Ab in die Liga der Champions!

5-Sterne-Ferienprogramm für Kinder

Auch dieses Jahr haben wir wieder ein Sommerferienprogramm für Kinder erstellt. In dieser Themenreihe „Ab in die Liga der Champions“ sind alle Artikel hinterlegt. Zur besseren Übersicht ist hier der Vorschlag für einen Programmplan (am besten ausdrucken):

Sonntag Montag
Nathanael / Joh.1,43-51 / Jesus glaubt an dich und deine Fähigkeiten.
Dienstag
Maria und Marta / Lk.10,38-42 / Hören, was Jesus sagt.
Mittwoch
Jakobus und Johannes / Mk.10, 35-45 / Konkurrenz – jeder ist wichtig im Jüngerteam
Donnerstag
Zachäus / Lk.19,1-10 / Bei Jesus gibt es keine Ausgrenzung. Du gehörst dazu!
Freitag
(Paulus und) Hananias / Apg. 9,1-19 / Jesus nicht sehen, und doch seine Worte umsetzen
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 Vertiefung Vertiefung Vertiefung
„Du oder ich“ (die spielerische Vertiefung) Anschl. „Zombieball“
Vertiefung Vertiefung
10:15  
Anschl. Murmelspiele
Kellnern mit Hindernissen
Anschl. „Wasserbombentennis“
 
Anschl. „Crossboule“/ Leitergolf, …
Find the tree
Anschl. Gagaball
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Beginn am Sonntag 14 Uhr
Ankommen
Kennenlernspiele
Snack Snack Snack Snack Snack
14:15 Gagaball/Marshmellow-Challenge     Ponyexpress 1.0 Mut-Rallye
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende
Mit ÜN: Abendprogramm     Quiz-Fußball Das Angeberspiel Der etwas andere Casinoabend  

Wie ihr sehen könnt, gibt es noch Lücken im Plan. Das ist volle Absicht. Denn jeder möchte auf einer Freizeit seine ganz eigenen Ideen einbringen. Die Programmpunkte sind Vorschläge. D.h. ihr könnt sie als Grundlage nehmen, abändern, kürzen, verlängern, bereichern, euch inspirieren lassen… Passt sie also gerne auf eure Freizeit an. Natürlich könnt ihr auch noch weitere biblische Geschichten selbst geschrieben dazunehmen (z.B. Petrus, Thomas, die Frau am Jakobsbrunnen…). Wir haben uns auf die 5 Geschichten hier begrenzt für eine Wochenfreizeit.

Und darum geht es inhaltlich:

Stell dir vor, du gehörst zum besten Team der Welt: du hast den besten Trainer, du hast Mitspieler und Mitspielerinnen, die auf allen Positionen genau richtig aufgestellt sind. Und du bist auch ein wichtiger Teil dieses Teams auf deiner Position. Du bist ein Gewinner, eine Gewinnerin!

Wer zu Jesus gehört, gehört zu einem Gewinnerteam, zu den Menschen, die auf den „Trainer der Welt“ hören und versuchen, seine Worte auf dem Platz des Alltags umzusetzen. Diese Menschen nennt die Bibel Jünger und Jüngerinnen. Sie folgen Jesus nach. Aber wie geht das mit dem Jünger sein? Und wer waren die ersten Jünger und Jüngerinnen? Was kann man aus diesen Geschichten lernen?

Mit dem Eintauchen in das Leben dieser Menschen laden wir Kinder ein, selbst Teil dieses Teams zu werden und darauf zu achten, was der beste Lebens-Trainer der Welt ihnen sagen will. Und was einen zu einem Gewinner, einer Gewinnerin macht.

Bei der Auswahl der Geschichten haben wir bewusst darauf geachtet, dass Jüngerinnen und Jünger (also mögliche Vorbilder für Jungs und Mädels) zu Wort kommen: Nathanael, Maria und Marta, Jakobus und Johannes, Zachäus, Paulus und Hananias.

Dazu gibt es wieder eine tolle Rahmengeschichte, die auf/neben einem Fußballplatz spielt. Diese Geschichte kann auf einer Freizeit live gespielt werden vor und nach der jeweiligen biblischen Geschichte. Die Rahmengeschichte nimmt die Welt der Kinder auf und hilft den Kindern, die Aussagen der biblischen Geschichten ins Heute zu übertragen.

Insgesamt besteht die Themenreihe aus 5 biblischen Geschichten, dazu viele tolle Spiele für das Ferienprogramm. Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Einen ersten Einblick in die biblischen Geschichten erhaltet ihr unter „biblische Geschichten und Rahmengeschichte“.

Viel Spaß und Begeisterung bei der Umsetzung,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

biblische Geschichten und Rahmengeschichte

Der große Team-Check

Spielablauf

  • Die „Managerin“ oder der „Manager“ eines erfolgreichen Fußballvereins (Name am besten passend zum jeweiligen Ort wählen) tritt vor die gesammelte „Mannschaft“ (Jungschargruppe) und erklärt, dass das erste Spiel in der Liga der Champions kurz bevorsteht. Gemeinsam mit der Chef-Trainerin bzw. dem Chef-Trainer möchte sie/ er nun herausfinden, welche Spielerinnen bzw. Spieler in den kommenden Spielen eingesetzt werden sollen. Da es dem Verein sehr wichtig ist, dass alle gut miteinander klarkommen, soll der Liga der Champions – Check in kleinen Gruppen – also als „Team-Check“ – erfolgen. An verschiedenen Stationen müssen die einzelnen Teams gemeinsam beweisen, dass sie fit für die Liga der Champions sind. Für jeden erfolgreich absolvierten Check erhält die jeweilige Gruppe ein kleines Zertifikat, das sie auf ihre „Liga der Champions-Checkliste“ (siehe Vorlagen) aufkleben muss. Sind alle Zertifikate gesammelt, wird den einzelnen Team-Mitgliedern in einer feierlichen Abschluss-Zeremonie von der Managerin oder dem Manager die Spielerlaubnis für die Liga der Champions (siehe Vorlagen) ausgehändigt.                             
  • Die Vereinsmanagerin oder der Vereinsmanager teilt die gesamte Jungschargruppe in kleine Teams (3-5 Personen) ein – entweder durch gezielte Auswahl oder per Zufallsprinzip (z.B. mit Hilfe von Gruppenkarten o.ä.).
  • Jedes Team überlegt sich einen Gruppennamen, den es auf ihrer Checkliste einträgt.
  • Die einzelnen Stationen werden durchlaufen, wobei die Reihenfolge im Voraus festgelegt wird oder von den Teams frei ausgewählt werden darf.

Hinweise zu den Vorlagen

  • Die Vorlagen (Word-Dokumente) sind einfach gehalten und können bei Bedarf verändert werden.
  • Es bietet sich an, bestimmte Vorlagen (z.B. die Zertifikate) auf verschiedenfarbiges Papier zu kopieren.
  • Bei einigen Zertifikaten sollten noch kleine, passende Bilder eingefügt werden. Auf den Vorlagen ist dann jeweils eine Internetadresse angegeben, unter der ein passendes lizenzfreies Bild zu finden ist. Die Bilder dürfen leider nicht über das Internet verbreitet werden, daher wurden sie nicht im Voraus eingefügt. 

Hinweise zu den Check-Stationen

  • Im Raum verteilt befinden sich die einzelnen Stationen, an denen die Teams bestimmte Checks absolvieren müssen, um ihre Zertifikate zu erwerben.
  • Die Stationen sind durch entsprechende Stationenschilder (siehe Vorlagen) gekennzeichnet.
  • Da es voraussichtlich schwierig sein wird, für jede Station eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter zu finden, bietet es sich an, zwei oder mehrere Stationen von jeweils einer Person betreuen zu lassen.
  • Die verschiedenen Staff-Mitgliederinnen und -Mitglieder können ihre Rolle mit Hilfe entsprechender Kleidung sowie einfacher Requisiten (z.B. Trillerpfeife) noch realistischer darstellen.
  • Die Aufgaben an den einzelnen Stationen stellen lediglich Vorschläge dar. Sie können den örtlichen und personellen Voraussetzungen angepasst und nach Bedarf verändert bzw. ergänzt werden. Wichtig: Die Aufgaben hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades so gewählt werden, dass möglichst alle Teams ein Zertifikat erhalten, wenn sich die einzelnen Mitglieder angestrengt haben. 
  • Variationsmöglichkeiten:
    • An einer Station können auch mehrere Aufgaben gestellt werden, die erledigt werden müssen, um das Zertifikat zu bekommen.
    • Jede Gruppe darf sich einen „Fehltritt“ leisten und erhält die Spielerlaubnis auch, wenn ein Zertifikat nicht geschafft wurde.

Beschreibung der Check-Stationen

1. Mannschaftsärztin/ Mannschaftsarzt: Gesundheits-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob der Körper der Teammitglieder gesund bzw. leistungsfähig genug ist, um in der Liga der Champions zu bestehen.

Aufgaben (Beispiele): Das Team muss in Summe eine bestimmte Anzahl von Liegestützen/ Kniebeugen/ Hampelmännern/ Seilsprüngen/ Strecksprüngen o.ä. schaffen.  

Material: Stationenschild „Mannschaftsärztin oder Mannschaftsarzt: Gesundheits-Check“ (siehe Vorlagen),evtl. 3-5 Sprungseile, Gesundheits-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

2. Fitness-Coachin/ Fitness-Coach: Ausdauer-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder genügend Ausdauer haben, um ein intensives Spiel durchzuhalten.

Aufgaben (Beispiele): Im Freien eine bestimmte Strecke gemeinsam laufen, ohne stehenzubleiben, z.B. 5 Runden ums Haus. Im Raum eine bestimmte Zeit auf der Stelle laufen, ohne anzuhalten.

Material: Stationenschild „Fitness-Coachin oder Fitness-Coach: Ausdauer-Check“ (siehe Vorlagen), Ausdauer-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

3. Cheftrainerin/ Cheftrainer: Anweisungs-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder Trainer-Anweisungen umsetzen können.

Aufgabe: Die Cheftrainerin oder der Cheftrainer gibt schnell nacheinander bestimmte Anweisungen und führt sie selbst immer gleichzeitig dazu aus. Die Teammitglieder dürfen nur die Anweisungen ausführen, bei denen davor „Die Trainerin sagt“ oder „Der Trainer sagt“ gesagt wurde. Immer, wenn die Trainerin bzw. der Trainer die Gruppe in die Irre führen will (also nicht „Die Trainerin/ Der Trainer sagt“ davorsetzt), können Punkte gesammelt werden: Falls ein Gruppenmitglied die Anweisung trotzdem ausführt, erhält die Trainerin bzw. der Trainer einen Punkt. Falls kein Gruppenmitglied darauf hereinfällt, also alle ganz genau zugehört haben, erhält die Gruppe einen Punkt. Die Gruppe muss eine bestimmte Anzahl von Punkten erreichen, um ihr Zertifikat zu erhalten (z.B. 8 Punkte).

Variationsmöglichkeiten:

  • Die Punktzahl der Gruppe muss beim Erreichen der Mindestpunktzahl höher sein als die Punktzahl der Trainerin/ des Trainers. Ansonsten wird so lange weitergespielt, bis dies der Fall ist.  
  • Immer ein Kind der Gruppe darf einen Fehler machen. Falls die restlichen Gruppenmitglieder richtig reagieren, wird trotzdem ein Punkt für das Team vergeben.

Beispiele für Anweisungen: Arme nach oben strecken, in die Hände klatschen, hüpfen, sich um sich selbst drehen, schnipsen, Daumen nach oben/unten/zur Seite, hinsetzen, aufstehen, Augen zu/auf, Hände reiben, usw.

