In der Schwäche liegt die Kraft

Was ist eigentlich stark? Was schwach? In dieser Themenreihe geht es darum, mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, bzw. sich spielerisch diesen Fragen zu nähern. Gleichzeitig haben wir uns Gedanken gemacht, was Kinder stark macht. Was können wir Mitarbeitenden dazu beitragen, Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranreifen zu lassen? Und welche Rolle spielt Gott und der Glaube an ihn dabei? Besonders gut finden wir, dass Gott ganz normalen Typen begegnet und mit ihnen Geschichte schreibt. Und gerade in ihrer Schwachheit ist Gottes Kraft besonders gut zur Geltung gekommen.

Wer ist stark? Wer ist schwach? Komm, lies selbst und finde es für dich heraus! Viel Spaß beim Entdecken, Ausprobieren und Umsetzen,

Dein Jungscharleiter- Online-Redaktionsteam

Gott stellt Aaron an Moses Seite

Zielgedanke

Gott hat einen Auftrag für uns, der größer ist als unsere Schwächen und Ängste. Er hilft uns beim Ausführen, indem er uns z.B. einen Menschen an die Seite stellt.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Moses Leben genauer unter die Lupe zu nehmen ist spannend und faszinierend. Dabei können wir erkennen, wie Gott führt, vorbereitet und in allem offensichtlichen Chaos die Fäden souverän, aber für uns oft unsichtbar in der Hand hält. Angefangen mit Moses Geburt und WUNDER-baren Rettung. Interessant dabei ist, dass sich sowohl Moses leibliche Mutter, als auch seine Pflegemutter gegen Ungerechtigkeit und – in diesem Fall – für Moses Leben einsetzen. (2. Mose 2, 1-10). Mose selbst setzt sich später immer wieder gegen Ungerechtigkeit ein (z.B. 2. Mose 2, 12 u. 17). So, als ob es ihm von „seinen Müttern“ in die Wiege gelegt worden ist.

Auf seinen vielen verschlungenen Wegen und Umwegen können wir im Rückblick erkennen, wie Gott Mose auf die Aufgabe als Anführer seines Volkes auf dem Weg durch die Wüste vorbereitet hat: er bekam eine sehr gute Bildung am Hof des Pharao; er lebte viele Jahre ein einfaches Leben als Schafhirte; er lebte als Ausländer in einer fremden Kultur, und er führte ein Leben als Nomade in der Wüste.

Und dann, mitten in diesem Alltagstrott als Hirte und Nomade, begegnet ihm Gott. Durch einen brennenden Dornbusch in der Wüste. Mose hätte daran vorbei gehen können. Aber er nähert sich diesem Phänomen: der Busch brennt, aber verbrennt nicht. Gott stoppt Mose auf dem Weg zu diesem Busch. Es ist heiliges Land, denn Gott selbst, wollte dort Mose begegnen. Aus diesem Grund zieht Mose auch seine Schuhe aus; es ist ein Zeichen der Ehrerbietung und Unwürdigkeit gegenüber Gott. Gott ist der erhabene Herr und Gott! In dieser Haltung redet Mose mit Gott, aber auch in vertrauensvoller Offenheit und Ehrlichkeit.

Gott stellt sich Mose zweimal vor: einmal als der „Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ (2. Mose 3, 6). Damit erinnert er auch an die Bündnisse, die er mit Moses Vorfahren geschlossen und gehalten hatte. Er verweist auf seine Verlässlichkeit und führt Mose vor Augen: „So bin ich immer noch.“ Auf Nachfragen Moses, wie er Gott bei seinem Volk nennen soll, sagt Gott von sich selber: „Ich werde sein, der ich sein werde“ (2. Mose 3, 14). Auch hiermit verweist er auf seine Beständigkeit, Verlässlichkeit und Unveränderlichkeit, weil er es nicht nötig hat, sich zu verändern. Aber Mose hatte diese Eigenschaft Gottes, die Zusage seiner Verlässlichkeit wohl besonders nötig.

Und kaum hat Mose seinen Auftrag, schon fängt er an zu verhandeln. Er sucht Entschuldigungen, vielleicht auch Ausreden. Er ist unsicher, hat Angst vor dieser Aufgabe und ihren Folgen, hält sich vielleicht für unwürdig, auf alle Fälle für unfähig und schaut nur auf seine Schwächen. Während dieser Verhandlungen lässt Gott Mose zwei Wunder erleben. Sein Hirtenstab verwandelt sich in eine Schlange und zurück in seinen Stab. Gott benutzt hier ein alltägliches Hilfsmittel um Mose seine Möglichkeiten zu zeigen. Er nutzt etwas ganz Gewöhnliches um Ungewöhnliches zu erreichen. Das kann unser Gott! Gott nimmt Mose in seinen Unsicherheiten und Ängsten ernst und gibt ihm drei Hilfen mit auf den Weg: Das Versprechen seiner Gegenwart; die Fähigkeit Wunder zu tun; seinen Bruder Aaron als Unterstützung und Ergänzung. Mit dieser „Ausrüstung im Gepäck“ nimmt Mose den Auftrag an.

Was der Text aussagt

Mose ist unsicher, hat Angst, fühlt sich überfordert. Er malt sich aus, was alles passieren könnte, wenn er diesen Auftrag annimmt. Reagieren wir in Situationen, in denen wir Angst haben, unsicher und überfordert? Reagieren Kinder anders? Machen wir es nicht ganz ähnlich wie Mose, und malen uns die Situation und ihre Folgen in den dunkelsten Bildern aus? Starren wir nicht wie gebannt nur auf unsere Schwächen und (anscheinende) Unfähigkeiten? Ich schon! Wie hilfreich ist es dann, sich an Menschen wie Mose zu erinnern, vielleicht auch an noch lebende Vorbilder und an unseren Gott. Von Moses Leben können wir lernen: Gott stellt uns immer wieder in herausfordernde Situationen und gibt uns kniffelige Aufträge, ABER er stattet uns mit dem aus, was wir dazu brauchen. Manchmal erst, wenn wir die ersten Schritte gehen. Mose ist Aaron auch erst auf dem Weg nach Ägypten begegnet. Worauf wir uns immer verlassen können und was gut ist, an unserer Seite zu haben: das Versprechen Gottes, mit uns zu sein; Gott kann mehr als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen von denen wir nicht wussten; Menschen, Freunde oder/und Familie, die uns unterstützen und ergänzen.

Wollen wir andere Menschen mit unserem Gott bekannt machen, sie von seiner Größe, Liebe, Vollmacht,… überzeugen, können wir das am besten so, wie Gott es Mose geraten hat: ihnen von unseren eigenen Erlebnissen mit Gott erzählen und von dem, was er im Leben von uns und anderen Menschen, z.B im Leben Moses getan hat.

Einstieg

Mose hat sich mitten in seinem Alltag, unterwegs mit den Schafen von Gott ansprechen lassen. Er hat „gehört“, wie Gott ihn durch den brennenden Dornbusch gerufen hat.

Teilt die Gruppe in zwei Gruppen auf. Die eine Hälfte zieht Namenszettel von Kindern der anderen Hälfte. Nun stellen die beiden Gruppen sich an gegenüber liegenden Wänden auf. Ihr macht laute Musik an. Die Kinder, die einen Namen gezogen haben bleiben stehen, rufen aber laut den Namen ihres Partners. Die anderen Kinder gehen langsam los und versuchen herauszufinden, welches Kind seinen/ ihren Namen ruft und den Partner zu erreichen. Wer hört im Chaos seinen Namen als erstes und findet seinen Partner?

Bestimmt habt ihr auch eine kreative Idee, wie ihr das Spiel online spielen könnt. In dem ihr z.B. einigen Kindern im persönlichen Chat den Namen eines anderen Kindes schreibt, alle Kinder gleichzeitig immer wieder die Namen rufen lasst und die anderen Kinder im Chat schreiben, welches Kind seinen /ihren Namen ruft. Dabei solltet ihr darauf achten, dass man alle Kinder auf dem Bildschirm sieht (Galerieansicht).

Erzählung

Aaron erzählt:

Was Gott wohl vorhat? Ich weiß nicht, was er von mir will. „Aaron, gehe in die Wüste, Mose entgegen.“ Ende. Das war alles, was er mir auftrug.

Meinen Bruder Mose habe ich seit Jahrzehnten nicht gesehen. Ich weiß nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt und wo. Jetzt bin ich hier, mitten in dieser riesigen Wüste, am Fuß dieses Berges und warte. Da vorne, da kommt ein Mann, gebeugt, auf einen Hirtenstab gestützt. Langsam gehe ich ihm engegen. Langsam nähern wir uns. Es ist Mose, ich erkenne sein Gesicht, mein Bruder Mose! Tränen laufen über mein Gesicht. Wir können es nicht fassen. Umarmen einander. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Mose! Gott hat mich zu dir geschickt. Was sollen wir hier tun? Weisst du mehr als ich?“

Und dann fängt mein Bruder Mose an zu erzählen. Wie er mit den Schafen seines Schwiegervaters in der Steppe unterwegs war und dort einen Dornbusch sah, der brannte aber nicht verbrannte. Das wollte er sich genauer ansehen da hörte er eine Stimme. „Eine Stimme?“, frage ich. „Woher? Von wem?“ Nun wird seine müde Stimme eifrig, begeistert. Seinen Namen habe er gehört und wie Gott selbst zu ihm geredet hat, ihm befohlen hat, seine Schuhe auszuziehen, weil er, Gott, mit ihm reden wolle. Wie Gott sich ihm vorgestellt hat, als der Gott unserer Väter, Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er Bündnisse geschlossen und in deren Leben er wunderbare Dinge getan hat. Er habe sich verhüllt, vor Ehrfurcht diesem Gott zu begegnen. Und dann habe ihm Gott einen Auftarg gegeben: Gott hat die Not seines Volkes gesehen, das unter der Sklavenarbeit in Ägypten leide. Er möchte es befreien und in ein eigenes Land führen, wo es ihm gut gehen wird.

Dann seufzt Mose schwer. Seine Stimme wird leiser. Er, Mose, soll zum Pharao, dem Herrscher Ägyptens gehen und sein Volk befreien. Er schüttelt den Kopf. Wie das gehen soll? Wer soll auf ihn, den Fremden hören? Wie soll er sagen, wer ihn gesandt hat? Doch Gott wusste eine Antwort. Gott versprach Mose, bei ihm zu sein und nannte seinen Namen: „Ich werde sein, der ich sein werde“ – der hat mich gesandt, der, der so ist, wie er schon immer war, verlässlich, treu, unveränderlich. Was für ein Name! Fasziniert höre ich zu.

Noch mehr hat Gott Mose gesagt, was er dem Volk von ihm zusagen soll: dass Mose Gott begegnet ist, dass Gott ihre Not gesehen hat und sie befreien will und in ein Land führen, in dem es ihnen gut gehen wird. Gott gab Mose genaue Aufträge, wie er das Volk überzeugen kann, wie er dem Pharao begegnen soll und auch was dann alles geschehen wird. Er versprach ihm auch immer wieder, bei ihm zu sein, mit all seiner Macht und Größe.

Niedergeschlagen gesteht Mose ein, wie groß seine Angst vor diesem Auftrag war, wie sehr er an seiner Überzeugungskraft zweifelte. Ich nicke verständnisvoll. Da ließ ihn Gott ein Wunder erleben: Mose sollte seinen Stab auf die Erde werfen. Als er es tat, wurde aus seinem ganz normalen Stab eine Schlange. Mose erschrak, ich auch, nur beim Zuhören. Doch nun sollte er die Schlange am Schwanz packen und – da hatte er wieder seinen Hirtenstab in der Hand! Noch mehr Wunder ließ Gott geschehen und versprach er zu tun, wenn sie in Ägypten waren. So sollte das Volk von Mose und Gottes Auftrag an ihn überzeugt werden.

