„Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ – eine Freizeit für Kinder

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Kleine Tricks mit großer Wirkung

Fast alle Menschen sind fasziniert, wenn Täuschungskünstler ihre Tricks vorführen. Manches ist unglaublich, weil man es sich einfach nicht erklären kann… Es sei denn, man weiß, was hinter dem Bluff steckt! Wir stellen dir kinderleichte Mogeleien vor, für die man nur wenige Materialien benötigt. Mit ein bisschen Übung können selbst die Kleinen die Großen bald ordentlich hinters Licht führen…

Auf einer Freizeit können sich Kinder einen Trick aussuchen, den sie lernen möchten. Dann bekommt jedes Kind eine Einführung und bekommt Zeit zum Herstellen des Tricks und zum Üben. Nach einer gewissen Zeit führen die Kinder sich gegenseitig die Tricks vor.

Die besondere Tüte

Mit Hilfe dieser besonderen Tüte kannst du kleine Gegenstände im Handumdrehen verschwinden lassen.

Material
  • farbiges Papier DIN A 4 oder DIN A 5
Bastelanleitung
  • Lege das Blatt hochkant vor dich hin.
  • Falte die untere Seite nach oben, so dass genau in der Mitte eine Faltlinie entsteht.
  • Öffne den Faltschritt wieder.
  • Falte nun alle Ecken nacheinander zur Mittellinie. Beginne mit der linken unteren Ecke, die dann von der rechten unteren Ecke überlappt wird. Nun folgt die rechte obere Ecke, die dann von der linken oberen Ecke überlappt wird.
  • Falte das entstandene Quadrat entlang der Mittellinie zusammen, so sich ein Dreieck bildet.
  • Stecke die zwei Ecken, die sich in der Mitte des Dreiecks befinden, ineinander, so dass eine Tüte entsteht.
Durchführung des Tricks
  • Die Tüte hat zwei Öffnungen. Halte sie zu Beginn des Tricks so, dass eine der beiden Öffnungen nach oben zeigt.
  • Nun steckst du oder eine andere Person einen kleinen Gegenstand (z.B. Büroklammer, Wollfaden, Briefmarke) in die Öffnung.
  • Drehe dann die Zaubertüte in den Händen hin und her.
  • Stoppe irgendwann, wenn die zweite Öffnung nach oben zeigt.
  • Öffne die Tüte – der Gegenstand ist verschwunden! 
  • Natürlich kannst du ihn auch wieder in die Tüte „zurückzaubern“. Drehe deine Tüte dazu wieder theatralisch mehrfach hin und her. Öffne sie, wenn die Seite mit dem Gegenstand wieder nach oben zeigt.

Die Nadel im Luftballon

Ein Luftballon und eine Nadel? Das passt doch eigentlich nicht zusammen! Bei diesem Trick schon…. Hier erfährst du, wie du mit einer Nadel in einen Luftballon pieksen kannst, ohne dass er platzt.

Material
  • Luftballon
  • reißfestes Klebeband (am besten Paketband)
  • dünne Nadel
Bastelanleitung
  • Blase den Luftballon auf.
  • Klebe einen kleinen Streifen Klebeband irgendwo auf den Ballon.
  • Klebe einen zweiten kleinen Streifen Klebeband quer über den ersten, so dass ein Kreuz entsteht.
Durchführung des Tricks
  • Zeige deinen Zuschauer*innen den Luftballon, so dass die geklebte Stelle für sie nicht sichtbar ist.
  • Stich nun mit der Nadel vorsichtig in die Mitte des Klebeband-Kreuzes. Wie durch ein Wunder platzt der Ballon nicht!
Erklärung

Normalerweise platzt ein Luftballon, wenn man mit einer Nadel in ihn hineinsticht. Dies geschieht, weil sich an der Einstichstelle blitzschnell Risse auf der Luftballonhaut bilden. Die Klebestreifen halten die Ballonhaut zusammen und verhindern so die Rissbildung.

Die Münzschachtel

Bastle ein einfaches Trickspiel, bei dem sich eine Münze auf wundersame Weise in Luft auflöst!

Material
  • Streichholzschachtel
  • Bleistift
  • kleine Schere (z.B. Nagelschere)
  • kleine Münze
Bastelanleitung
  • Schiebe die kleine „Schublade“ aus der Streichholzschachtel.
  • Lege die Münze an eine der beiden kurzen Innenseiten der ausgezogenen „Schublade“ und markiere die Ränder der Münze mit einem Bleistift.
  • Schneide einen kleinen Schlitz in die markierte Innenseite der „Schublade“. Beachte dabei die vorgezeichneten Markierungen! Der Schlitz muss sich ganz unten an der Seite befinden, so dass die Münze leicht hindurchgleiten kann.
  • Schiebe die „Schublade“ wieder in den Schachtelmantel.
Durchführung des Tricks
  • Präsentiere deinen Zuschauer*innen die Münze und deine Trickschachtel. Halte dabei die Schachtel so, dass die Seite mit dem Schlitz zu dir zeigt.
  • Öffne die Schachtel, indem du die „Schublade“ nach vorne schiebst.
  • Lege die Münze hinein.
  • Schließe die „Schublade“ und schüttle die Schachtel, so dass alle das Klappern der Münze hören können.
  • Lass irgendwann die Münze unauffällig durch den Schlitz in deine Hand gleiten. Diesen Schritt solltest du eine Weile üben, damit du ihn gut beherrschst!
  • Nimm die Schachtel in deine leere Hand und schiebe die Schublade mit einem Finger der anderen Hand heraus. Die Münze ist verschwunden!   

Schüttelboxen

Lerne ein raffiniertes Täuschungsspiel mit Streichholzschachteln kennen, das andere in Staunen versetzen wird!

Material
  • 4 gleich große, leere Streichholzschachteln
  • einige Spaghetti und Spiralnudeln
  • ein Gummiband
  • farbiges Papier und Kleber oder farbige Klebefolie
  • Schere
Bastelanleitung
  • Verziere drei der Schachteln mit dem farbigen Papier oder der Klebefolie, so dass sie genau gleich aussehen.
  • Fülle in die vierte Streichholzschachtel ein paar Spiralnudeln und einige kleine Stückchen Spaghetti. Wenn du nun die Box schüttelst, ertönt ein rasselndes Geräusch.
Durchführung des Tricks
  • Befestige die gefüllte Schachtel mit einem Gummiband an deinem rechten Handgelenk und verdecke sie dann mit dem Ärmel deines Pullovers.
  • Stelle die anderen drei (leeren) Schachteln nebeneinander vor dich auf einen Tisch.
  • Um deinen Zuschauer*innen vorzutäuschen, dass sich auf dem Tisch zwei leere und eine volle Schachtel befinden, schüttelst du zwei der Boxen – also die „leeren“ – jeweils mit der linken Hand und eine der Box – also die „volle“ – mit der rechten Hand. Die versteckte Schachtel am rechten Handgelenk erzeugt dabei das rasselnde Geräusch, aber man hat den Eindruck, dass es aus der geschüttelten Schachtel kommt.  
  • Vertausche nun die Schachteln mehrmals schnell mit beiden Händen hin und her.
  • Lass eine andere Person zeigen, wo sich jetzt ihrer Meinung nach die volle Box befindet. Natürlich musst du selbst wissen, welche der Schachteln du als voll erklärt hattest!
  • Schüttle also wieder die Boxen und achte dabei darauf, nur die „volle“ mit der rechten Hand zu schütteln. Beim ersten Versuch solltest du der anderen Person ein Erfolgserlebnis gönnen.
  • Vertausche die Schachteln ein weiteres Mal.
  • Lass wieder eine andere Person zeigen, an welcher Stelle sich ihrer Meinung nach die volle Box befindet. Auf wundersame Weise steht sie jetzt einer unmöglichen Stelle, weil du dieses Mal einfach eine andere der drei Boxen mit der rechten Hand schüttelst.
  • Diesen Trick kannst du mehrmals wiederholen.
  • Zum Schluss kannst du alle drei Boxen mit der rechten Hand schütteln. Jetzt sind anscheinend auf einmal alle gefüllt!

In diesem Video wird der Trick vorgeführt und erklärt: https://www.philognosie.net/spiele-fun/zaubertricks-lernen-6-magische-tricks-mit-anleitung-fuer-kinder#zaubertrick_fur_kinder_die_drei_zauberboxen

Geheime Botschaften

Willst du eine geheime Nachricht schreiben, die nur Insider lesen können? Dieser Trick zeigt dir, wie es geht!

Material
  • 2 Blätter Papier
  • Kugelschreiber
  • Schüssel mit Wasser
Durchführung des Tricks
  • Befeuchte eines der Papiere, indem du es kurz in die Wasserschüssel tauchst.
  • Suche dir eine feste Unterlage. Lege dort das trockene Papier auf das nasse.
  • Schreibe deine Geheimbotschaft mit dem Kugelschreiber auf das trockene Papier.
  • Lass das feuchte Blatt trocknen. Die Schrift wird verschwinden!
  • Nun kannst du das getrocknete Blatt der/dem Empfänger*in deiner geheimen Nachricht geben.
  • Die Botschaft wird lesbar, wenn das Blatt wieder befeuchtet wird.
Erklärung

Bei feuchtem Papier kann das Licht besser durchscheinen als bei trockenem Papier. Wenn man mit dem Kugelschreiber auf nassem Papier schreibt, werden die Papierfasern an den beschriebenen Stellen zusammengepresst. Auch durch die zusammengepressten Stellen dringt das Licht nur schlecht. Hält man also das Papier wieder unters Wasser, wird es überall transparent – außer an den zusammengepressten Stellen. Deshalb wirken sie dunkler und man kann die Schrift wieder lesen.

Schlangenbeschwörer

Mit ganz einfachen Mitteln kannst du eine gefährliche Papierschlange zum Leben erwecken und sie mit einem Stift zähmen!

Material
  • Seidenpapier (mindestens 10x10cm)
  • Bleistift
  • Schere
  • Holzmalstifte
  • Blechunterlage (so groß, dass die Schlange bequem Platz darin findet)
  • Füller
  • Wolltuch
Bastelanleitung
  • Zeichne mit dem Bleistift eine spiralförmige Schlange auf das Seidenpapier und schneide sie aus. Falls du eine Vorlage brauchst, kannst du zum Beispiel hier nachschauen: http://corpak.de/wp-content/uploads/2020/05/06_Spiralschlange.pdf
  • Bemale die Schlange mit den Buntstiften, z.B. Augen auf den Schlangenkopf und ein Muster auf ihren Rücken.
  • Biege den Kopf der Schlange nach oben.
Durchführung des Tricks
  • Lege deine Papierschlange auf die Blechunterlage.
  • Reibe den Füller eine Weile kräftig mit dem Wolltuch.
  • Halte den Füller über die Schlange.
  • Die Schlange bewegt sich! Sie richtet sich wie ein lebendiges Tier auf und schnappt immer wieder nach dem Füller.
Erklärung

Durch die Reibung mit dem Wolltuch wird der Füller elektrisch aufgeladen. Das ungeladene Papier wird vom geladenen Füller angezogen. Bei jeder Berührung übernimmt das Seidenpapier einen kleinen Teil der elektrischen Ladung, gibt sie aber gleich wieder an die Blechunterlage ab. Dadurch ist das Papier wieder ohne Ladung und wird erneut vom Füller angezogen. Das wiederholt sich so lange, bis der Füller seine Ladung komplett abgegeben hat.

