echt 2/20 – Thema: Schöpfung

5 Bibelarbeiten zu den ersten Texten der Bibel, eine Andacht, eine Interview, Ideen für die Praxis – alles gebündelt als digitale Ausgabe der echt. 2/20

1. Erklärungen zum Text

Wir sind am Ende des zweiten Schöpfungsberichtes (1. Mose 2,4b-25). Der erste Schöpfungsbericht (1,1-2,4a) spannt den Bogen vom Chaos zum Kosmos. Gott schafft alles durch sein Wort. Der zweite Bericht legt einen anderen Schwerpunkt: Bei der Erschaffung der Frau geht es um Beziehungen. Zwischen Gott und Mensch. Zwischen Mensch und Schöpfung. Zwischen Mensch und Mensch bzw. Mann und Frau.

Beziehung Gott – Mensch: Der Mensch ist in eine enge, direkte und unmittelbare Beziehung zu Gott gestellt. Sie reden direkt miteinander.

Beziehung Mensch – Schöpfung: Der Mensch gibt allen Tieren Namen. Wer Namen gibt, hat Macht über sie. Aber die Tiere sind kein Gegenüber für den Menschen. Denn: Der Mensch hat den Lebensodem von Gott eingehaucht bekommen (2,7), die Tiere nicht. Somit besteht ein qualitativer Unterschied zwischen Mensch und Tier, was ihre Geschöpflichkeit angeht.

Beziehung Mann – Frau: Sie sind füreinander geschaffen, ergänzen sich. Gemeint ist: Hilfe auf Augenhöhe. Sie gehören zusammen, unterstützen, ergänzen und helfen sich (Pred. 4,10).

V.18: Zu Beginn steht der Kontrast zum ersten Schöpfungsbericht. Gott spricht: Nicht gut! Die Einsamkeit des Menschen soll beendet werden. Gehilfin (Luther 84) ist falsch übersetzt – dort steht wörtlich: Hilfe.

V.21: Tiefer Schlaf: Diese Vollnarkose erfüllt einen ganz bestimmten Zweck: Gott duldet keine Zeugen bei seinem Schöpfungshandeln.

Rippe: Was im Text mit Rippe übersetzt wird, heißt wörtlich: Seite, Brett.  Gemeint ist die lange Seite der Bundeslade oder des Tempels. Im Zusammenhang (V. 23) meint es: Wir haben den gleichen Ursprung, gehören zusammen.  

Vers 24 wirkt wie ein nachträglicher Einschub im Erzählfluss. Es ist eine Erklärung, wie Bindung und Beziehung zwischen Mann und Frau wächst, in einem Dreischritt: Eltern verlassen = Verantwortung für das eigene Leben übernehmen, Ablösung aus alter Beziehung (ohne Aufgabe dieser Beziehung). Frau anhangen = Eine neue Bindung eingehen können. Ein Fleisch sein = Sexuelle Gemeinschaft gehört dazu. Aber es bleiben zwei Personen, die sich verbinden.

V.25 – Scham: Adam und Eva sind sich sehr vertraut. Erst durch den Sündenfall entdeckten sie, dass sie nackt waren. Von daher ist das Schamverhalten eine Folge der Sünde (3,7). Schämen ist in der Bibel öffentliches Geschehen – weil ich bloßgestellt oder blamiert wurde.

2. Bedeutung für heute

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ Gottes Aussage in V.18 ist eindeutig. Aber viele Menschen aller Altersklassen erleben heute Einsamkeit und Alleinsein: Bei Wohnortwechseln, bei neuen Lebensabschnitten (Start Ausbildung, Studium oder Berufsstart), sogar in der Jugendarbeit oder der Gemeinde (ob neue oder alte Gemeinde). Die Familie oder der Freundeskreis sind weit entfernt. Auf einmal ist zu spüren: Ich bin allein. Oder Alleinsein entsteht durch Streit, Trennung, Krankheit, Tod. Es braucht eine Neuorientierung und ein Verarbeiten der Situationen.

Für Christen sollte es selbstverständlich sein, an einem neuen Ort auf die Suche nach anderen Christen zu gehen. Als Gruppen sollten wir offen sein für neue Leute, die bei uns reinkommen. Interesse an ihnen zeigen und sie einbinden. An vielen Orten gelingt das – nicht immer, aber immer wieder. Das ist gut und hilft, (neue) Heimat zu finden. Dazu gehören Offenheit und Bereitschaft, sich auf andere einzulassen.