Aber immer noch waren Moses Zweifel groß. Er wehrte sich gegen diesen Auftrag. Er war eine, nein viele Nummern zu groß für ihn! Wie sollte er ein ganzes Volk und einen mächtigen Pharao von so einem verrückten Plan, der Befreiung eines versklavten Volkes überzeugen? Er, der nicht gut reden konnte, der sich verhaspelte, nicht die passenden Worte fand – das konnte er nicht, ganz sicher nicht! Er war der Falsche. Doch Gott ermahnte ihn, doch ihm, der ihn gemacht hatte mit Mund und Ohren und allen Fähigkeiten zu vertrauen. Aber Mose wusste nicht, wie er das bewältigen sollte und bat Gott inständig, jemand anderen zu schicken.

Beschämt schüttelt Mose seinen Kopf. Gott habe schon gewusst, was und wen er für diese Aufgabe brauchen würde. Er habe schon vor diesem Gespräch mit Mose alles vorbereitet. Gott habe ihm gesagt: Aaron, sein Bruder, könne gut reden und er sei schon auf dem Weg zu ihm. Wir sollten gemeinsam diesen Auftrag ausführen. Mose solle mich, Aaron, instruieren und ich solle reden. Er, der allmächtige Gott sei mit uns und durch Moses Hirtenstab, wolle er Unmögliches wahr machen.

Sprachlos schauen Mose und ich uns an. Mit uns möchte Gott sein Volk befreien? Wir sollen gemeinsam diesen großen Auftrag ausführen? Noch einmal sehen wir uns in die Augen, nicken einander zu und gehen los: gemeinsam und im Team mit Gott nehmen wir den Auftrag an. Gemeinsam sind wir stark.

Andachtsimpuls

Einen großen Auftrag bekommt Mose da: ein ganzes Volk aus der Sklaverei befreien! Kein Wunder fühlt er sich schwach, überwältigt und überfordert. Er findet immer wieder neue Gründe, warum er diesen Auftrag unmöglich ausführen kann. Alle möglichen schrecklichen Folgen malt er sich aus. Aber Gott hat immer eine Antwort, eine Lösung. Er hat einen Auftrag für Mose, und er weiß, was Mose braucht, um diesen Auftrag ausführen zu können. Genau das stellt Gott ihm zur Verfügung:

  • Er verspricht ihm seine Gegenwart in jeder Situation, die auf ihn zukommt (Zeige eine Krone oder male sie auf ein Flipchart).
  • Seinen Bruder Aaron, der ihn mit seiner Redegewandtheit unterstützen und ergänzen soll (Zeige zwei große passende Puzzleteile oder male sie auf).
  • Seinen Hirtenstab, mit dem Mose Wunder tun soll und Gott Unmögliches wahr werden lassen wird (zeige eine glitzernde Perle oder Kugel oder male sie auf)

Gott hat auch Aufträge für dich. Nicht den gleichen Auftrag wie für Mose. Ein Auftrag kann z.B. sein, ein anderes Kind in die Jungschar einzuladen und regelmäßig dazu abzuholen. Oder im Reli-Unterricht zuzuhören und mitzuarbeiten, auch wenn Kumpels sich lustig darüber machen. Nicht auf jede Provokation oder Bitte des kleinen Bruders genervt zu reagieren, sondern sich Zeit für ihn zu nehmen. Das kann Überwindung und Mühe kosten. Vor der Klasse alleine vorzusingen, weil man gerne in den Chor möchte, kann beängstigend sein.

Aber wie Mose lässt uns Gott nicht allein mit unseren herausfordernden Aufträgen, mit Situationen, die Angst machen oder zumindest verunsichern. Er hat einen Plan und Möglichkeiten, die größer sind als unsere Ängste und Schwächen. Und wie Mose können wir uns auf diese drei Dinge verlassen:

  • Krone: Gott ist immer bei uns, egal, was auch kommt. Wir sind nie alleine.
  • Puzzleteile: Wir haben Menschen, Freunde & Familie an unserer Seite, die uns unterstützen und ergänzen, vielleicht überrascht dich Gott ja auch mit jemand Unerwartetem.
  • Glitzer-Perle: Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen, von denen wir nicht wussten.

Vertiefung

Lieder:

  • Absoluto gutto, Einfach spitze Nr. 137
  • Ich will nicht mehr sagen, Einfach spitze Nr. 64
  • Hand in Hand, Einfach spitze Nr. 50

Bastelideen

Bastelt ein Armband, Schlüsselanhänger oder Karabiner mit Anhänger. Verwendet dabei die drei Symbole aus der Andacht. Für den Schlüsselanhänger oder Karabiner könnt ihr die Puzzleteile und die Krone aus Moosgummi ausschneiden oder in einem Perlen-Laden (auch online möglich) besorgen. Auf das Armband könnt ihr auch, statt der Symbole, zusätzlich drei etwas größere Perlen auffädeln: in blau = Gottes Treue und Gegenwart/ grün = Hoffnung, Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können/ rot = Menschen, die uns lieben und unterstützen und ergänzen. So haben die Kinder eine Erinnerung an Gottes Versprechen.

Aktion

Mose und Aaron brauchen und ergänzen einander. Kreiert doch gemeinsam eine Mahlzeit, bei der immer zwei Komponenten zusammengehören, die die Kinder zuerst einmal finden müssen. Stellt jeweils ein Teil der Paare auf einen Tisch, die andere Hälfte auf einen anderen Tisch und lasst die Kinder überlegen, was zusammen gehört.

Beispiele:

Eis und Eisportionierer, Schlagsahne und Hand-Mixer, Erdbeeren und Küchenmesser, Dessertschälchen und Teelöffel, Servietten und Deko-Kerzen,…

Hotdog-Brötchen und Brotmesser, Würstchen und Kochtopf, Zwiebeln und Schälchen, Teller und Gläser, Wasser und Eistee-Pulver,…

Kooperations-Spiele

Als Team, das gemeinsam eine Aufgabe lösen soll, ist es wichtig gut miteinander zu kooperieren. Übt das mit lustigen Kooperations-Spielen.

Drei-Bein-Fußball

Bildet zwei Mannschaften, die jeweils aus einer ungeraden Anzahl an Mitspielern besteht. Immer zwei Mitspieler binden sich mit einem Stück Stoff oder einem Geschirrhandtuch (diagonal gefaltet) die Beine unten am Knöchel zusammen. Sie stellen sich dazu nebeneinander und binden die beiden jetzt nebeneinander stehenden Beine zusammen. Nur der Torwart spielt allein. Und so wird Fußball gespielt.

Genau Zuhören

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare sitzen ca 40 cm voneinander getrennt auf dem Boden. Alle Paare in einer Reihe. Jetzt spannt ihr eine Decke/Leintuch/… zwischen den Paaren auf, so dass sich die Paare nicht mehr sehen können. Jeweils ein/e Partner/in bekommt ein fertiges Bauwerk aus duplo-Steinen, der/ die andere Partner/in nur die entsprechenden Steine. Auf „Los“geht’s los erklären alle Partner/inndn mit dem fertigen Bauwerk ihren Partnern auf der anderen Seite des Tuches das Bauwerk, das diese nachbauen sollen. Nachfragen ist erlaubt! Welches Paar schafft es als erstes zwei gleiche Bauwerke fertigzustellen?

Dieses Spiel lässt sich sicher auch in Zoom-Räumen o.ä. spielen. Dann könnte man statt Steine auch ein Bild nehmen, das nachgemalt werden soll. Dazu müsstet ihr im Vorfeld allerdings der Hälfte der Kinder das Bild zukommen lassen.

Einer beschreibt, das andere Kind malt. Dazu schickt man die Kinder in Zweiergruppen (Breakouts) und holt die Gruppen nach ein paar Minuten automatisch zurück. Welche Bilder stimmen am meisten überein?

Rücken an Rücken

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare stellen sich Rücken an Rücken. Jetzt sollen sie sich so durch den Raum bewegen, einer geht vorwärts, der andere rückwärts. Gut ist es die Rollen auch mal zu tauschen. Mit etwas Übung spielt man sich aufeinander ein und kann so auch Hindernisse überwinden, Slalom laufen, Treppen steigen,… oder?

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus kennt dich und verwechselt dich nicht. Bei ihm bist du sicher.

Checker

Jesus ist der beste Hirte, er kennt dich sehr gut und zu ihm darfst du in allen Situationen gehen.

Der Text an sich

Der Text ist Teil des Johannesevangeliums. Im zehnten Kapitel beschreibt sich Jesus als der gute Hirte, der sein Leben hingibt für die Menschen. Jesus ist der Einzige, der den Zugang zum ewigen Leben hat und bereit ist, sein Leben hinzugeben. Das Thema des guten Hirten, der sein Leben hingibt für die Schafe, ist eines der Hauptthemen in der Bibel. Jesus, der für die Menschen als Kreuz geht, damit diese einen Weg zum Vater im Himmel, zum ewigen Leben, haben. Er selbst beschreibt damit seinen eigenen Arbeitsauftrag, seinen Grund für sein Leben auf der Erde.
Der Hirte ist nicht nur für sich allein da. Nein, er ist für das Wohl der Schafherde zuständig, für die Gesundheit des einzelnen Tieres, für den Schutz der gesamten Herde und für allgemeine Gruppendynamik in der Herde. Wie du siehst, wird der Hirte immer über seine Beziehung zur und seine Aufgabe für die Herde definiert.

Jesus sagt über sich selbst „Ich bin der gute Hirte. Ich kenne die, die zu mir gehören, und die zu mir gehören, kennen mich.“ (V.14) Der Hirte hat so eine gute Beziehung zu seinen Schafen, dass er sicher weiß, welches Tier zu ihm gehört und welches fremd ist. Auch Jesus kennt seine Nachfolger, die Menschen, die zu ihm gehören. Der Hirte kennt jedes einzelne Tier seiner Herde; Jesus kennt jeden einzelnen Nachfolger. Gleichzeitig kennen die Schafe ihren Hirten und die Nachfolger Jesus. Jedes Schaf hat eine persönliche Beziehung zum Hirten. Es gibt in der Beziehung keine Fremdheit, keine Trennung oder Scham. Jedes Schaf, mit seinem ganz eigenen Charakter, darf zum Hirten kommen und so ist es auch bei den Nachfolgern Christi.
Der gute Hirte führt, die Schafe folgen nach.

Der Text für mich

Mir wird bei diesem Text immer bewusst, wie gut Jesus als der Hirte ist. Er ist es, der sich um den Schutz, das Wohl, die Zukunft, gefährliche Situationen usw. der Schafe kümmert. Er ist der gute Hirte. Genau ihn darf ich in meinem Leben annehmen. Er ist es, der führt, der mich durch schwierige Situationen hindurchführt zu frischem Wasser und grünen Auen (Ps 23). Er ist es, der die Kontrolle hat. Gerade auch dann, wenn ich nicht den Überblick habe; wenn ich nicht mehr weiß, was als Nächstes zu tun ist; ich mich in einer weltweiten Pandemie wiederfinde und nicht weiß, wann ich das nächste Mal wieder eine Jungscharübernachtung oder ein Jungscharcamp durchführen kann. Jesus weiß Bescheid. Er ist der, der mich als seinen Nachfolger kennt und mich sieht. Er kennt mich, er kennt die Situation und er weiß schon jetzt, welcher nächste Schritt richtig ist. Ich darf ihm vertrauen. Er weiß aber nicht nur um mich, sondern auch um meine Jungschargruppe. Er kennt jedes Kind und weiß, was es braucht. Wir dürfen Jesus ganz privat, aber auch als Mitarbeiter in der Jungschar, hinterhergehen und ihm vertrauen.

Der Text für dich

Starter

Kinder erleben oft Situationen, in denen sie sich nicht unbedingt wohlfühlen oder abschätzen können, was ein guter nächster Schritt ist. Manche Zusammenhänge bleiben unklar. Z. B. warum streiten sich Mama und Papa? Wieso mag mich meine Freundin nicht mehr? Warum kann ich (gerade auch während Corona) nicht mehr mit meinem Freund Fußball spielen?