Geheimnisvolles U-Boot

Material
  • dicke Orangenschale
  • Küchenmesser
  • Schneidebrett
  • wasserfeste Filzstifte
  • Glasflasche und Flaschenverschluss aus Gummi (Gummikappe) oder Plastikflasche mit Deckel
  • Wasser
Bastelanleitung
  • Schneide aus der Orangenschale vorsichtig ein kleines U-Boot (etwa 3 cm lang).
  • Bemale es mit wasserfesten Filzstiften.
  • Fülle die Flasche bis zum Rand mit Wasser.
  • Stecke das U-Boot in die Flasche.
  • Verschließe die Flasche mit der Gummikappe (Glasflasche) oder mit dem Deckel (Plastikflasche)
Durchführung des Tricks
Glasflasche:
  • Drücke mit deinem Daumen auf die Kappe. Auf geheimnisvolle Weise bewegt sich das U-Boot!
  • Je stärker du auf den Verschluss drückst, desto tiefer taucht es. Je weniger du drückst, desto weiter schwebt das Boot wieder nach oben.
Plastikflasche:
  • Statt über den Verschluss werden U-Boot und Taucher dadurch gesteuert, dass die Flasche mehr oder weniger stark zusammengedrückt wird.
Erklärung

In der Orangenschale befinden sich viele kleine Löcher, die mit Luftbläschen gefüllt sind. Sie bewirken, dass die Schale auf der Wasseroberfläche schwimmt. Der Druck des Fingers (Glasflasche) oder der Hand (Plastikflasche) wird vom Wasser an die Orangenschale weitergeleitet, so dass die Luftbläschen zusammengedrückt werden. Dadurch fließt Wasser in die entstandenen Hohlräume. Die Schale wird schwerer und sinkt ab. Wird der Druck vermindert, breitet sich Luft in den Löchern wieder aus und verdrängt das eingedrungene Wasser. Die Orangenschale steigt wieder nach oben.

Quellenangaben

Press, Hans Jürgen: Spiel – das Wissen schafft. Große Ausgabe mit über 400 Anregungen zum Experimentieren und Beobachten der Natur. Ravensburger Buchverlag 1995, S. 35 + 71.

Utz, Annette; Martin, Jörg: Verblüffende Experimente. Augsburg: Weltbild Verlag 1998, S. 37, 39.

https://www.kinderspiele-welt.de/kinderparty/zaubertricks-fuer-kinder.html

https://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/zaubertuete-falten.html

https://de.wikihow.com/Eine-Zauberschachtel-basteln

https://www.philognosie.net/spiele-fun/zaubertricks-lernen-6-magische-tricks-mit-anleitung-fuer-kinder#zaubertrick_fur_kinder_die_drei_zauberboxen

https://m.simplyscience.ch/tl_files/content/Bilder%20Import/Experimente/Experimente%20mit%20Wasser/Der%20tanzende%20Wasserteufel.pdf

„Lohnt sich der Aufwand?”


Die Frage drängt sich den Jungscharmitarbeitenden in Musterhausen auf. Jede Woche kommen 2 bis 5 Kinder als Jungscharbesucher in das Gemeindehaus. Was nun? Die Jugendarbeitsverantwortlichen treffen sich zu einer Krisensitzung. Es wird darüber beraten, ob die Jungschararbeit eingestellt werden soll. Die Fakten werden auf den Tisch gelegt: Die Motivation der Mitarbeitenden sinkt. Der Aufwand ist für 2 Kinder genauso hoch, als würde man das Programm für 20 Kinder vorbereiten. Neue Jungscharkinder? Fehlanzeige! Schüchtern mischt sich ein neuer Mitarbeiter, Ole, 14 Jahre, in die Diskussion der Mitarbeitenden ein. Alle Augenpaare sind auf ihn gerichtet, als er sagt: „Aber ist Gott nicht jeder einzelne Mensch wichtig?”

Die Situation in Musterhausen ist für viele Orte Realität. Was tun? Die Meinung im Jungscharleiter-Redaktionsteam ist eindeutig: Jedes Kind ist Gott wichtig, jede kleine Gruppe ist Gott wichtig. Jede Jungscharstunde lohnt sich für jede einzelne Person.

In diesem Thema geht es um praktische Gestaltungsideen für kleine Jungschargruppen. Die Fix-&-Fertig-Bibelarbeiten stellen einzelne Personen in den Vordergrund. Sie zeigen: Gott sieht den Einzelnen.

Gleichzeitig muss es nicht bei kleinen Gruppen bleiben. Wir möchten euch zum Nachdenken anregen, wie ihr neue Jungscharkinder gewinnen könnt. Vielleicht startet ihr in Schulen Einladungsaktionen. Oder ihr bildet Kooperationen mit anderen Vereinen oder schließt euch mit Jungschargruppen aus Nachbarorten zusammen. Oder ihr veranstaltet einen Jungscharprojekttag, an dem ihr zur Jungschar als Folgeveranstaltung einladet.

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Jakob-Geschichte

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in die biblische Jakob-Geschichte, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Zwillingsbruder verbringt Ferien bei der Oma), Geschichten, Spiele, Kreatives und weitere Ideen rund um das Freizeitprogramm. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.  Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Oder euch einzelne Programmelemente durch Klicken in der Tabelle ansehen.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25,19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27,41-28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30FrühstückFrühstückFrühstückFrühstückFrühstück
9:00Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual …BeginnBeginnBeginnBeginn
9:30Video
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9:4510.00 Uhr Ankommen und BegrüßenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei Altersgruppen
10:15Kennenlern-SpieleRatespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“„Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“Spiel „Der Superhirte“„Würfeln-Suchen-Quizzen“Geländespiel „Kuhhandel“
12:00MittagessenMittagessenMittagessenMittagessenMittagessenMittagessen
12:30WorkshopsWorkshopsWorkshopsWorkshopsWorkshopsWorkshops
14:00SnackSnackSnackSnackSnackSnack
14:15Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele
15.20-16.25 Begabt! Wettkampf
Geländespiel „Capture the Wildbraten!Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“ oder Stationenspiel „Talente entdecken“Platz für eigene IdeenStationenspiel „Jakobs leckere Suppe“
16:45AbschiedAbschiedAbschiedAbschiedAbschiedAbschied
17:00EndeEndeEndeEndeEndeEnde

Das Ziel

Starter

Wenn ich mit Gott gehe, kann ich mit ihm siegen.

Checker

Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, mit Gott bin ich auf der Siegerseite.

Der Text an sich

Samuel ist ein Buch des Alten Testaments und wird in das erste und zweite Buch geteilt. Historisch gesehen ist es aber ein zusammenhängendes Buch. Die Handlung spielt im 11. Jahrhundert vor Christus. Ben-Ammi ist der Stammvater der Ammoniter (Kinder des Ammon) und auch der Sohn von Lots Tochter mit ihrem Vater. Die Ammoniter wohnen östlich vom Jordan und östlich des Toten Meeres und waren Halbnomaden. Zwischen ihnen und den Israeliten herrschte immer wieder Streit und Krieg.

Zur Zeit der Geschichte verlangt Israel nach einem König und besteht trotz Gottes Warnung auf seinem Wunsch. Samuel bekommt den Auftrag von Gott, dem Volk alle Rechte eines Königs zu sagen. Da das Volk trotzdem bei seinem Willen bleibt, schickt Gott Saul zu Samuel. Er salbt Saul zum König. In 1. Samuel 10,17-27 findet man eine Bestätigung Sauls durch den Losentscheid. Saul wird aber nicht von allen Bewohnern anerkannt.

Wir finden einen immer wiederkehrenden Kreislauf. Das Volk Israel hält die von Gott gegebenen Gebote nicht, Gott benutzt die umliegenden Völker zur Strafe. In diesem Fall die Ammoniter.

Ganz zu Beginn der Regierungszeit Sauls wollte Nahas (= Schlange), der Ammoniter, Jabes-Gilead erobern. Die Stadt liegt in Gilead. Ruben und Gad hatten damals Mose vor der Überquerung des Jordans gebeten, später hier siedeln zu dürfen und nicht auf der anderen Seite zu wohnen. Gott ließ es zu.

Nahas hatte die Stadt überfallen und drohte jedem der Männer, das rechte Auge auszustechen. Nahas war klug. Diese Bestrafung hatte er schon vorher bei zwei Städten angewandt. In alten Handschriften findet man einen Bericht von Josephus. Hier wird berichtet, dass er vorher schon bei zwei anderen Städten den Männern das rechte Auge ausgestoßen hatte. Dadurch waren sie kampfunfähig, da das linke Auge durch den Schild verdeckt war. Jetzt will er die gleiche Taktik auch bei der Stadt Jabes-Gilead anwenden.

Die Bewohner von Jabes suchen nicht die Hilfe bei Gott, sondern bieten ihm einen Bund an. Die Bedingungen von Nahas sind aber brutal. Er ist sich so sicher, dass sie keine Hilfe finden werden, dass er ihnen eine Woche Bedenkzeit gibt.

Gott benutzt Saul, sie zu befreien. Saul schreibt den Sieg Gott zu, er macht einen guten Anfang, aber auch er wendet sich später von den Geboten ab. Nach dem Sieg über die Ammoniter wird er einhellig als König anerkannt und durch eine Wahl bestätigt.

Der Text für mich

Jeder will Sieger sein, der Erste, derjenige, der ganz vorn steht. Damit ist ja auch Anerkennung verbunden. Das geht nicht nur den Kindern so, auch wir als Erwachsene wollen Bestätigung und Wertschätzung in unserem Alltagsleben, in der Firma, Familie oder auch in unserem Freundeskreis. Das ist oft gar nicht so einfach zu bekommen. Ich bin nicht allein, andere stehen neben mir und ich spüre die Konkurrenz. Zu welchen Mitteln greife ich da? Bin ich erst wertvoll und anerkannt, wenn ich der Sieger bin oder meint Gott einen ganz anderen Sieg? Einen Sieg über meine Probleme und Schwierigkeiten? Wie kann ich durch mein Verhalten im Alltag meinen Jungscharlern zeigen, dass Gott uns den Sieg schenkt?

Der Text für dich

Starter

Auch Kinder wollen auf der Siegerseite sein und positive Erfahrungen machen. Das ist auch ganz normal. Ohne Erfolgserlebnisse stehen sie auf der Verliererseite und sind die Loser. Das hat Auswirkungen auf ihr ganzes Leben. Sie versuchen, auf die Siegerspur zu kommen und machen dabei die Erfahrung, dass es nur einen Sieger geben kann. Die Jungscharler sehen, dass ihre Vorbilder zum Beispiel im Sport dann zu verschiedenen Mitteln greifen, um doch noch vorn dabei zu sein. Ob die dann erlaubt sind oder nicht, ist in dem Moment nicht wichtig. Das wenden sie dann mit mehr oder weniger Erfolg auf viele Situationen in ihrem Leben an. Es ist wichtig, dass wir ihnen zeigen, dass die Wahl der Mittel nicht egal ist. Bei Gott können sie immer auf der Siegerseite sein. Er schenkt den Sieg.

Checker

Wie sieht es bei den Jungscharlern aus, die einen Anfang mit Gott gemacht haben? Sie stehen in vielen Situationen nicht unbedingt als die großen Sieger da. Sie machen die Erfahrung, dass es Schwierigkeiten gibt, dass nicht alles so glattläuft, wie sie es sich vorstellen. Sie merken auch, dass mancher ihrer Freunde oder Vorbilder Mittel und Wege benutzt, die auf den ersten Blick Vorteile verschaffen. Auch wenn sie einen Anfang mit Gott gemacht haben, ist die Versuchung oft groß, nicht dranzubleiben. Sie machen aber die Erfahrung, dass ihr Vertrauen und ihr Glaube wachsen und sie immer wieder darauf zurückgreifen können. Sie sollen merken, dass ein guter Anfang wichtig ist, aber dass Gott uns den Sieg verleiht.

Der Text erlebt

Material

Word Cloud, Geschenk, leere Karten, Stifte, Bild einer Stadt mit Stadtmauer, Figuren in schwarz und in einer andere Farbe, Klebezettel

Hinführung

Idee 1: Word Cloud

Ein Teil des Textes der Geschichte wird in eine Wolke aus Wörtern (Word Cloud) umgewandelt. Es werden dann noch einige Wörter dazugenommen, die für den Erzähler persönlich wichtig sind. Sieg, Sieger, siegen, Gott, Hilfe, Entscheidung, mit Gott werde ich siegen, wurden in dem Beispiel dazugenommen.