So gesehen ist der Abschnitt kein reiner Paar-Text. Auch Singles können sich darin wiederfinden. Denn: Alleinsein ist nicht gut. Wir sind auf Beziehung und Ergänzung hin angelegt und so geschaffen. Alleinsein kann mal gut sein – aber nicht auf Dauer. Machen wir Mut zu Beziehungen und Freundschaften, die tief gehen. Dass Beziehungen über das Eheschema hinausgedacht werden. Und dass Singlesein nicht weniger wert ist als Verheiratetsein.

Natürlich springt aus diesem Text die Mann-Frau-Thematik. Das ist ein mögliches Ziel des oben angedeuteten Weges: Die Beziehung zwischen Mann und Frau wird so tragfähig und tief, dass sie ihren Lebensweg gemeinsam gehen wollen. Vers 24 begegnet bei fast jeder Hochzeit, er ist ein Grundlagentext zur Ehe zwischen Mann und Frau. Der Dreiklang ist heute auch noch wichtig: Ich will mich aus den alten Beziehungen (Eltern) lösen, um frei für meine Frau/meinen Mann zu sein. Ich will mich ganz auf sie/ihn einlassen und mich an ihn / sie binden. Ein Fleisch sein bezieht sich sowohl auf die gelebte Sexualität als auch auf die Gleichberechtigung in der Ehe.

Aber auch eine seelsorgerliche Seite: Wie viele Menschen nehmen wir wahr, die diese Sehnsucht nach Partnerin/Partner haben und die Person bisher nicht finden? Die Gott fragen: „Und wo ist jetzt die Person für mich?“ Nehmen wir die Verantwortung wahr, die Jesus uns überträgt, ihnen Freunde zu sein? Wie offen sind wir wirklich?

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg: Kooperationsübung „Nagelprobe“

Jeder Teilnehmer erhält einen Zimmermannsnagel. In einem Brett in der Mitte ist einer dieser Nägel bereits eingeschlagen, so dass der größte Teil des Nagels noch aus dem Brett steht. Die Aufgabe ist, alle Nägel der Teilnehmer so auf den einen Nagel zu setzen, dass nur der ins Brett geschlagene Nagel berührt wird. Hilfsmittel oder Veränderungen der Brettposition sind nicht erlaubt, ebenso dürfen die Nägel nicht festgehalten werden. Klärt vorher, ob jemand diese Aufgabe bereits kennt – ggf. sollen sie mit euch den Prozess beobachten. Nach gewisser Zeit könnt ihr einen Tipp geben (z.B. denkt mal an einen Dachstuhl). Ein Lösungsbild findet ihr hier: http://www.datacomm.ch/schregis/denksport/nagel-howtodoit.htm  

Lest V. 18 und denkt über eine mögliche Verbindung zwischen der Übung und dem Vers nach. Mögliche Gedanken können u.a. sein:

  • Jeder für sich hätte diese Aufgabe lösen können – aber dann hätten nicht alle Nägel draufgepasst.
  • Das Denken war ein kreativer gemeinsamer Prozess.
  • Die Nägel geben sich gegenseitig Halt. Also brauchen wir auch einander.
  • Getragen sein.
  • Eine sehr wacklige Angelegenheit.

Überleitung: Gott hat schon zu Beginn dieser Welt festgestellt: V.18. Wir sind aufeinander angewiesen und aneinander gewiesen. Das ist nicht nur eine biblisch-theologische Aussage, sondern auch  eine soziologische.

Zeigt den Beginn aus dem Film „Einsamkeit“ (https://www.youtube.com/watch?v=DwqwRYe6fKA – 0:00-5:10)

„Wir sind biologisch immer noch auf Gemeinschaft gepolt.“ Aber nicht nur biologisch und soziologisch – sondern auch Gott hat das erkannt: Wir brauchen ein Gegenüber. Wir benötigen in manchen Situationen Hilfe, um weiterzukommen.

Kleingruppengespräch: Wo habt ihr schon mal Hilfe erlebt, als ihr euch allein gefühlt habt? Wie kam es zu dieser Hilfe? Was meint dann der Begriff Hilfe?

Fazit: Hilfe meint ganzheitliche Hilfe, sogar bis zur Rettung aus der Not. Lest dazu Pred. 4,9-12!