Material: Stationenschild „Cheftrainerin oder Cheftrainer: Anweisungs-Check“ (siehe Vorlagen), Zettel und Stift zum Notieren der Punkte, Anweisungs-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

4. Mannschaftsköchin/ Mannschaftskoch: Ernährungs-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder bestimmte Lebensmittel, die für Leistungssportlerinnen bzw. -sportler von großer Bedeutung sind, (er-)kennen.

Aufgabe: Den Gruppenmitgliedern werden die Augen verbunden. Anschließend findet eine „Blind-Verkostung“ verschiedener Lebensmittel statt. Die Kinder dürfen sich beraten, um welches Lebensmittel es sich jeweils handelt. Insgesamt dürfen 2 der Gruppenantworten falsch sein, um das Zertifikat zu erhalten.

Variation: Bei der Verkostung müssen sich die Kinder die Nase zuhalten.

Vorschläge für Lebensmittel:

  • Wichtig: Vor der Verkostung unbedingt mögliche Lebensmittelallergien abfragen!
  • Verschiedene Früchte, z.B. Apfel, Banane, Birne, Orange, Zitrone, Himbeere, Brombeere, Heidelbeere, Datteln, Melone, Mandarine, Trauben, Rosinen
  • Verschiedene rohe Gemüsesorten, z.B. Gurke, Paprika, Karotte, Kohlrabi, Radieschen
  • Verschiedene gekochte Gemüsesorten, z.B. Kartoffel, Brokkoli, Blumenkohl
  • Verschiedene Getreideprodukte, z.B. Haferflocken, Cornflakes, Vollkornbrot

Material: Stationenschild „Mannschaftsköchin oder Mannschaftskoch: Ernährungs-Check“ (siehe Vorlagen), 3-5 Augenbinden oder Tücher/Schals, Teller mit vorbereiteten Lebensmitteln, Ernährungs-Zertifikate (siehe Vorlagen)

5. Team-Coachin/ Team-Coach: Teamarbeits-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder gut zusammenarbeiten können.

Aufgabe: Die Kinder müssen eine kooperative Aufgabe bewältigen, z.B. das „Teppichwenden“: Alle Gruppenmitglieder stellen sich auf einen Teppich (alternativ:  Decke oder Plane). Jetzt sollen sie den Teppich auf die andere Seite (Oberseite nach unten) drehen, ohne dass ein Kind den Boden mit einem seiner Körperteile berührt. Hilfsmittel wie z.B. Stühle dürfen nicht benutzt werden. Falls jemand den Boden berührt, muss die Aufgabe von vorne begonnen werden.

Variationen:

  • Der Teppich muss auch wieder zurück auf die Oberseite gedreht werden.
  • Die Gruppenmitglieder dürfen sich nicht miteinander (verbal) unterhalten.

Material: Stationenschild „Team-Coachin oder Team-Coach: Teamarbeits-Check“ (siehe Vorlagen), kleiner Teppich (alternativ: Decke oder Plane), Teamarbeits-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

6. Techniktrainerin/ Techniktrainer: Torschuss-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder das Toreschießen beherrschen.

Aufgabe: Die Kinder schießen abwechselnd auf ein Tor und müssen zusammen eine bestimmte Anzahl von Toren erzielen.

  • Variante 1 (im Freien): Torschuss mit einem Fußball auf ein echtes oder ein mit Hütchen markiertes Tor, die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter fungiert als Torhüterin bzw. als Torhüter.
  • Variante 2 (im Raum): Torschuss mit einem Tipp-Kick-Spieler auf ein Tipp-Kick-Tor, entweder mit oder ohne Torhüter (Torwart wird von Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter übernommen).

Material: Stationenschild „Techniktrainerin oder Techniktrainer: Torschuss-Check“ (siehe Vorlagen), Tor oder 2 Hütchen und Fußball (im Freien) oder Tipp-Kick-Spiel (im Raum), Torschuss-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

7. Zeugwartin/ Zeugwart: Wäsche-Check

Zeugwartinnen bzw. ein Zeugwarte kümmern sich darum, dass das „Zeug“, das eine Mannschaft braucht (Verpflegung, Schuhe, Kleidung, Fußbälle usw.), bereitsteht und in Ordnung sowie vollständig ist.  Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass die Trikots vor jedem Spiel frisch gewaschen auf dem Platz der Spielerinnen bzw. Spieler liegen.  

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder „dreckige“ Sportklamotten schnell und richtig in die passenden Wäscheboxen einsortieren können, um der Zeugwartin bzw. dem Zeugwart die Arbeit zu erleichtern.

Aufgabe: Die Zeit eilt! Nach einem Spiel liegen die achtlos hingeworfenen Sportklamotten der Mannschaft in der Umkleidekabine. Damit man den Flieger nach Hause noch rechtzeitig erreichen kann, müssen die Spielerinnen bzw. die Spieler der Zeugwartin bzw. dem Zeugwart helfen, die Wäsche in die richtigen Wäscheboxen zu sortieren. Im Raum verteilt liegen verschiedene Kleidungsstücke (z.B. Socken, kurze Hosen, Jogginghosen, Trainingsjacken, Stutzen, Fußballtrikots, T-Shirts). Auf Kommando sortieren die Teammitglieder die einzelnen Kleidungsstücke innerhalb einer vorgegebenen Zeit in verschiedene, mit den Kleidungsbegriffen beschriftete Wäscheboxen. Es darf pro Kind immer nur 1 Teil gleichzeitig transportiert werden. Sind alle Wäschestücke rechtzeitig und richtig einsortiert worden, erhält das Team das Zertifikat.

Material: Stationenschild „Zeugwartin oder Zeugwart: Wäsche-Check“ (siehe Vorlagen), Kleidungsstücke, beschriftete Wäschekörbe, Kisten oder Kartons, Stoppuhr, Wäsche-Zertifikate (siehe Vorlagen) , Klebestift   

8. Medien-Coachin/ Medien-Coach: Interview-Check

Ziel: Fußballerinnen oder Fußballer müssen in Interviews oft schnell reagieren können. An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder gut auf schwierige Interviews vor oder nach den Liga der Champions – Spielen vorbereitet sind.

Aufgabe: Die Medien-Coachin/ Der Medien-Coach stellt schnell hintereinander verschiedene Fragen an die Gruppenmitglieder. Nachdem ein Kind befragt wurde, kommt sofort das nächste dran, wobei die Reihenfolge beliebig variiert werden kann. Das jeweils angesprochene Kind gibt irgendeine Antwort – außer „ja“ oder „nein“!  Außerdem darf keine der bereits genannten Antworten der anderen Teammitglieder wiederholt werden. Die Medien-Coachin/ Der Medien-Coach bestimmt selbst, wann die Gruppe seiner Ansicht nach ausreichend auf die Interviews vorbereitet ist und das Zertifikat erhält.

Material: Stationenschild „Medien-Coachin oder Medien-Coach: Interview-Check“ (siehe Vorlagen), evtl. Zettel mit vorbereiteten Fragen, Interview-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

9. Firmenvertreterin/ Firmenvertreter: Werbe-Check

Ziel: Jeder Fußballclub, der in der Liga der Champions spielt, braucht große Firmen, die als Sponsoren fungieren. Die Teammitglieder sollen beweisen, dass sie für ein Produkt einer potentiellen Sponsor-Firma Werbung machen können.

Aufgabe: Die Teammitglieder erhalten ein Produkt, z.B. eine Getränkedose. Sie bekommen einige Minuten Zeit, um sich einen kreativen Werbespot zu überlegen, mit dem sie das Fernsehpublikum für das Produkt begeistern könnten. Die Firmenvertreterin bzw. der Firmenvertreter bewertet dann, ob dies der Fall ist oder ob in bestimmten Bereichen (z.B. Sprache, Begeisterung, Schauspiel) nachgebessert werden muss. Ist sie bzw. er zufrieden, erhält die Gruppe das Zertifikat.

Material: Stationen-Schild „Firmenvertreterin oder Firmenvertreter: Werbe-Check“ (siehe Vorlagen), Werbeprodukt, Werbe-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

10. Fanbeauftragte/ Fanbeauftragter: Autogramm-Check

Ziel: Bei organisierten Autogrammstunden haben einzelne Spielerinnen bzw. Spieler die Pflicht, Autogrammkarten für ihre Fans zu unterschreiben. Die Teammitglieder sollen unter Beweis stellen, dass sie in der Lage sind, in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Anzahl von Autogrammkarten zu unterschreiben.

Aufgabe: Jedes Kind erhält einen kleinen Stapel mit „Autogrammkarten“. Innerhalb von 3 Minuten muss eine vorgegebene Gesamtzahl von Karten (abhängig von der Zahl der Gruppenmitglieder) lesbar mit dem jeweiligen Vor- und Nachnamen der Kinder unterschrieben werden, um das Zertifikat zu erhalten.

Material: Stationenschild „Fanbeauftragte oder Fanbeauftragter: Autogramm-Check“ (siehe Vorlagen), Autogrammkarten für Spieler und/oder Spielerinnen (siehe Vorlagen), 3-5 Stifte, Stoppuhr, Autogramm-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

Vorlagen

Quellen:

https://www.mikula-kurt.net/spiele/kooperationsspiele/fliegender-teppich/

https://www.gruppenspiele-hits.de/wettspiele/decken-wenden.html

https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/kuriosah/bibliothek-zeugwart100.html

https://educalingo.com/de/dic-de/zeugwart

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Verkündigung mit großem Papier:

Video der Verkündigung: https://youtu.be/Vrn6i8zbvY4

Hallo Kinder,

ich bin der Vogel Cornelius und habe heute Morgen eine richtig krasse Story miterlebt. Ich will die euch unbedingt erzählen, weil die so abgefahren ist und ich immer noch nicht glauben kann, was passiert ist.

Alsoooo…in der Geschichte heute geht es um einen Mann, der Jesus heißt. Vielleicht kennt ihr ihn…

Okay, und wenn nicht, möchte ich euch etwas zu diesem Jesus sagen. Er ist auf eine sehr besondere Art und Weise geboren. Und zwar ist er nicht wie die meisten von Euch im Krankenhaus geboren, sondern er ist einfach in einem Stahl in Bethlehem geboren. Und da wurde er in eine Futterkrippe gelegt. Es kamen sogar 3 Könige, die dieses Baby sehen wollten. Währenddessen falte ich das Papier zu einer Rolle zusammen und halte es in meinem Arm wie ein Baby.

Und Jesus war ein sehr besonderer Mensch, weil Jesus jeden Menschen gesehen hat und ganz genau weiß wer wer ist. Ich lass das Papier in einer Rolle zusammen und gucke durch und gucke bewusst auf einige Kinder.

Er sieht dich ganz genau und dich sieht er auch und ja dich ganz da hinten sieht er auch und Jesus ist so cool, weil er sieht auch sogar mich da am Himmel fliegen.

Aber jetzt passt mal auf was Jesus alles ausgezeichnet hat. Ich schneide das Herz aus und während dem kann ich sagen, ihr wisst bestimmt was da gleich rauskommt.

Ja, genau ein Herz. Und wisst ihr auch warum? Weil Jesus jeden Menschen so sehr lieb hat und es ist auch ganz egal, ob einer was gut kann oder nicht. Er liebt alle Menschen gleich.

Aber Jesus hat nicht nur seine Liebe ausgezeichnet. Er war für viele Menschen viel mehr als nur ein Mensch, aber jetzt guckt selber, vielleicht bekommt ihr es heraus, was ich herausschneide.

Jetzt schneide ich in dem Herz die Krone heraus und klebe die roten Punkte auf die Spitzen. Währenddessen kann ich noch sagen: Ihr wisst bestimmt, was das ist.

Und? Ja, genau es ist eine Krone, weil viele Menschen sahen Jesus auch als einen König an, der die ganze Welt regiert. Das ist doch voll krass.

