Auch dieses Jahr haben wir wieder ein Sommerferienprogramm für Kinder erstellt. In dieser Themenreihe “Ab in die Liga der Champions” sind alle Artikel hinterlegt. Zur besseren Übersicht ist hier der Vorschlag für einen Programmplan (am besten ausdrucken):
Sonntag | Montag Nathanael / Joh.1,43-51 / Jesus glaubt an dich und deine Fähigkeiten. |
Dienstag Maria und Marta / Lk.10,38-42 / Hören, was Jesus sagt. |
Mittwoch Jakobus und Johannes / Mk.10, 35-45 / Konkurrenz – jeder ist wichtig im Jüngerteam |
Donnerstag Zachäus / Lk.19,1-10 / Bei Jesus gibt es keine Ausgrenzung. Du gehörst dazu! |
Freitag (Paulus und) Hananias / Apg. 9,1-19 / Jesus nicht sehen, und doch seine Worte umsetzen |
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8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 |
Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Rahmengeschichte Sktechboard |
Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Rahmengeschichte Sktechboard |
Rahmengeschichte Bibelanspiel |
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9:45 | Vertiefung | Vertiefung | Vertiefung „Du oder ich“ (die spielerische Vertiefung) Anschl. „Zombieball“ |
Vertiefung | Vertiefung | |
10:15 | Anschl. Murmelspiele |
Kellnern mit Hindernissen Anschl. „Wasserbombentennis“ |
Anschl. „Crossboule“/ Leitergolf, … |
Find the tree Anschl. Gagaball |
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12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | |
14:00 | Beginn am Sonntag 14 Uhr Ankommen Kennenlernspiele |
Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 | Gagaball/Marshmellow-Challenge | Ponyexpress 1.0 | Mut-Rallye | |||
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
Mit ÜN: Abendprogramm | Quiz-Fußball | Das Angeberspiel | Der etwas andere Casinoabend |
Wie ihr sehen könnt, gibt es noch Lücken im Plan. Das ist volle Absicht. Denn jeder möchte auf einer Freizeit seine ganz eigenen Ideen einbringen. Die Programmpunkte sind Vorschläge. D.h. ihr könnt sie als Grundlage nehmen, abändern, kürzen, verlängern, bereichern, euch inspirieren lassen… Passt sie also gerne auf eure Freizeit an. Natürlich könnt ihr auch noch weitere biblische Geschichten selbst geschrieben dazunehmen (z.B. Petrus, Thomas, die Frau am Jakobsbrunnen…). Wir haben uns auf die 5 Geschichten hier begrenzt für eine Wochenfreizeit.
Und darum geht es inhaltlich:
Stell dir vor, du gehörst zum besten Team der Welt: du hast den besten Trainer, du hast Mitspieler und Mitspielerinnen, die auf allen Positionen genau richtig aufgestellt sind. Und du bist auch ein wichtiger Teil dieses Teams auf deiner Position. Du bist ein Gewinner, eine Gewinnerin!
Wer zu Jesus gehört, gehört zu einem Gewinnerteam, zu den Menschen, die auf den “Trainer der Welt” hören und versuchen, seine Worte auf dem Platz des Alltags umzusetzen. Diese Menschen nennt die Bibel Jünger und Jüngerinnen. Sie folgen Jesus nach. Aber wie geht das mit dem Jünger sein? Und wer waren die ersten Jünger und Jüngerinnen? Was kann man aus diesen Geschichten lernen?
Mit dem Eintauchen in das Leben dieser Menschen laden wir Kinder ein, selbst Teil dieses Teams zu werden und darauf zu achten, was der beste Lebens-Trainer der Welt ihnen sagen will. Und was einen zu einem Gewinner, einer Gewinnerin macht.
Bei der Auswahl der Geschichten haben wir bewusst darauf geachtet, dass Jüngerinnen und Jünger (also mögliche Vorbilder für Jungs und Mädels) zu Wort kommen: Nathanael, Maria und Marta, Jakobus und Johannes, Zachäus, Paulus und Hananias.
Dazu gibt es wieder eine tolle Rahmengeschichte, die auf/neben einem Fußballplatz spielt. Diese Geschichte kann auf einer Freizeit live gespielt werden vor und nach der jeweiligen biblischen Geschichte. Die Rahmengeschichte nimmt die Welt der Kinder auf und hilft den Kindern, die Aussagen der biblischen Geschichten ins Heute zu übertragen.
Insgesamt besteht die Themenreihe aus 5 biblischen Geschichten, dazu viele tolle Spiele für das Ferienprogramm. Ihr könnt alles gesammelt über den “Jetzt alles herunterladen”-Button downloaden. Einen ersten Einblick in die biblischen Geschichten erhaltet ihr unter “biblische Geschichten und Rahmengeschichte”.
Viel Spaß und Begeisterung bei der Umsetzung,
euer Redaktionsteam Jungscharleiter online
Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob der Körper der Teammitglieder gesund bzw. leistungsfähig genug ist, um in der Liga der Champions zu bestehen.
Aufgaben (Beispiele): Das Team muss in Summe eine bestimmte Anzahl von Liegestützen/ Kniebeugen/ Hampelmännern/ Seilsprüngen/ Strecksprüngen o.ä. schaffen.
Material: Stationenschild „Mannschaftsärztin oder Mannschaftsarzt: Gesundheits-Check“ (siehe Vorlagen),evtl. 3-5 Sprungseile, Gesundheits-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder genügend Ausdauer haben, um ein intensives Spiel durchzuhalten.
Aufgaben (Beispiele): Im Freien eine bestimmte Strecke gemeinsam laufen, ohne stehenzubleiben, z.B. 5 Runden ums Haus. Im Raum eine bestimmte Zeit auf der Stelle laufen, ohne anzuhalten.
Material: Stationenschild „Fitness-Coachin oder Fitness-Coach: Ausdauer-Check“ (siehe Vorlagen), Ausdauer-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder Trainer-Anweisungen umsetzen können.
Aufgabe: Die Cheftrainerin oder der Cheftrainer gibt schnell nacheinander bestimmte Anweisungen und führt sie selbst immer gleichzeitig dazu aus. Die Teammitglieder dürfen nur die Anweisungen ausführen, bei denen davor „Die Trainerin sagt” oder „Der Trainer sagt“ gesagt wurde. Immer, wenn die Trainerin bzw. der Trainer die Gruppe in die Irre führen will (also nicht „Die Trainerin/ Der Trainer sagt“ davorsetzt), können Punkte gesammelt werden: Falls ein Gruppenmitglied die Anweisung trotzdem ausführt, erhält die Trainerin bzw. der Trainer einen Punkt. Falls kein Gruppenmitglied darauf hereinfällt, also alle ganz genau zugehört haben, erhält die Gruppe einen Punkt. Die Gruppe muss eine bestimmte Anzahl von Punkten erreichen, um ihr Zertifikat zu erhalten (z.B. 8 Punkte).
Variationsmöglichkeiten:
Beispiele für Anweisungen: Arme nach oben strecken, in die Hände klatschen, hüpfen, sich um sich selbst drehen, schnipsen, Daumen nach oben/unten/zur Seite, hinsetzen, aufstehen, Augen zu/auf, Hände reiben, usw.
Material: Stationenschild „Cheftrainerin oder Cheftrainer: Anweisungs-Check“ (siehe Vorlagen), Zettel und Stift zum Notieren der Punkte, Anweisungs-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder bestimmte Lebensmittel, die für Leistungssportlerinnen bzw. -sportler von großer Bedeutung sind, (er-)kennen.
Aufgabe: Den Gruppenmitgliedern werden die Augen verbunden. Anschließend findet eine „Blind-Verkostung“ verschiedener Lebensmittel statt. Die Kinder dürfen sich beraten, um welches Lebensmittel es sich jeweils handelt. Insgesamt dürfen 2 der Gruppenantworten falsch sein, um das Zertifikat zu erhalten.
Variation: Bei der Verkostung müssen sich die Kinder die Nase zuhalten.
Vorschläge für Lebensmittel:
Material: Stationenschild „Mannschaftsköchin oder Mannschaftskoch: Ernährungs-Check“ (siehe Vorlagen), 3-5 Augenbinden oder Tücher/Schals, Teller mit vorbereiteten Lebensmitteln, Ernährungs-Zertifikate (siehe Vorlagen)
Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder gut zusammenarbeiten können.
Aufgabe: Die Kinder müssen eine kooperative Aufgabe bewältigen, z.B. das „Teppichwenden“: Alle Gruppenmitglieder stellen sich auf einen Teppich (alternativ: Decke oder Plane). Jetzt sollen sie den Teppich auf die andere Seite (Oberseite nach unten) drehen, ohne dass ein Kind den Boden mit einem seiner Körperteile berührt. Hilfsmittel wie z.B. Stühle dürfen nicht benutzt werden. Falls jemand den Boden berührt, muss die Aufgabe von vorne begonnen werden.
