Ab in die Liga der Champions!

5-Sterne-Ferienprogramm für Kinder

Auch dieses Jahr haben wir wieder ein Sommerferienprogramm für Kinder erstellt. In dieser Themenreihe „Ab in die Liga der Champions“ sind alle Artikel hinterlegt. Zur besseren Übersicht ist hier der Vorschlag für einen Programmplan (am besten ausdrucken):

Sonntag Montag
Nathanael / Joh.1,43-51 / Jesus glaubt an dich und deine Fähigkeiten.
Dienstag
Maria und Marta / Lk.10,38-42 / Hören, was Jesus sagt.
Mittwoch
Jakobus und Johannes / Mk.10, 35-45 / Konkurrenz – jeder ist wichtig im Jüngerteam
Donnerstag
Zachäus / Lk.19,1-10 / Bei Jesus gibt es keine Ausgrenzung. Du gehörst dazu!
Freitag
(Paulus und) Hananias / Apg. 9,1-19 / Jesus nicht sehen, und doch seine Worte umsetzen
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 Vertiefung Vertiefung Vertiefung
„Du oder ich“ (die spielerische Vertiefung) Anschl. „Zombieball“
Vertiefung Vertiefung
10:15  
Anschl. Murmelspiele
Kellnern mit Hindernissen
Anschl. „Wasserbombentennis“
 
Anschl. „Crossboule“/ Leitergolf, …
Find the tree
Anschl. Gagaball
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Beginn am Sonntag 14 Uhr
Ankommen
Kennenlernspiele
Snack Snack Snack Snack Snack
14:15 Gagaball/Marshmellow-Challenge     Ponyexpress 1.0 Mut-Rallye
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende
Mit ÜN: Abendprogramm     Quiz-Fußball Das Angeberspiel Der etwas andere Casinoabend  

Wie ihr sehen könnt, gibt es noch Lücken im Plan. Das ist volle Absicht. Denn jeder möchte auf einer Freizeit seine ganz eigenen Ideen einbringen. Die Programmpunkte sind Vorschläge. D.h. ihr könnt sie als Grundlage nehmen, abändern, kürzen, verlängern, bereichern, euch inspirieren lassen… Passt sie also gerne auf eure Freizeit an. Natürlich könnt ihr auch noch weitere biblische Geschichten selbst geschrieben dazunehmen (z.B. Petrus, Thomas, die Frau am Jakobsbrunnen…). Wir haben uns auf die 5 Geschichten hier begrenzt für eine Wochenfreizeit.

Und darum geht es inhaltlich:

Stell dir vor, du gehörst zum besten Team der Welt: du hast den besten Trainer, du hast Mitspieler und Mitspielerinnen, die auf allen Positionen genau richtig aufgestellt sind. Und du bist auch ein wichtiger Teil dieses Teams auf deiner Position. Du bist ein Gewinner, eine Gewinnerin!

Wer zu Jesus gehört, gehört zu einem Gewinnerteam, zu den Menschen, die auf den „Trainer der Welt“ hören und versuchen, seine Worte auf dem Platz des Alltags umzusetzen. Diese Menschen nennt die Bibel Jünger und Jüngerinnen. Sie folgen Jesus nach. Aber wie geht das mit dem Jünger sein? Und wer waren die ersten Jünger und Jüngerinnen? Was kann man aus diesen Geschichten lernen?

Mit dem Eintauchen in das Leben dieser Menschen laden wir Kinder ein, selbst Teil dieses Teams zu werden und darauf zu achten, was der beste Lebens-Trainer der Welt ihnen sagen will. Und was einen zu einem Gewinner, einer Gewinnerin macht.

Bei der Auswahl der Geschichten haben wir bewusst darauf geachtet, dass Jüngerinnen und Jünger (also mögliche Vorbilder für Jungs und Mädels) zu Wort kommen: Nathanael, Maria und Marta, Jakobus und Johannes, Zachäus, Paulus und Hananias.

Dazu gibt es wieder eine tolle Rahmengeschichte, die auf/neben einem Fußballplatz spielt. Diese Geschichte kann auf einer Freizeit live gespielt werden vor und nach der jeweiligen biblischen Geschichte. Die Rahmengeschichte nimmt die Welt der Kinder auf und hilft den Kindern, die Aussagen der biblischen Geschichten ins Heute zu übertragen.

Insgesamt besteht die Themenreihe aus 5 biblischen Geschichten, dazu viele tolle Spiele für das Ferienprogramm. Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Einen ersten Einblick in die biblischen Geschichten erhaltet ihr unter „biblische Geschichten und Rahmengeschichte“.

Viel Spaß und Begeisterung bei der Umsetzung,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

biblische Geschichten und Rahmengeschichte

Der große Team-Check

Spielablauf

  • Die „Managerin“ oder der „Manager“ eines erfolgreichen Fußballvereins (Name am besten passend zum jeweiligen Ort wählen) tritt vor die gesammelte „Mannschaft“ (Jungschargruppe) und erklärt, dass das erste Spiel in der Liga der Champions kurz bevorsteht. Gemeinsam mit der Chef-Trainerin bzw. dem Chef-Trainer möchte sie/ er nun herausfinden, welche Spielerinnen bzw. Spieler in den kommenden Spielen eingesetzt werden sollen. Da es dem Verein sehr wichtig ist, dass alle gut miteinander klarkommen, soll der Liga der Champions – Check in kleinen Gruppen – also als „Team-Check“ – erfolgen. An verschiedenen Stationen müssen die einzelnen Teams gemeinsam beweisen, dass sie fit für die Liga der Champions sind. Für jeden erfolgreich absolvierten Check erhält die jeweilige Gruppe ein kleines Zertifikat, das sie auf ihre „Liga der Champions-Checkliste“ (siehe Vorlagen) aufkleben muss. Sind alle Zertifikate gesammelt, wird den einzelnen Team-Mitgliedern in einer feierlichen Abschluss-Zeremonie von der Managerin oder dem Manager die Spielerlaubnis für die Liga der Champions (siehe Vorlagen) ausgehändigt.                             
  • Die Vereinsmanagerin oder der Vereinsmanager teilt die gesamte Jungschargruppe in kleine Teams (3-5 Personen) ein – entweder durch gezielte Auswahl oder per Zufallsprinzip (z.B. mit Hilfe von Gruppenkarten o.ä.).
  • Jedes Team überlegt sich einen Gruppennamen, den es auf ihrer Checkliste einträgt.
  • Die einzelnen Stationen werden durchlaufen, wobei die Reihenfolge im Voraus festgelegt wird oder von den Teams frei ausgewählt werden darf.

Hinweise zu den Vorlagen

  • Die Vorlagen (Word-Dokumente) sind einfach gehalten und können bei Bedarf verändert werden.
  • Es bietet sich an, bestimmte Vorlagen (z.B. die Zertifikate) auf verschiedenfarbiges Papier zu kopieren.
  • Bei einigen Zertifikaten sollten noch kleine, passende Bilder eingefügt werden. Auf den Vorlagen ist dann jeweils eine Internetadresse angegeben, unter der ein passendes lizenzfreies Bild zu finden ist. Die Bilder dürfen leider nicht über das Internet verbreitet werden, daher wurden sie nicht im Voraus eingefügt. 

Hinweise zu den Check-Stationen

  • Im Raum verteilt befinden sich die einzelnen Stationen, an denen die Teams bestimmte Checks absolvieren müssen, um ihre Zertifikate zu erwerben.
  • Die Stationen sind durch entsprechende Stationenschilder (siehe Vorlagen) gekennzeichnet.
  • Da es voraussichtlich schwierig sein wird, für jede Station eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter zu finden, bietet es sich an, zwei oder mehrere Stationen von jeweils einer Person betreuen zu lassen.
  • Die verschiedenen Staff-Mitgliederinnen und -Mitglieder können ihre Rolle mit Hilfe entsprechender Kleidung sowie einfacher Requisiten (z.B. Trillerpfeife) noch realistischer darstellen.
  • Die Aufgaben an den einzelnen Stationen stellen lediglich Vorschläge dar. Sie können den örtlichen und personellen Voraussetzungen angepasst und nach Bedarf verändert bzw. ergänzt werden. Wichtig: Die Aufgaben hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades so gewählt werden, dass möglichst alle Teams ein Zertifikat erhalten, wenn sich die einzelnen Mitglieder angestrengt haben. 
  • Variationsmöglichkeiten:
    • An einer Station können auch mehrere Aufgaben gestellt werden, die erledigt werden müssen, um das Zertifikat zu bekommen.
    • Jede Gruppe darf sich einen „Fehltritt“ leisten und erhält die Spielerlaubnis auch, wenn ein Zertifikat nicht geschafft wurde.

Beschreibung der Check-Stationen

1. Mannschaftsärztin/ Mannschaftsarzt: Gesundheits-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob der Körper der Teammitglieder gesund bzw. leistungsfähig genug ist, um in der Liga der Champions zu bestehen.

Aufgaben (Beispiele): Das Team muss in Summe eine bestimmte Anzahl von Liegestützen/ Kniebeugen/ Hampelmännern/ Seilsprüngen/ Strecksprüngen o.ä. schaffen.  