Am Anfang zeigen wir das Bild und lassen die Kinder anhand der Stichwörter überlegen, was in der Geschichte wichtig ist. Da die Wörter siegen, der Sieg und Gott oft vorkommen, werden sie in der Word Cloud groß zu sehen sein. Die Kinder werden sicher feststellen, dass es um siegen geht.

Word Clouds können selbst erstellt werden, z.B. unter www.wortwolken.com

Idee 2: Karten gestalten

In die Mitte wird ein eingepacktes Geschenk gelegt. Darauf steht das Thema der Gruppenstunde „Gott schenkt den Sieg“. Die Kinder bekommen leere Karten (A5), auf diese malen sie Symbole, die für sie das Thema aufgreifen. Die Kinder dürfen kurz erläutern, warum für sie gerade diese Symbole gewählt haben.

Verkündigung

Erzählung mit Pappfiguren

Das Bild einer alten Stadt, möglichst mit einer Stadtmauer, wird auf den Boden gestellt. Dahinter stehen Figuren von Personen, möglichst alle in einer Farbe. Beim Erzählen werden vor die Stadt schwarze Figuren gestellt. An beide Sorten Figuren werden während des Erzählens die verschiedenen Argumente befestigt. (Klebezettel)

Jetzt war es wieder passiert. In kleinen und größeren Gruppen standen die Menschen auf den Straßen und Plätzen von Jabes-Gilead. Aufgeregt diskutierten sie miteinander. Wie schon so oft waren sie von Feinden umzingelt. Die Ammoniter hatten sich aufgemacht, um sie zu überfallen und umzubringen. Wo sollte Hilfe herkommen? Jeder machte einen anderen Vorschlag, was man für die Rettung der Stadt tun sollte. Sie redeten durcheinander, jeder wusste es besser. Das war die wichtigste Frage für die Menschen und es gab eine Menge Vorschläge. Manche sagten, ein Bündnis sei die Lösung. Aber würde das gehen, ein Bündnis mit einem Feind? Auf der anderen Seite gab es auch Stimmen, die sagten, man solle Gott vertrauen. Aber was tun, wenn das nicht funktionieren würde?

Manche meinten vorwurfsvoll: „Jetzt sieht man eben doch den Vorteil von einem König.“ Na ja, jetzt sollten sie ja auch einen König bekommen. Gott hatte ihn bestimmt, es war Saul – ein Bauernsohn. Ob das gut ging? In der momentanen Situation konnte er ja doch nicht helfen. Das war zu spät und außerdem hatte er keine Erfahrung.

In dieser ausweglosen Situation gingen nun alle Männer der Stadt zu Nahasch. (Eine Gruppe der farbigen Figuren aus der Stadt geht zu der Gruppe schwarzer Figuren. Stichwort Bündnis anheften, an die schwarzen Figuren wird ein durchgestrichenes Auge und 7 Tage angeheftet.)

Hoffentlich kamen die Männer mit einer guten Nachricht zurück. (Figuren zurück) Aber es sollte schlimmer kommen, jedem von ihnen sollte das rechte Auge ausgestochen werden, als Zeichen dafür, dass sie besiegt wurden. Eine entsetzte Stille brach aus, als die Männer ihre Entscheidung den anderen Einwohnern bekannt machten. Dann gab es ein Weinen und Schreien. Das war ja noch schlimmer, einfach unvorstellbar. Was sollten sie tun? Wenn keine Hilfe kam, mussten sie ihr Versprechen halten und zu den Ammonitern hinausgehen. Dann gab es keine Rettung, sie konnten die Ammoniter nicht besiegen. Eine Woche Zeit hatten sie, um Hilfe zu holen. Ob das reichte? Eilig machten sich die Boten auf den Weg. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

Würde eine Woche ausreichen, gab es irgendwo noch Hilfe? In Gibea trafen sie viele Leute, schnell erzählten sie von dem Ultimatum der Ammoniter. Entsetzt hörten sie zu und dann weinten und trauerten sie miteinander. Für sie war es aussichtslos, wer sollte da helfen? Vergessen waren die Erlebnisse und Erfahrungen, die sie mit Gott gemacht hatten. Sie dachten einfach nicht daran. Das war schade, aber Gott hatte sie nicht vergessen.

Er schickt Saul vorbei, er kam gerade von der Arbeit. Eigentlich war er ja zum König bestimmt, aber manche lehnten ihn ab. Sie wollten keinen Bauern als König.

Saul hörte den ganzen Jammer und fragt die Leute. Eigentlich ging ihn der Streit ja nichts an, Jabes-Gilead war weit weg von ihm. Aber Gott sorgte dafür, dass Saul Verantwortung übernahm. Saul schickte Boten zu allen Stämmen und befahl ihnen, sich aufzumachen und nach Jabes-Gilead zu gehen. Die Boten wurden mit der Ankündigung zurückgeschickt, dass Hilfe im Anmarsch war. Die Männer von Jabes-Gilead schickten eine Nachricht an die Ammoniter, dass sie am nächsten Tag einen Bund mit ihnen schließen wollten. Aber 330 000 Mann kamen und kämpften für die Stadt. Gott schenkte ihnen den Sieg.

Die andere Idee

Interview mit einem Reporter

Es gibt Nachrichten im Fernsehen, der Nachrichtensprecher macht ein Interview mit dem Reporter. Dieser kommt gerade aus dem Kriegsgebiet um Jabes-Gilead zurück und erzählt, was er erlebt hat. Der Nachrichtensprecher fragt ihn nach den Möglichkeiten, die die Menschen in der belagerten Stadt hatten und wie aussichtsvoll es war, am Ende doch noch zu den Siegern zu gehören. Der Reporter erzählt und berichtet von Saul, der gerade am Anfang seiner Regierungszeit steht. Für Saul ist es ein Anfang in einer neuen Aufgabe. Hier gehorcht Saul Gott und sagt dem Volk, dass es Gott war, der ihnen den Sieg gegeben hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die ausgedruckte Word Cloud liegt da. Die Kinder suchen die für sie wichtigsten Begriffe. Man kann dadurch die Geschichte noch einmal kurz zusammenfassen. Gemeinsam überlegen wir uns eine Überschrift, die das Thema der Geschichte zusammenfasst. Diese Überschrift wird mit großen Buchstaben aufgeschrieben.

Gespräch

Folgende Fragen stellen wir in den Raum:

  • Welche Möglichkeiten hatten die Bürger der Stadt?
  • Warum haben sie sich so entschieden?
  • Hätten sie mit ihrer eigenen Entscheidung gesiegt?

Wir stellen die Stadt noch einmal auf, dahinter steht nur eine Figur. Jedes Kind bekommt eine oder zwei schwarze Figuren. Auf Postits schreiben sie darauf, wer ihr „Feind“ ist. Bei den Bürgern der Stadt waren es die Ammoniter, bei ihnen ist es jemand anderes. Sie stellen ihre Feinde hin. Dann bekommt jedes Kind eine größere weiße Figur. Sie dürfen sie zwischen sich und die schwarze Figur stellen. Gott steht auf ihrer Seite, mit ihm werden sie siegen.

Merkvers

Wenn Gott sich in seiner Macht erhebt, laufen seine Feinde in alle Richtungen davon.

Psalm 68,12 BasisBibel

Wir schreiben den Text auf Fußspuren. Was sagt der Vers aus und was bedeutet er für uns?

Wenn wir mit Gott gehen, wo verleiht er uns da den Sieg? Wer sind die Feinde, die davonlaufen? Das können unsere Sorgen, Ängste, Zweifel sein.

Und wenn ich ganz am Anfang stehe, vielleicht gerade meine ersten Schritte mache, kann ich mir vorstellen, wie alles, was mich noch daran hindert, davonläuft. Einfach, weil er mir den Sieg verleiht.

Gebet

Jedes Kind nimmt seine schwarze Figur und sagt sein Problem, es bittet Gott um Hilfe. Es ist wichtig, dies ohne Zwang anzubieten. Kinder, die nur ihre Figur vor sich hinstellen wollen, können das natürlich auch. Es ist wichtig, den Kindern auch nach der Jungschar ein Gespräch anzubieten.

Kreatives

Medaillen basteln

Es wird ein Kreis aus Pappe ausgeschnitten und am Rand mit dem Locher ein Loch hineingestanzt. Der Pappkreis wird mit Goldfolie eingewickelt. Nun wird durch das Loch ein Band gezogen, dass man die Medaille umhängen kann. Auf die Goldfolie kann man noch mit wasserfestem Stift „Sieger“ oder „1. Preis“ schreiben.

Die Medaillen können für die Spiele oder Rätsel verwendet werden oder die Kinder können sie zur Erinnerung an das Thema der Gruppenstunde mit nach Hause nehmen.

Spielerisches

Es soll ein Wettkampf stattfinden, bei dem entweder ein Einzelner oder eine Gruppe gewinnt. Die genannten Spiele sind Vorschläge. Natürlich kann man eine ganz eigene Spielstraße zusammenstellen. Wichtig ist, dass es Wettkampfcharakter hat und es Sieger gibt.

Hühnereier sammeln

Die Kinder sammeln die „Eier“ in dem HAT-Rohr und tragen es vorsichtig zu dem Eimer. Sie kippen die Bälle in den Eimer. Zeit: 30 Sekunden

Material: HAT-Rohr mit T-Stück (15°) 3 Tischtennisbälle, Eimer

Bewertung: 3 Bälle im Eimer = 100 Punkte. 2 Bälle = 60 Punkte, 1 Ball = 30 Punkte

Linsenstaffel

Jedes Kind erhält einen Strohhalm. Mit dem Strohhalm wird eine Linse angesaugt und über eine gewisse Distanz transportiert. Jeder hat eine Minute Zeit, um die Linsen zu transportieren. Die Menge der transportierten Linsen wird mit 10 multipliziert und ergibt die erreichte Punktzahl.

Holzpuzzle

Ein in mehrere Teile zersägtes Holzbrett muss in einer bestimmten Zeit zusammengepuzzelt werden. Das Brett ist aus Naturholz, somit muss rein durch die Form und die Holzstruktur das Puzzle zusammengesetzt werden. Für das zusammengebaute Brett bekommt man eine Punktzahl, wenn man nur einzelne Teile hinbekommt, gibt es pro Teil 5 Punkte.

Rätselhaftes

Es findet ein Rätselwettbewerb statt. Dazu liegen (mindestens drei) verschiedene Rätsel bereit, die so schnell wie möglich von den Kindern gelöst werden müssen. Folgende Rätsel eignen sich zum Beispiel:

Streiche die Zahlen im Zahlengitter ab.  (Siehe Anhang) Die Zahlen können waagerecht, senkrecht und diagonal von oben nach unten verlaufen, aber nicht rückwärts.

Ein Tipp: Beginne mit den größten Zahlen.

1579; 9899; 45, 938; 779; 206; 19; 25; 78; 12; 80; 157; 66

Welche Zahl bleibt übrig und was hat sie mit der Geschichte zu tun?

Antwort: 330.000; Anzahl der Männer, die gegen die Ammoniter kämpften.

(T)extras

Lieder

Bärenstark

Er hält die ganze Welt in seiner Hand

Du bist mächtig

Gott hat Power

Mein Gott ist so groß

Wir werden die Sieger sein

Spiel

Armdrücken

Dazu werden zwei Kinder ausgewählt, einer der beiden sollte stark und kräftig und ein anderer eher klein und schwächer sein. Alle Kinder werden gefragt: Wer wird beim Armdrücken gewinnen? Die Antwort ist klar: Natürlich der, der stärker aussieht und der den anderen Kindern als kräftiger bekannt ist. Nach dem Startsignal hilft der Mitarbeiter dem Schwächeren und damit ist er natürlich Sieger. So steht auch Gott auf unserer Seite und hilft uns und wir dürfen die Sieger sein.

Entdecke das Königreich

Lernziele

  1. Die Kinder bekommen einen persönlichen Bezug zu Spanien.
  2. Die Kinder sind mit ihren fünf Sinnen angesprochen und setzen sich altersgerecht mit Spanien auseinander.
  3. Die Kinder erfassen, dass Gott der König aller Könige ist und dass er sie einlädt, das Leben mit ihm zu entdecken.