Variationen:
Material: Stationenschild „Team-Coachin oder Team-Coach: Teamarbeits-Check“ (siehe Vorlagen), kleiner Teppich (alternativ: Decke oder Plane), Teamarbeits-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder das Toreschießen beherrschen.
Aufgabe: Die Kinder schießen abwechselnd auf ein Tor und müssen zusammen eine bestimmte Anzahl von Toren erzielen.
Material: Stationenschild „Techniktrainerin oder Techniktrainer: Torschuss-Check“ (siehe Vorlagen), Tor oder 2 Hütchen und Fußball (im Freien) oder Tipp-Kick-Spiel (im Raum), Torschuss-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
Zeugwartinnen bzw. ein Zeugwarte kümmern sich darum, dass das „Zeug“, das eine Mannschaft braucht (Verpflegung, Schuhe, Kleidung, Fußbälle usw.), bereitsteht und in Ordnung sowie vollständig ist. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass die Trikots vor jedem Spiel frisch gewaschen auf dem Platz der Spielerinnen bzw. Spieler liegen.
Ziel: An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder „dreckige“ Sportklamotten schnell und richtig in die passenden Wäscheboxen einsortieren können, um der Zeugwartin bzw. dem Zeugwart die Arbeit zu erleichtern.
Aufgabe: Die Zeit eilt! Nach einem Spiel liegen die achtlos hingeworfenen Sportklamotten der Mannschaft in der Umkleidekabine. Damit man den Flieger nach Hause noch rechtzeitig erreichen kann, müssen die Spielerinnen bzw. die Spieler der Zeugwartin bzw. dem Zeugwart helfen, die Wäsche in die richtigen Wäscheboxen zu sortieren. Im Raum verteilt liegen verschiedene Kleidungsstücke (z.B. Socken, kurze Hosen, Jogginghosen, Trainingsjacken, Stutzen, Fußballtrikots, T-Shirts). Auf Kommando sortieren die Teammitglieder die einzelnen Kleidungsstücke innerhalb einer vorgegebenen Zeit in verschiedene, mit den Kleidungsbegriffen beschriftete Wäscheboxen. Es darf pro Kind immer nur 1 Teil gleichzeitig transportiert werden. Sind alle Wäschestücke rechtzeitig und richtig einsortiert worden, erhält das Team das Zertifikat.
Material: Stationenschild „Zeugwartin oder Zeugwart: Wäsche-Check“ (siehe Vorlagen), Kleidungsstücke, beschriftete Wäschekörbe, Kisten oder Kartons, Stoppuhr, Wäsche-Zertifikate (siehe Vorlagen) , Klebestift
Ziel: Fußballerinnen oder Fußballer müssen in Interviews oft schnell reagieren können. An dieser Station soll gecheckt werden, ob die Teammitglieder gut auf schwierige Interviews vor oder nach den Liga der Champions – Spielen vorbereitet sind.
Aufgabe: Die Medien-Coachin/ Der Medien-Coach stellt schnell hintereinander verschiedene Fragen an die Gruppenmitglieder. Nachdem ein Kind befragt wurde, kommt sofort das nächste dran, wobei die Reihenfolge beliebig variiert werden kann. Das jeweils angesprochene Kind gibt irgendeine Antwort – außer „ja“ oder „nein“! Außerdem darf keine der bereits genannten Antworten der anderen Teammitglieder wiederholt werden. Die Medien-Coachin/ Der Medien-Coach bestimmt selbst, wann die Gruppe seiner Ansicht nach ausreichend auf die Interviews vorbereitet ist und das Zertifikat erhält.
Material: Stationenschild „Medien-Coachin oder Medien-Coach: Interview-Check“ (siehe Vorlagen), evtl. Zettel mit vorbereiteten Fragen, Interview-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
Ziel: Jeder Fußballclub, der in der Liga der Champions spielt, braucht große Firmen, die als Sponsoren fungieren. Die Teammitglieder sollen beweisen, dass sie für ein Produkt einer potentiellen Sponsor-Firma Werbung machen können.
Aufgabe: Die Teammitglieder erhalten ein Produkt, z.B. eine Getränkedose. Sie bekommen einige Minuten Zeit, um sich einen kreativen Werbespot zu überlegen, mit dem sie das Fernsehpublikum für das Produkt begeistern könnten. Die Firmenvertreterin bzw. der Firmenvertreter bewertet dann, ob dies der Fall ist oder ob in bestimmten Bereichen (z.B. Sprache, Begeisterung, Schauspiel) nachgebessert werden muss. Ist sie bzw. er zufrieden, erhält die Gruppe das Zertifikat.
Material: Stationen-Schild „Firmenvertreterin oder Firmenvertreter: Werbe-Check“ (siehe Vorlagen), Werbeprodukt, Werbe-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
Ziel: Bei organisierten Autogrammstunden haben einzelne Spielerinnen bzw. Spieler die Pflicht, Autogrammkarten für ihre Fans zu unterschreiben. Die Teammitglieder sollen unter Beweis stellen, dass sie in der Lage sind, in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Anzahl von Autogrammkarten zu unterschreiben.
Aufgabe: Jedes Kind erhält einen kleinen Stapel mit „Autogrammkarten“. Innerhalb von 3 Minuten muss eine vorgegebene Gesamtzahl von Karten (abhängig von der Zahl der Gruppenmitglieder) lesbar mit dem jeweiligen Vor- und Nachnamen der Kinder unterschrieben werden, um das Zertifikat zu erhalten.
Material: Stationenschild „Fanbeauftragte oder Fanbeauftragter: Autogramm-Check“ (siehe Vorlagen), Autogrammkarten für Spieler und/oder Spielerinnen (siehe Vorlagen), 3-5 Stifte, Stoppuhr, Autogramm-Zertifikate (siehe Vorlagen), Klebestift
https://www.mikula-kurt.net/spiele/kooperationsspiele/fliegender-teppich/
https://www.gruppenspiele-hits.de/wettspiele/decken-wenden.html
https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/kuriosah/bibliothek-zeugwart100.html
https://educalingo.com/de/dic-de/zeugwart
Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit “Weggeworfen” an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.
Das Ziel
Starter
Ich freue mich über das Leben, das Jesus schenkt. Ich möchte zur Familie Gottes gehören.
Checker
Ich freue mich über das Leben, das Jesus schenkt. Deshalb möchte ich zu ihm gehören, auch wenn andere mich auslachen.
Der Text an sich
Petrus schreibt an „die auserwählten Fremdlinge, die in der Zerstreuung leben“. Dieser außergewöhnliche Gruß beschreibt schon sehr eindrücklich die Lage der Christen:
Sie waren Auserwählte. Durch ihre Wiedergeburt gehörten sie nun zur Familie Gottes und hatten ein Bürgerrecht im Haus ihres Vaters im Himmel.
Sie waren, wegen ihrer Auserwählung, Fremdlinge (wörtlich Nichtbürger). Solche, die vorübergehend in einem fremden Land wohnen. Durch den Glauben an Jesus Christus, ihren Herrn, waren diese Christen nicht bereit, den römischen Kaiser als ihrem größten Herrn zu huldigen. Das machte sie zur Zielscheibe von Anfeindung und Verfolgung.
Sie lebten in der Zerstreuung, oder wörtlich: Diaspora. In diesem griechischen Ausdruck steckt das Wort für Samen drin. Sie waren also wie Samen, von Gott ausgestreut, um unter Nichtchristen an ihrem Ort Frucht zu bringen.
Aus der Apostelgeschichte wissen wir, dass es in den Regionen, in denen die Adressaten wohnten, immer wieder regionale Verfolgungen und Anfeindungen gab. Davon schreibt Petrus z. B. in Vers 6, wenn er Prüfungen verschiedenster Art erwähnt.
Sicher führten die Anfeindungen die Christen in große Nöte und Gewissenskonflikte. Das ist der Grund, warum Petrus ihnen schreibt: er möchte die Christen ermutigen.
Die Leiden können nicht zerstören, was Gott in ihnen gewirkt hat: Wiedergeburt zu einem neuen und unvergänglichen Leben! Garant für dieses neue, noch verborgene Leben ist der auferstandene Jesus: Wer an ihn glaubt, hat das ewige Leben! Die lebendige Hoffnung, von der Petrus spricht, ist also nicht ein Gefühl, eine Einbildung oder eine Sehnsucht danach, dass es nach dem Tod vielleicht weitergehen möge. Die lebendige Hoffnung ist der lebendige Herr selbst.
Dieser Herr ist es auch, der die Seinen mit seiner Auferstehungskraft in jeder Situation bewahren möchte. Der Vergleich mit der Läuterung von Gold macht deutlich, dass es dabei nicht ohne die Hitze der Anfechtung und Anfeindung abgeht. Aber auch das dient zuletzt zur Ehre Gottes, wenn der Glaube sich als echt und stark erweist.
