„Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ – eine Freizeit für Kinder

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter “Programmideen” finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter “Videos”.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Ein kleiner Trick zum Basteln

Kleine und große Tricks gibt es jede Menge. Das Internet voll davon. Jeder Jungscharmitarbeitende sollte sich mal zwei, drei kleine Tricks anschauen. Ob mit Geldscheinen oder mit Gummiringen – die meisten Tricks sind total einfach nachzumachen und sorgen immer wieder für Erstaunen in der Jungschar.  Aber man kann natürlich auch mit Kindern einen kleinen Trick basteln. Hier die Anleitung:

  1. Wir schneiden von unserem Holzstab 3 cm ab.
  2. In dieses Stück bohren wir mit dem 8 mm Holzbohrer mittig ein ca. 2 cm tiefes Loch. Vorsicht nicht durchbohren!!!
  3. Auf der gegenüberliegende Seite des Loches schleifen wir das Holz rund.
  4. In das andere Holz bohren wir ebenfalls längs ein 8mm Loch mit dem Holzbohrer. Diesmal aber von beiden Seiten sodass das Loch durchgehend ist.
  5. Nun schneiden wir 1 cm von dem Rundstab ab und kleben ihn zusammen mit dem Gummiband in eine Seite des langen Holzstabes. Das Gummi sollte unten herausschauen und innen nur ganz kurz sein.
  6. In den anderen Rundstab sägen wir an einem Ende ein kleine Kerbe quer zum Stab.
  7. Das andere Ende des Rundstabes wird in das Loch des kurzen Holzstabes geklebt. Damit der Rundstab, mit der Kerbe vorne, leicht in das Loch des länglichen Holzes geht, bohren wir dieses Loch auf 9,5 mm auf.
  8. Zum Schuß kann man die Kanten des Holzes noch ein wenig glatt schleifen. Fertig!!!

Das Ziel des Spiels ist nun mit der Kerbe des Rundholzes das Gummi aus dem Stab zu angeln. Natürlich kann das nicht funktionieren. Aber das weiß ja niemand. Der Trick beim Vorführen ist ganz einfach: Man hält das Holz mit dem Rundstab nur mit zwei Fingern am äußersten Ende. Während man nun unter leichtem Drehen und rein und raus Bewegungen so tut als ob man das Gummi angelt läst am das Holz mit dem Rundstab einfach zwischen den Fingern zurückschnappen. Jeder denkt man hätte das Gummi tatsächlich gehabt und das Rundholz wäre dadurch zurückgeschnappt. Ein wenig Übung, und man bringt einige Leute aus der Fassung.

Eine Annäherung an das Gleichnis “Die Arbeiter im Weinberg” mit selbst durchlebter Erfahrung und Erzählpantomime

Besondere Hinweise: Ergebnisse dieser Gruppenstunde können in einem Gottesdienst weiterverwendet werden. Weitere Methoden können aus dem zugehörigen Baustein entnommen werden.

Erzählpantomime

Material: große verstellbare Uhr, Geldsäckchen mit Münzen (z. B. Schokogeld), kleine Glocke oder Holzhammer/Fleischklopfer, Tisch, Stab mit Mund, Papier und Stifte, Fotokamera oder Handykamera

Erklärung zur Erzählpantomime:

Der Gruppenleiter liest den Text vor und die Teilnehmenden spielen pantomimisch ihre Rolle.

  • Variante 1: Immer, wenn der Erzähler einen Satz in direkter Rede vorliest und einen Stab hochhält, auf dem an der Spitze ein großer Mund aus Pappe angebracht ist, dann wiederholt die entsprechende Person / Personengruppe diesen Satz.
  • Variante 2: Immer, wenn der Erzähler in der Geschichte innehält und mit einer Handbewegung auf eine einzelne Person oder die gesamte Szene zeigt, dürfen diese frei improvisieren und das sagen / so agieren, wie sie es von diesen Personen vermuten. Hand des Erzählers ausgestreckt nach oben bedeutet: wieder stumm werden …

Der folgende Erzählvorschlag ist gekennzeichnet mit den Momenten, in denen der Stab hochgehalten wird. Entscheidet man sich für die freie Rede, könnten genau auch diese Stellen die Möglichkeit zum freien Spiel sein.

Ablauf:

Für die Erzählpantomime müssen zuerst die Rollen vergeben werden. Dies kann per Losverfahren geschehen, oder man nennt die Rollen und die Teilnehmenden melden sich dafür.

Es gibt – je nach Anzahl der Gruppengröße – die Möglichkeit, dass nur ein Teil der Teilnehmenden spielt und die anderen als Zuschauer fungieren. Bei vielen Teilnehmern können die „Arbeitergruppen“ entsprechend viele Teilnehmenden zugewiesen bekommen, oder aus dem „Chef“ wird eine „Chefetage“ mit 2-3 Personen, die Gewerkschaft kann auch durch mehrere vertreten werden, usw.

Rollen:

  • Arbeitergruppe 1 (2-X Personen)
  • Arbeitergruppe 2 (2-X Personen)
  • Arbeitergruppe 3 (2-X Personen)
  • Arbeitergruppe 4 (2-X Personen)
  • Arbeitergruppe 5 (2-X Personen)
  • Chefetage (1-3 Personen)
  • Gewerkschaft (1-X Personen)
  • Richter (1-2 Personen)
  • Anwalt (2-4 Personen)

Tipp:

Wer möchte, kann parallel zu der Erzählpantomime Fotos machen, die z. B. in einem Gottesdienst verwendet werden können. Entweder, um das Gleichnis als Schriftlesung mit passenden Begleitfotos zu lesen, oder auch, um während der Predigt passende Bilder zu zeigen.

Erzählvorschlag für Erzählpantomime

Uhr auf 6 stellen, die Person/en der Chefetage setzen sich hinter den Tisch, das Geldsäckchen liegt auf dem Tisch

Es ist 6 Uhr. Die Chefetage sitzt am Tisch. Heute ist gute Arbeit im Angebot. Die Arbeitergruppe 1 kommt zur Chefetage und stellt sich vor dem Tisch auf. Die Lohnverhandlungen beginnen. Eine Münze für einen Tag bietet die Chefetage an. Das ist ein faires Angebot. Die Chefetage sagt: „Eine Münze für einen Tag!“ (Mund hochhalten und wiederholen lassen) Die Arbeiter schauen sich an, sind sehr zufrieden mit dem Angebot. Sie nicken und bestätigen: „Eine Münze für einen Tag!“ (Mund hochhalten und wiederholen lassen) Die Arbeiter ziehen los zu ihrem Arbeitsplatz, die Chefetage schaut zufrieden hinterher.

Uhr auf 9 stellen

Es ist 9 Uhr. Schon drei Stunden sind vergangen, die Arbeiter, die morgens eingestellt wurden, arbeiten fleißig. Aber die Chefetage hat festgestellt, dass sie noch mehr Arbeiter brauchen könnte. Sie ruft wieder auf, dass Arbeitssuchende sich gern noch bei ihnen melden können. Die Arbeitergruppe 2 kommt zur Chefetage. Die Lohnverhandlungen beginnen, die Chefetage verspricht einen gerechten und angemessenen Lohn. („Wir versprechen euch einen angemessenen Lohn!“ – Mund hochhalten) Die Arbeiter sind mit dieser Zusage einverstanden. („Ja, wir nehmen die Arbeit an. Für einen gerechten, angemessenen Lohn!“) Die Arbeitergruppe 2 macht sich auf den Weg zur Arbeit – alle sind froh, dass auch sie trotz der fortgeschrittenen Zeit doch noch einen Arbeitsplatz bekommen haben.