Checker

Kinder, die schon viel von Jesus gehört haben und ihn kennen, verstehen es trotzdem manchmal nicht, dass sie Jesus in allen Situation vertrauen dürfen und zu ihm beten dürfen. Ihm dürfen sie sich aktiv anvertrauen. Gerade in ganz alltäglichen Situationen wie Schule, Streit mit den Geschwistern, wenn sie eigentlich besser in der Schule sein sollten. Gerade auch dann, wenn sie von anderen Kindern gemobbt werden oder sie krank sind. Gerade in solchen schweren Situationen dürfen die Kinder zu Jesus kommen, ihm alles sagen und ihm vertrauen, dass er sich darum kümmert und die Situation sich zum Guten wendet.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Hirte-Schaf-Spiel: Die Kinder können sich spielerisch in die Rolle des Schafes hineinversetzen.

Voraussetzung: Du benötigst einen großen Gruppenraum oder eine freie Gartenfläche.

Durchführung: Ein Kind übernimmt die Rolle des Hirten. Der Hirte sollte ein älteres Kind in der Gruppe sein. Alle anderen Kinder werden automatisch zu Schafen. Jedes der Schafe muss sich die Augen mit der Augenbinde verbinden. Vorher verabreden die Schafe und der Hirte Signalgeräusche, die für ein Kommando stehen: z. B. ein besonderer Pfiff steht für „vorwärtsgehen“, das Klatschen für „linksgehen“, das Schnipsen für „rechtsgehen“, usw. Diese Geräusche müssen so miteinander besprochen werden, dass jedes Kind es mitbekommt. Zudem muss vorher ausgemacht werden, welches Schaf wann dran ist.

Möglichkeit: Jedes Kind bekommt eine Zahl, die der Hirte rufen kann.

Aufgabe: Der Hirte soll seine Schafe sicher ins Gehege bringen. Dafür darf er sich nur der abgesprochenen Geräusche bedienen.

Idee 1 (bei sehr vielen Kindern): Der Schwierigkeitsgrad kann sehr leicht erhöht werden: Bilde eine zweite Schafsherde, die auf die Stimme eines zweiten Hirten hören muss. Diese Gruppe darf gleichzeitig im Garten sein. Mögliche Störgeräusche der anderen Herde erschweren das Spiel.

Idee 2

Bilder-Gespräch: Verwende ein Hirtenbild und komm mit den Kindern ins Gespräch.

  • Erzählt mir, was könnt ihr auf dem Bild erkennen?
  • Erklärt mir, was die Aufgabe des Hirten ist?
  • Wen würdet ihr denn als Hirten sehen?

Verkündigung

Gespräch + schauspielerische Darbietung

Gespräch mit den Kindern:

Kennt ihr das? Ihr seid in der Schule und der Lehrer spricht euch mit dem Vornamen von eurem Bruder oder eurer Schwester an? Ihr seid verwechselt worden. Plötzlich heißt du nicht mehr Sophie, sondern wie deine Schwester Mira oder anstatt dass du mit deinem Namen angesprochen wirst, hörst du den Namen deines Bruders. Nervig oder? Damit weißt du ganz genau: „Ok, du kennst mich nicht wirklich. Du verwechselst mich ja. Ich bin nicht Mira!“ Blöd, oder?

Beispielgeschichte (Wird schauspielerisch dargestellt und kann mit Kostümen vorgetragen werden, z. B. Hut, Hirtenstab und Mantel)

In Syrien sah einst ein Reisender, wie drei Hirten ihre Herden an einem Brunnen trinken ließen. Es sah aus wie eine große Herde, und er fragte sich erstaunt, wie wohl nach dem Trinken jedes Schaf wieder zu seinem Eigentümer kommen sollte. Er meinte, es werde wohl auf eine große Verwirrung hinauslaufen, aber es kam ganz anders. Als alle Schafe getrunken hatten, hörte er den einen Hirten rufen: „Men-ah!“, das ist Arabisch und heißt: „Folge mir!“ Auf diesen Ruf hin sonderten sich etwa dreißig Schafe ab und folgten dem rufenden Hirten. Der zweite Hirte tat genau dasselbe. Auch seine Schafe liefen hinter ihm her. Die Schafe, die übrigblieben, gehörten dem dritten Hirten.
Aber nun wollte der Reisende doch einmal eine Probe mache. Er nahm den Mantel, den Stab und den Hut des ersten Hirten und rief: „Men-ah! Men-ah!“ Einige Schafe betrachteten ihn neugierig, aber kein einziges Schaf dachte daran, dem fremden Hirten zu folgen. „Folgen sie niemals einem anderen als dir?“, fragte der Reisende. „Doch wohl,“ sagte der Hirte „aber das tun nur die Kranken. Gesunde Schafe folgen unter keinen Umständen einem Fremden, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Aber weißt du, ich würde auch erkennen, wenn eines der Tiere vom anderen Hirten sich in meine Herde verirrt hat. Ich kenne meine Tiere seitdem sie ganz klein waren. Ich bin mit ihnen täglich unterwegs. Ich achte darauf, dass sie gut versorgt sind. Ich musste auch schon mal gegen einen Löwen kämpfen, der meine Schafe fressen wollte. Ich würde meine Tiere niemals verwechseln.“ Der Reisende war sehr erstaunt: „Was, echt, du kennst jedes deiner Schafe? Das ist ja richtig gut.“ Der Hirte antwortete: „Ja, genau. Ich erkenne jedes Schaf, jede einzelne Macke oder jeden Tick. Ich liebe jedes Tier, jedes ist so besonders für mich.“

(Teilweise aus: Mein Hirte, Verbreitung der Heiligen Schrift e. V., Eschenburg; teilweise ergänzt.)

Cool, dass der Hirte hier in der Geschichte so seine Tiere kennt und weiß, welches zu ihm in die Herde gehört und welches nicht. Aber es ist auch total spannend, wie die Schafe ihren Hirten kennen. Ist euch in der Geschichte aufgefallen, wie sie nur durch das kurze Wort „Men-ah!“ wussten, zu welchem Hirten sie gehen sollten?
Das finde ich total schön, dass die Schafe ihm so vertrauen.

Mit den Kindern zusammen die Bibelstelle Joh 10, 11-15 lesen.

Wir werden jetzt zusammen erforschen, wer über sich selbst gesagt hat, dass er der „gute Hirte“ ist und dass er seine Schafe gut kennt und die Schafe ihn gut kennen.

In diesem Abschnitt sagt Jesus den Menschen, dass er der gute Hirte ist.

Wer kann mir denn sagen, wer Jesus ist?

  • Mögliche Antwort: „Jesus ist der Sohn Gottes.“ / „Jesus wurde von Gott gesandt.“ / „Jesus ist Gott.“

Was denkt ihr, was meint Jesus damit, dass er der „gute Hirte“ ist?

  • Mögliche Antwort: „Jesus kümmert sich um seine Schafe.“/ „Er bringt ihnen immer etwas zu essen.“/ „Er schützt seine Tiere.“

Wer weiß denn, wer mit den Schafen gemeint ist?

  • Mögliche Antwort: „Die Schafe sind die Tiere von Jesus.“ / „Ja, aber die Tiere stehen für die Menschen, die zu Jesus gehören.“ / „Die Schafe können ihrem Hirten vertrauen, so wie wir auch Jesus vertrauen können, wenn wir seine Freunde sind.“

Es ist so gut, dass wir, die wir Freunde von Jesus sind, ihm so vertrauen dürfen, dass er uns in allem hilft, wenn wir ihm nachfolgen. Er ist der gute Hirte, der sich um alles kümmert, was seine Schafe brauchen. Er weiß genau, wo es das beste grüne, saftige Gras gibt und die leckerste Wasserquelle. Er weiß, wann es Zeit ist für die Schafe schlafen zu gehen, und der gute Hirte kümmert sich richtig, richtig gut um seine Schafe. Er lässt sie nie aus den Augen.
Das gilt auch für Jesus, der sich so gut um seine Freunde kümmert. Die Freunde von Jesus sind die Menschen, die „ja“ zu Jesus gesagt haben und ihm vertrauen wollen. Er weiß, wie es dir geht, welche Sachen dich z. B. in der Schule beschäftigen oder wie es gerade zu Hause ist. Er weiß, was dir helfen kann. Du darfst ihm in allen Situationen vertrauen.
Jesus kennt dich sehr gut, er wird dich nicht verwechseln und dich aus Versehen mit dem falschen Vornamen ansprechen. Das wird ihm nicht passieren, weil du ihm so unendlich wichtig bist.
Wenn du das nächste Mal in eine Situation kommst, z. B. in der Schule kurz vor einem Test oder wenn sich deine Eltern zu Hause heftig streiten, dann darfst du Jesus vertrauen, dass er weiß, was gut ist. Sag ihm, was dich traurig macht oder wo du ängstlich bist. Er will dich versorgen. Vielleicht macht er es nicht so schnell wie du es hoffst. Oder auch nicht auf die Weise, wie du es dir gewünscht hast, aber er kennt dich und deine Situation und wird dir helfen.

Die andere Idee

Wenn es möglich ist, besucht mit euren Kindern einen Hirten mit seiner Schafherde. Lasst den Kindern die Möglichkeit, aktiv zu beobachten, wie die Schafe sich verhalten, wie der Hirte mit seinen Schafen umgeht. Lasst die Kinder ein Interview mit dem Hirten vorbereiten, so dass sie als Reporter in eine ganz neue Rolle hineinfinden können. Die ganzen Informationen können in einem Gespräch danach gebündelt werden. Weiter gibt es dann den biblischen Übertrag mit Bildern vom Ausflug mit dem Hinweis: Jesus ist der gute Hirte, der sich super um seine Schafe kümmert. Ihm dürfen wir als seine Freunde vertrauen, so, wie die Schafe ihrem Hirten vertrauen.
Zusätzlich bieten sich Legofiguren an, mit denen den Kindern in der folgenden Jungscharstunde der Ausflug wieder nähergebracht wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Bedenkt mit den Kindern am Ende eurer Überlegungen nochmals, warum sie Jesus vertrauen können.

Gespräch

Die Jungschargruppe kann aufgeteilt werden in kleinere Gesprächsgruppen, so dass ein vertrauteres Umfeld für die Kinder herrscht. Jede Gesprächsgruppe sollte ein Mitarbeiter begleiten.

  • Wie gehst du mit schwierigen Situationen (z. B. Schultest, Streit in der Familie, Corona-Pandemie, Krankheit, …) um?
  • Wo hast du mal erlebt, dass es dir richtig schlecht ging?
  • Wie wäre es möglich gewesen, dass du in der Situation Jesus um Hilfe bittest?
  • Wie ist es heute? Fehlt dir manchmal die Hilfe? Wo ist das der Fall?
  • Wie kannst du konkret Jesus vertrauen?

Merkvers

Ich bin der gute Hirte. Ich kenne die, die zu mir gehören und die zu mir gehören, kennen mich.

Bibelvers mit allen Kindern auf ein schönes Blatt Papier aufschreiben und künstlerisch gestalten lassen.

Gebet

Betet heute gemeinsam mit den Kindern für die Situationen im Alltag, die die Kinder erleben, dass sie immer Jesus um Hilfe bitten können und ihm vertrauen dürfen, dass er als der gute Hirte ihre Situation sieht und ihnen helfen wird.

Kreatives

Für die Jungschar können kleine Schafe dazu dienen, in deren Fell den Merkvers als Erinnerung zu schreiben. Die Kinder können dann das Schaf mit nach Hause nehmen und an die Wand hängen.

Spielerisches

Mäh-Spiel: Die Jungscharler laufen durcheinander. Sobald sich zwei begegnen, bleiben sie stehen und rufen einander „Mäh“ zu. In kurzen Abständen ruft der Spielleiter laut eine Zahl (z. B.: 3), die „Schafe“ finden sich in Gruppen entsprechend der genannten Zahl (also 3 Jungscharler) zusammen. Danach laufen wieder alle durcheinander. Das ganze Spiel wird etwa 5 Minuten lang gespielt.