Der Text für mich
Wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung: wie genial ist das! Und wie viele Menschen gehen daran vorbei, als wäre die christliche Hoffnung eine billige Vertröstung.
Ich lese manchmal Todesanzeigen in Zeitungen. Hier wird so deutlich, welche Hoffnung der Verstorbene hatte bzw. die Hinterbliebenen haben. Leider lese ich sehr selten von der lebendigen und unvergänglichen Hoffnung, die der Bibeltext ausstrahlt. Im Gegenteil: So oft wird der Verstorbene mit einem Blatt verglichen, das vom Baum gefallen ist und nun in der Erde verwelkt. Was für ein Gegensatz zur Botschaft von Petrus! Mich erschüttert die Hoffnungslosigkeit der Menschen heute immer wieder und ich frage mich, wie Menschen ohne eine gewisse Hoffnung leben und sterben können.
Wie gut haben wir es als Christen. Was für eine grandiose Zukunft steht uns bevor. Was für ein Vorrecht ist es, an Jesus glauben zu dürfen und ewiges Leben zu haben. Was für ein Vorrecht ist es, Kindern in der Jungschar diesen Herrn nahebringen zu dürfen.
Der Text für dich
Starter
Tod und Sterben sind ein Tabuthema in unserer Gesellschaft geworden. Man spricht nicht darüber. Alles, was zählt, ist das Hier und Jetzt. Oma und Opa sind oftmals weit weg im Altersheim. Kinder werden nicht so gerne auf Beerdigungen mitgenommen. Trotzdem fragen die Kinder nach dem Tod: Wo ist Oma jetzt? Evtl. haben sie sich auch schon gefragt, wo komme ich hin, wenn ich sterbe?
Auf jeden Fall müssen wir sehr behutsam auf die Fragen der Kinder antworten und dürfen den Kindern keinesfalls Angst machen. Gerade das Urteil, wer bei Gott ist und wer nicht, steht uns nicht zu.
Der Text lädt uns aber ein, von der lebendigen Hoffnung zu reden: Weil Jesus tot war und wieder lebt, dürfen auch wir ewig leben. Wenn wir ihm vertrauen, dürfen wir zur Familie Gottes gehören. Dazu laden wir die Kinder ein!
Checker
Kinder aus christlichen Elternhäusern wissen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. In ihrem kindlichen Weltbild gehören aber oftmals alle Menschen zu Gott. Je älter ein Kind wird, desto mehr realisiert es, dass viele Menschen nicht an Gott glauben. In der Schule werden Christen und Jesus Christus oft verspottet. Dort ist es nicht cool, Christ zu sein. Unsere Zeit heute gleicht sich immer mehr der Zeit der ersten Christen an: Christen werden immer mehr zu Außenseitern in der Gesellschaft. Das kann für Kinder ein Schock sein.
Deshalb sollten sie wissen, dass Jesus und die ersten Christen genau dasselbe erleben mussten. Sie sollten wissen, dass nur Jesus eine lebendige Hoffnung schenken kann. Alle Religionsstifter sind im Grab geblieben, nur Jesus ist zurückgekommen. Was Jesus schenkt, ist unvergänglich und unvorstellbar schön.
Der Text erlebt
Material
Briefumschlag + Brief (Verkündigung); Blumen, Bilder, Brot, Saft, Musik (die andere Idee)
Hinführung
Idee 1: Gedanken zum Ring aus Gold
Einen Ring aus Gold mitbringen und den Kindern zeigen.
Frage: Welche Bearbeitungsschritte sind nötig, um aus einem Klumpen Gold, das in der Erde gefunden wird, einen schönen goldenen Ring zu erhalten?
Der Klumpen muss zuerst geschmolzen und geläutert werden, bevor man reines Gold erhält. Erst dann kann man es formen.
Idee 2: Gespräch mit den Kindern
Rede mit den Kindern über ihre Erfahrungen an der Schule oder zu Hause:
Fällt es euch schwer, vor anderen über Jesus und die Bibel zu reden?
Wissen deine Klassenkameraden, dass du Christ bist und zur Jungschar gehst?
Würdest du deinen Glauben manchmal lieber geheim halten?
Evtl. kann man hier auch ein kurzes Zeugnis mitbringen von einem Christen, der wegen seines Glaubens angefeindet wurde.
Verkündigung
Ein Brief wird vorgelesen.
Tipp: Den Brief vorher mit der Post an das Gemeindehaus schicken und mit den Kindern öffnen.
Diesen Brief schreibt euch Petros Apostolos.
Liebe Kinder der Jungschar in …,
ich schreibe diese Zeilen, um euch Mut zu machen. Ihr lebt in einer sehr unruhigen Zeit. Viele Menschen möchten mit dem Glauben an Jesus Christus nichts mehr zu tun haben. Das schmerzt mich sehr und ich nehme an, euch geht es genauso. Es ist nicht leicht, wenn man in der Klasse der Einzige ist, der die Bibel liest und an Jesus glaubt. Oder wenn man an seinem Wohnort als christliche Familie bekannt ist, über die andere nur lächeln. Vielleicht möchtet ihr euch manchmal am liebsten irgendwo verstecken und euren Glauben geheim halten, damit ihr nicht ausgelacht oder gar gemobbt werdet.
Euch möchte ich gerne ermutigen. Vergesst nicht: Ihr seid von Gott auserwählt und kostbar. Warum? Weil Gott euch so liebt, dass Jesus für euch am Kreuz sein Leben gelassen hat.
Immer wenn ich darüber nachdenke, was Gott durch Jesus getan hat, muss ich ihn dafür loben und preisen. Er hatte Erbarmen mit euch und hat euch neues Leben geschenkt. Ein Leben, das aus Gott kommt. Und deshalb habt ihr eine sichere und lebendige Hoffnung. Eine Hoffnung, die über den Tod hinaus reicht. Vieles, das wir uns erhoffen, ist sehr unsicher. Wir wissen nicht, ob es sich erfüllt. Aber die Hoffnung auf Jesus ist ganz und gar nicht unsicher. Im Gegenteil: sie schenkt euch eine ganz tiefe Gewissheit, dass nicht einmal der Tod das Leben auslöschen kann, das Gott schenkt.
Warum ich das weiß? Weil Jesus Christus nach seinem Sterben am Kreuz nicht im Grab liegen geblieben ist. Ich habe ihn selbst gesehen. Er ist wirklich auferstanden und lebt. Wir Jünger durften ihm begegnen und mit ihm reden. Deshalb dürft ihr wissen: weil Jesus lebt, werdet auch ihr leben, selbst wenn euer Körper einmal sterben muss. Und dann steht euch ein unvorstellbar schönes und unvergängliches Erbe im Himmel bereit.
Das wird ganz anders und viel besser sein, als alles Schöne, was wir auf dieser Erde kennen:
Jedes schöne Erlebnis, geht irgendwann vorüber und ist für immer vorbei.
Alles, was einmal neu und schön war, wird alt werden.
Jedes Leben, das einmal frisch und jung war, sei es eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch, wird vergehen.
So ist das neue Leben nicht, das Gott schenkt: Wir werden uns immer so daran freuen können, wie an einer frisch aufgeblühten Blume oder an neuen Kleidern oder Spielsachen. Könnt ihr euch das vorstellen? Niemals werden wir die Freude an unserem himmlischen Erbe verlieren. Niemals werden wir sagen müssen: Schade, nun ist es vorbei.
Und wisst ihr, was ich noch so genial finde? Gott verspricht uns nicht nur ein geniales Erbe. Nein, er beschenkt uns jetzt schon mit seiner Kraft. Noch seid ihr ja nicht im Himmel angekommen. Ja, für viele von euch ist der Himmel noch ziemlich weit weg. Ihr dürft auf dieser Erde leben. Ich hoffe, dass ihr euch an dem Leben erfreut, das euch Gott geschenkt hat. Aber es wird die Zeit kommen, in der wir alle vor Gott stehen werden. Und bis dahin dürft ihr wissen: Gott möchte euch bewahren und durch seine Kraft in sein Reich hineinretten. Egal was noch kommen wird. Egal, ob wir eine ruhige und schöne Zeit auf dieser Erde verbringen oder ob es turbulent und unruhig und unsicher wird: Gott bleibt mit seiner Kraft bei euch. Er hält euch fest, bis ihr am Ziel seid.
Und sollte es euch so gehen wie mir, dass ihr wegen eures Glaubens an Jesus ausgelacht oder sogar angefeindet werdet, dann denkt daran: Auch dann hält euch Gott fest in seiner Hand. Ja, er lässt manchmal Schwierigkeiten in unserem Leben zu, damit der Glaube stärker wird.