Formuliert ein Fazit, warum ein Gegenüber so wertvoll ist. Stellt heraus, dass in V.18 noch nicht die Frau in erster Linie als Hilfe gemeint ist, sondern dass der Vers eine geschlechtsunabhängige Formulierung macht (s. o.). Aber Gott hat diese Frage zur Chefsache gemacht.

Lest jetzt den ganzen Abschnitt – V. 18-25! Führt in den Bericht ein anhand der Erklärungen zum Text (Dreifache Beziehungen).

Sprecht über folgende Fragen:

  • Wie leben wir diese Beziehungen: Zu Gott, zur Schöpfung, zu den Menschen? Wie wird es konkret?
  • „Der Mensch wird am du zum ich.“ (Martin Buber) – Welche Entwicklung können wir bei Mann und Frau hier erkennen? Was heißt das für uns?
  • Welche Punkte seht ihr hier auf dem Weg für eine Beziehung oder sogar Ehe zwischen Mann und Frau?
  • These: „Das Thema Gleichberechtigung spielt schon eine Rolle in dieser Geschichte.“ – Was meint ihr dazu?

Sammelt die Antworten, stellt sie euch gegenseitig vor.

Gott sieht, dass wir Beziehungen brauchen, als Ergänzung, Hilfe und Entwicklungsmöglichkeit. Dabei kommt durch die Schöpfung der Frau die Polarität ins Spiel. Die Urform der Ehe wird beschrieben, in absoluter Vertrautheit. Nacktheit  meint hier nicht nur körperlich nackt, sondern auch den ehrlichen, offenen, vertrauten Umgang miteinander. Aus dem NT (z.B. Paulus war Single) wissen wir, dass es nicht das einzige Lebensmodell war. Deswegen sollte die Ehe nicht als absolutes Ziel dargestellt werden. Sie ist eine Möglichkeit, wie die Beziehungsebenen zur Erfüllung kommen. Es gibt aber auch andere Lebensmodelle (Singlesein, Kommunitäre Gemeinschaften, WGs, etc), in denen das möglich ist.

Überlegt für euch zum Schluss: Wem wollt ihr in den nächsten Tagen Hilfe sein? Oder: Wen will ich um Hilfe bitten? Auf wen konkret zugehen? Wer ist in eurem Umfeld, der eher allein dasteht? Wen wollt ihr besuchen oder einladen? Ob in eurer Gruppe, Schule, Uni, auf der Arbeit, in der Nachbarschaft oder Familie? Wie kann ein erster Schritt aussehen, dass ihr HelferInnen werdet? Vielleicht sogar zur Freude (2. Kor. 1,24), weil ihr Zeugen Jesu seid?  

Betet füreinander, dass ihr mutig werdet, loszugehen – und offen für das, was Gott mit euch tun will.

Ergänzendes Material:

Natürlich stellt der Text noch weitergehende Fragen, die uns als Christen auch betreffen. Z.B. wie es mit der Vielfalt der Geschlechter ist, mit homosexuellen Beziehungen. Wer weiterlesen will, kann auf Materialien des Weißen Kreuzes zurückgreifen, z.B. zum Thema Sexuelle Vielfalt:

https://www.weisses-kreuz.de/dynamo/files/user_uploads/mediathek/Denkangebote/171114-WEIK-Denkangebot-04-Web.pdf

Oder auch beim Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft: www.dijg.de

Wer tiefer zum Thema Singlesein einsteigen möchte: www.soloundco.net

Ein Geländespiel für Leute, die gern auf einer einsamen Insel wären

„Cast Away – Verschollen“ das ist der Titel eines Filmes über den Chef einer Paketzusteller-Firma, dessen Flugzeug in der Karibik abstürzt. Tom Hanks spielt den einsamen Überlebenden, der sich mit nichts als den Klamotten am Leib auf die Insel retten kann. Ohne Strom, Telefon, Feuerzeug ist er komplett den Naturgewalten ausgeliefert. Einzig einige der Pakete aus dem Transportflugzeug seiner Firma werden angespült und „erleichtern“ den Alltag des Gestrandeten. Mit der Jugendgruppe auf eine einsame Insel zu fliegen (womöglich für jede und jeden eine eigene) ist nicht wirklich praktikabel, aber die einsame Insel nach Hause zu holen, das könnte man ja mal versuchen. Exakt diesen Versuch macht dieses Geländespiel.