Uhr auf 12 stellen

Es ist 12 Uhr. Immer noch scheinen Arbeiter zu fehlen, immer noch gibt es Menschen ohne Arbeit. Die Chefetage begrüßt die Arbeitergruppe 3. Es ist nun schon Mittag. Die erste Gruppe hat schon 6 Stunden Arbeit hinter sich, die zweite Gruppe arbeitet auch schon 3 Stunden. Sie freuen sich auf ihren gerechten Lohn. (Mund hochhalten) Die Arbeitergruppe 3 kommt zum Tisch der Chefetage. Nur noch ein halber Tag liegt vor ihnen, sie schauen die Chefetage fragend an. Doch die Chefetage nickt freundlich. Auch für sie gibt es noch Arbeit. Auch für sie soll es einen angemessenen und gerechten Lohn geben. (siehe Wdh. der Sätze von 9 Uhr mit Mund hochhalten)

Uhr auf 15 stellen

Es ist 15 Uhr. Gerade noch 3 Stunden bis zum Ende des Arbeitstages. Und immer noch stellt die Chefetage neue Leute ein. Die Arbeitergruppe 4 kommt zur Chefetage und ist sichtlich erleichtert, dass auch sie noch eingestellt wird. Für einen angemessenen Lohn. Sie denken: „Besser wenig als gar nichts …“ (Mund hochhalten)

Uhr auf 17 stellen

Es ist 17 Uhr. Der Tag neigt sich dem Ende zu. Alle Arbeiter, die heute eingestellt wurden, haben hart gearbeitet, um sich ihren Lohn zu verdienen. Am meisten die, die morgens um 6 Uhr angefangen haben. Aber auch die anderen. Nur noch eine Stunde ist zu arbeiten, dann trifft man sich bei der Chefetage und der Tageslohn wird ausgezahlt. Aber halt! Da sind ja immer noch welche! Die Arbeitergruppe 5 steht noch da. Die sehen aber auch nicht grade so aus, als ob sie vor Kraft strotzen. Relativ verständlich, dass die keine Arbeit bekommen haben. – Und was passiert? Die Chefetage geht zu denen hin??! Und bietet ihnen auch noch Arbeit an? Zu einem angemessenen Lohn. Nun ja, viel kann das wohl nicht mehr sein. Für eine einzige Stunde Arbeit. Aber sie nehmen das Angebot dankbar an. (Mund hochhalten)

Uhr auf 18 stellen

Geschafft! 18 Uhr. Der Arbeitstag ist zu Ende. Die Arbeitsgruppen stellen sich im Halbkreis auf – um den Tisch der Chefetage. Sie erwarten ihren Lohn. Das Geldsäckchen liegt auf dem Tisch. Die Chefetage ruft aus: „Willkommen zur Lohnauszahlung des heutigen Tages!“ (Mund hochhalten) Alle schauen erwartungsvoll zur Chefetage. „Wir beginnen mit denen, die als letztes zu uns gestoßen sind. Mit denen, die eine Stunde gearbeitet haben! Arbeitsgruppe 5, bitte vortreten!“ Die Chefetage greift zum Geldsack und gibt jedem Arbeiter eine Münze. Dann bekommen die, die um 15 Uhr angefangen haben auch eine Münze. Und jeder, der um 12 Uhr angefangen hat, auch eine Münze. Und die, die um 9 Uhr angefangen haben, auch eine Münze. Und zuletzt die, die morgens um 6 Uhr begonnen haben, bekommen eine Münze.

Hier endet der Erzähler. Reaktionen abwarten oder noch den Satz nachschieben:

„Wir hören, was in den einzelnen Gruppen getuschelt wird …“

Am besten gruppenweise den Arbeitern Gehör geben. Entweder die Gespräche frei improvisieren lassen, oder bei zurückhaltenderen Gruppen pro Gruppe ein Statement schreiben und dann verlesen lassen.

Nun kommen noch die Anwälte und die Gewerkschaft ins Spiel. Der Unmut ist groß, die Chefetage räumt ihren Platz, nimmt das Geldsäckchen mit und der Richter (evtl. mit Beisitzern) setzt sich hinter den Tisch. Er bekommt eine kleine Glocke oder einen Holzhammer auf den Tisch, um seine richterliche Ansprache mit Klingeln/Klopfen zu eröffnen oder auch, um damit gegebenenfalls für Ruhe zu sorgen.

Es spricht der Anwalt der Arbeitergruppen 1-4. Es spricht die Gewerkschaft. Die Arbeitergruppe 5 hält sich eingeschüchtert zurück, oder man gibt auch ihnen einen Anwalt.

Ebenso spricht der Anwalt der Chefetage. Welche Argumente finden sie?!

Mit den Statements der Anwälte kann das Ganze beendet werden – oder man lässt den Richter noch einen Richterspruch fällen, ganz frei nach seinem Gerechtigkeitsempfinden (evtl. auch ermutigen, falls der Bibeltext bekannt ist, selbst zu entscheiden, was man für fair hält).

Gespräch

Mit den Teilnehmenden die verschiedenen Reaktionen/Statements besprechen. Gemeinsam den möglichen erwartbaren Ausgang dieser Geschichte überlegen. Dann den tatsächlichen Ausgang der Geschichte erzählen oder direkt den Bibeltext Matthäus 20 vorlesen.

Warum handelt „die Chefetage“ / der Weinbergbesitzer so?

Gedanken sammeln.

Was geschah eigentlich, bevor Jesus dieses Gleichnis erzählt hat?

  • Erzählung von Petrus, der nach gerechtem Lohn für die Nachfolge fragt. Wie wird es entlohnt werden, dass sie alle ihre Familien verlassen haben, ihren Arbeitsplatz? Dass sie Jesus nachfolgen, mit ihm gegangen sind, täglich bei ihm sind? Petrus fragt: Was haben wir davon?!
  • Jesus erklärt: Es wird sich für euch lohnen. Auf jeden Fall! Und er sagt den Satz: Die Letzten werden die Ersten sein, und die Ersten werden die Letzten sein. (Mt 19,30)

Wenn das die Frage war – der Lohn der Nachfolge, die Belohnung, wenn man an Jesus glaubt, was es bringt – was will Jesus dann mit dem Gleichnis sagen?

  • Diskussionsrunde

Deine Meinung

Immer zu zweit notieren die Teilnehmenden ihre Meinung zu dem Gleichnis. Das, was sie beschäftigt, was sie ärgert, was sie überzeugt, was sie überlegen … Sie notieren ihre Gedanken in zwei Kommentaren:

  • Erster Kommentar: Was will Jesus damit sagen, wenn er dieses Gleichnis / diese Rätselgeschichte erzählt?
  • Zweiter Kommentar: Noch mal zugespitzt, nicht nur das Thema Neid und Zufriedenheit sehen im „normalen Leben“. Nochmal an Petrus denken, der Jesus gefragt hat, was es ihm denn nun bringt, dass er schon so lange mit Jesus unterwegs ist. Überlegen, was man dazu sagen würde, wenn Gott auf dem Platz des Weinbergbesitzers sitzt und „den Lohn“ ausgibt. Und die einen beschweren sich, dass sie schon 80 Jahre an Gott glauben, sich für ihn einsetzen, kirchliche Gruppen geleitet haben – das muss doch mehr wert sein als bei denen, die gerade erst neu zum Glauben gekommen sind. Oder als bei denen, die zwar glauben, aber sich nirgendwo ehrenamtlich für Gott einsetzen. Oder als bei denen, die sich erst 5 Minuten bevor sie gestorben sind entschieden haben an Gott zu glauben.