Rätselhaftes

Zahlenbild (siehe Anhang).
Verbinde die Zahlen der Reihenfolge nach zu einem Bild. Ergänze das Bild und male noch einen Hirten und eine Wiese dazu.

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark und fürchte dich nicht
  • Gottes Liebe ist so wunderbar

Spiele

Wolf & Schaf-Fangen:

Ihr braucht ein großes Spielfeld. Dieses wird in zwei gleich große Felder geteilt. Die Jungscharler werden in zwei Gruppen eingeteilt, in die Schafe und die Wölfe. Beide Gruppen stehen sich in der Mitte des Spielfeldes an der Linie gegenüber. Wenn der Spielleiter „Wölfe“ ruft, versuchen die Wölfe die Schafe zu fangen. Diese müssen hinter die Linie ihres Spielfeldes fliehen. Wird ein Schaf gefangen, gehört es zur Wolfs-Mannschaft. Ruft der Spielleiter „Schafe“ fangen die Schafe die Wölfe. Wird ein Wolf gefangen, gehört er zur Schafs-Gruppe. Die Mannschaft, die nach Ablauf der Zeit größer ist, hat gewonnen.

Aktionen

Die Suche nach dem verlorenen Schaf (Gelände- oder Hausspiel): Die Jungscharler sollen selbst erfahren, wie aufwendig es sein kann, ein verlorenes Schaf wiederzufinden. Hierzu müssen sie mehrere Aufgaben bewältigen, die sie am Ende zu dem verlorenen Schaf führen: Die Jungscharler werden in zwei bis drei Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe erhält einen Hinweis, wo sich ein Puzzleteil für ein Puzzlebild befindet. Wenn sie das Teil erhalten haben, müssen die Jungscharler eine Aufgabe lösen, die auf der Rückseite des Puzzles steht. Haben sie diese erfüllt, erhalten sie einen Hinweis, wo das nächste Puzzlebild zu finden ist. Wenn die Gruppe alle Teile gefunden hat, steht auf der Vorderseite des Puzzles ein Hinweis auf das verlorene Schaf. Die Gruppen werden jeweils von einem Mitarbeitenden begleitet, der die Prüfungen abnimmt und die Hinweise zu dem Ort der nächsten Aufgabe verteilt. Damit die Gruppen nicht regelmäßig aufeinander warten müssen, unterscheiden sich die Reihenfolgen, in denen die Gruppen die Puzzleteile finden. Als Bild für das Puzzle bietet sich ein Poster von Shaun dem Schaf an. Das Schaf, das gesucht wird, ist natürlich das Lämmchen Timmy. Das Bild von Timmy wird auf einen Schuhkarton geklebt, der mit einem Schatz gefüllt ist. Bilder findet ihr zum Beispiel hier: http://www.shaundasschaf.de/index.php?q=downloads Beispiele für die Ortsbeschreibungen: – „Als erstes möchtet ihr einen kleinen Überblick erhalten. Ihr klettert hinauf zu dem höchsten Punkt und sucht im Blauen.“ (Dachboden) – „Vielleicht hat sich das Schaf ja einen gemütlichen Platz auf einem Sofa gesucht? Seht doch mal etwas niedriger nach.“ (Wohnzimmer) – „Sucht nach einem heißen Ort!“ (Küche).

Spiel übernommen von: http://jungschar.de/fileadmin/img/100jahreAH/Hirte.pdf

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:

Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!

Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)

Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit

Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt

Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott ist bei mir, wenn ich mit ihm gehe.

Checker

Gott gibt uns manchmal Aufträge, von denen wir glauben, dass wir sie nicht bewältigen können. Aber mit seiner Hilfe schaffen wir es!

Der Text an sich

Gott beauftragt Jeremia, seine Botschaft an sein Volk weiterzugeben. Das Nordreich ist schon in der Verbannung, das Südreich wird am Ende von Jeremias Wirken auch in Gefangenschaft geraten. Jeremias Botschaft ist zum Fürchten für das Volk und aus diesem Grund reißt sich Jeremia nicht um den Auftrag. Aber Gott verspricht ihm, an seiner Seite zu sein und ihn nicht allein zu lassen. Bei allem, was Jeremia in den darauffolgenden Jahren widerfährt, erlebt er Gottes Gegenwart. Wenn Gottes Wort „zu einem Menschen geschieht“, dann hört er Gott nicht nur, sondern Gottes Wort wird Wirklichkeit und gewinnt Kraft im Leben. Es möchte umgesetzt werden. Jeremia hält sich für zu jung und zu unerfahren für die Aufgabe, aber Gott berührt ihn. Er öffnet ihm die Augen für prophetische Bilder und spricht ihm Mut zu. Schon zu Beginn der Beauftragung macht Gott deutlich, was der Inhalt dessen sein wird, was Jeremia weitergeben soll: Er wird dem Südreich Gericht androhen, weil es sich gegen Gott und sein Wort gewandt hat. Gott macht Jeremia nicht vor, dass es einfach werden wird, aber sein Versprechen ist stärker als Jeremias Befürchtungen.

Der Text für mich

Wenn Gott einen Menschen beauftragt, verspricht er nicht, dass es einfach wird. Aber er sagt ihm zu, dass er immer bei ihm sein wird. Wie oft geht es mir in meiner Mitarbeit so, dass mir die Aufgabe über den Kopf wächst. Da ist es gut zu wissen, dass ich das nicht aus eigener Kraft und eigener Motivation tue, sondern weil Gott mich dazu beauftragt hat. Vielleicht ist es an der Zeit, einmal zurückzublicken, wie ich mit meiner Mitarbeit in der Arbeit mit Kindern begonnen habe und wo ich in der Zeit Gottes Wirken erlebt habe. Als Mitarbeiter können wir darauf vertrauen, dass Gott uns am richtigen Ort einsetzt und dass er uns hilft, wenn es schwierig wird. Manchmal ist es aber auch gut, wenn wir nicht alles im Griff haben, weil wir dann darauf vertrauen müssen, dass Gott uns hilft und wir nicht alles aus eigener Kraft schaffen können.

Der Text für dich

Starter

Kinder, die Jesus noch nicht kennen und neu in der Jungschar sind, lernen hier einen Gott kennen, der immer bei ihnen ist und sie nie verlässt. Jedes Kind kennt Situationen, in denen es sich allein gelassen fühlt, vielleicht auch, wenn Freunde es im Stich lassen. Da ist es gut zu hören, dass Gott sie niemals loslässt. Die Jungschar kann ein Ort sein, an dem sie Verlässlichkeit und Liebe erfahren. Hier spielen die Mitarbeitenden eine große Rolle, indem sie sich den Kindern zuwenden und Gottes Liebe weitergeben.

Checker

Gemeindekinder haben häufig schon oft gehört, dass Gott immer bei ihnen ist. Für sie ist die Anwesenheit Gottes eine Selbstverständlichkeit. Hier kommt es darauf an, ihnen zu zeigen, wie sie Gott in ihrem Alltag erleben können und wahrnehmen, wo Gott eingegriffen hat. Immer wieder werden sie in Situationen geraten, in denen sie nicht weiterwissen. Hier können die Mitarbeitenden berichten, wie sie Gottes Wirken erlebt haben und wo Gott sie beauftragt hat. Es ist wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass ein Leben mit Jesus nicht bedeutet, dass immer alles leicht ist, sondern dass er gerade in den schweren Zeiten bei uns ist.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Es wird das Spiel „UNO-Präsident“ gespielt. Dafür teilt sich die Gruppe in zwei Mannschaften. Die Kinder werden durchnummeriert. Die gleichen Nummern aus beiden Gruppen sitzen sich gegenüber. Ein Mitarbeiter ist der „UNO-Präsident“. Er erteilt mehr oder weniger gut zu bewältigende Aufgaben, z. B. Holt eine Rolle Toilettenpapier, macht 10 Liegestütze, krabbelt unter dem Tisch durch, lauft rückwärts im Krebsgang, schlagt Bibelstelle xy auf… Dann nennt er eine Nummer. Die beiden Kinder müssen die Aufgabe erledigen.

Anschließend wird darüber gesprochen, wie es einem geht, wenn man eine leichte oder eine schwere Aufgabe bekommt.

Idee 2

Es wird ein Labyrinth aufgebaut, entweder im Haus oder draußen. Die Kinder tun sich zu zweit zusammen. Einem von beiden werden die Augen verbunden. Anschließend führt das sehende Kind das blinde Kind durchs Labyrinth.

In der Gruppe wird darüber gesprochen, wie es sich anfühlt, geführt zu werden und wie sicher die Kinder sich gefühlt haben. Die sehenden Kinder berichten, vor welchen „Gefahren“ sie die blinden Kinder bewahrt haben.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Wir lernen heute eine neue Person kennen: Das ist Jeremia (eine Puppe wird in die Mitte gelegt). Er ist 23 Jahre alt und wohnt in Israel, in Anatot. Jeremias Vater ist Priester (Bild eines Priesters hinlegen). Er kennt Gott also schon seit er ein kleines Kind ist.
Die Zeiten, in denen Jeremia lebt, sind nicht einfach, denn das Volk Israel ist geteilt und der Nordteil des Landes wurde schon von einem feindlichen Volk verschleppt und das Land zerstört (einen Stock zerbrechen und in mehreren Teilen unordentlich auf- und nebeneinanderlegen). Und auch der Landesteil, in dem Jeremia lebt, wird von Feinden bedroht. Eines Tages hörte Jeremia Gottes Stimme (Mikrofon hinlegen). Gott sagte zu ihm: „Ich kannte dich schon, als du noch im Bauch deiner Mutter warst und noch niemand wusste, wie du aussahst (Bild einer schwangeren Frau hinlegen). Ich wusste damals schon, dass ich dir den Auftrag geben werde, von mir zu erzählen und mein Prophet zu sein (Bibel hinlegen). Du sollst ganz eng mit mir zusammenarbeiten und im Land herumreisen.“
Jeremia sagte: „Aber das kann überhaupt nicht sein. Ich kann nicht predigen (ausgeschnittenes Kreuz auf die Bibel legen). Ich bin viel zu jung dazu (Nuckelflasche hinlegen). Such doch nach jemandem, der schon viel mehr Erfahrung und Wissen hat als ich.“ Aber Gott erwiderte: „Nein, du bist nicht zu jung. Du sollst dorthin gehen, wohin ich dich sende und den Menschen mitteilen, was ich zu sagen habe (Kreuz wieder wegnehmen). Hab keine Angst! Ich bin bei dir und will dir helfen (Puppe auf den Schoß nehmen).“
Und weil Worte manchmal zu wenig sind und man fühlen muss, dass das, was man hört, wahr ist, streckte Gott seine Hand aus und berührte Jeremias Mund (das auch tun) und sagte: „Ich gebe dir meine Worte in deinen Mund (die Bibel auf den Schoß der Puppe legen).“ Und weil man manchmal nicht nur hören, sondern auch sehen muss, zeigte Gott Jeremia etwas (Puppe absetzen, Bibel weglegen und einen Zweig dazu legen). Er fragte: „Jeremia, was siehst Du?“ Jeremia antwortete: „Das ist ein Zweig, der bald zu blühen beginnt.“ Gott sagte: „Genauso wie dieser Zweig bald blüht, will ich durch dich meine Worte zum Blühen und Wachsen bringen. Die Leute sollen hören und verstehen, was ich ihnen zu sagen habe.“
Und Gott zeigte Jeremia noch etwas (Kochtopf hinstellen und von einer Seite Watte über den Rand legen): „Du siehst einen Kochtopf, der vom Norden überkocht. Das heißt, dass ein Volk aus dem Norden kommen und dieses Land überfallen wird. Ich werde über das Volk richten, weil es so böse ist (schwarzes Tuch hinlegen) und anderen Göttern folgt. Aber vorher mach dich auf, lege einen Gürtel um (Seil um den Bauch der Puppe binden) und predige ihnen alles, was ich dir sage. Hab keine Angst (Puppe wieder auf den Schoß nehmen). Denn ich will dich stärken (Puppe fest drücken). Du wirst im ganzen Land herumreisen und sowohl dem König (Pappkrone auf das Tuch legen) als auch dem einfachen Volk predigen (die Bibel hochhalten). Das wird ihnen nicht gefallen (Wasserpistole auf das Tuch legen), aber sie können dir nichts anhaben (Kreuz auf die Pistole legen), denn ich bin bei dir und helfe dir (buntes Tuch um die Schulter der Puppe binden).“

Die andere Idee

Bild-Betrachtung

Für die Kinder wird ein Bild des Propheten Jeremia ausgedruckt, z. B. Jeremia von Michelangelo: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremia#/media/Datei:Michelangelo_Buonarroti_027.jpg
Jeremia von Rembrandt
https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremia#/media/Datei:Jeremiah_lamenting.jpg

Die Kinder sollen das Bild beschreiben, dann die Augen schließen. Währenddessen gibt der Mitarbeiter Impulse, worauf sie beim nächsten Mal achten sollen (Körperhaltung, Farben, Gesichtsausdruck). Dann öffnen sie die Augen wieder und es wird über die Beobachtungen gesprochen. Anschließend wird die Geschichte erzählt.