Idee

Die Jugendlichen „stranden“ in kleinen Gruppen in einem Spielgebiet und haben nichts außer einigen „angeschwemmten“ Paketen zur Verfügung, um sich auf der Insel durchzuschlagen. Vor Spielbeginn sollten die Jugendlichen deshalb ihre Hosen und Jackentaschen leeren, damit sie keine zusätzlichen Hilfsmittel haben. Mit Hilfe der verschiedenen Pakete werden im Spielgebiet Aufgaben gelöst. Das Spiel endet mit einer großen Abenteueraktion, die auch im Film eine zentrale Rolle einnimmt: Feuer zu machen. Welche Gruppe als erstes das Feuer zum Brennen bringt, gewinnt das Spiel der Gestrandeten.

Einige Informationen vorab

Sicherlich hört es sich sehr einfach an, auf einer Insel zu stranden, mit (fast) nichts dabei, um den Alltag zu meistern. Wer als Mitarbeiter aber denkt, dass hier die Vorbereitung im Vorbeigehen erledigt werden kann, erliegt einem Trugschluss. Wie so oft sind es genau diese minimalistischen Aktionen, die viel Vorbereitung und guten Überlegungen bedürfen. Angst haben vor zu viel Arbeit muss aber niemand. Die Jugendlichen danken es mit Spielfreude und Elan, was in der Vorbereitung geleistet wurde.

Auch bei einem Geländespiel verbleibt die Aufsichtspflicht bei den Mitarbeitenden, was bei der Auswahl des Spielgebiets und anderem bedacht werden sollte.

Spielgebiet

Das Spielgebiet sollte in einiger Entfernung zu den nächsten Häusern stattfinden. Die Jugendlichen sollten nicht die Gelegenheit haben, sich bei Nachbarn, Anwohnern, etc. Hilfe zu holen (was wäre das auch für eine einsame Insel?). Darüber hinaus gewinnt das Spielgebiet durch Vielfalt. Nur Wald, nur Wiese, nur Feld schränken die Möglichkeiten sehr ein. Also: ein vielseitiges Spielgebiet auswählen.

In der Mitte des Spielgebiets befindet sich die Spielleitung, bei der Aufgaben abgeholt und abgegeben werden können. Die Größe des Spielgebiets sollte zwischen 500 und 1000 m um den Spielleiterposten betragen. Landschaftliche Grenzen (Felder, Bäche,…) bieten sich als Grenzen des Spielgebiets an, da die Jugendlichen so Orientierungspunkte haben (und man sich das Abstecken schenken kann).

Spielaufgaben

Im Prinzip besteht das Geländespiel aus verschiedenen Spielaktionen, die im Spielgebiet verteilt sind. Für jede Spielaktion wird ein Gegenstand benötigt (dazu folgen weitere Informationen auf den folgenden Seiten). Vom Mittelpunkt des Spielgebiets laufen die Jugendlichen also die einzelnen Stationen an. Dort gibt es auch eine (grob gezeichnete) Karte des Spielgebiets.

Die Jugendlichen werden in Zweiergruppen aufgeteilt (nur für den Fall, dass es eine ungerade Anzahl an Teilnehmenden gibt, kann eine Dreiergruppe gebildet werden). Wer viel Aufwand betreiben möchte, kann auch mit Einergruppen spielen.

Jedes Team von Gestrandeten erhält zu Beginn eine Anzahl Kartons (die Pakete), in denen die Spielgeräte verpackt sind, die für die einzelnen Aufgaben als Hilfsmittel dienen.

Tipp:
Kartons gibt in der Regel jeder größere Supermarkt, Getränkemarkt, Baumarkt, Schuhgeschäft, … gerne ab (einfach rechtzeitig nachfragen).

Die Gegenstände müssen so verpackt werden, dass allein durch das Schütteln nicht zu erkennen ist, was sich darin befindet (also am besten auch gleich nach Verpackungsmaterial fragen).

Spielverlauf

Jede Gruppe muss zu Beginn eines ihrer Pakete wieder bei der Spielleitung abgeben, ohne zu wissen, was sich darin befindet. Dieses Paket muss von der Spielleitung beschriftet werden (wird als Joker gebraucht).

Für jedes einzelne Spiel wird ein Paket, genauer gesagt dessen Inhalt, benötigt. Natürlich ist nicht jeder Gegenstand für jedes Spiel geeignet. Wichtig ist, dass die Spielleitung darauf achtet, dass jede Gruppe jeden Gegenstand nur einmal benutzen kann (am einfachsten ist es, alle benutzten Gegenstände bei der Spielleitung zu sammeln).

