dafür gestaltet ihr die Karte ganz nach euren Vorstellungen. Lest euch gern die ausgedruckten Bibelverse durch – spricht ein Vers ganz besonders zu dir? Schreibe ihn doch gern auf deine Karte. Wenn du magst, kannst du auch eine Karte als Geschenk für jemand Anderen gestalten.
Material: Feuerstelle oder Feuerkorb mit Feuer, Zettel, Stifte
Material: Segen bedeutet auch, die Kraft sich von dem zu lösen, was nicht gut war/ist. Alles, was man nicht mit sich tragen möchte (symbolisch) wird auf Zettel geschrieben und darf dann ins Feuer geworfen werden.
eine Idee von der Kirche Kunterbunt Düsseldorf Gerresheim
Material: Verschiedene Fruchtsäfte, Becher, Strohhalm, (wenn man möchte: Zitronen-und Orangenscheiben zum Dekorieren der Becher), Schilder, auf denen draufsteht, welcher Fruchtsaft für welchen Segen steht
Beschreibung: Worin wünschst du dir denn besonders Segen? Du kannst dir hier einen Segenscocktail mischen. Dafür gibt es verschiedene Fruchtsäfte, die für verschiedene Lebenspunkte stehen. Du darfst dir Lebensbereiche/Fruchtsäfte aussuchen, mischen und dann trinken.
Beispiel:
Alternative:
Material: Hütchen, Seile, Reifen, Stühle, um einen Parcours zu bauen, Tücher, um die Augen zu verbinden
Beschreibung: Segen kann auch bedeuten: Gottes Stimme vertrauen. Bei dieser Station darf man zu zweit zusammengehen und dann einen Parcours laufen auf Zeit. Der Parcours muss allerdings blind gelaufen werden. Eine Person aus dem 2er-Team leitet andere Person mit der Stimme. Die andere Person läuft.
Material: Schwungtuch, 2 Soft-Bälle
Beschreibung: Segen ist wie ein großes Schwungtuch-Dach. Segen ist bunt und wir alle dürfen teilhaben. Wir alle dürfen uns daran festhalten. Mit dem Schwungtuch können verschiedene Spiele gespielt werden:
Abgeschlossen werden kann das Segenscafé mit einem gemeinsamen kunterbunten Segen.
Biblischer Bezug:
Johannes 2, 1-12
Kerngedanke: Wir feiern ein Fest, Jesus schenkt Freude und Fülle
Vorbemerkungen:
Der Entwurf wurde zu Ernte Dank gefeiert, ist aber auch unabhängig davon nutzbar. Der Kirchenraum war bei dieser gefeierten Kirche Kunterbunt festlich geschmückt wie bei einer Hochzeit (mit einer langen festlichen Tafel, weißen Helium Luftballons an den Bänken, Wimpelketten und Bänder im Raum, einem roten Teppich, einem Torbogen aus Schwimmnudeln der mit Weißen Bändern und Blumen verziert war – durch diesen sind die Familien eingezogen. Vorne am Altar standen 2 Fässer).
Willkommens-Zeit
Namensschilder am Eingang, Trinkbecher Station (mit Wasserzapfstation) am Eingang, festlicher Einzug durch den Torbogen, Hochzeitsmusik vom Band.
Gemeinsames Singen zum Start
Theater vom Speisemeister (siehe Anhang), der davon erzählt, wie der Gastgeber den besten Wein zurückgehalten hat und er im Nachhinein erfuhr, dass Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. Einladung vom Wein = Traubensaft (an den Fässern vorne) zu kosten. Alle kosten mit ihrem eingangs erhaltenen Bechers vom Wein/Traubensaft.
Aktiv-Zeit
Station: Festtafel
Material:
Stationsbeschreibung:
Hier wird geschlemmt! Nimm Platz, mach es dir bequem und dann lass es dir so richtig schmecken. Guten Appetit.