Diese Statements können vorgelesen werden und damit einen Abschluss bilden. Oder sie können weiterverwendet werden, z. B. in einem Gottesdienst als Teil der Predigt.

Einige Beispiele von Jugendlichen, die sich Gedanken zum Gleichnis „Arbeiter im Weinberg“ gemacht haben

Diese Beispielsätze von „real existierenden Jugendlichen“ können auch ausgedruckt und als Diskussionsgrundlage verwendet werden. Dies ist vor allem geeignet für die Gruppen, die etwas „stiller“ sind und sich noch nicht so stark trauen, die eigene Meinung zu sagen.

  • Jesus sorgt für das Recht, das Gott für richtig hält.
  • Wir finden schon, dass die, die länger glauben, mehr belohnt werden sollten.
  • Vor Gott steht jeder gleich da, egal was er getan hat, man sollte nur sein ganzes Vertrauen auf ihn setzen. Und vor Gott ist jeder gleichberechtigt.
  • Gott findet es nicht schlimm, wenn man erst 5 Minuten glaubt oder 50 Jahre. Ihm ist es nur wichtig, dass man auf ihn sein Vertrauen setzt und man sollte seine Sünden bereuen.
  • Die Geschichte ist unfair, da die, die mehr und länger gearbeitet haben, auch mehr bekommen sollten. Man soll mit Jesus mitgehen, da man dort lernt, dass man zufrieden sein soll mit dem, was man hat (egal ob wenig oder viel).
  • Wir finden es sinnvoll und gut, da Gott ja auch alle Menschen liebt, egal, welche Leistung sie bringen.
  • Es werden irgendwann alle belohnt. Es ist egal, wie spät. Alle werden irgendwann belohnt und alle gleich. Jeder kommt mal als Erster dran, jeder bekommt das, was man versprochen bekommt.
  • Es ist ein Unterschied, wenn man als Christ glaubt oder einfach nur so sagt, dass man nur glaubt.
  • Gott sorgt für Chancengleichheit!
  • Einmal Christ, immer Christ.
  • Das Leben ist manchmal nicht gerecht.
  • Gott unterscheidet nicht, wie lange und wie stark jemand glaubt, sondern es ist nur wichtig, dass man glaubt.
  • Für uns ist es erstmal unfair. Aber alle haben das bekommen, was ihnen versprochen wurde. Gott hilft einem und liebt einen, egal was man leisten. Auch wenn man nicht materiell oder mit Geld belohnt wird, ist man immer um eine Erfahrung reicher.
  • Wir finden es sinnvoll, denn alle sollen gleich behandelt werden. Niemand darf ausgeschlossen werden, egal welche Leistung er bringt.
  • Es ist unfair. – Jesus erzählt die Geschichte, weil er will, dass jeder seine Familie ernähren kann.
  • Gott hat IMMER recht und zeigt uns den richtigen Weg?
  • Ein Pfarrer, der richtig krass ist und voll krass an Gott glaubt, bekommt bei Gott genauso viel wie ein “normaler“ Christ.
  • Ja, es ist richtig, wenn alle bei Gott gleich behandelt werden, weil Gott alle liebt und keine Unterschiede macht, auch nicht in der Länge oder der Art des Glaubens.
  • Du sollst dich nicht beschweren, was andere bekommen und wie viel, sondern du sollst glücklich darüber sein, was du bekommst, und auch froh sein, dass du überhaupt etwas bekommst. Das meinte Jesus mit der Geschichte.
  • Gottes Gerechtigkeit ist: jeder, der wirklich an ihn glaubt, wird „aufgenommen“, es ist unabhängig davon wie lange man schon glaubt und zu Gott gehört.

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Jakob-Geschichte

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in die biblische Jakob-Geschichte, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Zwillingsbruder verbringt Ferien bei der Oma), Geschichten, Spiele, Kreatives und weitere Ideen rund um das Freizeitprogramm. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Die Jakobsgeschichte

Unter “Programmideen” finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter “Videos”.  Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Oder euch einzelne Programmelemente durch Klicken in der Tabelle ansehen.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25,19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27,41-28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht “Aufeinander zugehen” nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30FrühstückFrühstückFrühstückFrühstückFrühstück
9:00Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual …BeginnBeginnBeginnBeginn
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9:4510.00 Uhr Ankommen und BegrüßenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei AltersgruppenVertiefung für zwei Altersgruppen
10:15Kennenlern-SpieleRatespiel “Wer bist du” oder Quiz “Gefragt – gejagt”“Spiele rund um die Leiter” oder Spiel “Nummer 2 gewinnt”Spiel “Der Superhirte”“Würfeln-Suchen-Quizzen”Geländespiel “Kuhhandel”
12:00MittagessenMittagessenMittagessenMittagessenMittagessenMittagessen
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14:00SnackSnackSnackSnackSnackSnack
14:15Video
Rahmengeschichte
Bibelgeschichte
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele
15.20-16.25 Begabt! Wettkampf
Geländespiel “Capture the Wildbraten!Dorf- oder Stadtspiel “Himmelsleiter”

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel “Büffeljagd” oder Stationenspiel “Talente entdecken”Platz für eigene IdeenStationenspiel “Jakobs leckere Suppe”
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17:00EndeEndeEndeEndeEndeEnde

DAS ZIEL

Starter
Mit Gott ist man in der schlimmsten Krise nicht allein.
Checker
Als Kind Gottes kann ich großzügig sein.

» Der Text an sich

David wird immer noch von Saul verfolgt. In Kapitel 27 wird berichtet, dass David mit seinen Männern bei den Philistern Asyl sucht, um vor Saul in Sicherheit zu sein. Der Philisterkönig Achisch schenkt David die Stadt Ziklag als Zuhause für ihn, seine Männer und ihre Familien.
Unsere Geschichte ist umgeben von dramatischen Ereignissen: In Kapitel 29 wird berichtet, dass sich David mit seinen Männern den Philistern anschließen will, um gegen Israel zu kämpfen. David und seine Männer werden jedoch von den Philistern nach Hause geschickt. Sie haben Angst, David könnte ihnen im Kampf gegen Israel in den Rücken fallen.
Während der in Kapitel 29 berichteten Verhandlungen mit den Philistern findet der Überfall der Amalekiter auf Ziklag statt. Die Stadt ist für sie eine leichte Beute, da David und seine Männer ja noch bei dem Heer der Philister sind.
Nach unserer Geschichte, in Kapitel 31, wird von der Schlacht der Philister gegen die Israeliten berichtet, David und seine Männer sind nicht dabei. Bei der Schlacht unterliegt Israel den Philistern und König Saul stirbt. Diese in Kapitel 31 berichtete Schlacht fand vermutlich zeitgleich zu unserer in Kapitel 30 berichteten Geschichte statt. Sprich, während David die Amalekiter verfolgt und besiegt, besiegen die Philister das von König Saul geführte israelische Heer.

Die Priester waren die Männer, die Gott sich damals ausgesucht hatte um die Gottesdienste zu leiten und ähnliche Aufgaben zu übernehmen.
Abjatar ist ein Priester, der zu Davids Männern gehört. Er hat sich David angeschlossen, da auch er von Saul verfolgt wird. Efod hieß die besondere Kleidung, die die Priester Israels trugen. Bestandteil war auch die Orakeltasche. Sie enthielt zwei Lose, mit der die Priester Gott befragen konnten. David nimmt das in unserer Geschichte in Anspruch und Gott antwortet ihm.
Das Volk der Amalekiter stammt von Esau, dem Enkel Abrahams ab. Sie lebten südlich von den Philistern. Die Amalekiter sind Todfeinde der Israeliten.
Der Tross (V.24) ist die Nachhut des Heeres. Hier lassen die kämpfenden Soldaten ihr Gepäck zurück, Verwundete werden versorgt, Nachschub wird organisiert und man kümmert sich um die Verpflegung und Versorgung der kämpfenden Soldaten.