Und noch etwas hat Jesus ausgemacht. Ich schneide die Sprechblase heraus und sage: Jetzt bin ich mal gespannt, ob ihr das auch herausbekommt, weil das ist echt jetzt voll schwer.

Genau das ist eine Sprechblase. Jesus hat auch ganz viel gepredigt.

Leider habe ich aber auch mitbekommen, dass viele Menschen gegen Jesus waren. Und das war ganz schön übel.

Jetzt steche ich mit dem Cuttermesser in das Blatt ( vorher eine Markierung machen). Es muss relativ groß sein und in einem Kreis sein.

Wisst ihr, die Leute haben Jesus beleidigt, sie sahen ihn nicht als König, sie glaubten auch all seine Geschichte ihm nicht. Und wisst ihr, was absolut übel war?

Jetzt male ich das Kreuz und sage während dem vielleicht wisst ihr was ich damit meine.

Und was ist das? Ja, genau, ein Kreuz, weil diese Leute Jesus ans Kreuz gebracht haben und ihn getötet haben. Das ist doch voll übel, oder?

Okay, so und jetzt zudem was ich heute live von oben mitbekommen habe. Also der Tag heut, hat für mich eigentlich wie immer gestartet. Ich habe meinen alltäglichen Morgenrundflug gemacht und war dann sogar an dem riesen Grab von Jesus. Ich wollte mal schauen, wie das Ganze von oben aussieht und das war echt ein riesen Grab und vor allem vor dem Grab war ein riesen Stein und den hätten glaub ich selbst die stärksten Männer nicht wegbekommen.

Und als ich bisschen näher rangeflogen bin, habe ich auf einmal zwei Frauen gesehen, die zum Grab gelaufen sind. Jetzt klebe ich die zwei Frauen an das Papier.

Die eine war die Mutter von Jesus und die wollten Jesus einölen und salben. Das war damals so üblich.

Und im gleichen Moment hat auf einmal die Erde gebebt. Ich musste mich schnell zu einem Berg fliegen, weil ich da am sichersten war. Das war ein mega ruckelig .

Als ich wieder zum Grab geflogen war, habe ich etwas mega Krasses gesehen. Ich bin gespannt, ob ihr es erkennen könnt.
Jetzt cutte ich den Kreis weg.

Der riesen Grabstein war auf einmal weggerollt und auch die Wächter, die das Grab bewachen sollten, waren durch das Beben bewusstlos am Boden gelegen. Ich bin dann extra näher rangeflogen um alles ganz genau zu beobachten. Die zwei Frauen, die am Grab waren, die hättet ihr sehen müssen. Die haben sich total erschrocken und wussten gar nicht was sie machen sollten. Aber im gleichen Moment wurde es extrem hell (ich kleb den Engel drauf) und ein Engel kam zu dem Grab. Ich bin noch näher rangeflogen, weil ich wissen wollte, was der Engel sagen würde. Und dann sagte der Engel zu den Frauen: ,,Habt keine Angst, Jesus ist auferstanden. Er ist nicht mehr tot, Jesus lebt!“ Voll krass oder?  Und dann hat er noch gesagt, dass die Frauen es allen erzählen sollen in der Stadt.

Ich selbst konnte es nicht glauben, dass Jesus wieder lebt. Und die Frauen wussten auch erst nicht ob sie es glauben sollten oder nicht. Aber sie haben sich dann auf den Weg gemacht. Und ich bin mit den zwei mitgeflogen, weil ich wissen wollte, wie die andere Menschen reagieren würden. Aber plötzlich kam den Frauen eine Person entgegen (Jetzt klebe ich Jesus ran). Und es war tatsächlich Jesus. Er ist den Frauen selbst begegnet. Ich bin selber total erschrocken. Und Jesus hat gesagt: ,,Hallo, habt keine Angst. Ich lebe wieder und jetzt erzählt es der ganzen Welt!“

Ich habe mich soo sehr gefreut, dass ich nur noch ganz laut gezwitschtert habe.

Das ist doch voll krass, Jesus ist nicht Tod geblieben, sondern Jesus lebt!!!

 

Kleingruppen:


Station 1: Kreatives „Das leere Grab“

An dieser Station wird ein leeres Grab aus Papptellern gebastelt. Als Unterlage zum Kleben bekommt jedes Kind ein Din-A4 Blatt.

Schritt für Schritt-Anleitung

 

Der Pappteller wird ca. auf der Höhe des Striches gerade abgeschnitten.

Ein Loch als Grabeingang wird in den Teller geschnitten. Danach wird der Stein und die graue Vorlage noch ausgeschnitten.

Danach wird mit einer dicken Nadel ein Loch in den Stein (schwarze Markierung) und rechts vom Grabeingang gestochen. Die Löcher wird noch mit einem spitzen Buntstift vergrößert.

 

     

Der Pappteller und der Stein werden mit einer Musterklammer aneinander befestigt. So dass sich der Stein noch bewegen kann.

Hinter den Grabeingang wird noch die graue Vorlage geklebt.

 

Wenn noch Zeit ist können die Kinder das fertige Bild noch mit Buntstiften verschönern.
     
     

 

Station 2: Spezial „Begriffe legen“

Die Kinder bekommen verschiedene Materialen und sollen damit Begriffe legen. Als erstes darf sich jedes Kind ein Material aussuchen. Danach werden Begriffe aus einem Säckchen gezogen. Die roten Zettel sind schwerer und eignen sich für Kinder ab der 3. Klasse. Die jüngeren Kinder können die roten Zettel wieder zurücklegen und dürfen sich einen neuen ziehen. Die Materialien sind z. B. (Steine, Federn, Tücher, Korken, Seile, Papierschnipsel, Knete, Muscheln). Nachdem jedes Kind seinen Begriff gelegt/geformt hat, werden die Legebilder nacheinander angeschaut Bei der Vorführung dürfen die Kinder eine einmalige Bewegung mit ihren Materialien machen. Danach können die  Kinder raten, welcher Begriff gemeint ist.

 

Die Begriffe:

Engel – Frauen – Stein – Licht – Jesus – Grab – Geld – Füße – Himmel – Blitz – Freude -Schnee – – Liebe

Erdbeben (schwer, roter Zettel) – Auferstehung (schwer, roter Zettel) –  Krippe (schwer, roter Zettel)

Station 3: Bibellesen und Gebet „Personen verteilen“

Bei der kreativen Verkündigung wurden verschiedene Figuren zum Erzählen genutzt. Von diesen Figuren darf sich jedes Kind eine Person raussuchen. Danach soll jedes Kind sagen, warum es genau diese Person rausgesucht hat. Danach kann jeder noch sagen, wie sich die Person in der Geschichte gefühlt hat.

Dann werden die Personen umgedreht, denn auf der Rückseite steht  je ein Teil des Bibeltextes. Jedes Kind kann seinen Teil vorlesen. Dann sollen alle zusammen alle Figuren in die richtige Reihenfolge legen.

 

Gebetsvorschlag (Merci-Dank)

  1. Nimm dir einen Riegel Merci deiner Lieblingssorte, packe ihn aus und lasse den Riegel im Mund auf der Zunge schmelzen.
  2. Schick mit jedem Stück, das in deinem Mund schmilzt, ein Merci, einen Dank an Gott.
  3. Schließe die Runde mit einem kurzen Gebet ab.

Material vom Einsatzort zu stellen:  Merci-Schokoriegel für jedes Kind

Material wird von Team-EC gestellt: laminierte Figuren mit Bibelstelle auf der Rückseite

 

Station 4: Spiel „Ü-Eier“

Dieses Spiel am besten in einem großen Raum, draußen oder in einem Flur spielen

In einem festgelegten Bereich (ca. 4 m x 2 m) werden Überraschungseier ausgelegt. Ca. 10 m davon entfernt, werden zwei Markierungen auf den Boden gemacht.. Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und müssen sich hinter die Markierung aufstellen. Ziel ist es, so schnell wie möglich, das leere Ü-Ei zu finden.  In jeder Gruppe  darf immer nur ein Kind rennen und immer nur EIN Ü-Ei öffnen und schauen, ob es leer ist. Danach rennt das Kind zurück an die Linie und klatscht das nächste Kind ab. Erst dann darf das nächste Kind aus der Gruppe losrennen. Das wird solange wiederholt bis eine Gruppe das leere Ü-Ei gefunden hat.

Wenn die Gruppe sehr schnell ist, könnt ihr das leere Ei nochmal verstecken und die beiden Gruppen treten noch einmal gegeneinander an.

Station 5: Gespräch „Wer lebt mit dir?“

Die Kinder bekommen eine Haus-Schablone, in der sie aufmalen, mit wem sie zusammenleben. Danach kann jeder erzählen, mit wem er zusammenlebt. Der Mitarbeiter schreibt in sein Haus Jesus. Genau wie sie mit ihrer Familie zusammenleben, können die Kinder auch mit Jesus zusammenleben.

Die Idee hinter diesem Notizheft ist, dass man hier beispielsweise seine schönsten Erlebnisse mit Gott, Gebetsanliegen, Gebetserhörungen oder einfach Notizen und schöner Erlebnisse hineinschreibt.

So kannst du ein Segens-/Gebetsheft oder ganz einfach ein Notizbuch basteln.

  1. Schritt: Nimm dir 5 Blätter DIN A4 Papier und falte sie einmal in der Mitte.
  2. Schritt: Jetzt nimmst du die Blätter und legst sie alle wieder auseinandergefaltet, übereinander.
  3. Schritt: Falte ein Blatt bunten Tonkarton deiner Wahl in der Mitte und lege es unter die bereits gefalteten Blätter.
  4. Schritt: Falte die übereinanderliegenden Blätter in der Mitte wieder zusammen und tackere diese dann in gleichmäßigen Abständen an der gefalteten Linie zusammen.
  5. Schritt: Nimm nun den anderen Streifen Tonpapier (Breite: ca. 5cm; Höhe: DIN A5) und falte ihn einmal in der Mitte zusammen. Nun kannst du ihn mit einem Klebstift einstreichen und ihn auf die Kante, der Rückseite deines Notizheftes kleben. Dies verdeckt die Tackerklammern.  
  6. Schritt: Jetzt kannst du dein Notizheft nach Lust und Laune gestalten. Du könntest Beispielsweise Sticker draufkleben, es bemalen oder es hübsch beschriften.

Viel Spaß dabei!

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

In dem Kapitel zuvor hat Jona in Ninive die Botschaft von Gott übermittelt, dass er die Stadt in 40 Tage vernichten wird, wenn sie nicht zu Gott kommen.

Hier gibt Gott der Stadt Ninive eine zweite Chance, sich zu bessern, denn die Bewohner von Ninive beten Götzen an und verhalten sich nicht im Sinne von Gott. Und zu Jonas Erstaunen bekennen die Bewohner ihre Fehler und tun Buße. Gott freut sich darüber und verschont die Stadt vom Unheil.

Jona gönnt den Menschen die Gnade Gottes überhaupt nicht. Sie haben es in seinen Augen überhaupt nicht verdient. Er geht grimmig auf einen Hügel, um zu beobachten was mit der Stadt passiert.

Dort schenkt Gott Jona einen Baum (einen Rizinus). Der Baum soll Jona als ein bildlicher Vergleich dienen. Dabei steht der Baum für die Stadt Ninive. Gott freut sich über die Stadt Ninive, als sie zu ihm zurückgekommen sind, so wie sich Jona über den Baum (Rizinus) gefreut hat. Aber ohne die Gnade Gottes wäre die Stadt zerstört, so wie der Rizinus für Jona nicht mehr da ist. Dies soll Jona zeigen, der nicht wirklich gnädig zu den Mensch in der Stadt ist, wie toll Gottes Gnade doch ist.

Ob Jona etwas aus der Geschichte gelernt hat, steht nicht in der Bibel.