Gesprächsimpuls
So eine Festtafel, die einladend geschmückt ist, macht etwas mit uns. Tauscht euch darüber aus, wann ihr zuletzt bei einem Festmahl ward und was ihr braucht, damit festliche Stimmung aufkommt. Gott lädt dich und mich an seinen Tisch ein und schenkt dir voll ein – was bedeutet dieses Bild aus Psalm 23 für dich? Wie schmeckt die Freundlichkeit Gottes?
Station: Dosen werfen
Material:
Stationsbeschreibung:
Zu einem Fest gehören Spiele. Versuche die Dosen alle umzuwerfen. Wie viele Würfe brauchst Du? Feuert euch gegenseitig an, wer möchte, kann gegeneinander spielen.
Gesprächsimpuls
Eine ausgelassene Stimmung passiert nicht auf Knopfdruck. Leichtigkeit stellt sich, wenn wir uns ausgelassen bewegen, spielerisch auf eine Sache konzentrieren. Was ist dein liebstes (Party)Spiel, bei welcher Tätigkeit kommst du ein eine leichte, ausgelassene Stimmung?
Station: Fässer Wettrollen
Material:
Stationsbeschreibung:
Puh, so ein Weinfass ist ganz schön schwer. Gut, dass man es rollen kann und nicht schleppen muss. Roll das nächste Fass herbei, bevor dem Speisemeister wieder der Wein ausgeht.
Gesprächsimpuls
Tauscht euch darüber aus, wie die Menschen auf der Hochzeit damals wohl die Fässer voll Wasser bekommen haben. Wie gut, dass alle Zusammengeholfen haben. Wo helft ihr als Familie zusammen, damit der Alltag gut funktioniert?
Station: Wikingerschach
Material:
Stationsbeschreibung:
Zu einem Fest gehören Spiele. Der Spielemeister/die Spielemeisterin erklärt euch die Regeln und dann heißt: an die Hölzer fertig los.
Gesprächsimpuls
Spielen macht Spaß, vor allem gemeinsam. Bei einem Spiel gibt es aber auch immer Gewinner und Verlierer. Wie fühlt es sich an ein Gewinner zu sein? Wie ist es zu verlieren? Fällt euch das eher schwer oder leicht?
Station: „alles tanzt“ – Kinderdisko
Material:
Stationsbeschreibung:
Alles tanzt – bei einem Fest darf die Musik natürlich nicht fehlen. Komm rein, schlage dem DJ dein Lieblingslied vor und dann: tanz, als gäbe es kein Morgen 😊
Gesprächsimpuls
Tanz ist Bewegung, Freiheit, loslassen. Zu welchem Lied tanzt Du am liebsten und wo? Wann habt ihr zuletzt Zuhause getanzt? Wie wäre es mit einer Küchentanz Party heute Abend nach dem Abendessen? Oder einmal zum Aufräumen dazu zu tanzen? Probiert es aus und erzählt uns davon.
Station: Bilderrahmen gestalten
Material:
Stationsbeschreibung:
Setze dein Bild in Szene und gestalte deinen ganz eigenen Bilderrahmen.
Gesprächsimpuls
Wie wir etwas Rahmen und hervorheben macht einen Unterschied. So wie wir mit einem Bilderrahmen Menschen in ein Licht rücken (stell Dir zum Beispiel vor, er wäre aus purem Gold, das würde dem Bild von Dir sofort eine ganz andere Bedeutung geben) so können wir auch Ereignisse „rahmen“. Ich kann nach einem Familienausflug zum Beispiel nur das im Blick haben und davon erzählen, was nicht geklappt hat. Ich kann aber auch durch Worte den Ausflug ausmalen oder rahmen und von den schönen Sachen erzählen. Probiert es mal aus. Sucht euch ein gemeinsames Ereignis und schmückt es jeweils mit anderen Worten aus.