Der Text gelebt

Wiederholung

Der Mitarbeiter liest folgenden Fehlertext vor – oder die Kinder bekommen ihn schriftlich:

Jeremia, der Sohn eines Großindustriellen, war gerade frische 41 Jahre alt (er hatte gerade Geburtstag). Da traf er Gott und Gott sagte Jeremia, dass er ein Geschenk für ihn hätte. „Jeremia“, rief Gott, „du sollst mein Prophet sein und dem Volk sagen, dass ich das, was sie machen voll gut finde und sie ruhig so weitermachen können!“
Jeremia freute sich riesig, dass Gott ausgerechnet ihm diese Aufgabe erteilte, weil er sehr gerne vor vielen Menschen redete. Dann zeigte Gott ihm noch einen Kochtopf, der überkochte. Gott erklärte: „Aus dem Süden nähert sich eine große Gefahr für Israel!“ Jeremia freute sich, dass Gott ihm versprach, immer mit ihm zu sein und ihm bei diesem Auftrag zu helfen.

Die Kinder müssen die Fehler zählen:

  1. Großindustrieller – Priester
  2. 41 Jahre – 23 Jahre
  3. Ein Geschenk – einen Auftrag
  4. Voll gut finden – voll blöd finden
  5. Ruhig so weitermachen können – sich ändern sollen
  6. Freute sich riesig – freute sich nicht
  7. Weil er sehr gerne – weil er nicht gern
  8. Aus dem Süden – aus dem Norden

Anschließend wird die Geschichte anhand der Gegenstände wiederholt.

Gespräch

Wenn ein Fußballtrainer seine Mannschaft für das nächste Spiel zusammenstellt, worauf achtet er dann bei den Spielern?

  • Leistung
  • Fitness
  • Belastbarkeit
  • Gesundheit
  • Erfahrung
  • Teilnahme am Training

Wie wählt Gott seine Leute aus?

Ohne Vorleistung: Gott kannte Jeremia, bevor er im Mutterleib heranwuchs. Jeder Mensch ist eine Schöpfung Gottes und Gott hat einen Plan mit seiner Schöpfung.

Was wusste Gott über Jeremia? Er kannte seine Begabung, sein Temperament und seinen Charakter. So wie er war, war er brauchbar für Gott. Jeremia wurde nicht aufgrund seiner besonderen Vorzüge ausgewählt, sondern weil Gott seine Botschaft durch ihn ausrichten lassen wollte.

Jeremias Antwort: Jeremia hatte Angst vor der Reaktion seiner Umwelt, darum wollte er Gottes Berufung nicht annehmen. Er hielt sich für untauglich, weil er sich der Größe des Auftrages nicht gewachsen fühlte. Außerdem meinte er, dass er zu jung für die Aufgabe sei.

Gott unterstützt Jeremia: Er wiederholt den Auftrag mehrfach. Er lässt Jeremia über den Auftrag nicht in Ungewissheit.

Es gibt Situationen, in denen mir ein Mensch in den Kopf kommt und ich spüre von Gott einen Auftrag, mich bei ihm zu melden und ihm etwas Gutes zu tun. Wenn ich zu lange darüber nachdenke, vergeht der Gedanke schnell wieder. Hier ist es gut, schnell aktiv zu werden. Es wird mit den Kindern gemeinsam überlegt, wem jeder etwas Gutes tun kann.

Merkvers

Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr. Jeremia 1,8

Die Kinder werden in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Teil des Verses (Fürchte dich nicht – denn ich bin bei dir – und will dich erretten – spricht der Herr). Sie stellen sich in die vier Ecken des Raums und rufen sich nacheinander ihren Teil zu. Dann werden die Teile gemischt und es wird in anderer Reihenfolge gerufen.

Gebet

Jedes Kind kann für sich Dinge oder Menschen aufschreiben oder aufmalen oder im Kopf denken, vor denen es Angst hat, bzw. Situationen, die ihm Mühe machen. Die Kinder dürfen dem Mitarbeiter das Bild / den Text geben und er betet dafür. Anschließend wird der Merkvers darauf geschrieben.

Kreatives

Passend zu „die andere Idee“ bekommen die Kinder die Aufgabe, Jeremia zu malen. Eine Möglichkeit ist, ein Bild aus „die andere Idee“ groß auszudrucken und die Kinder malen das Bild nach. Oder es wird der Kreativität freien Lauf gelassen. Die Bilder werden anschließend im Raum aufgehängt und sind Anschauungsbeispiele für die weiteren Jeremia-Lektionen.

Spielerisches

Es werden unterschiedliche Spielstationen aufgebaut, an denen die Kinder Aufträge erfüllen müssen. Jedes Kind bekommt einen Zettel mit den Stationen und muss alle Aufträge abhaken, z. B. Kartenhaus bauen, Mitarbeiter zeichnen, 7 Bibeln hochheben, Merkvers aufschreiben, Kopfstand machen. An zwei – selbst ausgewählten – Stationen darf es sich Hilfe von einem anderen Kind oder einem Mitarbeiten holen. Am Ende kann darüber gesprochen werden, welche Aufträge den Kindern leicht und welche schwer gefallen sind.

Rätselhaftes

Siehe Extrablatt. (Lösung: Gott beruft Jeremia zum Propheten.)

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Felsenfest und stark
  • Bärenstark

Spiel

Memory mit Aufträgen

Die Kinder werden in zwei oder mehr Gruppen eingeteilt. An einer Schnur oder an einer Stellwand / Tafel hängt ein großes Memory-Spiel. Die Kinder müssen wie beim normalen Memory-Spiel Paare finden. Wenn eine Gruppe ein Paar gefunden hat, darf es weiterraten. Wenn eine Gruppe zwei unterschiedliche Karten umgedreht hat, muss sie zu einem Mitarbeiter laufen und dort einen Auftrag erfüllen (Liegestütz, Lied singen, Rätsel lösen, Scherzfrage beantworten, um einen Stuhl laufen …). Wichtig ist, darauf zu achten, dass aus der Gruppe kein „Spion“ schaut, was die anderen Gruppen umdrehen. Währenddessen spielen die anderen Gruppen abwechselnd weiter und finden Paare – oder müssen zur Aufgabenstation gehen. Wenn die Gruppe ihren Auftrag erfüllt hat, darf sie wieder beim Memory mitspielen. Für jedes umgedrehte Paar gibt es einen Punkt.

Aktionen

Ein Prediger / Pastor / Gemeindeleiter / Vorstandsmitglied wird interviewt, wie er / sie zu seinem / ihrem Auftrag gekommen ist und welche Höhen und Tiefen es gab. Dazu werden vorher mit den Kindern Fragen gesammelt und dann gestellt.

Die Kinder bekommen Aufträge für die nächste Woche. Z. B. bekommt ein Kind ein Paket Taschentücher und damit den Auftrag, jemanden zu trösten. Oder jemand anderes bekommt eine Packung Gummibärchen, die es jemandem schenken soll, der es nötig hat. Sie lernen damit auf Gottes Auftrag zu hören. Wichtig wäre es, in der kommenden Woche darüber zu sprechen.

Weiterführende Hinweise, zum Beispiel Internetadressen.

www.youtube.com/watch?v=2hFQoNVe55w – das Bibelprojekt vermittelt einen Eindruck über das ganze Buch Jeremia. Das hilft den Mitarbeitern gut, in diese Themenreihe zu starten, ist aber eher nichts für die Kinder.

Das Ziel

Starter

Gott möchte deine Aufmerksamkeit.

Checker

Wie viel Aufmerksamkeit schenkst du Gott?

Der Text an sich

In dem Text für diese Lektion, der im Alten Testament steht, geht es um eine Prophezeiung, die Jeremia aussprechen soll. Eine Prophezeiung ist eine Vorhersage von Gott, über etwas, das einmal passieren wird. Zum Beispiel erzählt ein Prophet aus dem Alten Testament schon von Jesus.
Jeremia, der Mann aus der Geschichte, ist ein Prophet aus dem Alten Testament, lange bevor Jesus geboren wurde.

Ein Prophet ist eine Art Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Gott spricht mit dem Propheten und der gibt die Worte an das Volk weiter, oder auch andersherum. Das Volk sagt etwas dem Propheten und der gibt diese Worte dann an Gott weiter.
Zur Zeit von Jeremia hatte sich das Volk Israel oft anderen Göttern bzw. Götzen zugewandt und Jeremia musste immer wieder die Menschen zur Vernunft bringen.

In Vers 1 steht, dass Jeremia viele Älteste des Volkes und der Priester mit zu einem Ort nehmen soll, wo er ihnen die Worte von Gott weitergeben soll. Diese Leute waren als Zeugen gedacht, also als jemand, der bestätigen kann, dass Jeremia alles so gesagt und getan hat.

Der Baal, der in Vers 5 vorkommt, ist ein Götze, den die Israeliten von ihren Nachbarländern bzw. Nachbarvölkern übernommen haben. Diesen beten sie an, bringen Opfer für ihn dar und erhoffen sich von ihm Hilfe. Damit verstoßen sie gegen das erste der 10 Gebote, die Gott Mose gegeben hat: „Ich bin der Herr dein Gott, […]. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (aus 2. Mose 20, 2-3, Luther 2017).
Das ist der Grund, warum Gott den Israeliten durch Jeremia eine so schlechte Zukunft voraussagt.

Zuerst erklärt Gott, warum er so wütend auf das Volk von Jerusalem und die Könige Judas ist (Vers 4f.). Dann erklärt er, was die Strafe für sie sein wird (Verse 6- 9). Und um das alles zu verdeutlichen, dass es sich jeder auch merken kann, kommt die Veranschaulichung mit dem Tonkrug (Verse 10-13).

Der Tonkrug steht hier für das Volk Israel, das zerstört werden soll, wie ein Tonkrug, der in viele Stücke zerspringt, wenn man ihn kaputtmacht.

Der Text für mich

Was der Text für mich bedeutet? Um ehrlich zu sein, hatte ich am Anfang keine Ahnung, wie ich mit dem Text umgehen sollte. Ich bin am Anfang überhaupt nicht mit dem strafenden Gott klargekommen. Wie soll man das Kindern und Jugendlichen vermitteln, ohne dass sie Angst vor Gott bekommen, besonders, wenn sie gerade frisch im Glauben sind?