Ich möchte euch das am Beispiel vom Gold erklären. Wenn man Gold in der Erde findet, dann ist das kein reiner Goldklumpen, sondern da ist auch anderes Gestein und Schmutz drin. Wie bekommt man diese störenden Dinge aus dem Gold heraus? Man muss alles zusammen erhitzen! Ihr nennt das im Deutschen läutern. Durch das Läutern wird das Gold rein, alle Fremdkörper werden vom Gold getrennt.
Und so ähnlich macht es Gott mit unserem Glauben: Gott möchte, dass euer Glaube immer reiner wird, deshalb lässt er die Hitze der Schwierigkeiten in eurem Leben zu. Dadurch lernt ihr, immer mehr auf Gott zu vertrauen und das zu tun, was ihm gefällt. Denn wenn ihr so lebt, wie es Gott gefällt, wird Gott geehrt.
Und das wünsche ich euch, ihr lieben Kids! Dass ihr euch immer an Jesus Christus freut und zu seiner Ehre lebt.
In Liebe zu Jesus,
euer Petros Apostolos.
Die andere Idee
Erleben, wie es an einem Ort ist, an dem man noch nie war
Im Gemeindehaus wird ein Raum wunderschön geschmückt mit Blumen, Bildern einer schönen Landschaft, Brot und Saft, schöner Musik usw. Dieser Raum wird abgeschlossen.
Zu Beginn erklären wir, dass es in diesem Haus einen wunderschönen Ort gibt. Ein Kind aus der Gruppe darf dann mit einem Mitarbeiter diesen Raum betreten, sich umsehen, an den Tisch sitzen und essen usw.
Nach einer Weile kommt das Kind zurück zur Gruppe und soll erzählen, wie es in diesem Raum war. Die anderen Kinder werden auch dorthin gehen wollen.
Hier können wir mit dem Thema einsteigen:
Woher können wir wissen, wie es an einem Ort ist, an dem wir noch nie waren?
Wenn es uns jemand erzählt, der schon dort war.
So kann Jesus uns vom Himmel erzählen, weil er dort war und wieder zurückgekehrt ist. Und weil Jesus zurückgekehrt ist, wissen wir auch, dass er stärker ist, als der Tod!
Der Text gelebt
Wiederholung
Anhand von Gegenständen wiederholen:
Babyfläschchen oder Schnuller: Gott schenkt neues Leben.
Zeigeruhr: es wird niemals vergehen.
Blume: es wird niemals verwelken, sondern immer frisch bleiben.
Weißes Kleidungsstück: es wird nicht alt und schmutzig werden.
Powerriegel: Gott möchte uns durch seine Kraft bewahren.
Gespräch
Wir bringen Bilder von der Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling mit.
Die Kinder erzählen, was hier passiert.
Anhand dieser Bilder kann das ewige Leben erklärt werden: Wenn die Raupe sich verpuppt, sieht sie aus wie tot. Aber aus der toten Hülle entschlüpft ein wunderschöner Schmetterling. Er sieht völlig anders aus als die Raupe, aber es ist das gleiche Tier. Wenn wir sterben, werden wir die Hülle des Körpers hierlassen. Unser Körper wird sich verwandeln und wird so herrlich sein, dass wir uns das noch nicht vorstellen können.
Bringe mehrere Todesanzeigen aus der Zeitung mit verschiedenen Aussagen mit in die Jungschar. Die Kinder sollen die Anzeigen danach sortieren, ob jemand Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod hatte oder nicht.
Merkvers
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns neu geboren und mit einer lebendigen Hoffnung erfüllt. Diese Hoffnung gründet sich darauf, dass Jesus Christus vom Tod auferstanden ist (1. Petrus 1,3).
Der Bibelvers wird ausgedruckt und in mehrere Abschnitte zerteilt.
Anschließend werden die Abschnitte den Kindern gegeben. Sie sollen den Bibelvers in die richtige Reihenfolge bringen, indem sie sich der Reihe nach aufstellen. Der Bibelvers kann dann zusammen gelesen und auswendig gelernt werden. Hilfreich sind Gesten, die sich die Kinder zu jedem Teil ausdenken sollen.
Gebet
Jedes Kind bekommt einen Zettel und schreibt eine hoffnungsvolle Erfahrung auf, für die es sich bei Gott bedanken will. Diese Zettel werden in einen Briefumschlag gesteckt und der Umschlag wird symbolisch an Gott geschickt.
Kreatives
Jedes Kind bekommt einen Briefumschlag und den Brief mit nach Hause, der in der Jungschar vorgelesen wurde. Auf den Umschlag kann die Bibelstelle aufgeklebt werden und der Umschlag kann von den Kindern schön gestaltet werden (bemalt oder beklebt).
Spielerisches
Kleiderwechsel
Es werden große Kleidungsstücke mitgebracht, die die Kinder über ihre Kleidung anziehen können (evtl. in weiß): Hemd, Hose, Mütze, Handschuhe, Schal, Schuhe, Jacke usw.
Die Gruppe wird in 2
Mannschaften geteilt. Jedes Kind muss die Kleidungsstücke einmal komplett an-
und wieder ausziehen. Welche Gruppe schafft es am schnellsten?
Rätselhaftes
Schätzfragen:
Wie alt sind die ältesten Bäume der Welt? (Riesenmammutbäume in Kanada: ca. 4000 Jahre)
Wie alt wurde der älteste Mensch (Methusalem aus der Bibel: 969 Jahre; heute: Jeanne Calment: 122 Jahre).
Wie alt ist die älteste Pyramide der Welt? (Djoserpyramide: 4670 Jahre)
Wie alt kann eine Galapagosschildkröte werden? (schätzungsweise 250 Jahre)
(T)Extras
Lieder
Jesus Christus ist der Sieger
Sei ein lebend’ger Fisch
Immer auf Gott zu vertrauen
Hast du den rechten Kurs
Gott kennt keine Lügen
Spiele
Ringfahndung
Die Kinder sitzen im Stuhlkreis, ein Kind ist in der Mitte. Anschließend wird eine Kordel aufgerollt und jedes Kind fasst mit beiden Händen die Kordel. Bevor die Enden zusammengeknotet werden, wird ein Ring eingefädelt. Dem Kind in der Mitte werden nun für kurze Zeit die Augen verbunden und der Ring wird einem Kind weitergegeben. Das Kind in der Mitte muss nun herausfinden, welches Kind den Ring in der Hand hält. Aber natürlich kann der Ring auch, möglichst unbemerkt, weitergegeben werden.
Bodyguard
Die Kinder stellen sich im Kreis auf. Ein Kind stellt sich in die Mitte und wird von einem Bodyguard, einem zweiten Kind, bewacht. Der Bodyguard bekommt einen großen Topfdeckel als Schild in die Hand. Die Kinder müssen nun versuchen, mit einem Softball das Kind in der Mitte abzuwerfen. Der Bodyguard versucht, mit dem „Schild“ die Angriffe abzuwehren. Gelingt einem Kind ein Treffer, darf es anschließend in die Mitte. Das Kind in der Mitte ist nun Bodyguard.
Aktionen
Wer die Möglichkeit hat, auf einer Wiese oder in einem Garten Blumen zu pflücken, kann die Kinder rausschicken, um Blumen zu holen. Die Blumen anschließend in eine Vase stellen und staunen. Bei der nächsten Jungscharstunde kann so das Thema wieder aufgegriffen werden: die Blumen sind welk geworden …
Weiterführende Hinweise, zum Beispiel Internetadressen.
Da der Text Christen in der Verfolgungssituation anspricht, eignet sich auch ein Zeugnis von verfolgten Christen. Man kann Interviews z. B. bei OpenDoors finden (www.opendoors.de)
Das Ziel des Spieles ist es, so viele Hinkelsteine wie möglich herzustellen.
Alle Teilnehmer werden in Gruppen von ca. fünf Personen eingeteilt. Das Geländespiel beruht auf dem Spielprinzip des Brettspieles Siedler von Catan. Die Teilnehmer müssen Rohstoffe erarbeiten, von denen sie sich die Materialien kaufen können, die sie für die Herstellung der Hinkelsteine benötigen. Die fertigen Hinkelsteine werden bei dem “korpulenten Gallier” (Spielleitung) abgeliefert.
Hinweis: Im Geländespiel tauchen mehrere Figuren aus den bekannten Gallier-Comics auf. Wenn die Möglichkeit besteht, können sich die Mitarbeiter entsprechend verkleiden.
Es wird ein großes Gelände benötigt, welches nicht zu übersichtlich ist. Das Gelände eines Freizeitheimes bietet oft gute Voraussetzungen, um dieses Geländespiel durchzuführen. Wenn das Gelände nicht so gut geeignet ist, kann man auch in ein kleines Waldstück gehen und dort das Spiel durchführen.