Mitarbeiter-Team

  • Ein Mitarbeitender für Spielleitung/Reiseleitung
  • Ein Mitarbeitender als Fotograf (falls man Bilder haben möchte
  • 7 Mitarbeitende für die 7 Stationen/Städte, einer davon spielt den König Juan Carlos beim Anspiel

Inhalte

  • Der spanische König hat eingeladen, sein Reich kennen zu lernen und zu genießen. Auf der Reise sollen sie mehr über ihn und sein Reich erfahren.
  • Die Reiseleitung hat die Einladung des Königs angenommen und eine Erlebnistour im Königreich Spanien organisiert, an der die Kinder in Reisegruppen (3–8 Kids, wobei in jeder Gruppe die gleiche Anzahl sein sollte) am Jungscharnachmittag teilnehmen.
  • Am Einlass bekommen sie eine VIP-Karte (Namensschild), die sie zur Teilnahme an der Entdeckertour nach Spanien berechtigt. Die VIP-Karte enthält auch eine Farbcodierung der zugewiesenen Reisegruppe (Gruppeneinteilung). Die Reisegruppen stellen sich gemäß ihrer Farben in Kleingruppen zusammen für die Spielerklärung.
  • Die Reiseleitung tritt auf, heißt alle Willkommen an Bord des Flugzeuges nach Madrid: Gemeinsam fliegen wir nach Spanien.
  • In Madrid angekommen, werden wir vom spanischen König begrüßt, der uns Willkommen heißt und spanische Luft schnuppern lässt. Der König erklärt, dass er die Kids jedoch auf Selbstentdeckertour losschicken möchte in seinem Land. Jeder soll mit seinen eigenen Sinnen Spanien erleben. Dazu erkunden sie nach einer individuell festgelegten Reihenfolge sieben bedeutsame Städte. Der Reiseleiter/die Reiseleiterin erklärt die Spielregeln (siehe unten). Die Gruppen begeben sich zu ihren Stationen. Auf ein Signal hin beginnt die Städtetour und alle fünf Minuten wird in die nächste Stadt weiter gezogen.
  • Danach kommen wieder alle im Plenum zusammen. Da gibt es eine Andacht, in der das Erlebte reflektiert wird und eine Parallele zu Gott, dem König aller Könige gezogen wird. Die Kinder werden ermutigt, sich aufzumachen, ihn und sein Königreich zu entdecken.

Ideen zur konkreten Umsetzung

Begrüßung zur Selbstentdeckertour

„Herzlich Willkommen zum Jungschar-Nachmittag. Heute geht es um Spanien. Doch es kommt noch besser: Wir sind vom spanischen König Juan Carlos I. höchstpersönlich eingeladen, ihn und sein Königreich kennen zu lernen! Ihr seid heute VIP-Gäste, so richtig besonders dürft ihr euch fühlen! Und wir bleiben dazu natürlich nicht in Deutschland, sondern wir reisen nach Spanien! Mit unseren Autos wäre es ein bisschen weit, ca. 12 Stunden oder noch weiter, je nachdem, wohin man will. Was machen wir denn dann da? Hat jemand eine Idee? (Fliegen!) Das geht schneller. Und wer bezahlt? Habt ihr mal kurz 200 Euro da? Nein, wenn ich sage, dass der spanische König uns einlädt, dann gilt das auch für den Flug. Er weiß, dass ihr nicht so viel Geld dabei habt. Deswegen ist es ein Geschenk, dass ihr annehmen könnt. Wollt ihr? OK. Weiß jemand, wie das beim Fliegen abläuft? Da muss man einchecken. So ist das bei uns hier auch. Ich erkläre euch, wie das abläuft. Aber zuerst stell ich mich mal vor: Mein Name ist (eigenen Namen nennen), ich bin die Reiseleitung und werde Euch durch den Nachmittag begleiten.“
Kinder setzen sich gruppenweise hintereinander auf Stühle in Vierer-Reihen.

Starten zum Hinflug

Reiseleitung gibt allgemeine Sicherhinweise im Flugzeug: (Regeln für die Reise)

  • Wenn einer redet, hören die anderen zu (Ruhezeichen: Hand heben)
  • Immer in der Reisegruppe bleiben, auf einander achten
  • Wo sind die Toiletten? Wer mal muss, muss sich bei eine Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter abmelden
  • Einrichtung sorgfältig behandeln
  • Nicht rennen im Gemeindehaus
  • Auf Signal (Pfeife) hören

Fertig zum Start? Anschnallen, Sitz gerade stellen, die Schwimmwesten befinden sich unter
Ihrem Sitz … Abheben

Landen

Anspiel: Empfang durch König

Die Kinder stehen auf (gehen aus dem Flugzeug) und begegnen dem König. Die Reiseleitung übernimmt das Gespräch mit dem König.
Der spanische König Juan Carlos I. kommt ehrwürdig angeschritten, begrüßt uns und freut sich,
dass wir seiner Einladung gefolgt sind. Reiseleitung dankt ihm für seinen Großherzigkeit und die
Gnade, dass wir ihm so nahe begegnen können.

König: Sagt doch einfach „du“ zu mir!
Reiseleitung: Eure Majestät ist sich da ganz sicher? Was werden denn da die anderensagen?
Befürchten Sie, äh befürchtest du denn nicht, dass die Leute dich dann nicht mehr respektieren?
König: Ich habe so viel Macht, dass sie mich auch respektieren, wenn ihr du zu mir sagt. Hab nur Mut, dich mit mir zu unterhalten … Dazu werden wir noch mehr Gelegenheit haben. Aber nun genug der großen Worte. Ihr sollt ein bisschen mein Land kennen lernen. Wer war denn schon mal in Spanien? Spanien ist ein fröhliches Land. Natürlich wachsen nicht überall Palmen und
es gibt auch nicht überall Meer. Und auch nicht jeder wohnt in einem Schloss. Ich als König finde es gut, wenn ich tüchtige Bürger habe, die selbst entdecken und erleben. Das schärft die Sinne. Was sind denn unsere fünf Sinne? Sehen – Hören – Riechen – Schmecken – Fühlen

Und genau diese fünf Sinne werdet ihr brauchen, um historische Stätten in meinem Reich aufzusuchen und aus Vergangenem zu lernen. Spanien hat nämlich ganz viel Geschichte zu bieten. Damit das nicht alles nur alte, verstaubte Geschichten sind, habt ihr in jeder Stadt eine Aufgabe zu erfüllen, die euch herausfordert. Ich übergebe das Wort an eure Reiseleitung.
Es folgt die Spielerklärung.

Spielerklärung für die Kinder (Städtetour-Stationen)

  • Jede Reisegruppe besucht die gleichen sieben Städte und ihre Aktionen.
  • Der Laufzettel kann in Form einer Spanienkarte gezeichnet sein, auf der die Reihenfolge der sieben zu besuchenden Städte festgelegt ist. Die Städte müssen in einer festgelegten Reihenfolge besucht werden.
  • In jeder Stadt ist ein Mitarbeitender, der die Aufgabenstellung erklärt und überwacht. Dieser Mitarbeitende unterschreibt auf dem Laufzettel, dass die Reisegruppe ihn besucht hat.
  • Die Städte sind nacheinander angeordnet, ein Suchen wird aus Zeitgründen vermieden. Die Wegstrecken sind kurz gehalten.
  • Alle wechseln gleichzeitig auf ein Signal hin, NICHT, wenn die Aufgabe erledigt ist. Der Wechsel ist ca. alle 4–5 Minuten. Die Reisegruppe muss in der Stadt warten, bis sie zur nächsten Stadt weiter ziehen darf. Der Stadt-Mitarbeitende ist verantwortlich, dass sie die Stadt nicht früher verlassen, sonst gibt es Chaos. Er/sie zeigt ihnen, wo sie die nächste Stadt finden, um die Wechselzeit zu verkürzen.
  • Jede Stadt ist deutlich markiert mit einem Schild des Stadtnamens.

Die Gruppen ziehen von Stadt zu Stadt, dabei halten sie sich an die Reihenfolge der Städte:
– Gruppe „gelb“ startet in Stadt 1 und zieht weiter zu Stadt 2, danach zu Stadt 3, 4, 5, 6, 7
– Gruppe „grün“ startet in Stadt 2 und zieht dann weiter zu Stadt 3, 4, 5, 6, 7, 1
usw.

Stadt 1: Santiago de Compostela – Die Pilgerstadt

Frage: Wer kann erklären, was ein Pilger ist?
Antwort: Jemand, der zu einem religiösen Zweck eine weite Wanderung auf sich nimmt zu
einem heiligen Ort.

Im Mittelalter (1000–1450 n. Chr.) pilgerte viele Menschen aus ganz Europa in diese Stadt, nach Santiago de Compostela, denn dort soll Jakobus, ein Jünger Jesu, beerdigt sein. Die Leute erhofften sich, dass so ihre Gebete erhört werden und ihre Sünden vergeben werden. Doch die Bibel sagt, dass wir dazu keine Pilgerreise machen müssen, sondern, dass Jesus unsere Gebete immer hört und auch unsere Sünden vergibt, wenn wir ihn darum bitten. (z. B. 1. Joh 1,9: „Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben.“)

Schaut mal auf die Karte und ratet, wie lange ein Fußmarsch von XY (Heimatort) bis Santiago und zurück wohl dauert? (Über das Internet davor als Reiseroute ausrechnen, Bsp. Google-maps, Ergebnis: X Jahre)!
Die Menschen waren bei Wind und Wetter unterwegs und mussten Gebirge überqueren. Alles zu Fuß! Schlafen und Essen konnten sie in Klöstern. Viele wurden unterwegs auch ausgeraubt. Es war anstrengend und gefährlich. Deswegen ging man auch immer in Gruppen.

Aufgabe: Macht zusammen ein lustiges Wanderfoto eurer Reisegruppe!

Stadt 2: Cuidad real – Zu Besuch bei Don Quijote

Willkommen in der Königsstadt, so heißt Cuidad real übersetzt!
Die Gegend hier heißt „La Mancha“ und ist sehr berühmt wegen der Geschichte von Don Quijote, einem armen Ritter, der viel Einbildungskraft besaß. Er sah sich als vornehmen Ritter, obwohl seine Rüstung ganz armselig war. Oder zum Beispiel ritt er ins Dorf und warb einen Bauern als seinen Knappen an. Und zu einem richtigen Ritter gehören schließlich auch richtige Kämpfe. Eines Tages ritt er auf seinem Pferd und sah in der Ferne Riesen vor sich. Er gab seinem Pferd die Sporen, zückte sein Schwert (oder besser gesagt, eine kaputte Lanze) um tapfer gegen die Riesen zu kämpfen. Sein Knappe konnte nicht verstehen, was in seinen Herrn gefahren war, denn er sah keine Riesen vor sich – sondern nur Windmühlen! Doch das störte Don Quijote nicht, sondern er stürzte sich waghalsig in den Kampf!

Aufgabe: (Dosenwerfen, die Dosen sind mit Windmühlenbildern beklebt)
Wer kämpft mit Don Quijote gegen die Windmühlen und versucht so viele wie möglich abzuwerfen?

Jeder von euch darf sein Glück mit 3 Tennisbällen versuchen.

Stadt 3: Huelva – Im Hafen von Christof Kolumbus

Viele spanische Städte liegen am Meer, denn Spanien ist eine Halbinsel. Ihr befindet euch
nun im Hafen von Huelva, von welchem aus ein berühmter spanischer Entdecker in See
stach. Weiß jemand, von wem hier die Rede sein könnte? Was hat er entdeckt?
Antwort: Kolumbus, Amerika, auch wenn er dachte, es wäre Indien. Deswegen heißen die
Indianer auch Indianer, weil er dachte, sie sind die Inder.