Doch dann sind mir die Verse mit dem zerstörten Tonkrug ins Auge gefallen. Wie oft habe ich in meinem Leben Scherben entdeckt, die von mir, aber auch von anderen, verursacht worden sind. Wie oft habe ich die Beziehung zu Gott zerstört und hätte eigentlich dieselbe Strafe verdient wie die Israeliten damals. Doch heute ist es anders. Dafür möchte ich einen kurzen Schwenk zu Jesus machen. Durch den Tod von Jesus ist diese harte Strafe unnötig geworden. Das Einzige, was ich tun muss, ist, meine volle Aufmerksamkeit auf Gott zu richten und seine Gnade anzunehmen. Und nicht auf andere Götter zu schauen, die den Platz von Gott einnehmen können, z. B. Filme, Handy und andere Sachen.
Wie sieht es bei den Kindern aus? Wo sind ihre Prioritäten?

Der Text für dich

Starter

Kinder, die gerade frisch im Glauben sind und noch nicht so viel wissen, könnte dieser Text verschrecken. Deshalb ist es hier besonders wichtig, den Blick der Kinder weniger auf einen strafenden Gott zu richten, sondern vielleicht eher auf ihr Leben. Vielleicht auch mit dem Schwenk zu Jesus, obwohl das den Rahmen sprengen könnte, aber meiner Meinung nach wichtig ist. Was ist bei ihnen schon alles passiert, in ihrem Leben? Wo können sie sich vielleicht auch bei jemandem entschuldigen? Und wo können die Kinder mehr Platz für Gott in ihrem Leben einräumen?

Checker

Wie geht es den Kindern, wenn sie diese Geschichte hören? Schreckt es sie ab? Hier ist es wichtig, dass die Kinder erzählen, wenn sie Probleme mit der Geschichte haben, denn die Geschichte kann sehr schnell verwirren und auch abschrecken. Aber trotzdem sollen sie versuchen, herauszufinden, wo ihre Scherben im Leben sind und wo sie Gott eine größere Rolle in ihrem Leben geben können. Wo haben die Kinder „Götzen“, wo Gott „sauer“ sein könnte? Ist vielleicht ihr Handy oder ihr Computer ihr Götze? Womit verbringen sie mehr Zeit?

Der Text erlebt

Material:
Hinführung Idee 1: Wenn vorhanden, können die Lieder mit einer Gitarre, Klavier o. Ä. begleitet werden. Ansonsten kann das Lied auch ohne ein Instrument gesungen werden.

Hinführung Idee 2: keine nötig

Verkündigung 1: Kostüm für den Jeremia – muss nicht aufwändig sein. Zum Beispiel: ein braunes Laken oder ähnliches als Gewand mit vielleicht einem Gürtel.

Verkündigung 2: Ein größeres Bild oder Plakat mit einer Person drauf (Jeremia). Darauf kommen dann verschiedene Sprechblasen mit verschiedenen Bildern oder Texten. Diese können mit Büroklammern angeheftet werden oder alle Sprechblasen mit Klebestreifen o. Ä. übereinander geklebt werden.

Hinführung

Idee 1

Zu Beginn der Gruppenstunde kann ein Willkommenslied gesungen werden. Ideen dafür sind: „Halli, Hallo“ oder „Hallo, Ciao, Ciao“, usw.. Wenn es in der Gruppe ein Lied gibt, das immer gesungen wird, kann es auch hier am Anfang gesungen werden.

Idee 2

Zum Anfang kann auch ein Spiel gespielt werden. „Ich fülle meinen Tonkrug mit …“ das geht wie „Ich packe meinen Koffer“, nur mit einem Tonkrug. Hier kann alles Mögliche genannt werden. Man kann sagen, dass sich die Kinder nur Getränke überlegen sollen, aber es auch gar nicht eingrenzen. So kann das Gefäß aus der Geschichte aufgegriffen werden.

Verkündigung

Verkündigungsart: Geschichte erzählen aus Sicht von Jeremia. Gut machbar für eine Person.

Benötigt wird eine Person, die sich wie ein Prophet kleidet und einen Tonkrug in der Hand hat. Da nicht jeder einen Tonkrug zu Hause hat, geht da auch ein anderes Gefäß oder zur Not auch ein Bild von einem Tonkrug.

(Jeremia kommt auf die Bühne, mit dem Tonkrug in die Hand, erblickt die Kinder und beginnt zu erzählen)

Hallo, ich bin Jeremia, ein Prophet aus dem Volk Israel. Ein Prophet ist jemand, der zwischen dem Volk und Gott steht. Er erzählt dem Volk, was Gott gesagt hat, aber auch Gott, was das Volk gesagt hat.
Und Gott hat mir wieder was richtig Krasses erzählt, was ich dem Volk Israel weitergeben soll. Ich soll einen Tonkrug kaufen und ihn dann wieder kaputtmachen. Ihr fragt euch sicher, wozu das Ganze. Ich möchte versuchen, es euch zu erklären.
Das Volk Israel hat sich mal wieder andere Götter gesucht. Sie vergessen immer wieder, wer ihr Gott ist und suchen sich andere. Sie machen Brandopfer für die Götter und viele andere nicht so schöne Dinge. Einer von diesen, den sie besonders verehren, nennt sich Baal. Baal, ein Götze, der ihnen nicht helfen kann, und das wollen sie nicht kapieren. Also hat Gott beschlossen, ihnen auch nicht mehr zu helfen, weil er sauer auf sein Volk ist. Sie haben schon so oft gegen seine Gebote verstoßen. Er will sie zerstören, wie diesen Tonkrug, den ich hier in der Hand habe. Den soll ich nachher zerschmettern, so als Zeichen.
Ich finde das echt hart, dass Gott sein Volk so straft, aber so ist das zu meiner Zeit. Wer Mist baut, bekommt auch seine Strafe.
So, ich muss jetzt los. Treffe mich gleich noch mit wichtigen Leuten, denen ich das weitergeben soll, was Gott mir gesagt hat. Diese Leute sind die Ältesten und Priester von meinem Volk. Also Leute, die eine hohe Stellung im Volk und viel zu sagen haben.
Wenn ihr leise seid, könnt ihr vielleicht auch mitkommen, wenn ihr wollt. Wenn nicht, dann sehen wir uns später. Bis nachher.

Die andere Idee

Verkündigungsart: Bildergeschichte – gut für eine Person, kann aber auch mit mehreren Personen erzählt werden.

Die Geschichte kann auch anhand von Bildern erklärt werden. Die Grundlage ist ein Bild, auf dem Jeremia zu sehen ist. Darauf können immer wieder Sprechblasen in Form von Bildern oder Text ergänzt werden, um die Worte von Gott an Jeremia darzustellen. Wie die Bilder in den Sprechblasen aussehen können, schreibe ich im folgenden Text.

Bild 1: ohne Sprechblase, um Jeremia vorzustellen. Das ist Jeremia, ein Prophet aus dem Alten Testament. Also jemand, der Botschaften von Gott an das Volk Israel weitergibt.

Sprechblase 1: Tonkrug und Geld. Gott gibt Jeremia den Auftrag, sich einen Tonkrug zu kaufen.

Sprechblase 2: verschiedene Menschen. Jeremia soll den Tonkrug mit zu den Ältesten und Priestern nehmen, um das zu erzählen, was Gott ihm gesagt hat.

Sprechblase 3: Menschengruppe + Blitz. Gott gibt Jeremia die Aufgabe, zu verkünden, was Gott tun möchte. Gott möchte Unheil über die Menschen in Juda und Jerusalem schicken. Also Gott ist wütend auf sein Volk. Warum?

Sprechblase 4: Bild von einem goldenen Stier als Zeichen für ein Götzenbild und Menschen, die niederknien. Das ist der Grund, warum Gott sauer auf sein Volk ist. Sie haben sich von ihm ab- und anderen Göttern zugewandt. Gott war immer sehr geduldig, nur die Israeliten haben immer wieder gegen Gottes Gebote verstoßen.

Sprechblase 5: Blitz und Schwert. Gott kündigt die Strafe für das Volk an. Er will das Volk zerstören (klingt hart).

Sprechblase 6: zerbrochener Krug. Als Zeichen dafür soll Jeremia den Tonkrug, den er gekauft hat, zerstören und kaputtmachen. Das erklärt auch, warum Jeremia den Tonkrug kaufen sollte.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung gibt es verschiedene Fragen, die die Kinder beantworten sollen. Dies kann man als Quiz mit einem kleinen Gewinn gestalten.
Gerne können auch noch weitere Fragen ergänzt werden.

  • Was sollte Jeremia für einen Gegenstand besorgen? – Tonkrug
  • Wem sollte Jeremia die Worte von Gott erzählen? – Den Ältesten und Priestern / dem Volk Israel
  • Was hat das Volk Israel gemacht, das Gott so wütend gemacht hat? – Andere Götter angebetet
  • Was hat Jeremia am Schluss mit dem Tonkrug gemacht? – Kaputtgeschlagen

Gespräch

In dem Gespräch kann es sehr persönlich für die Kinder werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder wissen, dass das, was sie erzählen, in der Runde bleibt.
Auch hier können die Mitarbeiter weitere Fragen ergänzen, um vielleicht besser auf die Kinder eingehen zu können.

  • Wie findet ihr die Geschichte?
  • Was ist das Erste, woran du denkst, wenn du die Geschichte hörst?
  • Gibt es etwas, das ihr nicht verstanden habt?
  • Wo hast du Sachen in deinem Leben, die nicht gut sind?
  • Wie viel Zeit investierst du in verschiedene Dinge (Handy, Freunde, Computer, Schule, Zeit mit Gott, …)?
  • Hast du eine Idee, wie du Gott mehr Raum in deinem Leben geben kannst?

Merkvers

„Ich bin der Herr dein Gott, […]. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (2. Mose 20, 2-3)

Eine Idee, den Vers im Alltag umzusetzen:
Die Kinder sollen überlegen, was ihnen sehr wichtig ist und womit sie sehr viel Zeit verbringen. Ist es das Handy, der Computer, der Fernseher oder anderes? Diese Dinge können auch eine Art „Gott“ sein. Deshalb können die Kinder mal versuchen, einen Tag lang auf diese Sachen zu verzichten oder den Gebrauch zu reduzieren. Die Zeit, in der sie normalerweise z. B. am PC spielen, können sie mit Gott verbringen oder anderen etwas Gutes tun (z. B. der Mama in der Küche helfen o. Ä.).

Gebet

Die Kinder können überlegen, wo sie Gott mehr Raum in ihrem Leben geben können oder wo sie zuletzt etwas falsch gemacht haben. Orientierung können da auch wieder die Fragen aus dem Gespräch geben.
Dann können die Kinder dies im Gebet Gott erzählen, laut oder leise. Auch können die Mitarbeiter für die Kinder beten.

Kreatives

Je nach Alter gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Geschichte kreativ zu gestalten. Die Jüngeren können einen Tonkrug ausmalen (Anhang 1), die Älteren können einen selbst malen und dann hineinschreiben, was sie aus der Geschichte mitnehmen und sich merken wollen. Dafür können die Fragen aus dem Gespräch eine Hilfe sein:

  • Wie findet ihr die Geschichte?
  • Was ist das Erste, woran du denkst, wenn du die Geschichte hörst?
  • Gibt es etwas, das ihr nicht verstanden habt?
  • Wo hast du Sachen in deinem Leben, die nicht gut sind?
  • Wie viel Zeit investierst du in verschiedene Dinge (Handy, Freunde, Computer, Schule, Zeit mit Gott, …)?
  • Hast du eine Idee, wie du Gott mehr Raum in deinem Leben geben kannst?

Spielerisches

Hier kann man Tabu mit verschiedenen Begriffen aus der Geschichte spielen. Außerdem kann man selbst wählen, wie man es genau spielt. Erklärt man den Begriff, müssen die Kinder einen Begriff malen oder pantomimisch darstellen? Alle Varianten sind möglich.
Begriffe, die verwendet werden können, sind:

  • Jeremia
  • Prophet
  • Gott
  • Älteste
  • Zorn / Wut
  • Tonkrug

Aber auch Begriffe, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema zu tun haben.

Rätselhaftes

Jeremia geht mit den Ältesten aus der Stadt hinaus in ein Tal. Kannst Du ihnen helfen, den Weg dorthin zu finden? (Siehe Wegrätsel im Anhang.)