Station: Gästebuch
Material:
Stationsbeschreibung:
Das Hochzeitspaar lädt alle Gäste ein, sich im Gästebuch zu verewigen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Schnappt euch das Buch und gestaltet eine freie Seite mit guten Wünschen für das Brautpaar.
Gesprächsimpuls
Gute Wünsche für das Brautpaar gehören zu einem Hochzeitsfest dazu. Welche guten Wünsche würdet ihr euch gegenseitig mitgeben? Schnappt euch ein oder zwei Menschen und sagt ihnen eure guten Wünsche ins Gesicht 😊
Station: Foto-Box
Material:
Stationsbeschreibung:
Damit uns unser Hochzeitsfest noch lange in Erinnerung bleibt, können unsere Gäste hier Fotos machen. Schnappt euch gerne eine Verkleidung und dann „Bitte lächeln!“
Gesprächsimpuls
Fotos helfen uns, uns zu erinnern. Habt ihr Zuhause Fotos mit Bildern von Festen, an die ihr euch gerne erinnert?
Schwelgt gemeinsam in diesen Erinnerungen und erzählt euch davon.
Station: Danke für…
Material:
Stationsbeschreibung:
DANKE für… Wofür seid ihr dankbar? Wo schenkt euch Gott ein Leben in Fülle? Schreibt es auf.
Gesprächsimpuls
Wir feiern Ernte Dank. Wir sagen Gott Danke für alles, was er uns schenkt. Das ist nicht nur die klassische Ernte auf dem Feld, sondern das sind auch die „unsichtbaren“ Dinge wie Verbundenheit, Familie-Sein oder besonders schöne Momente. Wofür seid ihr heute dankbar? Wo seid ihr reich beschenkt – im Überfluss beschenkt von Gott?
Station: Saftprobe
Material:
Stationsbeschreibung:
Wie schmeckt Genuss? Mit verbundenen Augen dürft ihr hier verschiedene Säfte am Geschmack erkennen.
Gesprächsimpuls
Wein war damals der Geschmack von Festlichkeit, von Freude und Genuss. Nach was schmeckt es für euch? Welcher Geschmack darf bei einem Fest nicht fehlen?
Feier-Zeit
Material:
Impulstext
(Während reden eindecken)
Ein Fest steht an. Kindergeburtstag oder die Taufe des jüngsten Familienmitgliedes, eine Hochzeit in der Familie oder ein Jubiläum. Ein Fest steht an und vorab muss viel organisiert und geklärt werden. Schließlich sollen alle an diesem einen Tag entspannt mitfeiern können, locker und ausgelassen feiern können, es genießen. Vielleicht geht es euch ähnlich wie mir, aber ein Fest hat meist nicht viel von Ausgelassenheit und Genießen können. Da müssen Kuchen gebacken werden, es muss eingedeckt werden, dekoriert sein, es braucht Gastgebende die sich an diesem Tag verantwortlich fühlen und alle Gäste umsorgen – ganz schön aufregend und anstrengend so ein Fest.
(Stationen einbeziehen – was habt ihr so erlebt an den Stationen? Gehört das zum Alltag dazu?)
Gibt es etwas unangenehmeres, wie ein Haus voller Gäste und dann geht etwas aus? Habt ihr das schonmal selber erlebt? Bei einem Kindergeburtstag oder einem anderen Fest? Wir haben vorhin vom Speisemeister gehört, wie peinlich ihm das war. Alle haben Durst, alle wollen feiern und dann ist nichts mehr zu trinken da. Gut, dass Jesus da ist und helfen kann. Aus der Bibel erfahren wir in Geschichten wie Jesus so war, wie er gelebt hat, was ihm wichtig war. Und weil Jesus Gottes Sohn ist, erfahren wir in ihnen auch, wie Gott ist. Und in der Geschichte von der Hochzeit zu Kana erfahren wir, dass Jesus auf diesem Fest sein erstes Wunder überhaupt vollbringt! Das erste Wunder Jesu ist nicht eine Heilung (wie wir es vielleicht aus anderen Geschichten von Jesus schon kennen), nein Jesus erstes Wunder ist, dass er Wasser zu Wein macht.
