ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.
Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.
Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.
Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.
Sonntag Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht |
Montag Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen |
Dienstag Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter |
Mittwoch Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban |
Donnerstag In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok |
Freitag Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich |
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8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 | Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Video Rahmengeschichte Sktechboard |
Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Video Rahmengeschichte Sktechboard |
Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
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9:45 | 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen |
10:15 | Kennenlern-Spiele | Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ | „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ | Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ | „Würfeln-Suchen-Quizzen“ | Geländepiel: „Kuhhandel“ |
12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops |
14:00 | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 |
Video
Rahmengeschichte Bibelanspiel Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std |
Geländespiel „Capture the Wildraten” | Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“ Platz für eigene Ideen |
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“ oder Stationenspiel „Talente ausprobieren“ |
Platz für eigene Ideen | Stationenspiel „Jakobs leckere Suppe“ |
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
Ein Nachtgeländespiel
Esau und Jakob: zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Der eine immer auf der Jagd und unterwegs, der andere dagegen besonnen und lieber zu Hause. Da sind Duelle, wie sie unter Geschwistern vorkommen, natürlich vorprogrammiert. Garantiert kennen die meisten Kinder, dass Streitereien unter Geschwistern zur Tagesordnung gehören. So etwas ist natürlich die perfekte Vorlage für ein einmaliges Nachtgeländespiel, bei dem sich Gruppen auf spielerische Art duellieren können. Hier sind vor allem Kraft und Ausdauer gefragt, aber auch ein bisschen Köpfchen.
Um das Spiel verständlicher erklären zu können, gehe ich von zehn Gruppen à 6-8 Kindern aus. Je nach örtlichen Gegebenheiten ist das Spiel dann individuell nach Anzahl und Abstand anzupassen.
Spielvorbereitung
Da Jakob und Esau gegeneinander antreten, gibt es fünf Jakob-Gruppen und fünf Esau-Gruppen. Diese Einteilung erfolgt im Vorfeld von den Mitarbeitenden. Bei der Einteilung der Gruppen ist darauf zu achten, dass die Aufteilung je nach Alter und Stärke gerecht ist. Bei diesem Spiel spielt jede Gruppe für sich, aber auch gleichzeitig im jeweiligen Verbund Jakob oder Esau.
Einleitung
Alle Gruppen kommen an einem zentralen Platz zusammen. Zu Beginn gibt es ein wenig Programm (allgemeine Ansagen, Lieder,…). Irgendwann platzen Jakob und Esau herein und streiten miteinander.
Jakob wirft Esau vor, dass dieser immer unterwegs sei und nie zu Hause, um zu helfen. Jakob muss sich zu Hause alleine um die Tiere kümmern, die Ställe ausmisten, Schafe und Ziegen melken, der Mutter zur Hand gehen, usw. Auch würde Esau sich draußen auf dem Feld nur einen schönen Tag machen und faul in der Sonne liegen.
Daraufhin ist Esau sehr erbost und wirft Jakob vor, ein Muttersöhnchen zu sein, das nur zu Hause rumlungert und draußen in der Welt nicht überlebensfähig wäre. Das bisschen Stall mache sich doch fast von alleine, usw. Esau würde wenigstens dafür sorgen, dass sie immer leckeres Wild zu Essen haben. Er selbst würde die Felder ordentlich bestellen und die wilden Tiere vom Haus fern halten.
Das Wortgefecht geht immer hin und her, bis einer der beiden den anderen dazu herausfordert, doch einmal gegen ihn anzutreten. So könnten sie herausfinden, wer von beiden der Stärkere ist. Esau ist davon überzeugt, dass er gewinnt, denn er ist viel stärker als sein Bruder. Jakob hingegen meint, er gewinnt, denn schließlich ist er der Schlauere von beiden. Und Duelle gewinnt man mit Intelligenz und nicht mit Kraft. Die beiden schlagen ein, rufen: „los Bruder, das Duell beginnt!“, und wollen gerade los rennen, als Jakob Esau festhält und sagt: „und was machen wir mit denen da?“ Dabei zeigt er auf die Kinder.
Esau : „Die lassen wir einfach da sitzen.“
Jakob : „Hey Bruder, das kannst du doch nicht machen.“
Esau : „Warum nicht?“
Jakob : „Sollen wir sie nicht als Zuschauer mitnehmen?“
Esau : „Spinnst du? Ich brauche doch keine Zuschauer, wenn ich mich mit dir duelliere!“
Jakob : „Da hast du auch wieder recht! Und wenn wir sie als unsere Unterstützung mitnehmen?
Esau : „Von mir aus. Wenn sie wollen. Kinder, habt ihr Lust uns zu unterstützen, wenn wir uns duellieren?“
Die Kinder rufen nun hoffentlich „ja“!
Jakob : „Gut, dann würde ich sagen, wir teilen sie unter uns gerecht auf. Bist du damit einverstanden, Bruder?“
Esau : „Prima Idee, so machen wir es!“ Dann müssen wir uns nur noch einig werden, wer wen nimmt.“
Jakob und Esau tuscheln kurz miteinander und tun so, als würden sie die Kinder unter sich aufteilen, wobei zu dem Zeitpunkt schon klar ist, welche Gruppen zu wem kommen. Aber das wissen die Kinder ja nicht. Beide Brüder sagen nun, welche Kinder, bzw. welche Gruppen zu ihnen gehören.
Damit die Zugehörigkeit im Dunkeln gut erkennbar ist, bekommt jedes Kind ein Knicklicht mit einem Zwischenteil. Damit kann es das Licht zu einem Reif formen und sich um das Handgelenk machen. Die Jakob-Gruppen bekommen z.B. ein rotes Knicklicht, die Esau-Gruppen ein grünes. Desweiteren erhalten die Jakob-Gruppen eine Gruppennummer von 1-5, die Esau-Gruppen eine Gruppennummer von 6-10. D.h., jede Gruppe erhält noch eine Nummer, die ein (oder jedes) Gruppenmitglied auf den Handrücken mit Edding geschrieben bekommt . Es ist für den weiteren Spielverlauf wichtig zu wissen, welche Gruppe welche Nummer hat.
Spielerklärung
Jakob: „Bruder, das ist genial, dass wir nun so viel Unterstützung bekommen haben. Dann kann es jetzt los gehen! Und nachher wissen wir, wer der Bessere von uns beiden ist. Damit die Kämpfe auch wirklich fair zugehen, würde ich sagen: alle Jakob-Gruppen müssen gegen alle Esau-Gruppen spielen. Dazu haben wir draußen auf dem Gelände schon einmal fünf Stationen aufgebaut, an denen ihr euch gegenseitig messen könnt. Die Jakob-Gruppen gehen als erstes an die Station, die auch ihrer Gruppennummer entspricht. D.h., die Jakob-Gruppe mit der Nummer 1 geht an Station1, die Jakob-Gruppe mit der Nr. 2, sucht Station 2, usw. Ertönt das Signal, um die Station zu wechseln, geht ihr einfach immer eine Station weiter. Gruppe 1, geht an Station 2, Gruppe 2 zu Station 3, usw.“
Esau: Die Esau-Gruppen beginnen folgendermaßen: Gruppe 6 an Station 1, Gruppe 7 an Station 2, Gruppe 8 an Station 3, Gruppe 9 an Station 4 und Gruppe 10 an Station 5. Beim Stationenwechsel, gehen diese Gruppen jedoch rückwärts (also Gruppe 10 beginnt an Station 5, dann gehen sie zu Station 4, danach zu 3, anschließend zu 2 und beim letzten Durchgang sind sie an Station 1. So haben sie alle Stationen einmal durch).“
Konkret hier ein Laufzettel für alle Gruppen (im Vorfeld die Laufzettel für alle Gruppen kopieren und jeweilige Gruppennummer markieren. So sehen die Kinder, zu welcher Nummer sie als nächstes müssen):
Station 1 | Station 2 | Station 3 | Station 4 | Station 5 | |
1.Runde | Jakob 1 Esau 6 | Jakob 2 Esau 7 | Jakob 3 Esau 8 | Jakob 4 Esau 9 | Jakob 5 Esau 10 |
2. Runde | Jakob 5 Esau 7 | Jakob 1 Esau 8 | Jakob 2 Esau 9 | Jakob 3 Esau 10 | Jakob 4 Esau 6 |
3. Runde | Jakob 4 Esau 8 | Jakob 5 Esau 9 | Jakob 1 Esau 10 | Jakob 2 Esau 6 | Jakob 3 Esau 7 |
4. Runde | Jakob 3 Esau 9 | Jakob 4 Esau 10 | Jakob 5 Esau 6 | Jakob 1 Esau 7 | Jakob 2 Esau 8 |
5. Runde | Jakob 2 Esau 10 | Jakob 3 Esau 6 | Jakob 4 Esau 7 | Jakob 5 Esau 8 | Jakob 1 Esau 9 |
Hinweis: Mit diesem rollierenden System spielt jede Jakob-Gruppe einmal gegen jede Esau-Gruppe.
Jakob erklärt weiter: „Wenn ihr die richtige Station gefunden habt, wartet ihr auf die gegnerische Mannschaft. Dann wird euch das Spiel erklärt, beim Startsignal legt ihr los und am Ende notieren die Mitarbeitenden die Punkte. Danach geht ihr an die nächste Station weiter. Am Ende des Spieles treffen wir uns alle wieder hier. Ganz wichtig bei diesem Spiel ist, dass ihr als einzelne Gruppe gewinnen könnt, aber auch als Jakob- oder Esau-Gruppe. Gibt es noch Fragen? Wenn es keine Fragen mehr gibt, wir starten. Damit wir bald wissen, wer von uns Brüdern der Bessere ist!“
Durchführung des Spieles
Auf dem Gelände verteilt sind fünf Stationen aufgebaut, die nach Möglichkeit alle jeweils mit zwei Mitarbeitenden besetzt sind. Die Stationen können sie ruhig etwas weiter auseinander liegen. Natürlich sind Taschenlampen erlaubt.
Da die Spielleiter bei Nacht nicht sehen können, ob alle Gruppen an den Stationen sind, bekommen alle Mitarbeitenden an den Stationen eine Trillerpfeife (ein Instrument, oder etwas anderes das laute Geräusche erzeugen kann). Sobald die Gruppen nach der Spielerklärung los gegangen sind, wird eine Weile gewartet damit sie auch die Chance haben, ihre Station zu finden. Dann sagt die Spielleitung durch das Mikrofon: „Station 1“. Sind zu dem Zeitpunkt die beiden richtigen Gruppen an Station 1 und das Spiel wurde schon erklärt, wird einmal in die Trillerpfeife gepustet. Fehlt noch eine Gruppe oder das Spiel ist noch nicht zu Ende erklärt, wird nicht gepustet. So weiß die Spielleitung, ob Station 1 spielbereit ist oder nicht. Nach diesem Schema werden alle Stationen „abgefragt“. Haben sich alle Stationen mit einem Pfiff zurückgemeldet, ertönt das Signal und die erste Spielrunde beginnt. Wenn nicht, wird noch ein wenig gewartet und die betreffende Station nochmals gefragt. Es ist wichtig, dass zum Zeitpunkt der Abfrage der Ablauf des Spieles für die Kinder schon klar ist, so dass sie die volle Zeit zum Duell nutzen können. D.h., sobald beide Gruppen an der Station sind, wird das Spiel erklärt.