Aufgabe: Wie bei Kolumbus geht es darum, den Atlantik zwischen Spanien und Amerika zu überqueren. Kolumbus hatte Segelschiffe, die durch Wind angetrieben wurden. Jeder bekommt ein Papier der Größe A5. Daraus faltet jeder ein Boot. Wer fertig ist, lässt es durch Pusten den Atlantik (von einem Tischende bis zum anderen) überqueren, ohne dass es vom Tisch runter fällt.

Stadt 4: Granada – Das arabische Erbe

Im Jahr 700 n. Chr. landeten arabische Kämpfer aus Nordafrika auf der spanischen Halbinsel
und recht schnell eroberten sie verschiedene Städte. Auf der Karte seht ihr, wie viel Land sie erobern konnten. Die Araber haben einen eigenen Stil zu bauen. Ihre Bauwerke kann man bis heute besuchen und bestaunen. Als Reisegruppe darf man sich einen Besuch von Alhambra
nicht entgehen lassen! (Fotos zeigen)

Aufgabe: Eure Baukünste sind nun gefragt! Baut mit den Bierdeckeln eine Stadt innerhalb
von drei Minuten auf. Jeder baut eigene Häuser. Achtet darauf, dass ihr die anderen nicht
umwerft! Zählt, wie viele Häuser nach drei Minuten stehen.

Stadt 5: Valencia – Die Stadt der Paella

Willkommen in der Stadt der Paella! Wer weiß, was eine Paella ist? Schaut mal auf das Foto.
Die Spanier sind Feinschmecker und haben viele leckere Dinge.

Aufgabe: Jeder verbindet sich die Augen. Jeder bekommt eine Sache zum Schmecken, Riechen
oder Ertasten. Ratet mal, was das ist!

Geschmacksprobe:
1.) Banane
2.) Mandel
3.) Käse
4.) Gummibärchen

Tastprobe:
1.) Gurke
2.) Tomate
3.) Apfel
4.) Paprika

Geruchsprobe:
1.) Essig
2.) Zimt
3.) Pfefferminze (Teebeutel)
4.) Zwiebel Tisch

Stadt 6: Barcelona – Die Fußballstadt (Barca)

Ihr seid nun in Barcelona. Eine Stadt, in der viele Künstler ihre Bauwerke bauten und immer
noch bauen. In Barcelona ist immer etwas los!
Es ist auch die Heimatstadt von FC Barcelona. Kennt ihr einen Spieler? Wollt ihr mit ihnen trainieren? Doch heute steht eine Geschicklichkeitsprobe auf dem Programm, nicht Fußball!

Aufgabe: Bildet eine Reihe ab der Markierung auf dem Boden. Ein Freiwilliger nimmt den Eimer, kniet sich in 2–3 m Abstand von der Gruppe hin und stellt sich den Eimer auf den Kopf. Diese Person darf sich nicht bewegen, sondern hält den Eimer nur fest. Ihr versucht nun, einen Tischtennisball in den Eimer springen zu lassen. Der Tischtennisball muss 1 x auf dem Boden aufkommen und dann in den Eimer springen. Wer dran war, stellt sich wieder hinten an. Ihr habt drei Minuten Zeit. Mal sehen, wie viele Treffer ihr landet!

Stadt 7: Girona – Jungscharen in Spanien

Wie wäre es für euch, wenn es keine Jungschar geben würde? Da würde doch echt was fehlen?!
Was findet ihr toll an der Jungschar?

Aufgabe: Gestaltet als Gruppe ein Plakat: Jeder kann ein Stück bemalen oder Stichworte drauf schreiben, was er/sie toll an der Jungschar findet. (Das Plakat kann nach dem Spiel von anderen Gruppen besichtigt und anschließend in den Jungscharraum gehängt werden).

Leider haben viele Kids in Spanien nicht die Chance, in eine Jungschar zu gehen, denn es gibt nämlich gar nicht so viele! Viele gehen in den Kindergottesdienst oder dann später in den Jugendkreis, aber Jungscharen gibt es sehr wenige. Deswegen sind Missionare aus verschiedenen Ländern in Spanien und versuchen, noch mehr Jungscharen aufzubauen. In Girona gibt es derzeit zwei Jungscharen.

Aussagen für eine Andacht am Schluss

Hauptaussage: Gott ist der König der Könige. Du bist eine VERY IMPORTANT PERSON für ihn! Er möchte, dass du ihn kennen lernst. Entdecke das Leben mit ihm und in seinem Königreich!

Den Sinn des Valentinstags spielerisch entdecken

Den Valentinstag kennen viele nur als Tag des Kommerzes. Zum 14. Februar seiner Freundin eine Blume, ein kleines Geschenk oder eine (manchmal anonyme) Karte zu schenken, erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Doch was steckt wirklich hinter diesem Datum? Welche Bedeutung hatte er und wie kam diese Tradition nach Deutschland? Mit dieser abwechslungsreichen Gruppenstunde mit vielen Spielen und Informationen rund um den Valentinstag kommen die Jugendlichen dem Sinn auf die Spur. Der Ablauf kann zeitlich variabel gestaltet werden.

HERZlich willkommen

Über der Eingangstür hängt ein riesiges Herz, auf dem „Herzlich willkommen“ steht.

Beim Ankommen wird den Jugendlichen der Puls/die Herzschlagzahl gemessen und die Zahl notiert. Die Gruppeneinteilung wird anhand dieser Herzschlagzahl vorgenommen. Immer vier bis fünf Jugendliche eines möglichst identischen oder ähnlichen Herzschlags bilden eine Gruppe.

Valentins-Checker-Puzzle

Der folgende Text zum Thema „Valentinstag“ (Quelle Wikipedia) wird im Vorfeld auf 160 g-Papier kopiert und in kleine Teile geschnitten. Aufgabe für die Gruppen ist es nun, so schnell wie möglich das Puzzle zusammenzusetzen und dann die Fragen auf dem Valentinstag-Fragebogen zu beantworten. Die schnellste Gruppe hat gewonnen.

Text für das Puzzle:

Der Valentinstag am 14. Februar gilt in einigen Ländern als Tag der Liebenden. Das Brauchtum dieses Tages geht auf einen oder mehrere christliche Märtyrer namens Valentinus (in Frage kommen vor allem Valentin von Terni oder Valentin von Viterbo) zurück, die der Überlieferung zufolge das Martyrium durch Enthaupten erlitten haben. Der Gedenktag wurde von Papst Gelasius I. 469 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 jedoch aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Verbreitet gibt es jedoch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden. An Bekanntheit gewann der Valentinstag im deutschen Sprachraum durch den Handel mit Blumen, besonders jedoch durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süßwarenfabrikanten.

Fragen:

a) An welchem Datum wird der Valentinstag gefeiert?

14. Februar

b) Welche zwei Valentins kommen als Namensgeber für den Valentinstag vor allem in Frage?

Valentin von Terni und Valentin von Viterbo

c) Welches Martyrium haben diese beiden erlitten?

Enthauptung

d) Was hat Papst Gelasius I. gemacht?

einen Gedenktag für die ganze Kirche eingeführt

e) Was wurde 1969 mit dem Gedenktag gemacht?

aus dem römischen Generalkalender wieder gestrichen

f) Was wird mit den Ehepaaren gemacht, die um den
Valentinstag herum in dafür spezielle Gottesdienste gehen?

sie werden gesegnet

g) Wodurch gewann der Valentinstag im deutschen Sprachraum vor allem an Bekanntheit?

durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süßwarenfabrikanten

Herzen über Herzen

Jede Gruppe erhält einen Bogen rotes Tonpapier und eine Schere. Aufgabe ist, innerhalb von 90 Sekunden mehr Herzen auszuschneiden als die anderen Gruppen. Die Größe der Herzen ist beliebig, jedoch brauchen sehr kleine Herzen mehr Zeit zum Ausschneiden, zu große Herzen hingegen könnten das Tonpapier zu schnell aufbrauchen. Das Papier darf in keiner Weise gefaltet werden, und die jeweiligen Gruppenmitglieder der Kleingruppe müssen sich nach jedem Ausschneiden abwechseln.

Herzrasen

Beim Valentinstag geht es um Liebe, die das Herz höher schlagen lässt. Wenn es mit der Liebe grade nicht so hinhaut, kann auch auf andere Art und Weise der Puls nach oben gejagt
werden …

Jede Gruppe sucht sich einen Freiwilligen. Aufgabe ist, innerhalb von drei Minuten den Puls auf 150 zu bringen. Wie das gemacht wird, berät jede Gruppe selbst; für diese Beratung sind nur zwei Minuten Zeit zur Verfügung, dann läuft die Zeit für das „Puls-in-die Höhe-treiben“.

Der Puls wird gemessen und wer am nächsten an 150 dran ist hat gewonnen.

Valentinsgedicht

Infoblatt:

Seit dem 15. Jahrhundert wurden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schickten. Die Paare bildeten sich durch Losen am Vorabend oder durch den ersten Kontakt am Valentinstag. Im Viktorianischen Zeitalter kam unter den Liebenden der Brauch auf, sich gegenseitig dekorierte Karten zu schicken. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die Vereinigten Staaten und er kam so durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Teil Deutschlands; 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten „Valentinsball“. Allgemein bekannt wurde der Valentinstag durch die vor dem 14. Februar verstärkt einsetzende Werbung der Floristen und der Süßwarenindustrie. Die häufigsten Geschenke am Valentinstag sind nach wie vor Blumen. Während über das Jahr hinweg hauptsächlich Frauen Blumen kaufen, sind es am Valentinstag überwiegend Männer.

In Japan beschenken am 14. Februar Frauen die Männer mit Schokolade. Auch junge Mädchen nehmen diesen Tag zum Anlass, ihren Angebeteten Schokolade zu schenken, die sie bestenfalls selbst gemacht haben. Dafür dürfen sie dann einen Monat später am White Day weiße Schokolade als Gegengeschenk erwarten. In Südkorea gibt es zusätzlich zum Valentinstag und White Day noch den Black Day: wer am 14. Februar und am 14. März leer ausging, betrauert dies am 14. April und isst Jajangmyeon, Nudeln mit schwarzer Soße. Mittlerweile erfreut sich dieser Tag auch in der Volksrepublik China bei jungen, am westlichen Lebensstil ausgerichteten Chinesen zunehmender Beliebtheit. Es gibt in China jedoch auch ein Pendant zum Valentinstag, der Qixi genannt und am siebten Tag des siebten Monats nach dem chinesischen Mondkalender gefeiert wird. In Brasilien wird der Tag der Liebenden (Dia dos Namorados) am 12. Juni gefeiert. Dabei machen sich die Liebespaare kleine Geschenke. In Italien treffen sich die Liebespaare meist an Brücken oder auch Gewässern. Dort sind häufig Vorrichtungen angebracht, an denen man z. B. ein Fahrrad anschließen kann. Diese werden zweckentfremdet, indem einfach ein sogenanntes „Liebesschloss“ angebracht wird. Auf das Schloss schreiben die Liebenden ihre Initialen, manchmal mit Datum, bei großen Schlössern sieht man sogar aufgeklebte Fotos des Paares. Dieses Schloss wird angeschlossen, dann werfen die beiden jeder einen Schlüssel ins Wasser und wünschen sich dabei etwas. Obwohl die Wünsche danach nicht geäußert werden sollen, wünschen sich die meisten, die ewige Liebe gefunden zu haben. In Finnland wird der Valentinstag als „Freundschaftstag“ gefeiert, an dem man − meist anonym − denen, die man sympathisch findet, Karten schickt oder kleine Geschenke übermittelt.

In Südafrika wird der Tag auch als öffentliches Fest gefeiert. Es ist dort Brauch, Kleidung in den Farben weiß und rot für die Reinheit und Liebe zu tragen.

Jede Gruppe bekommt nun, außer dem Infoblatt noch Zettel und Stift mit der Aufgabe, innerhalb von drei Minuten ein Valentinsgedicht zu schreiben. Pro Reim gibt es einen Punkt, pro eingebaute Information aus dem Infoblatt zwei Punkte. Wer erreicht die meisten Punkte mit dem ganz speziellen Valentinsgedicht?