Material: Stationenschild „Mannschaftsärztin oder Mannschaftsarzt: Gesundheits-Check“ (siehe Vorlagen),evtl. 3-5 Sprungseile, Gesundheits-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

2. Fitness-Coachin/ Fitness-Coach: Ausdauer-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder genügend Ausdauer haben, um ein intensives Spiel durchzuhalten.

Aufgaben (Beispiele): Im Freien eine bestimmte Strecke gemeinsam laufen, ohne stehenzubleiben, z.B. 5 Runden ums Haus. Im Raum eine bestimmte Zeit auf der Stelle laufen, ohne anzuhalten.

Material: Stationenschild „Fitness-Coachin oder Fitness-Coach: Ausdauer-Check“ (siehe Vorlagen), Ausdauer-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

3. Cheftrainerin/ Cheftrainer: Anweisungs-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder Trainer-Anweisungen umsetzen können.

Aufgabe: Die Cheftrainerin oder der Cheftrainer gibt schnell nacheinander bestimmte Anweisungen und führt sie selbst immer gleichzeitig dazu aus. Die Teammitglieder dürfen nur die Anweisungen ausführen, bei denen davor „Die Trainerin sagt“ oder „Der Trainer sagt“ gesagt wurde. Immer, wenn die Trainerin bzw. der Trainer die Gruppe in die Irre führen will (also nicht „Die Trainerin/ Der Trainer sagt“ davorsetzt), können Punkte gesammelt werden: Falls ein Gruppenmitglied die Anweisung trotzdem ausführt, erhält die Trainerin bzw. der Trainer einen Punkt. Falls kein Gruppenmitglied darauf hereinfällt, also alle ganz genau zugehört haben, erhält die Gruppe einen Punkt. Die Gruppe muss eine bestimmte Anzahl von Punkten erreichen, um ihr Zertifikat zu erhalten (z.B. 8 Punkte).

Variationsmöglichkeiten:

  • Die Punktzahl der Gruppe muss beim Erreichen der Mindestpunktzahl höher sein als die Punktzahl der Trainerin/ des Trainers. Ansonsten wird so lange weitergespielt, bis dies der Fall ist.  
  • Immer ein Kind der Gruppe darf einen Fehler machen. Falls die restlichen Gruppenmitglieder richtig reagieren, wird trotzdem ein Punkt für das Team vergeben.

Beispiele für Anweisungen: Arme nach oben strecken, in die Hände klatschen, hüpfen, sich um sich selbst drehen, schnipsen, Daumen nach oben/unten/zur Seite, hinsetzen, aufstehen, Augen zu/auf, Hände reiben, usw.

Material: Stationenschild „Cheftrainerin oder Cheftrainer: Anweisungs-Check“ (siehe Vorlagen), Zettel und Stift zum Notieren der Punkte, Anweisungs-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

4. Mannschaftsköchin/ Mannschaftskoch: Ernährungs-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder bestimmte Lebensmittel, die für Leistungssportlerinnen bzw. -sportler von großer Bedeutung sind, (er-)kennen.

Aufgabe: Den Gruppenmitgliedern werden die Augen verbunden. Anschließend findet eine „Blind-Verkostung“ verschiedener Lebensmittel statt. Die Kinder dürfen sich beraten, um welches Lebensmittel es sich jeweils handelt. Insgesamt dürfen 2 der Gruppenantworten falsch sein, um das Zertifikat zu erhalten.

Variation: Bei der Verkostung müssen sich die Kinder die Nase zuhalten.

Vorschläge für Lebensmittel:

  • Wichtig: Vor der Verkostung unbedingt mögliche Lebensmittelallergien abfragen!
  • Verschiedene Früchte, z.B. Apfel, Banane, Birne, Orange, Zitrone, Himbeere, Brombeere, Heidelbeere, Datteln, Melone, Mandarine, Trauben, Rosinen
  • Verschiedene rohe Gemüsesorten, z.B. Gurke, Paprika, Karotte, Kohlrabi, Radieschen
  • Verschiedene gekochte Gemüsesorten, z.B. Kartoffel, Brokkoli, Blumenkohl
  • Verschiedene Getreideprodukte, z.B. Haferflocken, Cornflakes, Vollkornbrot

Material: Stationenschild „Mannschaftsköchin oder Mannschaftskoch: Ernährungs-Check“ (siehe Vorlagen), 3-5 Augenbinden oder Tücher/Schals, Teller mit vorbereiteten Lebensmitteln, Ernährungs-Zertifikate (siehe Vorlagen)

5. Team-Coachin/ Team-Coach: Teamarbeits-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder gut zusammenarbeiten können.

Aufgabe: Die Kinder müssen eine kooperative Aufgabe bewältigen, z.B. das „Teppichwenden“: Alle Gruppenmitglieder stellen sich auf einen Teppich (alternativ:  Decke oder Plane). Jetzt sollen sie den Teppich auf die andere Seite (Oberseite nach unten) drehen, ohne dass ein Kind den Boden mit einem seiner Körperteile berührt. Hilfsmittel wie z.B. Stühle dürfen nicht benutzt werden. Falls jemand den Boden berührt, muss die Aufgabe von vorne begonnen werden.

Variationen:

  • Der Teppich muss auch wieder zurück auf die Oberseite gedreht werden.
  • Die Gruppenmitglieder dürfen sich nicht miteinander (verbal) unterhalten.

Material: Stationenschild „Team-Coachin oder Team-Coach: Teamarbeits-Check“ (siehe Vorlagen), kleiner Teppich (alternativ: Decke oder Plane), Teamarbeits-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

6. Techniktrainerin/ Techniktrainer: Torschuss-Check

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder das Toreschießen beherrschen.

Aufgabe: Die Kinder schießen abwechselnd auf ein Tor und müssen zusammen eine bestimmte Anzahl von Toren erzielen.

  • Variante 1 (im Freien): Torschuss mit einem Fußball auf ein echtes oder ein mit Hütchen markiertes Tor, die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter fungiert als Torhüterin bzw. als Torhüter.
  • Variante 2 (im Raum): Torschuss mit einem Tipp-Kick-Spieler auf ein Tipp-Kick-Tor, entweder mit oder ohne Torhüter (Torwart wird von Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter übernommen).

Material: Stationenschild „Techniktrainerin oder Techniktrainer: Torschuss-Check“ (siehe Vorlagen), Tor oder 2 Hütchen und Fußball (im Freien) oder Tipp-Kick-Spiel (im Raum), Torschuss-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

7. Zeugwartin/ Zeugwart: Wäsche-Check

Zeugwartinnen bzw. ein Zeugwarte kümmern sich darum, dass das „Zeug“, das eine Mannschaft braucht (Verpflegung, Schuhe, Kleidung, Fußbälle usw.), bereitsteht und in Ordnung sowie vollständig ist.  Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass die Trikots vor jedem Spiel frisch gewaschen auf dem Platz der Spielerinnen bzw. Spieler liegen.  

Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder „dreckige“ Sportklamotten schnell und richtig in die passenden Wäscheboxen einsortieren können, um der Zeugwartin bzw. dem Zeugwart die Arbeit zu erleichtern.

Aufgabe: Die Zeit eilt! Nach einem Spiel liegen die achtlos hingeworfenen Sportklamotten der Mannschaft in der Umkleidekabine. Damit man den Flieger nach Hause noch rechtzeitig erreichen kann, müssen die Spielerinnen bzw. die Spieler der Zeugwartin bzw. dem Zeugwart helfen, die Wäsche in die richtigen Wäscheboxen zu sortieren. Im Raum verteilt liegen verschiedene Kleidungsstücke (z.B. Socken, kurze Hosen, Jogginghosen, Trainingsjacken, Stutzen, Fußballtrikots, T-Shirts). Auf Kommando sortieren die Teammitglieder die einzelnen Kleidungsstücke innerhalb einer vorgegebenen Zeit in verschiedene, mit den Kleidungsbegriffen beschriftete Wäscheboxen. Es darf pro Kind immer nur 1 Teil gleichzeitig transportiert werden. Sind alle Wäschestücke rechtzeitig und richtig einsortiert worden, erhält das Team das Zertifikat.

Material: Stationenschild „Zeugwartin oder Zeugwart: Wäsche-Check“ (siehe Vorlagen), Kleidungsstücke, beschriftete Wäschekörbe, Kisten oder Kartons, Stoppuhr, Wäsche-Zertifikate (siehe Vorlagen) , Klebestift   

8. Medien-Coachin/ Medien-Coach: Interview-Check

Ziel: Fußballerinnen oder Fußballer müssen in Interviews oft schnell reagieren können. An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder gut auf schwierige Interviews vor oder nach den Liga der Champions – Spielen vorbereitet sind.

Aufgabe: Die Medien-Coachin/ Der Medien-Coach stellt schnell hintereinander verschiedene Fragen an die Gruppenmitglieder. Nachdem ein Kind befragt wurde, kommt sofort das nächste dran, wobei die Reihenfolge beliebig variiert werden kann. Das jeweils angesprochene Kind gibt irgendeine Antwort – außer „ja“ oder „nein“!  Außerdem darf keine der bereits genannten Antworten der anderen Teammitglieder wiederholt werden. Die Medien-Coachin/ Der Medien-Coach bestimmt selbst, wann die Gruppe seiner Ansicht nach ausreichend auf die Interviews vorbereitet ist und das Zertifikat erhält.