Eine Runde geht sieben Minuten. Dann ertönt das Signal von der Spielleitung zum Stationen wechsel. Die Gruppen suchen ihre nächste Station auf und die Mitarbeitenden notieren auf einem Zettel, welche Gruppe wie viele Punkte erspielt hat.
Die Spielleitung wartet wieder eine Weile, bevor die Stationen abgefragt werden, ob sie spielbereit sind. Erst wenn alle bereit sind, ertönt das Signal zum Spielbeginn.
Auswertung für Mitarbeitende an den Stationen und Laufzettel der Kinder als Datei:
Station 1: Jakob und die Ferse
Bei der Geburt hat Jakob seinen Bruder Esau an der Ferse fest gehalten. Wir machen ein Spiel, bei dem es um die Ferse geht.
Beide Gruppen stellen sich hintereinander auf. In einiger Entfernung befindet sich der Wendepunkt. Auf das Startsignal hin, laufen die jeweils ersten Kinder auf der Ferse bis zum Wendepunkt und wieder zurück. Sobald sie zurück sind, ist dies das Signal für das nächste Kind, los zu laufen. Für jedes Kind das eine Runde geschafft hat, gibt es einen Punkt. Ist die Gruppe einmal durch, beginnt sie wieder von vorne. Es wird so lange gespielt, bis das Signal zum Stationen wechselertönt. Am Ende des Spieles wird auf dem Zettel der Station notiert, welche Gruppe wie viele Punkte erspielen konnte.
Da es wirklich mühselig ist, auf der Ferse zu laufen, wäre es gut, wenn die Runde nicht so lang ist. Der Vorteil dabei ist, dass die Gruppen schneller durch sind, die einzelnen Kinder kommen öfter dran, und es wird ihnen nicht langweilig.
Bei dieser Station macht es Sinn, wenn zwei Mitarbeitende dabei sind, so kann jeder nach einer Gruppe schauen und die Runden notieren.
Station 2: Esau der Jäger und Sammler
Esau ist der geborene Jäger und Sammler. In dieser Disziplin, haben alle anderen das Nachsehen. Doch wie sieht das bei euch aus? Welche Gruppe ist besser. Jakob oder doch Esau?
Für dieses Spiel benötigt ihr eine große Wiese auf der die Startlinie für die Gruppen markiert ist. Ab der Startlinie, legt ihr alle drei Meter für jede Gruppe ein kopiertes Reh (oder einen Hirsch, denn Esau jagte Wild) auf den Boden. Die Gruppen stellen sich hintereinander auf und gehen dann mit den Händen auf den Boden, so dass ein Tunnel entsteht. D.h., das erste Kind berührt mit der rechten Hand und dem rechten Fuß die Startlinie, die anderen Kinder bilden hinter der Linie den Tunnel. Sind alle bereit und das Startsignal ertönt, muss das letzte Kind durch den Tunnel krabbeln und sich vor dem ersten Kind, auch als Tunnel, hinstellen. Erst wenn das Kind wieder im Tunnelstand ist, darf das nächste los krabbeln. Kommt eine Gruppe bei einem Tier an, bekommt sie einen Punkt. Es wird so lange gespielt, bis die erste Gruppe alle Tiere erreicht hat oder das Signal zum Stationen- wechsel ertönt. Welche Gruppe konnte die meisten Tiere sammeln?
Station 3: Jakob oder Esau: Wer weiß es?
Die zwei Brüder meinen immer, sie sind schlauer als der jeweils andere. Jakob hat es immerhin mit List und Tücke geschafft, sich den Erstgeburtssegen geben zu lassen. Um dies nun zu beweisen, dürfen sie sich einem Frage-Spiel unterziehen.
Dazu stellen sich die Gruppen gegenüber auf, so dass sie sich gut sehen können. Das jeweils erste Kind braucht eine Taschenlampe. Sind alle bereit, bekommen die beiden Kinder mit der Taschenlampe vom Mitarbeitenden eine Frage gestellt. Meint ein Kind die Antwort zu wissen, schaltet es die Taschenlampe an damit die Mitarbeiter sehen können, wer die Antwort kennt. Das Kind nennt die Antwort. Wenn sie richtig ist, erhält die Gruppe einen Punkt. Ist die Antwort falsch, bekommt die andere Gruppe noch die Chance eine Antwort zu geben. Bei Richtigkeit gibt es einen Punkt. Nun kommen jeweils die zweiten Kinder dran, usw. Es wird so lange gespielt, bis das Signal ertönt.
Die Fragen können zu den schon durchgeführten Bibelarbeiten sein oder ganz allgemein. Eine gute Mischung ist immer perfekt.
Mögliche Fragen: Wie heißt die Mutter von Jakob und Esau? (Rebekka) Welche Farbe zeigt eine Ampel, wenn man stehen bleiben soll? (rot) Wie heißt der Bundeskanzler/ die Bundeskanzlerin von Deuschland? (bis 09/2021 Angela Merkel) Welche Haarfarbe hatte Esau? (rot) Wer war der Großvater der Zwillinge? (Abraham) Wie viele cm sind ein Meter? (100) Nenne 2 Söhne von Jakob (z.b: Ruben, Dan, Naftali, Levi, Josef, Benjamin…) Wer gewann 2018 die Fußballweltmeisterschaft der Männer? (Frankreich) …
Auswahlfragen für Kinder ab 10 Jahren: https://praxistipps.focus.de/quizfragen-fuer-kinder-15-fragen-mit-loesungen_124416
Bei dieser Station stellt der eine Mitarbeitende die Fragen und der andere notiert die Punkte der Antworten.
Station 4: Jakobs Ausdauer
Jakob brauchte viel Ausdauer, bis er seine geliebte Rahel heiraten durfte.
Wie steht es um eure Ausdauer? Die wollen wir an dieser Station einmal testen. Dazu gehen immer ein Kind aus der Jakob- und Esau-Gruppe zusammen. Das erste Paar stellt sich gegenüber. Auf „los“ streckt jeder einen Fuß zur Seite, so dass jeder nur noch auf einem Bein steht. Wer zuerst den Boden berührt, hat verloren. Ist das erste Paar durch, kommt das nächste an die Reihe. Welche Gruppe konnte bei diesem Spiel die meisten Punkte erspielen?
Alternativen: Seilspringen: Sprünge zählen der ganzen Gruppe; Liegestützen der ganzen Gruppe zählen.
Station 5: Jakob sucht seine Schafe zusammen
Viele Jahre schon wohnt Jakob bei Laban, der ihn jedoch immer wieder betrogen hatte. Deshalb beschließt er, wieder zurück in sein Land zu gehen. So sammelt Jakob all die Schafe zusammen, die ihm Laban versprochen hatte.
Für dieses Spiel wäre ein Waldstück perfekt oder aber ein sehr großer Platz. Auf diesem verteilt ihr viele kleine Wattebällchen als Schafe. Damit die Kügelchen später nicht „zusammen kleben“, ist es wichtig, dass sie zu ganz festen Kugeln geformt werden. An einem zentralen Platz stehen zwei Schüsseln bereit. Auf der einen steht „Jakob“ und auf der anderen „Esau“. Die Aufgabe der beiden Gruppen besteht darin, so viele Schafe wie möglich zu finden. Wurde ein Schaf gefunden, so muss es gleich in die entsprechende Schüssel gelegt werden, erst dann darf man das nächste Schaf suchen. Jedes gefundene Schaf ergibt einen Punkt. In einem Waldstück ist dieses Spiel natürlich viel interessanter, da die Schafe nicht gleich gesehen werden. Manche Schafe haben sich vielleicht auch in Äste verirrt. Welche Gruppe findet die meisten Schafe und kann somit dieses Spiel für sich entscheiden?
Ein Mitarbeitender sollte immer wieder neu Schafe verteilen, damit jede Gruppe gleiche Chancen hat.
Nach fünf Spielrunden sind alle Jakob- bzw. Esau-Gruppen einmal durch und treffen sich auf der großen Wiese. Die Jakob-Gruppen stehen bei Jakob und die Esau-Gruppen natürlich bei Esau. Beide bedanken sich bei ihren Gruppen für den wunderbaren Einsatz, den sie geleistet haben.
Da das Spiel gleich ausgewertet wird, ist es wichtig, dass alle Zettel von den Stationen sofort zur Spielleitung kommen. Diese zählen die Punkte der einzelnen Gruppen zusammen, so dass klar ist, welches Zelt gewonnen hat. Aber es werden auch alle Jakob- und Esau-Gruppen zusammen gezählt, so dass am Ende ein Bruder feststeht, der Sieger ist.
Während das Spiel ausgewertet wird, gibt es noch eine Disziplin, die die Gruppen austragen müssen: Schoß sitzen! Jeder Bruder sammelt seine Gruppe. Alle Kinder bilden einen Kreis, so dass sie Schulter an Schulter stehen. Hierbei ist es ganz wichtig, dass die Kinder ganz eng stehen. Dann drehen sich alle nach rechts um 90 Grad und stehen somit hintereinander. Gibt der Bruder, in dessen Gruppe man ist, das Kommando, setzen sich alle Mitspieler auf die Knie des Hintermannes und es entsteht ein sitzender Kreis. Gewonnen hat die Gruppe die es als erste schafft, 10 sec. sitzen zu bleiben.
Nun ist die Spielleitung hoffentlich auch mit der Auswertung fertig und die Sieger des Bruder-Duells stehen fest. Wer möchte, kann natürlich kleine Preise verteilen. Aber dann an die Bruder-Verbände, so kommen alle Gruppen eines Bruders in den Genuss eines Preises. Evtl. könnte man noch die beste Gruppe kühren.
Heute kannst du dir dein eigenes Wurf-Fang-Spiel basteln.
Das brauchst du:
Und so geht´s
Einen Pappbecher auf den Kopf stellen. Mit der Hilfe eines Nagels in die Mitte des Becherbodens ein Loch bohren.
80 cm Schnur abmessen und abschneiden. Ein Ende der Schnur vom Becherboden durch das Loch des Bechers einfädeln ins Becherinnere. Dieses Ende um ein Streichholz mittig binden und verknoten. Schnur nach unten ziehen, sodass das Streichholz quer auf dem Boden liegt.