» Der Text für mich

Ich lebe mit Jesus. Doch ich weiß, trotzdem können mich Katastrophen treffen, die mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Vielleicht bin ich nicht einmal mehr imstande zu beten. Gut, wenn ich dann jemand habe, der für mich glaubt und für mich betet. So ist es auch bei David. Er weiß nicht, ob er seine Familie je wiedersehen wird. Doch er hat einen glaubenden Freund, Abjatar, der für ihn zu Gott betet.
Ich staune darüber, wie Gott David den Weg zeigt. Er spricht durch das Los des Priesters. Dann führt er ihn durch einen halb toten Typen, der auf dem Acker liegt. Gottes Möglichkeiten sind also sehr vielfältig!
Davids Großzügigkeit bewundere ich. Er lässt die müden Männer zurück (V.10) und nimmt sie am Ende wieder vollwertig auf (V.23). Warum kann er das? Weil er weiß, dass Gott über Sieg und Niederlage entscheidet und nicht die Zahl der Männer.
Das will ich mir merken: Mein Erfolg hängt nicht von der Anzahl meiner Mitarbeiter ab und nicht an meiner Zeit mich vorzubereiten. Gott ist der Geber! Deshalb bekommen natürlich alle Anteil an der Beute. Klar, natürlich darf jeder zum Jungschar-Sommerfest kommen, auch wenn er oft gefehlt hat.

» Der Text für dich

STARTER
Die Kinder haben sicher in unterschiedlichem Rahmen schwere Erfahrungen in ihrem Leben machen müssen. Manche wachsen behütet auf. Andere haben den Verlust und das Zerbrechen von Familie und Zuhause direkt erlebt. Vielleicht haben wir Flüchtlingskinder in unseren Gruppen. Für deren Familien können Überfälle, Zerstörung und Entführungen real Erlebtes sein. Was für große oder kleine Katastrophen die Kinder auch schon getroffen haben, wie gut ist es, wenn ein starker Gott an ihrer Seite ist!

CHECKER
Manche Kinder sind reich. Ihnen fehlt es materiell an nichts. Sie wachsen in geborgenen, stabilen Strukturen auf. Vielleicht wird ihnen an verschiedenen Stellen lebendiger Glaube vorgelebt. Auch das Verhalten kann tadellos sein. Man verhält sich anständiger als andere Kinder und fühlt sich auch so. Hier können wir viel von David lernen: Wir können großzügig mit materiellen Dingen sein. Wir können aber auch großzügig zu anderen Kindern sein, die anders sind als ich und nicht so viel haben oder weniger können.

» Der Text erlebt

MATERIAL
Stab & Decke, Papierbögen mit Bildern, Bonbons, Kreppband, Gegenstände für verwüstetes Ziklag, Beutel mit Würfel, blaues Tuch, „Beutegegenstände“ (= Alltagsgegenstände), Essen und Trinken, Bibel, Moderations- oder Karteikarten

HINFÜHRUNG
Idee 1: Heul-Contest
Ein Kind bekommt eine Decke als Umhang umgehängt und es hält einen langen Stab in der Hand. Nun muss es in den Raum kommen und laut klagen und heulen. Wer macht es am besten? Wer heult 30 Sekunden ohne zu lachen? Als Alternative können auch kleine Gruppen gebildet werden und jede Gruppe klagt und heult gemeinsam.

Idee 2: Wiederholungs-Quiz
Die Geschichte der Vorwoche wird mit einem Quiz wiederholt: Auf einen großen Bogen Papier sind Bilder gemalt: eine Höhle, ein Schwert, eine Krone, ein Klo, Soldaten, eine Jacke mit einem Loch. Jeder (der möchte) darf zu einem Bild erzählen, was er noch weiß. An jedes Bild ist mit Kreppband ein Bonbon zur Belohnung geklebt.

VERKÜNDIGUNG
Stationenlauf
Wir erleben die Geschichte im Rahmen eines Stationenlaufs nach. Die verschiedenen Orte, an denen die Geschichte spielt, übernehmen wir als Stationen, gemeinsam gehen wir von Ort zu Ort und erzählen die Geschichte jeweils ein Stück weiter. Dies kann im Haus, im Garten des Gemeindehauses, im Dorf, in der Stadt oder im freien Gelände geschehen. Das Spiel ist auch dazu geeignet, um am Ende in ein kleines Sommerfest überzugehen.
Rollenverteilung: ein Mitarbeiter ist der Erzähler; alle Jungscharler sind Davids Männer (zwei Jungscharler können die Rollen von David und Abjatar übernehmen); der verletzte Ägypter in der Szene „Feld“ wird von einem Mitarbeiter gespielt; die Amalekiter in der Szene „Lagernde Amalekiter“ stellen wir uns aus Mangel an Manpower einfach in unseren Köpfen vor, ebenso die befreiten Frauen und Kinder.

Start: Freudenschrei
Der Start schließt an den Heul-Contest an. Die Männer Davids (also unsere Gruppe) brauchen jetzt nicht mehr zu heulen und zu klagen. Inzwischen haben wir Asyl bei den Philistern bekommen und wohnen in der Stadt Ziklag. Wir waren unterwegs und kehren jetzt zu unseren Familien nach Ziklag zurück.
Freudengebrüll: „Endlich nach Hause!“ – „Wir gehen nach Ziklag!“

Ziklag
Wir kommen im verwüsteten Ziklag an. Was ist denn hier los? Wir setzen uns ins Chaos auf den Boden. Alle sollen ganz leise sein und das Chaos auf sich wirken lassen. Wie geht es euch? Wie würde es euch gehen, wenn ihr nachher nach Hause kommt und euer Haus sähe so aus? Die Eltern wären weg. Bei David war es so. (Verse 1 und 2 vorlesen)
Frauen und Kinder waren alle weg. In der Bibel heißt es, David und seine Männer haben geweint, bis sie nicht mehr weinen konnten. Doch dann ist die Stimmung umgeschlagen. (Vers 6a.b vorlesen)
Familie ist weg. Freunde werden zu Feinden? Was macht man, wenn auf einen Schlag das ganze Lebenshaus zusammenbricht?! Hat jemand schon mal Ähnliches erlebt? Was hilft? (Vers 6c lesen)
David hatte einen Freund, der hieß Abjatar. Er war Priester und hat von Herzen an Gott geglaubt. Es ist genial, wenn man einen Freund hat, der auch mit Jesus lebt und der mir Mut machen kann. Abjatar hatte eine Tasche mit Losen dabei. Gott hatte versprochen: Wer wirklich wissen will, was ich sage, dem antworte ich durch die Lose eines Priesters. Das ging folgendermaßen: Einer darf eine Frage stellen und die Antwort wird gelost.
Wir probieren das mit einem Würfel aus, ungerade Zahlen bedeuten Ja und gerade Zahlen Nein. Hat jemand eine Beispielfrage? (Nun wird gewürfelt.)
Heute haben wir das nur gespielt. Zur Zeit Davids hätte man sich auf die Antwort verlassen können, weil Gott versprochen hat: Ich antworte euch! Was meint ihr, was hat David Gott gefragt und wie lautet die Antwort? (Verse 7-9 lesen)
Also los geht’s, Männer, ihnen nach! (Wir brechen zur nächsten Station auf.)

