Für manche großartigen Kunstprojekte muss man gar nicht besonders künstlerisch begabt sein. Es reicht schon, wenn man Spaß daran hat, aus bunten Fingern die fantasievollsten Figuren entstehen zu lassen!
Dabei ist es egal, ob ihr euch als Mädchenkreis überlegt, große Poster zu gestalten oder kleine Grußkarten – oder einfach beides.
Man kann sich auf diesem Wege nicht nur ganz individuelle Zimmerdekoration herstellen, sondern vielleicht beim nächsten Gemeindebasar auch die eine oder andere Karte verkaufen und so der Gruppe zu etwas Geld verhelfen.
Alles, was ihr braucht, sind saubere Finger, viele verschiedenfarbige Stempelkissen, Papier, Karton oder Stoff als Grundlage und (schwarze) Fineliner. Inspiration bietet euch zum Beispiel das Internet oder euer liebstes Kinderbuch.
Auch einzelne Bibelverse oder Psalmen, wie zum Beispiel den Impuls-Vers aus Psalm 139, Vers 14 könnt ihr kreativ auf Karten oder Poster illustrieren. Mit euren Fingerabdrücken lassen sich fantasievoll Gottes wunderbare Werke aus der Tier- und Pflanzenwelt darstellen.
Und schon geht es los.
»Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.«
Psalm 139, 14
Es gibt viele Dinge, in denen wir anderen ähnlich sein können: bei der Figur, der Haarfarbe, bei den Vorlieben und beim Charakter, aber selbst eineiige Zwillinge unterschieden sich in mindestens einem Detail, und das ist unser Fingerabdruck. Spätestens da zeigt sich, mit wie viel Liebe zum Detail Gott dich geschaffen hat! Gott hat jede und jeden von uns Menschen liebevoll durchdacht und mit dem »Projekt Mensch« keine Massenproduktion angefangen.
Krieg, Klima, Corona – die Welt verändert sich … Der Ton wird rauer, der Umgang miteinander oft auch – bleibt die Mitmenschlichkeit immer mehr auf der Strecke?
Mit unserem neuen KON-Thema »mit menschlich« möchten wir die Bereitschaft fördern, Empfindungen, Emotionen, Gedanken und Motive anderer Menschen zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.
Hilfreiche und kreative Impulse findet ihr in Themenartikeln für euch als Mitarbeiterinnen sowie in Bibelarbeiten und Stundenentwürfen für eure (Mädchen-)Gruppe.
ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.
Unter “Programmideen” finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.
Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter “Videos”.
Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.
Sonntag Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht |
Montag Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen |
Dienstag Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter |
Mittwoch Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban |
Donnerstag In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok |
Freitag Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich |
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8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 | Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Video Rahmengeschichte Sktechboard |
Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Video Rahmengeschichte Sktechboard |
Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
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9:45 | 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen |
10:15 | Kennenlern-Spiele | Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ | „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ | Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ | „Würfeln-Suchen-Quizzen“ | Geländepiel: „Kuhhandel“ |
12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops |
14:00 | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 |
Video
Rahmengeschichte Bibelanspiel Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std |
Geländespiel „Capture the Wildraten” | Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“ Platz für eigene Ideen |
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“ oder Stationenspiel „Talente ausprobieren“ |
Platz für eigene Ideen | Stationenspiel „Jakobs leckere Suppe“ |
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
Es ist der erste Abend auf einer Freizeit? Oder die Kinder sind teilweise neu in der Gruppe? Vielleicht gibt es die Gruppe in dieser Konstellation schon länger?
Kennenlernspiele sind eine super gute Möglichkeit, andere Kinder kennenzulernen, bzw. Neues über andere Kinder zu lernen. Dabei wird deutlich: jede*r ist einmalig und ganz besonders. Wie ein Stift, der in einer Farbe malt. Aber nur gemeinsam können wir ein buntes Bild malen. Wenn wir uns gegenseitig in dieser Einzigartigkeit wertschätzen, dann werden wir eine super Gruppe.
Obstsalat
Wir starten die Kennenlernspiele mit einem Klassiker. Bei dem Spiel „Obstsalat“ stehen alle Kinder und Teamer im Kreis. Eine*r steht in der Mitte. Das Kind in der Mitte sagt ein bestimmtes Merkmal oder eine bestimmte Eigenschaft, zum Beispiel: „Alle wechseln die Plätze, die gerne Fußball spielen.“ Nun wechseln alle, auf die es zutrifft die Plätze. Das Kind in der Mitte versucht einen freien Platz zu ergattern. Nun ist ein neues Kind in der Mitte und das Spiel geht weiter wie eben.
Variante: Alle stehen in Kreis und halten gemeinsam ein Schwungtuch/Fallschirm fest. Es wird unter dem Tuch durchgelaufen, um die Plätze zu wechseln.
Fingerabdruck- Zoo
Alle Kinder werden in 5er- Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt ein buntes Blatt, einen schwarzen Kuli /Fineliner und ein Stempelkissen/ Stifte von woodys. Jede*r stempelt einen Fingerabdruck auf das Blatt, malt daraus ein Zootier und schreibt anschließend den eigenen Namen darauf. Zum Abschluss werden alle Zoo- Zettel zusammen auf ein Plakat gehängt. Das ist unser Jungschar- Zoo.
Tipp: Dieses Spiel kann auch online gespielt werden, zum Beispiel mit dem Programm padlet.com. Hier kann gemeinsam ein eigener Jungschar – Zoo gemalt werden. Jedes Kind kann zu Hause am eigenen Rechner ein Tier des Zoos malen.
Aschenputtel
Jedes Kind malt seinen Fußabdruck auf Tonkarton und schneidet ihn aus. Dann werden Merkmale von sich darauf geschrieben, zum Beispiel das Alter, die Farbe des Schulranzens, die Lieblingseissorte. Anschließend werden alle Schuhabdrücke gemischt und verteilt. Nun haben alle Kinder die Aufgabe den Besitzer/ die Besitzerin des Schuhs zu finden. Wer den richtigen Besitzer/ die richtige Besitzerin gefunden hat, setzt sich wieder hin.
Variante: Wenn die Kinder älter sind und es eine feste Gruppe ist, dann können sie auf ihren Fußabdruck etwas schreiben, was sie in die Gruppe einbringen, z.B. „Ich kann gut Fußball spielen. Ich kann gut zuhören. Ich kann schön singen.“.