Zielgedanke: Gott schenkt Gnade, er gibt jedem eine 2. Chance

Bezug zur Altersgruppe

Für die Kinder wird der Fokus auf die Gnade als Geschenk und auf die Zweite Chance gelegt, die die Stadt Ninive erfährt. Es soll klar werden, dass Gnade ein Geschenk ist, welches sich die Bewohner nicht verdienen können, sondern geschenkt bekommen. Zusätzlich kann man daraus lernen, dass Gott sich wünscht, dass wir zu anderen gnädig sind und ihnen auch die Gnade Gottes gönnen.

Kleingruppen Übersicht

  • Station 1: Kreatives
  • Station 2: Spezial
  • Station 3: Bibellesen und Gebet
  • Station 4: Spiel
  • Station 5: Gespräch

Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.

Station 1: Kreatives „Geschenkbox aus Streichholzschachteln“

  • Die Kinder erhalten jeweils eine Streichholzschachtel, die sie verzieren können. Sie haben die Möglichkeit diese mit Stickern zu bekleben, mit bunten Papier zu umhüllen oder bei weißen Schachteln, diese anzumalen.

Dazu muss das bunte Papier auf die passende Größe geschnitten werden. Die Sticker können auf dem Tisch verteilt werden, damit man sie gut einsehen kann.

Am Ende sollen sie auf den Boden der Innenschachtel das Wort Gnade schreiben oder ein Herz malen. Die Schachtel wird geschlossen und mit einem Geschenkband umwickelt und damit verschlossen.

Tipp für kleinere Kinder: Kleinere Kinder werden wahrscheinlich Hilfe beim Zubinden der Schachteln brauchen. Damit die Zeit besser genutzt werden kann, sollte man das bunte Papier schon vorher in der Vorbereitung auf die passende Größe schneiden, wie auch das Geschenkband. Vor allem den Kindern der 1./2. Klasse hilft die Vorbereitung zu einem tollen Ergebnis.

Material:

  • Streichholzschachteln (bevorzugte Größe: normal kleine)
  • Buntes Papier (evtl. passend zu geschnitten) für die Grundfarbe der Schachteln
  • Klebestifte (um das Papier auf der Schachtel zu befestigen)
  • Scheren (zum zurecht schneiden des bunten Papiers)
  • Bunte Stifte (zum Schreiben und Malen auf der Innenschachtel oder auch zum verzieren)
  • Sticker (zum zusätzlichen gestalten)
  • schmales Geschenkband (zum Verschließen der Schachtel)

Station 2: Spezial „Der Fleck muss weg!“

Anhand eines schmutzigen Stück Stoffs wird den Kindern gezeigt, dass Gnade ein Geschenk Gottes ist und diese nicht verdient werden kann. Mit Gallseife wird der Fleck entfernt und damit Gottes Gnade verdeutlicht.

Vorbereitung: Tische stellen, Putzmittel auf den Tisch platzieren und Decke darüber platzieren, Kaffee auf das Stück weißen Stoff platzieren.

Durchführung: Die Kinder kommen herein und sollen sich um einen Tisch stellen, der sich in der Mitte des Raumes befindet. Der Mitarbeiter holt ein Stück weißen Stoff her, das einen Kaffeefleck hat, hervor. Seht Euch mal dieses Stück Stoff an! Was fällt euch auf? (Der Fleck)
Dieser Fleck steht für das, was wie die Stadt Ninive war. Wie war die Stadt bevor Jona kam?
(Böse)
Der Fleck ist all das Böse und Schlechte, das die Bewohner getan haben.
Was meinte Jona denn wie man wieder gut werden kann?
(Indem man sich anstrengt, Gutes tut und man sich Gottes Gnade verdient)
Also müssen wir uns anstrengen um das Schlechte zu entfernen.
Dazu sind hier verschiedene Mittel, die man nutzen könnte, um den Fleck sauber zu machen.

Jedes Kind darf sich ein Mittel aussuchen, das zuvor auf einen anderen Tisch unter einer Decke platziert war.  Auf dem Tisch steht: Buttermilch, Sonnenmilch, Öl, Rasierschaum, Zahnpasta, Schwamm. Die Kinder sollen hintereinander die einzelnen Möglichkeiten in einem kleinen Bereich des Stoffes ausprobieren. (Keine dieser Mittel werden den Fleck entfernen.)

Und funktioniert es? Wird es sauber?

Nachdem alle Kinder einmal ihr Mittel am Fleck ausprobiert haben geht es weiter:

Egal wie sehr wir uns anstrengen und bemühen der Fleck geht nicht weg! Aber was hat Gott zu Jona gesagt, warum die Bewohner von Ninive noch leben? (Gott hat den Bewohner Gnade geschenkt, sie mussten es nicht verdienen) Gott schenkt ihnen Gnade, da können sie sich und wir selber uns noch so anstrengen, den Fleck (das Schlechte) in uns zu entfernen. Das Einzige, das wir müssen, ist es das Geschenk einfach anzunehmen.

Eine Gallseife wird aus einer Geschenkbox geholt. Und wenn wir dieses Geschenk annehmen dann verschwindet auch der Fleck und auch das Schlechte und das Böse, das uns von Gott trennt.

Mitarbeiter feuchtet den Fleck mit Wasser an und rubbelt mit der Gallseife den Fleck weg und dieser wird sauber. (Experiment endet hier) Wichtiger Hinweis: Nicht zu viel Wasser verwenden!

Falls Zeit übrig ist können noch Fragen gestellt werden…

Material:

  • Ein Ort mit Malunterlagen oder eine Küche (es könnte nass und dreckig werden)
  • Stück weißer Stoff (auf dem wird der Kaffeefleck platziert)
  • gekochter Kaffee ohne Milch, egal ob er schon abgekühlt ist (Dieser wird mit einem Löffel auf das Stück Stoff platziert.)
  • ein Löffel (für den Kaffee zum dosieren)
  • Verschiedene Putzmittel wie: Buttermilch, Öl, Sonnenmilch, Rasierschaum, Zahnpasta, Schwamm (zum Ausprobieren für die Kinder)
  • Eine Decke (um die Putzmittel erstmal verdeckt zu halten, damit der Fokus auf die Mitte liegt und den Mitarbeiter)

Station 3: Bibellesen „Gummibärchen verdienen“

Vorbereitung:

  • Bibel mit Post-Its bearbeiten (dafür auf Bibelserver.com Suchbegriff ,,Gnade“ eingeben und von den Ergebnissen einige mit einem Marker und einem Post-It markieren in der Bibel markieren)
  • Die Stelle Römer 10, 6 mit einem herausstechenden Post-It markieren
  • Packe die markierte Bibel und pro Kind eine Gummibärchenpackung in ein Schuhkarton (soll ein Geschenk darstellen), mache eine Schleife drum und stelle es etwas verdeckt z.B. unter einen Stuhl.
  • Lege die übrigen Gummibärchenpackungen zurecht. Mache eine erste Tüte auf.

„Hallo Kinder, hier könnt ihr euch ein Gummibärchen verdienen. Ihr habt die Aufgabe, 5 Liegestütze zu machen.“ Nachdem die Kinder die Aufgabe erfüllt haben, erhalten sie ihren Lohn nach ihrer Leistung. Jedes Kind bekommt so viele Gummibärchen, wie es Liegestütze geschafft hat, max. 5.

Frage an die Kinder: „Ist das Gnade, das, was wir hier gerade gemacht haben?“ Die Kinder Antworten auf die Frage.

Danach erklärst du das Wort Gnade nochmal so, dass es alle verstehen können. „Das Wort Gnade kommt von „gratia“. Das bedeutet für uns sowas wie „Gratis“, also kostenlos, umsonst, geschenkt ohne irgendeine Leistung. Nicht einmal eine Liegestütze muss man leisten. Sonst wäre es ja nicht gratis.“

Jetzt holst du den Schuhkarton hervor machst es geheimnisvoll auf und schenkst jedem Kind eine Tüte Gummibärchen und sie dürfen, wenn sie wollen, diese sofort aufmachen und essen. Während die Kinder essen, holst du die Bibel aus dem Schuhkarton.

„Seht ihr diese Bibel? Die ist an super vielen Stelle markiert. Überall geht es um Gnade, um das was Gott uns schenkt. Gnade muss also etwas sehr Wichtiges sein.
In der Geschichte heute ging es um eine ganze Stadt, die Gnade von Gott bekommen hat. Wir lesen nochmal einen Vers aus der Bibel.“

Ließ aus der markierten Bibel den Vers Römer 10, 6 und bespreche ihn mit den Kindern.
„So ist Gott. Das finde ich toll, dass er die Stadt nicht einfach vernichtet hat. Gnade heißt, wenn du wirklich Mist gebaut hast, vergibt dir Gott trotzdem. Dafür musst du nichts leisten

Material:

  • Kleine Gummibärchenpackungen: für jedes Kind eins plus nochmal 2 Packungen je Kleingruppe.
  • Schuhkarton
  • Geschenkband
  • Marker
  • Post-Its
  • Bibel mit markierten Bibelstellen

Station 4: Spiel „Schnick Schnack Schnuck Wurm“

Die Kinder verteilen sich im Raum, sodass jeweils zwei Kinder sich gegenüberstehen. Der Mitarbeiter gibt ein Startzeichen, woraufhin die Kinder mit jeweils dem gegenüberstehenden Kind anfangen, Schnick, Schnack, Schnuck (Schere, Stein, Papier) zu spielen. Jedes einzelne Duell geht solange, bis jemand dreimal gewonnen hat. Das Kind, das dabei verliert, kriecht dem Gewinner-Kind unter den Beinen durch, schließt sich dem Gewinner-Kind an und hält sich an seiner Schulter fest. Ab sofort sind sie ein Wurm. Die Kinder, die nicht der Kopf des Wurmes sind (alle die nicht an erster Stelle stehen – sind der Kopf des Wurms) sollten dann die Person anfeuern die vorne Schnick Schnack Schnuck spielen… Der Gewinner sucht sich einen anderen Wurm aus, der frei ist und beginnt eine neue Runde Schnick Schnack Schnuck. Die Kinder, die Teil des Verlierer-Wurms waren, kriechen alle unter allen Kindern des Gewinner-Wurms durch und schließen sich diesem an. Die Kinder, die zu dem Wurm gehören, folgen ihm. Das Spiel endet, wenn nur noch zwei Gruppen gegenüberstehen und einer von ihnen gewinnt und es so nur noch einen Wurm gibt.

Am Ende des Spiels könnt ihr darauf hinweisen, dass Gnade auch bedeutet, sich mit den anderen mitzufreuen. So hat das Anfeuern und Mitjubeln noch eine ganz andere Bedeutung.

Tipp: Die Runde kann relativ schnell vorbei sein, deshalb kann man den Kindern eine zweite Chance geben und das Spiel noch einmal spielen. Vielleicht weist man nochmal konkret darauf hin, dass das Anfeuern und Mitjubeln auch eine Art der Gnade sein kann und man eine zweite Chance bekommt.

Station 5: Gespräch „Interview“

Bei dieser Station sollen die Kinder sich gegenseitig interviewen. Dafür setzten sich die Kinder in einen Kreis. Danach gibt der Mitarbeiter die Mikrofon Attrappe mit dem Fragezettel einem Kind, dieses stellt die erste Frage seinem linken Nachbarn (Uhrzeigersinn) und darf es somit Interviewen. Wenn das andere Kind fertig geantwortet hat gibt er das Mikrofon an die linke Person weiter, die daraufhin die nächste Frage an den nächsten stellt. So wird einmal rund herum jeder gefragt. Wenn noch Zeit da ist, wird eine zweite Runde gestartet.