Was hat es mit diesem Zeichen Jesu auf sich? Warum hat er das gemacht?
Wein war damals ein ganz alltägliches Nahrungsmittel, vielleicht so ähnlich wie heute Saft. Wein wird in der Bibel aber immer auch als ein Symbol für Lebensfreude und Wohlstand beschrieben. Zu einem guten, erfüllten Leben gehörte, dass man auch Wein trinkt. Dieses Wunder das Jesus da tut ist nicht nur echt sehr beeindruckend und fast schon magisch, sondern es beschreibt, was Gott wichtig ist. Gott nimmt am Leben der Menschen teil, er ist fröhlich, feiert und genießt die Zeit der Freude. Dieses Wunder bedeutet, dass Gott will, dass wir ein glückliches Leben haben, ein Leben, in dem es immer wieder Zeiten der Freude, der Ausgelassenheit, des Überflusses gibt. Gott tut auch heute noch Wunder – er macht aus dem Alltäglichen etwas Besonderes. Aus wenig – viel. Er schenkt gelingendes Leben. Dieses Gefühl von beschenkt-Sein nennen wir auch gesegnet sein.
Heute an Ernte Dank, da schauen wir, was alles eigentlich auf unserem Lebens-Tisch so steht. (auf gedeckten Tisch schauen). Wir richten unsere ganze Aufmerksamkeit auf diesen Tisch, auf den Reichtum aus dem wir Leben, auf all die guten Dinge die wir im Leben haben. Das kann natürlich Essen sein, das können aber auch besonders schöne Erinnerungen oder Momente der Verbundenheit sein, für die wir DANKE sagen. Das können Sicherheiten, Privilegien, Menschen an unserer Seite sein. Dinge, die uns den Alltag erleichtern, Menschen, die uns begleiten. Dafür sagen wir Gott heute DANKE. Und das feiern wir! (Flasche Kindersekt öffnen und einschenken. Anstoßen auf die schönen Dinge).
Wir feiern, dass Gott unser Leben mit Kleinem und Großem, mit Spektakulärem im Gewöhnlichem, mit kleinen Freuden im Alltag, auch, wenn wir gerade den Eindruck haben, dass es nicht zum Leben reicht, tut Gott heute noch Wunder.
Gebet
5 4 3 2 1 DANKE Gebet
5 Sachen die ich gerne Esse, für die ich Gott DANKE sage.
4 Dinge die ich gerne sehe für die ich Gott DANKE sage.
3 Menschen die ich gerne habe für die ich Gott DANKE sage.
2 Geräusche die ich gerne höre, für die ich Gott DANKE sage.
1 Erinnerung / Gefühl in meinem Herzen, für das ich Gott DANKE sage.
(Das Gebet kann als Familien im kleinen Kreis laut gesprochen werden, es kann jede:r vor sich hin Murmeln oder aber in der Stille gebetet werden. Eignet sich besonders gut am Abend beim ins Bett gehen).
Segen
Gott der Vater segne Dich mit Liebe für Deine Mitmenschen
Gott der Sohn segne Dich mit Lebensfreude in Deinem Alltagstrubel
Gott die Heilige Geistkraft mache Dich reich an Leichtigkeit und Fröhlichkeit
So segne Dich der dreieinige Gott. Er schenke Dir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Amen.
Liedvorschläge:
Wir feiern heut ein Fest
Alles tanzt
Adlersong
Absoluto Guto
Vom Anfang bis zum Ende
Privileg
Essens-Zeit
Tischlied/Gebet
Tischlied mit Klatschen:
Danke, Danke für das Essen, guter Gott wir danken dir
Danke Danke für das Essen, dafür danken wir.
https://www.evangeliums.net/lieder/lied_danke_danke_fuer_das_essen.html
Rezeptvorschlag
3 Gänge Menü (wenn möglich)
Mitbring – Buffet und Grillen (wie bei einer Gartenparty)
Ideen für zu Hause
Seid ausgelassen, leicht. Probiert es aus, an einem ganz normalen Dienstag: Erstellt eine Playlist, macht Musik an und dann los geht àtanzt durch die Küche, das Wohnzimmer, ins Kinderzimmer zum Bad und wieder zurück.