ZipZap
Alle sitzen im Kreis, nur ein Kind steht in der Mitte. Alle Kinder sagen der Reihe nach ihren Vornamen. Jedes Kind versucht nun, sich die Namen der beiden Nachbarn zu merken. Das Kind in der Mitte deutet nun auf ein Kind und sagt zum Beispiel: “Zip” (das bedeutet “links”). Das Kind, auf das gedeutet wurde, muss nun ganz schnell den Vornamen des Kindes aus seiner Sicht links von ihm sagen. Ebenso geschieht es mit der Anweisung “Zap”, nur mit der Bedeutung, dass man den Namen des rechten Nachbars sagt. Gelingt das richtige Ausrufen des jeweiligen Namens nicht, erhält das Kind in der Mitte den Sitzplatz des falsch Gelegenen. Jetzt beginnt das Spiel von vorne. Je schneller das Kind in der Mitte Befehle gibt, desto leichter passieren Fehler. Mit der Zeit kann man wirklich alle Namen. Ein dritter Befehl: “Zipzap” heißt, dass alle Kinder die Plätze tauschen müssen. In dieser Zeit kann sich das Kind in der Mitte schnell einen leeren Stuhl aussuchen. Wer zuletzt keinen Platz ergattert, steht in der Mitte.
Gemeinsam – verschieden
Alle Kinder werden in 4er- Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe überlegt sich Antworten auf diese Fragen: “1. Was habt ihr alle gemeinsam? 2. Was kann nur eine*r aus eurer Gruppe?” Anschließend kommt die gesamte Gruppe wieder zusammen und stellt sich in der ganzen Gruppe mit dieser Eigenschaft allen vor, z.B. „Ich bin Ben und kann mit den Fingern pfeifen.“
Interview zu zweit
Ihr bittet zwei Teilnehmende, die sich noch nicht so gut kennen, zusammenzustehen. Nun sollen sie sich 2 Minuten darüber unterhalten, welchen Film sie zuletzt gesehen haben, der ihnen gefiel, und warum? Was war der Inhalt? Oder sie unterhalten sich über ihr Hobby und was ihnen da am meisten Spaß macht und warum.
Anschließend drehen sich beide mit dem Rücken zueinander und setzen sich auf den Boden. Man kann sich also nicht mehr sehen. Alle erhalten einen Zettel und einen Stift. Allen werden Fragen gestellt, die den Gesprächspartner/ die Gesprächspartnerin betreffen: 1. Welche Augenfarbe hat er/ sie? 2. Wie groß ist er/ sie ungefähr in cm? 3. Welche Farbe haben seine/ ihre Schuhe? 4. Trägt er/sie eine Uhr? 5. Welches Muster hat das Oberteil und welche Farbe? 6. Trägt dein Gegenüber eine Brille? Nach jeder Frage notiert jeder Teilnehmende die Antwort, die andere Person darf nicht helfen. Anschließend stehen alle wieder auf und kontrollieren gegenseitig, was stimmt. Wer hat mehr als 1,2,3,4…Fragen richtig beantwortet?
1, 2 oder 3
Mit diesem Spiel können die Mitarbeitenden vorgestellt werden. Drei Mitarbeitende stehen vorne. Es wird eine Sache gesagt, die nur auf einen der Teamer zutrifft, z.B. „kann mit der Zungenspitze die eigene Nase berühren“. Auf ein Zeichen laufen alle Kinder zu dem Teamer, von dem sie denken, dass es zutrifft. Welches Kind richtig liegt, kann eine kleine Belohnung (z.B. Smarties) bekommen.
Tipp: Dieses Spiel kann auch online gespielt werden, zum Beispiel mit dem Programm http://mentimeter.com.
Variante: Auch 3 Kinder können vorne stehen. Gut ist, wenn die Kinder genügend Zeit bekommen sich etwas zu überlegen. Statt zu der Person zu gehen, können Kinder auch Schilder mit dem Namen der Person hochhalten.
In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.
Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.
Alternative für jüngere Kinder möglich, dafür werden weitere Mitarbeitende benötigt.
Petrus ist sehr impulsiv, lässt sich schnell begeistern und überschätzt dabei seine eigene Kraft. Er will wie Jesus auf dem Wasser laufen (Mt 14,22-31) und verspricht, zu Jesus zu halten, für ihn zu kämpfen und für ihn zu sterben (Mt 26,31 ff.). Als es dann praktisch wird, versagt Petrus und sinkt ein (Mt 14,30) bzw. verrät Jesus (Mt 26,69 f.). Es ist so tröstlich zu sehen, dass Petrus kein perfekter Mensch ist, der all das, was er will, auch kann, sondern immer wieder die Hilfe Jesu braucht. Besonders tröstlich aber ist die Reaktion von Jesus auf das Versagen von Petrus: Jesus verachtet Petrus nicht, er gibt ihn nicht auf oder wirft ihn raus – wie es in unserer Gesellschaft oft üblich ist. Im Gegenteil, Jesus beruft Petrus neu und gibt ihm die Verantwortung für die Menschen, die an Jesus glauben. Petrus soll diese weiden – geistlich betreuen und versorgen, sie lehren und hüten –, führen und schützen bzw. auf die Lehre aufpassen.
Kinder lassen sich schnell für etwas begeistern und sind von ihrem eigenen guten Verhalten überzeugt. Sie haben gute Vorsätze und sind sich sicher, sie auch zu schaffen. Sie wollen lieb sein und stellen (wie auch oft die Erwachsenen) fest, dass das gar nicht so leicht ist. Im geschützten Rahmen der Kindergruppe, der Familie oder der Gemeinde ist es zum Beispiel auch leicht, seinen Glauben als Christ zu leben, doch es wird zunehmend schwerer, wenn man dabei ausgelacht und ausgegrenzt wird. Gerade in der Schule ist der ganze Mut gefordert. Es ist für die Kinder wichtig zu wissen, dass sie mit dieser Situation nicht allein sind. Auch Petrus hatte Angst, auch er hat versagt und Jesus hatte ihn trotzdem lieb. Nicht nur Kinder müssen wissen, dass sie immer wieder zu Jesus kommen dürfen – auch wenn sie versagt haben. Sie dürfen wissen, dass Jesus immer bei ihnen ist.
Die Kinder können sich bestimmt die Aufgaben eines Hirten vorstellen. Allerdings werden sie diese Aufgaben nicht sofort vor Augen haben. Um den Auftrag Jesu für Petrus zu verstehen, ist es hilfreich, im Vorfeld mit den Kindern die Aufgaben eines Hirten zu erarbeiten.
Material: Flasche Wasser, pro Person ein Becher, Messbecher, Papier und Stift
Heute geht es um einen Mann, der den Mund ziemlich voll genommen hat. Er hat gesagt, dass er bereit ist, für seinen Freund zu sterben.
Die Kinder schauen sich den Messbecher an. Jedes Kind versucht einzuschätzen, wie viele Milliliter in den eigenen Mund gehen. Dann wird getestet. Welches Kind kommt am nächsten an seinen Wert heran bzw. kann den „Mund am vollsten nehmen“?