 (T)Extras

Lieder

  • Echt elefantastisch (kann auch gut am Anfang gesungen werden)
  • Halli, Hallo
  • Hallo, Ciao, Ciao

Spiele

Entknoten:
Ein Kind wird nach draußen geschickt. Die anderen Kinder stellen sich in einem Kreis auf. Es gibt zwei Varianten, wie die Kinder ein Knotenbündel entstehen lassen können.
Die erste Variante ist, dass die Kinder die Augen schließen und mit ausgestreckten Armen aufeinander zugehen. Jedes Kind greift einfach zwei Hände, die es spürt. Dann öffnen die Kinder die Augen und können, wenn nötig, den Knoten etwas erschweren oder erleichtern.
Die zweite Variante ist, dass die Kinder sich alle an den Händen fassen. Sie bilden den Knoten, indem sie über die Hände der anderen drübersteigen oder darunter durchgehen. Wenn der Menschenknoten fertig ist, kommt das Kind von draußen wieder rein und muss versuchen, den Knoten zu entknoten.

Zeitungsweg
Für dieses Spiel werden Zeitungen benötigt. Außerdem sollte ein Spielfeld vorhanden sein, das je nach Gruppengröße variiert. Das Spielfeld setzt sich aus einer Start- und einer Ziellinie zusammen.
Jedes Kind bekommt eine Zeitungsseite. Je nach Größe der Gruppe werden die Kinder in zwei Gruppen geteilt und spielen dann gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, auf die andere Seite zu kommen, ohne den Fußboden zu berühren. Ein Kind beginnt und legt die Zeitung auf den Fußboden, muss sie aber immer irgendwie berühren, egal ob mit dem Fuß oder der Hand. Dann steigt das Kind auf die Zeitung. Das nächste Kind gibt dem ersten Kind seine Zeitung. Diese muss das erste Kind wiederum auf den Boden legen und sie immer berühren. Das erste Kind steigt auf die zweite Zeitung, das zweite Kind muss die erste Zeitung berühren, bevor das erste Kind auf die zweite Zeitung steigt. So geht es immer weiter und es entsteht ein Zeitungsweg.

Aktionen

Eine Aktion, die möglich, aber schwer umzusetzen ist, ist der Besuch in einer Töpferei.

Kreatives

Sucht ein Bild von einem Tonkrug und druckt es aus (oder nehmt das Bild aus dem Anhang). Lasst die Kinder das Bild auf einen Tonkarton kleben und ausschneiden. Anschließend können die Kinder den Tonkrug entweder anmalen oder mit buntem Pergamentpapier bekleben.

Alternativ könnt ihr aus den aufgeklebten (und bemalten) Tonkrügen ein Puzzle basteln.

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Jakob-Geschichte

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in die biblische Jakob-Geschichte, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Zwillingsbruder verbringt Ferien bei der Oma), Geschichten, Spiele, Kreatives und weitere Ideen rund um das Freizeitprogramm. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.  Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Oder euch einzelne Programmelemente durch Klicken in der Tabelle ansehen.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25,19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27,41-28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30FrühstückFrühstückFrühstückFrühstückFrühstück
9:00Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual …BeginnBeginnBeginnBeginn
9:30Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
9:4510.00 Uhr Ankommen und BegrüßenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei Altersgruppen
10:15Kennenlern-SpieleRatespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“„Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“Spiel „Der Superhirte“„Würfeln-Suchen-Quizzen“Geländespiel „Kuhhandel“
12:00MittagessenMittagessenMittagessenMittagessenMittagessenMittagessen
12:30WorkshopsWorkshopsWorkshopsWorkshopsWorkshopsWorkshops
14:00SnackSnackSnackSnackSnackSnack
14:15Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele
15.20-16.25 Begabt! Wettkampf
Geländespiel „Capture the Wildbraten!Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“ oder Stationenspiel „Talente entdecken“Platz für eigene IdeenStationenspiel „Jakobs leckere Suppe“
16:45AbschiedAbschiedAbschiedAbschiedAbschiedAbschied
17:00EndeEndeEndeEndeEndeEnde

Zielgedanke

Die Kinder sollen ermutigt werden, ihren Eltern aus Liebe zu vertrauen, auch wenn nicht alles sofort nachzuvollziehen oder angenehm ist.

Merkvers

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

2. Mose 20,12; Luther84

Situation der Jungscharler

Je nachdem, wo und wie die Kinder aufwachsen, wird es mit diesem Gebot kaum oder viele Schwierigkeiten geben. Die allermeisten Kinder kennen aber die Situation, dass Eltern Regeln aufstellen, die sie als Kinder nicht verstehen. In den meisten Fällen ist es so, dass wir die Kinder ermutigen können, ruhig öfters auf ihre Eltern zu hören, auch wenn nicht alle Regeln sofort verständlich sind. Gerade, wenn man Regeln schon gebrochen hat und die Eltern sauer waren, merkt man, dass es vor allem um Vertrauen geht. Vertraue ich darauf, dass meine Eltern das Beste für mich wollen? Leider haben das nicht alle Kinder so erlebt. Dort, wo Zwang, Gewalt oder Missbrauch vorliegt, ist ein vorsichtiger Umgang gefordert. Kinder sollen merken, dass „Eltern ehren“ eine sinnvolle Sache ist, aber keine Unterdrückung sein darf.

Erklärungen zum Text

Mit diesem Gebot „betreten“ wir nun die Gebote, die das Leben unter den Menschen regeln sollen. Dass die Eltern dort als Erste in der Reihe stehen, ist kein Zufall. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen und immer unsere erste Brücke zu Gott. Gerade Kinder denken bei Gott-Vater zunächst an ihren Vater, und wenn Gott wie eine Mutter tröstet, sehen sie zuerst ihre Mutter. Schon von der Schöpfung her sind drei Personen an unserer Existenz beteiligt. Gott, Vater und Mutter. Eine Vorstellung von Gott und seiner Bedeutung entsteht nach der Prägung der Eltern. Damit wird auch deutlich, wie wichtig diese Aufgabe ist. Das Gebot soll diese besondere Bindung und Abhängigkeit schützen und regeln. Dieses Gebot trägt aber eine schwere Bürde aus der Vergangenheit. Dort, wo schwarze Pädagogik geübt, Kinder misshandelt oder niederdrückt und dann mit diesem Gebot wieder auf Linie gezwungen werden sollen, ist das Gebot missbraucht worden. Ein solcher Umgang lässt außer Acht, dass dieses Gebot zwei Brennpunkte hat. Zunächst den Schutz der Eltern: Kinder sollen ihnen vertrauen und gehorchen. Auf der anderen Seite steht jedoch auch die Verantwortung der Eltern: Das Versprechen, welches unser Gebot so besonders macht, ist zugleich ein Anspruch an die Eltern. Das Wohlergehen des Kindes und ein möglichst langes Leben liegen auch zu großen Teilen in ihrer Hand. Eltern sollen also nicht nur in biologischem Sinne dem Kind Leben ermöglichen, sondern ihm auch echtes Leben ermöglichen. Ein Bild, welches dieses gut verdeutlicht, stammt aus der jüdischen Lehre (Talmud). Nach ihm haben Eltern die Pflicht, ihre Kinder zu beschneiden, sie zu verheiraten, ihnen einen Beruf beizubringen, ihnen Gottes Wort nahezubringen und sie das Schwimmen zu lehren. So lustig uns diese Zusammenstellung erscheinen mag, verdeutlichen diese Gebote Folgendes: Schon früh war den Menschen klar, dass Eltern ehren auch Eltern eine Aufgabe zumisst. Unser Gebot mit seinem Versprechen ist also eine Herausforderung an die Kinder und Eltern. Denn diese Beziehung ist auch niemals ohne Missverständnisse und Verletzungen zu erleben. Wenn wir uns nun den Vers speziell anschauen, wird auch die Bedeutung noch mal deutlicher. Vater und Mutter ehren müsste man wörtlich übersetzen mit Vater und Mutter schwer machen oder schwer sein lassen. Das Bild meint, meine Eltern sollen ein Gewicht in meinem Leben haben. Ihren Worten und Gefühlen sollen wir Gewicht verleihen. Genau dort ist Aufgabe und Grenze. Sie sollen Gewicht haben, mich beeinflussen, prägen und leiten; mehr aber auch nicht. Gottes Gebote und die Beziehung zu ihm sind noch wichtiger und schwerer. Dort, wo Eltern gegen Gott reden oder sich über seine Gebote setzen, ist ihre Grenze erreicht. Das bedeutet nicht, die Eltern fallen zu lassen, es bedeutet nur, nicht mehr Wert in ihre Worte zu legen. Wie schwer das fällt, merkt jeder, der bis ins hohe Alter die Sprüche seiner Eltern im Ohr hat, die ihn klein gemacht oder verletzt haben. Es geht in unserem Gebot also um ein Vertrauensverhältnis im rechten Maß. Eltern ehren bedeutet nicht, alles gut finden, was sie tun, aber das Liebes- und Vertrauensverhältnis nicht wegzuschmeißen, wo es schwer wird.

Treffpunkt

Mit dieser Lektion beginnt der zweite Teil der Reihe über die zehn Gebote. Bei dieser Auftaktgruppenstunde geht es bei den Aktionen noch einmal um grundsätzliche Anregungen zu dem Thema Gebote, wie Spielregeln und Orientierung.

Spielregeln
Es wird Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt, dabei gelten aber nicht die üblichen Regeln, sondern jeder darf nach seinen eigenen Regeln spielen. Je nach Teilnehmern dauern diese Spiele fünf Sekunden oder einige Minuten, enden oft aber im Frust.
Das ist für die Aussage sinnvoll, sollte aber von Mitarbeitern hier schon mal aufgefangen werden.
Man kann auch Spiele spielen, die allen bekannt sind (z. B. Fußball oder Verstecken) und der Leiter legt ständig neue Regeln fest.
An dieser Stelle bieten sich auch Gesellschaftsspiele an, bei denen sich ständig die Regeln ändern. Gut geeignet sind dafür „Fluxx“ oder „Dumm gelaufen“.

Orientierung
Ein Jungscharler bekommt die Augen verbunden und muss sich von einem anderen Jungscharler, nur mithilfe von Worten, durch einen Hindernisparcours führen lassen. Der zu führende Jungscharler ist darauf angewiesen, dass er auf den anderen hört.
Eine weitere Möglichkeit für die Umsetzung des Themas ist, eine Karte der Umgebung zu zeichnen. Ein Jungscharler zeichnet die markanten Straßen, Wege und Merkmale der Umgebung auf und markiert einen Zielpunkt. Ein anderer Jungscharler muss anhand der Karte den Zielpunkt erreichen.

Wem oder was glaubst du?
Wir spielen Wahrheit und Lüge. Zu diesem Spiel setzen oder stellen sich die Kinder am besten in einem Kreis auf. Dann fängt ein Mitspieler an zu erzählen, und zwar drei Dinge über sich. Er berichtet Dinge, die er mal gemacht oder erlebt hat. Zwei Geschichten müssen wahr sein und eine Geschichte muss gelogen sein. Jetzt sind die anderen Mitspieler an der Reihe und müssen entscheiden, welche Geschichten wahr und welche gelogen ist. Natürlich ist es einfacher, wenn die Gruppe sich schon länger kennt. Aber auch dann gibt es noch genug erzählen, was die anderen noch nicht von einem wissen.

Was ist den Leuten wichtiger?
Es wird ein Suchmaschinen-Quiz gespielt. Am besten ist es, wenn man es live im Internet spielt. Sollte das nicht möglich sein, muss man vorher die Zahlen und Ergebnisse heraussuchen. Es wird gefragt, welcher Begriff mehr Treffer bei einer Google-Suche hat, Eltern oder Großeltern. Nachdem die Jungscharler geraten haben, wird bei Google kontrolliert. (Stand 02/2017, Eltern ca. 83,9 Mio. Treffer und Großeltern ca. 5,7 Mio. Treffer) So kann man dann weitere Begriffe wie Kinder und Eltern, Vater und Mutter, Bruder und Schwester, Mann und Frau, Gott und Mensch usw. vergleichen.