Diese Kirche Kunterbunt bezieht sich auf die Geschichte der biblischen Figur Nehemia. Nehemia stammte von Judäern ab, die nach Babylonien ins Exil verschleppt worden waren. Er war weit gekommen am persischen Hof und war nun Mundschenk des persischen Königs (Nehemia 1,11). Als er von der Zerstörung Jerusalems mitbekommt, rührt ihn das so sehr (Nehemia 1,3-6), dass er bittet, die Mauern wieder aufbauen zu dürfen. Nehemia nutzt sein Amt, um für den Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems zu sorgen. Vom persischen König erhält er ein Empfehlungsschreiben für die Provinzgouverneure mit militärischem Begleitschutz. Er kommt 445 v. Chr. als persischer Wiederaufbaukommissar in Jerusalem an (Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/nehemia ). In nur 52 Tagen baute Nehemia die Stadtmauern wieder auf. Dabei begegneten ihm aber verschiedene Herausforderungen. Der Prozess ist nicht leicht, aber am Ende siedeln neue Familien in das Gebiet, es werden neue Reformen umgesetzt und die Stadt erhält eine neue Lebendigkeit.
Nehemias Geschichte lädt ein, über eigene Brüche im Leben nachzudenken, über das, was kaputt gegangen ist und was uns traurig macht. Vor allem lädt diese Kirche Kunterbunt ein, Gefühle wie Wut, Trauer, Frust zu spüren, aber dabei nicht stehen zu bleiben. Ähnlich wie Nehemia geht es darum, Hoffnung wieder aufzubauen.
Weil es in dieser Kirche Kunterbunt darum geht, Nehemia beim Aufbau der Mauer zu helfen und das auch an ein Baustellen-Szenario erinnern kann, dürft ihr eure Gäste auch gerne so begrüßen: mit Warnwesten, Schutzhelmen, etc. Und warum kreiert ihr nicht direkt auch ein kleines Baustellenszenario, indem man beim Eingang beispielsweise über Kartons klettern muss, etc.?
Hinführung zum Thema durch eine Moderation:
“Bei wem von euch ist schon einmal etwas kaputt gegangen? Was denn zum Beispiel? Manchmal im Leben gehen kleine Dinge kaputt, wie beispielsweise eine Lampe, die
runterfällt. Oder vielleicht ein Spielzeug. Manchmal ein Handy. Manchmal gibt es auch große Sachen, die kaputt gehen. Manchmal ein Auto. Oder ein Klettergerüst. Und manchmal gehen nicht nur Sachen kaputt, sondern manchmal gehen auch Freundschaften kaputt. Manchmal gibt es Streit. Oder Krisen. Manchmal nur kurz, manchmal so schlimm, dass die Beziehung das nicht übersteht. Manchmal geht ein Traum kaputt. Manchmal eine Hoffnung oder ein Wunsch. Heute geht es in der Kirche Kunterbunt um folgende Frage: Was machen wir denn, wenn etwas kaputt geht? Denn bei uns allen geht mal etwas kaputt. Bei uns allen gibt es gute Phasen und auch schwere Phasen. Das gehört dazu. Aber es gibt auch einen Weg da wieder heraus. Und dafür tauchen wir heute in die Geschichte von Nehemia ein. Ihr seht, dass hier ganz schön viel Unordnung ist…hier liegt einfach richtig viel herum… (am besten liegen überall Kartons verstreut)