Seid ihr schon mal von Freunden enttäuscht worden? Stellt euch vor, ihr habt einen besten Freund / eine beste Freundin. Ihr habt euch große Freundschaft und Treue geschworen. Plötzlich kommt das stärkste und coolste Mädchen / der stärkste und coolste Junge der Gruppe und macht sich über euren Freund / eure Freundin lustig und bedrängt ihn/sie.
Hinweis: Noch nicht behandeln, da es heute erst erarbeitet wird: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt.
Wie fühlt sich Jesus? Wie fühlen sich seine Freunde? Zu zweit stellen die Kinder als Standbild dar, wie sich die Betroffenen fühlen.
Welche Aufgaben hat ein Hirte? Gemeinsam mit den Kindern Aufgaben sammeln.
TIPP: Bilder zeigen: Schafe auf der Weide, Tiere zur Tränke führen, vor Feinden beschützen …
Material pro Gruppe
Material allgemein
Alternative zu den Briefen bei jüngeren Kindern, die noch nicht so gut lesen können: Es müssen Menschen in Kapernaum gesucht werden, die in letzter Zeit Post aus Jerusalem bekommen haben. Sie berichten das, was in den Briefen steht. Anschließend bekommt jede Gruppe, die einen Briefempfänger findet, den Brief mit Fingerabdruck, läuft zurück zum Detektivbüro und vergleicht die Fingerabdrücke. Da die Schwiegermutter zwei Briefe erhält, gibt es beim zweiten Brief einen Mitschnitt auf Tonträger.
Hinweis: Der Auftrag für Detektive muss dann verändert werden und man braucht drei weitere Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen.
Liebste Schwiegermama!
Jesus lebt! Zuerst haben uns Frauen verwirrt, die das gesagt haben. Ich bin dann selbst hingegangen und habe das leere Grab gesehen. Es fehlte nicht nur die Leiche, sondern es waren auch die Tücher sauber zusammengerollt, mit denen Jesus eingewickelt gewesen war. So viel Mühe machen sich Grabräuber nicht, habe ich mir gedacht. Doch dann ist Jesus uns selbst erschienen und hat uns seine Wunden gezeigt. Es ist mir so peinlich, dass ich erst so groß gesagt habe, ich würde mit ihm sterben und dann geschworen habe, dass ich ihn nicht kenne. Ich weiß nicht, ob er mir das vergeben hat.
Ich weiß noch nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ich will auf alle Fälle fischen gehen. Wir kommen nach Kapernaum.
Dein Petrus
Ein Mitarbeiter / Eine Mitarbeiterin macht sowohl auf Brief 1 (Petrus) als auch auf einen Becher mit einem Stempelkissen einen Fingerabdruck.
Sehr geehrter Herr Zebedäus,
Ich habe gehört, dass Sie den besten Fisch am See Genezareth verkaufen. Hiermit bestelle ich für mein Restaurant in Jerusalem 5 Kilo Fisch pro Woche. Bitte liefern Sie ihn in die Via Dolorosa Nr. 12. Bitte sagen Sie Bescheid, sollten Sie die Lieferung nicht ausführen können.
Mit freundlichen Grüßen
Nikodemus, Mitglied im Sanhedrin
Liebe Omi,
hier in Jerusalem ist es cool. Es ist ja mein erstes Pessachfest, das wir hier im Tempel gefeiert haben. So viele Menschen! Der Tempel ist unbeschreiblich schön und prächtig. So etwas habe ich noch nie gesehen!
Papa macht noch ein paar Einkäufe und dann kommen wir nach Hause nach Tiberias.
Dein Enkel Markus
Brief 2 und 3 werden mit Fingerabdrücken (Stempelkissen) von weiteren Personen versehen.
Liebste Schwiegermama!
es tut mir Leid, doch ich kann nicht in Kapernaum bleiben! Stell dir vor: Jesus hat mir meine Feigheit und mein Versagen vergeben! Er hat mir nicht nur vergeben, er hat mir einen neuen Auftrag gegeben! Er hat mich als Nachfolger eingesetzt. Ich wollte es zuerst nicht glauben. Ich traf ihn am See Genezareth nach einem erfolglosen Fischfang. Wie am Anfang, als wir uns kennenlernten, sagte er uns, wo wir Fische finden würden. Der Fang war wieder überwältigend! Er lud uns zum Frühstück ein. Dann passierte es, er fragte mich zweimal: „Hast du mich lieb?“ Ich antwortete jedes Mal, dass ich ihn liebe. Seine Antwort war jedes Mal, ich solle seine Schafe bzw. Lämmer hüten und füttern. Als er das dritte Mal fragte, war ich sehr traurig. Es erinnerte mich daran, dass ich ja auch dreimal gesagt hatte, ich würde ihn nicht kennen. Doch auf die Antwort „Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe!“ sagte er wieder, dass ich seine Schafe hüten solle. Das bedeutet, dass ich an seiner Stelle handeln und für die Menschen da sein soll. Ich denke, das kann ich am besten in Jerusalem.
Liebe Grüße
Dein Petrus
„Tja, dieser Jesus ist gestorben. Nun gibt es Gerüchte, dass er wieder lebt. Fakt ist, dass seine Leiche verschwunden ist. Doch wie geht es mit seinen Nachfolgern weiter? Wird die Gruppe sich auflösen, jetzt, wo der Anführer fehlt, oder macht sie weiter? Wenn ja, wer wird ihr Anführer sein? Eine Magd ist zu uns ins Detektivbüro gekommen. Sie arbeitet beim Hohepriester. Sie hat gesagt, dass bei der Verhaftung Jesu ein verdächtiger Mann auf den Hof gekommen sei. Der könnte ein Nachfolger Jesu sein und vielleicht Ärger machen. Sie habe ihn auf Jesus angesprochen, aber er habe geschworen, dass er Jesus nicht kennt. Er habe sich sogar selbst verflucht (Joh 18,17).