Ein Herz und eine Seele

Pro Gruppe wird ein Pärchen ausgewählt, welches sich nebeneinander stellt. Mit Hilfe von Seil oder Tuch werden ihre beiden nebeneinanderstehenden Beine zusammengebunden. Das Pärchen läuft nun im Dreibeinlauf – mit jeweils einzelnen „Außenfüßen“ links und rechts und einem mittleren Bein, das aus den zwei zusammengebundenen Beinen besteht. So wird ein kleiner Parcours überwunden. Das schnellste Pärchen trägt den Sieg davon.

Großer Herzschmerz

Die Liebe bringt nicht nur großes Herzklopfen, hohen Puls und viele Freuden, sondern auch mal Enttäuschung und Herzschmerz. Deshalb dürfen die Gruppen nun Tagebucheinträge zu ihrer großen Liebe und zu ihrer großen Enttäuschung verfassen und anschließend theatralisch vernichten.

Aufgabe 1

Es geht darum, möglichst viele Tagebucheinträge zu verfassen. Dafür stehen zwei Minuten zur Verfügung. Als Eintrag gilt nur ein „sinnvoller Eintrag“, der aus mindestens drei Sätzen besteht und einen Sinn ergibt, d. h. als Tagebucheintrag akzeptiert werden kann.

Aufgabe 2

Die Teams verlesen nun mit „Herzschmerz-Betonung“ die einzelnen Tagebucheinträge. Pro Eintrag, den die Jury akzeptiert, gibt es einen Punkt.

Aufgabe 3

Nachdem alle Einträge vorgelesen wurden, wird pro Gruppe ein Freiwilliger bestimmt. Alle Spieler haben die gleiche Anzahl an Tagebuchseiten – gleiche Ausgangsbedingungen für alle. Man orientiert sich an der geringsten Zahl beschriebener Blätter. Überzählige Blätter werden der jeweiligen Gruppe abgenommen oder gleichmäßig auf die Gruppen verteilt. Auf das Startsignal hin wird jede Tagebuchseite theatralisch zu einem kleinen Ball zusammengeknüllt und auf den Boden geworfen. Die Gruppe, die zuerst fertig ist, hat gewonnen. Werden die Seiten nicht richtig geknüllt, wird die Gruppe disqualifiziert. Ein Extrapunkt für besonders authentische Herzschmerz-Darstellung wird vergeben.

Valentinsbote

Ein Staffelspiel, bei dem alle Gruppen gleichzeitig gegeneinander antreten und die schnellste gewinnt.

Alle Gruppen nehmen jeweils in einer Reihe hintereinander Aufstellung. Nach dem Startsignal startet der Erste der Gruppe, überwindet einen Hindernisparcours und landet an einem Tisch mit Blättern. Er faltet ein Blatt in der Hälfte zu einer Karte, malt auf die Vorderseite ein Herz und schreibt in die Innenseite „Liebe Valentinsgrüße!“. Er rennt mit dieser Karte weiter, legt sie am Ende des Parcours ab, rennt zurück und schlägt den nächsten in der Gruppe ab, der sich sofort als „Bote“ auf den Weg macht. Die Gruppe die zuerst fertig ist hat die schnellsten Valentinsboten und gewinnt. Anschließend werden von der Jury die Valentinskarten kontrolliert. Sind unleserliche oder mit falschem Text beschriebene Karten (dabei jedoch nicht auf Rechtschreibfehler achten) dabei, kann dieser Gruppe der Sieg noch abgesprochen und an die zweitschnellste Mannschaft vergeben werden.

Heartbeat

Aufgabe ist, einen Liebesrap zu schreiben und mit Heartbeat vorzutragen. Für die Entstehung des Liebesrap bekommen die Gruppen fünf Minuten Zeit – wenn es besonders viel Spaß macht, kann man gerne noch mehr Zeit geben. Dann werden die Raps der Jury nacheinander vorgetragen und von dieser anschließend bewertet.

Valentins-Gedanken

Stimmt es, dass der Valentinstag nur erfunden wurde, damit die Blumen- und Süßigkeitenindustrie einen guten Umsatz machen? Nein, so ist es nicht.

Schon bei dem Puzzlespiel wurde so manches herausgefunden, was möglicherweise im Trubel unterging. Deshalb jetzt noch mal in Ruhe:

Die Tradition des Valentinstags wird heute zumeist auf die Überlieferung von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Sein Todestag, der 14. Februar, markiert das Datum für den Valentinstag.

Mehrere Orte in Deutschland haben eine Reliquie des heiligen Valentin, wie zum Beispiel die bayerische Stadt Krumbach im Landkreis Günzburg oder auch die Kirche Santa Maria in Cosmedin, Italien.

Valentin von Terni war im dritten Jahrhundert nach Christus der Bischof der italienischen Stadt Terni. Die Überlieferung sagt, dass Bischof Valentin Brautpaare verheiratet hat, die er eigentlich nicht hätte trauen dürfen. Nach kaiserlichem Befehl sollten damals Soldaten unverheiratet bleiben. Wahrscheinlich dachte der Kaiser, sie seien dadurch ungebundener und noch mehr bereit, ihr Leben im Krieg für den Kaiser zu geben.

Bischof Valentin aber hatte wohl ein großes Herz für die Liebenden und traute mehrere Brautpaare, obwohl darunter Soldaten waren. Dabei soll er den verheirateten Paaren auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Der Ursprung für die Blumengrüße kommt also durchaus von der Legende und nicht von der Blumenindustrie. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, standen der Überlieferung nach unter einem guten Stern. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.

Das Datum 14. Februar wäre ja nun aufgeklärt, die Bedeutung für die Liebespaare und die Blumen auch. Doch es gibt noch andere Spuren, die im Valentinsbrauchtum zu finden sind: Einem alten Volksglauben nach wird ein junges Mädchen den Mann heiraten, den sie am Valentinstag als erstes erblickt. Junge heiratswillige Burschen überbringen der Angebeteten deshalb möglichst früh am Morgen einen Blumenstrauß. Also auch hier noch einmal die Sitte, Blumen zu verschenken.

Für viele ist der Herzog von Orleans der Begründer der „Valentinskarten“. 1415 war er im Londoner Tower gefangen und wohl sehr unglücklich, dass er seine Frau nicht sehen konnte. Er soll seiner Gattin immer wieder Liebesbekundungen geschickt haben und war auf diese Art wohl der Vorreiter für den heute weit verbreiteten Brauch, sich Karten zu schicken.

Der Überlieferung nach haben der Schriftsteller Samuel Pepys und seine Frau die Mode eingeführt, das Schicken von Karten am Valentinstag mit Blumen zu verbinden. Am 14.02.1667 schrieb Samuel einen Liebesbrief auf hellblauem Papier mit goldenen Initialen, worauf sie ihm umgehend einen Blumenstrauß schickte. Dies wurde von da an in der noblen britischen Gesellschaft nachgeahmt.

Wie auch immer die verschiedenen Bräuche entstanden sind – auf jeden Fall sind es schöne Bräuche. Sie bieten die Möglichkeit, dem anderen Wertschätzung und Zuneigung zu zeigen. Sie bieten die Möglichkeit, sich Gedanken um einen besonderen Menschen zu machen und sich Zeit für die Überlegung zu nehmen, was ihm bzw. ihr Freude machen könnte. Natürlich ist es besonders schön, wenn sich Liebespaare solche Geschenke machen. Doch auch ohne die „große Liebe“ kann man den Valentinstag ja als Gedankenanstoß dafür nehmen, wem man mal wieder eine Freude machen möchte. Wem man mal wieder sagen könnte, dass man ihn mag.

Gibt es eigentlich auch einen Valentinstag für Gott? Einen besonderen Tag, an dem wir uns überlegen, wie wir Gott sagen können, dass wir gerne mit ihm zusammen sind? Für Gott ist jeden Tag „Valentinstag“. Er denkt jeden Tag an uns – unablässig – und schickt uns ständig „Valentinsgrüße“. Grüße, die uns eine Freude machen. Zum Beispiel durch besondere Erlebnisse, die herrliche Schöpfung usw. Auch Valentins-Liebesbriefe schickt er. Die ganze Bibel ist ein einziger großer Liebesbrief an uns.

Zum Abschluss des heutigen Tages soll es eine Zeit der Stille geben, in der wir persönlich mit Gott reden und ihm in der Stille unsere persönlichen Liebesbotschaften schicken können.

Zum Abschluss kann man den Jugendlichen Karten schenken, auf denen z. B. der folgende Bibelvers steht:

Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. (5. Mose 6,5)

Ein Traum wird Wirklichkeit

Die Gebrüder Wright haben das erste Flugzeug gebaut. Ihr Glaube, ihre Tüftlerfähigkeiten und ihre Leidenschaft haben dabei eine große Rolle gespielt. Diese Gruppenstunde zum Thema Fliegen, mit Papierflieger-Spielen, einer flugtechnischen Herausforderung und einem Blick in die Vergangenheit zu den berühmten Flugzeugtüftlern Wilbur und Orville Wright kann Jugendliche inspirieren, an sich und ihre Träume zu glauben und zu merken, wie Gott Träume ins Herz legt und dann die Kraft geben kann, sie Wirklichkeit werden zu lassen.

Vorbereitung:

für Spiel 1: vorbereitete Familienzettel; Stühle

für Spiel 2: 15 Blatt Papier pro Gruppe; Punkteplakat und Edding

für Spiel 3: evtl. Meterstab

kleiner Snack für alle

für Spiel 6: pro Gruppe eine Schachtel Material und ein Ei

Fliegerische Gruppeneinteilung

Die „Fliegerfamilien“ sollen sich zusammenfinden – in Anlehnung an die Gebrüder Wright. Es werden Zettel verteilt (vorher genau ausrechnen / auf die Teilnehmenden abstimmen, wieviel Zettel man pro Fliegerfamilie benötigt). Die Teilnehmenden schauen heimlich auf ihren Zettel und lesen, zu welcher Familie sie gehören. Es gibt: Fliegerfamilie Wright / Fliegerfamilie Tight / Fliegerfamilie Sight / Fliegerfamilie Light / Fliegerfamilie White. Dementsprechend stehen auf den Zetteln der Familienname und die Person, z. B. Papa Wright, Mama Wright, ältester Sohn Wright … usw.

Mit dem Startschuss rufen alle ihre Namen und müssen so ihre Fliegerfamilie finden. Gewonnen hat die Gruppe, die zuerst in der richtigen Reihenfolge auf einem der bereitgestellten Stühle sitzt, zuunterst Papa, auf Papa sitzt Mama, auf Mama sitzt der älteste Sohn, usw.: Papa – Mama – ältester Sohn – jüngerer Sohn – kleine Tochter – Baby – evtl. Hund

Hinweis: Fotos machen oder ein Video drehen bei dieser „Familienzusammenführung“. Es ist zuerst ein herrliches Durcheinander und später eine schöne Erinnerung, wenn man die Familien „aufeinander sitzend“ sieht …

 

Papierflieger-Challenge

1. Fliegerproduktion

Jede Gruppe erhält 15 Blatt Papier. Das Papier darf erst nach der Aufgabenbeschreibung und einer anschließenden Besprechungszeit für die Gruppen für genau 1 Minute in die Hand genommen werden. Nach dieser Minute fällt der Startschuss und es darf wieder nur ganz genau 1 Minute gearbeitet werden. Mit dem Abpfiff darf nichts mehr an den Fliegern verändert werden, ansonsten wird die Gruppe disqualifiziert.

1. Challenge: Ihr sollt 2 Aufgaben erfüllen:

Aufgabe 1: Es gibt nachher einen Langstreckenflug mit dem Papierflieger. Der Flieger, der die weiteste Strecke schafft, bekommt 5 Punkte, der zweitweiteste 4 Punkte, usw. Pro Gruppe darf aber nur ein einziger Flieger an die Startrampe kommen.

Aufgabe 2: Produziert so viele Papierflieger wie möglich. Die Gruppe mit den meisten Papierfliegern bekommt 5 Punkte, die zweitmeisten Fliegerbesitzer 4 Punkte, usw. Die Papierflieger müssen deutlich als Flieger erkennbar sein, die Mitarbeitenden-Jury entscheidet im Zweifelsfall.