Das liegt daran, dass bei Nehemia auch etwas kaputt gegangen ist. In seiner Heimatstadt, sind die Stadtmauern kaputt. Und diese Stadt braucht Mauern. Warum könnte sie Mauern brauchen? Wofür sind Mauern denn wichtig? (Familien Antworten geben lassen) Die Stadt war angegriffen worden. Viele mussten aus der Stadt fliehen und wohnten gar nicht mehr dort, sondern im Exil. Nehemia war sehr sehr traurig, als er mitbekam, dass sein ganzes Zuhause kaputt war. In Nehemia wuchs der Wunsch, es wieder aufzubauen. Aber er hatte auch Angst davor. Denn Nehemia wohnte mittlerweile weit weg in Persien. Er hatte sich dort hochgearbeitet und war mittlerweile der Mundschenk des persischen Königs. Sicher wollte dieser nicht, dass er seinen Beruf aufgab, um in Jerusalem Mauern aufzubauen. Deswegen sagte Nehemia auch erst einmal nichts, sondern wartete auf den richtigen Zeitpunkt. Nehemia musste sehr lange warten. 4 Monate. Das ist fast so lang wie ein halbes Schuljahr. Aber der persische König bekam mit, dass Nehemia traurig wurde und forderte ihn auf, sich mitzuteilen. Da nahm Nehemia seinen Mut zusammen und berichtete von der Zerstörung Jerusalems und seinem Wunsch, dort die Mauern wieder aufzubauen. Und tatsächlich wurde es ihm genehmigt. Heute in der Kirche Kunterbunt können wir ihm beim Aufbau helfen. Habt ihr Lust mir zu helfen?”
Bezug zum Thema:
Wir können Nehemia helfen, die Mauern wiederaufzubauen, indem wir beispielsweise diese
Kartons als Familie gemeinsam wieder schön gestalten und dann alle gemeinsam eine Mauer daraus formen.
Material:
Stationenbeschreibung: Wählt einen Karton aus und stellt ihn wieder zu einer Mauer auf. Um ihn hoffnungsvoll und schön aussehen zu lassen, dürft ihr die Kartons vorher noch verschönern: Schreibt Hoffnungsvolles auf die Kartons drauf. Bemalt die Kartons. Beklebt sie. Bastelt kleine Blumen auf sie, was immer euch einfällt. Am Ende freuen wir uns, wenn wir alle gemeinsam eine neu gestaltete, bunte Mauer haben.
Bezug zum Thema: Wir können das, was in unserem persönlichen Leben kaputt gegangen ist, einbisschen wied aufbauen, indem wir zur Segensstation gehen und dort für uns beten lassen und es an Gott abgeben.
(eine ausführliche Beschreibung einer Segens-Station findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/segenskoffer/ )
Bezug zum Thema: Wer ist der Schnellste im Mauer-Aufbau? Nehemia hat in 52 Tagen die Stadtmauer wieder aufgebaut. Sind wir schneller als 52 Sekunden?
Material:
Stationsbeschreibung: Gegeneinander treten zwei Personen in einem gleich aufgebauten Parcour an. Auf “los” geht es los und ihr lauft an das eine Ende des Parcours, um den ersten Karton für eure Mauer aufzubauen. Wie in einem Staffellauf geht es dann wieder zurück zur Startlinie. Erneut lauft ihr durch den Parcour, stellt einen weiteren “Mauer-Stein” auf und lauft dann wieder zurück. Das wiederholt sich so lange, bis die erste Person von euch mit dem Mauerbau fertig ist. Wer hat gewonnen?
Gesprächsimpuls: Gibt es einen Ort in eurer Stadt/ etwas an eurer Schule oder in eurem Zuhause, das ihr gerne neu aufbauen wollen würdet?
Ähnlich wie bei der Parcour-Station kann auch als Familie/Gruppe eine Runde Yenga gespielt werden, um einen Turm aufzubauen.
Bezug zum Thema: Wir können auch einander aufbauen. Wir können einander Mut schenken, uns Hoffnung geben.