Ein weiterer Zeuge, ein Freund des Mannes, dem bei der Verhaftung das Ohr abgehauen wurde, hat auch ausgesagt. Er hat diesen Mann erkannt als einen, der mit Jesus unterwegs war (Joh 18,10). Das würde uns nicht viel helfen. Aber beide haben zwei Beweismittel sichergestellt: Die Magd hat einen Becher aufbewahrt, aus dem der Verdächtige getrunken hat, und der Mann hat einen Fußabdruck gesichert. Außerdem haben sie eine Beschreibung abgegeben: Der Verdächtige ist männlich und spricht einen Dialekt, wie er in Galiläa, also auch am See Genezareth, gesprochen wird. Von dem Becher habe ich schon einmal die Fingerabdrücke sichergestellt. Dann habe ich veranlasst, dass Briefe kontrolliert werden, die in Richtung Galiläa gehen. Ich habe aber keine Zeit gehabt, die Fingerabdrücke auf den Briefen mit dem vom Becher zu vergleichen und eine Skizze von dem Fußabdruck zu machen. Ihr bekommt von mir:
Schaut ihr, was ihr herausfinden könnt!“
1. Zeichnet den Fußabdruck ab. Achtet dabei auf Größe und Profil der Sohle. Es liegen nämlich auch falsche Schuhe herum!
2. Untersucht die Fingerabdrücke von den Briefen und vom Becher: Wer ist der Verdächtige?
3. Lest den Brief des Verdächtigen. Wo könnte er hingegangen sein?
4. Schaut euch den Lageplan an. Geht dorthin, wo ihr den Verdächtigen vermutet und sucht nach einem Schuh, der zu dem Schuhabdruck passt. Achtung: Unterwegs liegen auch falsche Schuhe herum. Jede Gruppe findet dort einen eigenen Schuh. Wenn für alle Gruppen der gleiche Schuhabdruck und Schuh gilt, muss das geändert werden.
5. Wenn ihr den richtigen Schuh gefunden habt: Sucht im Umkreis von 2 m nach dem nächsten Hinweis.
6. Lest den Hinweis und findet heraus: Steht der Verdächtige in Gefahr, gewalttätig zu werden?
7. Was soll der Verdächtige im Auftrag von Jesus tun? und Lämmer weiden und hüten.
8. Wenn ihr die Buchstaben der hervorgehobenen Kästchen einfügt, erfahrt ihr, wo die Belohnung ist.
Hinweis: Aufgabe 6: I = X, Aufgabe 7: S = Y, A = Z
X, Y, Z werden vor Ort definiert, es können Zahlen oder Silben sein, die den richtigen Ort angeben. (Lösung hier: Raum 109)
Hinweis: Gruppe 1 löst zuerst Aufgabe 1. Gruppe 2 fängt mit Aufgabe 2 an und löst dann erst Aufgabe 1.
Material: Musikabspielgerät, Bratpfanne, Holz für Lagerfeuer, Marshmallows, Gummibärchen (oder eine andere Süßigkeit, die sich „aufspießen“ lässt), Stock oder Spieß
Die Kinder sitzen im Kreis um das „Lagerfeuer“. Die Marshmallows/Gummibärchen werden auf einen Stock aufgespießt oder in eine Pfanne gelegt. Der Stock bzw. die Pfanne wird so lange im Kreis herumgereicht, wie die Musik spielt. Wenn sie aufhört, muss das Kind, bei dem gerade der Stock oder die Pfanne ist, eine Frage beantworten. Weiß es die Antwort, darf es einen Marshmallow oder ein Gummibärchen essen.
a. Schafe
b. Flöhe
c. Fische
8. Was meint Jesus mit Schafen?
a. Tiere
b. Menschen, die ihm vertrauen
c. Juden
9. Was bedeutet das Hüten und Beschützen praktisch? Nenne zwei Beispiele. (den Menschen helfen, den Weg zu Jesus zeigen)
10. Wie sieht Jesus uns? (Er hat uns lieb, vergibt uns auch immer wieder neu.)
Material: Liedzettel, Musikabspielgerät, Lied „Du bleibst an meiner Seite“ und „Wo ich auch stehe, du warst schon da“
Informationen siehe z. B. www.opendoors.de
Text von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors) mit der Melodie von „Eine Insel mit zwei Bergen“.
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
1. Doch zuerst will ich mich fragen, wo ist meine Schuld dabei, und dann will ich ehrlich sagen, bitte du und du verzeih!
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
2. Ich kann selber gut verzeihen, wenn auch mir verziehen wird, Gott kennt alle meine Schuld und verzeiht ganz unbeirrt.
Wir sollen anderen vergeben, so wie Jesus uns immer wieder vergibt. Überlegt euch, wem ihr vergeben wollt. Ich mache während des Gebetes eine Pause und dann könnt ihr in Gedanken den Namen einfügen.
Lieber Herr Jesus, du bleibst an meiner Seite, du schämst dich nicht für mich, egal wie peinlich ich mich benehme. Vielen Dank für deine Liebe! Vielen Dank, dass du mir immer wieder meine Fehler vergibst. Hilf mir, auch anderen zu vergeben, wenn sie an mir schuldig geworden sind. Hilf mir, meinen Freunden, meinen Feinden, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Klassenkameraden immer wieder neu zu vergeben, so wie du mir vergibst! (Hier können Kinder in Gedanken Namen einfügen.) Amen.
(siehe auch Gebet um Vergebung, Fall 7.)
siehe Detektivspiele im Anhang
1. Petrus heißt auf Deutsch „Fels“
Material: große Steine oder Kieselsteine
Welche Gruppe stapelt die Steine am höchsten?
2. Petrus war Fischer
3. Ausreden: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt
Ausreden erkennen, siehe Spiel „Sag die Wahrheit“, Detektivspiele im Anhang
4. Petrus folgt den Soldaten in den Hof des Hohepriesters
Material: Taschenlampe, Augenbinde, Schatz
Im verdunkelten Raum sitzt der Wächter eines Schatzes. Ein Kind muss sich anschleichen, um den Schatz zu stehlen. Wenn der Wächter etwas hört, zielt er mit der Taschenlampe auf das Geräusch. Trifft er, muss der „Dieb“ zurück und das nächste Kind ist dran. Der Wärter muss gezielt leuchten und darf nicht einfach mit der Taschenlampe umherscheinen. Welche Gruppe hat die leisesten „Diebe“?
5. Petrus wird als Hirte oder Leiter der Gemeinde eingesetzt
siehe Hirtenspiele bei Fall 1
Material: feste durchsichtige Folie, Window Color, durchsichtiger Faden, Nadel, kurze Stöcke, Schere
Fische werden aus der Folie ausgeschnitten und mit Window Color bemalt. Trocknen lassen. In der nächsten Stunde werden die „Fische“ mit Hilfe von Nadel und Faden an Stöcken befestigt und aufgehängt.
Material: Moosgummi in verschiedenen Farben, Federn, Holzspieß, Flüssigkleber, Hahnschablone, Stift, Schere
Der Hahn krähte, als Petrus Jesus verriet. Deshalb sieht man auf vielen Kirchtürmen einen Hahn als Mahnung, Jesus treu zu bleiben.
Es wird ein Hahn aus Moosgummi ausgeschnitten. Der Kamm wird rot aufgeklebt. Der Schwanz wird mit Federn oder gebogen geschnittenem Moosgummi angeklebt. Der Hahn wird dann auf den Holzspieß geklebt. Zuhause kann er in den Blumentopf gesteckt werden.
Petrus hat immer wieder Angst und kommt ins Schwitzen.