Material: Stationenschild „Medien-Coachin oder Medien-Coach: Interview-Check“ (siehe Vorlagen), evtl. Zettel mit vorbereiteten Fragen, Interview-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

9. Firmenvertreterin/ Firmenvertreter: Werbe-Check

Ziel: Jeder Fußballclub, der in der Liga der Champions spielt, braucht große Firmen, die als Sponsoren fungieren. Die Teammitglieder sollen beweisen, dass sie für ein Produkt einer potentiellen Sponsor-Firma Werbung machen können.

Aufgabe: Die Teammitglieder erhalten ein Produkt, z.B. eine Getränkedose. Sie bekommen einige Minuten Zeit, um sich einen kreativen Werbespot zu überlegen, mit dem sie das Fernsehpublikum für das Produkt begeistern könnten. Die Firmenvertreterin bzw. der Firmenvertreter bewertet dann, ob dies der Fall ist oder ob in bestimmten Bereichen (z.B. Sprache, Begeisterung, Schauspiel) nachgebessert werden muss. Ist sie bzw. er zufrieden, erhält die Gruppe das Zertifikat.

Material: Stationen-Schild „Firmenvertreterin oder Firmenvertreter: Werbe-Check“ (siehe Vorlagen), Werbeprodukt, Werbe-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

10. Fanbeauftragte/ Fanbeauftragter: Autogramm-Check

Ziel: Bei organisierten Autogrammstunden haben einzelne Spielerinnen bzw. Spieler die Pflicht, Autogrammkarten für ihre Fans zu unterschreiben. Die Teammitglieder sollen unter Beweis stellen, dass sie in der Lage sind, in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Anzahl von Autogrammkarten zu unterschreiben.

Aufgabe: Jedes Kind erhält einen kleinen Stapel mit „Autogrammkarten“. Innerhalb von 3 Minuten muss eine vorgegebene Gesamtzahl von Karten (abhängig von der Zahl der Gruppenmitglieder) lesbar mit dem jeweiligen Vor- und Nachnamen der Kinder unterschrieben werden, um das Zertifikat zu erhalten.

Material: Stationenschild „Fanbeauftragte oder Fanbeauftragter: Autogramm-Check“ (siehe Vorlagen), Autogrammkarten für Spieler und/oder Spielerinnen (siehe Vorlagen), 3-5 Stifte, Stoppuhr, Autogramm-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift

Vorlagen

Quellen:

https://www.mikula-kurt.net/spiele/kooperationsspiele/fliegender-teppich/

https://www.gruppenspiele-hits.de/wettspiele/decken-wenden.html

https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/kuriosah/bibliothek-zeugwart100.html

https://educalingo.com/de/dic-de/zeugwart

Wenn man als Gruppe länger zusammen ist, lernt man sich eigentlich gut kennen. Bei diesem Spiel kann man schauen, ob das schon funktioniert oder ob es den Mädels noch gelingt, die anderen zu überraschen. An dieser Stelle sei bereits verraten: Je besser man sich kennt, umso mehr Punkte können im Verlauf des Abends gesammelt werden!

Spielablauf

Um in diesen Spieleabend bzw. -nachmittag einzusteigen, teilst du deine Mädchen so in Gruppen auf, dass ca. fünf bis sechs Mädchen zusammen eine Gruppe bilden. Jede der zu lösenden Aufgaben wird etwas »kryptisch« angekündigt, so dass noch niemand so genau weiß, worum es geht.

Die Freiwilligen (je nach Aufgabe 1–2 Mädchen), müssen zuerst den Raum verlassen, bevor den anderen Mädchen erklärt wird, was nun genau hinter der Ankündigung steckt. Anschließend muss jedes Team entscheiden: Macht unsere Spielerin das oder macht sie das nicht? Wenn die Tipps abgegeben wurden, werden die Freiwilligen wieder in den Raum geholt und ihnen wird die Aufgabe sowie alle Regeln erklärt. Jetzt ist es an ihnen, zu entscheiden: Mache ich das? Selbstverständlich dürfen die Teams nicht verraten, worauf sie getippt haben.

Und dann geht es los: Welches Mädchen traut sich die Herausforderung zu? Für den Mut wird jede Freiwillige mit einem Punkt belohnt – und wenn das Team sie richtig eingeschätzt hat, gibt es einen weiteren Punkt. Das Team mit den meisten Punkten entscheidet das Spiel für sich!

Aufgaben

Die folgenden Herausforderungen bieten sich an. In Klammern findest du den Wortlaut für eine etwas »versteckte« Ankündigung der Aufgabe.

  • sich die Fingernägel von jemand anderer lackieren lassen (»Du bekommst einen wirklich einzigartigen Handabdruck«)
  • sich mit auswaschbarer Farbe die Haare ansprühen lassen (»Lass dir die Aufgabe nicht zu Kopf steigen«)
  • blind besondere Lebensmittel probieren und erraten (»Bad Taste ist hier mehr als eine Mottoparty«)
  • mit dem anderen Mädchen die Socken für den Rest des Abends tauschen (»Wer kann in die Fußstapfen einer anderen treten?«)
  • ein Lied vorsingen (»Kunst kommt von Können, oder nicht?«)
  • einen Psalm/ein Gedicht aufsagen (»Wenn das Gedächtnis nicht wie ein Sieb ist …«)
  • den Saft einer frischen Zitrone trinken (»Hier wirst du lustig!«)
  • Hula-Hoop-Reifen für 30 Sekunden kreisen lassen (»Die nächste Runde geht rückwärts!«)

Andachtsidee

Eigentlich ist es doch eine schöne Sache, wenn man sich kennt: Wenn man die andere einschätzen kann, weiß man, was man an ihr hat. Wenn man Freunde hat, die sofort wissen, wenn wir traurig sind oder Hilfe brauchen, braucht man sich nicht verstellen, sondern einfach sein darf, wie man ist.

Aber manchmal erleben wir auch, dass wir unser Gegenüber falsch eingeschätzt haben. Dann werden wir vielleicht enttäuscht, weil unser Vertrauen missbraucht wird. Oder wir erleben an der anderen ganz neue Seiten, Talente und Gaben – was unsere Freundschaft vertieft und uns weiter verbindet.

In Psalm 139 heißt es, dass Gott uns genau kennt: jeden Gedanken, jedes Wort – und uns trotzdem mit seiner Gnade umgibt und uns sicher in den Händen hält. Egal, was wir also erleben oder ob wir einen Fehler machen: Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand!

Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Corona-Krise, die Flutkatastrophe und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.

Checker

Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.

Der Text an sich

Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.

Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.

Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.

Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.

Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.

Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.

Der Text für mich

Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.

Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.

Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.

Checker

Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.

Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).

Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.

Idee 2

Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.

Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung

Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren (Playmobil o. Ä.) nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.

Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.

Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.

Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“

Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …

Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“

Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“

Die andere Idee

Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.

Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?

Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.

Gespräch

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.

Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.

Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?

Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?

Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?

Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.

Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).

Merkvers

Psalm 139,2

Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)

Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:

Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).

Gebet

Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.

Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.

Kreatives

Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.

Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.

Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.

Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.

Spielerisches

Anschleichen wie Gideon

Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.

Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.

Wer traut sich was?

Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.

Mögliche Aufgaben:

  • Von einer Mauer springen
  • Bei einer fremden Person klingeln und ihr Gottes Segen wünschen und Mut zusprechen
  • Sich einen Eimer Wasser über den Kopf leeren lassen
  • Mit den Füßen in eine Wanne mit Schlamm stehen
  • Jegliche Ekelspiele, die ihr kennt

Rätselhaftes

Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Wer Gott vertraut hat schon gewonnen
  • Am Ende kein Ausweg
  • Trau dich ran

Spiele

Brot rollen

Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.

  1. Einen Parcours aufbauen und die Kinder „das Brot“ hindurchmanövrieren lassen.
  2. Eine Strecke abstecken, wer am schnellsten bis zu einem bestimmten Punkt rollt.
  3. Eine Startlinie markieren und einmal anstoßen, wer schafft es am weitesten?

Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)

Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.

Aktionen

Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)

Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.

Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.

Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.

Wieder wird es Frühling: Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, Blumen, das erste Eis. Es riecht nach Aufbruch und Neuanfang – und wir bibbern um Inzidenzzahlen, steigende Kurven, Impfungen, Lockdown. Das klingt überhaupt nicht nach Aufbruch! Und doch ist uns bei der Vorbereitung zu diesem Newsletter etwas aufgefallen: Für uns Christinnen und Christen wird es Pfingsten. Und Pfingsten ist eine riesige Aufbruchsgeschichte! Mit Pfingsten startet die größte Bewegung der Menschheit. Und sie beginnt in einem Dachzimmer. Die Jünger hocken im Zimmer und wissen wenig mit sich anzufangen. Jesus ist weg. Heftige Tage liegen hinter ihnen. Zurückgezogen und ganz unter sich warten sie. Und dann kommt er. Genau in diesen Raum, in diesen Rückzugsort – in diesen Lockdown? „Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.“ (Apg 2,2.4a)
Gott lässt sich nicht aufhalten. Wer weiß, was er in deinem Lockdown starten will?