Material:
Stationsbeschreibung: Wen möchtest du gerne “aufbauen”? Wem möchtest du Mut machen, nicht aufzugeben? Bastele dieser Person eine Karte und verschenke diese gerne an sie. Vielleicht hast du ermutigende, tröstende, liebevolle Worte, die der Person gut tun könnten?
Bezug zum Thema: Wir kleben Steine aneinander, wie bei einer Mauer. Aber wir schaffen dadurch auch ein hübsches Geschenk für unsere gebasteltete Ermutigungskarten. In die Holzständer können nämlich die gebastelteren Karten aus der vorherigen Station direkt hineingestellt werden.
Material:
Stationenbeschreibung: Die Easy-Sticks werden mit einem Klecks an Holzleim zusammengeklebt. So können Holz-Kartenständer entstehen.
Gesprächsimpuls: Wer sind Menschen in deinem Umfeld, denen Mut fehlt und denen du Mut schenken könntest?
Bezug zum Thema: Wir können Mauern wiederaufbauen, indem wir Neues pflanzen. Denn auch das gehört dazu. Nicht aufgeben und Hoffnung haben, dass wieder etwas Neues, Schönes wachsen kann.
Material:
Stationsbeschreibung: Um Hoffnung symbolisch zu pflanzen, werden hier Blumensamen eingesät. Dafür kommt einbisschen Erde in einen dafür vorgesehen Topf und einbisschen Blumensamen. In den nächsten Wochen könnt ihr beobachten, wie die Blumensamen aufgehen.
Bezug zum Thema: Um Mauern wieder aufbauen zu können, braucht es das auch, dass wir akzeptieren: In unserem Leben ist eben nicht alles gut. Und da sind Dinge kaputt. Und das macht uns
vielleicht traurig oder wütend. Und diese Wut können wir rauslassen, in dem wir bei dieser Station etwas zerschlagen dürfen und aufschreiben dürfen, was denn bei uns kaputt ist und
was uns traurig gemacht hat.
Material:
Stationsbeschreibung: Als Erstes wird eine Schutzbrille aufgesetzt. Nun darf in Begleitung einer erwachsenen Person dürfen Dachziegel/Fliesen/Geschirr zerschlagen werden, sodass Scherben entstehen. Wenn man möchte, kann man vorher auf die Fliesen/Dachziegel/Geschirr auch noch Dinge aufschreiben, die einen wütend machen.
Gesprächsimpuls: Was macht dich gerade so richtig wütend?
Bezug zum Thema: Als Nehemia von den zertrümmerten Stadtmauern mitbekommt, wird er sehr traurig. In der Bibel steht, dass er geweint und gefastet hat.
Material:
Stationenbeschreibung: Manchmal passieren Dinge, die uns sehr traurig machen, die uns verletzen, die uns weh tun. Diese Dinge dürfen wir fühlen und aussprechen. Das ist sogar ganz wichtig. Auf diese Zettel dürft ihr eure Traurigkeit aufschreiben. Euer beschriebenes Blatt dürft ihr dann in die Schale mit Wasser legen und zuschauen, wie die Schrift zerfließt. Gott nimmt unsere Traurigkeit ernst. Er hört uns zu, wenn wir traurig sind. Dadurch werden nicht alle Dinge leichter…aber vielleicht verschwimmen sie einbisschen wie die Farbe hier im Glas.
Zusammenfassung der Stationen und Ende der Nehemia-Geschichte
Wow- vor der Kirche Kunterbunt lag hier noch ziemlich viel einfach kaputt herum, aber gemeinsam habt ihr eine Mauer gehabt. Und es ist nicht irgendeine Mauer, sondern eine
richtig schöne Mauer, eine Hoffnungsmauer. Neemia konnte in der Geschichte tatsächlich auch die Mauer wieder aufbauen. Viele viele Menschen haben geholfen. Aber es war nicht
immer leicht. Manche haben ihn auch ausgelacht, dass er nicht seinen Traum aufgibt. Manche haben es ihm extra schwer gemacht. Aber Nehemia hat nicht aufgegeben.