TIPP: Da bei der Teigzubereitung nur einer beschäftigt ist, kann man den fertigen Teig zu Hause vorbereiten und mitbringen.
Zutaten/Hilfsmittel
Eier und Butter zusammen verkneten. Sahne, Salz, Paprika, Backpulver, Mehl und Käse zu einem Teig verkneten. Den Teig mindestens 15 Minuten kalt stellen. Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen, mit Fußausstecher ausstechen oder Fußschablone auflegen und umfahren. Mit Eigelb bestreichen und mit Sesam, Mohn oder Kümmel verzieren. Bei 180 °C 12-15 Minuten backen.
Anlässlich eines Festes geht Jesus nach Jerusalem. Direkt beim Schafstor befinden sich die zwei Teiche und die fünf Hallen von Bethesda, dem „Haus der Barmherzigkeit“. Die Kranken in den Hallen warten darauf, dass das Wasser von einem Engel bewegt wird. Wer dann zuerst ins Wasser steigt, wird geheilt. Jesus geht zu diesem Ort, an dem sicher viele verzweifelte Kranke sind. In der großen Menschenmenge fällt ihm ein kranker Mensch besonders auf. Jesus spricht ihn an und fragt: „Willst du gesund werden?“ Jesus zwingt ihm seine Hilfe nicht auf und in der Antwort des kranken Menschen wird seine Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht deutlich. Niemand hilft ihm ins Wasser, wenn es sich bewegt. Daraufhin fordert Jesus ihn auf: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Sofort gehorcht der Mann und siehe da, er kann gehen und seine Matte mitnehmen.
Nach 2. Mose 20,10 ist es verboten, am Sabbat zu arbeiten. Als der ehemals Kranke mit seiner Matte losläuft, wird er sofort verwarnt, dass er die Matte am Sabbat nicht tragen darf. Der Mann antwortet, dass er nur tut, was derjenige, der ihn geheilt hat, gesagt hat. Da er wohl lange in der Halle gelegen hatte, kannte er Jesus anscheinend nicht. Beide, Jesus und der Kranke, gehen getrennt voneinander zum Tempel. Dort spricht ihn Jesus noch einmal an und mahnt ihn, nicht mehr zu sündigen, damit nichts Schlimmeres passiert. Die Schuld, die zur ersten Krankheit geführt hat, wird nicht genannt, sondern nur, dass die Krankheit durch eine Verfehlung entstanden ist. Auch wir kennen Krankheiten, die offensichtlich z. B. durch Drogenmissbrauch, Leichtsinn oder anderes Fehlverhalten entstanden sind. (Dass Jesus nicht prinzipiell bei Krankheit von einer Sünde ausgeht, wird in Johannes 9,3 deutlich.) Der Geheilte läuft schnell zu den vorherigen Anklägern und sagt ihnen, wer ihn geheilt hat. Jesu Antwort auf ihre Vorwürfe macht die Kläger erst recht wütend. Er sagt zu ihnen: „Mein Vater ist ständig am Werk und deshalb bin ich es auch.“ Mit dieser Aussage stellt Jesus sich in zweifacher Hinsicht mit Gott gleich. Er nennt Gott seinen Vater und er sagt, dass er wie dieser arbeitet.
C.S. Lewis schreibt dazu: Entweder ist Jesus „ein Irrer … oder der Satan in Person. Wir müssen uns entscheiden. Entweder war dieser Mensch Gottes Sohn oder er war ein Narr oder Schlimmeres.“ (Lewis, C. S.: Christentum schlechthin, Köln 1956, S. 78) Dies begreifen auch die jüdischen Oberen. Sie werfen Jesus vor, dass er nicht nur das Sabbatgebot bricht, sondern sich auch mit Gott gleichstellt (Joh 5,18). Das Brechen der Gebote und Gotteslästerung sind beides Gründe für ein Todesurteil.
Nicht nur für Kinder ist es schwer, sich vorzustellen, was es bedeutet, 38 Jahre lang krank zu sein. Aber die Erinnerung an eigene Krankheit und Langweile kennen bestimmt alle. Ebenso können sie sich vorstellen, wie es ist, immer zweiter oder dritter zu sein bzw. nie zu gewinnen oder immer zu spät zu kommen.
Ähnlich wie bei der Heilung des Gichtbrüchigen wird hier der Zusammenhang zwischen Krankheit und Schuld gesehen. Dieses Thema wird aber im Fall 4 behandelt. Der Konflikt zwischen Jesus und den Juden um das Sabbatgebot wird Kinder im Detail wenig interessieren. Sie kennen es aber, dass sie von anderen für ihr Verhalten kritisiert werden. Es soll klar werden, dass es jetzt Menschen gibt, die etwas gegen Jesus haben. Es ist aber auch für die Kinder klar, dass sich nicht jeder mit Gott gleichstellen kann (siehe Fall 4).
Menschen mit Behinderung können sich oft nicht selbst anziehen. Zwei Kinder bilden eine Gruppe. Ein Kind zieht die Schuhe aus und legt seine Jacke daneben, ebenso Mütze und Schal. Nun geht es darum, wer seinen Partner am schnellsten anziehen kann. Es kann die Zeit gestoppt werden.
Alternative: Zieht euch selbst an, benutzt dabei aber nur eine Hand.
Material: Papier, Stifte
Zeichnet ein Bild mit dem Stift im Mund. Das schönste Bild kann prämiert werden.
siehe Einführungsspiele bei Fall 4
siehe Detektivspiele im Anhang
Heute geht es um jemanden, der immer zu spät ist!
Material: Packung Taschentücher
Alle Kinder stehen im Kreis mit dem Gesicht nach innen. Ein Kind läuft mit einer Packung Taschentücher an den Rücken der Kinder vorbei. Bei einem lässt er die Packung fallen und rennt los. Er versucht so schnell um den Kreis zu rennen, dass er das Kind abschlagen kann, bevor es merkt, dass hinter ihm die Taschentücher sind. In diesem Fall muss das Kind als „Faules Ei“ in die Mitte. Merkt aber das Kind, dass hinter ihm die Taschentücher liegen, rennt es so schnell es kann, um den Werfer abzuschlagen. Erreicht es den Werfer, so muss dieser als „Faules Ei“ in die Mitte. Kann keiner abgeschlagen werden, so ist das Kind, hinter dem die Packung Taschentücher lag, der neue Werfer. Das Kind in der Mitte darf erst raus, wenn ein anderes Kind „Faules Ei“ ist.