Theologische und pädagogische Vorbemerkung

Mit dem Thema Heiliger Geist setzt diese Einheit einen besonders herausfordernden und gleichzeitig relevanten Schwerpunkt. Herausfordernd, weil der Heilige Geist die am wenigsten fassbare Gestalt der Dreieinigkeit ist, er hat etwas Mystisches und Unvorstellbares. Relevant, weil eine zentrale Anfrage junger Menschen an den christlichen Glauben die Erfahrbarkeit ist. Sie wollen den Glauben nicht nur kennen und verstehen, sondern ihn erleben. Der Heilige Geist kann in ihnen die Gewissheit entstehen lassen, dass Gott real und ein Teil ihres Lebens ist. Gleichzeitig ist er nicht verfügbar. Menschen können ihn nicht machen oder heraufbeschwören, „er weht, wo er will“ (Joh 3,8). Diese theologische Dimension stellt das Thema vor eine Herausforderung. Die Teilnehmenden können eingeladen werden, sich für das Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen, ob sie ihn erleben oder nicht, entzieht sich jedoch jeglicher Planbarkeit. Gleichzeitig hat der Heilige Geist zahlreiche Facetten: Er ist Tröster, Beistand oder Begleiter, er steht in Verbindung mit den Gaben (Gaben des Geistes) und kommt in der Bibel als Feuer, Taube oder auch Wind vor. In dieser Einheit soll der Schwerpunkt auf den Heiligen Geist als Orientierungshilfe für das Leben gelegt werden. Dies passt einerseits zur Situation der Jugendlichen und Jungen Erwachsenen, die in einer zentralen Umbruchphase ihres Lebens stehen. Andererseits spiegelt diese Fokussierung die Situation von Petrus wider, als Jesus in Johannes 14 sein Fortgehen andeutet. Er verspricht den Jüngern in dieser Situation den Heiligen Geist als Tröster, aber eben auch als jemanden, der Orientierung gibt, der hilft, im Alltag nach Gottes Plan zu leben. Diese Zusage gilt auch den Teilnehmenden: Obwohl wir weder Gott noch Jesus sehen und anfassen können, ist er im Alltag durch den Heiligen Geist bei uns. Mehr noch: Er ist ein Teil unserer Identität, weil der Heilige Geist in uns lebt, wenn wir mit Gott leben wollen. So kann er uns helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen und mit herausfordernden Situationen umzugehen. Er erinnert uns an das Wesen und den Plan Gottes.
Eine weitere Besonderheit dieser Einheit ist die Feier des Gemeinschaftsmahls in Anlehnung an das Abendmahl. Es wird an dieser Stelle bewusst kein klassisches Abendmahl gefeiert, um die Teilnehmenden in ihrer individuellen Glaubensreise nicht zu überfordern. Dennoch sollen sie das Abendmahl kennenlernen und bildhaft die Tischgemeinschaft unter Christinnen und Christen erleben können. Vor Ort kann jedoch individuell auch entschieden werden, tatsächlich ein Abendmahl zu feiern.

Hinweis zur Zeitplanung

Diese Einheit 6 ist als Wochenende zusammen mit Einheit 7 konzipiert. Die Planungen für das gesamte Wochenende sind zeitlich so gehalten, dass es am Samstag um 11 Uhr beginnt und am Sonntag nach dem Mittagessen endet. Natürlich ist es auch möglich, einzelne Elemente der Einheit 6 zu machen, aber die Übernachtung allein in der Natur kann eine intensive und wichtige Erfahrung sein.

Vorbemerkungen zur Lonely Night: Bei einem Solo werden die Teilnehmenden einzeln in die Natur geschickt und verbringen dort eine gewisse Zeit allein. Der zeitliche Umfang eines Solos kann frei gewählt werden. Für diese Einheit wird eine besondere Form des Solos beschrieben und zur Durchführung empfohlen, nämlich die Lonely Night: Die Teilnehmenden verbringen eine Nacht allein in der Natur. Die Lonely Night ist eine sehr intensive und individuelle Herausforderung, die meist Abwehr bei den Teilnehmenden hervorruft. Da bei dieser Art des Solos aber sehr tiefe und gute persönliche und geistliche Erfahrungen gemacht werden können, empfehlen wir sehr, sich dieser Herausforderung zu stellen. Schon Jesus hat immer wieder diese Zeiten der Stille und des Alleinseins gesucht, angefangen von wenigen Stunden bis hin zu dem 40-tägigen Aufenthalt in der Wüste.
Um die Teilnehmenden für die Lonely Night zu gewinnen, braucht es Fingerspitzengefühl und eine gute Balance zwischen Motivieren und Achten der Grenzen der Teilnehmenden. Sollten sich Einzelne dieser Lonely Night strikt verweigern, ist es äußerst wichtig, dies zu respektieren und Alternativen anzubieten. Folgende Varianten haben sich bewährt:

  • Durchführung der Lonely Night als „Duo“ oder „Trio“, also mit anderen Teilnehmenden zusammen. Wichtig ist aber, dass diese Zeit gezielt genutzt wird und man sich nicht von der eigentlichen Aufgabe ablenken lässt (z. B. durch Tratschen). Hier kann jedoch neben bewussten Schweigezeiten auch der angeregte Austausch eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den Themen sein.
  • Die Teilnehmenden nehmen an dem Solo teil, kehren dann aber nach einer gewissen Zeit zum Haus/Standort zurück und verbringen die Nacht dort.
  • Die Teilnehmenden übernachten in Zelten. In dem Fall muss Zeit für den Aufbau der Zelte eingeplant werden.

Grundsätzlich machen wir ausdrücklich Mut, die Lonely Night durchzuführen, da die Teilnehmenden sich selbst neu erleben und ein besonderer Raum für eine Gottesbegegnung eröffnet wird.

Einführung: Einheit 6

Die Gruppe wird begrüßt und nach einem kurzen Bezug auf die Mitnahmekarte kurz in das Thema und den Ablauf eingeführt. Zusätzlich sollten zu Beginn weitere Hinweise (z. B. Orte, Gegebenheiten, Regeln und Absprachen) gegeben werden, die speziell für das Wochenende relevant sind.

Warm-up: Gordischer Knoten
Zielgedanke

Die Teilnehmenden werden aus dem Alltag abgeholt und mit ins Thema genommen.

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: keins

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Teilnehmenden stellen sich in einen Kreis und strecken ihre Hände in die Mitte. Dann schließen alle ihre Augen und gehen auf die Mitte zu. Dabei ergreifen sie mit ihren Händen zwei Hände der anderen Teilnehmenden. Hat jede/jeder zwei unterschiedliche Hände ergriffen, ist ein Knäuel entstanden und alle dürfen ihre Augen öffnen. Nun müssen sie versuchen, dieses Knäuel zu lösen, um am Ende wieder in einem Kreis zu stehen.

Regel

Es darf keine Hand losgelassen werden, auch nicht zum Umgreifen.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden werden auf leichte Weise auf das Thema eingestimmt und können zu Beginn als ganze Gruppe eine Aufgabe gemeinsam schaffen.

Aktion: Knotenkunde für den Biwak-Bau
Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen die wichtigsten Knoten für den Bau eines Biwaks erlernen.

Zeit: 45 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: pro Person 1 Seil (Reepschnur), 1 Knotenanleitung (als Download verfügbar)

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Alle bekommen ein Seil und eine Anleitung für die drei wichtigsten Knoten. Gemeinsam mit einer Partnerin / einem Partner werden dann die Knoten ausprobiert.

Hinweis

Es ist zu empfehlen, dass die Mitarbeitenden die hier abgebildeten Knoten vorher schon einmal ausprobiert haben und sie selbst sicher beherrschen.

Der doppelte Achter/Bulin: Er wird zur Befestigung des Seils an den Ösen der Plane oder zur Befestigung des Seils an Bäumen, Stöcken usw. benötigt.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden erlernen Knoten und können diese für das Biwak verwenden.

Aktion: Biwak-Bau
Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen eine Unterkunft bauen, die sie vor Regen, Wind und in geringem Maß auch vor Kälte schützt.

Zeit: 60 min
Gelände: steinfreie Fläche zwischen zwei lebenden Bäumen
Material: 1 Foto-Anleitung Biwak-Bau (als Download verfügbar), pro Person 1 Plane (2 x 3 m), Reepschnur (oder andere Schnur, z. B. Paketschnur), 1 Schnitzmesser

Aufbau

Damit das Biwak auch wirklich eine sichere und geruhsame Unterkunft bietet, ist neben dem Material unbedingt auch die Wahl des Bauplatzes zu beachten. Die einfachste Form des Biwaks wird zwischen zwei Bäumen aufgespannt. Entsprechend sucht man nach einer ebenen, möglichst steinfreien Fläche zwischen zwei lebenden Bäumen, die genug Platz für zwei liegende Personen bietet. Denkt man sich eine Linie zwischen den beiden Bäumen, dann sollte diese idealerweise nach Norden oder Süden zeigen, da der Wind meist von Westen kommt und ansonsten Kälte sowie Regen in das Biwak treiben könnte. Ist ein entsprechender Platz gefunden, gilt es vor dem eigentlichen Baubeginn noch weitere Kriterien zu berücksichtigen:

  • Befinden sich auf dem gefundenen Platz seltene bzw. geschützte Pflanzen, die mit dem Bau des Biwaks zerstört würden?
  • Sind in den Kronen der Bäume über dem potenziellen Biwak tote Äste zu sehen, die sich lösen und auf das Biwak fallen könnten?
  • Gibt es direkt neben dem Biwak eine starke Steigung oder liegt der gefundene Platz in einer Senke, welche sich bei Regen mit Wasser füllen könnte?
  • Ist der Boden an der ausgesuchten Stelle sehr feucht und könnte unter dem Druck einer liegenden Person das Wasser hervortreten?