Was können wir tun, wenn bei uns Dinge kaputt gehen?
I. Wir dürfen traurig oder wütend darüber sein- und es ist auch wichtig, das auszusprechen.
II. Wir dürfen uns Hilfe suchen- Nehemia hat das nicht alleine gemacht. Und auch wir müssen nicht alleine bleiben, wenn schlimme Dinge passieren.
III. Und dann ist es so wichtig, nicht aufzugeben: Eine Mauer zu bauen, kann auch ganz symbolisch verstanden werden. Eine Mauer, die uns schützt davor, dass in einer
Welt, in der viele Menschen hässlich sprechen oder sehr negative Dinge sagen, dass wir uns davon nicht runterziehen lassen. Dass wir uns unsere Freude nicht nehmen
lassen. So eine Schutzmauer wünsch ich mir. Wie diese Hoffnungsmauer. In der Bibel sagt Gott immer wieder, wenn alles ganz schlimm und kaputt und traurig
und dunkel ist :“Fürchte dich nicht. Hab keine Angst.“ und immer wieder zeigt er, dass er Dinge wieder heile, wieder gut, wieder schön machen kann. Aber das geht nicht von heute auf morgen. Nehemia musste lange warten. Und wir müssen das manchmal auch. Aber es lohnt sich, nicht aufzugeben.
IV. Und dann ist die Frage: wie verlieren wir denn nicht den Mut? In dem wir nicht aufhören, Schönes zu sammeln. Jeden Abend beispielsweise sammele ich Gründe, wofür ich dankbar bin. Selbst an doofen Tagen. Weil es immer auch Gutes gibt. Oder wir können anfangen, Gutes zu tun und einen Unterschied machen. Oder wir können uns einsetzen, dass Kaputtes wieder heile wird
Erbsen-Gebet
Wir probieren das direkt aus, dass ihr Danke-Gründe sammelt. Ihr bekommt ein ErbsenSäckchen mit Erbsen. Nacheinander dürft ihr sie aus dem Säckchen heraus ziehen und als
Familie etwas sagen, wofür ihr dankbar seid. Gerne dürft ihr das Säckchen mit nachhause nehmen und das auch zuhause machen.
Eine ausführliche Beschreibung des Erbsen-Gebetes findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/danke-erbsen-gebet/
Segen mit Luftschlangen
Als die Mauer fertig war, wurde natürlich ausführlich gefeiert. Auch wir wollen gemeinsam feiern, dass wir auch nach schweren Zeiten wieder Freude finden können und Hoffnunng da ist. Dafür gibt es den Luftschlangen-Segen.
Eine ausführliche Beschreibung des Segens findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/luftschlangen-segen/
STATIONS-ALTERNATIVEN ZU DEM MAUERBAU
(Bilder von der Kirche Kunterbunt Jagstfeld)
Material:
Beschreibung: Jede Familie/Gruppe erhält ein Erbsen-Säckchen. Je nach Personenanzahl muss auch die Anzahl der Erbsen in dem Säckchen angepasst sein. Nun nimmt nach der Reihe jede Person aus der Familie/Gruppe eine Erbse aus dem Säckchen und sagt, wofür sie dankbar ist. Wenn alle Erbsen aus dem Säckchen genommen wurden, stehen die Erbsen symbolisch für alles, was uns dankbar und froh macht. Für die nächste Danke-Runde können sie nun wieder in das Säckchen wandern.
Idee für Zuhause: Das Erbsen-Gebet ist auch eine Idee für die Familien Zuhause. Beispielsweise könnte die Familie am Ende des Tages ihre Dankbarkeits-Gründe für den Tag finden. Oder ein Kind beendet für sich alleine den Tag mit den einzelnen Erbsen und schaut, wie viele Dankes-Erbsen es an dem Tag sammeln konnte.
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