Material: jedes Kind erhält ein Kärtchen mit einem Obstnamen, wobei es jeden Obstnamen zweimal gibt
Die Kinder sitzen auf Stühlen im Kreis. Jedes Kind hat ein Kärtchen mit einem Obstnamen gezogen. Ein Kind steht in der Mitte und ruft zum Beispiel „Apfel“. Nun wechseln die beiden Kinder, die die Kärtchen mit „Apfel“ gezogen haben, den Platz. Während sie den Platz wechseln, versucht das Kind in der Mitte auch einen Platz zu bekommen. Schafft es das, bekommt es das Obstkärtchen und muss nun reagieren, wenn dieser Obstnamen aufgerufen wird; sonst muss er so lange Obstnamen rufen, bis er einen Platz ergattert hat. Es kann auch „Der Obstkorb fällt um“ rufen, dann müssen alle die Plätze wechseln. Das Kind, das seinen Platz verloren hat, ist nun der nächste Ausrufer.
Hinweis: Es eignen sich alle Spiele, bei denen man schnell reagieren muss, da es dabei immer einen gibt, der zu langsam ist.
Hinweis: Es wird im Bibeltext weder ein Name genannt noch was der Kranke für eine Krankheit hat. Es wird nur festgestellt, dass er immer zu spät war. Daraus könnte man zumindest auf eine Gehbehinderung schließen. Für den Detektivfall gehen wir davon aus, dass er einen Stock als Gehhilfe hatte, den er aber nach der Heilung nicht mehr brauchte.
Material allgemein
Material pro Gruppe
TIPP: Bei jüngeren Kindern den Fingerabdruck mit Stempelfarbe anbringen und schon mit Tesafilm sichern.
Nr. | Name | Fingerabdruck |
1 | Verdächtiger | |
2 | Verdächtiger | |
3 | Verdächtiger |
1. Mir gehört der Krückstock nicht! Ich habe noch nie einen besessen!
2. Mir gehört der Krückstock nicht! So was braucht mein Opa, aber ich nicht.
3. Entschuldigung, das ist mein Krückstock. Ich war so froh, dass ich wieder laufen kann, dass ich ihn glatt vergessen habe. Sie müssen sich vorstellen, ich lag 38 Jahre lang am Teich Bethesda. Ich hatte den Eindruck, dass alle mich vergessen haben. Niemand kümmerte sich um mich. Dann kam ein Mann und fragte mich, ob ich gesund werden will. Natürlich wollte ich! Da sagte er einfach, ich solle aufstehen, meine Matte nehmen und gehen. Ich war so verblüfft, dass ich ihm einfach gehorchte. Ich stand also auf, nahm meine Schlafmatte und ging weg. Dann bekam ich auch noch Ärger, weil es ja Sabbat war und man da ja nichts tragen darf. Trotzdem würde ich mich gern bei diesem Mann bedanken. Wenn ich nur wüsste, wer es war.
„Ihr seid mit eurer Ausbildung schon etwas weitergekommen. Nun dürft ihr beweisen, was ihr gelernt habt. Im Nebenzimmer liegt ein großer Gegenstand, der störend herumlag.“
„Ihr findet ein Schild, das sagt, wo der Gegenstand gefunden wurde. Es wurde auch Anklage erhoben.“
Haus
2. Welcher Gegenstand wurde gefunden?
(Hinweis: ü = ue)
3. Untersuchung des Gegenstandes
Verdächtigen 1 ( S )
Verdächtigen 2 ( N )
Verdächtigen 3 ( M )
4. Findet heraus: Warum liegt der Gegenstand herum? Geht zum Chefdetektiv und lasst euch die Aussagen von dem Verdächtigen geben, dem der Gegenstand gehört haben könnte. Lest die Aussage und sucht in der Tabelle zwei Worte. Tragt die beiden Worte bei der richtigen Antwort ein, warum der Gegenstand liegengeblieben ist.
Der Gegenstand liegt herum, weil der Verdächtige …
a. ihn vergessen hat und deshalb … _______________________________ ( N )
b. ihn nicht mehr braucht, da er … _______________________________ ( P )
c. ihn verschenkt hat und der Beschenkte ihn … _______________________________ ( K )
5. Wann wurde der Gegenstand wahrscheinlich liegen gelassen?
Lest euch die Aussage des Verdächtigen noch einmal durch!
a. Donnerstag ( U )
b. Samstag oder Sabbat ( E )
c. Sonntag ( R )
Wurde dem Verdächtigen ohne sein Einverständnis geholfen?
a. Ja ( S )
b. Nein ( L )
6. Geht zum Chefdetektiv und lasst euch eine „Karte von Jerusalem“ geben, auf der wichtige Orte in Jerusalem eingetragen sind. Ihr findet weitere Hinweise zu dem Fall, wenn ihr die Buchstaben, die ihr gerade herausgefunden habt, als Lösungswort unten eintragt.
Geht dann zu diesem Ort und sucht nach weiteren Hinweisen!
Im „Tempel“ finden die Detektive den Notizzettel eines Pharisäers und die Detektivhinweise 2.
Unerhört! Dieser Jesus hat am Sabbat einen Mann geheilt! Das ist eine Übertretung des 4. Gebotes, das Mose uns gegeben hat: Du sollst am Sabbat nicht arbeiten!
Als Jesus deshalb zur Rede gestellt wurde, antwortete er: „Mein Vater ist ständig am Werk und deshalb bin ich es auch!“ Dieser Jesus stellt sich damit Gott gleich, denn es ist klar, dass mit „Vater“ Gott gemeint ist und dieser über dem Gesetz steht. Das ist Gotteslästerung! Jesus muss sterben!
a. Jonathan ( )
b. Jesus ( )
c. Jerubabel ( )
2. Was für Anklagepunkte gibt es? Streicht die falschen Anschuldigungen durch. Es gibt mehrere Anklagepunkte.
a. Arbeiten am Sabbat ( )
b. Diebstahl ( )
c. Betrug ( )
d. Gotteslästerung ( )
e. Ungehorsam gegenüber den Römern ( )
3. Wenn Jesus wirklich Gott ist, darf er dann am Sabbat arbeiten?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
4. Wenn Jesus wirklich Gott ist, ist die Anklage dann gerechtfertigt?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
Ihr habt eine Belohnung verdient! Wenn ihr die richtigen Buchstaben eintragt, findet ihr den richtigen Ort:
Geht zu
Vorlesen des Bibeltextes
Material: Plakat, zwei verschiedenfarbige Plakatstifte, Zettel, Stift, Schale
1. Was lähmt euch, auch wenn ihr laufen könnt?
Die Kinder schreiben auf ein Plakat, was ihnen einfällt: z. B. Spott, Leistungsdruck, Angst vor Klassenarbeit, Angst ausgelacht zu werden, Versagen, allein etwas tun müssen, wenn ich geärgert werde.
2. Wie können wir anderen helfen, die „wie gelähmt“ sind?
Kinder schreiben mit einem anderen Stift Lösungen zu den Aussagen auf dem Plakat.