Vorbereitung: Die Fragen auf einen Zettel schreiben

Fragen:

  •  „Was denkst du über Jona? Wie würdest du ihn beschreiben?“
  •  „Was denkst du über die Stadt Ninive? Haben sie eine zweite Chance verdient?“
  •  „Wie muss sich Jona gefühlt haben, als Gott den Baum zerstört hat?“
  •  „Was ist deine Meinung darüber, dass Gott den Baum zerstört hat?“
  •  „Was ist für dich ein Geschenk?“
  •  „Wann und wem hast du etwas Geschenkt?“
  •  „Wann hat dir jemand mal eine zweite Chance gegeben?“
  •  „Wann hast du jemandem eine zweite Chance gegeben?“

Variante für 1.und 2. Klasse:

Die Fragen werden vom Mitarbeiter gestellt. Die Kinder können sich melden und der Mitarbeiter nimmt die Kinder dran. Dabei darauf achten, dass jedes Kind eine Chance hat, dranzukommen.

Material:

  • Mikro (-Attrappe)
  • Zettel mit Fragen

Diese Themenreihe enthält die beiden Gruppenstunden zum Thema „Hinweise auf das Leiden von Jesus im Alten Testament“ aus JUMAT 2/20. Eine Einheit bezieht sich auf Psalm 22, den Psalm, den Jesus am Kreuz gebetet hat. Die andere Einheit beschäftigt sich mit einem Gottesknechtslied aus dem Jesajabuch. Die beiden Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Die beiden Einheiten eignen sich gut für den Einsatz am Ende der Passionszeit.

Das Ziel

Starter

Starter entdecken, dass sie ihren Lebensschmerz Gott sagen können. Jesus hat seinen Schmerz auch herausgeschrien.

Checker

Checker entdecken, dass Jesus die Worte Davids am Kreuz übernahm und dass sie selbst ihm auch ihr Leid sagen dürfen.

Der Text an sich

Der Psalm Davids ist unter zwei Aspekten zu lesen:

1. David ist in der tiefsten Situation und Gefühlslage seines Lebens. Man kann diesen Psalm nicht an einem speziellen Ereignis festmachen. Aber er schreibt und schreit seine Not heraus.

V. 1-6: Seine größte Not wird sofort beschrieben: Das Gefühl der Gottverlassenheit. Gleich zweimal schreit er den Namen Gottes heraus. Im Grunde geht es hier um die Theodizee-Frage „Warum lässt Gott es zu?“ Gott verlässt niemals einen Menschen. Aber es kann sein, dass man die Nähe Gottes nicht erlebt oder fühlt. Gleichzeitig weiß David aber um die Heiligkeit Gottes und erinnert sich daran, wie Gott früher geholfen hat. Trotz seines Schmerzes wird er Gott gegenüber nicht respektlos. Er hat Gott schon so oft erlebt. Aber jetzt eben nicht mehr. Dabei bezweifelt er aber nicht die Existenz Gottes.

V. 7-9: In diese geistliche Not hinein greift deshalb umso stärker der Spott von Menschen, der ihn zutiefst trifft. Und gerade das, was sie ihm vorhalten, kann er nicht: Er erlebt in dieser Situation die Hilfe Gottes nicht.

V. 10-19: David erkennt, dass er von Geburt an auf Gott angewiesen ist. Seine unglaubliche Angst beschreibt er mit verschiedenen Bildern: Einerseits das Ausgeliefertsein, wenn wilde Tiere kommen (früher konnte er sie mit Muskelkraft bekämpfen), und andrerseits seine Schwäche, die er mit ausgegossenem Wasser, geschmolzenem Wachs und dem Auseinanderfallen seiner Knochen beschreibt.

V. 20-32: Er fleht Gott um Hilfe an, wendet sich dabei auch an die anderen Glaubenden. Er will Gelübde erfüllen, Armen helfen. Er will in der Gemeinde Gott loben und ihn bekennen.

Auffällig ist, dass David in seiner Verzweiflung dennoch nicht völlig die Hoffnung verliert. Auch wenn er Gott nicht spürt glaubt er, dass Gott ihn retten wird.

2. Die zweite Seite dieses Psalms ist, dass David hier auch prophetisch redet. Es ist der Psalm, den Jesus sterbend am Kreuz betete (Mt 27,35-46). Wörtlich nimmt Jesus Vers 2 auf (Mt 27,46). Aber auch die Geschehnisse rund um die Kreuzigung beschreibt David prophetisch: Das Teilen der Kleidung Jesu (Mt 27,35) und dass Jesus verspottet wird (Mt 27,39).

Sogar das, was unter dem Kreuz an Spott gesagt wird, ist in Psalm 22 zu finden (Mt 27,43).

Der Text für mich

Oh ja, solche Zeiten kenne ich auch: Wenn Verzweiflung und Schmerz fast nicht mehr zu ertragen sind. Ich entdecke, dass Jesus am Kreuz auch verzweifelte: Er spürte seinen Vater nicht mehr. Nirgendwo ist Jesus menschlicher als da. Er durchleidet unsere Gottverlassenheit. David findet Worte für seinen Schmerz, die Jesus übernimmt, weil er keine eigenen Worte mehr findet. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ermutigt mich, es genauso zu machen. Ebenso sehe ich, dass es für Gott keine unbequemen Fragen gibt. Weil Jesus es selbst getan hat, darf ich Gott wirklich alle Fragen stellen. Das gibt mir Freiheit. Ich merke, dass Gott wirklich versteht, wie mein Leben so funktioniert oder eben nicht. Angst, die mich beschleicht, Menschen, die mir nicht wohlgesonnen sind, verspottet werden, weil ich Christ bin – das alles kennt und versteht er.

Der Text für dich

Starter

In unseren Gruppen sind Kinder, die Lebensschmerz in sich tragen. Sei es, dass sie vielleicht selbst eine grundsätzliche Traurigkeit spüren, sei es, dass es in ihrer Familie Schwierigkeiten gibt oder sei es, dass sie eventuell gemobbt werden. Es geht ja nicht darum, dass Kinder, die nicht christlich sozialisiert sind, es immer schwer haben. Es gibt unter ihnen viele Kinder mit tollen Eltern. Aber Kinder erleben Schwierigkeiten, die wir gar nicht immer ahnen. Der Psalm bietet ihnen Worte, die sie für sich auch so sagen können, Bilder, die das ausdrücken, was sie empfinden. Genauso wie Jesus können sie Gott ihr Leid sagen.

Checker

Checker kennen zwar König David und auch die Passionsgeschichten. Aber vermutlich ist ihnen noch nie aufgefallen, dass David in seinem Psalm schon die Kreuzigung Jesu prophetisch aufgenommen hat. Auch Kinder, die christlich sozialisiert sind, haben oft innere Kämpfe auszustehen. Manchmal sind sie damit völlig allein. Es wird ihnen Mut machen zu entdecken, dass Jesus auch sein Leiden seinem Vater gesagt hat, bzw. es herausgeschrien hat. Es gibt einfach Dinge, die unglaublich hart sind, für die man keine eigenen Worte mehr findet. Genauso erging es Jesus am Kreuz.

Der Text erlebt

Material

Hinführung 1: Für jedes Kind einen Tontopf, Farben zum Bemalen

Hinführung 2: Eine schöne Kerze, einen Topf, ein Campingkocher o. Ä.

Verkündigung: Eine große Schriftrolle aus Packpapier o. Ä. (die Schriftrolle ist mit einzelnen Bibelversen beschriftet), Scherben, Wachsreste, einfache Bilder: drei Kreuze von der Kreuzigung Jesu, spottende Menschen, Hand mit Nägelmal, Würfel

Die andere Idee: Verkleidung

Hinführung

Idee 1: Tontöpfe bemalen

Jedes Kind bekommt einen Tontopf, den es schön anmalen darf.

Auch die Mitarbeitenden haben Tontöpfe.

Ein Mitarbeitender erzählt von seinem Tontopf: Manchmal fühle ich mich wie ein Tontopf. Ich gebe mir alle Mühe, dass es in meinem Leben gut läuft. Aber dann kommt etwas dazwischen und plötzlich ist alles anders.

Der Tontopf wird auf den Boden geschmissen: Mein Leben ist ein Scherbenhaufen!

Um zu verhindern, dass die Scherben in alle Richtungen fliegen, kann man den Tontopf in eine durchsichtige Tüte packen oder ihn in einen Karton werfen.

Idee 2: Kerze schmelzen

Eine schöne Kerze wird vor den Augen der Kinder geschmolzen. Das kann man in einem Topf machen. Das ist besser, als sie anzuzünden und sie dann tropfen zu lassen. Das würde die Kinder eher anregen, selbst zu kokeln.

Ein Mitarbeitender erzählt: Jetzt ist die schöne Kerze kaputt. Sie wird nie mehr so schön werden wie sie war. So ist auch manchmal das Leben eines Menschen. Da passiert etwas und plötzlich ist alles anders. Nichts ist mehr wie es war.

Verkündigung

Erzählung mit einer Schriftrolle

Der Mitarbeitende hält eine große Schriftrolle in seiner Hand:

König David von Israel war der berühmteste König, den Israel je hatte. Gott hatte David erwählt, als er noch ganz jung war. Er hatte erkannt, dass Davids Herz für Gott schlug. David liebte Gott.

David war nicht nur König, sondern auch ein begnadeter Musiker: Er textete und komponierte Lieder, die weltberühmt wurden. Für alles, was er erlebte, verfasste er Lieder: Für Erfahrungen, Gedanken, Gefühle.

Gott ließ David sehr viel gelingen.

Aber David war nicht nur ein Musterknabe. Er tat auch Dinge, die Gott gar nicht gefielen.

Und David hatte auch sehr viele Feinde.

Es gab eine Zeit, da war David vollkommen verzweifelt. Seine Feinde lachten über ihn. Sie machten seinen Glauben an Gott lächerlich. Und Davids Muskelkraft war auch nicht mehr so da.

Aber am aller-, allerschlimmsten war: Er betete und betete und er spürte Gott überhaupt nicht mehr. Gott antwortete einfach nicht. War Gott noch da? Hatte er ihn verlassen? Gerade jetzt, wo es ihm so schlecht ging?

David verzweifelte immer mehr, er wurde immer schwächer. Er wusste keinen Rat mehr.

Alles, was er damals durchlitt, hat er aufgeschrieben: Psalm 22.

(Die Schriftrolle wird immer weiter ausgerollt, von Vers zu Vers)

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

So fängt David seinen Psalm an.

Voller Schmerz hatte David das aufgeschrieben. Er wusste es einfach nicht, warum er Gott nicht mehr fühlte.

„Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.“

Und meine Feinde lachen mich aus. Noch schlimmer: Sie lachen meinen Glauben an Gott aus. Sie lachen sogar Gott selbst aus.

„Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.“

In mir ist nichts Starkes mehr: Ich fühle mich so sehr schlapp; mein Mut ist mir völlig verloren gegangen. Mein Herz ist butterweich, weggeschmolzen wie Wachs.

„Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe.“

Ich fühle mich völlig zerschlagen und wie ausgetrocknet.

„Sie haben meine Hände und Füße durchgraben.“

Ich kann nichts mehr anpacken und ich kann meinen Weg nicht mehr gehen.

„Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“

Alles nehmen mir meine Feinde weg. Sie stellen mich vor allen Leuten bloß.

Das hat David alles so aufgeschrieben. Man merkt gar nicht, dass er der größte König Israels war. Er hat nur noch Todesangst.

Aber wisst ihr, manchmal helfen einem ja die Worte, die ein anderer schon einmal gesagt oder aufgeschrieben hat.

Vielleicht denkt jemand von euch: Genauso geht es mir auch manchmal. Besser könnte ich das nicht ausdrücken.

Damals als Jesus gekreuzigt wurde, als er am Kreuz hing, hatte er Todesangst.