Kann eine Gruppe die gestellte Aufgabe nicht lösen, kann das am Anfang abgegebene Paket als Hilfsmittel ausgegeben werden, allerdings erst nachdem die Gruppe mindestens einen erfolglosen Versuch hinter sich gebracht hat, die Aufgabe zu lösen.

Bei der Spielleitung in der Mitte des Spielgebiets gibt es eine Karte, auf der die einzelnen Punkte, an denen Spielaufgaben zu bewältigen sind, markiert sind. Von dieser Karte aus machen sich die einzelnen Gruppen auf den Weg, um die Spiele anzugehen.

An jedem markierten Punkt wird in der Vorbereitung von der Spielleitung die Spielerklärung aufgehängt/platziert.

Tipp:
Daran denken, dass beim Aufhängen immer wieder Spielerklärungen auf mysteriöse Art und Weise „verschwinden“ und deshalb für Ersatz sorgen.

Die Gruppen spielen die einzelnen Spiele entweder bei der Spielleitung oder erledigen die Aufgaben unterwegs und liefern das Ergebnis bei der Spielleitung ab. Sind alle Spielaufgaben erfolgreich bewältigt, beginnt die Masteraufgabe. Ohne Feuerzeug und Streichhölzer muss ein Feuer entzündet werden. Hat eine Gruppe Feuer gemacht, darf diese das von der Spielleitung vorbereitete Lagerfeuer (ob man eine Genehmigung dafür benötigt, ist vor Ort zu klären) entzünden.

Die Spiele im Einzelnen

Im Folgenden findet sich für jedes einzelne Spiel eine kurze Erklärung, die als Spielerklärung im Spielgebiet verteilt werden kann (einfach den Text im Kasten einscannen, abschreiben, kopieren,… dann das Ganze am besten laminieren und im Spielgebiet platzieren). Dann findet sich noch eine Materialangabe mit den Dingen, die für das entsprechende Spiel gebraucht werden. Generell verstehen sich die Spiele und Gegenstände als Ideen, wer also das Spiel bereichern und erweitern/ergänzen möchte, der fühle sich frei.

Das Öffnen der Kokosnuss

Material: Kokosnüsse (in der Anzahl der mitspielenden Gruppen plus zwei in Reserve)

Wer hat, kann gerne die Schlittschuhvariante aus dem Film adaptieren. Nachdem die meisten aber keine X Paar Schlittschuhe zuhause haben werden, schlagen wir einen großen Zimmermannsnagel (gibt’s in jedem Baumarkt) pro Gruppe vor. Bitte wirklich einen großen Nagel nehmen (so zwischen 10 und 15 cm Länge). Die Nägel sind jeweils in einem Paket zu verpacken.

Hinweise:
Es wird natürlich ziemlich viel Kokosnussfleisch anfallen. Das ist viel zu schade um weggeworfen zu werden. Gemeinsam kann das am Lagerfeuer nach Ende des Spiels gegessen werden. Wenn eine Gruppe partout nicht mit dem Nagel zu Recht kommt, kann nach mehreren Versuchen auch ein Stein o. Ä. zugelassen werden.

Flaschenpost

Material: Flaschen in der Anzahl der Gruppen, die spielen, Zettel und Stift für jede Gruppe (die werden je Gruppe – in ein Paket gepackt). Eine Uhr (die bei der Spielleitung bleibt).

Hinweise:
Die Gruppe, die das Zettel-und-Stift-Päckchen abgegeben hat, muss sich eben irgendwie anders behelfen. Flaschen ohne Etikett machen das Lesen der Flaschenpost leichter. Da die Strömung und die Gezeiten verhindern, dass die Flaschenpost immer ankommt, hier ein Wertungshinweis:

  • 0 – 17 Min. nach Spielbeginn: Die Flaschenpost kommt an.
  • 18 – 43 Min. nach Spielbeginn: Die Flaschenpost kommt NICHT an.
  • 44 – 62 Min. nach Spielbeginn: Die Flaschenpost kommt an.
  • 63 – 82 Min. nach Spielbeginn: Die Flaschenpost kommt NICHT an.
  • 83 Min. – Spielende Die Flaschenpost kommt an.

Wird eine Flasche in einem Zeitfenster abgegeben, bei dem die Flaschenpost nicht ankommt, muss eine neue Botschaft geschrieben werden. Die Flasche wird ausgeleert und der Gruppe wieder mitgegeben.