Zuerst richtet sich jedes Team eine Hinkelsteinwerkstatt ein. Dort ist der Treffpunkt der Teams, an dieser Stelle werden die Materialien gelagert und die Hinkelsteine hergestellt. Diese Werkstatt sollte ca. 1×1 m groß und mit Absperrband gekennzeichnet sein. Die Werkstätten dürfen nur von dem eigenen Team betreten werden.
Etwa in der Mitte des Geländes ist die Spielzentrale. Dort sitzt der korpulente Gallier. Seine Aufgabe ist es, die Hinkelsteine entgegenzunehmen und die Qualität zu begutachten. Das bedeutet, dass jeder Hinkelstein eine bestimmte Größe haben muss, er sollte also zum Beispiel acht Zentimeter hoch sein. Am besten ist es, man fertigt einen „Musterhinkelstein“ an, an dem man die Größe vergleichen kann.
Außerdem gibt es noch fünf Stationen, die gleichmäßig über das Gelände verteilt sind. An diesen Stationen sitzen fünf Freunde vom korpulenten Gallier, und bei diesen Personen müssen die Teilnehmer Aufgaben erfüllen, um dafür Rohstoffe zu erlangen. Die Rohstoffe sind kleine Kärtchen, auf denen steht, um welchen Rohstoff es sich handelt. Solche Rohstoffkarten müssen in genügender Anzahl vorhanden sein.
Auf dem Gelände sind außerdem noch drei fliegende Händler unterwegs, bei denen die Teilnehmer die Materialien kaufen, die sie für die Herstellung der Hinkelsteine brauchen. Bezahlt wird mit den Rohstoffkarten. Ein Händler ist der Gipshändler, ein Händler ist der Wasserhändler und ein dritter Händler ist der Werkzeughändler.
Folgende Mitarbeiter werden benötigt.
1 korpulenter Gallier(der Spielleiter)
5 Mitarbeiter an den Stationen
3 Händler
Sollten nicht so viele Mitarbeiter zur Verfügung stehen, können auch zwei Stationen von einer Person übernommen werden bzw. ein Händler verkauft alle Materialien.
Die Teilnehmer gehen an die Stationen und erfüllen dort Aufgaben. Sie können allein an die Stationen gehen oder als Gruppe. Auch wenn sie als Gruppe kommen, muss aber jeder die Aufgabe einzeln durchführen. Wenn die Aufgabe erfüllt ist, erhält der Spieler seinen Rohstoff und muss die Station verlassen. Es darf also kein Spieler mehrmals hintereinander die gleiche Station besuchen. Er muss erst zu einer anderen Station gehen, erst dann kann er wieder zu der Station zurückkommen.
Der Druide des Dorfes, der die meiste Zeit des Tages damit verbringt, mit seiner goldenen Sichel Misteln zu schneiden. Diese Misteln und andere Zutaten mischt er dann zu einem Zaubertrank.
Aufgabe: Wassertransport
Material: 2 Messbecher, Kelle, Wasser
Im Abstand von ca. zehn Metern stehen zwei Gefäße (Messbecher), in einem befindet sich ein halber Liter Wasser (Zaubertrank). Die Aufgabe besteht darin, mit einer Kelle das Wasser aus dem einen Gefäß in das andere Gefäß zu transportieren.
Wenn das geschafft ist, erhält der Spieler eine Mistel.
Eine blonde, schlanke Schönheit. Der korpulente Gallier ist ihr total verfallen, doch er hat keine Chance bei ihr.
Aufgabe: Modenschau
Material: verschiedene alte Kleidungsstücke, Brett
Es liegen viele verschiedene Kleidungsstücke bereit, z. B.: um Beispiel T-Shirt, Hosen, Wintermäntel, Schuhe, Mützen usw. Die Aufgabe besteht darin, mindestens vier verschiedene Kleidungsstücke anzuziehen und damit einmal über den Laufsteg zu gehen. Der Laufsteg ist ein Brett, welches mindestens zwei Meter lang ist. Der Spieler muss über dieses Brett gehen, ohne dabei neben das Brett zu treten.
Wenn das geschafft ist, erhält der Spieler eine blonde Locke.
Der Hund des korpulenten Galliers – die beiden sind meistens unzertrennlich. Der Hund zeigt eine übergroße Zuneigung zu Bäumen und stimmt ein schreckliches Wehgeheul an, wann immer ein Baum – meist unabsichtlich von seinem Herrchen – entwurzelt wird.
Aufgabe: Holz sägen
Material: Äste, Sägebock und Säge
Ein Ast liegt auf dem Sägebock und die Teilnehmer haben die Aufgabe, von diesem Ast ein Stück abzusägen. Wenn es sich um einen dünnen Ast handelt, müssen sie zwei Stücke absägen, um einen Rohstoff, einen Baumstamm, zu erhalten. Bei dickeren Ästen reicht es, wenn ein Stück abgesägt wird.
Achtung: Man muss darauf achten, dass die Äste in etwa gleich dick sind.
Der Fischhändler des gallischen Dorfes. Seinen Fischvorrat vom letzten Jahr hat er immer bereit, wenn er für Streitereien Wurfgeschosse braucht.
Aufgabe: Fischzielwerfen
Material: Spielzeugfische, leere Eierpackung
Jede Vertiefung der Eierpackung ist mit einer Zahl von 1 bis 3 beschriftet, dabei sollten die Zahlen gleichmäßig verteilt sein. Die Eierpackung wird in einiger Entfernung von einer Ziellinie aufgestellt und die Spieler haben die Aufgabe, Fische in die Packung zu werfen. Dafür haben sie fünf Versuche. Wenn mindestens ein Treffer erzielt wurde, erhält der Teilnehmer einen Fisch, wenn mindestens fünf Punkte erreicht wurden, erhält er sogar zwei Fische.
Derr Schmied des gallischen Dorfes. Er hat häufiger handgreifliche Meinungsverschiedenheiten mit dem Fischhändler, dessen Geschäftsmethoden und Ware ihm anrüchig erscheinen.
Aufgabe: Nägel einschlagen
Material: Balken, Nägel, Hammer
Die Teilnehmer haben die Aufgabe, in einen Balken Nägel einzuschlagen. Für drei eingeschlagene Nägel erhalten sie einen Rohstoff, nämlich einen Nagel.
Der Werkzeughändler hat folgende Werkzeuge dabei: Gipsbecher, Spachtel, Becher für den Wassertransport, Becher für den Gipstransport (die Becher sollten unterschiedliche Farben haben), Eimer zum Sammeln von Gips und Eimer zum Sammeln von Wasser.
Es reicht, wenn für jede Gruppe ein Gipsbecher, ein Spachtel und zwei Eimer vorhanden sind. Von den Bechern sollte man mehrere bereithalten, damit mehrere Teilnehmer gleichzeitig Materialien holen können. Die Werkzeuge kosten alle gleich, egal wie groß das Werkzeug ist.
Die anderen beiden Händler brauchen Wasser bzw. Gips. Gips sollte man reichlich vorrätig haben, da er der Rohstoff ist, von dem das ganze Spiel abhängt. Wenn der Gips schnell aufgebraucht ist, ist das Spiel vorzeitig zu Ende und das sollte nicht vorkommen.
Die Händler verkaufen ihre Materialien für folgende Rohstoffe
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Mistel |
Locke |
Baumstamm |
Fisch |
Nagel |
Werkzeug |
1x |
1x |
1x |
2x |
1x |
Gips Pro Becher |
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1x |
1x |
|
2x |
Wasser Pro Becher |
2x |
1x |
|
2x |
|
Sobald die Gruppen genügend Material zusammen haben, können sie mit der Produktion von Hinkelsteinen beginnen. Die Hinkelsteine werden geformt, indem Gips mit Wasser verrührt wird. Eventuell muss man den Kindern erst erklären, wie der Gips angerührt wird. Sie können natürlich auch erst einmal genügend Materialen eintauschen und am Schluss des Spieles Hinkelsteine herstellen. Hier können verschiedene Spieltaktiken entwickelt werden.
Jedes Team kann einen Räuber bestimmen. Er erhält eine schwarze Kappe, die er sichtbar auf dem Kopf tragen muss. Räuber dürfen andere Spieler abschlagen und ihnen einen Rohstoff, ein Material oder einen fertigen Hinkelstein abnehmen. Nach dem Überfall darf das gleiche Opfer nicht sofort wieder angegriffen werden.
Schutz vor Räubern bietet die Masse. Sobald zwei oder mehr Hinkelsteinproduzenten eines Teams zusammen unterwegs sind, dürfen die Räuber sie nicht überfallen.
Die Spieler dürfen während des Spiels untereinander handeln. Dabei legen die beiden Handelnden den Tauschkurs selbst fest.