Knackpunkt

Zum Einstieg wird eine kleine Theaterszene gespielt:
Ben (B) und Kevin (K) treffen sich draußen auf dem Spielplatz.
K: Hey Ben, ich dachte, du kommst heute nicht, du hast doch so viele Hausaufgaben.
B: Ey, du redest schon wie meine Mutter. „Mach zuerst deine Hausaufgaben“, hat sie gesagt. „Spielen kannst du noch später“, hat sie gesagt. Die hat doch keine Ahnung.
K: Na ja, hört sich doch so an wie bei allen Eltern.
B: Ja, aber ich bin nicht wie alle. Deshalb bin ich auch heimlich aus dem Fenster geklettert. Die denken, ich sitze im Zimmer und mache Hausaufgaben.
K: Und was ist, wenn sie dich suchen?
B: Na dann kapieren sie, dass man das anders machen muss. Ich muss jetzt spielen, später ist die Sonne weg, die anderen Kinder sind dann auch weg.
K: Und du meinst, das ist eine gute Idee?
B: Quatsch nicht, komm, lass uns Fußball spielen.
Beide rennen von der Bühne.

Sie kommen wieder auf die Bühne.
K: Zum Glück haben wir gerade Pause, aber Mensch, warum hast du deine Hausaufgaben nicht gemacht? Der Lehrer war echt sauer.
B: Ja, ich weiß, als ich gestern nach Hause kam, waren meine Eltern echt sauer und die Hausaufgaben konnte ich nicht mehr machen. Ich war viel zu müde.
K: Oh, Mensch, Alter, das ist ja dumm gelaufen, jetzt hat deine Mutter ja doch recht gehabt.
B: Ja, schlimm genug. Reib du es mir nicht auch noch unter die Nase.
Beide gehen ab.

So wie Ben kennt es der eine oder andere von euch sicherlich auch. Ihr hört von euren Eltern viele Regeln. „Räum dein Zimmer auf!“, „Iss auch das Gemüse!“, „Zuerst die Hausaufgaben!“ An dieser Stelle dürfen die Kindern von den Regeln erzählen, die sie von ihren Eltern bekommen und die ihnen nicht gefallen.
Wenn ich jetzt an Ben denke, da wäre es ja doch besser gewesen, er hätte zuerst die Hausaufgaben gemacht. Die meisten Regeln denken sich die Eltern nicht aus, um den Spaß zu begrenzen, sondern diese Regeln dienen zu unserem Besten.
Auch an dieser Stelle dürfen die Kinder erzählen, welche Regeln ihre Eltern haben, die ihnen sinnvoll erscheinen. Die meisten Regeln stellen die Eltern auf, weil sie uns lieben und weil sie das Beste für uns wollen. Dann ist es sicherlich auch sinnvoll, die Regeln zu halten, die ich nicht verstehe, einfach, weil ich meinen Eltern vertraue.

Doppelpunkt

Zum Einstieg kommen wir mit den Kindern ins Gespräch. Dazu helfen folgende Fragen:

  • Muss ich immer tun, was die Eltern sagen?
  • Muss ich meinen Eltern manchmal etwas schenken?
  • Darf ich meinen Eltern sagen, dass sie Fehler machen?
  • Muss ich mein Zimmer aufräumen?
  • Darf ich weglaufen, wenn die Regeln zu doof sind?
  • Muss ich immer mit in die Gemeinde / den Gottesdienst gehen?

Nicht alle Fragen sind eindeutig zu beantworten, deshalb kann man mit den Fragen gut ins Gespräch darüber kommen, was es bedeutet, Eltern zu ehren. Dazu sind auch die Gedanken aus den Erklärungen zum Text (siehe oben) hilfreich.
In einem zweiten Schritt werden die Antworten aufgegriffen, die im Knackpunkt schon gegeben wurden. Wo gibt es Regeln, die ihnen nicht klar sind, die aber Sinn machen? Wo gibt es Regeln, wo sie ihre Eltern fragen können, wieso es diese Regeln gibt.
Eltern ehren heißt, sie für wichtig halten. Was sie sagen, soll mir wichtig sein. Gott schlägt vor, lieber einmal öfters auf Eltern zu hören, dann wird das Vertrauen wachsen und die Beziehung zu den Eltern besser. Die Folge wird sein, dass die Eltern mit mir besser umgehen, wenn ich auf sie höre. Dass wir uns über so manche Sache ärgern, ist auch normal. Hier können wir darüber reden, was Kinder tun, wenn sie sauer sind, weil sie Regeln nicht verstehen. Wichtig ist es zu bündeln, was gut ist und was mich oder andere verletzt. An dieser Stelle ist es auch wichtig, mit den Jungscharlern zusammen echte Alternativen zu suchen.

Basteln
Die Kinder basteln ein „Eltern-ehren-Bild“. Dazu erhalten sie ein Stück Pappe und malen es bunt an. In die Mitte klebt jeder ein Bild von sich. Nun schreiben sie auf den Rand, was sie an ihren Eltern toll finden und wofür sie ihnen dankbar sind. Der Rand kann auch noch schön gestaltet werden.

Schlusspunkt

Im Schlusspunkt wird das Gehörte mit einem 5-Finger-Satz zusammengefasst. Das abgewandelte Gebot heißt dann: „Ich will meinen Eltern vertrauen.“ Jedes Wort steht für einen Finger der Hand und wenn der Satz gesagt wird, fasst jeder jeweils einen Finger an. Durch diese Art und Weise kann man sich den Satz schnell merken. Der Mitarbeiter fasst noch einmal zusammen, was Eltern ehren bedeutet. Gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft, sich zu entschuldigen, sind der Schlüssel zum Ehren der Eltern. Dass da auch mal Frust oder Wut dabei ist, ist völlig normal, wir müssen nur damit umgehen lernen.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 86 Kein Lied von großen Leuten
Nr. 147 Gott mag Kinder
Nr. 149 Alle meine Sorgen

Dekoration

Das Gebot wird auf eine Pappe geschrieben, die wie eine Steintafel aussieht. Auf der Rückseite ist ein Herz. Wenn man die Pappe umdreht wird deutlich, dass sich das harte Gebot als Liebesbeweis entpuppt.

1. Vorbemerkungen

Wir kommunizieren ständig. Ob WhatsApp, Chats, E-Mails, Gespräche: Täglich stehen wir in einem Austausch mit unseren Mitmenschen, informieren uns und wollen uns mitteilen.

2. Zielgedanke

In einem Austausch mit meinem Gegenüber erhalte ich hilfreiche Hinweise, welche in der Arbeit mit Menschen entscheidend sind. Ich lerne etwas über andere und über mich.

3. Einführung

Ein Axiom (Grundsatz) von Paul Watzlawick heißt: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Egal, welche Form der Kommunikation ich wähle, es wird immer einen Sender der Nachricht und immer einen Empfänger geben. Egal, ob nonverbal oder verbal, als Monolog oder Dialog.

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Egal, welche Form der Kommunikation ich wähle, es wird immer einen Sender der Nachricht und immer einen Empfänger geben. Egal, ob nonverbal oder verbal, als Monolog oder Dialog.

Ein Monolog ist laut Definition ein einseitiger, anhaltender Vortrag. Wähle ich dieses, vermeide ich es, aktiv auf meinen Gesprächspartner einzugehen. Um mein Gegenüber besser zu verstehen, ihn in einen Prozess einzubinden, muss ich in einen Dialog mit ihm eintreten. Denn bei einem Dialog findet ein abwechselnder Informationsaustausch statt.

Damit ein Dialog gelingt, gilt: „Rede nicht über eine Gruppe, besser rede mit ihr und noch besser, lasse sie zunächst allein reden.“

4. Einstieg

Aus der Gruppenpsychologie wissen wir, dass sich Personen in der Kennenlernphase sehr unterschiedlich präsentieren. Es gibt die offene Person, welche sich sofort an einem Gespräch beteiligt. Aber es gibt auch die stille, die nur beobachtet. Ziel ist es, alle an einem Gespräch zu beteiligen. Hier kann ein „gesprochener Einstieg“ helfen, um die Hemmschwelle zu überwinden. Ich spreche direkt Personen an und stelle ihnen offene und einfache Fragen.

5. Hauptteil

Aktion

Diese Übung dient zur Eröffnung des Abends. Hierbei sollen persönliche Geschichten mithilfe von Symbolik viel leichter zur Sprache kommen. Eine der drei Varianten steht für den Abend zu Verfügung. Entweder die eigene Position im Raum, mitgebrachte Bilder mit ausdrucksstarken Motiven (Postkarten oder ausgedruckte Bilder) oder Gegenstände, die sich bereits im Raum befinden oder mitgebracht werden. Jeder Betrachter verknüpft jeweils damit eine eigene Assoziation. In der ersten Runde wird gefragt: „Wie bist du heute hier angekommen?“ Die Teilnehmer antworten der Reihe nach und geben eine kurze Erklärung ab. Die Position nahe der Tür kann Folgendes aussagen: „Die Woche war so voll, ich bin noch gar nicht richtig angekommen.“ In einer zweiten Runde wird gefragt: „Wie geht es dir heute?“

Was ist Kommunikation

Worauf wir am meisten Wert legen, ist die gesprochene Kommunikation. Nach Schulz von Thun gelangt diese auf mehreren Ebenen zum Empfänger. Dazu kann das „Vier-Ohren-Modell“ von Schulz von Thun vorgestellt werden. Das Modell beschreibt, wie Informationen auf vier verschiedene Möglichkeiten verstanden werden können.

Übung

Ein Erzähler erhält ein Bild (Postkarte, Bild aus dem Internet), welches er den anderen so detailliert wie möglich beschreiben soll. Die anderen versuchen, mit diesen Informationen das Bild für sich nachzumalen. Sie dürfen keine Rückfragen stellen oder um eine Pause bitten. Nach 45 Sek. ist die Zeit vorbei und die Arbeiten werden mit dem Original verglichen. Danach wird reflektiert. Mögliche Fragen: Welche Erklärungen waren missverständlich und welche Wörter wären hilfreicher gewesen.

Wie fördere ich die Freude an einem Dialog?

Wenn ich etwas jüngere Teilnehmer habe, dann kann ich nicht für sie antworten. Allein das Fragen gibt hier erhebliche Hilfestellung. Weiterführende Fragen könnten hier sein:

  • Wie würdet du es machen?
  • Was müsste sich ändern, damit es dir gefällt?

Durch die Fragen erhalte ich einen Einblick in die Gedanken und Vorstellung der Teilnehmer. Dadurch verstehe ich ihre Ansicht. Und vor allem fühlen sie sich durch diesen Dialog an einem Prozess beteiligt. Nun liegt es aber an mir, richtig und aktiv zuzuhören.

Übung

Die Gruppe (min. 8 Pers.) soll eine Geschichte fehlerfrei weitererzählen. Bis auf den Startspieler verlassen alle den Raum. Er denkt sich eine kurze Geschichte (5–6 Sätze) aus, die er aufschreibt. Nun werden die Mitspieler nach und nach einzeln hereingebeten. Jeder hört sich die Geschichte des Erzählers an. Es dürfen keine Rückfragen gestellt werden, und die Geschichte wird auch nur einmal erzählt. Der Erzähler setzt sich nun und ist ab diesem Zeitpunkt absolut still. Der Zuhörer wird zum Erzähler, bis die letzte Person, die den Raum betreten hat, die Geschichte allen noch mal erzählt.

Die Übung wird reflektiert.

  • Wie entwickelt sich die Geschichte und was fällt auf?
  • Welche Herausforderungen gab es?
  • Wie einfach fiel einem das Zuhören?

6. Abschluss

Besprecht gemeinsam, was ihr heute über Kommunikation erfahren und gelernt habt. Was wollt ihr für die Zukunft miteinander bedenken?

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