Vielleicht wird euch jetzt etwas auffallen:

Als Jesus am Kreuz hing, spürte er Gott nicht mehr. In seiner Not schrie er:

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Bild mit den drei Kreuzen neben den Vers legen)

Es standen Menschen unter dem Kreuz. Viele von ihnen lachten Jesus aus und spotteten:

„Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.“ (Bild mit spottenden Menschen neben den Vers legen)

Jesus hatte Schmerzen:

„Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.“ (Wachskrümel neben den Vers legen)

„Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe.“ (Scherben neben den Vers legen)

Jesus war ja an das Kreuz genagelt worden. Das ist völlig schrecklich!

„Sie haben meine Hände und Füße durchgraben.“ (Bild mit Hand mit Nägelmal neben den Vers legen)

Die Soldaten, die ihn gekreuzigt hatten, hatten ihm auch die Kleidung weggenommen. Jetzt machten sie ein Würfelspiel, wer die Kleidung behalten durfte.

„Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“ (Würfel neben den Vers legen

Alles, was David aufgeschrieben hatte, hat Jesus dann selbst erlitten.

Alles hat er ausgehalten, damit wir es nicht aushalten müssen.

Deshalb versteht er uns auch so gut. Und genau deshalb können wir ihm alles sagen, was uns belastet.

Die andere Idee

Erzählung in der Rolle eines Jerusalemer Bürgers

In Verkleidung erzählt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter Bürger Jerusalems:

Ich habe heute etwas erlebt … Ich bin noch völlig aufgewühlt … Eigentlich wollte ich nicht nach Golgatha gehen. Dort waren heute Hinrichtungen … Drei Kreuze: In der Mitte hing Jesus. Ich hatte ihn schon oft erlebt. Den Anblick konnte ich nicht ertragen. Aber dann rief er: Mein Gott, mein Gott, warum hast du ich verlassen?“ Diese Worte hatte ich doch schon einmal gehört. In Psalm 22, ein Psalm von König David …

Der Psalm wird in Auszügen vorgelesen und die Kinder melden sich, sobald sie etwas entdecken, was auf Jesus hinweist.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Bibelverse von der Schriftrolle, die Bilder und Gegenstände aus der Verkündigung liegen durcheinander da und sollen in die richtige Reihenfolge gebracht und sortiert werden.

Gespräch

Die Verse, Bilder usw. liegen in der Mitte.

Kennt ihr einen Menschen, der vielleicht selbst solch einen Satz sagen könnte? Weshalb?

Was für Situationen fallen euch ein, in denen man einen dieser Sätze sagen könnte?

Fallen euch ähnliche Bilder ein, die ausdrücken, wenn man ganz verzweifelt ist?

Was macht ihr, wenn ihr traurig seid?

Warum versteht uns Jesus gut, wenn wir ihm unsere Not oder die Not anderer Menschen sagen? (Er war selbst so einsam und voller Schmerz, dass er die Worte Davids betete. Deshalb versteht er uns. Er hat es selbst durchlitten.)

Merkvers

Er lud auf sich unsere Schmerzen. Jesaja 53,4

Die Kinder können auf kleinen Zetteln ihre eigenen Nöte schreiben oder malen und an ein Kreuz heften oder kleben. Die Zettel werden gefaltet, sodass niemand sieht, was das Kind geschrieben hat. Wenn alle, die wollen, ihre Zettel zum Kreuz gebracht haben, sagt die ganze Gruppe: „Er lud auf sich unsere Schmerzen.“

Gebet

Herr Jesus Christus, als du am Kreuz warst, hast du Davids Worte gebetet. Du warst voller Schmerzen und verzweifelt. Danke, dass du das für uns ertragen hast.

Wir beten jetzt für andere Menschen, die so verzweifelt sind. Wir beten für … (Jetzt können sich die Jungscharler beteiligen. Sie können laut nennen, für wen sie beten wollen.)

Wir beten für uns. Auch wir sind manchmal sehr traurig und unser Herz ist schwer. Ganz leise sagen wir dir jetzt, was uns belastet … (Jetzt können die Kinder in der Stille sagen, was ihnen das Leben schwermacht.)

Danke, dass du uns verstehst.

Amen!

Kreatives

Fortsetzung von Hinführung 1: Die Tontöpfe der Kinder werden zerbrochen.

Anschließend werden sie mit Heißkleber zusammengeklebt aber so, dass man noch durch die Ritzen gucken kann. Wenn alles zusammengeklebt und abgekühlt ist, kann man eine Kerze hineinstellen. Das Licht leuchtet durch die Brüche nach außen.

Spielerisches

Für jedes Kind wird Psalm 22,25 als Puzzle zerschnitten. Außerdem braucht man noch Klebestifte, DIN-A4-Papier, Würfel

Als Antwort auf allen Schmerz und Zerbruch sagt David in Psalm 22,25: Als er zu ihm schrie, hörte er es.

Dieser Vers wird für jedes Kind ausgedruckt und dann in gleiche Puzzleteile geschnitten.

Die Kinder würfeln reihum. Wer eine Sechs würfelt, darf ein Teil seines Puzzles aufkleben.

Wer hat seinen Vers zuerst fertig?

Rätselhaftes

Quiz

  1. Welchen Psalm hat David in seiner Not geschrieben? (Psalm 22)
  2. Nennt drei Bilder, mit denen David seinen Schmerz beschreibt. (Geschmolzenes Wachs, Scherbe, ausgeschüttetes Wasser)
  3. Was sagen die Spötter? (Wenn Gott ihn mag, soll er ihm helfen)
  4. Was soll, laut David, geteilt werden? (Seine Kleidung)
  5. Welche Worte schrie Jesus am Kreuz? (Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?)
  6. Wer teilte seine Kleidung auf? (Die Soldaten, sie würfelten darum)
  7. Was hatte David über die Hände und Füße geschrieben? (Sie sind durchgraben)
  8. Was sagten die Spötter zu Jesus am Kreuz? (Wenn Gott ihn mag, soll er ihm helfen)
  9. Wie heißt der Merkvers? (Er lud auf sich unsere Schmerzen. Jesaja 53,4)
  10. Warum versteht Jesus uns so gut? (Weil er selbst allen Schmerz erfahren hat)

(T)Extras

Lieder

Nichts kann uns trennen

Dip dip di di dip

Jesus kam für dich

Spiele

Würfelspiel: Rasende Paula

Alle Kinder sitzen im Kreis. Sie zählen 1, 2 ab. Alle Einsen sind eine Gruppe, alle Zweien sind eine Gruppe. Ein Kind von Gruppe eins bekommt einen Würfel und auf der gegenüberliegenden Seite des Kreises bekommt ein Kind von Gruppe zwei einen Würfel. So schnell wie möglich würfelt jedes Kind. Bei einer 6 wird der Würfel zum nächsten Kind der eigenen Gruppe weitergegeben. Die Gruppe gewinnt, deren Würfel den Würfel der anderen Gruppe einholt.

Würfelspiel: Macke

Macke spielt man in kleinen Gruppen mit vier bis fünf Kindern.

Ein Kind fängt an und würfelt. Die Punkte werden alle addiert. Wenn es allerdings eine 5 würfelt, verfallen alle Punkte. Das bedeutet, dass man rechtzeitig aufhören muss.

Würfelspiel: Max und Moritz

Jeder würfelt mit zwei Würfeln. Wer zwei gleiche Zahlen würfelt ist „Max”. Wer so würfelt, dass beide Augenzahlen zusammen 7 ergeben, ist „Moritz”. Wer zuerst Max oder Moritz gewürfelt hat, ist Sieger.

Erlebt

Annika ist 18 Jahre alt, als sie zur Vorstellung in die Praxis kommt; bei einer Körpergröße von 176 cm wiegt sie knapp 42 kg – und fühlt sich dabei zu dick. In mehreren Gesprächen kann in Erfahrung gebracht werden, dass Annika einem Elternhaus entstammt, in dem es einen hohen Leistungsanspruch gibt: Ihr Vater ist als erfolgreicher Manager viel unterwegs, sieht blendend aus, ist schlank und gilt als „Frauenschwarm“. Die Mutter, die ihren Beruf für die Erziehung der drei Kinder aufgegeben hat, fühlt sich in ihrer Lebenssituation nicht wohl und hat im Laufe der Jahre kontinuierlich an Gewicht zugenommen. Außereheliche Eskapaden des Vaters, die nach außen in den Kreisen der „besseren Gesellschaft“ stets verborgen bleiben, belasten die sich mittlerweile als unattraktiv erlebende Mutter zusätzlich, die sich vor diesem Hintergrund wiederholt der jüngsten Tochter Annika offenbart. Als Annika nach einer kurzen Partnerschaft von ihrem Freund verlassen wird, nagen Zweifel des Selbstbewusstseins an ihr. Von einer Klassenkameradin animiert, beginnt sie eine erste Diät, intensiviert die schon vorher betriebenen Sportarten und nimmt kontinuierlich an Gewicht ab. In Frustsituationen kommt es dann zu unkontrolliertem Schokoladenkonsum, die dadurch entstehende Gewichtszunahme lässt sich nicht so schnell durch Sport wieder abbauen. So beginnt Annika nach „Fressattacken“, die einverleibte Nahrung heimlich wieder zu erbrechen. Ein Teufelskreis hat begonnen …

Erklärt

Einteilung und Häufigkeit von Ess-Störungen

Ess-Störungen sind in Deutschland wie auch in andern Ländern der westlichen Welt weit verbreitet und insgesamt im Zunehmen begriffen. Zur Gruppe der Ess-Störungen gehören die Magersucht (Anorexie), Ess-Brech-Sucht (Bulimie) und das durch Essen bedingte krankhafte Übergewicht (Binge Eating Disorder). Wenn sie sich auch in Symptomatik und Entstehungsmechanismen unterscheiden, so ist ihnen doch gemeinsam, dass Störungen des Körperschemas, Veränderungen der Eigenwahrnehmung und ein alles durchdringendes Gefühl der Unzulänglichkeit auftritt (H.Bruch, 1973). In der Bundesrepublik sind etwa 100.000 Menschen an einer Anorexie erkrankt, wobei es sich bei 90% um Frauen im Alter von 15 bis 35 Jahren handelt. Die später beginnende Bulimie ist mit einer Häufigkeit von 600.000 stärker vertreten; am häufigsten ist mittlerweile die Binge-Eating-Störung zu finden, von der bei steigender Tendenz derzeit etwa 1,5 bis 2 Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind.

Ess-Störungen in der Geschichte

Wenn man die Geschichte betrachtet, so fällt auf, dass sich schon die antike Medizin mit der Zusammensetzung der Nahrung und Fragen der Nahrungsaufnahme beschäftigt hat. Allein im Corpus Hippocraticum, der größten antiken medizinischen Schriftensammlung, finden sich mehrere Bücher über Diät. Dabei ging es aber mehr darum, das „Gleichgewicht der Körpersäfte“ durch eine ausgewogene Ernährung sicherzustel­len. Hinweise auf Ess-Störungen nach dem heutigen Verständnis finden sich nicht. Auch im weiteren Verlauf bleiben die Beschreibungen aus, erst im 19. Jahrhundert rückt in der industrialisierten Gesellschaft Essstörung ins Bewusstsein, was bereits Hinweis auf die deutliche kulturelle Prägung und das gesellschaftsbedingte Idealbild gibt.

Symptomatik und Verlauf

Um erkennen zu können, ob ein Mensch unter einer der erwähnten Krankheiten leidet, muss man sich zunächst mit den Symptomen vertraut machen.