Das Spiel endet nach ca. 90 Minuten Spielzeit. Das heißt, für die Durchführung des Spieles muss man mindestens 2 Stunden einplanen, da das Spiel auch noch erklärt werden muss und die Teams Zeit brauchen, ihre Hinkelsteinwerkstatt einzurichten. Je nach Spiellage und Motivation der Teilnehmer kann die Spielzeit auch verkürzt oder verlängert werden. Ca. 15 Minuten vor Ende des Spiels muss man allen Bescheid sagen, damit sie die Schlussphase des Spieles gut gestalten können.
Das Spiel endet mit einem klaren Schlusssignal. Dann erfolgt die Wertung. Gewertet werden alle Hinkelsteine, die beim Schlusssignal beim Spielleiter sind. Die Gruppe, die die meisten Steine hergestellt hat, ist der Gewinner.
Jesus findet Menschen und zeigt ihnen, dass sie wertvoll sind.
Wer sich von Jesus finden lässt, der lebt ein spannendes neues Leben.
Israel ist seit 63 v. Chr. von den Römern besetzt und muss der Besatzungsmacht Handelszölle zahlen. Allerdings haben sich die Römer eine Möglichkeit einfallen lassen, sich dabei nicht die Hände schmutzig machen zu müssen. Sie verkaufen sozusagen die Konzession dafür, Zoll zu erheben, an Privatleute. Diese müssen einen festen Betrag zahlen und Rom hat sein Geld. Die Zöllner versuchten nun durch möglichst hohe Zölle mehr Geld herauszuholen, als sie an Rom abführen mussten.
Dadurch wurden sie von der Bevölkerung doppelt gehasst: Einmal als Kollaborateure der Besatzer und zum anderen als betrügerische Halsabschneider, die sich auf Kosten der anderen eine goldene Nase verdienten.
Zachäus war Zollchef in Jericho, dem Sitz der Zollbehörde und einer, aus zolltechnischer Sicht gesehen, sehr lukrativen Stadt, weil sich hier viele Handelswege kreuzten. Dementsprechend ist er so reich wie unbeliebt.
Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem – es ist wenige Tage vor seiner Hinrichtung. Vor Jericho hat er den blinden Bartimäus geheilt – nun trifft er auf Zachäus.
Zachäus ist es wirklich wichtig, Jesus zu sehen. Er läuft zu einem geeigneten Baum und klettert nach oben. Sicher kein normales Verhalten für einen reichen und gewieften Geschäftsmann.
Als Jesus Zachäus nicht nur bemerkt, sondern sich sogar bei ihm zum Essen einlädt, finden das viele Juden gar nicht lustig. Wie kann Jesus nur zu diesem Zollchef, Verräter, Betrüger und Sünder gehen? Wie kann der, den wir bewundern, zu jemandem gehen, den wir verabscheuen? Sollte der Messias die Sünder nicht anprangern und bestrafen? Die Leute in Jericho sind sich schnell einig: Jesus verhält sich falsch.
Auf Zachäus hat der Besuch von Jesus eine ganz andere Wirkung. Er erkennt sein Fehlverhalten. Er will es sogar wiedergutmachen. Dabei stuft Zachäus sich als ziemlich schlimmen Fall ein. Denn nach dem mosaischen Gesetz war es nur dann vorgeschrieben, verursachtes Unrecht vierfach zu erstatten (2. Mose 21,37) – ansonsten war eine zweifache Erstattung vorgeschrieben (2. Mose 22,1-16). Gleichzeitig will er die Hälfte seines Vermögens spenden. Zachäus muss sehr reich gewesen sein, um nach diesen Zahlungen selbst noch etwas zum Leben übrig zu haben.
Jesus macht in seinem Kommentar dazu eine spannende Feststellung: Zachäus, du bist eines von Abrahams Kindern. Du gehörst zu Gottes Volk, auch wenn du dich durch dein bisheriges Verhalten selbst daraus entfernt hast. Gott lässt dich nicht ins Verderben laufen. Sein Heil hat heute hier gewirkt.
Die Geschichte von Zachäus kenne ich schon seit meiner Kindergottesdienstzeit und habe seitdem viele Andachten dazu gehört und selbst darüber gesprochen. Trotzdem fordert mich diese Geschichte immer wieder neu heraus.
Wie schnell bin ich dabei, Leute zu verurteilen. Wie schnell habe ich den Eindruck, dass andere theologisch etwas falsch sehen? Dass andere sich falsch verhalten? Andere Sünder sind und deswegen kein so gutes Vorbild in Gemeinde oder Jungschar? Wie schnell urteile ich über Menschen und denke, dass Gott mir da recht geben wird?
Schnell. Viel zu schnell.
Die Geschichte von Zachäus führt mir immer wieder deutlich vor Augen, wie Jesus mit Menschen umgeht. Egal was sie denken, tun usw. Jesus sieht Menschen, kommt zu Menschen, schätzt Menschen wert, zeigt ihnen Gottes Liebe und lässt Heilung geschehen.
Wo verurteilst du Menschen, anstatt ihnen wie Jesus zu begegnen?
Wenn sich Kinder mit etwas auskennen, dann damit, Dinge sehen zu wollen, für die sie zu klein sind; Dinge haben zu wollen, die „nichts für sie sind“; Dinge tun zu wollen, die sie (noch) nicht dürfen; übersehen zu werden.
Kurzum: Kinder können die Situation von Zachäus, der extra auf den Baum klettert, um Jesus sehen zu können, weil die Menge ihm den Blick versperrte, ihn keiner vorlassen wollte und er sowieso ignoriert wurde, sehr gut nachvollziehen und sich hineinversetzen.
Wie gut tut es da, dass Jesus Kinder sieht. Ihm ist es egal, ob sie jung, klein und unerfahren sind. Jesus schätzt Kinder unglaublich wert und gibt ihnen genau das, wonach sie sich sehnen. Jesus sieht Kinder. Wie Zachäus. Und er will Zeit mit ihnen verbringen. Wie mit Zachäus.
Kinder sind immer wieder in der Situation, dass sie ihr eigenes Verhalten reflektieren müssen. So viele Regeln gilt es zu lernen, am besten zu verstehen und einzuhalten, zum Beispiel die Regeln des Miteinanders, des rechten Umgangs mit sich selbst und anderen usw.
Wie oft fühlen Kinder sich ungerecht behandelt, wie oft gibt es Streit?!
Wie oft lassen sich Kinder darauf ein, einzusehen, dass sie überreagiert haben, zu egoistisch waren usw. – und entschuldigen sich. Ehrlich und aufrichtig. Mit der festen Absicht, dass so etwas nicht wieder passieren wird.
Kinder kennen die Situation von Zachäus und werden einerseits nachvollziehen können, wie schwer es ihm fallen muss, sich zu entschuldigen und Wiedergutmachung zu leisten. Andererseits können sie aus eigener Erfahrung nachvollziehen, wie befreiend genau dies sein kann.
Idee 1: „Du kommst hier nicht rein“
Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Zöllner, baut einen Zolltisch am Eingang zum Gruppenraum auf und lässt nur Kinder herein, die ihm Zoll zahlen konnten. Dabei nimmt er alles, was für die Kinder von Bedeutung ist – nichts anderes. Genau darauf und auf das Gefühl der Kinder dabei, kann in der Verkündigung Bezug genommen werden. Die Kinder bekommen ihre Sachen natürlich (später) zurück.
Idee 2: Spiele rund um Geld und das Kleinsein
Erzählung in zwei Varianten
Die zweigeteilte Geschichte wird von zwei Mitarbeitern erzählt. Erzählt sie nur ein Mitarbeiter, sollte er zwischendurch seine Position wechseln und entsprechend Pause machen, um den Start einer neuen Geschichte zu verdeutlichen.
Heute ist es so weit. Heute kommt er wirklich hier durch. Ein echter Star kommt in unsere Stadt. Überall am Rand der Straße stehen Leute. Dicht an dicht haben sie sich ihren Platz gesucht, um einen Blick auf die Berühmtheit zu erhaschen, wenn sie vorbeikommt. Kein Durchkommen mehr und von hinten kann ja echt keiner mehr was sehen. Vor allem, wenn man so klein ist, wie ich. Was mache ich denn jetzt? Egal wo ich hinlaufe, überall ist es schon voll. Und es werden Immer mehr Leute, die sich zusammendrängen. Mich beachtet natürlich wieder niemand. Im Gegenteil. Die Leute schieben mich zur Seite, lassen mich nicht durch – eben ist mir einer auf den Fuß getreten. Aua.
Aber ich muss den Star unbedingt sehen. In echt – und nicht nur im Fernsehen … Da fällt mir etwas ein. Vorn an der Kurve, da steht ein großer, hoher Baum. Wenn ich da hochklettere – und mich auf einem der Äste ein bisschen nach vorn schiebe – dann müsste ich genau über den ganzen Leuten sein. Dann kann ich ihn wirklichen sehen!
Gesagt, getan. Ich klettere am Baum nach oben und suche mir den besten Astplatz aus. Eine herrliche Sicht über die ganzen Leute hinweg auf die Straße.