Das andere Ende der Schnur in die Holzkugel fädeln und um die Kugel fest verknoten.
Den zweiten Becher in den ersten Bescher stellen. Die Becherränder mit dem Tape an mindestens 4 Stellen miteinander verbinden.
Wer es noch schöner mag, kann die Kugel im Vorhinein anmalen (z.B. mit Acrylfarben). Den Becherrand kann man mit farbigem Tape bekleben und den Becher selbst nach Lust und Laune verzieren.
Spiel
Versuche die Holzkugel möglichst oft mit dem Becher zu fangen. Dazu lässt du die Kugel locker schwingen und versuchst sie in einem Bogen von unten nach oben zum Becher hin zu bewegen und aufzufangen. Kriegst du das hin? Tipp: Eine längere Schnur erhöht den Schwierigkeitsgrad.
Ich wünsche dir ´nen guten Fang!
Antje
In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.
Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.
Alternative für jüngere Kinder möglich, dafür werden weitere Mitarbeitende benötigt.
Petrus ist sehr impulsiv, lässt sich schnell begeistern und überschätzt dabei seine eigene Kraft. Er will wie Jesus auf dem Wasser laufen (Mt 14,22-31) und verspricht, zu Jesus zu halten, für ihn zu kämpfen und für ihn zu sterben (Mt 26,31 ff.). Als es dann praktisch wird, versagt Petrus und sinkt ein (Mt 14,30) bzw. verrät Jesus (Mt 26,69 f.). Es ist so tröstlich zu sehen, dass Petrus kein perfekter Mensch ist, der all das, was er will, auch kann, sondern immer wieder die Hilfe Jesu braucht. Besonders tröstlich aber ist die Reaktion von Jesus auf das Versagen von Petrus: Jesus verachtet Petrus nicht, er gibt ihn nicht auf oder wirft ihn raus – wie es in unserer Gesellschaft oft üblich ist. Im Gegenteil, Jesus beruft Petrus neu und gibt ihm die Verantwortung für die Menschen, die an Jesus glauben. Petrus soll diese weiden – geistlich betreuen und versorgen, sie lehren und hüten –, führen und schützen bzw. auf die Lehre aufpassen.
Kinder lassen sich schnell für etwas begeistern und sind von ihrem eigenen guten Verhalten überzeugt. Sie haben gute Vorsätze und sind sich sicher, sie auch zu schaffen. Sie wollen lieb sein und stellen (wie auch oft die Erwachsenen) fest, dass das gar nicht so leicht ist. Im geschützten Rahmen der Kindergruppe, der Familie oder der Gemeinde ist es zum Beispiel auch leicht, seinen Glauben als Christ zu leben, doch es wird zunehmend schwerer, wenn man dabei ausgelacht und ausgegrenzt wird. Gerade in der Schule ist der ganze Mut gefordert. Es ist für die Kinder wichtig zu wissen, dass sie mit dieser Situation nicht allein sind. Auch Petrus hatte Angst, auch er hat versagt und Jesus hatte ihn trotzdem lieb. Nicht nur Kinder müssen wissen, dass sie immer wieder zu Jesus kommen dürfen – auch wenn sie versagt haben. Sie dürfen wissen, dass Jesus immer bei ihnen ist.
Die Kinder können sich bestimmt die Aufgaben eines Hirten vorstellen. Allerdings werden sie diese Aufgaben nicht sofort vor Augen haben. Um den Auftrag Jesu für Petrus zu verstehen, ist es hilfreich, im Vorfeld mit den Kindern die Aufgaben eines Hirten zu erarbeiten.
Material: Flasche Wasser, pro Person ein Becher, Messbecher, Papier und Stift
Heute geht es um einen Mann, der den Mund ziemlich voll genommen hat. Er hat gesagt, dass er bereit ist, für seinen Freund zu sterben.
Die Kinder schauen sich den Messbecher an. Jedes Kind versucht einzuschätzen, wie viele Milliliter in den eigenen Mund gehen. Dann wird getestet. Welches Kind kommt am nächsten an seinen Wert heran bzw. kann den „Mund am vollsten nehmen“?
Seid ihr schon mal von Freunden enttäuscht worden? Stellt euch vor, ihr habt einen besten Freund / eine beste Freundin. Ihr habt euch große Freundschaft und Treue geschworen. Plötzlich kommt das stärkste und coolste Mädchen / der stärkste und coolste Junge der Gruppe und macht sich über euren Freund / eure Freundin lustig und bedrängt ihn/sie.
Hinweis: Noch nicht behandeln, da es heute erst erarbeitet wird: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt.
Wie fühlt sich Jesus? Wie fühlen sich seine Freunde? Zu zweit stellen die Kinder als Standbild dar, wie sich die Betroffenen fühlen.
Welche Aufgaben hat ein Hirte? Gemeinsam mit den Kindern Aufgaben sammeln.
TIPP: Bilder zeigen: Schafe auf der Weide, Tiere zur Tränke führen, vor Feinden beschützen …
Material pro Gruppe
Material allgemein
Alternative zu den Briefen bei jüngeren Kindern, die noch nicht so gut lesen können: Es müssen Menschen in Kapernaum gesucht werden, die in letzter Zeit Post aus Jerusalem bekommen haben. Sie berichten das, was in den Briefen steht. Anschließend bekommt jede Gruppe, die einen Briefempfänger findet, den Brief mit Fingerabdruck, läuft zurück zum Detektivbüro und vergleicht die Fingerabdrücke. Da die Schwiegermutter zwei Briefe erhält, gibt es beim zweiten Brief einen Mitschnitt auf Tonträger.
Hinweis: Der Auftrag für Detektive muss dann verändert werden und man braucht drei weitere Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen.
Liebste Schwiegermama!
Jesus lebt! Zuerst haben uns Frauen verwirrt, die das gesagt haben. Ich bin dann selbst hingegangen und habe das leere Grab gesehen. Es fehlte nicht nur die Leiche, sondern es waren auch die Tücher sauber zusammengerollt, mit denen Jesus eingewickelt gewesen war. So viel Mühe machen sich Grabräuber nicht, habe ich mir gedacht. Doch dann ist Jesus uns selbst erschienen und hat uns seine Wunden gezeigt. Es ist mir so peinlich, dass ich erst so groß gesagt habe, ich würde mit ihm sterben und dann geschworen habe, dass ich ihn nicht kenne. Ich weiß nicht, ob er mir das vergeben hat.
Ich weiß noch nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ich will auf alle Fälle fischen gehen. Wir kommen nach Kapernaum.
Dein Petrus
Ein Mitarbeiter / Eine Mitarbeiterin macht sowohl auf Brief 1 (Petrus) als auch auf einen Becher mit einem Stempelkissen einen Fingerabdruck.
Sehr geehrter Herr Zebedäus,
Ich habe gehört, dass Sie den besten Fisch am See Genezareth verkaufen. Hiermit bestelle ich für mein Restaurant in Jerusalem 5 Kilo Fisch pro Woche. Bitte liefern Sie ihn in die Via Dolorosa Nr. 12. Bitte sagen Sie Bescheid, sollten Sie die Lieferung nicht ausführen können.
Mit freundlichen Grüßen
Nikodemus, Mitglied im Sanhedrin
Liebe Omi,
hier in Jerusalem ist es cool. Es ist ja mein erstes Pessachfest, das wir hier im Tempel gefeiert haben. So viele Menschen! Der Tempel ist unbeschreiblich schön und prächtig. So etwas habe ich noch nie gesehen!
Papa macht noch ein paar Einkäufe und dann kommen wir nach Hause nach Tiberias.
Dein Enkel Markus
Brief 2 und 3 werden mit Fingerabdrücken (Stempelkissen) von weiteren Personen versehen.
Liebste Schwiegermama!
es tut mir Leid, doch ich kann nicht in Kapernaum bleiben! Stell dir vor: Jesus hat mir meine Feigheit und mein Versagen vergeben! Er hat mir nicht nur vergeben, er hat mir einen neuen Auftrag gegeben! Er hat mich als Nachfolger eingesetzt. Ich wollte es zuerst nicht glauben. Ich traf ihn am See Genezareth nach einem erfolglosen Fischfang. Wie am Anfang, als wir uns kennenlernten, sagte er uns, wo wir Fische finden würden. Der Fang war wieder überwältigend! Er lud uns zum Frühstück ein. Dann passierte es, er fragte mich zweimal: „Hast du mich lieb?“ Ich antwortete jedes Mal, dass ich ihn liebe. Seine Antwort war jedes Mal, ich solle seine Schafe bzw. Lämmer hüten und füttern. Als er das dritte Mal fragte, war ich sehr traurig. Es erinnerte mich daran, dass ich ja auch dreimal gesagt hatte, ich würde ihn nicht kennen. Doch auf die Antwort „Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe!“ sagte er wieder, dass ich seine Schafe hüten solle. Das bedeutet, dass ich an seiner Stelle handeln und für die Menschen da sein soll. Ich denke, das kann ich am besten in Jerusalem.
Liebe Grüße
Dein Petrus
„Tja, dieser Jesus ist gestorben. Nun gibt es Gerüchte, dass er wieder lebt. Fakt ist, dass seine Leiche verschwunden ist. Doch wie geht es mit seinen Nachfolgern weiter? Wird die Gruppe sich auflösen, jetzt, wo der Anführer fehlt, oder macht sie weiter? Wenn ja, wer wird ihr Anführer sein? Eine Magd ist zu uns ins Detektivbüro gekommen. Sie arbeitet beim Hohepriester. Sie hat gesagt, dass bei der Verhaftung Jesu ein verdächtiger Mann auf den Hof gekommen sei. Der könnte ein Nachfolger Jesu sein und vielleicht Ärger machen. Sie habe ihn auf Jesus angesprochen, aber er habe geschworen, dass er Jesus nicht kennt. Er habe sich sogar selbst verflucht (Joh 18,17).