Wenn dich der Durst überkommt…

Material: Präparierte Kunststoffbecher (siehe folgender Text)

Hinweis zu den Kunststoffbechern:
Kunststoffbecher (Einweg geht, ist aber nicht ideal. Am besten die Becher in einem großen schwedischen Möbelhaus kaufen), deren Boden durchlöchert ist (der Becherboden sollte mehr einem Sieb als einem Becher gleichen, bei stabilen Bechern hilft hier ein „Dremel“ oder die Bohrmaschine. Die Kunststoffbecher benötigt man in der Anzahl der Gruppen. Jeder Becher wird in ein Paket eingepackt. Ein Kanister Wasser, der bei der Spielleitung steht.

Abschleppunternehmen

Material: 3 Wollschnüre (je 1 m) pro Gruppe. Ein Gewicht von 1 kg (Tetrapack mit Saft/ Milch) und die Möglichkeit, dieses aufzuhängen.

Hinweise zum Material
3 Wollschnüre von einem knappen Meter Länge pro Gruppe. Bitte ausprobieren, ob eine Schnur alleine die Last von einem Kilo tragen kann (das sollte sie nämlich nicht können).
Die Schnüre werden in ein Paket gepackt. Die drei Schnüre oben und unten zusammenknoten reicht nicht aus, um das Kriterium EINE Schnur zu bauen zu erfüllen. Eine Kordel ist allerdings ausreichend.

Sind alle diese Spiele zur Zufriedenheit der Spielleitung bewältigt, geht es zur Abschlussaktion – dem Feuer machen.

„Ich habe Feuer gemacht!!!“

Es gibt zahlreiche Methoden, um Feuer zu machen, ohne auf die Standardhilfsmittel unserer Zeit (Feuerzeug, Streichhölzer,…) zurückgreifen zu müssen. Für Jugendliche ist es auch ein besonderes Erlebnis, zu wissen: Ich habe Feuer gemacht, auch wenn ich vielleicht nicht, wie Tom Hanks, mit nacktem Oberkörper ums Feuer renne (insbesondere in gemischten Gruppen wäre das auch unangebracht). Die hier beschriebene Methode ist nicht die einzig mögliche, wer also Erfahrung mit anderen Methoden hat, kann sie gerne alternativ einsetzen.

Die Anleitung unten wird in der Anzahl der Gruppen kopiert und an die Gruppen ausgegeben, sobald alle anderen Aufgaben bewältigt wurden

Feuer mit Asche

Material:
Für jede Gruppe wird benötigt: 1 Anleitung, Watte (10 cm x 2 cm), Asche (am besten von Buchenholz), 2 Holzbrettchen (10-12 cm breit), Zunder (besonders gut eignet sich Holzwolle, die kann man in jeder Schreinerei bekommen, Hobelspäne sind ebenfalls gut)

Hinweise:
Wer viel Zeit für die Vorbereitung hat, probiert das Feuer machen am besten einmal selbst aus. Hier gibt es kein Allheilrezept, aber Erfahrung macht vieles wett. In diesem Sinne, viel Erfolg beim Ausprobieren!

Wer die Gelegenheit hat, kann gern ein Lagerfeuer mit seiner Gruppe machen, was sich insbesondere für ein gemütliches Ausklingen des Abends und den Andachtsimpuls anbietet. Wer also gern den Abend mit einem Impuls abrunden möchte, findet hier einige Leitgedanken zum Weiterdenken.

Leitgedanken für einen Andachtsimpuls zum Thema

  • Wie ungern verzichten wir auf die Dinge, die unser tägliches Leben „reich“ machen? Wie schwer fällt es uns, mit weniger auskommen zu müssen? Was sind die Dinge in meinem Leben, auf die ich überhaupt nicht verzichten kann und will?
  • Tom Hanks erfährt in „Cast Away“ eine beschwerliche Rettung, die er sich hart erarbeitet. Er bekommt ein neues Leben geschenkt. Auch du kannst neues Leben finden und das Beste daran: Du musst nicht einmal auf eine einsame Insel dazu!
  • Erst mit dem Feuer machen wird das Leben des Gestrandeten lebenswert. Auch die Jugendlichen haben Feuer gemacht. Genau so kann Gott in deinem Leben die Flamme sein, die dich brennen lässt.

Und zum guten Schluss

Für alle Cineasten: Ein Kinoabend mit der Jugendgruppe als Einstimmung oder als Erinnerung mit Tom Hanks, Wilson und ihrer einsamen Insel kann durchaus lohnenswert sein.

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