Und da höre ich ihn auch schon kommen. Ein Raunen geht durch die Menschenmenge. Ein Stück weiter hinten wird gejubelt. Dann kann ich ihn sehen. Langsam läuft er durch die Straße, winkt den Leuten, schreibt Autogramme, lächelt hierhin und dorthin. Wie gut der in echt aussieht. Der Wahnsinn.
Jetzt ist er neben meinem Baum angekommen – gleich ist er vorbei. Aber was ist das? Er bleibt stehen und … bückt sich herunter. Was macht er denn da? Ach – er hatte wohl ein Steinchen im Schuh. Jetzt ist alles wieder in Butter und es kann weitergehen.
Schon ist er bei mir vorbei. Ich blicke ihm noch ein bisschen nach und klettere wieder vom Baum. Langsam löst sich die Menschenmenge auf. Ich gehe nach Hause. Wenn ich das morgen meinen Freunden erzähle, dass ich diese Berühmtheit gesehen habe … von einem Baum aus …
Heute ist es so weit. Heute kommt er wirklich hier durch. Jesus kommt in unsere Stadt. Überall am Rand der Straße stehen Leute. Dicht an dicht haben sie sich ihren Platz gesucht, um einen Blick auf Jesus zu erhaschen, wenn er vorbeikommt. Habt ihr das auch gehört? Dieser Jesus soll Wunder tun. Kranke heilen. Manche sagen sogar, er wäre Gottes Sohn. Deswegen ist hier heute auch kein Durchkommen mehr und von hinten kann ja echt keiner mehr was sehen. Vor allem, wenn man so klein ist, wie ich. Da ist man schon ein reicher Oberzöllner hier in Jericho. Da habe ich eine Menge Geld und Einfluss – und trotzdem kann ich von hinten nichts sehen. Was mache ich denn jetzt? Egal wo ich hinlaufe, überall ist es schon voll. Und es werden Immer mehr Leute, die sich zusammendrängen. Mich beachtet natürlich wieder niemand. Im Gegenteil. Die Leute schieben mich zur Seite, lassen mich nicht durch – eben ist mir einer auf den Fuß getreten. Aua. Manche schauen mich grimmig an. Andere schimpfen, wenn sie mich sehen: „Da kommt der Halsabschneider! Da ist er, der Betrüger!“ Ja – beliebt bin ich hier wirklich nicht.
Aber ich muss Jesus unbedingt sehen. In echt – und nicht nur Geschichten von ihm hören. Wenn das alles stimmt, was die Leute so reden, dann ist dieser Jesus besser als alle anderen Menschen, die ich kenne. Aber wie kriege ich das hin, ihn auch wirklich sehen zu können? … Da fällt mir etwas ein. Vorn an der Kurve, da steht ein großer, hoher Baum. Wenn ich da hochklettere – und mich auf einem der Äste ein bisschen nach vorn schiebe – dann müsste ich genau über den ganzen Leuten sein. Dann kann ich ihn wirklichen sehen!
Gesagt, getan. Ich klettere am Baum nach oben und suche mir den besten Astplatz aus. Eine herrliche Sicht über die ganzen Leute hinweg auf die Straße.
Und da höre ich ihn auch schon kommen. Ein Raunen geht durch die Menschenmenge. Ein Stück weiter hinten wird gejubelt. Dann kann ich ihn sehen. Langsam läuft er durch die Straße, winkt den Leuten, nimmt Menschen in den Arm, lächelt hierhin und dorthin. Wie nett, freundlich und liebevoll Jesus aussieht. Der Wahnsinn.
Jetzt ist er neben meinem Baum angekommen – gleich ist er vorbei. Aber was ist das? Er bleibt stehen und … schaut hoch in meinen Baum. Was macht er denn da? Auf einmal höre ich Jesus reden – und er sagt meinen Namen: „Zachäus. Komm, klettere vom Baum herunter – ich würde dich gern besuchen und mit dir gemeinsam essen.“
Was? Jesus – der berühmte, tolle Jesus – will mich besuchen? Will mit mir essen? Obwohl mich keiner leiden kann? Obwohl ich die Leute hier mit dem Zoll abzocke und mir eine goldene Nase damit verdiene? Mit mir will der essen? Und nicht mit den „guten“ Leuten?
Und überhaupt – wie hat der mich hier oben eigentlich entdeckt? Zwischen den Blättern bin ich fast gar nicht zu sehen …
Noch während ich so nachdenke, bin ich heruntergeklettert und Jesus ist zu mir an den Baumstamm gekommen. Jetzt steht er direkt vor mir und legt mir die Hand auf die Schulter. Er sieht mich freundlich an und lächelt.
Ich habe mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt.
Dieser Jesus, den alle sehen wollen, von dem alle Beachtung wollen. Dieser Jesus hat mich, den kleinen unbeliebten Zachäus oben im Baum gesehen. Dieser Jesus findet mich nicht blöd, schiebt mich nicht zur Seite, beschimpft mich nicht. Dieser Jesus scheint mich wirklich zu mögen. Und er will mich zu Hause besuchen – wie ein echter Freund.
Ist das schön!
Das wird das beste Abendessen meines Lebens!
Wenn ich das morgen meinen Freunden erzähle, dass ich mit Jesus zu Abend gegessen habe – und dass er mich dafür von einem Baum geholt hat …
Erzählung aus anderer Perspektive
Ein Mitarbeiter erzählt die Geschichte aus der Sicht einer Person, die sich zuerst sehr darüber ärgert, dass Jesus mit diesem Sünder essen will, nachher aber von Zachäus eine Menge Geld wiederbekommt. Nun überlegt sie, wie Jesus das Leben dieses Zachäus so verändern konnte. Und ob Jesus nicht vielleicht recht hatte, nett und liebevoll zu Zachäus zu sein.
Hier kann der vertiefende Schwerpunkt sehr gut abgebildet werden, weil der Mitarbeiter in seiner Rolle darüber nicht nur nachdenken kann, wie sehr sich Zachäus’ Leben verändert hat, sondern auch darüber, ob sein Leben nicht vielleicht auch eine solche Veränderung bräuchte; ob er nicht auch eine Beziehung zu Jesus bräuchte, die sein Leben positiv verändert.
In der Mitte liegt ein Bonbon. Die Kinder sitzen darum herum.
Die Geschichte wird vorgelesen. Bei jedem Fehler darf das Kind, das den Fehler als Erstes bemerkt, das Bonbon aus der Mitte holen. Am Ende wird die Geschichte noch einmal „richtig“ vorgelesen (oder von den Kindern nacherzählt).
V.1: PAULUS ging nach JERUSALEM hinein und zog IN SEINE NEUE WOHNUNG.
V.2: In Jericho lebte eine FRAU namens LUKAS. Er war der oberste FISCHER in der Stadt und war sehr HÜBSCH.
V.3: Er wollte GAR NICHT sehen, wer dieser WEIHNACHTSMANN sei. Aber er war GROSS und die ELEFANTENHERDE versperrte ihm die Sicht.
V.4: So lief er voraus und kletterte IN EINEN GULLI, um PETRUS sehen zu können; denn dort musste er vorbeikommen.
V.5: Als Jesus an die Stelle kam, HÖRTE ER LAUTE MUSIK und BEGANN ZU TANZEN und rief ihm zu: „Zachäus, BLEIB AUF DEM BAUM – ICH KLETTER AUCH RAUF.“
V.6: Zachäus HÜPFTE schnell vom Baum und GING MIT JESUS SCHWIMMEN.
V.7: Alle sahen es und FREUTEN SICH; sie sagten: „Bei SO EINEM LIEBEN MENSCHEN ist er eingekehrt!“
V.8: Aber Zachäus wandte sich an SEINE FRAU und sagte zu ihr: „Herr, ich verspreche dir, ich werde MEINEN GANZEN BESITZ den Armen geben. Und wenn ich jemand zu WENIG abgenommen habe, will ich es ihm ZEHNFACH zurückgeben.“
V.9: Darauf sagte Jesus zu ihm: „Heute ist dir und deiner ganzen Hausgemeinschaft die Rettung zuteil geworden! Auch du bist ja ein Sohn MOSES.
V.10: Der Menschensohn ist gekommen, um die GEFUNDENEN zu suchen und zu retten“ (Lk 19,1-10 GNB).
Folgende Fragen helfen, miteinander ins Gespräch zu kommen:
Geht es dir auch manchmal wie Zachäus? Dass du etwas sehen möchtest, aber dir alle den Weg versperren? Du zu klein bist? Dich keiner wahrnimmt?
Warum wollte Zachäus wohl unbedingt Jesus sehen?
Ob Zachäus wohl viele Freunde hatte? Warum?
Wie hat Zachäus sich gefühlt, als Jesus zu ihm nach Hause kommen wollte?
Worüber haben sich die beiden beim Essen unterhalten?