Zusätzliche Regeln:
– Jede Gruppe bekommt nur 15 Blätter.
– Das Papier darf bearbeitet werden – also z. B. falten, reißen.
– Die Größe der Flieger ist ohne jegliche Vorgabe.
– Start und Ende wird durch ein Signal angezeigt. Wer außerhalb der erlaubten Zeit etwas an den Fliegern verändert wird disqualifiziert.
– NACH dem Abpfiff darf an den Fliegern nichts mehr verändert werden, aber die Gruppe erhält noch 30 Sekunden Zeit zur Bestimmung des Langstreckenfliegers für Aufgabe 1 und die Flieger für Aufgabe 2. Dies darf nur in mündlicher Absprache geschehen, ohne Flugversuche!

>> Für Aufgabe 2 die entsprechende Punktzahl für die Gruppen auf dem Punkteplakat notieren.

ACHTUNG: die Gruppen behalten ihre Flieger. Sie werden später noch gebraucht.

2. Langstreckenflug

Die Flieger aus Challenge 1 treten gegeneinander an.

Regeln:
– Jede Gruppe bestimmt selbst, wer den Flieger starten lässt.
– Es ist kein Anlauf erlaubt, der Flugzeugstarter muss mit beiden Beinen an der Startlinie stehen.
– Wenn Flieger Kurven drehen oder in die entgegengesetzte Richtung starten ist es Pech.
– Im Zweifelsfall entscheidet die Jury, wer gewonnen hat.
– Der weiteste Flieger bekommt 4, der zweitweiteste 3 Punkte, usw.

>> Zur Wertung die entsprechenden Punkte auf dem Punkteplakat eintragen.

3. Die Letzten werden die Ersten sein

Häufig geht es in unserer Gesellschaft darum, schneller, weiter, präziser, besser, schöner … zu sein. Das spornt an und gibt auch vielen Spielen und Wettbewerben den Kick. Wir wollen gerne auch vermitteln, dass es bei uns um Spaß geht, nicht nur um Leistungsmessung. Dass Regeln auch mal auf den Kopf gestellt werden und es sogar ganz biblisch ist, wenn man sagt „Die Letzten werden die Ersten sein“.

– Deshalb soll es in dieser Challenge um eine ganz neue Regel gehen: Jede Gruppe hat wieder 1 Minute Besprechungszeit. (Nur reden – nicht ausprobieren!)
– Am Ende dieser Minute darf jede Gruppe ihre (vermutlich) drei schlechtesten Papierflieger abgeben.
– Eine Person aus der Jury lässt alle Flieger nacheinander fliegen – unparteiisch und mit denselben Bedingungen.
– Die Gruppe, die den schlechtesten Flieger besitzt – der also die kürzeste Strecke geflogen ist, bekommt 11 Punkte, der zweitschlechteste Flieger 10 Punkte, usw.

>> Am Ende die entsprechenden Punkte eintragen.

Wertung

Die Punkte werden zusammengezählt. Die Gruppe mit den meisten Punkten hat gewonnen und darf in einer Pause beim Snack als erste zugreifen.

Eierflugmaschine

Hinweis: Für dieses Spiel benötigt man ca. 30 Minuten Zeit.

Aufgabe ist, eine Eierflugmaschine zu produzieren, mit der man ein Ei aus einiger Höhe fallen lassen kann, ohne dass das Ei zu Schaden kommt.

Material: Jede Gruppe erhält einen Karton mit folgenden Materialien: 1 Ei, 1 A4-Blatt, 1 A5-Blatt, 1 Schere, 1 Luftballon, 2 Streifen Klebeband à 10 cm, 1 Schnur à 40 cm, 1 Pappstreifen (10 cm x 30 cm)

Alternativen: alternativ kann man auch statt der abgemessenen Tesastreifen eine ganze Rolle Tesa zur Verfügung stellen; weiteres mögliches Material: 15 Trinkhalme; statt 30 Minuten bekommen die Gruppen 45 Minuten Zeit.

Hinweis: Es gibt mit diesem Material mehr als eine Lösungsmöglichkeit.

Tipp: Wer die besondere Herausforderung sucht (z. B. bei einer Gruppe die sich schon sehr gut kennt), kann als erschwerte Bedingung noch verlangen, dass die Gruppe die Aufgabe nonverbal lösen muss.

Der Test

Nach Ablauf der 30 Minuten gehen die Gruppen an ein Fenster / auf den Spielplatz zum Kletterturm (usw.) und lassen ihre Eier-Flugmaschinen nacheinander fliegen. Interessant ist auch, die Eier in den Flugobjekten zuerst aus 1 Meter Höhe fallen zu lassen und die Höhe nach und nach zu steigern. Wie lange können die Konstruktionen das Ei schützen?

Auswertung

Anschließend folgt eine Auswertung. Gesprächsimpulse dazu können sein:
– Wie war die Verständigung in der Gruppe?
– Wie war die Zusammenarbeit?
– Welche Teilnehmer hatten eine Idee?
– Wie gingen die anderen damit um?
– Welche Ideen wurden aufgegriffen? Welche nicht? Welche Gründe gab es dafür?
– Wie wurde klar, welche Idee umgesetzt wird? Waren sich alle einig oder nicht?
– Wer hat die Idee / die anstehenden Aufgaben umgesetzt? Einer? Mehrere? Alle?
– Gab es einen Anführer oder mehrere? Gab es auch gruppentypische Rollen wie Chef, Arbeiter, Gruppenclown?
– Was war mit Aktionen, die nicht mehr rückgängig zu machen waren? Wie ging die Gruppe damit um?
– Was war entmutigend?
– Was hat Spaß gemacht?
– Was würdet ihr das nächste Mal anders machen?

Andacht: Die Gebrüder Wright

Wir leben im 21. Jahrhundert. Kennen Smartphones, Düsenjets, Computer und vieles mehr. Schwer vorzustellen, wie es Ende des 19. Jahrhunderts war. Ohne diese ganzen Sachen. Ohne das Wissen, was Technik alles bewirken kann. Es war eine Zeit des Umbruchs. Eine Zeit der Erfinder und Entdecker, und dies veränderte viel. Es veränderte sich, wie die Menschen die Zukunft sahen. Die revolutionäre neue Technologie machte vieles möglich. Ein neuer Blick auf die Zukunft – vieles ist möglich – und wer schafft es als Erstes? Das war die Frage.

Es war Ende des 19. Jahrhunderts, und bei der bahnbrechenden neuen Technologie und der Frage, wer es als Erstes schafft, handelte es sich um das Flugzeug und die Frage, ob Menschen auch fliegen können – mit entsprechendem Hilfsmittel. Einer der bekanntesten Männer auf diesem Gebiet war Samuel Langley.

Er war einer der Erfinder damals, die die erste Flugmaschine bauen wollten, die „schwerer als Luft“ war. Langleys großes Ziel war, der Erste zu sein, der einen motorbetriebenen, gesteuerten und bemannten Flug durchführte. Und Langley hatte die idealsten Startvoraussetzungen dafür – er hatte quasi das Erfolgsrezept: Er hatte sich einen guten Ruf als Astronom erworben, dadurch ausgezeichnete Kontakte und hochrangige Positionen inne, hohes Ansehen. Zu seinen Freunden zählten einflussreiche Persönlichkeiten. Und nicht nur das – auch finanziell stand er prima da. Das Kriegsministerium hatte richtig tief in die Tasche gegriffen und viel Geld bereitgestellt – also auch Geldsorgen war kein Thema. Er versammelte einige der besten und brillantesten Leute um sich. Ein sagenhafter Pilot gehörte zu seinem Team, er hatte das beste Material zur Verfügung, die Presse verfolgte jeden seiner Schritte, alle kannten Langley und fieberten seinem Erfolg entgegen.

Aber es gab ein Problem. Langley hatte ein geniales Ziel, aber er hatte keine klare Vorstellung, WARUM er dieses Ziel hatte. Sein Antrieb war: er wollte reich und berühmt werden! Er war auf seinem Gebiet als Astronom schon gut, aber er wollte Ruhm und Ehre, wie z. B. ein Thomas Edison. Ruhm, den man nur erntet, wenn man etwas Großes erfindet und leistet. Er war klug und motiviert, hatte das, was man auch heute noch als Erfolgsrezept bezeichnet: gute Voraussetzungen und Geld, die besten Leute im Team, gute Marktbedingungen.

Aber fast niemand von uns hat schon mal von Samuel Langley gehört. – Warum?!

Einige hundert Kilometer weiter tüftelten auch die Gebrüder Wright an einer Flugmaschine. Wilbur, 1867 geboren, und Orville, 1871 geboren, waren zwei von sieben Brüdern. Nachdem sie die Highschool ohne Abschluss verlassen hatten, gründeten die beiden Brüder erst eine Druckerei und eröffneten später eine kleine Fahrradfabrik mit Werkstatt.

Das Interesse der Gebrüder Wright an der Fliegerei wurde schon in ihrer Kindheit geweckt: Von ihrem Vater erhielten sie in ihrer Kindheit einen sogenannten Helicopter, einen kleinen Spielzeug-Schraubenflieger. Nachdem er kaputtgegangen war, bauten ihn die Kinder selbst nach und machten erste Flugversuche damit. Das Fliegen wurde ihr größter Traum. Sie lasen alles, was sie zum Thema Fliegen unter die Finger bekamen und begannen dann im Jahr 1899 mit dem Bau eines ersten Flugapparates. Wilbur war nun 32 Jahre alt, Orville 28. Sie unternahmen mit verschiedenen Gleitern Flugversuche und setzten dabei viele in den Sand.

Im Gegensatz zu Langley hatten die Gebrüder Wright kein Erfolgsrezept. Eher im Gegenteil: es schien, als hätten sie das Erfolgsrezept für Misserfolg gepachtet. Kein Geld, keine Zuschüsse der Regierung, kein tolles Team, keine Verbindungen auf höchster Ebene, keiner hatte einen Collegeabschluss. Ihre Versuche finanzierten sie aus den Einnahmen ihres Fahrradgeschäftes.

Aber sie hatten einen Traum. Sie wussten, WARUM es wichtig war, so eine Maschine zu bauen. Sie glaubten, dass sie die Welt verändern könnten, wenn sie so eine Maschine bauten. Sie malten sich den Nutzen aus, den die Allgemeinheit davon hätte.

Und die Gebrüder Wright hatten ihren Glauben. Sie waren geprägt von ihrem Vater, einem Prediger. Neben ihrer Leidenschaft fürs Fliegen nahmen sie sich Zeit für Gott. Sie vertrauten darauf: Gott hat uns wundervolle Fähigkeiten gegeben, wir vertrauen auf ihn, den genialen Schöpfer, der uns Menschen so viel Verstand geschenkt hat.

Langley prägte der Wunsch nach Ruhm, die Gebrüder Wright prägte die Leidenschaft und der Glaube.

Orville und Wilbur Wright mussten viele Rückschläge erleiden, aber sie gaben nicht auf. Wenn sie zu einem Testflug aufbrachen, nahmen sie für fünf weitere Versuche die Ersatzteile mit, weil sie schon wussten, dass sie wieder scheitern würden, um weiter zu lernen.

Nach vier Jahren Tests, Rückschlägen, Weiterentwickeln kam der 17.12.1903. Wieder waren Motorflüge geplant. In dem kleinen Küstenort Kitty Hawk in North Carolina starteten sie – von dem Hügel Kill Devil Hill. Mit gerade mal 5 Zuschauern.

Zuerst flog der jüngere Orville Wright mit dem Doppeldecker, der nun einen Propeller und einen Motor hatte. Bäuchlings lag der Pilot auf der unteren Tragfläche. Er steuerte durch das Ziehen von Drähten. Genau 37 Meter legte er dabei zurück. Das ist etwa halb so weit, wie eine Boeing 747 lang ist –, und der Flug dauerte 12 Sekunden. Das ist weniger, als man braucht, um die Stufen zum Cockpit einer 747 hinaufzusteigen. Also: Ein sehr kurzer Flug – doch damals war es eine Leistung, die kaum jemand für möglich gehalten hätte. Gleich danach startete Wilbur Wright, er schaffte 59 Sekunden und erreichte eine Strecke von 260 Flugmetern.