Bach Besor – Hinweg
Ein Teil von Davids Männern ist erschöpft. Was ging denen durch den Kopf? Krank vor Sorgen, durch Hitze gewandert, konnten nicht mehr. David lässt sie zurück! War das klug? Er braucht doch jeden Mann?! David weiß: Entweder hilft Gott oder wir können sowieso alles vergessen. Und wenn Gott hilft, ist die Anzahl der Männer egal. Wer mit Gott rechnet, kann großzügig sein. Hat den Müden erlaubt, zurückzubleiben. Von uns gehen jetzt aber alle weiter.
Wir legen eine Pause ein, in der es für jeden etwas zu trinken gibt und um die Erschöpften zu stärken.

Feld
Nach der Ankunft sendet David Späher aus: „Geht mal in alle Richtungen, ob ihr Spuren der Amalekiter findet!“ Es wird ein Verletzter gefunden. Er schweigt vor Schwäche. David gibt die Anweisung, ihm zu essen zu geben. Der Verletzte isst und trinkt etwas, dann wird er befragt und erzählt seine Geschichte. (Verse 13 bis 15 vorlesen)
Es ist erstaunlich, auf welche Weise Gott David einen Hinweis gibt. Der Verletzte konnte sie tatsächlich zum Lagerplatz führen.

Lagerplatz
Wir kommen an einer Ebene an und da sind sie: Die Amalekiter. Sie sitzen an Hunderten Feuerstellen, feiern, essen und trinken.
Was feiern sie? Ihre Beute und den Sieg.
Davids Männer wollen sofort losschlagen, als sie ihre gefesselten Kinder und Frauen sehen, aber David hält sie zurück. Langsam! Wir warten auf morgen früh. Am frühen Morgen gibt David den Befehl zum Angriff. (Vers 17 vorlesen)
Alle werden befreit! Wie ist das möglich, die Amalekiter sind doch viel mehr? Gott hat geholfen! Es ist genial zu wissen, dass Gott auf meiner Seite ist.

Spiel: Schlag den Amalekiter
Alle werden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Start- und eine Ziellinie werden festgelegt, der Abstand muss mindestens 20 Meter betragen. Außerdem werden Beutegegenstände benötigt (z. B. Topf, Handfeger, usw.). Ein Kind nimmt einen Beutegegenstand und rennt los. Nach ein bis zwei Sekunden darf der Verfolger starten. Schlägt er den Verfolgten vor der Ziellinie ab, bekommt seine Gruppe den Gegenstand. Welche Gruppe hat am Ende die meisten Gegenstände?
Machen wir uns auf den Rückweg!

Bach Besor – Rückweg
Wir machen uns auf den Rückweg und kommen wieder am Bach Besor vorbei.
„Ach, schaut mal, da waren wir vorhin! Da blieben ja die Leute zurück, die zu müde waren. Was meint ihr, sollen die auch was von der Beute bekommen?“ – Die Jungscharler dürfen ihre Gedanken zur Frage sagen. – Schauen wir mal, wie David entschieden hat (Verse 24 und 25 vorlesen).

Ziklag – Rückkehr
„Wir haben unsere Frauen zurück! Bringen wir wieder unsere Stadt in Ordnung und feiern wir! Gott hat uns geholfen!“
Wir feiern mit Musik, leckeren Getränken und (Rosinen-)Kuchen.
Es bietet sich an, an dieser Stelle die Gebetseinheit (siehe Der Text gelebt – Gebet) zu integrieren.

DIE ANDERE IDEE
Erzählung mit Stichwortkarten
Wir erzählen die Geschichte anhand von vorbereiteten Kärtchen (z. B. Moderations- oder Karteikarten): Ortskarten, Bildkarten und Beschreibungskarten. Auf den Ortskarten steht der Ort des Geschehens. Auf den Bildkarten ist jeweils eine kleine Skizze. Auf den Beschreibungskarten steht jeweils ein Begriff, der das Geschehen am jeweiligen Ort beschreibt.

» Der Text gelebt

WIEDERHOLUNG
Wir benutzen die Kärtchen von „Die andere Idee“. Alle Kärtchen sind durcheinander. Die Kinder müssen die Orts-, Bild- und Beschreibungskarten wieder in die richtige Ordnung bringen.

GESPRÄCH
Während des Gesprächs bekommt jedes Kind ein Blatt, Stifte liegen bereit und die Kinder sollen eine Szene der Geschichte malen. Danach kommt man über folgende Fragen ins Gespräch:
– Welche Katastrophen können Kinder in Deutschland erleben?
– Wer kann am besten in den entsprechenden Situationen helfen?
– Wieso ist es eine Hilfe, wenn Gott dabei ist?
– Wie hilft Gott?
– Findet ihr es gerecht, dass die zurückgebliebenen Männer auch von der Beute bekommen haben?
– Sollten Kinder, die oft zu spät kommen, auch Kekse bekommen? Warum (nicht)?

MERKVERS
Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.
Psalm 18,30 Luther2017
Aus Steinen wird eine (zerstörte) Mauer aufgebaut. Jeder springt darüber und sagt dabei den Vers.

GEBET
Wir sitzen im (noch) zerstörten Ziklag und schreiben auf zwei Papierbögen, wofür wir Gott dankbar sind und worum wir ihn bitten wollen.

KREATIVES
Bauecke
Es liegen verschiedene Baumaterialien bereit. Das können Legosteine oder Holzbausteine sein. Aus den Bausteinen werden Szenen der Geschichte nachgebaut. Man kann natürlich auch Materialien verwenden, die sich auf dem Gelände des Gemeindehauses befinden, zum Beispiel Bretter. Im Anschluss können die Bauwerke fotografiert werden und somit hat man noch eine kleine Fotostory von den Schauplätzen der Geschichte.

SPIELERISCHES
Blindenführer
In manchen Situationen brauchen wir jemanden, der uns führt. Ein Kind bekommt die Augen verbunden und wird über eine schwierige Strecke geführt.

RÄTSELHAFTES
Jeder erhält ein Blatt Papier (A4, Hochformat) und schreibt oben einen Begriff aus der Geschichte hin. Er gibt das Blatt an seinen linken Nachbarn weiter, der diesen Begriff zeichnen muss. Danach faltet er das erste Wort nach hinten, sodass nur das Bild zu sehen ist. Das Blatt gibt er so an den Nächsten weiter, der dann aufschreiben muss, was er auf dem Bild sieht. In dieser Art und Weise wird das Blatt mehrmals gefaltet. Am Ende zieht jeder sein Blatt und alle Bestaunen die witzigen Ergebnisse.

» (T)extras

LIEDER
Mit meinem Gott, kann ich über Mauern springen
Nein, nein, nie, nie
Unter dem Schirm des Höchsten

SPIEL
Drei-Klatsch-ab
Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Teilnehmer einer Gruppe stehen nebeneinander in einer Reihe. Ihnen gegenüber, in etwa sechs Meter Entfernung, steht die andere Gruppe. Von einer Reihe halten alle eine Hand nach vorn gestreckt, die flache Hand nach oben. Von der anderen Gruppe kommt ein Kind und schlägt dreien je einmal auf die flache Hand. Sobald er den Dritten geschlagen hat, rennt er zurück zu seiner Reihe. Wer als Dritter geschlagen wurde, rennt sofort dem Schläger hinterher. Schafft er es, ihn abzuschlagen, bevor er seine Reihe erreicht hat, ist der Schläger sein Gefangener und muss sich hinter ihn stellen. Schafft er es nicht, ist er der Gefangene des Schlägers. Man ist so lange gefangen, bis der, der einen gefangen hat, selbst gefangen wird. Nun darf jemand aus der anderen Gruppe losgehen und drei Leute abklatschen.