Binge-Eating-Störung

Am einfachsten ist dies noch bei der Binge-Eating-Störung. Das Leitsymptom der Erkrankung ist das immer deutlicher werdende Übergewicht. Von Übergewicht spricht man, wenn der Body-Mass-Index (BMI) über 30 ansteigt. Dieser Index errechnet sich aus dem Quotienten zwischen dem Gewicht in kg und der zum Quadrat genommenen Körpergröße in Metern: Gewicht in kg/Körpergröße in m². Die Betroffenen leiden unter periodisch auftretenden Heißhungerattacken mit nachfolgenden Fressattacken, die mindestens zweimal pro Woche über einen Zeitraum von einem halben Jahr auftreten müssen, damit die diagnostischen Kriterien erfüllt sind. Typischerweise besteht während der oft als „Frustfressen“ beschriebenen Nahrungsaufnahme ein Kontrollverlust. Nicht selten ist hierbei auch die Wahrnehmung von Hunger- und Sättigungsgefühl gestört. Große Mengen an hochkalorischer Nahrung (also fettreiche und süße Lebensmittel: „Schokolade macht glücklich“) werden hastig heruntergeschlungen, im Anschluss daran treten oft Schuldgefühle und depressive Verstimmungen auf. Im Gegensatz zur Bulimie versuchen die Erkrankten aber nicht, die Kalorienzufuhr durch nachfolgendes Erbrechen oder den Einsatz von Abführmitteln usw. wieder „rückgängig“ zu machen. In der zugrunde liegenden Dynamik gibt es Hinweise darauf, dass durch die Nahrungsaufnahme unangenehme Gefühle wie Stress, Unzufriedenheit oder Langeweile unterdrückt werden sollen; das Fettpolster kann auch als Schutzhülle zur Abgrenzung nach außen interpretiert werden. Anderen gegenüber wird lange Zeit versucht, die Erkrankung geheim zu halten.

Anorexie

Unter Anorexie (Magersucht) versteht man einen Gewichtsverlust (oder bei Kindern und Jugendlichen eine fehlende Gewichtszunahme) von mindestens 15% unter dem normalen Gewicht, das sich ja – wie oben erwähnt – am BMI orientiert. Dieser Gewichtsverlust ist bei der Anorexie nicht beispielsweise durch andere körperliche Erkrankungen bedingt, sondern selbst willentlich herbeigeführt durch Vermeiden von „fett machenden“ Speisen und/oder übermäßige körperliche Aktivität. Hinzu kommt nicht selten ein Missbrauch von Appetitzüglern oder Abführmitteln (Laxantien), auch entwässernde Medikamente (Diuretika) werden mitunter zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Interessanterweise nehmen sich die Betroffenen, wie auch im einleitenden Beispiel deutlich wird, selbst gar nicht als untergewichtig wahr, das niedrige Körpergewicht wird zwar als rationales Faktum anerkannt, vom Erleben und Wahrnehmen her empfinden sich Anorektiker jedoch meist noch als zu dick und verspüren große Angst vor Gewichtszunahme, sodass in Therapievereinbarungen oft zunächst nur Etappenziele einer Gewichtssteigerung angepeilt werden, weil beispielsweise ein Zielgewicht von 65 kg bei der oben beschriebenen Patientin als unvorstellbar und keinesfalls wünschenswert abgelehnt werden würde.

Die körperlichen Folgeerscheinungen sind umfangreich und nicht ungefährlich: Letztlich entsteht eine umfassende hormonelle Störung, die von den steuernden Hirnarealen (Hypothalamus) über die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) bis zu den Geschlechtsorganen, bei Frauen zu den Eierstöcken (Gonaden) reicht: In der Folge kommt es dann hier zu einem Ausbleiben der Regelblutung, die Brustentwicklung kann bei jüngeren Mädchen verzögert sein oder gar ausbleiben. Bei Männern kommt es zum Verlust von Libido und Potenz. Andere körperliche Folgeerscheinungen sind ein verlangsamter Herzschlag bei niedrigem Blutdruck und der Gefahr von Herzrhythmusstörungen (vor allem durch Verschiebungen der Blutsalze nach Erbrechen bei der Bulimie!), eine vermehrte Kälteempfindlichkeit, Störungen im Blutzuckerspiegel, Funktionsstörungen der Schilddrüse, eine Flaumbehaarung an Wangen und am Rücken (Lanugobehaarung), vermehrte Knochenbrüchigkeit durch Osteoporose, Kariesbildung (bei Erbrechen) und Blutbildveränderungen. Eine engmaschige ärztliche Betreuung und Kontrolle der Blutwerte ist dringend erforderlich; obwohl es durchaus gute therapeutische Möglichkeiten und Erfolg versprechende Verläufe gibt, sterben letztlich etwa 10% der Erkrankten an den Folgen der Anorexie. Wenn man nun versucht, sich den psychodynamischen Hintergrund vor Augen zu führen, so fällt auf, dass in der Ursprungsfamilie oft ein hoher Leistungsanspruch besteht, man also für seinen Wert „etwas tun muss“ … Nach außen hin geben sich diese Familien stets als intakt, die Bereitschaft, sich mit Problemen auseinanderzusetzen, ist gering, Konflikte werden schnell „unter den Teppich gekehrt“, um das hohe Harmoniebedürfnis nicht zu stören. Die Regelsysteme in diesen Familien sind oft unklar, mitunter gibt es wenig Verlässlichkeit. Vor dem Hintergrund oft strenger Leistungsanforderung gelingt es den betroffenen Symptomträgern dann nicht, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse anzumelden oder gar durchzusetzen, erst über das Symptom der Essstörung können Konflikte auch nach außen hin sichtbar dargestellt werden, wobei die Verheimlichungstendenz wiederum dem Wunsch des Systems entspricht, alles unter der Decke zu halten. Gelegentlich findet man in betroffenen Familien aber auch eine Überfürsorglichkeit, das Interesse an der erkrankten Person kann sich aber auch auf den Wunsch beschränken, weiterhin Kontrolle auszuüben und im Übergriff in die Privatsphäre auch den Körper als Objekt des familiären Plans zu betrachten.

Bulimie

Die Bulimie (Ess-Brech-Sucht) ist definiert durch häufige Episoden von Fressattacken mindestens zweimal pro Woche über einen Zeitraum von drei Monaten, bei denen sehr große Mengen Nahrung in sehr kurzer Zeit konsumiert werden. Betroffene Menschen beschäftigen sich andauernd mit dem Essen, es bestehen eine unwiderstehliche Gier oder gar ein Zwang, zu essen.

Ähnlich wie bei der Anorexie besteht eine Körperschemastörung der Gestalt, dass die Erkrankten sich als zu dick erleben, auch wenn sie normalgewichtig oder gar untergewichtig sind. Im Gegensatz zur Magersucht jedoch versuchen Bulimiker, den Fressattacken durch selbst induziertes Erbrechen entgegenzuwirken; neben Hungerperioden werden auch hier Abführmittel und Appetitzügler zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Als charakteristisch kann schließlich noch das Horten und Verstecken von Nahrungsmitteln erwähnt werden, was den Betroffenen das Gefühl verleiht, zumindest in diesem Bereich eine Kontrolle auszuüben und sich entsprechenden Überwachungen von außen zu entziehen.

Die Differenzialdiagnose

Bevor man vom Vorliegen einer Essstörung im Sinne der oben beschriebenen Störungsbilder ausgehen kann, muss man natürlich andere Erkrankungen ausschließen, die Diagnose muss daher in jedem Fall zunächst ärztlich gesichert werden, bevor man eine Behandlung in die Wege leitet. Differenzialdiagnostisch ist dabei zunächst an andere körperliche Erkrankungen zu denken, die mit einem Gewichtsverlust einhergehen. Auf nervenärztlichem Fachgebiet muss darüber hinausgehend immer an eine depressive Erkrankung gedacht werden, die häufig ist und bei vermindertem Appetit auch zu einer Gewichtsabnahme führen kann, seltener ist der Vergiftungswahn bei psychotischen Störungsbildern. Bedacht werden muss schließlich die sogenannte Komorbidität, d.h. ein gleichzeitiges Auftreten einer Essstörung mit anderen psychiatrischen Krankheitsbildern.

Krankheitsentstehung

Mittlerweile geht man davon aus, dass bei den Ess-Störungen keine einzelne Ursache zum Ausbruch der Symptomatik führt, sondern viele unterschiedliche Faktoren dazu beitragen und miteinander in Wechselwirkung treten, die sich in einem „psychobiologisch-sozialen Modell“ zusammenfassen lassen: In der Zwillingsforschung gibt es Hinweise auf eine familiäre Häufung, ohne dass ein eindeutig verantwortliches Gen gefunden werden konnte. Vermutet werden unter anderem auch Störungen im Serotonin-Stoffwechsel; dieser Botenstoff wirkt – wie verschiedene andere körpereigene Transmitter – Hunger reduzierend. Die Wechselwirkungen zwischen zentralen und peripheren Regulationsmechanismen auf der Achse vom Hunger- und Sättigungszentrum im Gehirn (Hypothalamus) und den Erfolgsorganen sind in jedem Fall komplex. Zu den biologisch-genetischen Grundlagen treten psychodynamische Faktoren hinzu: Während man vom verhaltenstherapeutischen Ansatz davon ausgeht, dass ungünstige Lernprozesse (z.B. Wichtigkeit des Essens in der Primärfamilie, feste, ausreichende Zeiten für Mahlzeiten, Genussfähigkeit usw.) beim Zustandekommen einer Essstörung eine Rolle spielen, legt die analytische Sichtweise Schwerpunkte auf ein gestörtes Mutter-Kind-Verhältnis mit Ablehnung der weiblichen und sexuellen Rolle (nicht selten finden sich auch Hinweise auf einen frühen sexuellen Missbrauch), Widerstand gegen die strenge Leistungsanforderung und aus diesen Faktoren folgend eine Regression (d.h. ein Rückschritt) auf eine frühere Entwicklungsstufe in der Pubertät mit weniger Verantwortung und Erwachsensein. Neben Störungen der Eigenwahrnehmung und des Selbstwertgefühls stehen hierbei vor allem solche des Körperschemas im Vordergrund. Schließlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch soziokulturelle Einflüsse beim Zustandekommen von Ess-Störungen eine Rolle spielen und die Häufung gerade in den westlich geprägten Industrienationen sicher etwas mit dem dort vorherrschenden und vor allem in der Werbung unaufhörlich propagierten Schönheitsideal der schlanken Frau zu tun hat.

Therapeutische Ansätze

In der Therapie von Ess-Störungen ist neben einer Stabilisierung des Essverhaltens und der Behandlung körperlicher Folgeerscheinungen vor allem eine psychotherapeutische Betreuung wichtig. Da bei einem BMI unter 13 oder auch bei Verschiebungen der Blutsalze durch Erbrechen akute Gefährdung für Leib und Leben besteht, stehen die medizinischen Maßnahmen nicht selten am Anfang der Behandlungsabfolge. Mitunter ist es bei ablehnender Grundhaltung und fehlender Krankheitseinsicht sogar erforderlich, einen betroffenen Menschen auf der Grundlage eines rechtlichen Unterbringungsbeschlusses gegen seinen Willen in einer Klinik mit Infusionen oder Sondenkost zwangszubehandeln. Um derartige Maßnahmen möglichst zu vermeiden, bedarf es natürlich einer besseren Aufklärung und Information über die Störung und ihre Behandelbarkeit. Auch im weiteren Behandlungsverlauf nimmt diese Informationsweitergabe über Stressreaktionen, Ernährung, Selbsthilfe, Rückfallprophylaxe, Folgen der Essstörung, Möglichkeiten und Grenzen der Therapie usw. einen wichtigen Raum ein. In der Psychotherapie gibt es unterschiedliche Ansätze, die aber auch miteinander kombiniert werden können: In kognitiven Verfahren werden ungünstige Gedanken, Gefühle und Werthaltungen umorientiert, verhaltenstherapeutisch geht es um das Einüben eines normalen Essverhaltens, in körperorientierten Übungen kann dabei die Wahrnehmung trainiert werden und in „schwarzen Listen“ werden „erlaubte“ und „verbotene“ Speisen aufgeschrieben, um im Verlauf das Spektrum bei der Nah­rungsaufnahme erweitern zu können. Selbstsicherheitstraining (zur besseren Abgrenzung) kann ebenso zum Einsatz kommen wie Entspannungsverfahren. Das häufige, oft zwanghafte Wiegen wird durch einmal wöchentliche Kontrollen seitens des Therapeuten ersetzt, ansonsten geht es in der Behandlung zumeist darum, statt rigider Kontrolle von außen Autonomie und Ehrlichkeit der Betroffenen zu fördern. Unter Berücksichtigung der familiendynamischen Aspekte können tie­fenpsychologisch orientierte Verfahren genutzt werden bzw. die Einbeziehung von Familie und Partner in eine systemisch-familientherapeutische Behandlung den Erfolg festigen. Hierbei ist auch immer zu fragen, welche „Funktion“ die Störung im familiären Gefüge hat, welche sonst bestehenden Schwierigkeiten damit überdeckt werden oder was in ihr zum Ausdruck kommt. Manchmal ist auch eine begleitende medikamentöse Behandlung sinnvoll. Schließlich müssen auch bereits eingetretene körperliche Folgeerkrankungen oder begleitende psychische Störungen mitbehandelt werden. Unter dem schon erwähnten Primat der Eigenverantwortlichkeit muss es ein Ziel bleiben, die Erkrankten auch in der Rückfallprophylaxe zu schulen, mitunter sind eine Einbindung in Selbsthilfegruppen und der Austausch mit anderen Betroffenen eine Hilfe.