Ein weiterer Zeuge, ein Freund des Mannes, dem bei der Verhaftung das Ohr abgehauen wurde, hat auch ausgesagt. Er hat diesen Mann erkannt als einen, der mit Jesus unterwegs war (Joh 18,10). Das würde uns nicht viel helfen. Aber beide haben zwei Beweismittel sichergestellt: Die Magd hat einen Becher aufbewahrt, aus dem der Verdächtige getrunken hat, und der Mann hat einen Fußabdruck gesichert. Außerdem haben sie eine Beschreibung abgegeben: Der Verdächtige ist männlich und spricht einen Dialekt, wie er in Galiläa, also auch am See Genezareth, gesprochen wird. Von dem Becher habe ich schon einmal die Fingerabdrücke sichergestellt. Dann habe ich veranlasst, dass Briefe kontrolliert werden, die in Richtung Galiläa gehen. Ich habe aber keine Zeit gehabt, die Fingerabdrücke auf den Briefen mit dem vom Becher zu vergleichen und eine Skizze von dem Fußabdruck zu machen. Ihr bekommt von mir:
Schaut ihr, was ihr herausfinden könnt!“
1. Zeichnet den Fußabdruck ab. Achtet dabei auf Größe und Profil der Sohle. Es liegen nämlich auch falsche Schuhe herum!
2. Untersucht die Fingerabdrücke von den Briefen und vom Becher: Wer ist der Verdächtige?
3. Lest den Brief des Verdächtigen. Wo könnte er hingegangen sein?
4. Schaut euch den Lageplan an. Geht dorthin, wo ihr den Verdächtigen vermutet und sucht nach einem Schuh, der zu dem Schuhabdruck passt. Achtung: Unterwegs liegen auch falsche Schuhe herum. Jede Gruppe findet dort einen eigenen Schuh. Wenn für alle Gruppen der gleiche Schuhabdruck und Schuh gilt, muss das geändert werden.
5. Wenn ihr den richtigen Schuh gefunden habt: Sucht im Umkreis von 2 m nach dem nächsten Hinweis.
6. Lest den Hinweis und findet heraus: Steht der Verdächtige in Gefahr, gewalttätig zu werden?
7. Was soll der Verdächtige im Auftrag von Jesus tun? und Lämmer weiden und hüten.
8. Wenn ihr die Buchstaben der hervorgehobenen Kästchen einfügt, erfahrt ihr, wo die Belohnung ist.
Hinweis: Aufgabe 6: I = X, Aufgabe 7: S = Y, A = Z
X, Y, Z werden vor Ort definiert, es können Zahlen oder Silben sein, die den richtigen Ort angeben. (Lösung hier: Raum 109)
Hinweis: Gruppe 1 löst zuerst Aufgabe 1. Gruppe 2 fängt mit Aufgabe 2 an und löst dann erst Aufgabe 1.
Material: Musikabspielgerät, Bratpfanne, Holz für Lagerfeuer, Marshmallows, Gummibärchen (oder eine andere Süßigkeit, die sich „aufspießen“ lässt), Stock oder Spieß
Die Kinder sitzen im Kreis um das „Lagerfeuer“. Die Marshmallows/Gummibärchen werden auf einen Stock aufgespießt oder in eine Pfanne gelegt. Der Stock bzw. die Pfanne wird so lange im Kreis herumgereicht, wie die Musik spielt. Wenn sie aufhört, muss das Kind, bei dem gerade der Stock oder die Pfanne ist, eine Frage beantworten. Weiß es die Antwort, darf es einen Marshmallow oder ein Gummibärchen essen.
a. Schafe
b. Flöhe
c. Fische
8. Was meint Jesus mit Schafen?
a. Tiere
b. Menschen, die ihm vertrauen
c. Juden
9. Was bedeutet das Hüten und Beschützen praktisch? Nenne zwei Beispiele. (den Menschen helfen, den Weg zu Jesus zeigen)
10. Wie sieht Jesus uns? (Er hat uns lieb, vergibt uns auch immer wieder neu.)
Material: Liedzettel, Musikabspielgerät, Lied „Du bleibst an meiner Seite“ und „Wo ich auch stehe, du warst schon da“
Informationen siehe z. B. www.opendoors.de
Text von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors) mit der Melodie von „Eine Insel mit zwei Bergen“.
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
1. Doch zuerst will ich mich fragen, wo ist meine Schuld dabei, und dann will ich ehrlich sagen, bitte du und du verzeih!
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
2. Ich kann selber gut verzeihen, wenn auch mir verziehen wird, Gott kennt alle meine Schuld und verzeiht ganz unbeirrt.
Wir sollen anderen vergeben, so wie Jesus uns immer wieder vergibt. Überlegt euch, wem ihr vergeben wollt. Ich mache während des Gebetes eine Pause und dann könnt ihr in Gedanken den Namen einfügen.
Lieber Herr Jesus, du bleibst an meiner Seite, du schämst dich nicht für mich, egal wie peinlich ich mich benehme. Vielen Dank für deine Liebe! Vielen Dank, dass du mir immer wieder meine Fehler vergibst. Hilf mir, auch anderen zu vergeben, wenn sie an mir schuldig geworden sind. Hilf mir, meinen Freunden, meinen Feinden, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Klassenkameraden immer wieder neu zu vergeben, so wie du mir vergibst! (Hier können Kinder in Gedanken Namen einfügen.) Amen.
(siehe auch Gebet um Vergebung, Fall 7.)
siehe Detektivspiele im Anhang
1. Petrus heißt auf Deutsch „Fels“
Material: große Steine oder Kieselsteine
Welche Gruppe stapelt die Steine am höchsten?
2. Petrus war Fischer
3. Ausreden: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt
Ausreden erkennen, siehe Spiel „Sag die Wahrheit“, Detektivspiele im Anhang
4. Petrus folgt den Soldaten in den Hof des Hohepriesters
Material: Taschenlampe, Augenbinde, Schatz
Im verdunkelten Raum sitzt der Wächter eines Schatzes. Ein Kind muss sich anschleichen, um den Schatz zu stehlen. Wenn der Wächter etwas hört, zielt er mit der Taschenlampe auf das Geräusch. Trifft er, muss der „Dieb“ zurück und das nächste Kind ist dran. Der Wärter muss gezielt leuchten und darf nicht einfach mit der Taschenlampe umherscheinen. Welche Gruppe hat die leisesten „Diebe“?
5. Petrus wird als Hirte oder Leiter der Gemeinde eingesetzt
siehe Hirtenspiele bei Fall 1
Material: feste durchsichtige Folie, Window Color, durchsichtiger Faden, Nadel, kurze Stöcke, Schere
Fische werden aus der Folie ausgeschnitten und mit Window Color bemalt. Trocknen lassen. In der nächsten Stunde werden die „Fische“ mit Hilfe von Nadel und Faden an Stöcken befestigt und aufgehängt.
Material: Moosgummi in verschiedenen Farben, Federn, Holzspieß, Flüssigkleber, Hahnschablone, Stift, Schere
Der Hahn krähte, als Petrus Jesus verriet. Deshalb sieht man auf vielen Kirchtürmen einen Hahn als Mahnung, Jesus treu zu bleiben.
Es wird ein Hahn aus Moosgummi ausgeschnitten. Der Kamm wird rot aufgeklebt. Der Schwanz wird mit Federn oder gebogen geschnittenem Moosgummi angeklebt. Der Hahn wird dann auf den Holzspieß geklebt. Zuhause kann er in den Blumentopf gesteckt werden.
Petrus hat immer wieder Angst und kommt ins Schwitzen.
TIPP: Da bei der Teigzubereitung nur einer beschäftigt ist, kann man den fertigen Teig zu Hause vorbereiten und mitbringen.
Zutaten/Hilfsmittel
Eier und Butter zusammen verkneten. Sahne, Salz, Paprika, Backpulver, Mehl und Käse zu einem Teig verkneten. Den Teig mindestens 15 Minuten kalt stellen. Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen, mit Fußausstecher ausstechen oder Fußschablone auflegen und umfahren. Mit Eigelb bestreichen und mit Sesam, Mohn oder Kümmel verzieren. Bei 180 °C 12-15 Minuten backen.
Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte
Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?
Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine „Komplizin“. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.
Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.
Ein Geländespiel für Freizeiten zum Thema Rut oder abgewandelt auch für andere Themen. Boas veranstaltet eine Bauernolympiade, damit seine Angestellten noch mehr Spaß bei der Arbeit haben. Besonderheiten Es muss sehr viel Material besorgt werden, das nicht unbedingt in jedem Haushalt zu finden ist, z. B. sehr große Eimer und je nach Spiel werden einige Strohballen benötigt.
Da Boas Landwirtschaft betrieb und auch viele Angestellte hatte, gibt es selbstverständlich ein Geländespiel dazu. Boas wollte, dass seine Leute Spaß bei der Arbeit haben und deshalb veranstaltete er einmal im Jahr eine Bauern-Olympiade, die heute wieder stattfindet. Nachfolgend eine Spielidee für ein Nachmittags- oder Abendprogramm. Das Besondere hierbei ist, dass immer alle Kleingruppen/ Zeltgruppen gleichzeitig gegeneinander antreten.
Für die Olympiade wird eine große Wiese benötigt, auf der alle Gruppen gleichzeitig spielen können. Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können ist es wichtig, dass alle Materialien vor Spielbeginn so parat stehen, dass schnell ab-, um- und wiederaufgebaut werden kann. So werden lästige Pausenzeiten vermieden. Am besten ist es, im Vorfeld einzuteilen, wer welches Spiel auf- und wieder abbaut. Ebenso gibt es Mitarbeitende, die bei den Kindern während des Spiels sind, ein Mitarbeitender achtet auf den Spielausgang, einer notiert für alle Gruppen die Punkte, einer (Boas) erklärt die Spiele und führt durch den Abend. Je klarer die Absprachen im Vorfeld gemacht werden, desto einfacher wird die Durchführung sein.
Einige Materialien müssen im Vorfeld besorgt oder gebastelt werden – siehe Materialliste.
Zu Beginn des Spiels setzen sich die Kinder zeltweise zusammen oder werden in Kleingruppen eingeteilt. Sie werden von Boas ganz herzlich zu seiner Bauern-Olympiade begrüßt und dann kann es auch schon mit dem ersten Spiel losgehen.
Pro Spiel ist darauf zu achten, dass jede Gruppe dieselbe Anzahl an Kindern hat, evtl. tritt ein Kind doppelt an oder setzt mal aus.
Die Arbeit zur Zeit Boas auf dem Feld und Hof war nicht gerade einfach, da es schwere körperliche Arbeit war. Es gab noch keine Traktoren oder sonstige Maschinen so wie heute, und so war man über einen Esel sehr froh. Ob ihr gut mit Eseln umgehen könnt, dürft ihr bei dem folgenden Spiel unter Beweis stellen.
Alle Zeltgruppen stellen sich hintereinander an der Linie auf. Jeweils das erste Kind bekommt einen Esel (wie ein Steckenpferd: Im Vorfeld einfach aus großen Kartons Eselsköpfe aufmalen, ausschneiden, anmalen, Mähne an einen Holzstiel ankleben, fertig.). Auf „los“ muss eine festgelegte Strecke mit dem Esel zurückgelegt werden. Aber, auf der Strecke muss ein Hindernis übersprungen werden (z. B. ein Karton), ein Stück weiter liegen viele Bonbons auf dem Boden, von denen sie eines auf- und mitnehmen, dann reiten sie an einer Schüssel mit Steinen vorbei und nehmen einen Stein mit.