1. Erklärungen zum Text

Die frühe jüdische Christengemeinde im ersten Jahrhundert wurde sowohl von den Juden als auch von den Heiden verfolgt. Anfänglich war die Gemeinde stark und gut aufgestellt. Sie erduldeten Enteignungen, Gefängnisstrafen und öffentliche Zurschaustellung. Aber die anhaltende Verfolgung droht nun die Gemeinde zu zermürben. Der Autor erinnert sie daran, dass ihr Glauben wie ein Marathonlauf ist. Das Bild des Wettkämpfers ist in der Antike ein geläufiges Bild.

In diesem Lauf ist die verfolgte Gemeinde nicht allein, sie werden von einer großen Wolke aus Zeugen begleitet. Diese Wolke bezieht sich auf die großen Glaubensväter und -helden, die im 11. Kapitel erwähnt werden. Diese Männer und Frauen sind beispielhaft in dem, wie sie trotz Widrigkeiten ihren Lauf siegreich zu Ende brachten. Die Glaubenserfahrungen der Väter bedeuten Stärkung für den Glaubenskampf der verfolgten Gemeinde.

Der Autor zieht einen Vergleich zu Vätern, die ihre Söhne mit der Rute züchtigen. Das ist ein Erziehungsmittel, das bis in die letzte Neuzeit angewandt wurde. Die Erziehung und auch diese für uns heute befremdliche Züchtigung der Söhne soll sie auf den richtigen Weg führen. So kann alles, was einem an Leid widerfährt, ein Erziehungsmittel Gottes sein und wird als besondere Fürsorge Gottes gedeutet. Gott kümmert sich um die, die er liebt, auch indem er ihnen Grenzen aufzeigt.

Die herausfordernden Verse ab Vers 4 sind im Bezug zu den Versen 1-3 zu lesen. Der Mensch ist gefordert, das Unrecht in jeglicher Form abzulegen, da es ihn ständig umgibt und gefangen nimmt (V.1). In diesem stetigen Kampf sind wir herausgefordert, auf Jesus zu blicken, an dem wir sehen, dass ein Sieg über die Sünde errungen wurde und möglich ist.

Die Verse 5 und 6 sind nur aus dem Zusammenhang zu verstehen, was wir bisher feststellen konnten. Die in dem Text erwähnte Züchtigung hat zunächst nichts mit schlagen zu tun und ist nicht mit unserem heutigen Verständnis von Züchtigung zu vergleichen, sondern entspricht mehr einem Erziehen und einer Korrektur. Aus dem Kontext des Verses (vgl. V.6) wird aber ersichtlich, dass die körperliche Strafe ein Teil dieser Erziehung ist.

All dies tut Gott, um größeres Unheil von seinen Kindern abzuwenden. Der Macht der Sünde, die in letzter Konsequenz immer Trennung von Gott bedeutet, steht Gott mit aller Konsequenz entgegen.

2. Bedeutung für heute

Verliere nicht den Mut zu glauben! Das ist die Botschaft an die Briefempfänger damals und an uns heute.

Ich empfinde es als nicht einfach, in unserer heutigen Gesellschaft zu glauben. Ständig wird mein Glaube hinterfragt. Kaum glaube ich, eine Erkenntnis zu haben, wirft sie jemand anderes über Bord. Es ist alles so schwammig und ungreifbar geworden. Es gibt keine einfachen allgemeingültigen Wahrheiten mehr. Und in all diesem will ich glauben, Jesus nachfolgen. Einerseits finde ich es gut, wenn sich Christen nicht vorschnell und undifferenziert auf eine Meinung festlegen, andererseits geht diese gefühlt ständige Ungeklärtheit einiger Fragen an die Substanz. Und auf lange Sicht führt es mich in die Resignation und in letzter Konsequenz leidet mein Glaube darunter.

In diese Anfechtung hinein begegnet mir dieser herausfordernde Text, der so gar nicht in unsere Zeit passen möchte. Er will mir Mut machen und mich zugleich herausfordern. Es wird auf die großartigen Menschen der Bibel verwiesen, die Wolke aus Zeugen. Menschen, die ihren Glauben durch viel härtere Anfechtungen gefährdet sahen und gestärkt daraus hervorgingen.

Impuls 1

Ich sollte mich wieder mehr mit dieser Wolke aus Zeugen beschäftigen. Ich empfinde es als ermutigend und nahezu beflügelnd zu lesen, wie andere in ihrem Glauben reifen und wachsen konnten, trotz widrigster Umstände. Auch moderne Zeugen können dies sein. Wer sind deine Glaubensvorbilder?

Und dann lese ich von Gottes Erziehungsplan, der so gar nicht mit meinen pädagogischen Überzeugungen zusammenpasst. Aber darum geht es eigentlich auch gar nicht. Vor allem nehme ich wahr, dass Gott an mir interessiert ist. Er überlässt mich nicht mir selbst und meinen egoistischen Vorstellungen. Er überlässt die Erziehungsarbeit auch nichts und niemand Fremdem. Es ist weder Schicksal, Glück, noch Zufall, was mein Leben bestimmt. Gott hat meine Erziehung zur Chefsache gemacht. Er selbst nimmt sie, nimmt mich in die Hand.

Impuls 2

Gott fordert mich heraus. Es mag sein, dass mir seine Form der Erziehung nicht zusagt, aber hey, wir reden hier von einem souveränen Gott. Muss ich ihn immer verstehen? Eins weiß ich ganz sicher, sein Kampf gilt dem, was uns von ihm trennt, der Sünde. Er tut einfach alles dafür, um uns aus unserer Schuld zu befreien. Notfalls ist dies auch mit Schmerzen verbunden.

3. Methodik für die Gruppe

Warm up

Vorbereitung

Verteilt im Raum viele verschiedene Bilder von Glaubensvorbildern. Zu dem ein oder anderen (Unbekannten oder nicht eindeutig Erkennbaren) könnt ihr auch ein paar Zeilen schreiben, sodass erklärt wird, worin die Person Vorbild wurde. In der Mitte des Raumes legt ihr blaue und weiße Decken/Tücher aus. Sie sollen eine Wolke symbolisieren.

Aufgabe an die Gruppe

Die Gruppe soll sich im Raum verteilen und darf sich frei bewegen. In einem vorher festgelegten zeitlichen Rahmen (ca.10-15 min – je nach Menge der „Zeugen“ und Texte) hat die Gruppe die Möglichkeit, sich intensiv mit den Glaubensvorbildern auseinanderzusetzen. Nach Ablauf der Phase sollte sich jeder auf einen der Zeugen festlegen, der ihn in besonderer Weise anspricht. Zusätzlich kann es auch einen Ort mit Stiften und Papier geben, um die Liste der Zeugen zu erweitern, z. B. um ein ganz persönliches geistliches Vorbild.

Austausch

Jeder hat die Möglichkeit, kurz zu äußern, warum gerade dieser Mensch für ihn ein Vorbild im Glauben sein könnte. Im Anschluss wird das Bild in die vorher ausgelegte symbolische Wolke in der Mitte gelegt. So entsteht eine Wolke aus persönlichen Zeugen.

Textbetrachtung

Vorbereitung

Drucke den Bibeltext für jeden Teilnehmer auf ein Blatt Papier aus. Bitte lass dabei ausreichend Platz für Notizen.

Text lesen

Lest als erstes den Text langsam und laut vor.

Text bearbeiten

Jeder Teilnehmer liest sich den Text erneut leise durch. Mit einem Stift versieht er den Text mit folgenden Zeichen.