Trifft einer der genannten Punkte zu, dann empfiehlt es sich, die nähere Umgebung nach einer geeigneteren Stelle abzusuchen.

Es gibt sehr viele Varianten, ein Biwak zu bauen. Bei der hier beschriebenen Standardvariante wird eine Plane, wie sie in jedem Baumarkt zu bekommen ist, so über einer zwischen zwei Bäumen gespannten Schnur angebracht, dass diese die Mittellinie eines Daches darstellt, von dem auf beiden Seiten die Dachenden abfallen. Idealerweise sind die Ecken der gekauften Plane besonders verstärkt (doppelt genäht oder mit Gummi versehen), damit sie nicht aufreißen.
Für den Bau des Biwaks wird zuerst eine Schnur möglichst straff auf gleicher Höhe zwischen zwei Bäumen gespannt. Nach dem Spannen legt man die Plane wie ein nasses Wäschestück darüber. In welcher Höhe man die Schnur anbringt, hängt davon ab, ob die Dachseiten auch Schutz vor Seitenwind bzw. Regen bieten und in der Nacht möglichst gut Wärme halten sollen. Ist Letzteres der Fall, spannt man die Schnur so, dass die Seiten der Biwakplane noch den Boden berühren. Im Gegenzug lässt sich bei gutem Wetter die Schnur so hoch spannen, dass das bequeme Sitzen im Biwak möglich ist. Schließlich spannt man die Enden der Plane mithilfe weiterer Schnüre, indem man die losen Enden der Plane an geeigneten weiteren Bäumen bzw. Wurzeln und Ähnlichem verknotet. Ist dies nicht möglich, kann man auch kräftige lose Stöcke anspitzen und als Zeltheringe verwenden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das Biwak einseitig geöffnet zu bauen.

Hinweise

  • Je lockerer das Biwak gespannt wird, desto eher verkleinert sich der Innenraum noch einmal bei schlechtem Wetter, da Wind und Regen das Biwak zu Boden drücken und sich zudem schnell Wasser auf der Plane sammelt.
  • Die Biwaks sollen mit einigem Abstand zueinander gebaut werden, damit die Teilnehmenden in der Nacht oder beim Bau nicht voneinander abgelenkt werden.
Verlauf

Jede/jeder Teilnehmende bekommt eine Plane und genügend Schnur. Mit diesen Materialien macht sie/er sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz für die Unterkunft und baut sich an diesem Platz ein Nachtlager auf.

Hinweise

  • Die Teilnehmenden können sich auch zu zweit oder dritt zusammentun und sich gegenseitig helfen. Es sollte aber jede/jeder am Ende ein eigenes Biwak haben.
  • Es ist wichtig, dass die Mitarbeitenden vorab schon einmal ein Biwak gebaut haben, um den Teilnehmenden helfen zu können.
  • Wird die Variante mit den Zelten gewählt, müssen diese alternativ aufgebaut werden.
Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden können ihr eigenes Nachtlager aufbauen und bei Platzwahl und Aufbau Gottes Natur viel bewusster wahrnehmen. Wenn sie das Biwak allein bauen, haben sie Zeit, sich mit sich selbst und dem Erlebten auseinanderzusetzen.

Essen: Picknick
Zielgedanke

Nach dem Bau des Biwaks können sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen beim Bau, die letzten Treffen und die heutigen Erwartungen austauschen.

Zeit: 60 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: Lebensmittel und Getränke für ein Picknick, Geschirr, Besteck, Gläser, Servietten, Decken

Aufbau

Während die Teilnehmenden ihre Biwaks bauen, kann eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter schon damit beginnen, das Picknick vorzubereiten.

Verlauf

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden helfen evtl. noch dabei, das Picknick fertig aufzubauen und haben anschließend Zeit für den Austausch in der Gruppe.

In einer ungezwungenen Atmosphäre soll die Gemeinschaft nochmals wahrgenommen werden, aber auch Zeit für persönliche Gespräche oder eine Mittagspause sein.

Aktion: Orientierungslauf 1
Zielgedanke

Die Teilnehmenden machen die Erfahrung von Orientierungslosigkeit und reflektieren, was für eine gute Orientierung hilfreich und notwendig ist.

Zeit: 30 min
Gelände: Wald
Material: pro Kleingruppe 1  Landkarte ohne Landschaftsmarkierungen mit Zielmarkierung (z. B. aus Google® Maps, hierbei unbedingt die Vervielfältigungsrechte beachten), 1 Gegenstand

Aufbau

Für jede Kleingruppe muss an dem Zielpunkt der Landkarte ein (frei gewählter) Gegenstand hinterlegt werden, den diese mitbringen muss.

Verlauf

Die Teilnehmenden teilen sich in Kleingruppen (vier bis sechs Personen) auf und jede erhält eine Landkarte, auf der die Landschaftsmarkierungen weitestgehend fehlen (keine Wege, Himmelsrichtungen usw.). Auf der Karte ist ein Zielpunkt eingezeichnet, den die Kleingruppe erreichen muss. Ansonsten dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden.

Hinweis

Damit die Kleingruppen einander nicht hinterherlaufen, sollte jede ein anderes Ziel suchen müssen. Jede Kleingruppe erhält also eine unterschiedliche Landkarte mit Zielmarkierung.

Lernimpuls/Transfer

Den Teilnehmenden fehlen wesentliche Hilfsmittel, um das Ziel schnell und sicher zu erreichen. Diese Erfahrung wird im weiteren Verlauf der Einheit aufgegriffen, um den Teilnehmenden deutlich zu machen, wie wichtig Führung und Begleitung für das Leben sind.

Reflexion: Austausch Orientierungslauf 1
Zielgedanke

Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre Erfahrungen mit der Orientierungslosigkeit aus und reflektieren die Auswirkungen.

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: keins

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Mitarbeitenden kommen mit den Teilnehmenden ins Gespräch über deren Erfahrungen, die sie während des Orientierungslaufs gemacht haben und stellen Fragen wie:

  • „Wie ging es euch mit der Aufgabe?“
  • „Was hat euch Schwierigkeiten bereitet?“
  • „Habt ihr das Ziel trotzdem gefunden? Wie habt ihr es geschafft?“

Dabei wird auf den folgenden Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 2“) hingewiesen, der umfangreicher sein wird. Im Hinblick darauf werden die Teilnehmenden befragt: „Was braucht ihr, damit ihr diesen folgenden Orientierungslauf schaffen könnt?“

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden sollen direkt im Anschluss an die Erfahrungen aus dem Orientierungslauf die Möglichkeit haben, sich darüber auszutauschen. Außerdem wird im zweiten Teil der Reflexion der noch folgende Orientierungslauf angedeutet. Die Teilnehmenden sollen benennen, was sie dafür brauchen.

Aktion: Orientierungslauf 2
Zielgedanke

Die Teilnehmenden vertiefen die Erfahrung aus dem ersten Orientierungslauf und erleben, wie hilfreich es ist, Hilfsmittel zum Erreichen des Ziels zu haben.

Zeit: 120 min
Gelände: großes Gebiet
Material: Einführung in das Arbeiten mit Karte und Kompass (als Download verfügbar); pro Kleingruppe 1  Landkarte mit Zielmarkierung (z. B. aus Google® Maps, hierbei unbedingt die rechtlichen Vorgaben beachten) oder topografische Karte[1], 1 Kompass/GPS-Gerät; Variante 1: pro Person 1 Augenbinde; Variante 2 und 3: pro Zwischenpunkt 1 Gegenstand

Aufbau

Variante 1

Die Startpunkte werden im Vorfeld definiert.

Variante 2 und Variante 3

An den Zwischenpunkten werden (frei gewählte) Gegenstände hinterlegt, die von den Kleingruppen mitgebracht werden müssen.

Arbeiten mit Kompass und Karte

Der Umgang mit Karte, Kompass und GPS-Gerät muss vor dem Orientierungslauf den Teilnehmenden erklärt und mit ihnen eingeübt werden.

Verlauf

Für diesen umfangreicheren Orientierungslauf gibt es drei Varianten. Für alle teilen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen (vier bis sechs Personen) auf. Diese sollten identisch mit denen aus dem vorherigen Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 1“) sein.

Variante 1

Die Mitarbeitenden fahren die Teilnehmenden mit Autos an verschiedene Stellen rund um den Lagerplatz. Dabei sind die Teilnehmenden blind, damit sie den Weg nicht nachvollziehen können. An den definierten Orten werden sie abgesetzt und haben nun die Aufgabe, zum Lagerplatz zurückzufinden.

Variante 2

Die Mitarbeitenden führen die Teilnehmenden zu Fuß an verschiedene Punkte rund um den Lagerplatz. Von dort müssen die Kleingruppen ein bis zwei Zwischenpunkte anlaufen, dort die hinterlegten Gegenstände einsammeln und zum Lagerplatz zurückkehren.

Variante 3

Die Kleingruppen starten vom Lagerplatz aus, müssen drei bis vier Zwischenpunkte anlaufen, dort die hinterlegten Gegenstände einsammeln und zum Lagerplatz zurückkehren.