Ihr könnt euch weitere Aufgaben ausdenken, die unterwegs bewältigt werden müssen, evtl. in einem Rundparcours, bevor alle wieder zu ihrer Gruppe zurückreiten. Dort bekommt das nächste Kind aus der jeweiligen Gruppe den Esel und muss dieselbe Strecke zurücklegen. Dies geht so lange, bis jede Gruppe einmal durch ist. Die Siegergruppe bekommt (z. B. bei insgesamt 10 Gruppen) 10 Punkte, die Zweitplatzierten 9 Punkte, die Drittplatzierten 8 Punkte, usw.
Für Boas war es auch ganz wichtig, dass er seinen Leuten vertrauen konnte und sie als Team gut zusammenarbeiteten. Er machte dazu folgendes Spiel mit ihnen:
Die Gruppen stehen hintereinander an der Linie und haben immer zwischen sich und dem Vordermann einen Luftballon. Somit ergibt es eine lange Schlange mit Kindern, die immer einen Luftballon zwischen sich und dem anderen Kind (vor und hinter sich) haben. Auf das Startsignal müssen sie eine festgelegte Strecke vorwärtsgehen, ohne dass ein Luftballon herunterfällt. Damit es etwas leichter wird, dürfen sie sich am Vordermann festhalten.
Bei diesem Spiel ist es wichtig, die Strecke nicht zu lange zu machen, da es nicht einfach ist, so zu gehen. Auch geht bei jeder Gruppe ein Mitarbeitender nebenher. Fällt ein Luftballon auf den Boden, muss die Gruppe stehen bleiben, der Mitarbeitende nimmt den Luftballon, gibt ihn dem entsprechenden Kind, dieses klemmt ihn zwischen seinen Bauch und den Rücken des Vordermannes und dann kann es weitergehen. Sieger ist natürlich die Gruppe, die als erste über die Ziellinie geht. Entsprechend ihrer Leistung, bekommt jede Gruppe die Punkte gutgeschrieben (siehe Eselrennen).
Boas hatte auch viele Schafe, die abends wieder in den Stall gebracht werden mussten. Das machen wir jetzt auch.
Überall auf der Wiese verteilt liegen ganz viele Luftballons, die Schafe. Es werden mehr Luftballons benötigt, als Kinder insgesamt mitspielen. Die Gruppen stellen sich wieder hintereinander an der Linie auf, und die jeweils ersten bekommen eine zusammengerollte Zeitung in die Hand. Die Aufgabe besteht nun darin, mit der Zeitung ein Schaf (Luftballon) hinter die eigene Linie (Stall) zu treiben. Sobald es hinter der Linie ist, bekommt der nächste Spieler die Zeitung und bringt ebenfalls ein Schaf in den Stall. Es wird solange gespielt, bis auch das letzte Schaf im Stall ist, wobei es gegen Ende natürlich einen Kampf um die letzten Schafe geben wird. Sind alle Schafe eingetrieben, werden sie gezählt und die Gruppe mit den meisten Schafen ist Sieger. Auch hier werden die Punkte so verteilt, wie beim Eselrennen beschrieben.
Damit die Schafe, wenn sie hinter der Linie sind, nicht wegfliegen können, ist es gut, wenn die Gruppen sie in große Müllsäcke stopfen.
Boas Leute mussten regelmäßig die Äcker bewässern, damit auch alles wachsen konnte. Aber zuerst musste das kostbare Wasser dort hintransportiert werden.
Dazu stellen sich die Gruppen an der Linie auf und jede Gruppe bekommt einen Eimer mit Wasser, sowie einen großen Pappbecher, der seitlich ein paar Löcher hat. Auf „los“ füllt das erste Kind den Becher mit Wasser, setzt ihn sich auf den Kopf (der Becher darf festgehalten werden) und durchläuft einen Parcours (über etwas balancieren, irgendwo unten durch krabbeln, Slalom laufen, usw.) mit verschiedenen Hindernissen. Am Ende des Parcours steht für jede Gruppe ein Eimer, in den man das restliche Wasser leert. Nun schnell zur Gruppe zurückrennen und den Becher dem nächsten Kind übergeben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 8 Minuten Zeit. Nun wird von jeder Gruppe das Wasser gemessen. Sieger ist, wer am meisten Wasser transportieren konnte. Entsprechend gibt es dann die Punkte (siehe Eselrennen).
Wenn das Heu in Ballen zusammengepresst ist, muss es in die Scheune gebracht und dort gestapelt werden.
Da wir jetzt natürlich nicht so viele Heuballen organisieren können, wie man für dieses Spiel benötigt, nehmen wir als Alternative Luftballons. Jede Gruppe bekommt eine Rolle Kreppklebeband, viele Luftballons und einen 10l-Eimer. Sobald das Startsignal ertönt, müssen die Luftballons aufgeblasen, verknotet und dann in den Eimer reingeklebt werden. Das Ziel des Spiels ist es, mit den Luftballons einen hohen Turm über den Eimer hinaus zu bauen, so dass er stehen bleibt und nicht umfällt. Dafür ist es wichtig, dass die Ballons mit dem Kreppband aneinanderkleben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 10 Minuten Zeit. Wer den höchsten Heuballen-Turm hat, ist Sieger und bekommt entsprechend die Punkte notiert.
Zu jedem Fest gehört natürlich auch etwas zu essen, aber selbst daraus macht Boas ein Spiel für seine Angestellten.
Jede Gruppe steht hinter der Linie. Ertönt das Startsignal, rennt das erste Kind bis zur anderen Linie, an der ein Stuhl für jedes Kind steht. Sobald das Kind sitzt, muss es den Kopf nach oben strecken und bekommt einen großen runden Keks auf ein geschlossenes Auge gelegt. Die Aufgabe besteht nun darin, den Keks nur durch Bewegen der Augen, Backen und des Mundes in den Mund zu bringen, ohne dass der Keks auf den Boden fällt. Ist der Keks im Mund, rennt das Kind zurück, schlägt das nächste seiner Gruppe ab und dann ist dieses an der Reihe. Gewonnen hat die Gruppe, die als erste einmal durch ist und natürlich am wenigsten Kekse auf dem Boden lagen.
Wichtig: Bei diesem Spiel muss bei jedem Stuhl ein Mitarbeitender sein, um die Kekse auf die Augen zu legen.
Boas spielt leidenschaftlich gern Golf und so hat er sich überlegt, wie er dies in seine Olympiade einbauen kann. Dazu kam ihm folgende Idee: Für jede Gruppe wird ein Parcours aufgebaut, bestehend aus einem Hula-Hoop-Reifen (bzw. um etwas durchzuschießen), einer Wippe (Holzbrett und Rundholz) und einem Slalom (Pylonen oder Ähnliches). Der Reifen muss von Mitarbeitenden gehalten werden.
Das erste Kind beginnt, es bekommt eine Schaufel und einen Fußball. Mit der Schaufel muss der Ball nun den Parcours durchgeführt werden. Ist man einmal durch, wird der Ball mit der Schaufel zurückgerollt. Jetzt bekommt das nächste Kind das Spielgerät und darf starten. Sieger ist die Gruppe, die als erste einmal durch ist. Der Parcours kann natürlich variiert werden, hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Um seinen Leuten auch eine kleine Abkühlung zu verschaffen, spielt Boas mit ihnen „Die Reise nach Bethlehem“, die so ähnlich geht wie „Die Reise nach Jerusalem“.
Jede Gruppe wählt ein Kind aus, das mitspielt. In die Mitte kommen (wenn wir von 10 Kleingruppen ausgehen) neun große Eimer, die mit Wasser gefüllt sind. Diese werden kreisförmig aufgestellt. In einem Abstand von ca. 9 bis 10 m von den Eimern weg wird ein Kreis (um die Eimer herum) auf die Wiese gemalt. Die Eimer stehen quasi in der Kreismitte. Beginnt die Musik nun zu spielen, krabbeln die Kinder auf allen Vieren um den äußeren Kreis herum. Sobald die Musik stoppt, rennen sie in die Mitte und setzen sich in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Wer keinen Eimer ergattern konnte, scheidet aus. Gespielt wird solange, bis der Sieger feststeht. Gewertet wird nach demselben Schema wie bisher.
Dieses Spiel macht einen Heidenspaß. Um die Eimer herum wird der Boden mit der Zeit matschig, deshalb das Spiel am besten als letztes spielen.
Da manche Spiele etwas mehr Zeit zum Aufbauen benötigen, hier eine Spielidee, wir ihr die Zeit überbrücken könnt:
Boas war ein lustiger Kerl und machte jeden Spaß mit. So spielte er seinen Leuten auch mal gern Tiere vor, die sie dann erraten mussten.
Ein Mitarbeitender stellt sich in die Mitte, so dass alle ihn gut sehen können. Jede Gruppe bekommt ein Blatt Papier und einen Stift. Boas stellt das erste Tier pantomimisch dar und jede Gruppe schreibt für sich auf, was sie denkt, um welches Tier es sich handelt. Hat jede Gruppe etwas geschrieben, wird das nächste Tier dargestellt. Am Ende werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet. Gewonnen hat die Gruppe, die am meisten Tiere richtig erraten konnte.
Weitere Ideen: eine Rätselrunde zum Thema „Bauernhof“ oder ein Quiz zu den schon gemachten Bibelarbeiten, usw. Einfach Zettel und Stifte an jede Gruppe austeilen, die Frage stellen und Antworten von den Gruppen notieren lassen. Danach werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet.
Am Ende werden alle Punkte zusammengezählt und Boas kürt sein bestes Team.
Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in die biblische Jakob-Geschichte, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Zwillingsbruder verbringt Ferien bei der Oma), Geschichten, Spiele, Kreatives und weitere Ideen rund um das Freizeitprogramm. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.
Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.
Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“. Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Oder euch einzelne Programmelemente durch Klicken in der Tabelle ansehen.
Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.
Sonntag Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25,19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht | Montag Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen | Dienstag Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27,41-28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter | Mittwoch Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban | Donnerstag In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok | Freitag Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich | |
---|---|---|---|---|---|---|
8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | |
9:45 | 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen |
10:15 | Kennenlern-Spiele | Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ | „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ | Spiel „Der Superhirte“ | „Würfeln-Suchen-Quizzen“ | Geländespiel „Kuhhandel“ |
12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops |
14:00 | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte Vertiefung für zwei Altersgruppen 14.30-15.15 Streitspiele 15.20-16.25 Begabt! Wettkampf | Geländespiel „Capture the Wildbraten! | Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“ Platz für eigene Ideen | Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“ oder Stationenspiel „Talente entdecken“ | Platz für eigene Ideen | Stationenspiel „Jakobs leckere Suppe“ |
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
Ein ganzer Abend lang wird mit Luftballons gespielt. Viele der hier vorgeschlagenen Spiele sind ganz neu (z. B. Aufblasen im Kopfstand). Aber auch „alte Spiele“ (Weitwurf oder Platzen lassen) kommen immer wieder gut an. Bei unserer Jungenschaft wurde 90 Minuten lang (mit etwa fünf Minuten Trinkpause) eifrig gespielt. Ich habe nachgezählt: Acht Spiele wurden durchgeführt und zwar in raschem Wechsel. Man kann ein Spiel durchaus mit mehreren Wiederholungen spielen, was den Jugendlichen gar nicht unsympathisch ist, denn dann können sie experimentieren. Dann braucht man natürlich weniger Spiele. Die vorgeschlagenen Spiele würden locker für 120 Minuten ausreichen!