3. Jesus antworten
Wenn Jesus euch fragen würde, ob er euch helfen kann: Was würdet ihr ihm sagen?
Kinder schreiben Anliegen auf einen Zettel und legen sie in eine Schale. Anschließend nimmt sich jedes Kind einen Zettel und es wird reihum Jesus im Gebet ein Gebetsanliegen genannt.
Lieber Herr Jesus, danke, dass du mich siehst und weißt, wie es mir geht! Du kennst jeden einzelnen von uns hier und du weißt auch, wer die Gebete geschrieben hat, die wir dir hier vorlesen! Gebete vorlesen (laut oder leise). Amen
Informationen zur Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gibt es unter www.geschenke-der-hoffnung.org.
Gott ist es nicht egal, wenn es Kindern schlecht geht. Es gibt Kinder, die zu Weihnachten keine Geschenke bekommen. Deshalb werden wir das nächste Mal einen Schuhkarton mit Geschenken für andere Kinder packen.
Hinweis: Zu anderen Jahreszeiten können auch andere Aktionen durchgeführt werden, z. B. ein Besuch in einem Flüchtlingsheim oder in einem Altenheim.
Jesus sind wir nicht egal! Er übersieht uns nicht. Wir trainieren auch das genaue Hinsehen!
Ich sehe was, was ihr nicht seht und das ist „grün“. Die anderen müssen raten, was gemeint ist. Wer es errät, gibt das nächste Rätsel vor.
Material pro Person: ein leeres Überraschungsei, ein Paar Einmalhandschuhe, Schlüsselring, Schnur, Nagel oder Ahle, Kerze, Hammer, Schere
Durch das Oberteil einer leeren, gelben Überraschungsei-Verpackung ein kleines Loch stechen. Dazu einen Nagel an der Spitze mit Hilfe der Kerze erhitzen, auf das Plastikoberteil aufsetzen und mit dem Hammer darauf schlagen. Durch das Loch eine Schnur hindurchziehen und an einem Schlüsselring befestigen. Dann mit einem Paar Einmalhandschuhe füllen und das Überraschungsei schließen.
Wenn nun alles am Schlüsselbund befestigt wird, ist der Detektiv oder auch ein Ersthelfer an der Unfallstelle bzw. dem Tatort für den Notfall gerüstet.
TIPP: Wenn es schnell gehen muss, das Loch zu Hause vorbereiten.
Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in die biblische Jakob-Geschichte, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Zwillingsbruder verbringt Ferien bei der Oma), Geschichten, Spiele, Kreatives und weitere Ideen rund um das Freizeitprogramm. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.
Unter “Programmideen” finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.
Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter “Videos”. Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Oder euch einzelne Programmelemente durch Klicken in der Tabelle ansehen.
Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.
Sonntag Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25,19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht | Montag Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen | Dienstag Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27,41-28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter | Mittwoch Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban | Donnerstag In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok | Freitag Wie geht “Aufeinander zugehen” nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich | |
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8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | |
9:45 | 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen |
10:15 | Kennenlern-Spiele | Ratespiel “Wer bist du” oder Quiz “Gefragt – gejagt” | “Spiele rund um die Leiter” oder Spiel “Nummer 2 gewinnt” | Spiel “Der Superhirte” | “Würfeln-Suchen-Quizzen” | Geländespiel “Kuhhandel” |
12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops |
14:00 | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte Vertiefung für zwei Altersgruppen 14.30-15.15 Streitspiele 15.20-16.25 Begabt! Wettkampf | Geländespiel “Capture the Wildbraten! | Dorf- oder Stadtspiel “Himmelsleiter” Platz für eigene Ideen | Spiel: Handelsspiel “Büffeljagd” oder Stationenspiel “Talente entdecken” | Platz für eigene Ideen | Stationenspiel “Jakobs leckere Suppe” |
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
“Bible Art Journaling” (kurz BAJ) ist eine Form des Bibellesens: Was einem beim Lesen besonders wichtig geworden ist, wird kreativ gestalterisch umgesetzt. Dabei kann es ein Wort sein, das einen anspricht, ein Vers, der einen bewegt oder herausfordert. Diese Worte werden dann im Text hervorgehoben mit Farben, Stempeln, eingeklebten Symbolen, Geschenkpapier etc. Aber keine Angst: Man muss nicht besonders künstlerisch begabt sein und auch nicht zeichnen können. Es geht zuerst um den biblischen Text und was er uns heute sagt und weniger um die gestalterische Klasse.
Gerade Kinder lieben es, zu malen, zu kleben und zu basteln. So bekommen sie einen ganz persönlichen Zugang zu Versen und Geschichten der Bibel. Inzwischen gibt es extra für Kinder eine Bibel, mit der sie BAJ betreiben können. Dabei handelt es sich um eine Kinderbibel NT (Eckart von Nieden) mit extra viel Rand neben den Texten und einem weißen Bibelcover, das die Kinder noch gestalten können. Dazu gibt es Gestaltungstipps und Stickerbögen.
Zunächst einen Bibeltext aussuchen. Da die Kinder nicht alle eine BAJ-Bibel besitzen, den Bibeltext einfach für alle kopieren.
Materialien zur Gestaltung des Textes besorgen. Für jedes Kind einen Karton, auf den der Text geklebt wird. So drückt nichts durch das Papier durch. Vor der Gruppenstunde alles auf einem Tisch bereitlegen und das Material mit Zeitungspapier unterlegen. Wer zum ersten Mal mit den Kindern „journalt“, hält einige fertige Beispiele aus anderen Bibeltexten bereit, damit die Kinder sich die Sache besser vorstellen können.
Martin Luther hat viele Bücher und Texte geschrieben. Seine Schriften sollen nun endlich in ganz Deutschland bekannt gemacht werden. Deshalb hat Luther alle Druckereien im Land aufgerufen, seine Schriften zu vervielfältigen und ihm für die weitere Verbreitung zu liefern.
Die Jungscharler sind Mitarbeiter einer Druckerei, die die Texte für Martin Luther drucken und ihm die fertig gedruckten Schriften verkaufen. Sie müssen aber vorsichtig sein, denn die Schergen des Kaisers versuchen, die Verbreitung der Schriften mit allen Mitteln zu verhindern.
Ziel ist es, die meisten Punkte bei der Verbreitung der Schriften zu sammeln.
Das Spiel wird zuerst erklärt und nach dem Startsignal dauert es ca. 60 – 90 Minuten. Es wird mit einem Schlusssignal beendet und danach erfolgt die Wertung.