Warum waren die anderen Leute sauer?
Warum ist Zachäus hinterher auf einmal ganz anders?
Wie ist das, wenn du mit Jesus redest?
Hat deine Freundschaft mit Jesus dich auch verändert?
Der Menschensohn ist gekommen, um die Verlorenen zu suchen und zu retten.
Lukas 19,10 GNB
Die Kinder lernen den Vers mit Bildkarten:
Der Menschensohn = Baby
Ist gekommen = Krippe
Um die Verlorenen zu suchen = Fernglas
Und zu retten = Feuerwehr
An einer Gebetsstation gibt es eine Kerze, um die die Kinder Bilder, Briefe o. Ä. legen können, die ausdrücken, wofür sie Gott/Jesus dankbar sind. Oder die Dank für Veränderungen in ihrem Leben durch Jesus ausdrücken.
Die Kinder können Bilder, Briefe usw. allein gestalten und selbstständig beten oder dies gemeinsam mit einem Mitarbeiter tun.
Auf unserem Baum
Aus mit Stroh gefüllten Müllsäcken und alter Kleidung wird eine „Zachäus-Vogelscheuche“ gebastelt und in einen Baum auf dem Gemeinde-Gelände gesetzt (und festgebunden). An den Baumstamm kommt ein Schild mit der Geschichte von Zachäus oder einem Satz, wie: „Jesus sieht auch dich und will dein Freund sein!“
Die Puppe kann die Jungscharler auch in der kommenden Woche noch an den Inhalt der heutigen Andacht erinnern – und vielen anderen Menschen einen Impuls geben.
Es werden Zweierteams gebildet. Jedes Team bekommt einen Apfel, und soll diesen im Dorf / in der Stadt immer weiter eintauschen gegen wertvollere Gegenstände. Wer hat am Ende das Wertvollste eintauschen können?
Die Teilnehmer erhalten ein Suchbild. Sie müssen Zachäus im Baum entdecken.
Centstapeln
Auf eine Flasche mit Verschluss werden in Gruppen reihum Centmünzen gestapelt. Wer baut den höchsten Turm?
Münzen-KIM
Die Kinder dürfen verschiedene Münzen betasten und sich Besonderheiten usw. – und den entsprechenden Wert merken.
Danach wird eine bestimmte Menge verschiedener Münzen zusammen unter ein Tuch gelegt. Ein Kind darf die Münzen unter dem Tuch erfühlen – und soll so den Wert der Münzen unter dem Tuch bestimmen. Wer kommt am nähesten an den echten Geldwert?
Geld versenken
Am Boden eines wassergefüllten Eimers steht ein Trinkglas. Jeder Teilnehmer bekommt eine Münze und versucht, diese von der Wasseroberfläche aus in das Glas zu werfen.
Stehen bei dir Entschuldigungen an? Solltest du jemandem Wiedergutmachung leisten?
Vielleicht ist heute eine gute Möglichkeit, damit anzufangen?!
Schreibt gemeinsam Entschuldigungskarten, die die Kids weitergeben wollen und überlegt evtl. auch Möglichkeiten der Wiedergutmachung.
Ein kleines animiertes Legovideo der Zachäusgeschichte findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=trpeGZoUhW8
Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus dem Lukasevangelium. Dazu gehören 5 Einheiten zu Geschichten in denen Jesus Menschen begegnet. Außerdem sind noch 6 Bausteine zu Gleichnissen enthalten. Die Texte stammen aus JUMAT 2/18 und 3/18.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Wir befinden uns in einem schönen kleinen Bergdorf. Es gibt hier mehrere Bergführer-Büros, die um die Gunst der Touristen werben. Welches ist das Büro mit den besten Bergführern?
Bei jedem Spiel werden Punkte verteilt: Die erste Gruppe bekommt drei, die zweite zwei und die dritte einen Punkt. Bei mehr als drei Gruppen wird die Punktzahl einfach an die Zahl der Gruppen angepasst (bei z. B. fünf Gruppen können bis zu fünf Punkte vergeben werden).
Beschreibt eine Bergtour, die ihr als Bergführer anbieten könnt. Denkt euch Ort und Zeit aus sowie Highlights, die die Teilnehmer auf eurer Tour erwarten. Welche Tour ist am interessantesten?
Bergführer müssen eine gute Ausdauer haben, wenn sie lange unterwegs sind. Um ihre Kraft in den Oberschenkeln zu testen, lehnen sich die jeweiligen Spieler an eine Wand und rutschen
mit dem Rücken an die Wand gelehnt so weit nach unten, dass die Knie im 90 Grad-Winkel zum Boden positioniert sind (es sieht dann so aus, als ob sie – ohne Stuhl – auf einem Stuhl sitzen). Wer kann so am längsten sitzen bleiben?
Bei diesem Test geht es um das Wissen, das ein Bergführer haben sollte. Welche Gruppe weiß am besten über die Berge Bescheid?
Auf manchen hohen Bergen liegt auch im Frühjahr oder Sommer teilweise noch Schnee. Da muss man dann bei der Bergtour richtig warm/dick angezogen sein.
Freizeit-Variante:
Auf einer Freizeit bekommen die Kinder 15 Minuten Zeit. Sie schauen, was sie an Kleidungs-stücken dabei haben. Eines der Kinder zieht nun – Schicht für Schicht – so viel wie möglich von dem an, was die anderen bringen. Nach Ablauf der Zeit werden alle Kleidungsstücke am Körper
gezählt. Gewinner: die Gruppe, deren Bergsteiger am wärmsten/ dicksten angezogen ist.
Jungschar-Variante:
In die Jungscharstunde bringen die Mitarbeitenden die Kleidungsstücke mit (Hose, Pulli, Jacke, Schal etc.). Es geht um die Schnelligkeit beim Anziehen.
Ein Bergführer muss vor allem in Gefahrensituationen Menschen sicher führen können. Stellt euch vor, es ist dichter Nebel, und nur der Bergführer kennt den Weg. Die Kinder haben die Augen verbunden. Der Bergführer steht hinter der Gruppe und leitet sie nur mit seinen Worten. Alle stehen hintereinander mit den Händen auf der Schulter des Kindes, das vor einem steht. So durchläuft die Schlange einen Parcours. Für möglichst wenig Fehler und schnelle Zeit gibt es
Punkte.
Jede Gruppe stellt zehn Gegenstände zusammen, die nach ihrer Meinung das Survival-Kit eines Bergführers enthalten sollte. Die besten Antworten bekommen Punkte.
Bergführer müssen Karten lesen können. Nehmt dazu eine Wanderkarte und kopiert sie für alle Gruppen, so dass alle Kinder einen Teilausschnitt der Karte haben. Wenn alle Gruppenmitglieder
ihre Kartenteile zusammenlegen würden, wäre sie also wieder komplett.
Stellt nun Fragen zu der entsprechenden Karte, z. B. „Wie hoch ist der Berg XY?” oder „Wie heißt das Dorf, das zwischen Y und Z liegt?”.
Jedes Gruppenmitglied schaut auf seiner Karte nach, und der, der die Antwort dort findet, muss sich schnellstmöglich auf einen Topf setzen, der in der Mitte steht. Der Topf muss zu allen Gruppen möglichst gleich weit entfernt sein.
Namen von Bergen und Speisen sind teilweise kaum zu unterscheiden. Als erfahrene Bergführer fällt euch die richtige Antwort sicher leicht …
Weitere Ideen:
Wir kennen beides – und beides gehört zum Leben!
Die Gipfel-Erfahrungen: wenn uns gelingt, was wir uns vorgenommen haben, wenn sich unsere Arbeit gelohnt hat, wenn wir Erfolge feiern können.
Die Tal-Erfahrungen: es misslingt, was wir mit Eifer vorangetrieben haben, Freundschaften gehen zu Bruch, wir haben den Eindruck, dass unser Tun vergeblich war.
Wer unterwegs ist, setzt sich immer auch Gefahren aus. Das wussten schon die Menschen, die in der Zeit des Alten Testaments lebten. Von ihren „Unterwegs-Erfahrungen” erzählt Psalm 121. Ihr weiter und gefährlicher Weg zum Tempel in Jerusalem war alles andere als ein Zuckerschlecken. Der Weg war steinig und steil, die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel, die Nächte waren eisig kalt, Räuberbanden lauerten am Wegesrand. Aber diese Menschen wussten, dass Gott sie auf ihrem Weg begleitet, dass er bei ihnen ist am Tag und in der Nacht, in gefährlichen Situationen, wenn der Weg kein Ende nehmen will.
Mit dieser Erfahrung und mit der Gewissheit der fürsorglichen Nähe Gottes konnte das Volk Israel die Herausforderungen, die vor ihm lagen, annehmen und bewältigen.
Lasst ihre Worte zu euren Worten werden: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.” (Psalm 121, 1 und 2)
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