Wertung
Wir haben den Gruppenabend im Modus des Einzelwettbewerbs durchgeführt. Manchmal müssen auch Teams gebildet werden. Bei uns bekam die bei einem Spiel siegende Person die Note 1, die zweite Person die Note 2 usw. Diese Noten werden laufend auf einem Blatt notiert. Wenn zwei oder drei Personen zusammenspielen, dann bekommt jede Person die Note 1 bzw. 2. Am Schluss hat diejenige Person gewonnen, die die niedrigste „Gesamtnote“ erreicht hat. Schön wäre es, wenn nicht nur die ersten drei Personen kleine Preise erhalten, sondern die anderen noch Trostpreise.
Spiel 1: Luftballon im Kopfstand aufblase
Pro Mannschaft (auslosen per Zettel mit Nummern!) benötigt man mindestens drei Personen.
Die Aufgabe ist schwer: Person A befindet sich im Kopfstand. Unter den Kopf wird ein Kissen oder eine Decke gelegt. Zwei Personen halten Person A an den Beinen fest, damit sie nicht umfallen kann. Auf ein Zeichen pustet Person A einen Luftballon möglichst groß auf. Aber der Ballon darf nicht platzen. Eine weitere Person nimmt den aufgeblasenen Ballon ab und hält ihn zu, damit der Umfang gemessen werden kann. Mit einem Maßband (oder einem Bindfaden) wird festgestellt, welches Team den größten Luftballon erzeugt hat.
Variation
Es muss gemeinsam verabredet werden, was passiert, wenn ein Ballon platzt. Dann könnte diese Gruppe noch einen zweiten Ballon erhalten. Dabei wird jedoch beim Umfang etwa fünf Zentimeter abgezogen.
Spiel 2: Luftballon per Kopfball in der Luft halten
Jedes Zweierteam bläst einen Luftballon so auf, wie es am vorteilhaftesten erscheint. Wenn der Ballon platzt, gibt es einen zweiten Ballon, dafür aber 10 Sekunden Strafzeit.
Auf ein Zeichen wird der aufgeblasene Ballon in die Luft geworfen. Dann müssen beide Partner abwechselnd per Kopfstoß den Ballon in der Luft halten. Schluss ist, wenn der Ballon zu Boden fällt. Ein Mitarbeitender hat eine Stoppuhr in Gang gesetzt und ruft jedem Team die erreichte Zeit zu.
In unserer Gruppe haben es mehrere Teams geschafft, den Luftballon über eine Minute in der Luft zu halten.
Spiel 3: Das Raketenauto
Herstellen des Raketenautos
Ein leicht laufendes Spielzeugauto (etwa 11 cm lang und 5 cm breit) muss gefunden oder in einem Spielwarengeschäft gekauft werden (Preis etwa 4 bis 5 Euro). Einen Luftballon zunächst aufblasen und die Luft wieder ausströmen lassen, damit der Ballon später leichter aufzublasen ist. Den Luftballon auf das eine Ende eines etwa 14 cm langen Plastikrohrs stecken (evtl. Glasrohr oder Kupferrohr mit einem Durchmesser von etwa 1 cm) und mit dünnem Draht mehrfach fest umwickeln. Anfang und Ende des Drahtes mit einer Zange verdrillen. Das Plastikrohr bei einem Elektriker oder in einem Baumarkt kaufen. Diese Rohre verwendet ein Elektriker zum Verlegen von Kabeln.
Dieses Rohr mit Luftballon wird auf das Auto gelegt und mit dem dünnen Draht (Baumarkt oder Gärtnerei; zum Binden von Kränzen) fixiert. Dazu wickelt man den Draht mehrfach um das Auto und verdrillt am Schluss die Drahtenden.
Wichtig
Der Luftballon, der nachher den Raketenantrieb liefert, muss sich vor der Motorhaube des Autos befinden.
Zeitfaktor
Wenn die Materialien vorhanden sind, kann ein Raketenauto in etwa fünf Minuten hergestellt werden.
Spieldurchführung
Es kann im Modus des Einzelwettbewerbs gespielt werden oder in Gruppen. Das Auto in die Hand nehmen und den Ballon so weit aufblasen, wie es richtig erscheint. Dann mit dem Daumen die Öffnung des Rohres zuhalten, das Auto auf die Startmarke setzen und losfahren lassen. Die vom Raketenauto zurückgelegte Strecke wird gemessen.
Hinweise
– Dieses Spiel haben auch 18-jährige Abiturienten mit Hingabe gespielt. Wenn der Luftballon vor dem Auto zu groß ist, kann er die Fahrt auch bremsen.
– Der Luftballon darf beim Aufblasen auf keinen Fall platzen (hohe Reparaturzeit).
– Im Gruppenmodus kann kooperiert werden (aufblasen, Auto absetzen usw.). Es spielen dann nur zwei oder drei Personen. Es kann die Summe aller Strecken oder das beste Einzelergebnis gewertet werden.
– Eine Grundsatzentscheidung besteht darin, ob die Raketenautos vorbereitet mitgebracht werden oder ob die Mitarbeitenden nur die Materialien mitbringen und Teams ein Auto selber basteln. Das wäre natürlich zeitintensiver (mindestens 10 Minuten Bauzeit müssten eingerechnet werden).
Spiel 4: Parallelslalom
Die Idee zu diesem für Jugendliche spannenden Spiel kommt aus dem Skisport. Bei Frauen oder Männern ist ein Parallelslalom immer dramatisch. Bei uns steht am Ende einer Strecke ein Tisch, auf dem ein Stuhl steht, bei dem zwischen Sitzfläche und Rückenlehne ein aufgeblasener Luftballon hindurchpasst. Zwei Spielpersonen bilden ein Team. Von einer Startmarke aus schlägt Person A den aufgeblasenen Ballon in Richtung des Stuhles. Dann schlägt Person B den Ballon auch in Richtung Stuhl. Am Ende muss der Ballon durch den Stuhl hindurch.
Zwei Mannschaften spielen parallel. Dann kommt nur das Siegerteam „weiter“. Angenommen, es spielen 10 Personen mit. Dann werden fünf Teams mit je zwei Personen gebildet. Alle fünf Teams ziehen ein Los. Ein Team gewinnt beim Losen und erhält in der ersten Runde ein Freilos. Je zwei Teams spielen gegeneinander. Die Siegerteams treten dann in der zweiten Runde gegeneinander an. Man kann für jedes Team die Zeit mitstoppen. Sieger ist am Ende – unabhängig von der Zeit – das Team, das alle „Läufe“ siegreich bestanden hat. Zweiter ist das beim „Endspiel“ unterlegene Team. Für die restlichen Platzierungen könnte man die Zeit heranziehen.
Ein Slalom kann man durch zwei weitere Stühle auf jeder Strecke erzeugen, um die herum das Team spielen muss.
Falls kein geeigneter Stuhl da ist, könnte man einen Autoreifen verwenden oder aus einem Karton eine Öffnung herausschneiden.
Spiel 5: Luftballon und Gleichschritt
Ein Team wird von zwei Personen gebildet, die dicht nebeneinander stehen und die Beine
V-förmig ausgestreckt haben. Ein aufgeblasener Luftballon wird zwischen die Beine der beiden Personen eingeklemmt. Eine bestimmte Strecke (etwa 5 Meter) wird zurückgelegt, indem die Spielenden im Gleichschritt nebeneinander hergehen. Der Luftballon darf nicht zu Boden fallen (dann zurück auf Start). Die benötigte Zeit wird gestoppt.
Variation
Der Luftballon kann auch zwischen die Stirnflächen der beiden Spielpersonen gepresst werden und diese müssen dann „seitlich“ laufen, evtl. bis zu einem Stuhl, dann um den Stuhl herum und wieder zurück.
Spiel 6: Luftballon im Kopfstand zum Platzen bringen
Pro Mannschaft werden mindestens drei Personen benötigt.
Gleich wie in Spiel 1 macht eine Person A einen Kopfstand (ein Kissen oder eine Decke liegt auf dem Boden). Zwei andere Personen halten Person A an den Beinen fest. Vor dem Start wird ein von der Gruppe aufgeblasener Luftballon unter den Kopf von Person A gelegt. Nun muss auf das Startsignal hin der Druck auf den Ballon so erhöht werden (evtl. Person A etwas anheben und dann wieder nach unten drücken), bis der Ballon platzt. Die Zeit vom Start bis zum Platzen wird gestoppt.
In unserer Gruppe haben alle Teams ihren Ballon zum Platzen gebracht und niemand hat sich den Kopf angestoßen. Trotzdem vorher Verhaltensregeln (z. B. gegenseitige Rücksichtnahme) besprechen. Jedes Team muss vorher überlegen, ob der Luftballon stark oder eher mittelmäßig aufgeblasen wird.
Spiel 7: Die Luftballonrakete
Dieses Spiel haben die Jungs unserer Jungenschaft auch sehr gerne gespielt. Ein Grund liegt darin, dass die Jugendlichen sofort erkennen, dass das Fliegen des Luftballons ziemlich chaotisch ist.
Das Spiel besteht darin, einen selbst aufgeblasenen Luftballon mit einer schwungvollen Bewegung in die Luft zu werfen. Bei dem Ballon wird nach dem Aufblasen die Öffnung nur zugehalten. Dann lässt die ausströmende Luft den Ballon unkontrolliert (z. T. auch rückwärts) herumfliegen.
Gemessen wird die Strecke von dem festen Startpunkt aus bis zum Auftreffpunkt.
Vermutlich spielt es keine große Rolle, ob der Ballon eher stark oder weniger stark aufgeblasen ist. Auch die Abwurfbewegung spielte bei unseren Versuchen keine eindeutige Rolle.
Spiel 8: Auf dem Fuß balancieren
Schön ist es, dass bei diesem Spiel alle Personen gleichzeitig spielen können (wenn es z. B. nicht über 15 Personen sind und genügend Platz vorhanden ist).