An diesem 17. Dezember ging ein Menschheitstraum in Erfüllung: Wilbur und Orville Wright unternahmen den ersten gesteuerten Flug mit einer Motormaschine, ohne dass das Flugzeug danach kaputt war. Und das Bemerkenswerte daran: keiner hatte es mitbekommen. Es war keine New York Times dabei, sie wurden nicht gefeiert und bejubelt für ihren Erfolg. Sie glaubten weiter daran und waren von etwas Größerem als von Ruhm und Ehre angetrieben. Denn sie verstanden die wahre Bedeutung für die Welt. Heute heben jährlich allein in Deutschland 90 Millionen Fluggäste vom Boden ab.

Langley und die Wrights arbeiteten am gleichen Produkt. Doch die Frage nach dem Warum war sehr unterschiedlich. Langley motivierte die Aussicht auf Ruhm und Reichtum, die Wrights motivierte ihr Glaube an Gott und ihr Glaube an die von Gott geschenkten Fähigkeiten und Möglichkeiten. Damit inspirierten sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere.

Langley gab auf. Er sagte nach den Erfolgen der Wrights nicht: da bleibe ich dran, ich nutze ihre Erfolge und ihr Wissen und mache weiter. Er gab auf, ließ das Projekt fallen, ihm war es peinlich, dass die Zeitung über seinen missglückten Flugversuch schrieb, der in einem Fluss endete.

Die Eltern der Gebrüder Wright hatten großen Wert auf Bildung, Religion und Familiensinn gelegt. Beide Brüder hatten schwere Krankheiten durchgemacht. Manchmal hatten sie große Schwierigkeiten, waren ratlos und sogar verzweifelt und fragten sich, ob sie überhaupt einmal Erfolg haben würden. Sie versuchten sich als Drucker, als Fahrradmechaniker, als Fahrradhersteller und schließlich als Flugzeugerfinder. Was immer sie sich im Leben auch vornahmen – sie waren zielstrebig und arbeiteten als Team. Das lohnte sich: In allen Lebenslagen an Gott zu glauben, als Team zusammenzuarbeiten und seinen Traum nicht aufzugeben.

Ihr werdet vielleicht nicht gleich ein Flugzeug erfinden oder eine bahnbrechende neue IT-Firma gründen. Vielleicht wisst ihr noch gar nicht so genau, welche Träume und Ziele ihr habt.

Aber ihr dürft und sollt wissen, dass Gott den unterstützt, der an sich selbst glaubt. Er fordert dazu auf, neue Seiten zu entdecken, neue Fähigkeiten. Die eigene Persönlichkeit kennenzulernen. Neue Sachen zu lernen und auszuprobieren. Fragen des Glaubens zu prüfen, zu hinterfragen.

Ich wünsche euch, dass ihr in eurem Leben dazulernt, wie die Brüder Wright. Nicht aufgebt, wie die Brüder Wright. Träume, Leidenschaften entdeckt und Fähigkeiten wie diese Brüder. Und dass ihr hier erkennt, welche Kräfte entfaltet werden, wenn man darauf vertraut, dass diese Gaben und Fähigkeiten von Gott geschenkt sind und genutzt werden können.

Um nochmals das Bild aus der Luftfahrt zu verwenden: Vieles ist nötig, um ein Flugzeug fliegen zu lassen, um es sicher fliegen zu lassen, doch das Wichtigste ist „der Wind unter den Flügeln“. Ohne ihn gibt es keinen Auftrieb, kein Steigen, kein Fliegen in den blauen Himmel hinein oder zu weit entfernten, wunderschönen Orten.

Ich wünsche euch, den Wind, den Gott uns schenkt, unter den Flügeln zu entdecken und zu spüren.

Spielbeschreibung

Das „A-Team“ (Name kann auch gerne angepasst werden) bekommt mal wieder eine wichtige Mission und nur gemeinsam als Team erfüllen sie die Aufgaben.

Als erstes sucht das Team Briefumschläge und die dazugehörigen Spielgegenstände auf einem Gelände bzw. notfalls auch in einem oder mehreren Räumen. Diese sind zur Sicherheit z. B. mit einem roten Punkt gekennzeichnet und sehr wichtig zur Erfüllung der Mission. Der Mitarbeitende geht mit der Gruppe. Am Ende der erfüllten Mission kann das Team noch mit einem gemeinsamen Preis (z. B. Essen) belohnt werden.

Die Aufgaben können entweder an verschiedenen Stationen auf einem Gelände oder notfalls auch in einem größeren Raum erfüllt werden.

Die Aufgaben für das A-Team

Umschlag 1

Aufgabe 1: Hallo liebes A-Team,

gut, dass ihr zusammengekommen seid, um uns zu helfen. Der Prinzessin von Wales sind wertvolle Goldperlen gestohlen worden. Ihr werdet nun beauftragt, sie zurückzuholen, bevor sie von dem großen Schurken Harald Selbiger weiterverkauft werden können.

Er wohnt auf einem großen Anwesen, das mit allerlei Tücken gesichert ist. Deswegen ist es wichtig, sich den Weg einzuprägen und das macht ihr gemeinsam im Team. Prägt euch ebenso alles ein, was ihr an Infos auf dem Blatt findet.

Aufgabe: An einem Holzstück ist ein Stift befestigt und ebenso viele Schnüre wie Kinder mitspielen. Jedes Kind hält ein Schnurende gespannt, so dass der Stift gerade in der Luft ist.

Ein Weg ist kurvig aufgezeichnet auf einem Flipchart-Papier. Die Breite des Weges sollte 10-15 cm betragen. Das Team fährt diesen Weg mit dem Stift nach. Wichtig ist, dass nicht über die Weglinien hinaus gemalt wird.

Info: Zu dieser Aufgabe gibt es im Dateianhang eine Erklärung.

Umschlag 2

Aufgabe 2: Nachdem ihr euch den Weg eingeprägt habt, kann es losgehen.

Als Erstes müsst ihr über den elektrischen Zaun des Anwesens kommen. Bei der kleinsten Berührung geht ein Alarm los. Also seid vorsichtig! Vielleicht gibt es Gegenstände, die euch dabei helfen.

Aufgabe: Eine Schnur ist auf Höhe von ca. 1 m gespannt (die Höhe der Körpergröße der Kinder anpassen, so dass die Schnur ca. auf Bauchnabelhöhe ist). Die Kinder klettern gemeinsam über diesen Zaun.

Mögliche Hilfsmittel: zwei Bretter

Mögliche Lösung: Zwei Kinder halten jeweils ein Brett, so dass die anderen über die Schnur klettern können.

Umschlag 3

Aufgabe 3: Erfolgreich den Zaun überwunden, kommt ihr nun zum Haus. Dieses ist wie eine Art Labyrinth aufgebaut. Ihr habt mögliche Kartenteile schon gefunden und müsst sie nun zusammensetzen, damit ihr den richtigen Weg zum Tresorraum findet.

Aufgabe: Die Puzzle-Teile richtig zusammensetzen.

Info: Zu dieser Aufgabe gibt es im Dateianhang eine Erklärung.

Umschlag 4

Aufgabe 4: Harald Selbiger liebt Rätsel über alles.

Deswegen hat er seinen Tresorcode in einem Rätsel versteckt, das die Kinder knacken müssen.

Dazu braucht man folgende Gegenstände: Geodreieck, Blatt mit Zeichnung, Plastikbecher,
Sprudelflasche, Mars-Schokoriegel. Wie geht das Rätsel?

Aufgabe: Die Kinder lösen das Rätsel und geben den Mitarbeitenden den richtigen Code.

Info: Zu dieser Aufgabe gibt es im Dateianhang eine Erklärung.

Umschlag 5

Aufgabe 5: Den Code müsst ihr nun möglichst schnell eingeben. Zahl für Zahl. Aber jeder muss daran beteiligt sein.

Das solltet ihr in einer Minute fehlerfrei hinbekommen. Übt kurz, damit das auch reibungslos und fehlerfrei funktioniert.

Aufgabe: In einem Seilkreis liegen verdeckt DIN-A5-Karten mit Nummern von 1 bis 20. Am Anfang dreht man die Nummern um und das Team prägt sie sich ein. Es wird im Team abgesprochen, wer sich merkt, wo welche Zahl liegt. Danach werden sie wieder vorsichtig umgedreht, ohne dass man die Zahlen kenntlich macht.

Dann darf jeweils nur ein Team-Mitglied in den Seilkreis und ein bis zwei Zahlen in der richtigen Reihenfolge von 1 bis 20 umdrehen.

Umschlag 6

Aufgabe 6: Der Tresor lässt sich öffnen. Das ist super. Nun müsst ihr mit den Goldperlen sehr vorsichtig sein, da die Fingerabdrücke von Harald Selbiger darauf zu finden sind. Diese dürfen nicht vernichtet werden, damit er für seine Taten noch zur Verantwortung gezogen werden kann. Deswegen dürfen sie nur mit Handschuhen angefasst werden.

Dummerweise wurde nach dem Öffnen des Tresors ein Laseralarm-System ausgelöst. Es reagiert auf menschliche Bewegung mit Goldmetallen und soll verhindern, dass die Goldperlen entwendet werden. Das heißt, ihr müsst eine Möglichkeit finden, mit dem vorhandenen Material etwas zu bauen, das nur die Perlen bewegt, und nicht Mensch und Perle zusammen.

Aufgabe: Das Team soll mit dem vorhandenen Material eine Art Rutsche bauen.

Umschlag 7

Aufgabe 7: Fast habt ihr es geschafft. Jetzt müsst ihr nur noch von dem Anwesen wegkommen. Ihr nehmt einen anderen Rückweg durch den Sumpf. Dazu habt ihr 15 DIN-A4-Kartonstücke.

Die sind stabil und helfen euch über den Sumpf. Ihr dürft aber nur auf den Kartons stehen und sie dürfen nie „leer“ sein, sonst lösen sie sich auf.

Aufgabe: Das Team muss eine Strecke von ca. 20 m gemeinsam überwinden, indem es sich mit den Karton-Stücken vorwärts bewegt.

Umschlag 8

Herzlichen Glückwunsch! Die Mission ist erfüllt. Die Perlen übernehmen wir ab hier und bringen sie zu ihrer rechtmäßigen Besitzerin, der Prinzessin von Wales.

Ihr seid ein richtig gutes Team! Danke für eure Hilfe.

Wir melden uns wieder, falls wir eure Hilfe erneut brauchen.


Besonderheiten:

Spiele sind für eine Gruppe von max. 15 Kindern gedacht

Dauer: 90 Minuten

Zielgruppe: 8-12 Jahre

Vorbereitungszeit: Aufwendig

Was ist denn wirklich kostbar? Was gibt Dingen ihren Wert? In der Bibel gibt es viele Beispiele, dass Wertvorstellungen völlig auf den Kopf gestellt werden: die Witwe, die einen scheinbar mickrigen Betrag in die Spendendose wirft, damit aber ihr Kostbarstes hergibt und von Jesus als Vorbild herausgehoben wird; der reiche Kornbauer, der sich auf seinen Reichtum verlässt, der letzten Endes jedoch wertlos ist; das einzelne, verlorene Schaf, das dem Hirten mindestens so kostbar ist wie die 99 anderen zusammen, und viele mehr. Letztendlich geht es auch um unseren eigenen Wert und wie kostbar wir in den Augen dessen sind, der uns erschaffen hat – egal, wie andere uns bewerten.

Wir wünschen euch mit diesem Thema wertvolle Ideen für eure Arbeit, kostbare Momente mit euren Teilnehmerinnen, in denen ihr gemeinsam die ganze Fülle von Gottes Reichtum entdeckt, den er für uns am Start hat.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

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