Erkannt: Wie kann ich helfen?

Zunächst einmal ist es auch für einen Gesprächseinstieg unerlässlich, dass die vermutete Problematik selbstverständlich unter Wahrung der Schamgrenzen, aber doch offen angesprochen wird. Hierbei sollte als Grundlage ein akzeptierendes Ernstnehmen der betroffenen Person dienen, Geduld, Verständnis, Aufmerksamkeit, Liebe, Anerkennung und Achtung tun ein Übriges. Eine weitere wichtige Gesprächsgrundlage sollte die Haltung sein, das Essproblem nicht vorschnell überzubetonen, schnelle Lösungen anbieten zu wollen oder gar sich auf Stigmatisierungen einzulassen. Dem entgegenzusetzen wäre eine nüchterne, sachliche Aufklärung über die Störung, ihren Krankheitswert, mögliche Gefahren, aber auch die Behandelbarkeit.

Erwünscht: Wer kann mir helfen?

Zur Abklärung sollte eine allgemeinärztlich-internistische und fachärztliche Vorstellung (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, psychotherapeutische Medizin oder Nervenarzt) erfolgen, auch hierzu kann Mut gemacht oder – falls gewünscht – die Begleitung angeboten werden. Weitere Hilfen gibt es auch über die sozialpsychiatrischen Dienste der Gesundheitsämter, die auch Hausbesuche (mit Facharzt) anbieten und zu Selbsthilfegruppen der Region oder in Fachkliniken für Essgestörte vermitteln können. Die Beratung von Angehörigen ist nicht immer leicht. Da diese wie oben dargestellt oft in dem krankmachenden System selber eine Rolle spielen, muss man sich vor allem hier vor einer einseitigen Solidarisierung hüten. Im Fall einer akuten Gefährdung in Verbindung mit fehlender Krankheitseinsicht und Behandlungsbereitschaft, die letztlich dann ja eine Zwangsbehandlung zur Folge haben muss, ist wiederum der sozialpsychiatrische Dienst Ansprechpartner, von wo aus dann die erforderliche Klinikeinweisung gemacht werden kann. Dies wird jedoch sicher eine exotische Ausnahmesituation bleiben. In den allermeisten Fällen sollten gerade im Ansprechen der Eigenverantwortlichkeit und der aufrichtig-ernstnehmenden Grundhaltung die Betroffenen zur freiwilligen Aufnahme einer Behandlung zu motivieren sein.

Entwickelt: Das Thema in der Gruppe

Collage und Diskussion

Sammelt Bilder von Schauspielern und Models und gestaltet damit eine Collage. Diskussion: Welche Rolle spielen die „Maße“ einer Person im Rampenlicht und bei euch in der Schule oder an der Arbeit? Setzen euch „Maß-Stäbe“ unter Druck?

Infos zum Thema Ess-Störungen

Gib Erklärungen zu den verschiedenen Ess-Störungen, Symptomen und Gefahren.

Erfahrungsaustausch

Hier ist es hilfreich, eine Person einzuladen, die zurzeit darunter leidet bzw. die Krise überwunden hat. Sollte es nicht möglich sein, dann kommt ins Gespräch, wo und wie die Teilnehmer Menschen mit Ess-Störungen erleben. Wo erleben Teilnehmer an sich selbst erste Symptome?

Gottes Zuspruch

Lest Psalm 139,1-16. Wie sieht Gott mein Leben? Welche Befreiung schenkt mir Gott aus dem Gefängnis der Meinung anderer? Psalmworte sollten ausgedruckt und auf Karten mitgegeben werden. Möglich ist auch eine Karte mit dem Satz: „Gott schuf dich als einzigartiges Original – werde nicht die billige Kopie eines anderen!“

Gemeinsamer Verhaltenskodex

Vielleicht könnt ihr einen Verhaltenskodex beschließen, aneinander nicht die Maßstäbe der Gesellschaft zu halten, sondern einander mit Gottes Augen zu betrachten.

Einführung

Sonntagabend: Das geliebte Wochenende ist vorbei, schnell noch Hausaufgaben machen und für den Test lernen. Eine neue (Schul-)Woche wartet – früh aufstehen, Leistungsdruck, Anspannung, Konflikte und keine Zeit für sich. Muss das wirklich sein? Wie kann man in eine neue Woche starten ohne diese Gefühle? Wie kann das Wochenende zu einem besonderen Bonus in einer Woche werden, die zwar herausfordernd, aber auch motivierend ist?

Vorbereitung

Schreibe die einzelnen Wochentage auf ein großes Plakat inkl. einem langen Strich, der die Nulllinie eines EKGs symbolisiert. Stelle Stifte, Scheren, Zeitungen und Kleber bereit, und wenn du magst, gestalte den Raum mit ein paar Bildern von unmotivierten oder müden Menschen.

Einstieg

Auf einem großen Plakat ist ein Zeitstrahl mit den Wochentagen zu sehen. Die Teilnehmer/innen können nun entweder Smilys oder eine Art „Motivations-EKG“ hineinmalen, wie es ihnen im Wochenverlauf geht. Aus Zeitungen können anschließend verschiedene Bilder ausgeschnitten und aufgeklebt werden, die zeigen, was sie mit den einzelnen Wochentagen verbinden. In kleineren Gruppen können auch Gesichtsausdrücke fotografiert werden, die zeigen, wie man sich an jedem Tag der Woche fühlt oder was man dort meistens macht. Diese kann man schnell mit einem Drucker (wenn vorhanden) ausdrucken und auf den Zeitstrahl kleben! Lass die Teens beschreiben, was sie gezeichnet und aufgeklebt haben – wie erleben sie ihre Woche? Wann ist es besonders schlimm und warum ?

Hauptteil

Meine Woche – ein Berg an Herausforderungen

Eigentlich hakt es meistens an zwei Stellen, dass der Montag „zum Kotzen“ ist:

1. Der Start in die Woche geht bereits schief und der Stresspegel liegt schon zu hoch.

2. In der Schulwoche gibt es wenige „Highlights“ oder „Oasen“, die einem Entspannung und Ablenkung vom Alltagsstress bieten.

In jüdischer und christlicher Tradition beginnt die Woche nicht mit dem Montag, sondern mit dem Sonntag. Was ändert sich in deinem Denken, wenn du mit einem Tag „Ruhe“ in eine Woche startest? Wie nutzt du den Sonntag?

Wirf einen Blick in die Bibel: Was hatte Gott mit diesem Ruhetag eigentlich vor?

Lest zusammen 1. Mose 2, 2-3. Gott schenkt einen Tag der Ruhe. Und er segnete diesen Tag. Er gibt ihm einen besonderen Stellenwert. Es ist der Tag, an dem die Unruhe der Ruhe weicht, und der Kontakt mit Gott im Mittelpunkt steht.

In der Bibel findest du immer wieder Texte, die davon berichten, dass sich Menschen vor Herausforderungen Ruhe und Zeiten zum Gebet nahmen. Bevor Jesus in Jerusalem gefangen genommen wurde und kurze Zeit später am Kreuz starb, zog er sich im Garten Gethsemane zurück, um zu beten. Für Jesus bedeutete Beten Kraft tanken, Sicherheit bekommen und auf Gott zu hören, wie er ihm zuspricht, dass er mit ihm ist.

So kann auch Jesus seinen Jüngern immer wieder zusprechen: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Mt. 11,28; Luther84).

Im Gottesdienst, in einem Gebetskreis oder beim Bibellesen in einer kleinen Gruppe an „Entspannungsorten“ (warum nicht mal am Badesee, mit Freunden im Garten, im Park oder im Schwimmbad – es gibt sogar wasserfeste Bibeln dazu – Bibel lesen?), sollen wir uns bei Jesus Kraft holen und ihm sagen, welche Herausforderungen auf uns warten und wo wir dringend Kraft brauchen.

Joel Osteen hat einmal gesagt: „Sage Gott nicht, wie groß deine Probleme sind, sondern sage deinen Problemen, wie groß Gott ist.“

Mit diesem Blickwechsel verwandelt sich so manches Problem – es löst sich nicht auf oder verschwindet, aber es wird einem bewusst, dass man die Herausforderung bestehen kann!

Schaut euch noch einmal euer Plakat an – wo soll Gott ganz konkret etwas ändern? Was kann er tun und was kannst du tun, damit aus dem Druck, der Belastung oder manchem Konflikt eine Herausforderung wird, die du bestehen kannst und in die du mutig hineingehen kannst, ohne schon am Sonntagabend Bauchschmerzen zu haben.

Eine gute Vertiefung bildet ein Filmausschnitt aus dem Film „Face your Giants“. Ein Trainer motiviert sein Footballteam, sich Herausforderungen zu stellen und alles zu geben (http://www.youtube.com/watch?v=rY-XnFOP2q4).

Bildet Kleingruppen oder schreibt euch auf, wer dich motivieren und begleiten könnte, manche Herausforderungen anzugehen.

Herausforderung/Action

Nimm dir konkret etwas vor, das dir hilft, motiviert und befreit in die neue Woche zu starten. Das kann vielleicht sein:

  • Plane deine Lernzeiten so, dass du den Sonntag ganz und gar für dich, deine Freunde, deine Hobbys und Gott hast – dass du tun kannst, was dir guttut!
  • Starte mit dem Sonntag in die neue Woche und triff dich mit Freunden zum Auftanken bei Gott – lest zusammen Bibel und erzählt euch von den Herausforderungen und betet gemeinsam dafür.
  • Verabrede mit Freunden eine „Wellness-SMS“ für Montagmorgen – schreibt euch gegenseitig einen Bibelvers und einen Gruß zum Start in die neue Woche.
  • Suche nach dem Guten im Stress: Die Freunde, die du in der Schule triffst, der Jugendkreis in der Woche, Zeiten für dein Hobby oder der „Feierabendeisbecher“ mit dem Kumpel oder der Freundin nach einer gemeinsam Lernsession.

Abschluss

Zeig dem Montag dein „Siegerlächeln“ – macht gemeinsam Fotos in Siegerpose oder von Aktionen, die euch Spaß machen, und klebt euch das Foto auf den Schulplaner, den Ordner oder übers Bett und zeigt damit, dass weder Leistungsdruck, Stress noch fehlende Motivation euch die Freude am Leben nehmen können.

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