Hinweise

  • Die Kleingruppen erhalten als Hilfsmittel zur Orientierung Karte und Kompass (oder GPS-Geräte mit Kompassfunktion). Auf der Karte muss das Ziel eingezeichnet werden (für die Varianten 2 und 3 müssen zusätzlich die Zwischenpunkte eingezeichnet werden). Für Variante 1 sollte auch der Punkt markiert werden, an dem die Kleingruppe abgesetzt wird. Man könnte die Kleingruppen auch selbstständig den Standpunkt ermitteln lassen, was aber eine große Herausforderung ist und nur angewandt werden sollte, wenn eine Vorerfahrung im Umgang mit Karte und Kompass vorhanden ist.
  • Alternativ kann auch ein GPS-Gerät als Hilfsmittel eingesetzt werden, was aber deutlich einfacher ist als mit Karte und Kompass. Dafür müssen die Koordinaten der Ziel- und Zwischenpunkte in das Gerät eingegeben werden, das GPS-Gerät führt die Kleingruppen dann zu den entsprechenden Punkten. Die GPS-Geräte sollten kein Kartenmaterial gespeichert haben, sonst wird die Orientierung zu einfach.
Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden bekommen für diesen Orientierungslauf wichtige Hilfsmittel zur Verfügung, die sie in der Aufgabe davor nicht hatten. Sie sollen erfahren, wie hilfreich es ist, diese Tools zu haben. Der Heilige Geist will auch Hilfe bei der Orientierung im Leben geben. Ganz vereinfacht gesagt, kann der Heilige Geist für die Menschen Karte, Kompass oder GPS-Gerät sein. Man muss den Weg zwar trotzdem selbst gehen, mit all seinen Herausforderungen, wird aber durch den Heiligen Geist begleitet.

Reflexion: Verkehrsschilder
Zielgedanke

Die Teilnehmenden reflektieren den Prozess, wie sie sich in der Natur orientiert und zum Ziel gefunden haben.

Zeit: 30 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: Verkehrsschilderkarten (als Download verfügbar)

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Jede Kleingruppe erhält einen Stapel mit Reflexionskarten, auf denen unterschiedliche Verkehrszeichen sind. Anhand dieser Karten bilden die Teilnehmenden den Prozess ab, den sie im letzten Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 2“) durchlaufen haben. Für jede markante Erfahrung oder jedes Erlebnis legt die Kleingruppe ein passendes Schild auf den Boden (z. B. ein „Sackgassenschild“, wenn sich die Gruppe verirrt hat, und ein „Vorfahrtsschild“, wenn sie den Weg wiedergefunden hat). So entsteht Schritt für Schritt ein Abbild des Prozesses jeder Kleingruppe. Wenn jede ihren Weg gelegt hat, stellen sie sich die Ergebnisse gegenseitig vor. Die anderen stellen Fragen dazu und kommen mit der jeweiligen Kleingruppe ins Gespräch über ihre Erfahrungen.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden werden zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben: ein Orientierungslauf mit Hilfsmitteln und einer ohne. Dieser Unterschied soll in der Reflexion zum Ausdruck kommen und allen die Wichtigkeit von Orientierungshilfen deutlich machen.

Input/Vertiefung: Bibelimpuls

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: 1 Kompass, 1 Verkehrsschildkarte mit dem Symbol Sackgasse (s. „Reflexion: Verkehrsschilder“, als Download verfügbar)

Orientierungslos – man weiß nicht genau, wo man hin soll, hat vage Vermutungen, aber so richtig weiß man es nicht. Vielleicht ging es euch schon mal an einem fremden Ort so. Vielleicht ging es euch bei unserem Orientierungslauf so. Und vielleicht geht es euch im Leben auch manchmal so. Ich kenne das gut. Es gibt Situationen, da weiß man nicht, was man machen soll: welche Freundinnen oder Freunde die richtigen sind, für welche Zukunft man sich entscheiden soll, wofür man seine Zeit und Energie investiert, eben wie man sein Leben gestalten will. In anderen Situationen ist plötzlich alles anders. Das, was war, ist weg oder hat sich verändert: Man kommt an einen neuen Ort, ein lieber Mensch stirbt, in der Familie ändert sich etwas oder ein Schicksalsschlag wiederfährt einem selbst oder den Menschen, die man lieb hat.

Hier kann die/der Mitarbeitende ein persönliches Beispiel erzählen.

Dann ist es, als ob einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird, man weiß weder vor noch zurück: Sackgasse (Verkehrsschildkarte zeigen). In einer Sackgasse endet der Weg und es ist völlig unklar, wie es weitergeht – orientierungslos eben.

Auch Petrus kannte solche Situationen. Eine davon war vielleicht besonders krass: Er war so lange Zeit mit Jesus unterwegs, hatte sich ganz auf ihn verlassen. Jesus war der Mittelpunkt seines Lebens. Doch dann die Sackgasse: Jesus sagte seinen Jüngern, dass er sie verlassen würde. Bald. Er spielte auf seinen Tod am Kreuz und die Tatsache, dass er nach seiner Auferstehung wieder beim Vater im Himmel sein würde, an. Doch das verstanden die Jünger in der Situation nicht. Selbst wir verstehen das nicht. Orientierungslos: Der Boden unter den Füßen ist weg. Ein Leben ohne Jesus war für Petrus unvorstellbar: Sackgasse. In dieser Situation machte Jesus Petrus und den anderen Jüngern ein Versprechen. Und auch uns gilt es, hört es euch an:

Johannes 14,15-­26 in einer leicht verständlichen Übersetzung vorlesen.

Gott schenkt den Menschen, die an ihn glauben, den Heiligen Geist. Dieser Geist schwebt nicht wie ein Gespenst herum, sondern ist in uns. Eine seltsame Vorstellung. Der Heilige Geist ist schwer zu beschreiben. Die Bibel redet von Wind, Feuer oder Taube. Vielleicht kann man ihn auch als Gefühl beschreiben. Das Gefühl, ganz genau zu wissen: Alles wird gut! Oder: Gott ist bei mir! Und gleichzeitig hilft uns der Heilige Geist dabei, uns im Leben zurechtzufinden, er ist ein eingebauter Kompass.

Einen Kompass zeigen.

Der Kompass zeigt uns die richtige Richtung. Man muss sich ein bisschen drehen und ausprobieren, aber dann zeigt die Kompassnadel immer nach Norden. Probiert es aus.

Einigen Teilnehmenden den Kompass in die Hand geben und Norden finden lassen.

So wie der Kompass die richtige Richtung findet, so kann uns der Heilige Geist helfen, die richtige Richtung in unserem Leben zu finden. Konkret: Wenn wir eine wichtige Entscheidung zu treffen haben, können wir Gott bitten, uns zu helfen. Der Heilige Geist in uns kann unsere Gedanken in die richtige Richtung lenken – durch eine Idee, einen Bibeltext oder mit ganz anderen Mitteln. Oder: Wenn die Situation ausweglos ist, weil etwas passiert ist oder wie bei Jesus passieren wird, dann kann er uns Mut machen und helfen, einen ersten Schritt zu machen.
Den Heiligen Geist können wir uns nicht verdienen, wir können ihn nicht machen, sondern Gott schenkt ihn uns. Aber wir dürfen darum bitten: Gott, sei mir nah. Lass mich dich durch den Heiligen Geist in meinem Leben spüren.

Essen: Festmahl
Zielgedanke

Das Wochenende bildet, wenn das komplette Programm von STEP OUT durchgeführt wurde, den Abschluss. Das ist ein guter Anlass, um mit den Teilnehmenden zu feiern.

Zeit: offen
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: Feuerholz (wird selbst gesammelt), Streichhölzer, evtl. Anzünder, Zutaten und Kochgeschirr je nach Rezept (drei Vorschläge als Download verfügbar), Zutaten für Brot (z. B. Bannock) (Rezept als Download verfügbar), Getränke, Geschirr, Besteck, Gläser

Aufbau

Was es zu essen geben soll, sollte schon in der vorhergehenden Einheit besprochen werden, damit die Teilnehmenden beteiligt werden und Zeit für evtl. Vorbereitungen und Einkäufe ist. Das Essen wird dann gemeinsam zubereitet.

Verlauf

Die Teilnehmenden teilen sich in Gruppen auf, um alle Vorbereitungen zu treffen (z. B. Holz sammeln, Feuer machen, Zutaten vorbereiten, Essen kochen, Brot backen für den Abend (z. B. Bannock), Dekoration mit Naturmaterialien).

Drei Vorschläge, was es an dem Abend zu essen geben könnte:

  • Huhn im Erdofen mit Grillgemüse
  • Mongolenspieß
  • Grillen auf dem heißen Stein

Wenn das Essen zubereitet ist, versammeln sich alle am geschmückten Essplatz und genießen das Festmahl. Danach ist Zeit am Lagerfeuer.

Lernimpuls/Transfer

Die Mitarbeitenden regen die Teilnehmenden an, sich während des Kochens, Essens und später am Lagerfeuer über die Erlebnisse und Erfahrungen während der Einheit und bei STEP OUT auszutauschen.

Aktion: Nachtwanderung

Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen ganz bewusst noch einmal Zeit haben, die Themen der Einheit bzw. der letzten Wochen für sich zu reflektieren.