  • ! – erstaunlich, überraschend
  • ? – fragwürdig oder noch zu klären
  • I – wichtig

Austausch

Tauscht euch zu den jeweiligen Zeichen aus.

Vertiefung

Um tiefer in den Text einzutauchen, teilt euch in bis zu drei Kleingruppen auf. Je nach der Gesamtzahl eurer Gruppe sind auch weniger Gruppen möglich. Sortiert ggf. Themenvorschläge für die jeweilige Gruppe aus.

Aufgabe Gruppe 1: „Wie ein Vater seine Kinder…“

Wie erzieht Gott seine Kinder?

a) Trefft Aussagen über Gott und seine Art mit uns Menschen umzugehen.

b) Was ist euch besonders wichtig, warum?

c) Notiert eure Aussagen auf dem Plakat.

Aufgabe Gruppe 2: „Eine Wolke aus Zeugen“

Tauscht euch zu folgenden Fragen aus:

a) Können auch wir Zeugen sein? Für wen? Wann?

b) Wie können wir heute Zeuge sein (ganz allgemein und/oder ganz konkret ihr als Gruppe oder du als Person)?

2. Notiert eure Ergebnisse auf einzelne DIN-A5-Zettel.

3. Ergänzt die gestaltete Mitte um die Aussagen.

Aufgabe Gruppe 3: „Den Lauf gewinnen“

Für diese Gruppenarbeit ist ein Stab (ca. 40 cm) empfehlenswert.

1. Reicht nach und nach den Staffelstab durch (der Reihe nach oder willkürlich) und sammelt Aussagen über folgende Fragen:

a) Was sind unsere „Glaubenshürden“ (auch hier können das ganz allgemeine oder sehr persönliche Aussagen sein)? Was fordert dich als Christ heraus?

b) Was hilft euch, diese Hürden zu überwinden?

2. Sammelt die Aussagen auf einem Plakat.

Setzt euch wieder in der großen Gruppe zusammen und präsentiert einander eure Ergebnisse aus den einzelnen Gruppenarbeiten.

Aktionen

1. Mutmachaktionen

a) Schreibt euch untereinander (ggf. zuvor per Los entscheiden) eine ermutigende Karte.

b) Tauscht euch über eure Glaubenshindernisse aus und betet füreinander.

2. Dankaktion

Auch Zeugen (noch lebende) brauchen Stärkung. Schreibt an Menschen, die euch prägten, die euch Vorbilder sind, eine Karte, auf der ihr dies zum Ausdruck bringt.

Spiele mit der Frisbee-Scheibe

Spiele im Raum

Frisbee in den Korb

Zwei Tische stehen aufeinander, darauf steht der Stuhl mit dem Papierkorb. Von einer Markierung aus versuchen die Mitspielerinnen und Mitspieler, die Frisbeescheibe in den Korb zu werfen.

Frisbee durch gespannte Schnüre

Zwei Schnüre werden parallel zueinander im Abstand von 30 bis 40 cm gespannt (an Stühlen festbinden).
Von einer Linie aus versuchen die Spielerinnen und Spieler, die Frisbeescheibe durch die zwei Schnüre hindurchzuwerfen.

Fuchsen mit der Frisbeescheibe

„Fuchsen“ nennt man das Spiel, Münzen möglichst nahe an eine Wand zu werfen. Wir werfen jetzt die Scheibe so, dass sie ebenfalls möglichst nahe bei der Wand landet, ohne jedoch vorher an dieser abzuprallen.

Die Scheibe fliegt im Bogen

Bei diesem Spiel muss kräftig geübt werden. Von einer Marke aus soll die Scheibe so geworfen werden, dass sie einen leichten Bogen beschreibt und durch einen Stuhl hindurchfliegt.

Wer fängt die meisten Scheiben?

Es stehen z.B. vier Spielerinnen oder Spieler in einer Reihe. Alle haben eine Frisbeescheibe in der Hand. Auf „Los“ werfen sie nacheinander in kurzen Abständen ihre Scheibe einer fünften Person zu. Diese muss möglichst alle Scheiben fangen. Das Spiel wird solange fortgesetzt, bis die erste Scheibe nicht aufgefangen wird.

Ziellandung

Auf dem Boden liegt eine Zeitung oder eine Fläche aus vier Büchern. Die Frisbeescheibe muss so gefühlvoll geworfen werden, dass sie in der Zielfläche liegen bleibt.

Kegel umwerfen

Die Kegel werden nebeneinander aufgestellt. Die Frisbeescheibe wird so geworfen, dass sie möglichst viele Kegel umstößt. Die farbigen Punkte auf den Flaschen ergeben die Punktzahl.

Den Ball ins Ziel treiben

Mit am Boden liegenden Markierungen werden 3 Tore markiert, die 10, 20 bzw. 30 Punkte zeigen. Im Abstand von etwa 1,50 m von den Toren entfernt liegt ein Ball. Die Frisbeescheibe wird jetzt so geworfen, dass sie den Ball trifft und in ein Tor befördert. Durch die richtige Auswahl des Abwurf-ortes kann erreicht werden, dass der Ball in ein bestimmtes Tor rollt.

Variationen im Freien

Frisbee-Weitwurf

Alle Mitspielenden haben 3 Versuche. Welche Scheibe fliegt die längste Strecke?

Ringwurf

An einem Baum wird ein aufgepumpter Autoschlauch befestigt. Die Scheibe muss durch den
Autoschlauch hindurch geworfen werden.

Frisbee trifft Baum

Die Scheibe wird so geworfen, dass sie einen Baum trifft. Es darf nicht so hart geworfen werden, dass weder die Scheibe noch der Baum beschädigt werden.

Die Glocke treffen

Bei einem ökumenischen Gemeindefest, bei dem die Renovierung der Glockenanlage gefeiert wurde, hatten wir folgendes Spiel durchgeführt:

An einer Lattenkonstruktion wurde eine Kuhglocke befestigt. Die Mitspielenden fuhren auf einem
Skateboard eine leicht abfallende Straße hinunter und mussten im Vorbeifahren mit der Frisbee-scheibe die Glocke treffen.

Variation für Kinder
Kinder fahren nicht mit dem Skateboard, sondern werden in einem kleinen Leiterwagen an der
Glocke vorbeigezogen.

Tell’s Apfelschuss – einmal anders

Auf einem Tisch steht ein umgedrehter Eimer (Öffnung nach unten).
Auf diesen Eimer wird ein Tennisball gelegt, der einen Apfel symbolisieren soll. Von einer Markierung aus wird die Frisbeescheibe so geworden, dass sie den „Apfel“ vom Eimer herunter befördert.

Durch diese hohle Gasse muss sie fliegen

Die Stäbe werden so in den Boden gerammt, dass sie eine etwa 80 cm breite und 3 Meter lange Gasse bilden.
Die Frisbeescheibe wird von einer Markierung aus durch die Gasse geworfen. Wer schafft es,
dass die Scheibe durch die ganze Gasse hindurchfliegt?

Hinter dem Spitznamen „Jo“ verbirgt sich in diesem Heft der Evangelist Johannes. Mit den starken 7 sind die Ich-bin-Worte gemeint, die wir nur in diesem Evangelium finden.


Sieben bildhafte Vergleiche und tiefe Botschaften hat Jesus damit in den Raum gestellt. Dies sind starke, manchmal schwer verständliche aber lebendige Worte, die wir für Kinder umzusetzen versuchen. Im Rahmen einer Freizeit oder auch in wöchentlichen Stunden ist das sicher ein spannendes Abenteuer. Vielleicht lässt sich eine Brücke schlagen zwischen den Ich-binWorten und der diesjährigen Losung, die ebenfalls im Johannesevangelium steht.