Jede Person bläst ihren Luftballon selber auf. Die Leitungsperson gibt eine Mindestgröße vor, z. B. durch den Abstand der Rückenlehnen zweier Stühle. Der aufgepustete Luftballon wird durch einen Knoten verschlossen. Hier müssen Mitarbeitende evtl. helfen.
Auf „Los“ setzt ein Mitarbeitender eine Stoppuhr in Gang und alle Personen setzen den Ballon auf den Fuß, wobei dieser gegenüber dem Schienbein einen Winkel von etwa 90° bildet. Der Luftballon muss möglichst lange auf dem Fuß liegen bleiben. Bei einer ausscheidenden Person ruft der Mitarbeitende die erreichte Zeit zu, so dass sich automatisch eine Reihenfolge bildet. Hier auf jeden Fall zwei oder drei Durchgänge spielen.
Spiel 9: Einen Tischtennisball mit Luftballons weiterblasen
Dieses Spiel ist gut geeignet, dass Mannschaften gegeneinander spielen. Ein Tischtennisball liegt auf einem Startpunkt. Alle Spielpersonen einer Mannschaft blasen ihren Luftballon auf und halten die Öffnung zu. Auf „Los“ wird die Uhr in Gang gesetzt und eine erste Spielperson bläst mit der ausströmenden Luft aus dem Ballon den Tischtennisball möglichst weit in Richtung eines Zielpunktes (z. B. gegenüberliegende Wand). Wenn die Luft raus ist, bläst eine zweite Person von Mannschaft A den Ball weiter usw. Die Zeit wird gestoppt, bis der Tischtennisball den Zielpunkt erreicht hat. Dann kommt Mannschaft B dran.
Spiel 10: Ein Luftballon taucht unter
Dieses Mal sind die Luftballons bereits aufgeblasen. Man sollte versuchen, mit einem einzigen Luftballon durchzukommen.
Man könnte mit einer Schätzfrage beginnen: Welches Volumen hat dieser Luftballon?
Antwort: Ein aufgeblasener Luftballon hat in der Regel eine Birnenform. Wenn der Ballon etwa 30 cm lang ist und an der breitesten Stelle etwa 21 cm, dann verdrängt der Luftballon etwa 5 Liter Wasser. 5 Liter wäre dann das Volumen (Rechnung: Kugel mit 20 cm Durchmesser hat ein Volumen von 4,2 Liter!).
Ein Eimer ist mit fünf Litern Wasser gefüllt. Der Eimer steht in einem größeren Plastikgefäß (Wasser im Eimer läuft über). Der Luftballon muss mit insgesamt je drei abgespreizten Fingern an jeder Hand (insgesamt also mit 6 Fingern) vorsichtig unter Wasser gedrückt werden. Wer schafft das in der kürzesten Zeit? Falls der Ballon bei einer Person platzt, bedeutet das letzter Platz!
Hinweis
Das Spiel ist besonders spannend für Jugendliche mit langen und spitzen Fingernägeln.
Weitere Spielideen:
Im Fernsehen kommen ständig neue Castingshows und werden von den Jugendlichen mit Spannung verfolgt. Ob es nun um Germanys next Topmodel, Deutschlands neuen Superstar oder auch die neue Popstars on stage-Band geht, die Zielgruppe der Jugendlichen wird mit den mehr oder weniger guten Castingshows auf jeden Fall erreicht.
Dieser Abend greift das Thema zunächst auf spielerische Weise auf, in dem verschiedene Casting-Disziplinen mit den Jugendlichen durchgespielt werden, allerdings jeweils auf lustige und nicht bloß stellende Art und Weise wie in so vielen Castingshows. Am Ende folgt eine Kurzandacht zum Thema Casting an sich und wie Jesus seine Jünger gecastet hat, ebenso wie bzw. ob Gott uns Menschen castet.
Der Entwurf ist für Jugendliche gedacht. Es können hier sowohl gemischtgeschlechtliche wie auch gleichgeschlechtliche Gruppen den Castingabend gestalten. Ganz wichtig: alle vorgeschlagenen Ideen sollten auf die Jugendlichen der eigenen Gruppe abgestimmt werden.
Gruppengröße: mind. 5, max. 15 Jugendliche
Wer diese Idee mit einer größeren Gruppe durchführen möchte, kann die Aufgaben, die in diesem Entwurf für Einzelne gedacht sind, auch von Kleingruppen durchführen lassen.
Dauer: Je nach Größe der Gesamtgruppe zwischen ca. 60 und 120 Minuten
(variabel durch Streichen einzelner Castingaufgaben).
Verkleidungsmaterial für die Jury, Plakat mit Kinderliedertiteln, Bewerbungsbögen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Stifte, Casting- Nummern zum Ankleben, Bürsten, Kämme, Haargummis, Haarschaum, Haarspray, farbiges Haarspray, Schminkzeug, Spiegel, Lichterketten, Klebepunkte (erhältlich im Schreibwarenhandel), Maßband, große Müllsäcke, Scheren, viele Tesarollen und mehrere Rollen buntes Geschenkband, Modelmusik, CD-Player, evtl. Stöckelschuhe, Intelligenztestbögen, 1 Salatkopf, 1 Dose Mais, Gurkenscheiben, Teller, Messer, Elferraus-Karten, mehrere CD-Player und Popmusik- oder Volksmusik-CD’s, Brötchen, Hamburger, Ketchup
Material: Bewerbungsbogen in A3
Die Jugendlichen stellen sich in einer Schlange auf. Jeder erhält eine Nummer angeklebt (die Nummern sollten schon im Hunderter oder Tausenderbereich liegen, das vermittelt den Massenandrang beim Castingfieber). Außerdem wird die Nummer auf dem Casting-Bewerbungsbogen notiert und dann den Teilnehmenden mit einem Stift ausgehändigt. Die Bögen werden ausgefüllt und wieder abgegeben.
Als Hinweis dazu: Unter „Name“ den normalen Namen eintragen, unter „Künstlername“ kreativ sein, unter „Modelname“ einen realen Namen eintragen, der aber witzig wirkt (z. B. Mandy-Chantal, Horst-Henning o. Ä.).
Material: Bürsten, Kämme, Haargummis, Haarschaum, Haarspray, farbiges Haarspray, Schminkzeug, Spiegel
Alle Jugendlichen bekommen nun Zeit, um sich selbst ein bisschen herzurichten und zu stylen. Dies kann z. B. übertrieben geschminkt sein, die Haare außergewöhnlich gestylt oder auch auf extrem lässig zurechtgemacht…
In der Zeit wertet das Jury-Team (Mitarbeitende) die Bewerbungsbögen aus und hängt sie alle in der Nähe des Jurytisches an eine große Aufstellpinwand oder an eine Zimmerwand. Jeder Bogen wird auf die beiden untersten Fragen bezogen bewertet (ob beide ausgefüllt wurden und wie ehrlich der „Bewerber“ dabei war). Im unteren Teil des Bewerbungsbogens werden im Laufe des Abends jeweils die Punkte notiert. Dies geschieht durch farbige Klebepunkte. In der Bewertung des Bewerbungsbogens bekommt man für jede Antwort einen Punkt, wer besonders ehrlich war und eine große Schwäche zugegeben hat, bekommt einen Sonderpunkt, ebenso wer besonders witzig geantwortet hat.
Material: Stern auf Boden, Liste mit Kinderliedern
Was Dieter Bohlen kann, können wir schon lange! Nacheinander wird jeder aufgerufen (nur mit der Nummer, nicht mit dem Namen!), kommt nach vorne, stellt sich auf den Stern und stellt sich mit Namen vor. Dann singt der Kandidat ein Kinderlied. Damit niemand zu lange nachdenken muss, hängt eine Liste mit Kinderliedern aus, aus der man sich eines auswählen kann. Doppelungen sind kein Problem. (Hinweis: Es werden hier Kinderlieder verwendet, um das Ganze bewusst ins Lächerliche zu ziehen. Bei Kinderliedern kann man sich nicht so blamieren oder genieren wie bei aktuellen Hits aus den Charts, der Spaßfaktor ist bedeutend höher.)
Mögliche Kinderlieder:
Da bei einigen dieser Lieder lediglich der Refrain in aller Munde ist, hat es sich bewährt, den Jugendlichen den gesamten Text zur Verfügung zu stellen. Während die eine Person singt, sitzen die anderen in den Zuschauerreihen. Nach jedem Liedvortrag folgt ein Kommentar der Jury. Hier sollte extrem übertrieben werden (mit Fachbegriffen um sich werfen, große Musikkarriere voraussagen, sinnlose Sprüche à la Dieter Bohlen von sich geben, die aber nicht beleidigen, z. B. da wackelt mir der Stuhl unterm Hintern, da macht das Eichhörnchen ’nen Salto…). Je nach Bewertung erhalten die Jugendlichen zwischen einem und drei Punkten auf dem Bewer-bungsbogen. Es wird sehr willkürlich bewertet, nicht nach Leistung sondern nach Laune der Jury, dies darf auch deutlich werden (z. B. „Du hast mir mal zugeblinzelt, deshalb bekommst du einen Extrapunkt“, und beim nächsten „Du hast mir mal zugeblinzelt, aber ich lasse mich nicht be-stechen“, ein Punkt Abzug …).
Außerdem gibt es Sonderpunkte für diverse Fähigkeiten, z. B. wenn ein Jurymitglied deutlich die glücklichen Enten von „Alle meine Entchen“ vor Augen hatte weil das Lied so wunderbar inter-pretiert wurde. Oder weil in „Ein Vogel wollte Hochzeit halten“ die Sehnsucht nach Liebe und Heirat so deutlich interpretiert wurde, etc…
Wenn genügend Mitarbeitende dabei sind, können zwei oder drei in die Jury und die anderen als Kandidaten auftreten, die in diesem Falle fertiggemacht oder rausgeworfen werden. Allen Jug-endlichen wird gesagt, dass sie eine Runde weiter kommen, also im „Recall“ sind.
Bei fast allen Castingshows machen die Verantwortlichen in diversen Showauftritten für sich selber Werbung, z. B. für die neueste Platte. Auch hier soll ein Jurymitglied (Mitarbeitender) auftreten. Entweder mit etwas, was es tatsächlich kann (z. B. ein Gitarrensolo, ein Trom-petenstück, ein Lied…) oder völlig übertrieben und mit Playbackmusik. Ein bisschen übertriebene Verkleidung, eine Perücke o. Ä. wirkt hier schon prima.