Zeit: 30 min
Gelände: möglichst dunkle Strecke, Ende an der Lagerfeuerstelle
Material: Knicklichter, Fackeln

Aufbau

Den letzten Teil der Strecke gehen die Teilnehmenden allein. Er sollte mit Knicklichtern gekennzeichnet sein. Am Lagerplatz warten Mitarbeitende mit angezündeten Fackeln.

Verlauf

Die Gruppe geht gemeinsam schweigend los. Zuvor kann eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter die Teilnehmenden ermutigen, auf dem kommenden Weg über die Einheit bzw. die letzten Wochen nachzudenken und zu überlegen, was herausfordernd war, was einen angesprochen hat und was man vielleicht noch unbedingt wissen will. Eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter geht voran und alle folgen ihr/ihm schweigend bis zu einem bestimmten Punkt. Ab diesem dürfen alle ein Stück des Weges, der mit Knicklichtern gekennzeichnet ist, allein gehen. Dieser Weg endet am Lagerplatz, wo schon Mitarbeitende mit Fackeln bereitstehen, die die Teilnehmenden willkommen heißen. Dort wird anschließend gemeinsam ein Gemeinschaftsmahl (evtl. auch ein Abendmahl) gefeiert.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ganz bewusst die letzte Einheit bzw. die letzten Wochen zu reflektieren und Gedanken und Gefühle für sich zu ordnen. Der letzte Streckenabschnitt dient dazu, ganz für sich allein zu sein und die Herausforderung, allein durch die Dunkelheit zu gehen, zu bewältigen. Am Ende dieses Weges dürfen sie die Erfahrung machen, wieder in Gemeinschaft aufgenommen zu werden, so, wie auch Gott sie in seine Gemeinschaft aufnehmen will.

Input/Vertiefung: Gemeinschaftsmahl

Zeit: 120 min
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: 1 selbst gebauter Tisch (z. B. aus Steinen), 1 Laib frisches Brot, 1 Kreuz

Nachdem die Teilnehmenden, falls das komplette Programm von STEP OUT durchgeführt wurde, in den letzten Wochen die Möglichkeit hatten, erste oder neue Erfahrungen mit dem Glauben zu machen, gibt es nun eine konkrete Möglichkeit, sich für diesen Glauben zu entscheiden. Wichtig ist dabei, dass es sich um eine freiwillige Entscheidung ohne Druck und Beeinflussung handelt. Dies kann im Kontext eines Gemeinschaftsmahls geschehen. In Anlehnung an das Abendmahl werden die Teilnehmenden zu einer gemeinsamen Mahlzeit eingeladen. Hierfür wird in der Mitte ein Tisch (z. B. aus Steinen) aufgebaut, auf dem sich ein Laib frisches Brot und ein Kreuz befinden. Nachdem sich alle um den Tisch herumgesetzt haben, wird die Geschichte vom Abendmahl erzählt.

Input

Jesus hatte seinen Jüngern ja bereits angekündigt, dass er sie verlassen muss. Das war ein Schock für sie. Am Tag bevor es so weit war, lud er seine Jünger zum Abendessen ein – es war sein Abschiedsessen. Er saß mit ihnen zusammen, sie aßen, sie redeten und Jesus versuchte ihnen zu erklären, was sein Tod bedeutet. Ein Tod aus Liebe, der so mächtig ist, dass dadurch alle Schuld in unserem Leben nichts mehr zählt. Und Jesus bat seine Jünger: „Erinnert euch an heute Abend. Wenn ihr zusammen esst und trinkt, dann denkt an mich, denkt an meine große Liebe für euch.“ So feiern Christinnen und Christen auf der ganzen Welt das Abendmahl und denken an den Tod und die Auferstehung Jesu.

Jede und jeder von euch hat nun schon einiges von Jesus erfahren. Wir möchten dich heute Abend einladen, noch einmal darüber nachzudenken, was für Erfahrungen du gemacht hast. Vielleicht auch die Frage zu stellen: Möchte ich mit diesem Jesus in meinem Leben unterwegs sein? Lasst uns gemeinsam die Atmosphäre genießen, vielleicht möchtest du auch die Augen schließen. Nimm dir ein paar Minuten zum Nachdenken oder um zu beten. Vielleicht kommst du in dieser Zeit zu dem Schluss: Ja, ich möchte mit Jesus leben. Er soll Teil meines Lebens sein. Ja, ich möchte, dass Gott selbst durch seinen Geist immer bei mir ist. Wenn das so ist, dann lädt Jesus dich an seinen Tisch ein und du kannst heute ein Zeichen setzen. Du kannst hier in die Mitte kommen, dir ein Stück von diesem Brot abbrechen und damit Jesus zeigen, dass du zu ihm gehören willst. Setz dich dann ruhig wieder an deinen Platz, iss das Brot und spüre wie Jesus Teil deines Lebens wird.
Aber: Tu das nur, wenn du es wirklich willst. Jede und jeder darf sitzen bleiben, die Ruhe der Nacht genießen, nachdenken und beten, ohne etwas zu tun. Und bitte habt Respekt vor denen, die heute eine solche Entscheidung treffen, die zu Jesus gehören wollen. Ich persönlich möchte, dass Jesus Teil meines Lebens ist (Brot abbrechen) und ich lade dich auch dazu ein.

Die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter setzt sich mit in den Kreis. Danach folgt der beschriebene Ablauf.

Essen: Marshmallows am Feuer
Zielgedanke

Der Abend klingt in entspannter Atmosphäre aus und es gibt Zeit für Fragen.

Zeit: offen
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: Marshmallows, Stöcke, evtl. pro Person 1 Schnitzmesser, Mitnahmekarten

Aufbau

Falls keine Stöcke aus den vorherigen Einheiten vorhanden sind, schnitzen sich die Teilnehmenden die Stöcke selbst.

Verlauf

Nach einiger Zeit kann die Stille beendet werden und Zeit für Gespräche und das Grillen von Marshmallows am Feuer sein. Es sollte eine herzliche Einladung ausgesprochen werden, die Mitarbeitenden anzusprechen. Wenn es sich ergibt, kann gemeinsam oder für Einzelne gebetet werden. Wo es passt, können Mitarbeitende auch gezielt das Gespräch mit den Teilnehmenden suchen, die einen ersten Schritt gewagt haben.

Lernimpuls/Transfer

Gerade nach der intensiven Zeit während des Gemeinschaftsmahls kann es für die Teilnehmenden hilfreich sein, in einer ungezwungenen Atmosphäre das Gespräch zu suchen oder für sich beten zu lassen.

Mitnahmekarte

Die Mitnahmekarte steht als Download zur Verfügung oder kann im Set bestellt werden.

Bibelvers aus der Geschichte

Dann werde ich den Vater um etwas bitten:
Er wird euch an meiner Stelle
einen anderen Beistand geben,
einen, der für immer bei euch bleibt (Joh 14,16).

Kerngedanke

Durch den Heiligen Geist ist Gott immer bei dir und hilft dir, dich im Leben zurechtzufinden.

Fragen zum Weiterdenken für die Nacht

  • Was hilft mir, mich im Leben zurechtzufinden?
  • Was ändert sich für mich, wenn Gott wirklich immer bei mir ist?
  • Wo im Leben wünsche ich mir, dass Gott mich durch seinen Heiligen Geist leitet?

Die Teilnehmenden nehmen die Karten mit an ihren Schlafplatz und werden ermutigt, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen.

Aktion: Lonely Night
Zielgedanke

Die Teilnehmenden schlafen eine Nacht allein im Wald und können somit sich, Gott und die Natur auf besondere Weise erleben.

Zeit: 1 Nacht
Gelände: zuvor gewählter Schlafplatz mit aufgebautem Biwak
Material: pro Person 1 Schlafsack, 1 Isomatte, zuvor aufgebautes Biwak; Variante: Zelte

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Teilnehmenden gehen nach dem Gemeinschaftsmahl zu ihren selbst gebauten Nachtlagern und verbringen dort die Nacht bis zum Frühstück. Sie bekommen den Auftrag, am nächsten Morgen etwas (z. B. einen Naturgegenstand) von ihrem Nachtlager mitzubringen, das ihre Zeit dort beschreibt.

Variante

Wird die Variante im Zelt gewählt, gehen die Teilnehmenden in ihre Zelte.

Lernimpuls/Transfer

Zum Ende des Tages dürfen die Teilnehmenden eine vermutlich ganz neue Erfahrung machen und die Nacht allein, mit etwas Entfernung zu den anderen, im Wald verbringen. So haben sie die Möglichkeit, nachzudenken und sich selbst zu begegnen.


[1] Sehr zu empfehlen ist das Topographische Kartenwerk der Landesämter der jeweiligen Bundesländer. Diese Karten haben immer den Maßstab 1:25.000 und tragen eine vierstellige Nummer entsprechend der Region, die sie abbilden.

1. Vorbemerkungen

Jeder freut sich über leckeres Essen und noch mehr, wenn er es nicht selbst machen muss, sondern sich bedienen lassen darf. Ihr dürft Nächstenliebe ganz praktisch und lecker werden lassen und Menschen mit einem 3-Gänge-Menü erfreuen.