„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ Johannes 14,19


Diese Worte sagt Jesus seinen Jüngern nicht nach der Auferstehung, sondern in der Zeit bevor er den schweren Kreuzweg auf sich nimmt. Da steckt so viel Vertrauen und Zuversicht in diesen Sätzen, dass es für mich und dich bis zum Jahr 2008 reicht. Belebend, Salz für die Erde, Würze im Alltag, Pfeffer in der Suppe der Gleichgültigkeit, so sollen Nachfolger Jesu sein.


Neun Frauen und Männer stehen als Redaktionskreis hinter dem Jungscharleiter. Jede und jeder von uns lebt auf seine Art, alle zusammen tanken wir Kraft und Leben von Gott. Dass dies im neuen Jahr auch in vielen Jungscharen gelingt wünschen wir euch.


In diesem Sinne mit Jesus Christus mutig voran!


Eure Beate Hofmann und das Redaktionsteam

Feuer und Flammen üben auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus. Ein Fackelzug in der Dämmerung – sei es auf einer Freizeit oder in der Jungscharstunde, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das beste ist, wenn die Fackel dazu selbst gebaut wurde.

Mit Kindern kann man Fackeln auf ganz einfache Weise bauen:

Das Wachs wird in der Dose im Wasserbad/Topf erhitzt und damit flüssig gemacht. Das kann man am Lagerfeuer oder auf einer Herdplatte tun.

Der Jutestoff wird in Stücke von ca. 20 cm x 40 cm geschnitten und um das Ende eines Holzstabes – ca. 60 cm lang und ein bis zwei cm dick aus dem Wald oder aus dem Baumarkt – gewickelt. Danach mit der Paketschnur festgebunden. So entsteht der Fackelrohling. Dieser muss jetzt nur noch in das flüssige Wachs getaucht werden und wieder ganz erkalten. (Eventuell diesen Vorgang wiederholen.) Fertig ist die Fackel. Diese Fackel hat etwa eine Brenndauer von 30 bis 40 Minuten.

Was sind kooperative Spiele?
Kooperative Spiele spielt man als Gruppe gemeinsam. Das „Wir“ steht im Vordergrund. Es geht nicht nur darum zu gewinnen oder zu verlieren, sondern um die Förderung von Gemeinschaft und Zusammenhalt. Dabei ist jeder in der Gruppe gefordert, mit seinen Ideen und Fähigkeiten das Team zu unterstützen. Eine Person hat z. B. den besseren Überblick, die andere hat praktische Ideen und wieder eine andere kann gut Aufgaben verteilen. Die Kinder eignen sich u. a. soziale Kompetenzen an und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten.

Worauf sollte man als Mitarbeitender achten?
Wichtig ist darauf zu achten, dass die Kooperation der Spieler untereinander ausgeglichen abläuft. Jeder sollte in gleichem Maß vorkommen und sich beteiligen. Die Mitarbeitenden ermutigen die Gruppe, nicht aufzugeben, bis eine Lösung da ist.

Kooperative Spiele

  • Luftballon-Jonglage

Anzahl der Mitspielenden: 4-7

Ort: Raum, Halle, Wiese

Alter: Ab 5 Jahre

Alle Mitspielenden bilden einen Kreis und fassen sich an den Händen. Ihre Aufgabe ist es, einen aufgeblasenen Luftballon möglichst lange in der Luft zu halten. Die Spieler dürfen sich währenddessen nicht loslassen. Jede Berührung eines Spielers mit dem Ballon gibt einen Punkt. Berührt der Luftballon den Boden oder bricht der Spielerkreis auseinander, muss von vorne angefangen werden. Die Gruppe kann nun versuchen eigene Rekorde aufzustellen oder die Ergebnisse von anderen Gruppen zu überbieten. Je nach Gruppenanzahl sollte man mehrere Luftballons als Reserve haben.

Variante: Die Gruppe bekommt nach und nach Luftballons dazu. Wie viele Luftballons können gleichzeitig in der Luft gehalten werden?

  • Turmbau

Anzahl der Mitspielenden: 8

Ort: Raum

Alter: Ab 10 Jahre

Die Gruppe bekommt die Aufgabe innerhalb von ca. 10 Min. einen selbsttragenden Turm zu bauen, der eine Höhe von 1,20 m erreichen soll (die Höhe entscheidet sich immer nach der Größe der Gruppe … mehr als 30 cm pro TN ist nicht drin!). Dieser soll dann frei im Raum stehen. Es dürfen auch keine weiteren Hilfsmittel genutzt werden.

Variante: Die Zeitvorgabe und die Höhe des Turmes sind frei wählbar je nach Herausforderung für die Gruppe.

  • Gordischer Knoten

Anzahl der Mitspielenden: 8-14

Ort: Raum, Halle, Wiese

Alter: Ab 10 Jahre

Alle Kinder stellen sich eng Schulter an Schulter in einem Kreis mit Blick nach innen auf. Sie schließen die Augen, strecken und kreuzen die Arme und berühren sich mit den Händen in der Mitte des Kreises. Jeder Mitspielende muss zwei Hände fassen, wobei darauf geachtet werden sollte, dass niemand die beiden Hände eines anderen Mitspielers oder eine Hand seines direkten Nachbarn hält. Ziel des Spieles ist es, bei jetzt geöffneten Augen, diesen gordischen Knoten ohne Lösen der Hände durch geeignete Bewegungen (unter, über oder zwischen Mitspielern hindurch) zu entwirren.

  • Bambusstab ablegen

Anzahl der Mitspielenden: 8-12

Ort: Raum, draußen

Alter: Ab 10 Jahre

Je die Hälfte der Gruppe steht sich versetzt gegenüber. Nun strecken alle ihre Hände nach vorne und strecken nur die beiden Zeigefinger aus (ähnlich so, wie man eine Pistole darstellt). Auf die gesamten Zeigefinder wird nun der Stab gelegt. Die Gruppe bekommt die Aufgabe, diesen Stab zu balancieren und auf dem Boden abzulegen. Es darf kein anderer Finger oder Körperteil den Stab berühren und kein einziger Finger darf den Kontakt verlieren. Sollte dies der Fall sein, beginnt die Aufgabe von Neuem.

Variante: je nach Erfahrung der Gruppe darf bei dem Spiel gesprochen werden oder es muss komplette Stille herrschen (letztere Variante ist wesentlich schwieriger!). Um den Leistungsdruck zu erhöhen, kann der Spielleiter eine zeitliche Vorgabe geben (z. B. 3 Minuten!).

  • Gemeinsam aufstehen

Anzahl der Mitspielenden: Ab 8, bei Variante ab 2

Ort: Raum, draußen

Alter: Ab 8 Jahre

Die Kinder bilden einen Sitzkreis auf dem Boden mit dem Blick nach außen (d. h. den Rücken zur Mitte). Der Kreis muss rund und sehr eng sein. Alle Teilnehmer haken sich nun bei ihrem Nachbarn unter. Auf ein Kommando soll die gesamte Gruppe aufstehen. Es dürfen keine Hände benutzt werden und man muss eingehakt bleiben.

Es funktioniert tatsächlich: über den Druck nach hinten kann man sich langsam aufrichten. Wichtig ist auch, dass man auf seinen Nebenmann achtet und ordentliche Absprachen trifft. Oft braucht es einige Anläufe zum Erfolg.

Variante: Man kann mit dem Aufstand Rücken an Rücken zu zweit beginnen und dann immer ein Kind mehr dazu aufstehen lassen.

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