Material:Maßband,großeMüllsäcke,Scheren,viele Tesarollen und mehrere Rollen buntes Geschenkband, Modelmusik, CDPlayer, evtl. Stöckelschuhe, Intelligenztestbögen , 1 Salatkopf, 1 Dose Mais, Gurkenscheiben, Teller, Messer
Es folgt eine neue Castingrunde in Sachen „Germanys next Topmodel“. Hier gibt es mehrere Kategorien die bewertet werden:
Nun wird immer ein Model (mit Modelnamen) nach dem anderen aufgerufen, und zu ent-sprechender Musik muss das Model zwei Mal den Laufsteg rauf und runter laufen und am Ende des Laufstegs posen.
Besonders witzig wird das Ganze, wenn man für den Laufsteggang zwei ausrangierte Stöckel-schuhe anziehen muss, allerdings empfiehlt es sich dann den Laufsteg auf dem Boden zu belassen damit niemand vom Tisch rutscht.
Auch für das Gehen über den Laufsteg werden von der Jury mehr oder weniger sinnige Kommentare gegeben (besonders witzig wenn ein Mitarbeiter den amerikanischen Slang von Bruce Darnell draufhat, à la „sehr schön aus die Hüfte geschwingt, das ist die Wahrheit!“) und Punkte verteilt. Getrennt davon wird noch das Outfit wort- und phrasenreich bewertet.
Wieder folgt ein Showauftritt eines Mitarbeitenden (siehe oben). In dieser Zeit wird der Intelligenzquotienttest willkürlich bewertet und danach offiziell die Punkte vergeben.
Wieder tritt ein Jurymitglied als Star zurechtgemacht auf die Bühne und beginnt mit einer Showeinlage, egal ob gesungen oder getanzt. Mittendrin wird abgebrochen und folgende Gedanken weitergegeben:
Bibeltext: 1. Samuel 16,7
Was mache ich hier überhaupt? Will ich das denn, mich „casten“ lassen und zum Affen machen? Casting ist in. Andauernd eine neue Castingshow im Fernsehen, da ist „Deutschland sucht den Superstar“, „Germanys next Topmodel“ und „Popstars on stage“ noch lange nicht alles. Warum machen da so viele mit? Ist es interessant, sich mit anderen messen zu können? Ist es der Reiz, die Chance zum Star zu haben? Ist es der Wunsch, die eigenen Stärken und Schwächen besser kennenzulernen und sich herausfordern zu lassen?
Egal welche Show es ist – es fließen immer wieder Tränen, und das nicht zu wenig. Manchmal vor Rührung, aber sehr oft vor Erschöpfung, Enttäuschung oder aus Verzweiflung. Die Kandidaten gehen bis an ihre Grenzen und darüber hinaus und die Bewertungen sind oft sehr relativ zu sehen. Natürlich geht es nicht immer so willkürlich zu wie heute, denn bestimmt verstehen die unterschiedlichen Jurys schon etwas von ihrem Fachbereich. Und doch zählt da leider nicht nur das Talent, sondern auch die Tagestopform, ein bisschen die Launen und Vorlieben der Jury, aber auch andere Merkmale wie äußeres Erscheinungsbild und Marketingpotenzial. Oder habt ihr schon mal in den Endrunden jemanden gesehen, die oder der etwas mehr auf die Waage bringt? Da gibt es bestimmt ganz viele begabte Sänger, jedoch lassen sich gertenschlanke Stars besser vermarkten und müssen gleich mal in Unterwäsche für Werbephotos posen – auch wenn sie Sänger und nicht Topmodel werden wollen. Wo geht es hier noch ums Talent und um den Menschen? Wie oft sind diese Bewerber nur eine Nummer, wie bei uns hier zu Beginn? Wie oft sieht man in ihnen nicht die Personen, die eine Begabung haben die man fördern kann, sondern die Stars, die sich gut verkaufen lassen und mit denen das Management das große Geld verdient?
Casting – ein neuer Modetrend, so scheint es. Doch wenn man genauer hinschaut, so entdeckt man, dass schon viel früher gecastet wurde. Vor ungefähr 2000 Jahren hat auch jemand seine Crew zusammengecastet. Auch hier ging es darum, verborgene Talente zu entdecken und zu fördern. Und doch war es ein ganz anderes Casting. Jesus hat seine Jünger gecastet. Aber wie? Er ging zu ihnen hin, mal zu einem einzelnen, mal zu zwei Brüdern, und sagte: Komm, geh mit mir!
12 Jünger hatte er dabei. Nicht gerade viele für Gottes Sohn. Diese 12 müssten eigentlich topfit sein, und zwar in vielen Bereichen. Ideal wäre, wenn sie rhetorisch fit sind, denn schließlich sollen sie ja auch predigen. Außerdem sollten sie soziale Kompetenz haben, ein angenehmes äußeres Erscheinungsbild, gebildet sein – theologisch, aber möglichst auch eine gute Allgemeinbildung, damit man auch hinhört wenn sie reden. Dann sollten sie natürlich Manage-mentqualitäten haben und gut organisieren können, wenn sie mit Jesus durch die Lande ziehen, in Null-Komma-nichts Unterkünfte und Essen besorgen sollen – nicht zu vergessen die große logistische Leistung bei der Speisung der 5000.
Körperlich fit sollten sie auch sein, schließlich legen sie große Strecken zu Fuß zurück, und sie sollten schnell dazulernen können und sich ruckzuck auf neue Situationen einstellen können. Dann natürlich noch möglichst viele Fremdsprachen und Dialekte beherrschen um sich im je-weiligen Gebiet oder Land richtig verbalisieren zu können. Also hohe Ansprüche in ganz un-terschiedlichen Bereichen – wenn man überlegt wie lange schon so ein Casting dauert, bei dem nur gesungen oder nur gemodelt wird… Also eine Castingdauer von rund einem Jahr wäre das mindeste, schließlich müssen diese Leute in so vielen Bereichen geprüft und gefördert werden, um am Ende wirklich die Topelite herausfiltern zu können.
Und was macht Jesus? Er predigt, erzählt von Gott, seinem Vater, vom kommenden Reich Gottes, und als er fertig ist sagt er zu zwei einfachen und ungebildeten Fischern, die gerade am Arbeiten sind, sie sollen mitkommen. Einfach so. Er fragt nicht nach ihren Fähigkeiten, macht keine Castingtests, achtet nicht auf ihr äußeres Erscheinungsbild.
Ein anderes Mal sieht er den Zolleinnehmer Levi am Zoll sitzen und fordert ihn auch sogleich auf: “Komm, geh mit mir!”. Na, ob das so von Jesu Professionalität zeugt? Oder zieht sich hier wo-möglich die Linie fort, die schon an Jesu Geburt begann? Dass er in keinem Palast zur Welt kommt, sondern im einfachen Stall, die Eltern ganz einfache Leute. Dass die geächteten Hirten als erste die frohe Botschaft von Jesu Geburt erfahren. Und jetzt hier, dass ganz einfache und normale Menschen ohne besonders hervorstechende Castingqualitäten zum engsten Kreis um Jesus herum berufen werden.
Wenn man ein bisschen weiterschaut entdeckt man noch mehr seltsame Castings. Der schlimmste Christenverfolger Paulus wird gecastet – da hätte es doch weitaus engagiertere Herrschaften gegeben, die sich für diese Rolle des Missionars verdienter gemacht hätten, oder?
Jesus castet anders, als wir mit unseren menschlichen Castingmaßstäben ermessen können. Er weiß, dass in jedem Menschen ungeahnte Schätze stecken, Fähigkeiten und Gaben, die von Gott geschenkt wurden und die man für ihn einsetzen kann. Jesus weiß, dass man einen Menschen nicht nach Castingqualitäten beurteilen sollte, sondern nach dem, was in seinem Herzen liegt.
In 1. Samuel 16,7 heißt es:
„Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber schaut das Herz an.“ – Übrigens geht es an dieser Stelle auch um ein Casting, an dem weder Kraft, Größe, Stärke und äußeres Erscheinungsbild als Merkmale für den neuen König siegen, sondern es wird der Kleinste und Jüngste ausgewählt (David, nicht seine großen Brüder). Gott aber schaut das Herz an.
Wie würden die Castingshows ablaufen, wenn die Jurys nicht mehr nur das anschauen würden, was vor Augen liegt, sondern das Herz anschauten? Aber bleiben wir nicht immer nur bei den anderen. Werden wir konkret bei uns heute, bei uns selbst. Man könnte meinen, auch hier hätte Gott jede Möglichkeit, die besten zu casten. Nur die besten zu seinen Nachfolgern zu casten, nur die Elite der Gläubigen um sich zu scharen, die Vorzeigemodelle der Menschheit sozusagen. Doch Gott dreht auch hier den Spieß um. Er castet nicht. Jeder ist bei ihm willkommen, jeder darf ihm nachfolgen und kann an ihn glauben. Und jeden kann er mit seinen Gaben und Fähigkeiten einsetzen und diese fördern, genauso aber auch diese Menschen in ihren Schwächen und ihrem Unvermögen begleiten und fördern.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du dich schon casten lassen von Jesus? Hast Du schon erkannt, dass er auch für dich da sein möchte? Nicht, weil er auf Masse angewiesen ist, sondern weil er jeden von Herzen liebt und zu sich in seine offenen Arme ruft!
Im Anschluss können die Mitarbeitenden im Gebet für Gottes Art danken, nicht zu casten und auszusortieren, sondern jeden vorbehaltlos anzunehmen. Wer möchte, kann auch eine Zeit des Stillen Gebets ankündigen, in der die Ein-zelnen vor Gott bringen können, was sie gerade bewegt.
Wer das Ganze auf einer Freizeit in Kleingruppen oder in der nächsten Gruppenstunde vertiefen möchte, kann auf folgende Bibelstellen zurückgreifen, denen man noch viele weitere hinzufügen kann:
Den Hinweis auf dem Intelligenztest aufgreifen, auf dem nach Dieter Falks Frömmigkeit gefragt wird. In der Reihe „Popstars on stage“, die im Oktober/November 2007 ausgestrahlt wurde, hat Dieter Falk nicht nur einmal erklärt, dass er bekennender Christ ist. Bei den Bewertungen war er nie unfair in dem er Teilnehmende niedergemacht hätte. Er hat sich korrekt verhalten und sie geschult und bewertet. Auch bei Ausscheidungen von Einzelnen fiel immer wieder ein Kommentar wie:
„Ich wünsche dir, dass der, der dir diese wunderschöne Stimme geschenkt hat, dich auch weiterhin auf deinem Weg begleitet.“ Interessant wäre natürlich, diese Stellen noch mal anzu-schauen oder einfach mal in Dieter Falks Biographie zu stöbern.
Nachdem klar wurde, dass jeder ein Original ist, kommt es jetzt auch nicht mehr darauf an, wer wie viele Punkte „ercastet“ hat. Deshalb dürfen zum Abschluss alle ihr garniertes Salatblatt essen – umhüllt von einem Brötchen samt Hamburger (alternativ natürlich auch etwas Schlichteres…).
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