2. Erste Überlegungen

Überlegt euch einige Wochen vor dem Kochen, für wen ihr kochen wollt. Und macht euch Gedanken darüber, ob ihr mit den Menschen zusammen essen oder sie „nur“ bedienen möchtet. Hier einige Ideen für Menschengruppen, die ihr bekochen könntet:

  • Obdachlose in eurem Ort
  • eine Wohngruppe für Kinder und/oder Jugendliche
  • eine oder mehrere Flüchtlingsfamilien
  • für den Jugendtreff/Jugendkeller/Jugendklub eures Ortes

Je nach Zielgruppe könnt ihr euch dann ein passendes Menü überlegen. Um es zu etwas wirklich Besonderem zu machen, empfehlen wir euch, ein 3-Gänge-Menü zu kochen. So hat auch jeder von euch etwas zu tun.

3. Vorbereitungen

3.1 Organisatorisches

Je nachdem, welche Zielgruppe ihr euch überlegt habt, kümmert euch darum, wann ihr wie und wo mit den Menschen essen könnt. Mitten auf der Straße, wo die Obdachlosen sind, bei den Flüchtlingen zu Hause oder ladet ihr sie ein in eure Gemeinde?

Sprecht es mit den Verantwortlichen der Wohngruppe / des Jugendtreffs ab, wie und wann ihr den Leuten eine Freude machen könnt.

Wo könnt ihr kochen? Im Gemeindehaus, bei jemandem zu Hause oder vielleicht sogar direkt vor Ort?

3.2 Essen

Was wollt ihr zubereiten? Es sollte nichts Außergewöhnliches sein und einfach zu transportieren. Jeder aus eurer Gruppe sollte eine Aufgabe haben. Wie sieht es mit Besteck und Getränken aus? Braucht ihr etwas zum Warmhalten? Vielleicht kann euch der örtliche Partydienst oder Metzger mit Transportkisten helfen.

Besorgt die Rezepte, Lebensmittel, Transportmöglichkeiten, Autos und das restliche Material.

3.3 Deko

Natürlich könnt ihr einfache Pappteller nehmen und die wahllos auf den Tisch stellen. Aber gerade, wenn ihr Tische zur Verfügung habt (vielleicht stellt ihr ja auch für die Obdachlosen ein paar Bierzeltgarnituren auf), dann solltet ihr das auch noch schön gestalten. Je nachdem, welche Dekoqueens und -kings ihr bei euch in der Gruppe habt, dürft ihr gern für ein schönes Ambiente sorgen.

3.4 Probekochen

Damit ihr wisst, ob alles schmeckt, aber v. a. um eine Vorstellung des zeitlichen Ablaufs zu bekommen, solltet ihr im Rahmen einer normalen Gruppenstunde euer Menü schon mal für euch kochen und probieren. So wisst ihr, worauf ihr noch achten müsst und v. a., wie viel Zeit ihr wofür braucht. Dadurch könnt ihr die zeitlichen Gegebenheiten für das „richtige“ Essen noch einmal anpassen.

4. Jetzt wird’s lecker

Alles da, Leute bereit? Dann geht’s los mit dem Kochen. Achtet darauf, dass jeder etwas zu tun hat. Beginnt früh genug, besonders dann, wenn ihr euch mit Leuten verabredet habt. Ladet alles in die Autos und fahrt zu dem Ort, den ihr euch überlegt habt. Baut dort alles auf und bittet die Menschen zu Tisch. Einer sollte erklären, wer ihr seid und was ihr gemacht habt und dann lasst es euch schmecken bzw. lasst es den Menschen schmecken.

5. Aufräumen nicht vergessen

Auch das gehört dazu. Alles wieder zusammenpacken, wegräumen, sauber machen, spülen.

Du wolltest schon immer einmal herausfinden, wie verschiedene Handwerke funktionieren und mehr erfahren? Hier kannst du herausfinden, wie gut dir die einzelnen Handwerke liegen und dabei gemeinsam mit anderen im Team arbeiten.

Berufsgruppen und Einteilung

Beim Wettkampf der Berufe gibt es sieben verschiedene Berufsgruppen:

    • Bauhandwerk (Baumeister, Maurer, Zimmermann usw.)
    • Handwerk (Schmied, Weber, Töpfer, Gerber, Bäcker)
    • Agrarwirtschaft und Fischerei (Bauer, Weingärtner, Fischer, Hirte)
    • Geldwesen (Zöllner, Geldwechsler, Steuereintreiber)
    • Gesundheit (Arzt, Hebamme)
    • Theologie (Schriftgelehrter, Priester)
    • Kunst und Musik (Künstler, Saitenspieler)

Am Anfang werden die Gruppen eingeteilt. In dem Wettkampf können drei bis sieben Kleingruppen gegeneinander antreten. Je nach Größe der Gesamtgruppe kann man die Kinder einteilen. Zum Beispiel kann jeder ein Los mit einem Beruf ziehen und sich dann zu der entsprechenden Berufsgruppe stellen. Oder die Gruppen werden eingeteilt und jede Gruppe zieht ein Los mit einer „Berufsgruppe“, die sie dann darstellt.

Einstiegsspiel: Präsentation ist alles

Beim ersten Spiel gestalten alle Kleingruppen ein Plakat oder einen Werbeslogan, in dem sie präsentieren, warum sie die beste Berufsgruppe sind.

Wettkampfspiele

Spiel 1: Bauhandwerk

Beim Spiel der Bauhandwerker gibt es ein Bild mit Bauklötzen oder Ähnlichem. Diese sind auch in echt vorhanden. Einer aus der Gruppe erklärt das Bild und zwei Personen müssen es nachbauen. Das Zeitlimit beträgt 90 Sekunden.

Welche Gruppe schafft den detailgetreusten Nachbau?

Spiel 2: Handwerk

Das Handwerk ist ein sehr umfassender Berufszweig. Jede Gruppe bekommt eine Zeitung und soll folgende Dinge daraus gestalten: Hufeisen, Vase, Hut, Brezel

Welche Zeitungsdinge kann man am besten erkennen bzw. sind am originellsten gestaltet?

Spiel 3: Agrarwirtschaft und Fischerei

Erkennen wir noch alle verschiedenen Gewürze und Lebensmittel am Geschmack oder an der Form?

An dieser Stelle kann man entweder Schmeck-, Riech- oder Fühltests machen. Gut eignen sich Gewürze, Schokolade oder Säfte, die relativ ähnlich sind (Mango, Maracuja). Oder verschiedene Gemüsesorten zum Erfühlen. Je eine Person aus jeder Gruppe macht bei den Tests mit.

Wer hat die besten Sinne?

Spiel 4: Geldwesen

Jede Gruppe bekommt ein Glas gemischt mit 1-Cent-, 2-Cent-, 5-Cent- und 10-Cent-Stücken. In jedem Glas ist die gleiche Summe enthalten. Als erstes müssen alle Gruppen einen Tipp abgeben, wie viel Geld in dem Glas ist. Danach müssen zwei bis drei Personen das Geld in 1-Cent-Stücke, 2-Cent-Stücke usw. sortieren und dabei genau zählen, wie viele Münzen es jeweils sind (z. B. 23 x 1-Cent-Stücke, 28 x 2-Cent-Stücke usw.). Die schnellste Gruppe mit der richtigen Antwort gewinnt sowie auch die Gruppe, deren Tipp am nächsten war.

Spiel 5: Gesundheit

Auf einem Tisch in der Mitte liegen drei Utensilien, die ein Arzt braucht: Verband, Pflaster, Tabletten. Die Gruppen stehen hintereinander in einer Reihe in Blickrichtung zum Tisch. Sie machen für sich Klopfzeichen bzw. Berührungen aus, die jeweils für einen der drei Gegenstände stehen. Dem Letzten aus der Reihe wird auf einem Zettel ein Wort gezeigt. Entweder ist es eins der Wörter „Verband, Pflaster, Tabletten“ oder eine „Krankheit“, bei der man die entsprechenden Gegenstände verwendet.

Für Pflaster: Aufgeschlagenes Knie, kleine Brandblase, aufgekratzter Mückenstich

Für Verband: Gebrochener Arm, umgeknickter Fuß, Platzwunde

Für Tabletten: Kopfschmerzen, Fieber, Verstopfung

Nun muss mit dem Berührungszeichen das Signal nach vorne gegeben werden und der erste aus der jeweiligen Reihe muss den richtigen Gegenstand ergreifen. Es darf bei dem Spiel nicht gesprochen werden. Wenn es viele Gruppen sind, kann man auch zwei bis vier solcher Gegenstandstische machen, damit die Wege gleich weit sind.

Spiel 6: Theologen

Die Schriftgelehrten kennen sich in der Bibel besonders gut aus. Welche Gruppe kann mit ihrem Bibelwissen auftrumpfen?

Beispiele:

Welche Person verbrachte 3 Tage in einem Wal? – Jona

Wer wurde von seinen Brüdern verkauft? – Joseph

Wer sagte: ich wasche meine Hände in Unschuld? – Pilatus

Spiel 7: Kunst und Musik

Jeweils unterschiedliche Kinder aus der Gruppe malen unterschiedliche Bilder. Die Bilder werden dann bewertet nach Erkennung des Gemalten.

1. Aufgabe: Blind eine Palme malen

2. Aufgabe: Jeder „Künstler“ legt sich ein Buch auf den Kopf und darauf kommt ein Papier. Nun wird ein Auto gemalt.

3. Aufgabe: Mit dem Mund einen Schmetterling malen

4. Aufgabe: Mit dem Fuß (also Stift zwischen den Zehen) einen Elefanten malen

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