Die Teilnehmer werden in Gruppen von ca. fünf bis acht Jungscharlern eingeteilt. Am besten ist es, wenn sich mindestens vier Gruppen an dem Spiel beteiligen. Jede Gruppe überlegt sich einen Namen für ihre Druckerei und sucht sich im festgelegten Gelände einen Platz für ihre Druckerei. Der Platz sollte eine feste Unterlage zum Schreiben enthalten, z. B. einen Tisch oder einen Baumstumpf. Wenn genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen, kann pro Druckerei ein Mitarbeiter dabei sein, der die Kinder betreut und ihnen Tipps gibt. Er darf aber nicht selbst mithelfen.
Jede Gruppe erhält folgendes Startmaterial:
1 x Stempelsatz Buchstaben (gibt es fertig zu kaufen)
1 x Stempelkissen
4 x Papier (A4-Blätter)
4 x Wachs (Teelichter)
1 x Locher, um die Einbände und Blätter zu lochen, wenn man daraus ein Buch binden will.
1 x Einfacher Text „Glaube ohne Liebe ist nichts wert.“ Martin Luther
Jede Druckerei bekommt außerdem folgende Spielbeschreibung:
Luther brauchte Kopien von seinen Schriften und ihr habt die Aufgabe, sie für ihn zu drucken.
Auf dem Gelände werden verschiedene Stationen eingerichtet, in denen die fertigen Texte und Bücher weitergegeben werden. Diese Stationen werden deutlich gekennzeichnet.
Er wartet auf seine gedruckten Schriften. Er nimmt die mit dem Siegel versehenen Schriften und Bücher entgegen und zählt am Ende die Punkte zusammen. Folgende Punkte werden vergeben:
Einfacher Text: 1 Punkt
Komplexer Text: 2 Punkte
Hochwertiger Text: 3 Punkte
Buch: Es enthält mindestens 5 und maximal 10 verschiedene Seiten. Es bringt den dreifachen Wert der Summe der Einzelseiten. Wenn in einem Buch also drei einfache Texte, zwei komplexe Texte und ein hochwertiger Text enthalten sind, erhält die Gruppe dafür 30 Punkte. – (3 x 1 Punkt + 2 x 2 Punkte + 1 x 3 Punkte; Summe aller Seiten = 10 Punkte; das Dreifache sind 30 Punkte).
Material: Siegel und Siegelwachs
Gutenberg prüft die Druckerzeugnisse. Er schaut also nach, ob Fehler im Text sind. Wenn alles in Ordnung ist, drückt er sein Siegel auf das Blatt. Er verlangt Wachs (Teelichter) für seine Arbeit. Für einen einfachen Text ein Wachs, für einen komplexen Text zwei Wachs und für einen hochwertigen Text drei Wachs.
Material: Goldstücke (aus Schokolade), evtl. kann man auch Kronkorken verwenden
Der Buchhändler kauft die mit dem Siegel versehenen Druckerzeugnisse von den Druckereien und zahlt dafür Goldstücke aus. Er bezahlt Folgendes:
Einfacher Text: 1 Goldstück
Komplexer Text: 2 Goldstücke
Hochwertiger Text: 3 Goldstücke
Buch: Es enthält mindestens 5 verschiedene Seite und maximal 10 verschiedene Seiten. 10 Goldstücke, unabhängig vom Inhalt.
Achtung: Am Ende zählen die Goldstücke nichts, sondern nur die Punkte, die die Gruppen bei Luther erhalten haben. Man braucht aber die Goldstücke, um Rohstoffe zu kaufen.
Außer den oben genannten Stationen sind auf dem Gelände noch fünf Rohstoffquellen verteilt. Dort müssen die Teilnehmer Rohstoffe erarbeiten oder Rohstoffe kaufen.
Material: starken Ast (Baumstamm), Sägebock, Säge, Papier
Papier wird aus Holz hergestellt, deshalb müssen die Teilnehmer Holz sägen. Von einem starken Ast werden Scheiben abgesägt, pro abgesägte Scheibe erhält man zwei Blatt Papier. Wenn man seine zwei Blätter erhalten hat, darf man nicht sofort weitermachen, sondern muss die Blätter erst in seine Druckerei schaffen.
Material: leere Wabenfelder, Wabenaufgaben, Teelichter
An dieser Station erhalten die Drucker Wachs. Das bekommen sie, wenn sie Wabenaufgaben richtig lösen. Dazu erhalten sie ein Wabenfeld, in dem einige Waben schwarz eingefärbt sind. Die Aufgabe besteht nun darin, diese Vorlage auf ein leeres Wabenfeld zu übertragen. Für jedes richtig übertragene Wabenfeld erhält der Spieler ein Wachs (Teelicht).
Material: DIN-A4-Kartonpapier
Beim Buchbinder kann man Buchdeckel und Buchrückseite kaufen. Man kann immer nur Deckel und Rückseite zusammen kaufen und muss dafür zwei Goldstücke bezahlen.
Material: Lederbänder
Beim Gerber kann man Bänder kaufen, die man zum Binden des Buches braucht. Ein Band kostet ein Goldstück.
Bei Luthers Freund Melanchthon bekommt man neue Texte, die gedruckt werden müssen. Die Texte bekommt man, wenn man Bibelrätsel löst. Die Rätsel werden in drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Für einen einfachen Text muss man nur ein einfaches Rätsel lösen, für einen komplexen Text ist das Rätsel etwas schwieriger und für einen hochwertigen Text muss man eine harte Nuss knacken. Die Rätsel sollte man dem Alter und dem Wissensstand der Kinder anpassen. Viele geeignete Rätsel in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden findet man zum Beispiel unter https://www.kigo-tipps.de/html/raetsel.htm
Die Druckereien erhalten von Melanchthon folgende Texte:
Einfache Texte
Komplexe Texte
Hochwertige Texte
Die Schergen des Kaisers wollen die Verbreitung der reformatorischen Schriften unterbinden. Sie klauen sowohl Rohstoffe, als auch komplette Schriften, allerdings kein Gold.
Die Schergen sind zwei Mitarbeiter, die besonders gekennzeichnet sind, zum Beispiel durch rote Schärpen.
Schergen dürfen Drucker abschlagen und mit ihnen Schnick-Schnack-Schnuck spielen. Beim Sieg der Schergen dürfen sie einen Gegenstand (Rohstoff oder Druckerzeugnis) der Drucker mitnehmen.
Schutz vor Schergen bietet die Masse. Sobald drei oder mehr Drucker zusammen unterwegs sind, dürfen Schergen sie nicht mehr überfallen.
Wenn nicht genügend Mitarbeiter vorhanden sind, kann man auch mehrere Stationen zusammenlegen. Da hängt man einfach mehrere Schilder an einer Station auf.
Macht bei der Spielerklärung deutlich, dass am Ende nur die Punkte bei Luther für seine Schriften zählen. Die Goldstücke spielen keine Rolle bei der Auswertung.
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Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.